Typhus Herold des Nurgle

    Typhus Herold des Nurgle

    "Sieh mich an und wisse, dass ich dich jederzeit töten könnte; du hast keine Verteidigung außer einer: blicke in die Dunkelheit tief in deinem Geist. Dort wartet Vater Nurgle auf dich, um dir dein Leben im Tausch gegen deine Unterwerfung anzubieten. Verneine sie ihm und du gehörst mir."


    Als Mortarion, der Primarch der Death Guard, seine Legion den Streitkräften Horus anschloss und sich gegen den Imperator der Menschheit wandte, kannte er den Preis nicht, den er für seinen Verrat würde bezahlen müssen. Ein Mann in der Death Guard wusste jedoch genau bescheid. Sein Name war Typhon und wie so viele andere auch wurde er auf der Urzeitwelt Barbarus in Mortarions Legion rekrutiert, auf der der Primarch aufgewachsen war. Barbarus war nicht nur von normalen Menschen bewohnt, sondern auch von unmenschlichen Kriegsherren, welche die Menschen jagten.

    In seinen frühen Tagen hatte Mortarion diese Monstrositäten niedergeworfen, jedoch gab es aufgrund ihrer brutalen Herrschaft viele Halbblute. Die Blutlinien waren nicht einfach zu verfolgen und Mortarion hatte wichtigere Dinge, um die er sich kümmern musste. Typhon stammte aus solch einer Blutlinie. Er besaß herragende psionische Kräfte, die es ihm erlaubten, sich ungefährdet über die nebelverhangene Welt Barbarus zu bewegen. Diese Kräfte waren zu Beginn nur latent und entwickelten sich erst durch Zeit und Übung.

    Als die Death Guard auf Barbarus zu rekrutieren begann waren es Typhons Fähigkeiten im Kampf, die ihn hervorhoben. In modernen Zeiten ist dieser Prozess viel genauer - was er auch sein sollte - da mehr darüber bekannt ist, wie die Reinheit einer Gensaat bewahrt wird und ein tausend Mann starker Space Marine Orden bei seinen Rekruten wählerisch sein kann. In den Tagen des Großen Kreuzzuges jedoch benötigten die Legionen Rekruten mit starken Armen und dem Mut, ihren Primarchen in die Schlacht zu folgen. Als erkannt wurde, dass Typhon außerdem Psioniker war, wurde er umso erfreuter in die Legion aufgenommen, da jede Legion gerne ihre Stärke durch Scriptoren ausbaute.

    So geschah es, dass die Death Guard bereits eine befleckte Seele enthielt. Schon während Mortarion seine Legion im Großen Kreuzzug des Imperators führte verkehrte Typhon mit den Dunklen Mächten. Sie hatten ihn bereits auserkoren und mit ihrer Hilfe stieg Typhon in den Rang eines Captains auf und befehligte den Schlachtkreuzer Terminus Est und eine vollständige Kompanie der Death Guard. Als die Death Guard sich Horus anschloss war er es, der die Navigatoren abschlachtete und behauptete dass ihre Treue noch immer dem Imperator galt. Er war es, der Mortarion versprach, dass seine Kräfte die Death Guard durch den Warp nach Terra leiten könnten, und er war es auch, der sie in die Verdammnis führte, in eine Flaute im Warp. Dem Schicksal ausgeliefert und hilflos.

    Diese Reise nach Terra war das erste Mal, dass eine der Verräterlegionen wirklich den Preis dafür bezahlen musste, sich vom Imperator abgewandt zu haben. Es war ein Alptraum, der sie auf schrecklichste Weise zeichnen würde. Die Zeit vergeht anders im Warp und die Prüfung, in die Typhus sie geführt hatte, kann Tage oder Jahrhunderte gedauert haben. Am Ende konnte keiner der Krieger an Bord des Schlachtkreuzers Terminus Est mehr sagen, wie lange sie mit dem Rest ihrer Flotte festsaßen. Als der wahre Schrecken offenbar wurde, konnte keiner von ihnen mehr widerstehen, selbst wenn er gewollt hätte.

    Einer nach dem anderen wurden die Krieger der Death Guard von einer Seuche infiziert, die so tödlich war, dass selbst ihre Multilungen und Oolitischen Nieren sie nicht beschützen konnten. Sie blieben bei Bewusstsein, waren aber gelähmt und nicht in der Lage, mehr zu tun als den brennenden Schmerz zu ertragen, der in ihren Körpern brannte. Nur ihr unverwüstlicher Überlebensinstinkt hielt sie am Leben. Dieser Instinkt wurde an seine äußerste Grenze getrieben, bevor das Summen der Warpschildgeneratoren erstarb und durch eine ferne Vibration ersetzt wurde, die ständig an Intensität zunahm. Plötzlich verwandelte es sich in das Summen von Millionen von Flügeln, als zahllose schwarze, aufgeblähte, warpgeborene Fliegen sich durch jedes Schott ergossen. Es war der Vernichterschwarm, die schlimmste von Nurgles Seuchen. Sie schwärmten über die paralysierten Krieger der Death Guard, nährten sich von ihrem Schweiß, infizierten ihre Wunden und drangen in jede Öffnung ein. Im ganzen Schiff zuckte jeder Körper unkontrolliert, als die Seuchenfliegen ihre Eier in ihm ablegten. Fleisch und Rüstung schwollen an, als die Korruption sie durchdrang und sie aufblähte, bis sie aufplatzten und Eingeweide und Organe aus ihren verzerrten Körpern hingen.

    Auf der Brücke war der Herr des Schiffes Typhon, der erste der sich bewegte und durch ein Miasma des Todes auf die Füße kam. Tief aus seinem Körper drang ein rasselnder, schleimiger Schrei:
    "MEHR!"

    Im ganzen Schiff verließen die Seuchenfliegen ihre Wirte und flogen oder krabbelten zu ihm. Die Flut strömte in ihn hinein, bis sie vollständig verschwunden war. Unglaublicherweise stand die riesige Gestalt immer noch, nicht länger Typhon sondern der Wirt des Vernichterschwarms, der bevorzugte Sohn Mortarions. Jetzt war er Typhus.

    Nun hatte er die endgültige Belohnung durch seinen wahren Herrn Nurgle, den Herrscher des Verfalls erhalten, den Gott dem er schon gedient hatte, bevor Mortarion korrumpiert wurde. Während er Mortarion loyal blieb war klar, dass Typhus nur Nurgle "Meister" nennen würde.

    Im Wirbel des Chaos formte Mortarion seine Dämonenwelt so, dass sie Barbarus ähnelte. Typhus machte solche Sentimentalität krank. Seine Loyalität galt Nurgle, und Nurgles Stärke wächst, wenn Sterbliche den Tod fürchten. Typhus und seine Anhänger bestiegen ihr Schiff und kehrten wieder und wieder in das Reich der Sterblichen zurück. Die Legende des Reisenden, des Herold des Nurgle, war geboren. Die Belohnungen, die Nurgle ihm schenkte sind ein Zeugnis für zahllose verseuchte Welten und unzähllige verdammte Seelen.


    Terminus Est

    Die Terminus Est war eines der ersten Großkampfschiffe, das der Death Guard vom Imperator zugewiesen wurde. Es hatte ein einzigartiges Design, das noch aus der Zeit vor dem Großen Kreuzzug stammte und das M36 als teil der Gareox-Direktive kopiert wurde und als Inferno-Klasse bekannt wurde. Erwartungsgemäß ist das ältere Schiff um einiges mächtiger als die neuere Kopie.

    Über die Konfiguration der Terminus Est vor dem Großen Bruderkrieg ist nichts genaues bekannt. Es gibt Aufzeichnungen, die vermuten lassen, dass das Schiff hauptsächlich als planetares Angriffsschiff verwendet wurde. Viele der Schiffe, die während des Großen Kreuzzuges zum Einsatz kamen wurden jedoch von Systemausfällen geschwächt, die das Imperium nicht reparieren konnte. Oft führte dies dazu, daß Systeme durch weniger effektive, aber leichter instand zu haltende Alternativen ersetzt wurden.

    Die Rolle der Terminus Est während des Bruderkrieges ist besser dokumentiert. Auf Istvaan griff die Terminus Est die Schatten des Imperators, das Flaggschiff der Raven Guard, an und vernichtete sie. Es wird angenommen, dass dieser Kampf der erste aufgezeichnete Konflikt zwischen zwei Schlachtschiffen, die auf den Transport von Jägern und Bombern ausgelegt waren, sei. Der Kampf ging schnell und beraubte die loyalen Streitkräfte im folgenden Massaker jeglicher Luftunterstützung.

    Als die Terminus Est als Teil der Armada gesichtet wurde, die Horus nach Terra folgte, hatte sie sich verändert. Sie und alle anderen Schiffe der Death Guard trugen das Mal des Nurgle. Als Mortarion den Angriff auf den Raumhafen Löwentor führte, kontrollierte Typhus die Seuchenflotte und begann, so wird zumindest vermutet, die orbitale Bombardierung des Palastes des Imperators.

    Nach Horus Tod und dem Eintreffen der loyalen Verstärkungen startete die Terminus Est ihre unglaublichen Reserven an Jägern und Bombern als Nachhut, während die Death Guard zurück auf ihre Schiffe evakuiert wurde. Zusammen mit dem Rest der Verräterlegionen floh die Death Guard in den Wirbel des Chaos und verschwand für Jahrhunderte aus dem Bewusstsein der Menschheit.

    Es wird vermutet, dass die Verräterlegionen im Wirbel untereinander kämpften. Es ist der Stolz der Death Guard, daß ihr Dämonenprimarch Mortarion im Wirbel ein mächtiges Reich eroberte und es nach seinem Willen gestaltete. Typhus und die Terminus Est gehörten zu den ersten Teilen der Death Guard, die wieder gesichtet wurden, als sie das Agripinaa-System M35 mit Seuchen überzogen. Der Erfolg der Terminus Est bei der Vernichtung von Kampfgruppen, die gegen sie ausgesandt wurden, hatte beachtliche Auswirkungen auf die Gedankengänge in der imperialen Raumflotte M36 konnte eine Expiditionsstreitmacht des Adeptus Mechanicus Daten über den Aufbau des Schiffes auf der verbotenen Welt Barbarus bergen und begann mit dem Bau der Inferno-Klasse. Sie wussten nicht, daß der Aufbau und das Design der Warpschilde des Schiffes einen schweren, korrumpierenden Fehler hatten. Erst als die Schiffe dieser Klasse in den folgenden Jahrhunderten im Warp verloren gingen oder Verrat begingen erkannten sie ihren Irrtum.

    Die Terminus Est und Typhus spielten im Gothic-Konflikt keine größere Rolle; eine einzelne Sichtung bei Anvil 206 war die einzige Bestätigung ihrer Anwesenheit. Wenn man jedoch die späteren Ereignisse nach Anvil 206 zurückverfolgt wird klar, daß sie dort eine spezielle Aufgabe erfüllt hatte.

    M41 ist die Terminus Est eines der ältesten Schiffe, die dem Imperium bekannt sind. Die Macht Nurgles hält ihre uralte Hülle zusammen und die virulentesten Krankheiten strömen durch ihre feuchten Korridore. Die Terminus Est ist ein Teil von Nurgles Reich, der sich zwischen den Sternen bewegt, Tod und Krankheit auf dem Befehl seines verdammten Kapitäns säend. Für die imperiale Raumflotte wird es so lange keine Ruhe geben, bis sie endlich gestellt und für immer gesäubert wird.



    Das Leben ist wie die Seife in einer Gefängnisdusche!


    Typhus & der 13te schwarze Kreuzzug von Abaddon

    Das Cadia Sytem 2675999.M41

    Die Teleportkammer der Terminus Est pulsierte mit unheiligem Leben. Wände, die einst die fortschrittlichsten Schaltkreise enthielten trieften jetzt mit Schleim und wanden sich in den Verschlingungen der Verdammnis. Typhus stand im zentrum der Kammer.

    Er hockte da und das einzelne Horn auf seinem Helm nickte der Reihe nach jeder der fünf deformierten grünen Kerzen zu, die an den Ecken eines Pentagramms brannten, die zu flackern begannen, bevor sie dicken, öligen Rauch ausstießen. Während sich der Rauch hob, verschwand die wirbelnde Fliegenwolke, die Typhus umringte durch Risse und Lüftungsöffnungen in seiner Rüstung. Zu seinen Füßen drängten sich ein Teppich quitschender Nurglings enger um ihn. Der Rauch von den Kerzen bildete nun einen Kreis um ihn und begann immer schneller zu rotieren.

    Typhus stieß den Schaft seiner riesigen Sense auf den Boden und die Rauchwolken verschmolzen miteinander. Mit einem zweiten Stoß war die Kammer plötzlich leer und der Herold des Nurgle war an einem anderen Ort.

    Die Nacht war mondlos, Regen schränkte die Sicht noch weiter ein, und das Donnern der Artillerie war Ohren betäubend. typhus stand in einem gut konstruierten Kommunikationsgraben und auf allen Seiten starrten ihn cadianische Soldaten überrascht und erschreckt an.

    Der Schwarm regte sich in ihm und ergoss sich als schwarze Wolke von nurglegezeichneten Fliegen aus seiner Rüstung und umschwärmte die dem Untergang geweihten Cadianer. Manche von ihnen waren bereits tot, bevor Typhus Zornesschrei sie druchdrang und ihr Fleisch in Pfützen krankhafter Materie zerkochte. typhus schritt durch ds Miasma, seine Pestsense unaufhaltsam vor sich hin schwingend, die Männer mit erschreckender Leichtigkeit zerteilte. die vor ihm herspringenden Nurglings fraßen die entblößten gesichter der Gefallenen an und ezrrten an den Beinen derjenigen, die zu fliehen versuchten.

    Die Cadianer kämpften so gut sie konnten aber ihr Lasergewehrfeuer prallte harmlos an Typhus gewaltiger, terminatorgerüsteter Gestalt ab und kein Bajonett konnte das Netz des Todes der Pestsene durchdringen. Während er durch den Graben schritt, erntete er die Seelen der Cadianer. Ihre Offiziere stürzten sich auf ihn, ihre fein gearbeiteten Energieschwerter erhoben, aber jeder wurde erschlagen. Nach einer Weile gab es nur noch den Regen, die Fliegen, die Schreie der Dämonen und die riesige, gehörnte Personifizierung des Todes, die durch den Graben schritt. Wie ein legendärer Leviathan hatte Typhus erst dutzende, dann hunderte Männer erschlagen. Hinter ihm blähten sich die pustelübersäten Toten und Verletzten auf, bis sie aufbrachen, nur um neue Seuchenfliegen auszuspeien. Dieses Schlachtfeld war nun auf viele Arten ein Ort des Todes. Die Krankheiten die sich hier verwurzelt hatten würden sich ausbreiten, so dass dies, was einst ein besonders starker Punkt der Verteidigung gewesen war eine eiternde Wunde sein würde.

    Er nickte zufrieden. die Soldaten Cadias waren Veteranen, mutig und zäh. Sie konnten diese Niederlage nicht auf "die ungezählten Horden des Chaos" schieben. Sie könnten es versuchen aber sie würden wissen, dass einer von Nurgles Champions eine ganze Kompanie abgeschlachtet hatte und sie würden Furcht kennenlernen. Das Wissen würde an ihnen nagen und die Geschichte würde aufgebläht werden. Viele Männer würden fliehen, andere würden schwanken. Der Fall Cadias war einen Schritt nähergerückt und mit ihm die Göttlichkeit, nach der es Typhus verlangte.


    Typhus war die Verkörperung des Schreckens als er durch die geschwärzten Ruinen der geplündetren Welten des Imperiums schritt, die Knochen der Gefallenen unter den Stiefeln seiner Terminatorrüstung zermalmte und die scheußlichstens Plagen des Nurgle verbreitete, und niemand wagte es, seinen Namen auszusprechen. Sein Schiff die Terminus Est, und die unterstützende Seuchenflotte waren eine der größten Kampfgruppen des Chaos, die im ganzen Krieg aktiv blieben, so dass Typhus Kriegsgebiet um Kriegsgebiet terrorisieren konnte.

    Es geschah auf Ulthos im Agripinaa-System, dass Typhus seine größten Hexereien entließ, wobei er die Gunst zeigte, die Nurgle ihm zuteil werden ließ. Die einst fruchtbare Agrarwelt wurde verzerrt und korrumpiert. Die Berührung des Herolds des Nurgle verwandelte alles Leben, dass sie finden konnte, in eine See formloser Fäulnis, die in unendlicher Qual jammerte. Nachdem er seine Arbeit sah, nahm er die entstehende Dämonenwelt für sich selbst, als Festung außerhalb des Wirbels, von der aus er nach eigenem Ermessen Schrecken über das Imperium bringen konnte.

    Quelle WD90, WD 96



    Das Leben ist wie die Seife in einer Gefängnisdusche!