Strategie - mehr als nur Aufstellung?

    Strategie - mehr als nur Aufstellung?

    Ist euch schon mal aufgefallen, dass sich sämtliche Artikel im "Strategie"-Board (nicht nur hier auf der Festung) bloß mit Fragen der Armeeaufstellung beschäftigen? Hier gibt es de facto nur Themen á la "Wie würdet ihr bei der Armee aufstellen" oder "ab wann ist etwas bärtig", bzw. werden Killercombos besprochen, etc...

    Das trifft auf den Fantasy-Bereich ebenso zu wie auf den 40k-Bereich.

    Finde ich schade - ich denke, das Hobby hat in der Richtung doch noch wesentlich mehr zu bieten (und wurde früher auch noch mehr ausgelotet). Heute wissen viele ja nicht mal mehr, was eine "verweigerte Flanke" ist, oder dass es mal eine "Halte zwei, verweigere eins"-Strategie für den Schlagabtausch gab.

    Hat sich das Thema tot gelaufen? Oder ist Strategie in so großem Maß einfach nicht mehr voraus zu planen bei derart variablem Gelände und so vielen unterschiedlichen Gegnern?
    Wer ist am Schlachtfeld im Vorteil: der mit dem besseren Plan oder der, der besser improvisieren kann?

    Ich bin mir selbst nicht ganz sicher - ich hab früher mit Space Marines sehr viele Taktiken ausprobiert - mit IG geht das nicht ganz so leicht, weil man dem Gegner schwerer das Spiel diktieren kann. Aber ich denke doch dass ich, wenn ich mal ein besseres Gefühl für die Furchentreter hab, das auch tun werde.

    Comments?

    lg Jes
    "Als Hans Hans anno 1935 im alpenländischen Raum den Delka-Schmetterling entdeckte, hatte er gar keine neue Nummerntafel, sondern nur ein schwarz-weißes Fahrrad ohne Licht"
    Bärtig... ich mag den Ausdruck net :D
    Klingt so intolerant gegenüber gut zusammengestellten Armeen :D

    Aba zum Topic:

    Hm naja von Aufstellung hängt viel ab... hab ich vor allem als Tau zu Beginn gemerkt, als ich noch Null Ahnung hatte... und jetzt ist es doch schon ne härtere Nuss meine Linien zu durchbrechen, hoff ich mal :D

    Klar stellt sich auch eine Strategie in den Zügen zusammen. Ist wie beim Schach. Ohne gute Züge und gut positionierten Figuren läuft nix...

    Warum das so totgetreten wird versteh ich auch nich... ist wahrscheinlich wieda nur ne dumme Modeerscheinung, dass sich alle auf die Aufstellung fixieren... oda was weiß ich :D
    ich denke, dass viel der Strategie im Aufbau der Armee steckt: man stellt kavallerie um vorzupreschen, Blöcke aus Infantrie um Angriffe abzufangen usw... Das ganze unterstützt man mit Heldenmut und Magie.

    Punkt zwei geht dann (sehr stark) in die Aufstellung, denn was bringt einem ein Slann der zweiten Generation, wenn man keine Sprüche sprechen kann (Reichweite, Sicht etc...) oder der beste Breaker 3 Runden zum Gegner braucht. Der Großteil des Spiels findet meist um einen Punkt herum statt, zumindest bei mir :] was auch stark von der Armee abhängig ist (Waldelfen sind oft seh ausfgefächert, allerdings sind die Nahkämpfer wieder stark zentriert) und alles runherum ist nur kleines Geplänkel um die Viertel (kommt auch wieder auf die Armeegröße an, bei Orks und Goblins gibt es wohl kaum "kleine Geplänkel")

    Letzter Teil der Strategie ist nur noch die Manöver und das einhalten der Linie der Armee. Was aber meist durch Würfelpech zerstört wird

    leer


    ich denke ehrlich gesagt, dass man den strategie-bereich nicht wirklich ernst nehmen kann...
    im prinzip kann man sich nur vage tipps abholen, denn wenn jetzt einer fragt "wie setze ich meine schwarzen reiter am besten ein?" und einer antwortet "fall dem gegner in die flanke!", dann muss ich schon ein wenig schmunzeln... als ob das ganze so einfach wäre...
    IMO kann man sich nicht mal eine grobe taktik zurechtlegen, es kommt in 100% der fälle anders, als man es sich gedacht hat...

    genausowenig sinn wie das fragen nach strategien hat das fragen nach armeelisten, die tollste liste bringt nämlich null, wenn man nicht damit umgehen kann... IMO sollte man sich seine listen selbst ausdenken und zurechttunen.

    ich finde, ein guter spieler zeichnet sich dadurch aus, dass er seine armee beherrscht und ohne seine liste zu ändern gegen jeden gegner das maximum aus seiner armee herausholt :)
    Bei WHF ist nun mal die Aufstellung ein wichtiges Kriterium und die ist einfach zu bewerten. Eine Taktik kann man schwer bewerten, weil das dann immer vom Gegner abhängt und wie er reagiert und wie er aufstellt.

    Also eine verweigerte Flanke ist eine nette Taktik, aber ich kann schwer vorher sagen ob sie gut ist, bei einer Aufstellung kann man da schon eher Schwächen und Stärken rausarbeiten.

    Leute die mehr Taktik im Spiel selber (Bewegung) haben wollen, denen empfehle ich Warmaster. Die Aufstellung ist dort nicht so wichtig und durch die andere Bewegungsart kann man Flankenbewegungen durchführen, kann mit ganzen Armeen Seiten wechseln.... bei WHF ist die Bewegung einfach eingeschränkter, trotz allem aber noch extrem wichtig.

    Also alles in allem würd ich sagen ein Schlachtplan wird meist von der Aufstellung bestimmt und muss dann flexibel umgesetzt werden (bei WHF) :-).
    Do not believe what you see, hear, smell, taste or even think.
    hmm, naja depends...:)

    eifrige Leser meines Irinsils werden feststellen dass da schon ab und an "Strategieartikel" im Sinne von Strategie drinnen sind.

    Ein Problem ist halt eine gewisse Limitation des tabletop, sei es zeitlich, räumlich oder regelweise.

    außerdem erstreckten sich auch strategien etwa in Zeiten die mit WHFB vergleichbar sind oft auf Armeezusammenstellung, Aufstellung und die ersten Züge, waren die Schlachten oft im Gange ließ sich schwer was stoppen oder ummodeln.

    aber back zum thema, vielleicht wollen nicht viele ihre strategien preisgeben bzw. sind sie vielleicht zu schwer verständlich oder so?

    und ich denke trotzdem dass armeezusammenstellung, armeeaufstellung und der erste zug oft einen überproportionalen anteil am spiel haben, vor allem bei WHFB wo du einfach bei gewissen armeen auch nicht die truppen hast um schnell von A nach B zugelangen, bei 40k eventuell besser aber besonders bei 40k sehe ich oft einfach die strategie darin wer hat die größere feuerpower setzt sie besser ein oder wer hat die höhere ini im nahkampf.
    was nicht heißt dass 40k ohne strategie sei....nur halt alles irgendwo limitiert und wo sollst gegen gewitzte gegner oft grandiose umgehungsmanöver machen wenn du a) oft nur 4-6 züge zeit hast b) der gegner soundso an tischkanten steht.....

    cheers
    tom
    nachtrag zu warmaster, habe mir das eigentlich auch immer gedacht aber in letzter zeit zweifle ich oft daran ob dem wirklich so ist. besonders wenn man mal mit einer HE kavalleriebrigade 4 runden hinter einem wald stehenbleibt und die sich nicht bewegen wollen selbst mit general in 2c umkreis, da habe ich mich schon gefragt ob das nur pech oder nicht auch ein wenig frustrierend ist wenn irgendwo alles stimmt aber man halt einfach den depperten 10er nicht erwürfeln kann.
    was nicht heißt ich würde meinen rücken warmaster zuwenden, nur meine allzu positive meinung es sei das strategischte spiel gerade weil es halt vor allem raummäßig einiges bieten kann hat sich ein wenig gewandelt. vielleicht sollte ich mal warmaster mit whfb regeln spielen :)

    cheers
    tom
    Solche Momente kenne ich auch Tom, aber bei einem wirklich größerem WM Spiel (an die 2k) verkraftet man Fehlwürfe bzw. muss sie halt mit einplanen.

    Und wenn man es wirklich nicht schafft 3 mal hintereinander seine Kav. zum Bewegen zu bringen, naja, dann denk ich an den Moment zurück wo ich in WH einmal einen Paniktest versemmelt habe und meine Generalseinheit um 500+ Punkte den Tisch verlassen hat.... dazu war nur ein Würfel nötig :-).

    In der Summe der Spiele bin ich noch immer der Meinung, dass WM taktischer ist (im Spiel selber) und Pech eher verzeiht, weil so gut wie nie ein Angriff das Spiel entscheidet.

    Vielleicht schaffen wir es einmal gemeinsam ein WM Spielchen zu zocken :-).
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    RE: Strategie - mehr als nur Aufstellung?

    Original von Jester
    Hat sich das Thema tot gelaufen? Oder ist Strategie in so großem Maß einfach nicht mehr voraus zu planen bei derart variablem Gelände und so vielen unterschiedlichen Gegnern?
    Wer ist am Schlachtfeld im Vorteil: der mit dem besseren Plan oder der, der besser improvisieren kann?


    Für mich ist einer, der sich sofort voll auf einen neuen Gegner und ein verändertes Gelände einstellen kann, ein sehr guter Stratege, sprich, Improvisation macht einen großen Teil der Schlacht aus und gehört eben einfach dazu. Denn einen Plan kannst du dir lange vorher ausdenken, aber so bald die Aufstellung beginnt ist improvisieren angesagt!

    Warum Strategie nicht im Forum diskutiert wird ist klar, wie soll man komplexe Züge mit einfachen Worten erklären sodass es jeder versteht?
    Also die Armeeliste ist doch IMHO seeeehr wichtig ;) Damitt entscheidet sich schon viel. Dann wichtig ist auch noch die effektive Aufstellung am Spielfeld, je nach Gegebenheit und dann Reagieren auf den Gegner und agieren. Bis auf die Armeeliste kann man den Rest schwer ganz genau vorplanen. Drum ists doch klar dass vor allem die Aufstellung besprochen wird im Fourm ;) Geht ja auch darum was für minis man sich zulegen und bepinseln muss ;)
    Außerdem, kein Schlachtplan überlebt den ersten Feindkontakt ;)
    Kommt auch wieder drauf an ob man weis was der Gegner so aufstellt. Kenn ja manche Spieler da kenn ich schon die Lieblingscombos, kann mich also auch besser drauf einstellen und fiese Gegenkombos, Fallen und Taktiken ausknobeln :D

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