Zum Abschluss noch ein kurzer Schlachtbereicht aus meiner Sicht.
Überlegungen:Ich spiele eine beschusslastige 9er-Liste, während Sir Ratlos mit einer mobilen Nahkampfliste kommt, die 11.4 geratet ist. Da es das Finale ist, reicht jedem von uns ein sehr niedriger Sieg. Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten, das Spiel anzulegen: Entweder versuchen die Krieger, zu verweigern und hoffen, dass ich keine 250 Punkte in 6 Runden rausschieße. Oder sie suchen die Entscheidung und stürmen.
Listenanalyse:
Oger: Prinzipiell ist meine Liste stark darin, Charaktermodelle rauszusnipern bzw. auf Abstand zu halten. Mit 2 Kanonen und 14 Giftschüssen nimmt sie es mit allem auf, was richtig groß ist. Der Preis ist ein gewisser Verlust von Nahkampfpotential. Insbesondere die Vielfraße sind viele Punkte, die gegen Modelle mit guter Rüstung und hoher Initiative in Probleme geraten. Dazu ist der größte Schwachpunkt, dass ich kein Diszi-Banner habe und recht anfällig auf Panik bin.
Warriors: Die geballte Nahkampfpower. 10 Nörgel-Ritter, 1 fliegender Kriegsherr, 2 Chars auf dämonischem Reittier. 2x 3+-Retter in der Armee. Zu meinem Unglück auch noch die Fluchstandarte in Kriegern, die den Beschuss weiter abschwächt. Kein Beschuss, nur 4 lvls Slaanesh-Magie. MatchupeinschätzungAn und für sich ein spannendes Matchup, weil es mein Grundkonzept ein wenig aushebelt. Der Schwachpunkt in seiner Liste ist der Lvl 4, der in die leichte Kavallerie gehen wird. Da TLOS gespielt wird, kriegt er meiner Meinung nach keine Deckung durch die Hunde (was ich nochmal checken muss). Damit muss er versuchen, ihn außer Sniperreichweite zu halten.Da ich zwei bewegliche Kanonen habe, müssen die Krieger die anderen Charaktermodelle in der Fluchstandarteneinheit halten, bis sie in Reichweite sind, um rauszuchargen. Also muss ich versuchen, den auf Abstand zu halten. Da ich das Klingenbannner habe, könnte ich versuchen, einen Bus-Bus Nahkampf zu erzwingen. Wenn ich den Himmel-0er durchbringen kann hab ich eine realistische Chance. Es bleibt aber dicey und mein letzter Ausweg.
Was wirklich geschah – Das Match
Wie angekündigt haben wir uns im Greifenkeller getroffen. Patrick und zwischendurch auch Paul waren als Zuschauer da.AufstellungWir spielen einer der STMS-Karten, wo in 3 Ecken ein großes sichtlinienbehinderndes Geländestück steht, in der 4. Ecke ein Hügel, und in der Mitte der Karte einmal Wald und einmal harte Deckung. Ich bekomme Seitenwahl und nehme die Seite mit dem Hügel.
Christians Aufstellung von links nach rechts: Hunde, Fluchbus, Ritter, Diskreiter, Reiter+Magier, Hunde.
Meine Aufstellung von links nach rechts: Trauerfänge, 2x Eisenspeier, Oger, Oger, Vielfraße, Eisenwänste, Trauerfänge. Meine Armee war weit auseinandergezogen. Mit MW8 brauch ich den Moralwert nicht wirklich weitergeben, außerdem hat Christian keinen Beschuss, um mir Paniktests aufzuzwingen. Die Überlegung war, ihn vor die Wahl zu stellen, ob er versucht, meine Eisenspeier anzugehen, meinen Bus zu holen, oder sich aufteilt.
Christian bekommt den ersten Zug und wir wünschen und ein schönes Spiel
Zug 1:Die Chaoskrieger machen klar, dass sie durch die Mitte und in meinen Bus /meine Vielfraße wollen. Fluchbus und Ritter gehen voll vor, auf der Flanke nur ein paar verhaltene Bewegungen. In der Magiephase kommt der Spruch, mit einen Würfel gesprochen, nicht.
Patrick lacht.
Im Gegenzug stelle ich meine Eisenwänste ein Stück vor. Da ich mich schlecht gestellt habe und der Druck in der ersten Runde schon sehr groß wird, kann / will ich nicht auf die Magier gehen, und stelle meine Sniper zur Seite. Links geht alles vor, rechts die Trauerfänge nur sehr verhalten. In der Schussphase darf ich 2x mit den Eisenspeiern in die Flanke der Nörgler schießen. Einer fehlfunktioniert, der andere trifft und nimmt gleich 5 von denen raus. Paniktest auf die 8 wiederholbar wird vergeigt.
Patrick lacht.
Zug 2:
Der Diskherr versucht einen Angriff in die Flanke von meinem Bus. Zu dem Zeitpunkt halte ich den Angriff für Selbstmord, weil er selbst schnittig nicht aufgeht, Verwürfelpotential aber nur auf Seite der Chaoskrieger liegt. In Nachhinein bin ich mir nicht mehr so sicher, der Angriff hätte das Spiel auch gewinnen können. Wie dem auch sie, Christian schafft die gewürfelte 10 nicht. Dafür greift er mit seinen linken Hunden die Flanke von Bullen an, der Kampf wird aber nachher erwartungsgemäß in die 2. Runde gehen. Die Ritter sammeln sich erstmal nicht. Den Fluchbus schickt er aber weiter vor. Die leichten Reiter gehen an meinen rechten Trauerfängen, vor die er die Hunde stellt, vorbei. In der Magiephase zaubert er auf meinen rechten Trauerfängen rum und gibt ihnen dabei zufällige Bewegung. Das gibt mir die Option, mit einer gewürfelten 6 an seinen Hunden vorbei in die Magierreiter zu gehen.
Patrick lacht.
Ich gamble nicht auf die 6 sondern schnapp mir lieber die Hunde. Weil ich so dumm gestellt habe, dass ich nicht Umlenken kann, geh ich ansonsten mit Allem ein Stück zurück. In der Magiephase bannt Christian fleissig, muss aber am Schluss den Windstoß (ja, den hab ich ertauscht!), auf seinen Fluchbus durchlassen und verliert nochmal 2“. Die Giftschuss auf den General bleiben ohne Wirkung, aber bei einem der beiden Eisenspeier liegt bei der Fluchstandarte die 1, und der AST muss dran glauben.
Patrick lacht.
Zug 3:Der Diskherr schnappt sich die rechten Trauerfänge. Der Nörgler sammeln sich. Aber ansonsten fühlt sich Christian wohl viel mehr hinten, als er ist. Punktemäßig hat er erst den AST abgeben und ist damit nur ca. 150 Punkte hinten. Trotzdem geht er auf volles Risiko und schiebt die Krieger mit General (Bus ist es ja keiner mehr) voll vor. Dazu stellt er seine Reiter mit Magier auf den Hügel. Magisch passiert nicht viel. In der Nahkampfphase muss der Diskherr in die Herausforderung. Er gewinnt natürlich, die Götter verschonen ihn aber und verwandeln ihn nicht in eine Brut. Der andere Trauerfang entkommt.
Patrick lacht.
Ich denke recht lange nach, wie gierig ich sein darf. Den Magier könnte ich snipern versuchen. Auch die Krieger könnte ich umlenken, wenn ich meinen Magier dafür opfere. Dann kann ich da nochmal drauf rumschießen. Letztlich wähle ich aber die sicherste Option. Mit Ausnahme von 1x Bullen und 2x Eisenspeier sagt meine ganze Armee einen Angriff auf die Chaoskrieger an. Trauerfänge kommen nicht an, der Rest schon. Die 3:1 Überlegenheit in Punkten schlägt sich auf das Kampfergebnis nieder. Die Doppel-1 wird nicht geschafft, und eine meiner Einheiten (die Vielfraße!) holt den General ein.
Patrick lacht.
Zug 4:Die Nörgler ziehen in die Mitte des Schlachtfelds, der Diskherr 1“ hinter meinen Bus. Magisch passiert nichts Spannendes. Den Kriegern passiert die ganze Runde nichts Schlechtes, der Magier springt nichtmal in die Kaskade oder so.
Patrick war wohl grad am Klo.
Ich mach ein paar Umformierungen, die qualitativ eher an den Vogeltanz als an gutes Warhammer erinnern. Da ich meine Vielfraße nicht mehr wegbekomme, stelle ich sie mit der Front zum Diskherren und schließe meinen General an. Der soll gegen den Diskherren in die Herausforderung. So macht der im Schnitt nur 3 Wunden, mit Verwürfelpotential. Ich hab 2 passive und daher die Chance, selbst zu gewinnen. Wenn ich es nicht schaffe, stehe ich immer noch 2 Runden lang standhaft auf die 8.Allerdings stelle ich keinen Konter bereit. Magisch passiert wieder nicht viel. Den Eisenspeierschuss rettet der Diskherr weg, der andere Schuss auf die Nörgelritter wundet nicht.
Verdammt. Wo. Bleibt. Patrick!
Zug 5:
Der Diskherr geht in die VielfraßeDie Nörgler ziehen weiter vor. Die Magiephase sieht 5:3 Würfel. Schwefelgeruch. Am Ofen muss echt mal was getan werden! Christian wirkt den Moralwertsenker mit 5 Würfel auf die Vielfraße. Ich schaffe, mit 3 Würfeln zu bannen.
Patrick lacht.
Die Vielfraße sind natürlich unnachgiebig auf die wiederholbare 8 gestanden (hätten sie mit Phantasmorgia drauf nicht geschafft). In einem Anflug geistiger Umnachtung ziehe ich jetzt die Eisenwänste so, dass sie kontern können, aber stelle sich auch sehenden Auges so, dass die Nörgler in den Rücken angreifen und maximieren können. In der Magiephase bringe ich den Schneesturm auf die Disk durch. Im Nahkampf macht er daher keinen Schaden (die 2 Wunden rette ich frech auf die Doppel-6) und reibe die Disk auf.
Patrick lacht.
Zug 6:
Disk sammelt sich, Nörgler gehen in die Eisenwänste mit Überrennweg in die Vielfraße. Wenn er Eisenwänste bricht, einholt, und in die Vielfraße überrennt, könnte sich knapp ein Sieg noch ausgehen. Magier versucht den Umkreismoralwertsenker mit 5 Würfeln, schafft aber die Komplexität nicht. Die Nörgler gewinnen natürlich gegen meine Eisenwänste (da war ich zu optimistisch), aber ich halte die wiederholbare 8.
Patrick lacht.
Meinen 6. Zug spielen wir nicht mehr, da das Ergebnis klar ist. Christian gibt mir die Hand, und ich hab damit die CL gewonnen!
Erstmal Danke an Christian. Es war wie immer ein angenehmes Spiel. Auch wenn einigermaßen Pech dabei war – das ist in unseren Spielen scheinbar immer so – ist Christian immer freundlich und motiviert geblieben und hat für ein angenehmes Spiel gesorgt.