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  • - The end of days -


    Horantor lebte noch, aber er wußte nun, das er versagt hatte. Er wird wohl froh sein können, wenn er bei den 5 Stars überhaupt noch aufgenommen wird. Gemeinsam mit Snakallos seinem treuen Freund nahm er Kontakt zu Ashronius auf.
    "Ihr seid es? Ihr habt mich maßlos entäuscht!", bolterte dieser los, als die holografische Verbindung aufgebaut war. "Ja, ich gestehe meine Niederlage ein, Herr.", erwiderte Horantor wehmütig. "Könnt ihr mir ein Schiff schicken, sodass ich diesen verdammten Steinhaufen verlassen kann, mein teuerster?", sprach er weiter. "Ja. Du kannst zurückkehren. Die letzten verbliebenen müssen aber hierbleiben. Sie sollen das Imperium noch bluten lassen, soweit es geht!", lautete die Antwort des Legionsführers.

    Das Schiff war sehr schnell da und nahm die beiden Champions an Board. Die verblienen Brüder erhielten, wie besprochen, die Anweisung ihre Leben so teuer wie nur möglich zu verkaufen. Was sie zunächst auch würdevoll bewiesen. Ein paar tarnten sich zum Beispiel im Getreidefeld und schossen auf einen vorbeidonnernden Rhino, worauf dieser nicht mehr weiterbenutzt werden konnte. Wie zu erwarten machten die imperiumstreuen Marines Tag für Tag Boden gut, aber die tapferen Brüder hinterten sie so gut wie möglich.

    Beim Showdown nahe des Wasserreservates versagten sie jedoch. Ohne fehlende Führungsstrukturen verschanzte, der letzte verbliebene Marine sich in seinem Bunker, obwohl der Feind ein gutes Schussfeld darauf hatte. Ein kluger General hätte den Feind in die Wälder gelockt um effektiver Schaden anrichten zu können. So aber ging der Soldat im Bolterfeuer unter, den die Schüsse der Trikeschützen waren sehr präzise, da half auch die fette Panzerung des Bunkers nichts.

    Die Flotte hatte inzwischen das System bereits verlassen, um neue, lohnenswertere Ziele ins Visier zu nehmen. Horantor hatte sich tagelang in seinem Quartier verschanzt. Die Schmach sitzt tief und sobald wird er nicht mehr aufs Schlachtfeld zurückkehren. Aber eines kann sich das Imperium sicher sein, das Chaos wird weiter auf der Lauer liegen, und eines Tages wird der falsche Imperator von seinem Thron gestürzt und ein neues Zeitalter der Menschheit anbrechen!
  • Tag 19 - Eine riskante Entscheidung.


    Sechs Tage sind nun schon vergangen seit sieden Schildgenerator und dem Hauptspeicher gefunden hatten. In diesen sechs Tagen hat Leonardo mit seinem Bruder und den drei Techarchäolgen versucht, die Verbindung zwischen dem Hauptspeicher und dem Tor, durch das sie gekommen sind , herzustellen. Doch all ihre Mühen waren vergebens. Um das alte, verrottete Verbindungskabel durch ein neues zu ersetzen hatten sie einfach zu wenig Material. Und eine drahtlose Verbindung schafften sie einfach nicht herzustellen. Mit jedem Tag, der verstrichen ist wurde die Zeit knapper. Denn die Zielkoordinaten nach Neulieboch, die im Tor gespeichert waren, würden nach einer Woche automatisch gelöscht. Und wenn das geschah würden sie für immer dort festsitzen.
    Am abend, nach einem weiteren Tag vergeblicher versuche eine Verbindung zu erstellen, saßen sie wieder im Kreis um sich zu beratschlagen.
    ?Gut ich sage es wie es ist: Wenn wir es bis morgen nicht schaffen eine Verbindung zwischen Hauptspeicher und Tor herzustellen, sitzen wir hier für ewig fest. Die bisherigen Versuche haben nicht geklappt. Hat jemand eine Idee wie wir dieses Problem noch lösen können, außer dem Ansatz die Verbindung drahtlos herzustellen ?? Sprach Leonardo zu ihnen.
    Nach einer Weile sagte Mark Van Lutner: ? Naja meinen Vorschlag kennt ihr schon ehrwürdiger Techpriester: Den Schildgenerator samt Hauptspeicher zum Tor zu bringen und dann eine Kabelverbindung herzustellen. Um das Schild aufrecht zu erhalten können wir ja kurzzeitig die Energie von Sandros Cybotkörper benutzen.?
    ?Ihr wißt was ich davon halte. Es ist viel zu riskant. Wenn es zu Problemen kommt und unterwegs das Schild zusammenbricht sind wir alle tot ! Außerdem wäre dies Welt dann verloren.? Wies ihn Leonardo zurecht.
    ?Aber ich finde es ist besser das Risiko einzugehen als für mein Lebensende hier bleiben zu müssen. Außerdem: Das einzige wirklich wertvolle auf dieser Bunkerwelt ist der Hauptspeicher samt Schildgenerator, und den nehmen wir mit. Der Rest ist uninteressant weil schon alles zerfallen ist. Das kann ruhig vom Warp verschlungen werden.? Warf Sanus Ger ein.
    ?Ich kann eure Argumente durchaus verstehen. Aber diese Lösung sollte nur als letzte Konsequenz in Betracht gezogen werden. Hat jemand noch einen anderen Vorschlag ?? Sagte daraufhin Leonardo.
    Als sich niemand der anderen meldete meinte Leonardo: ?Also gut. Mir fällt leider auch nichts besseres ein. Versuchen wir es.?
  • Epilog


    Es war ein wunderschöner Tag auf Novaradegund. Jeder neue Tag war ein wunderschöner Tag auf der Paradieswelt.
    General Hoffmann öffnete die Fenster und sog tief die frische klare Luft ein. Jeder Atemzug hier war ein Fest für die Sinne ? nicht wie daheim auf Neulieboch, wo die Luft dampfte und mit Keimen versetzt war. Diese Welt war wie geschaffen die Früchte eines hart erarbeiteten Lebens zu genießen. Er sah hinunter zum Strand, wo er seine Frau und die Kinder wusste. Wahrscheinlich saßen sie auf dem blendend weißen Sand, bauten Sandburgen und ließen sich von der milden Sonne bestrahlen. Sonnenbaden... das war auf Neulieboch nicht ratsam. Hier jedoch war es Teil des Lebensgefühls.
    ?Und? Wird es so laufen, wie Sie denken?? fragte jemand hinter ihm. Es war eine Stimme, die befehlsgewohnt war ? alt, ehrwürdig, im Feuer der Schlacht geschmiedet.
    Hoffmann lächelte. ?Das werden wir bald wissen... Ich glaube ? ja, da sind sie!?
    Ein Elektrotaxi fuhr vor dem Wohnblock an der Strandpromenade vor. Ein junger Oberleutnant stieg aus dem gelben Gefährt, bezahlte und half seiner schwangeren Frau beim Aussteigen. Sie war jung und hübsch ? vielleicht etwas zu jung. Sie sah aus, als wäre sie gerade erst dem Schulalter entwachsen. Doch dann wiederum... Welcher Soldat in den Neuliebocher Streitkräften war das nicht?
    Der junge Offizier sah sich unschlüssig um.
    ?Hier oben, Keitner!? rief Hoffmann euphorisch hinunter. ?Folgen Sie dem Weg bis da nach unten ? gehen Sie dann den Gang entlang, die erste Tür links. Dort sind die Aufzüge. 3. Stock.?
    Sark winkte hinauf und lächelte.
    Langsam gingen sie den Weg entlang.
    ?Also das ist Novaradegund...?, murmelte Sharon und ließ ihren Blick über den malerischen Strand schweifen. Sie war schön wie ein Bild - der Bauch von der Schwangerschaft gewölbt - ihr Gesicht zart gerötet. Es war ihr nicht anzusehen, ob sie beeindruckt war. Dies war eine komplett andere Welt und für jemanden, der nie etwas Anderes als Neulieboch gesehen hatte, musste alles hier wie ein Wunder anmuten. ?Ich verstehe, dass du niemals von hier weg wolltest.?
    Sark presste die Lippen aufeinander. Er wollte sich den Schmerz nicht ansehen lassen, von dem Sharon ohnehin wusste, dass er da war. Er schalt sich einen Narren, dass er die Einladung des Generals angenommen hatte. Zu viele Erinnerungen brachen sich Bahn und drohten ihn unter der Last der schmerzlichen Vergangenheit hinwegzuspülen.
    Er seufzte. ?Wir sagen nur kurz Hallo und verschwinden dann wieder...? Er hatte gar nicht erst vor, sich hier umzusehen. Er wollte nicht aufs Neue daran erinnert werden, was er alles verloren hatte.
    Sharon lächelte hintergründig. ?Abwarten Sark... Die haben dir nicht ein Flugticket geschenkt, weil du so lieb bist...?
    Sark brummte etwas Unverständliches. ?Wahrscheinlich hast du Recht! Eben genau das befürchte ich...?
    Er öffnete Sharon die Tür und folgte ihr in das Innere des Makropolbaus.
    Dieses Gefühl war kaum zu ertragen ? schlimmer als der Kampf gegen Tyraniden. Er kannte jeden Zentimeter auf dieser Welt. Und jedes Detail, das er wieder zu Gesicht bekam, erinnerte ihn an etwas Anderes aus seiner Kindheit. Das meiste war schön gewesen ? bis zu jenem Tag im 3. Novagraz Inferno.
    Die Fahrstuhltür schloss sich hinter ihnen. ?Bringen wir es hinter uns...?
    Der Lift schoss nach oben, die Türen öffneten sich. Davor war ein Gang, der zu mehreren Wohneinheiten führte. Eine der Eingangstüren war offen. Licht fiel in den Gang.
    Entschlossen näherten sich Sark und Sharon der Wohnung. ?Ich glaube, hier ist es...? murmelte Sharon kaum hörbar. Da kam ihnen auch schon der General mit breitem Grinsen entgegen.
    ?Schön, dass Sie gekommen sind, Sark, und dass sie auch ihre hübsche Frau mitgebracht haben. Bitte, treten Sie ein!?
    Sark nickte. ?Sharon, das ist General Hoffmann, Befehlshaber des 4. Neuliebochs... General, das ist mein Frau Sharon.?
    ?Sehr erfreut, Sharon!? Der General küsste ihr die Hand.
    ?Natürlich weiß ich das...? murmelte Sharon schüchtern. ?Schon vergessen, Sark? Ich habe im 4. auch ein paar Tage gedient.?
    Der General lachte und kratzte sich am Kopf. ?Ja, in Kriegszeiten ist so ziemlich alles möglich. Möchten Sie beide etwas trinken? Es gibt Honigblütensaft... selbst hier auf der Paradieswelt weiß man einen guten Drink zu schätzen.?
    Sark nahm Sharon die Wolljacke ab. ?Ja, bitte. Nett eingerichtet haben Sie es sich hier. Irgendwann...?
    Der General schenkte lächelnd den Fruchtsaft ein. ?Nur zu, Sark. Sprechen Sie weiter!?
    Sark zuckte mit den Schultern. ?Ich habe nur laut gedacht... Irgendwann ist es uns vielleicht auch vergönnt, hier wenigstens Urlaub zu machen.?
    Der General reichte ihnen die Gläser. ?Den Wunsch können wir sofort erfüllen. Ihr Hotelzimmer ist bereits gebucht. Hat Ihnen Sharon nichts gesagt? Heute Abend erweisen Sie bitte mir und meiner Familie die Ehre im Restaurant unten am Strand zu speisen.?
    Sark räusperte sich. ?Wie bitte? Ich dachte... Nein, Sharon hat nichts gesagt.?
    Sarks Miene verfinsterte sich, als er Sharon ansah.
    Der General lächelte. ?Frauen und ihre Geheimnisse... Machen Sie sich keine Gedanken, Sark. Aus den Frauen werden wir nie schlau! Deswegen sind sie so wunderbar und einzigartig!?
    Er sah beide genau an und schien zu überlegen, wie er weiter vorgehen sollte.
    ?Trinken wir auf uns! Auf den Sieg und die schicksalhaften Wendungen des Lebens!?
    Sark nickte und leerte das Glas in einem Zug. Sharon nippte nur und sah Sark liebevoll an.
    Der General lächelte glücklich. ?Sie fragen sich sicher, warum ich Sie hierher eingeladen habe, nicht wahr, Sark??
    Sark kam nicht umhin abermals zu nicken. ?Der Frage drängte sich mir tatsächlich einmal auf!? Wahrscheinlich bot ihm der General jetzt einen Job bei verdeckten Operationen an... noch mehr Gefahr, noch mehr Ruhm... noch mehr...
    ?Die Wahrheit ist ? ich habe Sie nicht eingeladen. Ich habe die Einladung nur ausgesprochen. Verdanken tun Sie sie Ihrer netten Frau und einem Mann, den ich Ihnen gleich vorstellen möchte.?
    Sark schluckte. Seine Kiefer arbeiteten. Was zum Teufel lief hier ab?
    "Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz... Sharon??"
    Sharon lächelte schuldbewusst und senkte den Blick.
    Sark unterdrückte mühsam einen Fluch. "Was zum Sumpfhog ist hier eigentlich los??"
    Der General grinste und sah in seinen Fruchtsaft. "Nun... wie soll ich beginnen? Vor allem..."
    "Es ist gut, General!" ertönte es aus dem Nebenzimmer. "Sie haben lange genug versucht, meine Fehler zu korrigieren. Jetzt bin ich endlich dran!"
    Sark starrte mit steinerner Miene in die offene Tür. Dort bewegte sich jemand. Es war ein greiser alter Mann in einem Cyberrollstuhl. Geschickt manövrierte er das Gefährt mit seinen Händen aus dem Nebenraum und blieb neben dem General stehen.
    Sark erkannte ihn mit einem Blick - es war ein Mann, über den Legenden geschrieben worden waren. Unfähig zu einer Regung stand er vor dem älteren Mann, das Glas in seiner Hand.
    Keiner der Anwesenden sagte ein Wort.
    "Ich würde ja gerne aufstehen, um meinen Enkelsohn zu begrüßen, doch ich fürchte meine Beine machen nicht mehr mit!" brach der alte Mann endlich das Schweigen.
    Sark stellte das Glas auf den Tisch und reichte dem Mann, über den er so viel gelesen hatte, die Hand. "Ich... ich..."
    Der Alte ergriff die Hand seines Enkels, als wäre sie ein kostbarer Schatz, den es zu behüten galt.
    General Hoffmann sah zu Sharon, die sich verstohlen eine Träne wegblinzelte. "Ich denke, wir sollten die beiden jetzt alleine lassen. Sie werden sich viel zu erzählen haben... Der Strand ist wunderschön, Sharon..."
    Sie verließen den Raum und ließen Sark und den legendären Panthergeneral zurück.
    Dem alten Mann war die Rührung anzusehen. "Du siehst wie mein geliebter Sohn aus! Genauso groß und stark!" sagte er endlich und Tränen rannen über die alte Haut seines Gesichts.
    Sark fühlte wie alle Festungsmauern, die er im Laufe der Jahre in sich errichtet hatte, plötzlich fortgerissen wurden. Jahrelang hatte er darüber nachgedacht, wie es sein würde, wenn er seiner Familie gegenüberstand und wie sie dafür bezahlen würden, für den Schmerz, den er erlitten hatte.
    Doch vor ihm stand nicht die bösartige Frau, die seine Mutter vernichtet hatte, sondern nur dieser alte Mann in seinem Rollstuhl, ohne den er nicht mehr fähig war, sich zu bewegen.
    "Die ganzen Jahre habe ich auf diesen Moment gewartet?, murmelte Sark. ?Und nun stehe ich hier und bin nicht General, so wie ich es mir erhofft hatte. Ich hatte mir gewünscht, als Held zu meiner Familie zurückzukehren!"
    Tränen glitzerten verdächtig in Sarks Augen. Er hasste sich dafür, jetzt so schwach zu sein.
    "Mein geliebter Enkel - die wahren Helden stecken in uns - nicht am Dienstgrad unserer Uniform... Dass du heute hier vor mir stehst, ist das größte Geschenk, das mir in meiner kurzen Zeit noch vergönnt war... Ich danke dem heiligen Imperator dafür, dass er mir diese eine Gnade noch gewährt. Auch ich warte schon seit Ewigkeiten, dich endlich bei mir zu haben.
    Und ich werde dafür in der Hölle brennen, dass ich dich nicht sofort zu mir holte - damals als du nach Novagraz musstest. Ich werde mir nie verzeihen so lange gewartet zu haben!"
    Sark presste die Lippen aufeinander. "Was meinst du?"
    Die Tränen quollen aus den Augen seines Großvaters.
    "Meine Schwiegertochter war eine Närrin. Sie war verletzt in ihrem Stolz, erniedrigt durch die Schmach, die dein Vater ihr bereitet hatte. Sie hasste alles, was mit seinen Fehltritten zu tun hatte... Sie bestand darauf, deine Mutter fortzuschicken. Ich versuchte ihr das ganze auszureden - ihr Mann... mein Sohn war tot und nichts, was wir noch tun konnten, würde auch nur irgendetwas ungeschehen machen. Doch meine Frau hielt mich zurück. Auch sie war verletzt, durch das was ich bin und befahl mir, mich nicht einzumischen.
    Ich war und bin ein dummer alter Mann - ich hätte nicht auf sie hören müssen und doch habe ich es getan.
    Jeden Tag, dachte ich darüber nach, was aus dir und deiner Mutter wohl in Novagraz geworden war. Jeden Tag verbrachte ich damit, mir Vorwürfe zu machen. Eines Tages fasste ich endlich den Mut, mein Versprechen gegenüber meiner Frau zu brechen. Ich flog nach Novagraz, um nach dir zu suchen. Doch ich kam zu spät. Deine Mutter war tot und du warst fort. Niemand wusste, wohin du gezogen warst.
    Alles, was ich von dir noch hatte, war ein Photo mit dir als Siebenjährigen und dein Name - Sark Keitner.
    Ich hatte die Hoffnung aufgegeben, dich jemals wieder zu sehen und dann brach das 1. Neulieboch Inferno herein. Anfänglich ein Konflikt wie jeder andere - doch dann bekam ich das hier in die Hände."
    Der legendäre Panthergeneral reichte ihm eine Zeitung. Darauf war ein Bild von 5 Männern, die einen Flaggenmast auf einer Ruine errichteten.
    ?Die Helden von Neulieboch ? Das Neulieboch Memorial?, las Sark und darunter stand sein Name und der seines Kommandotrupps. Er hatte dieses Photo noch nie gesehen.
    "Da wusste ich, dass du noch lebst!" rief sein Großvater. "Ich habe Jeffrey, deinen Bruder, gefragt, ob er dich getroffen hätte und er konnte sich erinnern mit dir in einem dieser abenteuerlichen Transporter geflogen zu sein. Er schien sich gut an dich erinnern zu können und meinte, es wundere ihn gar nicht, dich am Titelbild einer Zeitung wiederzufinden. Er und General Hoffmann hatten einige Male über dich gesprochen. Der General hielt sehr viel von dir und er war es auch der den Stein ins Rollen brachte. Über ihn habe ich dich dann gefunden."
    Sark war erstaunt und schmunzelte. "General Hoffmann - dieser hinterhältige Teufel... Und zu mir hat er gesagt, er wolle mir sein neues Eigenheim auf Novaradegund zeigen und ob ich ihm helfen könnte sich hier einzuleben - wo ich doch meine Kindheit hier verbracht hatte..."
    "Mein Junge - ich bin so glücklich, dass du endlich bei mir bist!"
    Sein Großvater hielt seine Hand so fest, dass Sark meinen hätte können, er wolle sie nie mehr loslassen. So viele Dinge gab es, die besprochen werden mussten. Doch das hatte alles noch Zeit.
    Auf der Welt des ewigen Sonnenuntergangs war es soweit, ein gepflegtes Abendessen zu sich zu nehmen.
    Die Strände füllten sich mit Menschen in Abendgarderobe, die über die Promenaden schlenderten und in den teuersten Restaurants des Subsektors speisten.
    Bevor Sark wusste wie ihm geschah, saßen er und Sharon neben General Hoffmann und seiner Familie und dann erschien sein Großvater, aber nicht allein. Er hatte jemanden mitgebracht - Divisionär General J.F. Cannahan - seinen Bruder. Dieser begrüßte ihn herzlich und sagte mit zwinkernder Miene: "Du hättest auf dem Flug was sagen können... und ich frage noch, ob ich deinen Vater kenne!!" Lachend setzte sich Jeff ihm gegenüber.
    Sein Großvater nahm neben Sharon Platz, ergriff ihre Hand und schwor ihr, sie nie wieder loszulassen. Schließlich war das ein Cannahan, den sie da unter ihrem Herzen trug und er damit der stolzeste Urgroßvater des gesamten Universums!
    Sharon errötete.
    "Du musst nämlich wissen, Jeff hat mich in der Hinsicht bis jetzt enttäuscht!" flüsterte er Sharon ins Ohr.
    "Das habe ich gehört!" erboste sich Jeff lachend. "Aber du wirst es nicht glauben - es gibt da eine Frau. Sie lebt auf Neulieboch und hat gar keine schlechten Chancen die zukünftige Frau Cannahan zu werden... wollte ich nur mal anmerken!"
    Großvater Cannahan lachte. "Das glaube ich erst, wenn ich es gesehen habe, Junge!"
    General Hoffmann saß neben seiner Gattin und den beiden halbwüchsigen Kindern und lächelte selbstzufrieden. Was für ein Meisterstratege er doch war!
    "Eines müssen Sie mir jedoch noch verraten, General Hoffmann", begann Sark, als das Essen serviert wurde. "Welche Rolle hat eigentlich Sharon in dem Schlachtplan gespielt. Ich dachte wir Männer des 4. sind die "Unerschrockenen" - jene, die immer zuerst am Geschehen, also mittendrin sind..."
    Der General lachte. "Tja - für diese Mission standen mir leider keine Transporthogs zur Verfügung... und auch kein Planungsstab. Meine Frau hat mich auf Idee gebracht..."
    Er küsste seine Frau liebevoll auf die Hand und ihr war es gar nicht recht, plötzlich im Mittelpunkt zu stehen und das Mastermind hinter der gelungen Operation zu sein.
    "Sie müssen entschuldigen, Sark - nach dem, was ich von Ihnen gehört hatte, konnte ich nicht glauben, dass Sie einer Einladung so einfach gefolgt wären. Daher hatte ich beschlossen erst einmal alles gründlich mit Ihrer Frau Sharon zu besprechen. Frauen kommen, was Gefühle betrifft, wesentlich schneller zum Punkt!"
    Sark sah Sharon an. Wie hatte er jemals daran zweifeln können, sie nicht zu lieben?? "Du Biest!!!" zischte er und küsste sie auf den Mund - fast zu stürmisch. Ein Glas Honigblütensaft drohte dabei vom Tisch zu stürzen.
    "Sachte, sachte!" rief Großvater Cannahan und fing das Glas gerade noch rechtzeitig auf.
    Sharon lachte. Ihre Augen waren so voller Liebe. "Ich war es dann, die mit deinem Großvater telefoniert hat. Wir haben alles organisiert..."
    "Das ist richtig", bestätigte der legendäre Panthergeneral zufrieden. "Das gelang auch ohne Night Hawk Unterstützung!"
    "Hmm... " machte General Hoffmann. "Tja, der Plan war perfekt - nur eine Sache ist schiefgegangen. Es gibt kein reserviertes Hotelzimmer..."
    Sarks Gesicht wurde lang. Wo sollten Sharon und er dann schlafen? Sie war schwanger, beim Imperator noch mal!"
    "Tja, was machen wir da bloß?" fragte Jeff grinsend und sah sich um, als wäre er gerade auf einem der namenlosen Schlachtfelder des Estiria Subsektors. "Nie ist ein Funker zur Hand, wenn man mal dringend einen braucht..."
    "Tja, was wohl?" fragte Großvater Cannahan und erlöste alle aus der unerträglichen Spannung. Er griff in seine Jackentasche und holte einen Schlüssel hervor, den er Sharon und nicht Sark in die Hand drückte. "Für die neue Herrin des Hauses - ein verspätetes Hochzeitsgeschenk!"
    Sark und Sharon starrten wie zwei Cyberschafe auf den Schlüssel. War es das, was sie alle dachten?
    "Das gibt's doch nicht!" murmelte Sark. Das war der Schlüssel zu einer Wohnung hier auf Novaradegund.
    Sein Großvater sah ihn an mit Tränen in den Augen. "Ich gebe ihn Sharon, damit die Wohnung ihr gehört, wenn du dich mal schlecht benimmst. Und wehe dir - ich sag's dir! Wenn du vorhast eine Unart der Cannahans in der 28. Generation fortzuführen, klettere ich aus meinem Rollstuhl und polier dir die Fresse - falls mir Sharons Bruder nicht zuvorkommt!"
    Sark starrte auf den Schlüssel und dann zurück auf seinen Großvater. Zu gerührt um auch nur ein Wort zu sagen, kämpfte er mit dem Gefühlssturm in seiner Brust. Sharon hatte wie alle anderen am Tisch (abgesehen von den beiden Teenagern) schon lange Tränen in den Augen.
    Er hatte vorgehabt, es seiner Familie heimzuzahlen - sie leiden zu lassen. Nun saß er hier und seine inneren Waffen, waren nun allesamt unbrauchbar und wertlos geworden. Sein Krieg war vorbei, denn es gab keinen Krieg mehr - nur die Zuneigung jener Mensch, die hier am Tisch saßen und denen er am Herzen lag.
    "Ich weiß nicht, was ich sagen soll..."
    Großvater Cannahan ergriff seine Hand. "Du musst nichts sagen! Willkommen daheim, mein Junge!"
    Die niemals auf dieser Welt untergehende Sonne spiegelte sich rötlich im kristallklaren ruhigen Wasser des Meeres.
    Wahrscheinlich endete kaum eine andere Geschichte im 40. Jahrtausend mit einem Happy End und das Ende dieser Geschichte stand auch noch aus. Doch so lange es Liebe in diesem Universum gab, würde die Menschheit niemals vom Angesicht der Sterne getilgt werden können...
  • Tag 24


    Sarks Männer waren über den Waffenappell und die Inspektion der Ausrüstung nicht gerade begeistert, doch zweifellos war beides notwendig. Mehr und mehr Ausrüstung ging in diesem Inferno verloren. Dass die Männer den Verlust aus eigener Tasche ersetzen mussten, ging ihnen gewaltig gegen den Strich.
    Zwei Männer hatten ihre Waffen miteinander verwechselt ? auch dafür hagelte es Zurechtweisungen.
    Vielleicht war er in den letzten Tagen etwas zu lasch gewesen und hatte zu wenig auf die Disziplin der Männer geachtet. Doch jetzt, wo das Gröbste überstanden war, war es wieder an der Zeit für die beinharte Ordnung zu sorgen, für die die Imperiale Armee in der ganzen Galaxis so berühmt war.
    Sark war sich sicher, dass der Befehl den CSM nachzusetzen jeden Moment kommen müsste. In den südöstlichen Landstrichen war Feuer zu sehen ? ein Zeichen, dass die CSM dort unbarmherzig wüteten.
    Dann kam der Befehl ? jedoch anders als erwartet. Das Ziel waren die Artefaktruinen. Das 4. erhielt den Auftrag, Teile dorthin zu verlegen. Zeitgleich würden die Kräfte der Inquisition dort eintreffen. Die Marines hatten schon vor ein paar Stunden die Ruinen erreicht. Offenbar waren neue Erkenntnisse zu erwarten und weder die Inquisition noch die Armee wollten sich diese entgehen lassen.
    Das C blieb jedoch hier vor Ort. Der Befehl, die CSM anzugreifen, kam jedoch noch immer nicht.
    ?Der Krieg ist zu Ende!!? brüllte plötzlich jemand.
    Sark glaubte sich verhört zu haben. Scherze dieser Art liebte er überhaupt nicht. Doch es stimmte. Oberst Neudauer bestätigte, dass sich die CSM mit unbekanntem Ziel abgesetzt hätten. Ob ihnen die Flucht in den Raum oder in die nahen Dschungel geglückt war ? das herauszufinden war Aufgabe der militärischen Nachrichtendienste und der Inquisition. Für die regulären Streitkräfte war das Inferno vorerst vorbei.
    Sark wusste nicht, ob er angesichts dieser Nachricht erleichtert oder enttäuscht sein sollte. Er hatte gehofft, dem Feind ein letztes Mal gegenüberzustehen.
    Gut, er hatte viel erreicht und durfte nicht undankbar sein. Er war die Karriereleiter kometenhaft nach oben geschossen. Doch etwas fehlte.
    Als die Hogs endlich kamen, um sie in die Kaserne zu verlegen, dachte er über sich nach, sein Leben und die Frau, die ihm alles bedeutete.
    Sharon... Ihr nun gegenüberzutreten war eine Sache, vor der er sich fürchtete.
    Seine Schritte wurden unsicher, als er sich dem Sanrevier näherte. Und dann sah er sie. Ihre sonst so fröhlichen meerblauen Augen, wirkten matt und leer. Ein Schatten lag über ihnen, der sich noch verdüsterte, als sie ihn so an der Tür stehen sah.
    ?Sharon! Ich muss mit dir reden!? begann er.
    ?Worüber willst du reden?? Ihre Stimme klang gleichgültig ? so als spielte alles keine Rolle mehr. Nichts, was er noch sagen würde, konnte auch nur irgendetwas wieder gut machen.
    Sark fing die neugierigen Blicke der Verwundeten auf. Sie lagen in ihren Betten und glotzten sie beide an.
    ?Bitte Sharon... nicht hier! Komm mit mir bitte nach draußen.?
    Widerwillig folgte sie seinem Wunsch. Sie sah zu ihm hoch. Die Lippen aufeinander gepresst. Die Augen dunkel vor Trauer und Schmerz.
    Sark hatte Mühe, die richtigen Worte zu finden. Jedes Wort wäre im Moment falsch gewesen. So standen sie schweigend im Hof vor dem Sanitätsrevier. Wie lange sie dort standen, konnte Sark nicht sagen.
    ?Ist sonst noch irgendetwas?? Dann kann ich ja gehen!? zischte Sharon widerspenstig.
    Er hielt sie zurück. ?Jetzt warte doch mal! Hast du meine Nachricht bekommen??
    ?Ja, hab? ich gekriegt!? schnappte sie kurz angebunden. Sie gab nicht zu erkennen, ob sie sich über die knappen Zeilen gefreut hatte.
    ?Und??
    ?Nichts und!? Sie zuckte trotzig mit den Schultern, die Mundwinkel nach unten gezogen.
    Sark stampfte verlegen mit dem Fuß auf, sah aufstöhnend in Richtung Himmel. Imperator hilf ? wie kann ich ihr nur klarmachen, was sie mir bedeutet!
    ?Ich will dich zurück!!?
    ?Und was will ich???
    ?Was willst du denn??
    Ihre Augen wurden furchtbar schmal. Wie ähnlich sie doch ihrem Bruder sah!
    ?Ich will zum Beispiel keinen Mann, in dessen Herz nur Rache wohnt! Für mein Baby und mich will ich einen Mann, der uns an erste Stelle setzt.?
    Sark hätte fast sein Gewehr fallen lassen. ?Was?? Er verlor sich fast in ihren blauen Augen. ?Hast du gerade Baby gesagt?? Ein Baby hatte doch sicher noch Zeit, oder?
    Sie wandte den Blick leicht errötet ab. ?Nein, ich habe mich versprochen ? ich meine für die Kinder, die ich mal haben will... irgendwann vielleicht...?
    Sark drehte sie zu sich herum. ?Unsinn ? oder besser gesagt... Hogscheiße, wie dein Bruder sagen würde...?
    Sie hatte an Kinder gedacht!! Und jetzt wusste er, dass er der Vater ihrer Kinder sein wollte!
    Er drückte sie an sich. Sie versuchte ihn dabei nicht anzusehen. ?Ich muss weg aus dem 4. Weg von dir!?
    Er hielt sie an den Schultern fest. ?Warum?? Es schmerzte sie so reden zu hören.
    Sie blies sich die Haare aus der Stirn. ?Weil ich es nicht aushalte, dich dauernd sehen zu müssen... Es tut einfach weh, nicht von dir geliebt zu werden.?
    Sark schüttelte den Kopf. ?Wer sagt, dass ich dich nicht liebe??
    Sie sah ihm genau in die Augen. ?Ich! Du liebst nicht. Du vertreibst dir mit den Frauen die Zeit... Ein Einsatz ist beendet und du jagst einem Rock hinterher. Es könnte jede sein! Und ich will nicht austauschbar sein!?
    Sark räusperte sich. ?Du bist nicht austauschbar! Du bist die einzige, die ich wirklich will.?
    Sie versuchte sich von ihm wegzustoßen, doch er hielt sie zurück. ?Ja, im Moment vielleicht ? aber in ein paar Tagen bin ich dir nur mehr ein Klotz am Bein. Dann sagst du mir wieder, dass wir keine zu ernste Sache draus machen sollten und ich darf mich wieder vertschüssen!?
    Sark fühlte sich elendig. Was hätte man dagegen sagen können? ?So wird es nicht sein. Ich ändere mich. Für dich will ich mich ändern!?
    Sie schüttelte den Kopf. ?Du verstehst das alles nicht. Ums Ändern geht?s nicht. Du sollst nicht anders werden. Du hättest von Anfang so sein sollen, wie ich mir dich gewünscht habe...?
    Sark verzog den Mund. ?Das ist ja wohl ein bisschen viel verlangt.?
    ?Eben ? also lassen wir es!? rief sie mit Tränen in den Augen. ?Und jetzt lass mich endlich los!?
    Er folgte widerwillig ihrer Aufforderung. ?Gut ? was verlangst du??
    ?Ich verlange gar nichts! Dein Wunsch nach Vergeltung ist es, der dich auffrisst. Erledige das ein für alle Mal. Schließ ab damit ? und vielleicht warte ich dann auf dich... aber nicht zu lange.?
    Sie drehte sich mit Tränen in den Augen um und wollte gehen, doch er hielt sie abermals zurück.
    ?Bitte, geh nicht!?
    Bevor sie etwas darauf erwidern konnte, nahm er sie in die Arme und küsste sie leidenschaftlich.
    Sie küsste ihn zurück mit einem Verlangen, das ihm die Sinne zu rauben drohte.
    Da wusste er ? er hatte sie noch nicht verloren. Und er hatte eine Chance um sie zu kämpfen.
    ?Ich gebe dir maximal 2 Monate ? erledige das mit deiner Familie auf die eine oder andere Art ? sonst werde ich es für dich tun!? hauchte sie atemlos.
    Sark wusste nicht, ob er diese Drohung komisch oder bestürzend finden sollte. ?Wie? Du wirst es für mich tun? Was wirst du für mich tun??
    Sie nickte ernst. ?So wie ich es gesagt habe! Und jetzt habe ich zu tun... Du kochst heute Abend für mich!?
    Sie drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und ging ins Sanrevier zurück.
    Sark betastete die Stelle, wo sie ihn geküsst hatte und sah ihr grinsend nach. Frauen waren einmalig und diese hier war die wunderbarste des gesamten Universums!
  • Tag 23
    Der letzte CSM Champion


    ?Verdammt, siehst du Scheiße aus... Du wirst doch heute nicht ins Gras beißen, oder?? fragte Toris und hielt sein Gewehr als wäre es der Schläger für eine antike Ballsportart.
    Sark atmete kräftig aus. Seit wann waren die Rollen vertauscht? Toris sah nun nicht mehr so unschlüssig wie noch vor ein paar Wochen aus. War es tatsächlich schon drei Wochen her, dass dieses Inferno begonnen hatte? Manchmal war es ihm, als wäre der Irrsinn erst gestern losgegangen ? dann wiederum, kam es ihm wie ein Jahr oder noch länger vor.
    Die Kampfhandlungen waren fast beendet. Nur ein CSM Champion leistete im Südwesten noch erbitterten Widerstand.
    Gestern waren die letzten Reste des 5. Neuliebochs ? Männer, die tagelang in einem verlassenen Bunker ausgeharrt hatten - von den CSM vernichtet worden. Ihre Todesschreie hatten minutenlang den Funk blockiert ? dann war es still und nur ein letztes monotones Hintergrundrauschen war zu hören gewesen. Solange, bis endlich jemand den Funk ausgeschaltet hatte. Das 5. war nun endgültig Geschichte.
    Sark zwang sich nicht darüber nachzudenken, dass es dem 4. ähnlich hätte ergehen können, wären die CSM mitten in den Industriezonen eingefallen, anstatt vom Nordwesten her die Stadt zu überrollen.
    Und das erste Mal, war ihm bewusst, dass er nicht den Mut eines Hauptmann Sinklers hatte, der sich todesverachtend mit seiner Energiewaffe gegen die übermächtigen CSM warf ? egal wie viele eigene Männer mit ihren Gewehren im Anschlag im Hintergrund warteten. In Momenten wie diesen kam er sich elend vor.
    ?Die CSM haben sich südwestlich der Straße im Waldrand der Sümpfe verschanzt. Die Hogs können nicht vom Südwesten her anfliegen. Benutzen Sie die östliche Landezone, die soeben mit weißem Rauch markiert wird...?
    Das war Neudauers Funker. Sark sah bei der geöffneten Schiebetür hinunter auf die Agrarflächen wo mehre weiße Rauchsäulen aufstiegen. Vereinzelt war das Bolterfeuer der CSM zu sehen, die hinter den Baumzeilen in Deckung gegangen waren.
    Vereinzelte Boltergeschosse schwirrten bei den Hogs im Landeanflug vorbei ohne jedoch Schaden anzurichten.
    Die CSM wussten, dass sie entdeckt waren. 3 Tage lange hatten sie es geschafft, den Imperialen zu entschlüpfen. Jetzt waren sie gestellt und gaben sich offen zu erkennen. Es war jedoch nicht auszuschließen, dass einige Einheiten im Hinterhalt lauerten.
    Toris hatte es mittlerweile aufgegeben auf eine Antwort von Sark zu warten und starrte grimmig auf die CSM hinunter.
    ?Endanflug!? rief der erste Pilot. Wir gehen vor der Straße runter, südwestlich des Landefeldes...?
    ?Super!? maulte Schalph. ?Dann sind wir wieder einmal die ersten, die ihr Fett abkriegen. Tofers Doofe ? so sollte der Spitzename der Kompanie lauten!?
    Sark würgte eine Verwünschung hinunter. ?Jetzt reißt euch mal zusammen ? Tofer hat nicht darum gebettelt ganz vorne dabei zu sein...?
    Da, wo sie runtergingen, regnete es Orden ? doch Sarks Bedarf an glitzerndem Tand war gestillt. Hier zu verrecken im gezielten Bolterfeuer der CSM war nun gar nicht nach seinem Geschmack.
    Die Taktik des Imperiums gegen CSM war ebenso einfach wie ernüchternd. Es ging nicht darum die CSM zu schlagen, denn das war gar nicht möglich! Nein, die Taktik befahl die CSM aufzureiben und zu dezimieren, damit nachfolgende Angriffswellen und Einheiten ihnen vielleicht den Todesstoß versetzen konnten. Wie viele Kompanien im Vorfeld vernichtet wurden, interessierte im Generalstab wahrscheinlich niemanden.
    Neudauer wusste das.
    Der Hog hoverte gute 2 Meter über dem Boden und Sark und seine Männer sprangen ab. Der Downwash der Rotorblätter wirbelte die Grashalme zu Seite. Andere Maschinen brachten den allgegenwärtigen Laserkanonzug. Trotz der vielen Ausrüstung waren die Burschen fix aus der Maschine raus, hängten die Kanone vom Traglastseil des Hogs ab und gingen in Stellung. Bei Übungen war es unzählige Male vorgekommen, dass das Rohr des Geschützes beim Landeanflug Rohr voraus in den Boden gerammt worden war. An ein funktionierendes Gerät war da nicht mehr zu denken.
    Sark sah nicht länger hin, denn die Männer würden sich ohnehin melden, wenn die Kanonen defekt waren. Stattdessen hielt er Ausschau nach seinem Zug. Gruppe 1 war etwa 200 Meter hinter ihnen gelandet worden. Die zweite Gruppe war nirgends zu sehen.
    In Richtung CSM war ein Zug einer anderen Kompanie in Stellung gegangen. Der Leutnant stand hochaufgerichtet seinem Zugtrupp voran und war mit der Schirmmütze ein weithin sichtbares Ziel.
    ?Die werden ihm ein Ding verpassen!? murmelte Toris halb belustigt, halb besorgt.
    Mehrere Kampfhubschrauber kreisten über ihnen und da ging es auch schon los! Ohne die Truppen am Boden waren die Hubschrauber annähernd blind. Sie schossen nicht wahllos in den Dschungel in der Hoffnung auf gut Glück ein paar Treffer zu machen. Zahllose Funksprüche jagten über den Äther ? dann schlugen die ersten Raketen in die Baumreihen südlich der Straße ein.
    Bäume fielen und da waren auch die CSM zu sehen. Trotz ihrer Servorüstung ließ sie das Feuer nicht gänzlich kalt. Unablässig fegten die schweren Boltergarben in die Baumreihen.
    Die einzige Chance für die CSM da wegzukommen, war die Stellung aufzugeben oder die Flucht nach vorne anzutreten. Doch dann wären sie hier mitten im Nahkampf, dachte Sark schaudernd. Er wartete nur mehr darauf, dass die CSM zum Sturm ansetzten.
    Doch aus unerfindlichem Grund taten sie es nicht. Mit gezielten Feuerstößen richteten sie ein Blutbad in den Reihen des 4. an.
    Die CSM waren sehr gut vorbereitet. Ihre Laserkanonen schossen wieder und wieder auf die Kampfhubschrauber über ihnen, verfehlten sie jedoch ohne Schaden anzurichten. Irgendwann würden sie jedoch treffen und dann war es nur mehr ein Frage der Zeit, wann die ersten Chopper vom Himmel fielen.
    Der vorderste Zug wurde im gezielten Feuer zusammengeschossen. Der Leutnant rannte in einem Anflug aus Heldenmut oder Verzweiflung nach vorne, das Energieschwert gezogen. Es dauerte nur Sekunden, dann waren er und sein Trupp ausgelöscht.
    Sark presste die Lippen aufeinander, während die Laserkanonen rechts von ihm endlich das Feuer eröffneten und eine tödliche Salve in Richtung der CSM schickten. Anfangs war ihr Feuer ungezielt gewesen ? jetzt saßen die Treffer.
    Sark konnte es nicht genau sehen, glaubte aber erkennen zu können, dass mehrere CSM zusammenbrachen.
    Er sah noch einmal in die Richtung, wo der unbekannte Leutnant zusammengeschossen worden war. Der Flammenwerfertank seines Spezialisten explodierte und setzte eine angrenzende Baumgruppe in Brand.
    Er bewunderte den Mut dieses Mannes und gleichzeitig... Was für eine Verschwendung! Der Tod des jungen Offiziers war unnötig gewesen.
    ?Sark ? geh endlich in Deckung. Die Burschen da drüben spaßen nicht!? rief Toris, die Augen geweitet.
    Sark warf den Kopf in den Nacken und lachte lauthals.
    ?Na kommt schon ? ich warte hier auf euch!? brüllte er in Richtung der CSM.
    Doch nichts geschah ? offenbar hatten ihn die Verräter nicht gehört! Oder beachteten ihn nicht, was wesentlich wahrscheinlicher war.
    ?Funkspruch der Kompanie!? rief Zev. ?Sie haben Probleme, den ganzen Verein hierher zu verlegen.?
    Ein Krachen ließ sie herumfahren. Die Hubschrauber waren getroffen worden ? allen voran der Apache. Rauchend gingen sie runter. Die Piloten bewiesen bei der erzwungenen Landung allerdings Geschick und die Maschinen erlitten keinen totalen Crash.
    ?Ihre Autorotationen haben die Jungs im Griff!? murmelte Zev begeistert. Sark sah ihn verständnislos an. Was zum Teufel waren Autorotationen?
    ?Setzt das Bataillon nun zum Stoß an, oder wollen sie warten, bis hier keiner mehr von uns übrig ist?? brummte Sark unwirsch.
    ?Häng mich gleich ans Rohr!?
    Toris starrte bei Zev vorbei in Richtung der CSM. ?Verdammt, stecken die viel Feuerkraft weg! Diese verdammten Servorüstungen sind ihre Punkte allemal wert. Ich bin ja ungern der, der schwarz malt... aber...? Ein Blick in Sarks Augen und er sprach nicht weiter.
    ?Verdammt, Zev!? Sark versuchte ruhig zu klingen. ?Wo bleibt der Zug? Scheuch die Brüder endlich hoch!?
    ?Vielleicht wollen sie warten, bis ein Video über den Krieg rauskommt...? vermutete Schalph.
    Zevs Bemühungen, sich in all dem Lärm zu konzentrieren, waren nicht zu übersehen. Schließlich nahm er den Kopfhörer ab und legte ihn resigniert zur Seite.
    ?Wir sollen uns zurückziehen! Wenn die CSM zum Stoß ansetzen, radieren sie das Bataillon aus...?
    Sark unterdrückte einen Fluch. ?Alles klar! Wir rücken ab! Abrücken!?
    Die Männer des Laserkanonenzuges packten ihr Zeug zusammen. Die Piloten des Apaches hatten es offenbar ebenfalls gehört. Fluchtartig verließen sie die Maschine, die nur Sekunden später durch die Zündung einer Sprenggranate komplett ausbrannte. Nichts wurde den CSM geschenkt.
    Ein niedergegangener Cobra wurde ebenfalls von ihrer Besatzung aufgegeben und verging in einem Feuerball.
    Sark warf einen letzten Blick zurück zu den Stellungen der CSM.
    Er hatte das Gefühl, dass das nicht das letzte Gefecht gewesen war. In diesem Inferno bekam er garantiert noch eine Chance zu beweisen, wer er war. Die Frage war nur... was war, wenn ihm die Antwort nicht gefiel?
  • Tag 19 - 22


    Sarks Zug wartete auf die Hogs, die nun über die Landschaft donnerten. Im Touch and Go Verfahren nahmen sie die Männer des 4. an Bord um sie immer weiter in Richtung Feindesland zu verlegen. Die nächsten 3 Hogs hatten ihre Namen auf dem Flight Plan.
    Staub wurde aufgewirbelt und Grashalme folgen durch die Luft. In geduckter Haltung näherten sich Sarks Männer der vordersten Maschine.
    ?Springen Sie rein, Leutnant!? rief der Pilot nach hinten. Im Nu waren die Männer an Bord.
    Sark sah, dass der zweite Pilot fehlte. Offenbar flog der erste Pilot die Maschine alleine. An seinem Dienstgrad erkannte er in ihm Major Aübinger, den Chef der Hogflotte. Unter den Fliegern des 4. war er eine Berühmtheit.
    ?Wollen Sie mal vorne bei mir sitzen?? bot der Major ihm an. Diese Chance ließ Sark sich nicht entgehen. Als er im Sitz des zweiten Piloten saß, glitt sein Blick über die Unzahl der Instrumente. Obwohl er die meisten von ihnen schon unzählige Male gesehen hatte, waren sie ihm rätselhaft.
    Der Hog hob ab und beschleunigte nach vorne, wobei er zunehmend an Höhe gewann.
    ?Schon mal mit so einem Ding geflogen?? erkundigte sich Aübinger.
    Sark sah kurz zu ihm hinüber. ?Nein!?
    Der Major lachte. ?Es ist ganz leicht. Führen Sie Ihre Rechte zum Steuerknüppel ? berühren Sie aber keinen der Knöpfe. Das was sie jetzt in der Hand halten, nennt man Cyclic. Mit Ihrer Linken können sie neben Ihrem Sitz das Collective fühlen. Das Cyclic steuert die Ausrichtung der Disc ? mit dem Collective können sie das Rotorblatt selbst verstellen und mit den Pedals hier...? Er drückte voll in die Pedale und die Maschine schwenkte um die Hochachse nach rechts und dann nach links. ?...können Sie den Tail Rotor verändern. Alles klar?? Er grinste ?Verwirrt??
    Sark lächelte. ?Ja!? gestand er. Das Ding war ein Teufelswerk.
    ?Was ist das eigentlich für eine Sprache? Hochgothisch? Jedenfalls nicht Estirisch oder Novagraz...?
    Der Major zuckte schmunzelnd mit den Schultern. ?Das weiß keiner mehr so genau. Die Technologie ist 38.000 Jahre alt. Die Imperiale Armee ist an Innovationen kaum interessiert. Die haben den Leman Russ und die Chimären ? und die Dinger funktionieren. Das hier ist etwas komplett Anderes und wird man kaum auf einem anderen Planeten ein zweites Mal finden.
    Dieser Rentiel ist ein kluger Kopf ? würde mich nicht wundern, wenn sie ihn zum Gouverneur machen.
    Als die Techpriests und Techarchäologen hier ihre Ausgrabungen begannen, haben sie uns als Gegenleistung die Baupläne für die Hogs, Apaches und Cobras dagelassen. Mit deren Unterstützung hat es nur Monate gedauert, bis die erste Maschine abheben konnte.
    Wir verdanken ihnen viel... Leider vergessen das immer wieder ein paar Leute.?
    Sark nickte. ?Ein Wunderwerk!? murmelte er und es war ihm, als säße er das erste Mal in einem Hog.
    Der Major nickte. ?Tja, und noch nicht voll ausgereift. Die meisten Instrumente funktionieren gar nicht richtig, weil wir ihren Zweck nicht kennen. Deswegen fliegen wir nur auf Sicht und nach Gefühl. Das wichtigste Gerät ist allerdings das hier.?
    Er deutete auf eines der Instrumente. ?Es zeigt die Motorumdrehung in Relation zur Rotationsbewegung des Hauptrotors. Diese beiden Nadeln hier müssen immer an der Spitze des grünen Bereichs sein. Fallen sie in den gelben oder gar in den roten Bereich ab, gibt?s einen Strömungsabriss über dem Rotorblatt und der Hubschrauber stürzt wie ein Stein ab ? anders als die Bomber und Fighter der Imperialen Navy, die sehr gute Gleiteigenschaften haben. Es ist halt eine komplett andere Art des Fliegens.?
    Sark schluckte, aber der Major lächelte leichthin.
    ?Hogs sind keine Night Hawks, aber können fast dasselbe ? abgesehen von orbitalen Landungen. Die Dienstgipfelhöhe ist natürlich weitaus niedriger ? dafür kosten die Dinger aber auch fast nichts...
    Und wenn man sich den Apache ansieht ? dagegen ist der Hog nur ein harmlose Kaffeemühle. Das Original vor 38.000 Jahren war mit Lenkwaffen und einem Radarsystem ausgerüstet, das sogar den Tau das Fürchten gelehrt hätte. Aber wir sind trotz der Techpriests leider nicht imstande, ein Long Bow Radarsystem zu bauen.
    Wenn das hier vorbei ist, werden wir mit der Imperialen Navy verhandeln. Wäre doch gelacht, wenn Neulieboch nicht über eine eigene Luftwaffe verfügen könnte.?
    Sark schluckte angesichts des Schwalls an Informationen. Er fühlte wie begrenzt sein Horizont bisher gewesen war. Seine Rechte ruhte noch immer auf dem Cyclic und er spürte wie der Crosswind an der Maschine rüttelte und der Major mit leichten fast spielerischen Bewegungen die Maschine stabil hielt.
    ?So, jetzt probieren Sie es mal!? ordnete der Major an. Das Collective übernehme ich. Sie bedienen die Pedals und das Cyclic.
    Als Sark die Kraft spürte, die in dieser Maschine innewohnte, schickte er ein Stoßgebet zum Imperator.
    ?Na... Der wird Ihnen jetzt nicht helfen. Der ist jetzt nämlich nicht da!? murmelte der Major lakonisch...

    Als Sark den Hog verließ, spürte er wie die Uniform an seinem Körper klebte. Einen Hog zu fliegen verlangte einem alles ab und mehr denn je wuchs die Bewunderung jenen Männern und Frauen gegenüber, die imstande waren so ein Ding zu fliegen.
    Er dagegen kam sich wie ein stumpfes und doch schweres Beil vor, durch und durch roh und brutal ? ein Mann für den Kampf eben und nicht geeignet eine Transportmaschine zu bedienen. Eine Kanone in der Hand zu halten und abzudrücken lag ihm mehr und da fühlte er sich auch zurecht wohl. Denn das war etwas, was er bis zum Exzess beherrschte.
    ?Alles klar, Leutnant?? fragte Toris und grinste hinterhältig.
    Sark fluchte leise. Es war ihm anzusehen, dass er nach dem Höllenritt wackelige Knie hatte.
    Major Aübinger winkte ihm kurz zu ? dann hob der Hog ab und verschwand in der Ferne.
  • Tag 18 ? Das Wasserreservior


    An diesem Tag war es soweit. Shaw stand auf der Staumauer, die die Unmengen des verschmutzten Wassers in seinem Becken hielten. Unten im grünen, stinken den Morast suhlte sich ein Nurgling. Shaw hob seine Boltpistole und schoß. Das Wesen zerplatzte wie eine reife Wassermelone. Dann öffnete er die Klappe, die sich im Bauchraum seines Servokörper befand und holte eine kleinem Behälter aus schwarzen Metall hervor. Er sah noch einmal das Ufer des Reservoirs an und vergewisserte sich dass alle Generatoren bereit waren. Um den See zu säubern musste er unter Strom gesetzt werden. Das was sich in seinem Behälter befand benötigte die Energie, die die drei Generatoren direkt ins Wasser leiteten. Er gab den Befehl zum Aktivieren der Generatoren per Funk durch und kurz darauf sah er wie aus dem Wasser Blasen aufstiegen und einige tote Nurglings an die Oberfläche gespült wurden. Er kontrollierte den Energiegehalt des Wassers, und als er sah dass dieser im gewünschten Bereich war, leerte er den Inhalt hinein. Es war eine unscheinbare klare Flüßgikeit die sich da in den See ergoß, und kaum jemand hätte vermutet wie wertvoll die Flüßigkeit war. Oder eher nicht die Flüßigkeit,sondern, das was sich darin befand. Als Shaw sich auf Halo Alpha auf seinem Einsatz auf Neulieboch vorbereitete hatte, war ein Scriptor seines Ordens zu ihm gekommen und hatte ihm von seiner Vision berichtet. Er hatte genau das vorrausgesehen, dass Shaw auf Neulieboch in der Situation sein würde um einen See von der Last Nurgles zu befreien. Und dazu hätte er etwas benötigt um dies durchzuführen. Von ebenjenen Scriptor hatte er diesen Behälter bekommen. Er hatte ihm erklärt dass sich darin winzige Maschinengeister befanden deren heiliger Name schon lange vergessen worden ist, die er von den Tecs des Ordens bekommen hatte nachdem er auch ihnen von seiner Vision berichtet hatte. Diese Maschinen, hatte ihm der Scriptor erklärt, die so klein waren dass sie ohne weiteres durch eine Ader gepasst hätten, hatten die Fähigkeit ein Gewässer von jeder Verschmutzung zu befreien. Die Tecs des Ordens hatten sie vor einigen Jahrzehnten bei einer der Expeditionen des Adeptus Mechanicus gefunden. Aber sie hatten in aller Zeit nicht wirklich eine Verwendung dafür gefunden. Der Scriptor hatte diese Maschinen noch zusätzlich gesegnet damit sie gegen die übernatürliche Verschmutzung des Seuchengottes ankommen konnten. Und hier auf Neulieboch wurden sie ihrer Bestimmung zugeführt. Mit der Energie, die die Generatoren lieferten arbeiteten sie sich nun langsam durch den ganzen sei bis er rein und frei von jeglichen Makel sein würde.
  • Tag 17 Die Säuberung


    Die Darksteel Warriors hatten ihr Ziel fast erreicht. In den letzten Tagen sind unerbittlich auf das Wasserreservoir zu marschiert und hatten jede Gegend die sie durchquerten Gründlich von den Anhängern des Chaos gereinigt. Ein einige wenige Male sind sie auf Widerstand gestoßen als sie einen Verrätermarine aufgestöbert hatten, aber einzeln konnten sie auch nichts gegen die gewaltige Übermacht von Shaws Armee ausrichten. Und jetzt hatten sie das Waldgebiet erreicht in dem sich das Wasserreservoir befand. Shaw befahl den knapp zwanzig Scouts auszuschwärmen. Sie sollten sie Vorhut bilden. In Anbetracht dessen dass sie auf ihrem Weg ein weites Gebiet zu säubern hatten, hatte Shaw beschlossen den Trupp von zehn Mann auf ungewöhnliche zwanzig Mann zu vergrößern. Das stellte aber eine absolute Ausnahme da, den der Codex Astartes erlaubte maximal zehn Mann pro Trupp. Obwohl die Darksteel Warriors von dem Codex abwichen wenn es um die Bewaffnung der Trupps ging, so hielten sie sich zumindest streng an die strukturellen Vorgaben des Codex Astartes.
    Die Scouts bildeten nun eine lange Linie und verschwanden im Dickicht. Shaw begab sich mit seinen Trupp in die Luft um die Lage von Oben auszukundschaften. Den Predator, die Trikes und Takt. Beta blieben noch vor dem Waldstück, Takt. Alpha schloß sich mit seinen Flammenwerfern den Scouts an. Shaw hatte seine Brüder angewiesen äußert Wachsam zu sein. Der Anführer der Chaostruppen, der ihnen entwischt war, war bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgetaucht. Es konnte gut sein dass er hier beim Reservoir auf sie wartete und sie aus dem Dschungel heraus angriff.
    Die Scouts schlossen dann diszipliniert mit Takt. Alpha einen weitläufigen Ring um den Stausee und machten diesen immer weiter zu. Wenn sich hier nach Chaostruppen versteckten, dann würden sie sie aufspüren. Aber es geschah nichts und als die Marines am Ufer des Sees angekommen waren, ließ er sie bei einer Pumpstation, die sich vor der gewaltigen Staumauer befand, sammeln.
    Auch die Trikes und der Predator wurden schließlich zu diesem Sammelpunkt gebracht. Und während seine Brüder noch die Umgebung sicherten, bereitete sich Shaw darauf vor den See von der Last Nurgles zu befreien.
  • Ordo Mortis


    Da das Schlachtfeld nicht allzu viel hergab, war Großinquisitor Nicolai Exolias besonders vorsichtig. Der Großteil dieser Gegend bestand aus Ackerland, Farmland und wenige Häusersiedlungen. Es war hier nicht leicht, einen Überraschungsangriff zu starten.
    Der Bluthund stand mit seiner Armee 314 Meter vom Bunkerkomplex entfernt und beobachtete das Kriegsgeschehen mit wachem Auge.
    Zwar waren die Verräter in einer Strategisch günstigeren Position, doch Nicolai würde sich wundern, würde er diesen Nachteil nicht ausgleichen können. Selbst das Stärkste Tor wird nachgeben, wenn die Faust der Inquisition daran klopft.
    aus dem Augenwinkel betrachtete er Sophia, die einen Geistesabwesenden Eindruck machte. Irgentwas stimmte nicht mir ihr, aber darum konnte er sich momentan nicht kümmern.
    ?Exorzistenzug 1 und 2 Feuer! Reißt die Mauern die Ketzerei ein.?
    Ein wahrer Raketenhagel schoss mit lautem Krachen über die Armee hinweg und erreichte innerhalb Sekund sein Ziel. Ein weiteres Krachen ertönte, als die Geschoße in zwei Bunkeranlagen einschlugen. Es war ein guter Treffer. Dazu brauchte der Inquisitor nicht sein psionisches Auge um das festzustellen. Explosionen haben schwere Schäden hinterlassen und einen großen Teil der gegnerischen Feuerkraft genommen. Um Opfer zu vermeiden, blieb Nicolai mit seiner Armee auf sicherer und beschoss den Feind mit den Langstreckenwaffen.
    ?Aurora, Sophia. Ziel ist das rechte beschädigte Bunker- linker Flügel. Und Feuer!?
    Die Boltergeschoße schlugen ein, doch vom Plasmastrahl fehlte jede Spur. Stattdessen hörte er ein zischendes Geräusch. ?Sophia. Sophia!!?
    Erst jetzt erwachte die Gelehrte, aus ihrer Starre, doch es war bereits zu spät.
    Es konnten gerade noch alle in Deckung gehen, als der Plasmaservitor explodierte.
    Steinbrocken flogen wie Schrapnellfragmente durch die Luft und eine Staubwolke legte sich um die Gruppe. Großinquisitor Nicolai versuchte den Staub mit der Hand wegzufächern um wieder etwas sehen zu können.
    Mit einem wütenden Blick, der ganze Armeen dazu veranlasst hätte die Beine in die Hand zu nehmen richtete Nicolai seine Aufmerksamkeit auf Sophia, die versuchte sich so klein wie möglich zu machen.
    Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen, wusste ein Inquisitor seine Gefühle dem Wichtigen unterzuordnen. ?Der Kamp ist noch nicht vorbei.?, sagte er nur knapp und drehte sich wieder um. ?Exorzistenschwadron Eins und Zwei, Feuer!?

    Der Großinquisitor hat sich auf eine längere Belagerung eingestellt. Ein Feind der in di Ecke gedrängt wurde, hatte die Angewohnheit mit der Macht der Verzweiflung sich in aller Form zu währen. Doch es kam anders?
    ?Herr die Verräter verlassen soeben den Bunkerkomplex.?, wurde dem erstaunten Nicolai per Funkgerät mitgeteilt. ?Sie versuchen entlang der Barrikaden zu flüchten. Bald sind sie in freiem Gelände und ohne Schutz.?
    ?Egal, wir werden ihnen ohne Pause weiter zusetzen. Alles was In Schussreichweite ist soll schießen. Sobald die Flüchtigen auf freiem Feld sind, sollen die Exorzistenschwadrone die Verfolgung aufnehmen. Boltergeschoße können der Frontpanzerung nichts anhaben. Lasst sie nicht entkommen. Jeder soll bekommen was er verdient. Jeder Gardisten und Arbitratorentrupp der einsatzbereit ist, stürmt den Bunkerkomplex. Sucht nach Überlebenden und setzten dann Meltersprengsätze an den evakuierten Bunkern an. Diese Struktur der Blasphemie darf auf keinem Fall stehen bleiben.?
    Eine weitere Besonderheit von Großinquisitor Nicolai. Wenn er Einweisungen gibt, hört sich was er sagt weder wie Bitten noch wie Befehle an. Es klingt eher nach Feststellungen. Als wären alles Tatsachen und er zeigt sie nur.
    Im Laufe des Nachmittags wurde der Sektor sichergestellt. Kein Ketzer konnte entkommen?


  • Tag 16 -18

    Sark


    Je weiter sie nach Westen vorrückten umso mehr bot sich ihnen ein Bild des Grauens.
    Auf den im 40. Jahrtausend umkämpften Welten wurde die Kontrolle über ein bestimmtes Gebiet mit Fahnen, Flaggen und Standarten symbolisiert. Die noch verbliebenen Einwohner erkannten an den Symbolen, wer gerade die Herrschaft über sie inne hielt. Oftmals waren seitens der CSM auch Zivilisten zur Anbschreckung zu Tode gefoltert und anstatt einer Flagge zur Schau gestellt worden.
    ?Bürger dieses Bezirks! Ihr wurdet befreit!? hallte es aus den imperialen Lautsprechern. Doch in den Ruinen regte sich nichts. sie waren entweder alle tot, oder von den CSM verschleppt worden.
    Irgendwann in der Nacht war ein Summen zu hören. Es kam von überall. Und obwohl der Laut nicht ungewohnt war, jagte er den Männern einen leichten Schauer über den Rücken. Nur alle 16 Monate war er zu hören.
    Die Paarungstage der Sumpfkäfer standen unmittelbar bevor.
    Das Bataillon hatte nun am 18. Tag das Agrarzentrum und damit den westlichsten Punkt des Infernos erreicht. Es war komisch nach annähernd zwei Wochen wieder hier zu sein. Die CSM waren seines Wissens nur einen Tag hier gewesen und hatten das umliegende Land verwüstet. Es würde Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern, bis sich das Land von den Narben des Krieges erholt hatte.
    Die Tage der Sumpfkäfer dauerten nicht lange ? bestenfalls 72 Stunden, dann war der Spuk wieder für 16 Monate vorüber.
    Aus Sarks Zug erlitten zwei Männer Bisswunden im Gesicht. Aber sie hatten noch Glück gehabt. Hauptmann Tofers Wunde am Allerwertesten verheilte nur schlecht und wenn man jemanden bei den Latrinen vor Schmerz schreien hörte, dann war das mit Sicherheit er.
    Schalph schüttelte den Kopf. ?Warum tut sich der Typ das an? Wenn?s mich derart erwischt, dann gucke ich mir den Krieg nur mehr vom San-Revier aus an, grabsche den Schwestern auf den Po und bestell mir Syntholeberkäsesemmeln ohne Ende vom Soldheim...?
    Sark räusperte sich, sagte aber nichts.
    Toris verzog den Mund. ?Gibt nicht viele Schwestern im San-Revier, außer meiner vielleicht...?
    Erwartungsvoll sah er dabei Sark an. Es war doch sonnenklar, das er der einzige sein wollte, der ihr auf den Po grabschte. Doch so genau wollte sich Toris das gar nicht vorstellen. Sie war seine Schwester verdammt noch mal!
    Er widerstand dem Drang Sark ohne Vorwarnung eine zu knallen. Und Sark... Er hatte sich in letzten Tagen verändert. Er war immer voller Zuversicht gewesen, Herr der Lage. Doch mittlerweile schien alles eine Eigendynamik bekommen zu haben, die er nicht gänzlich erfassen konnte ? etwas, das größer war, als sie alle zusammen.
    Toris hatte das schon jeher als gegeben akzeptiert (falls er überhaupt jemals darüber nachgedacht hatte), doch für Sark schien dieses Gefühl neu zu sein. Und das, obwohl nun das gröbste überstanden war und sie sich alle schon getrost Gedanken über das Danach machen konnten.
    Vielleicht war Sark zu schnell so weit gekommen. Toris fand, dass das sicher nicht ganz falsch war ? er selbst dachte mit Unbehagen an den Stabsgefreitenkurs und an die damit verbundene Prüfung. Als Stabsgefreiter musste er notfalls den Zugskommandanten ersetzen können ? das war ein Gedanke, den er lieber nicht weiterspann.
  • Born In a Mourning Hall Teil 2



    Auch wenn die Nacht noch jung ist, wollte Großinquisitor Nicolai keine Zeit verlieren.
    Während sich die Armee weiter nach Westen begab, dachte er über das Gespräch von heute Nachmittag nach. ?Verteidigungsminister mmh?? Nun, im Prinzip ist das nichts Ungewöhnliches. Jeder braucht ein Ziel, dass er anstreben kann. Dadurch bleiben der Ergeiz und der damit verbundene Ansporn erhalten. Mit einem weitem Blick in den Himmel, der imstande war, die Sterne runterzuholen dachte er an seine Heimat. Um ehrlich zu sein hatte er mehrere, auf Nemesis geboren, auf Nova Graz ausgebildet und aufgewachsen und nun ist er hier.
    Dieser General, er scheint ein fähiger Mann zu sein und Nicolai in ein paar Hinsichten ähnelt, wenn Nicolai auch seinen Wille nach Rang und Namen verloren hat- es hat ihn nie gegeben.
    Nicolai?s Wille zum Großinquisitor aufzusteigen war einzig und alleine der Grund, dass er nun in einer Position war seine Ziele zu erreichen. Ziele in denen es darum ging Verräter und widerliche Xenos auszulöschen. Anders als Leona. Mit einem Lächeln dachte er zurück. Er hatte schon so manche Differenzen mit dem residierenden obersten Inquisitor auf Nova Graz gehabt. Sie ist eine starke junge Frau mit felsenfesten Zielen und einem gute Charakter. ?Aber noch jung und unerfahren.? Er sprach so leise das ihn niemand hören konnte.
    Wie schon erwartet werden Probleme auftreten, die nichts mit Chaos Space Marines und Tyraniden zu tun haben.
    Wenn es einen neuen Gouverneur geben sollte, müsste er sich zuerst mit dem jetzigen befassen. Ob er dafür die Befugnis hatte, einen Gouverneur zu ersetzen, stand außer Fragen, doch um Ordnung bei der Bevölkerung zu wahren, musste man die Sache mit Vorsicht angehen. Der Großinquisitor seufzte.
    Am Ende lief wie jeder Krieg auf Politik und Intrigen aus. Die Schlacht ist geschlagen und der wahre Krieg beginnt erst, wenn es darum geht den Kuchen aufzuteilen.
    Auch wenn er sich von den Darksteel Warriors nicht fürchtete, hatte er keine Lust sich mit ihnen zu streiten. Streit ist einfach? unnötig.? Der Planet ist kurz vor dem Zusammenbruch. Das einzige, was ihn zusammenhält, sind die Menschen die auf ihm Leben. Halten diese nicht zusammen, zerbricht auch der Planet.

    ?Es wird Zeit Nägel mit Köpfen zu machen.? Es sprach eigentlich zu sich selbst, doch in einer Lautstärke, dass ihn jeder verstehen konnte. Ohne hinzusehen schoss seine Hand nach rechts, schnippte einmal und deutete mit einer Geste zu Aurora näher zukommen.
    ?Bitte notiere. Ich will, dass du diese Nachrichten noch zu dieser Stunde abschickst.?
    Das Mädchen nickte. Wie aus dem nichts erschienen plötzlich Stift und Papier in ihren Händen. Natürlich gäbe es auch bessere Geräte dafür, doch so war stellte Nicolai sicher, dass niemand aus der Übung kommt.
    ?Die erste Nachricht geht an General Donnersgat. Sehr geehrter General. Meine Armee wird innerhalb von 11 Stunden auf die Armee des Chaosgeneral aus dem Westen stoßen. Obwohl noch seine Armee insgesamt eine respektable Größe besaß, sind wir ihnen trotzdem zahlenmäßig und taktisch überlegen. Ich weiß nicht wieso, jedoch scheinen sie sich in zwei vereinzelte Truppen gesammelt zu haben. Diese Chance dürfen wir auf keinem Fall verpassen und wenn es eine Falle ist? Wir sind darauf vorbereitet. Der Großteil der Armee befindet sich auf meinem Werg. Darum müssen sie sich nicht kümmern. Es ist liegt an ihnen, die restlichen Gebiete einzunehmen und vereinzelten Banden, die sich dort herumtreiben bzw. auf der Flucht sind. Wir werden auch alles daran setzen das 5. Neulieboch zu bergen. Ich werde mich für weitere Befehle und Nachrichten in Verbindung setzen. PS: Kämpfen sie mit ganzem Herzen. Es wurden schon Planeten aus geringeren Problemen exterminiert. Das soll weder eine Drohung noch ein Ultimatum sein. Damit will ich nur zur Geltung bringen, dass mit ebenso wenig daran liegt diesen Planeten aufzugeben, wie ihnen. Lang lebe der Imperator! Ende.?
    Auroras? rechte Hand verwandelte sich in einen Schemen, als ihr Stift übe das Papier glitt.
    Als sie gerade einmal ein paar Sekunden fertig war, als auch Nicolai endete, zog sie das Platt aus dem Klemmbrett, faltete ihn zusammen und ließ es in einer ihrer unzählbaren Taschen verschwinden. Mit neuem Briefpapier bewaffnet schaute sie erwartungsvoll und einsatzbereit auf.
    ?Die nächste Nachricht geht an? an?? Der Großinquisitor brach ab und starrte mit eiserner Miene gerade aus. Er dachte nach.
    ?Warum zögerst du Herr??, wollte Sophia, die seine Gedanken erriet wissen. ?Die Forscher, die von den Darksteel Warriors entsandt wurden, sind mit größter Sicherheit schon tot. Und selbst wenn nicht- sie konnten die Ruinen nicht halten. Sie gerieten in den Besitz von lieboch?s imperialer Armee und wurden jetzt dir überlassen. Es gibt Nichts, was noch sie daran ändern oder aussetzen können.?
    ?Sie könnten die Artefakte zurückfordern, was ich auf keinen Fall zulassen könnte. Wenn es zu einem Kampf kommt, würde das den Planeten nur noch mehr in Mitleidenschaft ziehen.?
    ?Mag sein Herr.?, begann Isabel, die nach längerer Zeit ihr Schweigen brach. ?Doch auch wenn es sich bei diesen Space Marines um recht zwielichtige Typen handelt. Ein Space Marine weiß, wo sein Platz ist.? Schweigend schaute Großinquisitor Nicolai sich um. Jeder seiner Vertrauten entgegnete seinen Blick mit Zuversicht und größten Respekt.
    Er konnte froh sein, solche treuen Gefährten zu haben.
    Nickend brach er die Stille. ?Also gut. Lasst uns die Sache angehen. Es bleibt bei der Nachricht, doch die Sache ist noch lange nicht aus der Welt. Ich werde die Macht der Artefakte herausfinden. Wenn sie sich nutzen lassen, wäre das eine Große Bereicherung für den Kampf gegen die Finsternis und wenn sie sich als böse oder unkontrollierbar herausstellen, werden sie augenblicklich zerstört. Dran wird mich niemand hindern.
  • Brigadier General Donnersgat lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Großinquisitor Exolias war furchterregend ? alle Inquisitoren waren das. Er hatte in den letzten Jahren kaum mit der Inquisition zu tun gehabt und wenn er ehrlich war, wollte er auch nichts mit ihr zu tun haben.
    Inquisitoren richteten in Bruchteilen von Sekunden über ganze Planetenbevölkerungen ohne darüber nachzudenken, dass sie über das Schicksal von Menschenleben entschieden.
    Die imperiale Armee dagegen war zwar auch kein zartbesaiteter Club, aber hatte einen Eid geschworen diesen Planeten und seine Bevölkerung zu schützen. Alle PVS hatten das. Deswegen sollte seiner Meinung nach die imperialen Armeeteile auch nur dort kämpfen, wo sie ausgehoben worden waren und nicht auf irgendwelchen namenlosen Planeten am Arsch des Universums!
    ?Für Neulieboch lohnt es sich zu sterben...? murmelte er plötzlich.
    ?Wie war das?? fragte Exolias.
    Donnersgat wurde plötzlich bewusst, dass er laut gedacht hatte und schüttelte leicht abwesend den Kopf. Die Forderung der Großinquisitors lag nach wie vor am Tisch. Und es war vielleicht nicht dumm, ein wenig über alles nachzudenken.
    ?Ach nichts... Ich dachte nur, dass nicht jeder bereit ist, Opfer für diesen Planeten zu bringen... Zum Beispiel Gouverneur Jielg... Ich würde gerne offen mit Ihnen sprechen, Großinquisitor.?
    Exolias schien ihn mit seinem Blick zu durchbohren. ?Fahren sie fort.?
    Donnersgat lächelte hinterhältig. ?Ich sage es so, wie es ist... der Mann ist ein Witz.
    Er wollte schon am ersten Tag mit der Neulieboch Force 1 in Richtung Novagraz abzischen. Und der einzige Grund, warum er es nicht gemacht hat, war der, dass ich die Maschine in einem Hangar weggesperrt habe. Offiziell haben wir natürlich anderes verlautbaren lassen, aber die Wahrheit sieht so aus.
    Als ich mich weigerte, ihn gehen zu lassen, hat er mir gedroht... Und dann hat er Sie kommen lassen. Ich weiß zwar nicht, was er sich davon versprochen hat, aber...? Donnersgat grinste wölfisch. ?Er ist noch immer hier auf Neulieboch...?
    Großinquisitor Exolias lächelte fast unmerklich. ?In der Tat ? was schlagen Sie also vor??
    Donnersgat zuckte mit den Schultern. ?Er sollte in den Ruhestand gehen...?
    In Exolias Augen glitzerte es. ?Und der neue Gouverneur heißt Donnersgat??
    Donnersgats Augen weiteten sich. Er sah beinahe erschrocken aus.
    ?Nein... so habe ich das nicht gemeint. Der neue Gouverneur sollte K. S. Rentiel heißen!?
    ?Der Verteidigungsminister? Ist er interessiert??
    Donnersgat seufzte. ?Man hat es ihm schon einmal angeboten. Er hat damals abgelehnt. Aber er wäre der richtige Mann dafür und Sie könnten dafür sorgen, dass er die Entscheidung akzeptiert.?
    ?Hmm...?, machte Exolias. ?Ich glaube nicht, dass wir einen Mann gegen seinen Willen zwingen sollten, ein Amt zu übernehmen.
    Donnersgat verschränkte die Arme vor der Brust. ?Und ich glaube, dass ein inkompetenter Gouverneur der Tod für diesen Planeten ist...?
    Exolias nickte. ?Und welche Ambitionen haben Sie??
    Donnersgat grinste. ?Nun... wenn der Verteidigungsminister Gouverneur wird, brauchen wir einen neuen Verteidigungsminister. Ich bin für diesen Job geeignet...?
    Exolias lachte kurz.
    ?Sie hätten mehr verlangen können. Irgendwann wird Neulieboch einen Systemlord brauchen...?
    Donnersgat hob die Augenbrauen. ?Titel klingen nur in den Ohren von machtgeilen Menschen interessant. Um das System auf Vordermann zu bringen, braucht es keinen Menschen, sondern einen Halbgott... Ich will nur, dass die Zukunft nach diesem Konflikt die richtigen Weichenstellungen bekommt.?
    Exolias ließ sich nicht anmerken, was er gerade dachte. ?Sehr löblich... Nun, um wieder auf die Artefakte zu sprechen zu kommen...?
    ?Ja...? machte Donnersgat und setzte sich auf. Exolias wollte die Artefakte, das stand fest. Und das obwohl niemand mit Sicherheit sagen konnte, was es mit den Artefakten auf sich hatte.
    ?Hmm... alle wollen die Artefakte. Die Techpriests vom Mars, die Tau... und wie ich gehört habe sind sie auch für die CSM interessant.
    Gegenwärtig werden die Ruinenfelder vom 3. Neulieboch gehalten. Sie sind also, wie man so schön sagt, in Sicherheit. Es gibt umfangreiches Datenmaterial, über das wir verfügen können. Natürlich werden wir der Inquisition alles zur Verfügung stellen, was wir darüber besitzen.
    Aber ich möchte Sie warnen. Es ist nicht viel, was uns die Techpriests gegeben haben. Sie trauen weder uns noch sonst wem...
    Das bedeutet, Sie sollten nicht mit uns darüber sprechen ? sondern mit den Techpriests hier vor Ort. Ich kann Ihnen sofort eine Verbindung herstellen lassen, wenn Sie es wünschen...?
    ?Das wird nicht nötig sein!? unterbrach ihn Exolias schnell.
    ?Wir sind nicht an den Erkenntnissen der Techpriests interessiert. Wir werden unsere eigenen Nachforschungen und Untersuchungen anstellen...?
    Donnersgat lehnte sich zurück. Langsam wurde offensichtlich, was Exolias wollte. Aber es konnte nicht schaden, wenn Exolias ihn für dümmer hielt, als er war.
    ?Möchten Sie dorthin? Ich stelle sofort Transporthogs mit Geleitschutz zusammen. Das 4. Neulieboch wird hocherfreut sein, Sie dort hinbringen zu dürfen...?
    Exolias grinste wieder nahezu unmerklich. ?Auch das wird nicht notwendig sein. Wir erledigen das selbst... Wichtig ist nur, dass das 3. Neulieboch über unsere Ankunft sofort informiert wird. Wann wir dort erscheinen, gebe ich Ihnen noch bekannt...?
    Donnergats Augen wurden schmal. ?Nun, es ist Ihre Entscheidung. Der Marsch durch den Dschungel wird beschwerlich und ich gebe zu bedenken, dass dort keine Straße hinführt. Sie wollen also, dass ich dem 3. befehle von dort abzuziehen??
    Exolias ließ sich ein jedes seiner Worte auf der Zunge zergehen. ?Im Gegenteil ? unter dem Schutz der Imperialen Armee werden wir uns bedeutend sicherer fühlen. Wir möchten nur, dass das 3. dann und wann einen Schritt zur Seite macht, wenn wir es für notwendig erachten... Verstehen Sie??
    Donnersgat verstand besser als Exolias lieb sein konnte. Die Artefaktruinen waren ihm persönlich egal ? sollte Exolias sie haben. Sie bedeuteten nicht viel. Und niemand auf diesem Planeten würde mit den Erkenntnissen etwas anfangen können. Da war es schon besser, wenn nicht nur die Techpriests sondern auch die Inquisition über die Errungenschaften verfügten.
    ?Sehen Sie das als erledigt an, mein lieber Großinquisitor Exolias. Ich darf doch annehmen, dass Sie Ihren neuerworbenen Wissensstand mit uns teilen werden, oder? Ich frage mich nur... was werden wohl die Techpriests davon halten, wenn Sie ihnen in die Ausgrabungen reinpfuschen!??
    Exolias lächelte, doch das Lächeln erreichte seine Augen nicht.
    ?Das lassen Sie mal getrost meine Sorge sein...?
  • Born In a Mourning Hall


    Schlachten kommen und gehen in einem Krieg. Das einzige was bleibt, ist Leid. In der Hinsicht sind Verräter und Xenos den Menschen gegenüber im Vorteil. Ihre Herzen sind derartig mit Hass und Gier nach Macht verseucht, dass für Trauer und Leid kein Platz mehr bleibt. Jedoch fehlen ihnen der Glaube und das Pflichtgefühl gegenüber sich selbst und dem Imperator und aus diesem Grund werden sie nicht gewinnen. Davon ist Großinquisitor Nicolai felsenfest überzeugt und auf den Grundfesten der Überzeugung eines Inquisitors, könnte man eine ganze Welt errichten.

    die Landschaft änderte sicht langsam. Die Armee der Inquisition verließ langsam die sumpfige Landschaft und machte Platz für Anbauflächen der Einwohner von Neulieboch. Natürlich waren die Häuser völlig verlassen.
    ?Es ist wie ausgestorben.?, sagte er mehr zu sich selbst. ?Das Heer ist nach Norden gezogen. Ob es eine Flucht war?? Seine Gefährtinnen schwiegen. Nicht einmal Sophia konnte sagen, ob die Frage an irgendwem gerichtet war. Seine Stimme klang völlig emotionslos.
    ?Wir werden sie doch verfolgen, Herr.? Es klang wie eine Frage und gleichzeitig wie eine Bitte. Isabel war es die das Wort erhob.
    Der Großinquisitor hob den Kopf. Leben durchflutete ihn, als wäre er gerade aus einem Traum aufgewacht.
    ?Natürlich werden wir sie verfolgen. Die Verräter sind von ihren Verbündeten abgeschnitten und scheinen nicht sehr organisiert zu sein. Wir wer die die Fährte bald aufnehmen, doch zuvor?.? Seine Stimme brach ab und erst nach ein paar Sekunden fuhr er gelassen fort: ?Ich muss noch etwas mit dem General der Neuliebocher Streitkräfte regeln.?


    Mehrere Stunden mühevollem Gewaltmarsch waren es dann so weit.
    Neun Augpaare starrten auf eine vergrößerte politische Landkarte des Neuliebochs.
    Diverse Truppenmarkierungen und andere Markierungspins verunzierten sie.
    Nicolai wusste nicht, ob die Technologie für eine Hologrammkarte fehlte, oder ob momentan keine zur Verfügung stand, doch das war momentan egal.
    Zwar war der Besuch plötzlich und unerwartet, doch General Donnersgat verstand sofort die Notwendigkeit des Besuches. Darauf hatte Großinquisitor in aller Deutlichkeit hingewiesen.
    Diesmal waren es nur zwei Personen die sich im Raum befanden und diesmal war es nicht der Gouverneur, der bei der Beratung dabei war. Dieser musste im Gemeindepalast agieren, damit zu jeder einzelnen Armee eine Verbindung besteht, was zu gegebenen Umständen schwer genug war.

    ?Der Krieg nähert sich dem Höhepunkt.?, begann Nicolai auf einer ruhigen Weise, die erkennen lässt, dass wirklich alles vorbei sein wird. Die Frage ist nur wie das Endergebnis aussehen wird. ?Der Feind kam schnell und bohrte mit seinen Klauen tief in den Planeten. Die Wunden die er dabei rausriss werden über Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte hinweg zu sehen sein, bevor sie komplett heilen.
    ?Wir werden aber es sein, die den Sieg davontragen. Die meisten Armeen des Feindes wurde bereits dermaßen reduziert, dass sie keine Bedrohung mehr darstellen.?
    Nicolai nickte. ?Davon gehe ich bereits aus. Es heißt momentan nur, die Verluste so gering wie möglich zu halten. Bei den Zivilisten scheint in der Richtung schon irgendwas geschehen zu sein.? Die Temperatur schien um mehrere Grade zu fallen, als sich die beiden Kontrahenten anstarrten. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, dass der General der imperialen Armee dafür gerade steht, was sie hinter Nicolai?s Rücken am Raumhafen durchgeführt haben.
    ?Wir hatten keine Wahl. Es geschah zum Wohle der Bevölkerung und der Moral der Soldaten. Es musst etwas getan werden und es war unmöglich gewesen sie über Funk zu erreichen.? Der Großinquisitor gab mit einem Handzeichen zu verstehen, dass sich der General wieder setzen konnte.
    An ihren guten Absichten, hege ich keinen Zweifel. Ich habe mich nur gefragt, warum diese Entscheidung so lange gedauert hat. Ich habe darauf gebaut, dass sie viel früher zu dieser Idee kommen würden.?
    Das verdutzte Gesicht von General Donnersgat entlockte Nicolai sogar ein Lächeln, was aber sofort wieder durch eine ernste Miene verdeckt wurde.
    ?Man ist nicht lange Inquisitor, wenn man sich nicht informiert.
    Ich wurde sofort in Verbindung gesetzt, als ihr den Befehl gegeben habt.?
    Die Ratlosigkeit in Donnersgat nahm zu. ?Aber warum???
    ?Was wollt ihr wissen? Warum ich mich diesbezüglich nicht gemeldet habe? Warum ich nichts selbst den Befehl schon vor einer Weile gegeben habe??
    Auch wenn sich in Nicolai?s Gesicht kein Muskel rührte, waren seine Worte so aufrichtig wie die Sonne die über sie scheint. ?Ich halte sie für einen ehrlichen und kompetenten General, doch musste ich sie zuerst testen. Zwar kam es später als erwartet, doch der Befehl, war für Sie der einzig Richtige. Ein unfähiger General hätte gar nichts getan und hätte die Zivilisten abschlachten lassen, so nach dem Motto Kriegsopfer gibt es immer. Ein gerissener aber gleichzeitig grausamer General hätte alle Zivilisten zusammengescharrt und eingepfercht.
    Dadurch hätte er mit Gewalt einen Grund aufgebracht, für die Soldaten mit aller Kraft zu kämpfen. Effektiv, aber nicht gerade die feinste Methode. Ihr jedoch habt dafür gesorgt, dass sämtliche Zivilisten sich in Sicherheit befinden und gleichzeitig den Soldaten einen Grund zu geben, ihr besten zu tun, nämlich der, dass sie ihre Liebsten nach dem Krieg wieder sehen können.? Der Großinquisitor deutete auf die westliche Hälfte von Neulieboch.
    ?Hier befindet sich unser momentan größtes Problem. Die Tyraniden machen keine Probleme mehr, doch die Verräter haben noch genug Truppen um Ärger zu verursachen.
    Nicolai schaute von der Karte auf und fixierte den General mit seinen leuchtenden Pupillen.
    ?Bevor wir aber die Taktik besprechen, muss ich Sie noch um eine Antwort bitten. Sonst hat das alles keinen Sinn. Sind sie auf meiner Seite?? Mit der Frage hatte Donnersgat nicht gerechnet. ?Aber das wissen Sie doch. Das ganze Neuliebocher Regiment steht auf ihrer Seite.?
    Der Großinquisitor schüttelte den Kopf. ?Ich bin mir da nicht so sicher. Politisch gesehen schon. Militärisch gesehen auch. Das kommt aber nur davon, dass ich in beidem eine höhere Position einnehme als sie. Ich rede davon, ob ihr Herz auf meiner Seite ist. Mir zu gehorchen heißt nicht meine Ansichten zu teilen.? Langsam schien General Donnersgat zu verstehen.
    ?Ich bin hierher gekommen auf der Bitte von Gouverneur Jieleg und den Großmeistern der Inquisition von Nova Graz. Ich bin immer bemüht meine Aufträge mit größter Zufriedenheit abzuschließen, doch das beeinflusst nicht meine Verbindung zu diesem Planeten. Ihr jedoch seit hier aufgewachsen und habt ihn zu lieben gelernt. Es wäre durchaus verständlich, dass es euch gegen den Strich gehen würden wenn ich, ein Inquisitor der hier noch nie gewesen ist das Kommando übernehmen würde. Seht her.?
    Großinquisitor Nicolai legte ein Stück Pergament auf den Magistratstisch. Das Siegel, zeigte das Symbol von Nova Graz. Es war bereits gebrochen.
    ?Dies stammt vom momentan obersten residierenden Großinquisitor auf Nova Graz, Leona persönlich. Es ist ein Schreiben, welches mir die Vollmacht über die politischen und militärischen Angelegenheiten über Neulieboch verleiht, ohne dass man mir später Fragen stellen würde. Ich könnte dieses Schreiben benutzen, werde es aber nicht. Ich will es gar nicht. Sie wäre als Untergebener nützlich, doch ich brauche sie als Verbündeten. Wir müssen am selben Strang ziehen. Es reicht nicht, wenn wir dabei nur zufällig auf derselben Seite stehen. Das ist nicht nur ein Krieg der Gewalt. Es ist auch ein Krieg des Glaubens. Ich hab im Verlauf der Schlacht nur wenige Verluste einbüßen müssen und die Ressourcen die man mir zur Verfügung gestellt hat sind ausreichend. Während wir hier sprechen, werden Vorräte sowohl unter den Soldaten, als auch unter allen Flüchtlingen, die verspätet eintreffen verteilt.
    Ich hab nicht nur die Aufgabe diesen Krieg zu unseren Gunsten verlaufen zu lassen. Ich muss auch dafür sorgen, dass es auf diesem Planeten ein Leben wieder möglich sein wird.
    Ich bin bereit mein Leben für diese Aufgabe hinzugeben. Sind sie bereit mir das zu ermöglichen? Ich habe dafür nur zwei Forderungen: Nämlich ihre Loyalität gegenüber mir und dem Imperator und die Artefakte der Alten, die sie im Norden sichergestellt haben.?
    ?Artefakte? Ach ja die Ruinen. Wir musste sie von den Tyraniden säubern? aber sagt was wollt ihr damit??
    ?Dieser Planet scheint älter zu sein, als es dem Anschein hat. Viel älter als diese Stadt, und diese Ruinen scheinen ein Teil dieses Planeten zu sein. Wer sie konstruierte und was sie bewirken weiß ich noch nicht, aber ich bin festen Willen, dies herauszufinden. Außerdem fühle ich, dass eine eigenartige Kraft von ihnen ausgeht. Wenn möglich, werde diese Kraft einsetzten zu können. Ich weiß noch nicht ob es eine Waffe, ein Heilmittel oder was weiß ich ist. Ich weiß nur, dass es vielleicht für Neulieboch nützlich sein kann. Als was sagt ihr? Wie ist eure Entscheidung? Bedenkt, dass eure Entscheidet in keiner Weise zur Rechenschaft gezogen wird. Es liegt ganz bei euch.?
  • Tag 13- Der Schildgenerator


    Nach knapp vier Tagen des Suchens hatten die Techarchäologen endlich den Generatorraum gefunden. Der Turm war wirklich riesig, aber sie hatten bis jetzt nichts außer Staub gefunden. Alles was sich in den Räumen befunden hatte, war im Laufe der Jahrtausende zu Staub zerfallen. Nun standen sie alle vor einer ovalen Tür, über der in den Runen der Alten das Wort ?Schildenerator? stand und hofften hier fündig zu werden. Nach ein paar Minuten war Sandro damit fertig die Tür aufzubrechen , er wusste nicht mehr die wievielte das schon war, und die Gruppe betrat den Raum. Er war sehr groß und rund, wie fast alle Räume die sie bis jetzt durchsucht hatten, aber diesmal befand sich nicht nur Staub darin. Genau in der Mitte stand eine schimmernde, durchscheinende Kuppel. Als sie nähertraten, erkannten sie dies als das Stasisfeld, das den Schildgenerator vor dem Zahn der Zeit geschützt hatte. Ihnen war schon allen im voraus klar, dass der Generator mit so etwas ausgestattet war, denn sonst wäre er schon längst irgendwann zerfallen und der Warp hätte sich diesen Raum zurückgeholt. Das Bedienfeld des Feldes war schon längst verrottet, wie alles andere. Aber Leonardo schaffte es trotzdem eine Verbindung zur Steuerung herzustellen um das Feld abzuschalten. Nur so konnten sie zum Generator selbst gelangen. Er hatte schwer mit den elektronischen Sperren zu kämpfen schaffte es aber dann und das Feld verschwand mit einen Flackern. Ehrfürchtig betraten sie das Podest und sahen sich den Generator an, der nun schon so lange seinen Dienst getan hatte. Er hatte die Form einer Kugel die auf einen breiten Sockel ruhte, aus denen zahllose Leitungen und Kabel heraushingen und sie konnte ein leises summen wahrnehmen. Mehr als die einfache Erscheinung des Generators verblüffte sie seine Größe, denn die Kugel war nicht größer als ein Ball und der Durchmesser des Sockels, der knapp einen Meter über den Boden schwebte, betrug weniger als einen halben Meter. Die ganze Die Kabel mündeten in einem Bedienfeld auf einem Podest und Leonardo trat darauf zu um es zu aktivieren. Dieser Generator war ein bedeutender Fund denn nur selten konnte ein Artefakt der Alten gefunden werden das noch funktionierte und Leonardo ging sehr behutsam damit um. Die drei anderen , Sanus Ger, Victor Denald und Mark van Lutner, standen um ihm herum und sahen ebenfalls auf den Bildschirm. Victor, der sich am besten von ihnen mit der Schrift der Alten auskannte, half ihnen aus wenn sie manche Runen nicht verstanden, aber es tauchten auch immer wieder Schriftzeichen auf als sich Leonardo durch die Dateien tippte, die selbst er nicht entziffern konnte. Sanus Ger notierte auf einem Datenblock alle Informationen die wichtig waren. Unter anderem wollten sie so einen Weg finden diese künstliche Welt wieder zu verlassen. Und sie wollten natürlich das erfahren , was jeder Techarchäologe wissen wollte wenn er einen Fund machte: Was diese scheibenförmige Welt im Warp sein soll und wozu sie diente. Nach knapp einer Stunde hatten sie zumindest die wichtigsten Informationen zusammen und sie setzten sich wie schon öfters in den letzten Tagen im Kreis auf den Boden um zu beraten wie sie weiter vorgehen sollten.
    Sanus Ger sah sich noch einmal seine Notizen auf den Datenblock an und fasste dann zusammen:? Gut. Zum einen hatten wir Glück denn dieses Artefakt war nicht nur der Schildgenerator sondern auch der Zentralspeicher in dem wir fast alles finden konnten nach dem wir gesucht haben. Wir haben einmal erfahren wozu diese Welt hier dient. Und das hat uns alle überrascht, denn sie sollte nichts anderes sein als ein Bunker. Zwar ein sehr hochentwickelter und sehr sicherer Bunker, denn wo soll man sicherer sein als sich in einer anderen Dimension aufzuhalten wenn in der eigenen Gefahr droht, aber trotzdem nichts anderes als ein Bunker. Das wäre auch eine Erklärung dafür warum nur der Schildgenerator mit einen Stasisfeld gesichert war, denn der Rest der sich auf dieser Welt befunden hat waren im Prinzip nur Wohnhäuser und Analgen mit denen die Bevölkerung, die hier vielleicht Schutz gesucht hatte versorgt worden sind. Das konnten wir aus Plänen herausfinden die gespeichert waren. Dann haben wir uns Informationen über das Tor angesehen das uns hier her gebracht hat. Es ist nicht das einzige hier. In einem großen Kreis um diesen Turm hier, befinden sich knapp ein duzend Tore. Laut dem Daten sind sie Teil eines großen Netzwerkes, möglicherweise sogar ein Zugang zum Netz der tausend Tore. Jedenfalls sind sie keinem Zielort zugeordnet und es ist im Prinzip egal welches wir für den Rückweg nehmen. Aber in der Praxis haben wir hier ein Problem. Die Verbindung zwischen den Toren und den Hauptspeicher hier ist schon längst zerfallen. Wir müssen als genau das selbe Tor wiederfinden durch das wir hergekommen sind. Denn im Speicher diesen Tores sollten noch die Informationen des Tores auf Neulieboch gespeichert sein. Wie wir aus den Beschreibungen im Hauptspeicher entnehmen konnten benötigt das Tor diese Daten um eine Verbindung herzustellen. Die anderen Tor dürften uns nirgendwohin bringen, denn laut den Beschreibungen ist dieser Speicher temporär und wird nach einer Zeit gelöscht. Dazu kommt noch dass wir, um die Verbindung zu öffnen, erst einmal eine Verbindung zwischen Hauptspeicher und Tor herstellen müssen. Ja so sieht die Lage aus.?
  • Tag 12 ? Vor den Toren der Stadt


    Shaw hatte die Nacht damit verbracht herauszufinden wo sich der Anführer dieser Nurgleanhänger gerade aufhielt. Die Anhänger waren über mehrere Stadteile und Agrargebiete, verteilt und hielten sich natürlich auch in dem Waldgebiet auf, in dem sich das Wasserreservoir befand. Natürlich mussten alle vernichtet werden um diese Welt von dem Makel des Seuchengottes zu befreien, aber wenn er schon zu Beginn den Anführer ausschaltet, dann würde der führerlose Rest leichter zu erledigen sein. Am Morgengrauen stand ein Schlachtplan fest und seine Truppen rückten aus. Der Chasoanführer hielt sich am nördlichen Stadtrand auf. Dank der Geschwindigkeit seiner Truppen konnten Shaw ihn dort festnageln bevor er wieder im Untergrund verschwand.
    Die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen als sie das Gebiet erreichten. Nebelschwaden waberten durch die Straßen der Stadt und Shaw sah vom Himmel aus den Stadtrand. Ein hohes Gebäude markierte das Ende der Stadt wo das dichte Netzwerk der Straßen Feldern wich. Auf einen Feld im Norden, weiter entfernt vom Stadtrand sah er eine Gestalt. Er zoomte mit den Sehlinsen seines Helms heran und wusste sofort dass es der Anführer war. Seine Rüstung war übersät mit den Symbolen der dunklen Götter und da er keinen Helm aufhatte konnte er seine entstellten Gesichtszüge erkennen. Umschwärmt wurde er von Dämonen die Shaw als Nurglings bekannt waren. Diese waren zwar klein, aber dafür zahlreich. Sie hüpften im Feld umher und er konnte zusehen wie sich die Pflanzen rasant nach und nach verfärbten und verdorrten.
    ?Wir haben Feindkontakt auf zwei Uhr? Meldete sich der Fahrer eines Trikes das weit voraus fuhr und sich schon auf der Straße vor dem Hochhaus befand. Shaw sah zur Position hin und sah wie ein Trupp Chaosmarines auf die Trikes zulief.
    Weitere Feinde waren nicht zu sehen. Shaw legte sich rasch eine Strategie zurecht mit der sie den Anführer erwischen konnten und gab seinen Brüdern die Befehle durch: Der Scouttrupp sollte sich auf direkten Weg links der großen Straße, die gerade weiter nach Norden verlief, durch die Häuserruinen auf den Anführer zu bewegen um ihn im Schnellfeuer festzunageln. Das Rhino wird dem Trupp auf der Straße ausladen damit er die Trikes unterstützen konnte. Takt. Beta bezog Position in einer Ruine. Der Predator soll die Straße verlassen und rechts vom Hochhaus vorrücken um dem Anführer vielleicht mit einen guten Schuß aus seinen Laserkanonen zu eliminieren. Und Shaw landete mit seinem Trupp hinter dem Hochhaus um dann aus dem Haus hervorzukommen wenn es nötig war.
    Als der letzte Marine seines Sturmtrupps sicher auf dem staubigen Boden gelandet war wollten sie sich gerade aufmachen die unterste Etage zu Fuß einzunehmen als sie plötzlich unter Beschuß standen. Shaw und seine Brüder warfen sich sofort auf den Boden oder hinter kleine Trümmerhaufen in Deckung. Leider boten sie aber wegen den sperrigen Sprungmodulen auf ihren Rücken auch ein gutes Ziel wenn sie am Boden lagen, was bedeutete, dass sie den Trupp, der sie beschoß, so schnell wie möglich lokalisieren mussten um ihn in einen Nahkampf verwickeln zu können. Da sie den Trupp von oben nicht gesehen haben, folgerte Shaw dass sich die Feinde im Hochhaus vor ihnen verschanzt hatten und scannte mit den Sehlinsen seines Helmes die zerstörte Fassade vor ihnen ab. Und da sah er sie: einer kleiner Trupp Chaosmarines hatte sich im Erdgeschoß direkt vor ihnen verschanzt. Der Maschinengeist seines Servokörpers markierte die Gestalten rot, so dass sie gut sichtbar waren. Shaw zeigte stellte sicher dass jeder Bruder des Trupps wusste, wo sich ihre Feinde befanden, und gab dann den Befehl zum Angriff. Sie sprangen alle gleichzeitig auf und stürmten durch den Kugelhagel auf das Hochhaus zu. Kurz bevor sie die zerstörte Fassade erreichten, warfen sie ihre Granaten hinein um die feindlichen Marines in Deckung zu zwingen. Wie ein Sturm aus Stahl kamen sie über den Trupp herein und Shaw steigerte die Wildheit des Angriffs noch weiter in dem er laut Gebete an den an den Omnissah rezitierte. Und so schnell wie der blutige Nahkampf begonnen hatte, so schnell war er auch vorbei. Der Veteranensergeant zerquetschte gerade noch den letzten Verräter mit seiner Energiefaust, als der Trupp schon in der Etage ausschwärmte. Shaw ging ganz durch das Gebäude durch und sah sich auf der anderen Seite durch ein zerstörtes Fenster das Schlachtfeld an. Der Predator rollte gerade um links um die Ecke und brachte sich in Position um auf den Anführer zu schießen der sich schräg rechts vorne bei einem Waldeck aufhielt und die Lage ebenfalls zu begutachten. Er drehte langsam den Kopf und sah dann Shaw direkt an. Trotz der großen Entfernung hatte Shaw das Gefühl, der Verräteranführer würde direkt durch seine Sehlinsen in seine Seele blicken .Der Blickkontakt blieb ein paar Sekunden lang aufrecht und brach ab als der Rhino die Straße entlang kam und direkt zwischen ihnen stehen blieb und Takt Alpha auslud. Shaw nahm sich vor auf der Hut zu sein wenn er diesen Chaosmarine dann gegenüberstand. In ihm schien weitaus mehr zu stecken als es auf den ersten Blick so schien. Vor allem die Entschloßenheit, die er in den Augen dieses Verräters gesehen hatte, beeindruckte ihn. Obwohl seine Anhänger verstreut und seine Armee nur mehr einen Bruchteil groß war, war er offenbar nicht gewillt aufzugeben. Dann hörte er plötzlich einen Funkspruch vom Triketrupp. Sie sind von den letzten Chaosmarinetrupp im Nahkampf angegriffen worden und erbaten nun Unterstützung. Er befahl Takt. Alpha die Trikes zu Unterstützen und teilte dann den Sergeant seines Trupps mit dass sie nun auch aufbrechen würden. Er wollte mit seinen Trupp auf den Anführer zufliegen und ihm im Nahkampf verwickeln falls der Predator, Takt. Beta oder die Scouts es nicht schaffen ihn zu erschießen. Wie er gedacht hatte, hatten die anderen Trupps und der Panzer Probleme den Anführer aufs Korn zu nehmen. Der Predator feuerte eine Salve auf ihn ab, aber alle vier armdicke Laserstrahlen wurden von den Nurglings abgefangen die ihn umschwärmten. Der Scouttrupp hatte Probleme durch die Ruine zu kommen, aber als sie dann in Reichweite waren musste sie feststellen, dass auch ihr Bolterhagel von den Nurglings abgefangen wurde und ihre Zielperson unbeschadet davon kam. Und Takt. Beta musste ins Offene um ihn überhaupt zu sehen, und entschied sich daher, darauf zu verzichten. Shaw war zwar klar dass der Anführer nicht ewig Nurglings hatte und irgendwann getroffen würde. Aber das würde dauern und die Zeit könnte er nutzen um sich abzusetzen, weshalb Shaw sich dafür entschied ihn im Nahkampf niederzumachen. Auch wenn das bedeuten würde, dass Brüder seines Trupps wieder beschädigt werden würden. Als sie ankamen waren nur mehr ein paar Nurglings übrig die sich zwischen ihren Herrn und Shaws Trupp stellten. Bruder Onas zückte seinen Flammenwerfer und brannte sie weg, so dass der Weg frei war. Dann gab Shaw zum zweiten Mal an diesen Tag den Befehl zum Angriff. Bruder Elis, der Veteranensergeant seines Sturmtrupps, war der Erste, der mit einem Schlachtruf losstürmte und auch der Erste der beim Anführer der Verräter Marines ankam. Er holte mit seiner Energiefaust aus die und bevor er ihn traf glaubte er ein hämisches Lächeln in den entstellten Zügen seines Gegners zu sehen. Und dann traf die Faust ihn. Als sie ihn berührte, zerfiel der Anführer plötzlich in einen Haufen schnatternder Nurglings die den anstürmenden Trupp ansprangen und sofort von den Kettenschwertern der übrigen Ordensbrüder zerhackt wurden. Auch hier war der Kampf bald beendet und der Trupp schwärmte aus um die Umgebung zu sichern. Nur Bruder Elis blickte noch verwundert auf den Boden vor sich, wo statt des zerschmetterten Körpers des Chaosanführes nur ein Haufen toter Nurglings lagen. Dann hörte er Schritte neben sich und blickte auf. Bruder Darksteel Priest Shaw hatte sich neben ihm gestellt und er hörte die Weisen Worte seines Anführers in seinen Kopf:
    ?Illusion und Täuschung sind die Hauptwerkzeuge denen sich die Mächte des Chaos bedienen. Ich hatte schon etwas in der Art befürchtet.?
    ?Das heißt ihr Anführer war hier nie anwesend ?? Fragte ihn der Veteranensergeant.
    ?Doch das war er. Den Blick, den er mir vorher zugeworfen hatte konnte nicht von einer Illusion stammen. Aber er schaffte es sich abzusetzen bevor wir ihn endgültig kriegen konnten. Aber er kann sich nicht ewig verstecken. Irgendwann werden wir ihn finden und ihn seiner gerechten Strafe zuführen...?