Feuer schlug in wütenden Flammenwänden gegen die Panzerglasscheiben und fauchte gierig wie ein tollwütiges Raubtier, als die 221sten Sarazenen durch die dicke Atmosphäre des Planeten brachen. Die Hitze im Cockpit steigerte sich ins Unerträgliche, und dicke Schweißtropfen fielen von den krampfhaft zusammengezogenen Augenbrauen der Besatzungsmitglieder in den Staub, der ihre sandfarbenen Uniformen bedeckte. Die schwarzen Wolken, die über dem ehemaligen Schlachtfeld (eher : Schlachthaus) zusammengezogen waren, wurden durch die breiten Tragflächen zerteilt und in kleine Luftwirbel gesogen. Raynor hatte die Wolkengebilde schon früher gesehen. Auch wenn sie wie normale schwarze Sturmwolken aussahen, verbarg sich hinter diesem Anblick eine tödliche Gefahr, schlimmer als jedes Raubtier, das er kannte. Zum Glück hatte Raynor die offiziell eigentlich gar nicht genehmigten, einziehbaren Scheibenwischer montiert, als der Techpriester des Adeptus Mechanicus gerade mal auf einer Visite im Hangar nebenan gewesen war. Ein Druck auf den kleinen, verborgenen Schalter, und mit einem leisen Sirren hoben sich die Scheibenwischer aus ihren hitzebeständigen Vertiefungen und begannen ihre monotone Arbeit. Die feuchten schwarzen Sporen sammelten sich an den Rändern der Cockpitscheibe und flossen in kleinen, vom Gegenwind gebeutelten Sturzbächen in Richtung Heck. Einmal mehr war Raynor froh um die Luftfilter, welche erst vor wenigen Tagen vor den empfindlichen Turbinen angebracht worden waren; nachdem eine Staffel Piranhas durch eine Sporenwolke geflogen war und kurz darauf die Bekanntschaft mit dem erstaunlich harten Boden des Planeten gemacht hatte, war Kapitän Lassard schnell davon zu überzeugen gewesen, die Modifikationen vornehmen zu lassen.
In Diamantformation stießen die vier Marauder Bomber der 221sten Sarazenen durch die dicke Wolkendecke hindurch, um den eingeschlossenen imperialen Verteidigungsstellungen die dringend benötigte schwere Luftunterstützung zu bringen. Nur schwerfällig reagierten die Maschinen auf die Steuerbewegungen ihrer Piloten, die schwere Bombenlast unter ihren Tragflächen machte sie so manövrierfähig wie ein Rudel Thranx´scher Walrösser. Hoch über ihren Köpfen sorgten zwei Staffeln klappriger Lightnings für den Geleitschutz, die zunehmend schlechter werdende Sicht zwang ihre ansonsten mit Adleraugen begnadeten Piloten jedoch zum Blindflug. Raynor korrigierte leicht den Kurs, nachdem er ob der lauernden Schwärze auf der anderen Seite der Cockpitscheibe einen Blick auf seine Instrumente geworfen hatte.
"Noch T-10 Minuten bis zum Kontakt Leute, macht euch bereit für den ersten Angriff. Wir gehen schnell und tief rein, schlagen hart zu und machen uns so schnell wie möglich wieder aus dem Staub, bevor sie merken was los ist. Im Anschluss weite Schleife um 3-3-5 und Breitschwert-Formation, dann pflücken wir die großen Viecher einzeln raus!"
Raynor hatte die Jungs seiner Staffel noch nie zuvor gesehen, aber sie gehorchten ihm aufs Wort. Sie waren ihm eben erst zugeteilt worden, nachdem seine alten Kameraden der 221er über der großen Ebene des Planeten abgeschossen worden waren. Ohne Zögern kamen die Bestätigungen durch den Vox-Kanal, als sich die restlichen Mitglieder der Staffel meldeten. Die Marauders brachen durch die Wolkendecke und tauchten für eine kurze Weile wieder in den strahlenden Sonnenschein. Ein Blick nach oben zeigte Reynor das Bild von zwei Lightning - Staffeln, welche beschleunigten und rasch aus der Formation ausbrachen.
"Sarazenen, hier sind Staffel Blau und Gold, wir haben hier anfliegende Banditen aus 0-4-7, drehen ab um sie euch vom Hals zu halten. Aber keine Sorge, wir bleiben in der Nähe. Die Sporenwolken stören unsere Sensoren, also bleibt auf Kurs, dann finden wir euch später wieder!"
Die Lightnings verschwanden aus Raynors Blickfeld, als die Marauders wieder in die dicke Wolkendecke eintauchten. Raynors bereits vorhandenes Übelkeitsgefühl in der Magengegend verschlimmerte sich um ein paar Stufen. Ohne Rückendeckung in dieser Suppe dahinzutreiben gehörte nicht gerade zu seinen Hobbies, schon gar nicht, wenn nur wenige tausend Meter unter ihm ein paar Milliarden hungriger Mäuler nur darauf warteten, ihre Zähne in sein weiches Fleisch zu graben.
Sich rein auf seine Instrumente verlassend steuerte Raynor den Marauder mit sanften Bewegungen des Steuerknüppels durch die wirbelnden schwarzen Wolken, als der prasselnde Sporenregen erneut an Stärke zunahm. Raynor wollte nicht einmal daran denken, wie die Situation am Boden aussah, und schon gar nicht, wie es den eingeschlossenen Regimentern der Imperialen Armee ging. Er hatte nur ein einziges Mal von Angesicht zu Angesicht gekämpft, damals, als er über V´rod abgeschossen wurde, und dieses eine Mal war einmal zu viel gewesen.
T- 5 Minuten.
Die Marauders schwenkten langsam, um den direkten Anflug auf das Ziel zu vermeiden. Die Wolken hatten sich immer noch nicht verflüchtigt, und Raynor hoffte inbrünstig, dass sie in dieser Erbsensuppe ihre Ziele ausmachen können würden. Ein dunkler Schatten, der sich langsam vom Heck kommend über seinen Marauder schob, ließ ihn aufschrecken.
"Sarazenen, könnt ihr was erkennen?"
"Rot 2, Negativ nur ein dunkler Schat..ann nichts seh..."
"Rot 3, seh auch n.....atten, könnten das wieder die Lightnings von der Patr.....sein?
"..... 4, negat...."
Raynor wechselte mehrmals den Funkkanal, doch die Störungen blieben nicht aus. Nicht nur, dass die Sporenwolken die Sensoren störten, offenbar unterbrachen sie auch die Funkverbindungen. Und taub und blind durch die Schwärze zu taumeln war überhaupt nicht Raynors Ding. Eben wollte Raynor nochmals die Kommverbindung testen, als sich die Wolken über seinem Marauder mit einem Mal teilten.
Wie ein Relikt aus der Urzeit der Erde schwebte der Behemoth über ihnen und zerteilte die Sporenwolken mit langsamen aber kraftvollen Schlägen seiner gewaltigen, fledermausartigen Flügel, durch deren ledrige Spannhäute die Sonnenstrahlen durchschienen. Der überlange Kopf, dessen Maul vor säbelartigen Zähnen nur so starrte, schien sie nicht zu beachten, sein Blick in die Ferne, dem Schlachtfeld zugewandt. Ein Harridan. Ein einzelner, ehrfurchtsgebietender Harridan, unter dessen Schwingen fünf, zehn, zwanzig Gargoyles hingen und sich von ihrem Gefährten in die Schlacht tragen ließen, während sie sich mit ihren scharfen Klauen in die zähen Hautfalten des Giganten klammerten. Ein schriller Schrei drang von einem der Gargoyles zu der Marauderstaffel herab, als dieser die mechanische Beute gesichtet hatte, und fuhr Raynor durch Mark und Bein. Fast gleichzeitig lösten sich die Gargoyles von ihrem Transporter und stießen mit eng angelegten Flügeln herab.
"Sarazenen, ausweichen!"
>>>Fortsetzung folgt
In Diamantformation stießen die vier Marauder Bomber der 221sten Sarazenen durch die dicke Wolkendecke hindurch, um den eingeschlossenen imperialen Verteidigungsstellungen die dringend benötigte schwere Luftunterstützung zu bringen. Nur schwerfällig reagierten die Maschinen auf die Steuerbewegungen ihrer Piloten, die schwere Bombenlast unter ihren Tragflächen machte sie so manövrierfähig wie ein Rudel Thranx´scher Walrösser. Hoch über ihren Köpfen sorgten zwei Staffeln klappriger Lightnings für den Geleitschutz, die zunehmend schlechter werdende Sicht zwang ihre ansonsten mit Adleraugen begnadeten Piloten jedoch zum Blindflug. Raynor korrigierte leicht den Kurs, nachdem er ob der lauernden Schwärze auf der anderen Seite der Cockpitscheibe einen Blick auf seine Instrumente geworfen hatte.
"Noch T-10 Minuten bis zum Kontakt Leute, macht euch bereit für den ersten Angriff. Wir gehen schnell und tief rein, schlagen hart zu und machen uns so schnell wie möglich wieder aus dem Staub, bevor sie merken was los ist. Im Anschluss weite Schleife um 3-3-5 und Breitschwert-Formation, dann pflücken wir die großen Viecher einzeln raus!"
Raynor hatte die Jungs seiner Staffel noch nie zuvor gesehen, aber sie gehorchten ihm aufs Wort. Sie waren ihm eben erst zugeteilt worden, nachdem seine alten Kameraden der 221er über der großen Ebene des Planeten abgeschossen worden waren. Ohne Zögern kamen die Bestätigungen durch den Vox-Kanal, als sich die restlichen Mitglieder der Staffel meldeten. Die Marauders brachen durch die Wolkendecke und tauchten für eine kurze Weile wieder in den strahlenden Sonnenschein. Ein Blick nach oben zeigte Reynor das Bild von zwei Lightning - Staffeln, welche beschleunigten und rasch aus der Formation ausbrachen.
"Sarazenen, hier sind Staffel Blau und Gold, wir haben hier anfliegende Banditen aus 0-4-7, drehen ab um sie euch vom Hals zu halten. Aber keine Sorge, wir bleiben in der Nähe. Die Sporenwolken stören unsere Sensoren, also bleibt auf Kurs, dann finden wir euch später wieder!"
Die Lightnings verschwanden aus Raynors Blickfeld, als die Marauders wieder in die dicke Wolkendecke eintauchten. Raynors bereits vorhandenes Übelkeitsgefühl in der Magengegend verschlimmerte sich um ein paar Stufen. Ohne Rückendeckung in dieser Suppe dahinzutreiben gehörte nicht gerade zu seinen Hobbies, schon gar nicht, wenn nur wenige tausend Meter unter ihm ein paar Milliarden hungriger Mäuler nur darauf warteten, ihre Zähne in sein weiches Fleisch zu graben.
Sich rein auf seine Instrumente verlassend steuerte Raynor den Marauder mit sanften Bewegungen des Steuerknüppels durch die wirbelnden schwarzen Wolken, als der prasselnde Sporenregen erneut an Stärke zunahm. Raynor wollte nicht einmal daran denken, wie die Situation am Boden aussah, und schon gar nicht, wie es den eingeschlossenen Regimentern der Imperialen Armee ging. Er hatte nur ein einziges Mal von Angesicht zu Angesicht gekämpft, damals, als er über V´rod abgeschossen wurde, und dieses eine Mal war einmal zu viel gewesen.
T- 5 Minuten.
Die Marauders schwenkten langsam, um den direkten Anflug auf das Ziel zu vermeiden. Die Wolken hatten sich immer noch nicht verflüchtigt, und Raynor hoffte inbrünstig, dass sie in dieser Erbsensuppe ihre Ziele ausmachen können würden. Ein dunkler Schatten, der sich langsam vom Heck kommend über seinen Marauder schob, ließ ihn aufschrecken.
"Sarazenen, könnt ihr was erkennen?"
"Rot 2, Negativ nur ein dunkler Schat..ann nichts seh..."
"Rot 3, seh auch n.....atten, könnten das wieder die Lightnings von der Patr.....sein?
"..... 4, negat...."
Raynor wechselte mehrmals den Funkkanal, doch die Störungen blieben nicht aus. Nicht nur, dass die Sporenwolken die Sensoren störten, offenbar unterbrachen sie auch die Funkverbindungen. Und taub und blind durch die Schwärze zu taumeln war überhaupt nicht Raynors Ding. Eben wollte Raynor nochmals die Kommverbindung testen, als sich die Wolken über seinem Marauder mit einem Mal teilten.
Wie ein Relikt aus der Urzeit der Erde schwebte der Behemoth über ihnen und zerteilte die Sporenwolken mit langsamen aber kraftvollen Schlägen seiner gewaltigen, fledermausartigen Flügel, durch deren ledrige Spannhäute die Sonnenstrahlen durchschienen. Der überlange Kopf, dessen Maul vor säbelartigen Zähnen nur so starrte, schien sie nicht zu beachten, sein Blick in die Ferne, dem Schlachtfeld zugewandt. Ein Harridan. Ein einzelner, ehrfurchtsgebietender Harridan, unter dessen Schwingen fünf, zehn, zwanzig Gargoyles hingen und sich von ihrem Gefährten in die Schlacht tragen ließen, während sie sich mit ihren scharfen Klauen in die zähen Hautfalten des Giganten klammerten. Ein schriller Schrei drang von einem der Gargoyles zu der Marauderstaffel herab, als dieser die mechanische Beute gesichtet hatte, und fuhr Raynor durch Mark und Bein. Fast gleichzeitig lösten sich die Gargoyles von ihrem Transporter und stießen mit eng angelegten Flügeln herab.
"Sarazenen, ausweichen!"
>>>Fortsetzung folgt
"Gecko wurde kritisch am Kopf getroffen für 38 Trefferpunkte. Der Angriff zerschmettert die Schläfe. Gute Nacht, Gracie."
- Fallout 2
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