Aktuell bin ich grad beim zweiten Buch von Miles Cameron - das gefallene Schwert. Da ich erst bei 400+-Seiten von über 1.000 bin, kann ich dazu noch nicht so viel sagen.
Zum ersten Buch von ihm -
Der Rote Krieger - jedoch schon.
Der rote Krieger - oder besser, wie im Buch selbst genannt - der rote Ritter, ist ein Söldnerhauptmann, der mit seiner Truppe angeheuert wird, eine Abtei an der Grenze zur Wildnis zu beschützen. Klingt am Anfang recht einfach - auch für den Leser - entfaltet sich jedoch immer mehr zu einem epochalen Schauspiel, wie ich es teilweise bei Georg R. R. Martin gelesen habe.
Denn die Wildnis lebt - da gibts neben Kobolden, Trolle, Riesen, Drachen und co. auch Wildbuben (Menschen, die aus der "Zivilitation" geflüchtet sind und den Adeligen ans Leder wollen) bis hin zu indianerähnlichen Stämmen.
Mit Schwert, Lanze und Magie wird heftig gegen Kralle, Reißzähnen und Zauberei gekämpft, gelitten und gestorben.
Die Handlung ist in zahlreichen Nebensträngen verwoben und spielt, neben dem eigentlichen Kampf gegen die Wildnis, auch in der Königsburg mit allen ihren Intrigen und höfischen Spielen, in den Highlands (zumindest erkennt man sofort Paralellen zum Schottland unserer Welt).
Überhaupt erkennt man im Laufe des Buches, dass Cameron unsere Welt hier als Unterlage genommen hat. Albia ist die englische Insel. Gallyien das unsrige Frankreich. Auch Konstantinopel und Afrika erkennt man im Laufe seiner Bücher.
Diese quasi Parallelwelt-Ähnlichkeit gibt - meineserachtens - dem Buch noch einen gewissen Reiz, als das es störend wirken würde, oder kopiert.
Trotz der vielen Handlungsstränge und der dichten Erzählweise zu den vielen Charaktären ist der Schreibstil sehr flüssig. Für nasse und kühle Winterabende finde ich es das richtige Buch!