Arucard

      Arucard

      Flach atmend lag er auf einem Bett. Der Putz war vermutlich von den Einschlägen der Artilleriegeschosse abgebröckelt. Die Zugänge zu seinem Kämmerchen waren mit Fallen ausgelegt. Sie waren simpel, nicht mehr als ein straff gespannter Faden an dessen Ende eine Sprenggranate darauf wartete ihren Splint endlich zu verlieren und ihren Zweck zu erfüllen. Die Kirche war bereits gesäubert. Das schwarze Blut des Todes rann ihm die Stirn hinab. In sich gesackt lag der Anführer der Meute neben ihm. Die Verwesung zog den Mund des Toten auseinander. Bereits bevor er ihn getötet hatte, konnte man den Geruch des Todes auf der Straße vernehmen. Sein unnatürliches Grinsen war von abscheulicher Natur. Der weinrote Mantel von Arucard schmiegte sich an die Form des Bettes an und sein ebenfalls weinroter Hut verbarg sein Gesicht. Es war ein Auftrag des Ordo Häreticus welchen ihn auf diesen Planeten gebracht hatte um einen Anführer der Aufständischen zu erlegen. Er zog ein schneeweißes Taschentuch aus seinem Mantel und fuhr sich damit über sein Gesicht. Blutrot blickte ihn das Tuch an. Gefaltet wanderte es wieder in die Dunkelheit des Mantels zurück. Wie lange wird der Ordo noch brauchen um zu begreifen, dass der Auftrag schon lange erledigt war. Nun stand er aufrecht im Zimmer und beschloss sich noch ein wenig umzusehen. Er stieß den Toten zur Seite, denn er ertrug nicht mehr die Grimasse die ihn verfolgte und verließ den Raum. Er achtete darauf nicht die Fallen auszulösen. Sie sollten als Geschenk für andere Chaosanhänger dienen. Mit gemäßigtem Schritt sah man ihn durch die Reihen von Bänken schreiten. Sein Gesicht immer noch verborgen durch die Dunkelheit seines Hutes. Die Infernopistole in der Einen, die immense Boltpistole in der Anderen. Im Wechsel sah man wie die Schatten sich von den Waffen lösten und den Blick auf sie freigaben. Man erkannte ihn an seiner Boltpistole; sie war an die 30 Zentimeter lang, aus Silber und trug seinen Namen. An der Schwelle der Kirche drehte er auf dem Absatz seiner schwarzen Stiefel um sich zu vergewissern das nichts mehr zuckte. Zufrieden passierte er die Pforten dieses unreinen Ortes.

      Er vernahm die Schreie der Soldaten. Trotz seiner Tat mussten diese Soldaten noch leiden.. Die Bedeutung dieser Straße war sicher niemals eine größere gewesen und doch war sie leergefegt nur die Abdrücke einiger Maschinen, die mit Gewalt über den Teer gezogen worden waren, zeugten von dem was hier vor sich ging. Die Schreie von einem Läuterer waren zu hören. Diese Kreatur würde auch keinen Frieden nach dieser Schlacht, nach diesem Krieg finden. Seine Augen auf das Leid um ihn gerichtet schritt er den Weg entlang. Am Ende der Straße erschien ein Gebäude.
      ?Imperiales Krankenhaus MMMXI?
      Er schritt durch die Eingangshalle und ignorierte die maschinisierte Ansage, die sich in einer Dauerschleife befand, dass das Krankenhaus sofort zu verlassen sei. Warum er dieses Krankenhaus betrat? Auf diese Frage hätte er selber keine akkurate Antwort. Der beißende Geruch nach Urin stieg ihm in die Nase. Am Ende des Ganges sah er wie ein gebückter Mann in weißem Kittel vor einem weißen Operationstisch stand.

      Er begann sein grässliches Handwerk.
      Aber der Tote schlief.
      Er ließ sich geduldig hin- und herzerren, an seinen Haaren hin- und herraufen, er schlief. Um die Arme des Mannes wanden sich die Därme des Toten. Und während die Schläge des Hammers die Schläfe des Toten durchdrang lud Arucard seine silberne Automatik durch. Den Schlitten zog er mit den Zähnen zurück und ließ ihn einrasten. Aufgeschreckt von diesem Ton wanderten die Hände des Mannes zu seinem Werkzeug. Über seine Hände lief das Blut des Toten und tropfte zu Boden. Wieder das schwarze Blut des Todes. Der Verrückte rannte auf Arucard zu, in seinen Hände eine Knochensäge und ein Hammer. Sein geiferndes Maul hatte Arucard fast erreicht, doch konnte der Verrückte trotzdem noch nicht das Gesicht seines ungeladenen Zuschauers vernehmen. Die Patrone der Boltpistole durchschlug den Körper des Verrückten, doch strauchelte er nur durch die Wucht des Einschlags.
      Nur noch 3 Schritte.
      Aus dem Mantel seines Zuschauers erschien eine altertümliche Pistole mit hölzernen Griff und einem Trompetenhals. Eine Feuerfontäne ließ den Verrückten auch sogleich zu Staub zerfallen. Die beiden Werkzeuge schlugen dumpf auf. Man sah wie die Gestalt vor Arcuards Augen zerschmolz und ausbrannte.
      Aber der Tote schlief.
      Wortlos gab er dem Kadaver seine Ruhe und verbrannte den Körper. Wie näher mag die Menschheit noch an den Abgrund des Wahnsinns geführt werden. Seine gemäßigten Schritte hallten in der Einsamkeit dieses Ortes wider. Während er sich auf den Rückweg machte bereiteten sich zwei Krankenschwestern hinter der nächsten Ecke auf einen Angriff auf den Unbekannten vor. Mit Messer und Axt warteten sie geduldig auf ihre Chance.
      1,2,3
      Lautlos schwangen sie die Waffen um die Ecke. Ins Leere. Niemand war zu sehen, die Schritte verklungen, nur ein Meer von Dunkelheit vor ihren Augen.
      ?Meine Damen?
      Zwei Schreie
      Aufrecht, das Gesicht durch den Hut verdeckt, stand er unter einer Lichtquelle. Fragen über seine Identität wurden nicht gestellt, seine Kleidung erübrigte solche Banalitäten.
      ?Ich nehme sie mit wir brauchen sicher noch Krankenschwestern auf dem Kreuzer.?
      ?Aber...?
      ? Tz-tz-tz sie wollen doch nicht als Blutopfer für die Chaosanhänger enden? Gehen wir meine Damen.?
      In angemessenem Abstand folgten die beiden der Gestalt. Ein Thunderhawk wartete bereits vor der Kirche, Säuberungstrupps reinigten soeben die Kirche sowieso die Umgebung. Die Trupps vernahmen seine Anwesenheit. Niemand sprach ihn über die Gäste an. Die drei stiegen in den Thunderhawk und flogen in Richtung Kreuzer. Beide schauten verstört Arucard an als er seine Waffen nachlud. Wieder rastete der Schlitten ein.
      ?Mein Name ist Giesell und der meiner Freundin Sandra. Wie heißen sie denn??
      ?Arucard?
      Sie meinte einen Blick aus der Dunkelheit erhascht zu haben.
      Sie kannten ihn, sein Name war kein unbeschriebenes Blatt. Kein Wort drang mehr aus ihren Kehlen und keine Versuche auf sein Gesicht einen Blick zu werfen wurden mehr unternommen.


      Hoffe ihr mögt die Geschichte
      Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli. OviD
      Irgendwie morbid...

      Erinnert mich an The Crow... richtig unheimlich 8o

      Weiter so!! :D
      "Das ist für die Neuen und "Alten" unter euch! Es ist sowas von egal, ob ihr kämpft oder nicht. Ihr könnt auch draufgehen, wenn euch das lieber ist..."

      Wie es läuft??
      WHFB: 16. der Steiermark, 36. Österreichs (2004), bestes T? Ergebnis 377/1372
      40K: 2. der Steiermark, 9. Österreichs, bestes T? Ergebnis 26/828

      Arucard ist eben auch die richtige Übersetzung für Alucard vom Japanischen ins Deutsche. Sicher bin großer Hellsing Fan und die Idee Hellsing ins 40k Universum zu bringen ist verführerisch doch nur der erste Part erinnert sehr daran gibt auch einige veränderungen. Trotzdem gutes Auge. :D
      (Und weiter gehts)

      Man nannte ihn auch Halb-Dämon. Zu Unrecht hatte er diesen Namen nicht. Um genau zu sein hatte Arucard, als er noch ein Großinquisitor des Ordo Häreticus war, gegen einen Herrscher des Wandels gekämpft. Man konnte nicht sagen er hatte verloren, denn er lebte noch, doch der Geist dieser Kreatur lebte in ihm. Danach hatte man ihn jahrelang gequält und endgültig beschloss der Orden ihn seines Status zu entheben, eine Maßnahme die noch nie in der Geschichte des Imperiums geschehen war, denn entweder starb ein Großinquisitor im Kampf oder aus Gründen der Häresie durch die Hand seines Ordens, doch man ließ ihm am Leben. Seine Abtei war radikaler Natur, deswegen und durch den Einsatz der anderen Inquisitoren war er heute noch am Leben. Nach seiner Folter legte man ihm fünf Bannkreise auf. Als Sicherung für diese marzialische Gestalt dient ein Mechanismus der verhindern soll, dass falls der Dämon ihn überwältigte, er unkontrolliert sich als Plage der Menschheit durch das Universum bewegen würde.
      Sein ganzer Körper war mit Reinheitssigeln übersäht. Die Haut durch Narben verschandelt. Sein Geist erbost. Ihm ist es möglich jedes dieser Sigel aufzuheben doch die Aufhebung der letzten beiden würde ihm seine Menschlichkeit rauben, ob endgültig wusste keiner. Das letzte Sigel würde er bei seiner Aufhebung nur circa fünf Minuten ertragen bevor der Dämon seinen Geist zerschmettert hätte. Je mehr Sigel er aufhebt, desto mehr Kraft bezog er vom Dämon und deswegen wird er vom Orden mit Aufgaben betreut die sonst hundert Seelen kosten würde. Viele bezweifeln er könne auf dem Schlachtfeld bezwungen werden. Er steht genau zwischen zwei Fronten. Er trägt in sich den Imperator und das Chaos, die Ordnung und die Zerstörung auf ewig verdammt in seinem Inneren einen nie endenden Kampf auszufechten.
      Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli. OviD
      Schwaches Licht erfüllt den Thunderhawk. Die Belastungen auf die Körper der jungen Krankenschwestern ließ die beiden erzittern. Sie verließen nun die Lebenskuppel dieses abtrünnigen Planten. Diese dünne Schicht schützt die Menschen darunter vor dem Tod durch Ersticken, vor Strahlung und der Kälte des Universums. Für den Rest ist der Orden und Arucard verantwortlich, doch ob er seine Aufgabe so gut erfüllen kann wie die Ozonschicht wusste er nicht. Ein kurzer Schlag und sie waren angedockt. Das grelle Licht, das ihnen entgegenstrahlte ließ die beiden Krankenschwestern ihre Arme nach oben reißen.
      Generell führte man einige Tests bei der Besatzung durch wenn sie ankam, man suchte nach Parasiten und dämonischen Essenzen genauso wie nach Krankheiten. Die Besatzung eines jeden Raumschiffes lehnte es jedoch ab Arucard zu untersuchen, keiner wollte sich im nähern. Beide Krankenschwestern dachte das Selbe und bemitleideten Arucard für sein einsames Leben von dem er wahrscheinlich niemals befreit werden würde. ?Tragisch? murmelte Giesell. Sie betraten die Brücke. Inquisitorin Bont musterte die beiden Krankenschwestern mit einem argwöhnischen Blick bevor sie die weiteren Pläne mit Arucard behandelte.
      ? Unsere Späher berichten, dass in diesem Quadranten Chaos Space Marines gelandet sind.?
      Eine alte Maschine fing an zu arbeiten, zu knattern und nun entstand eine detailgetreue Abbildung des Planeten.
      ? Sehen sie, es handelt sich um einen Industriekomplex.? Ihre blasse Hand berührte den Punkt an dem sich der Komplex befand. Die Stelle färbte sich Kaminrot.
      ?Dieser Block ist eine Schaltzentrale die die Aufständischen zu Beginn der Revolte einnahmen und von der aus sie nun ihre Angriffe koordinieren.?
      Sie fuhr sich mit der Hand über ihr Gesicht. Es schien ihr nicht zu gefallen so von Arucard abhängig zu sein.
      ? Die 6te Panzerkompanie und das 13te Battalion der Antigravinfanterie haben bereits im Umland einen Stützpunkt aushoben und bombardieren nun den Komplex.
      Der Komplex ist jedoch so massiv und besitzt so umfangreiche Verteidigungsanlagen das die Belagerung uns noch viele verlustreiche Wochen kosten würde.? Kein weiteres Wort war mehr nötig.
      "Mors certa, hora incerta" murmelte er vor sich hin.
      Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli. OviD

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      nice die story, mal was anderes.
      der vergleich mit hellsing drängt sich jedem sofort auf.

      BTL
      Xun
      Ordnung des verstandenen Chaos, Chaos der unverstandenen Ordnung.

      8000P+ SM Lightning Wariors, 2500+ IMP Kalis7 PVS

      X-Wing, Recon RPG
      Uncharted Seas [ID], Dystopian Wars [PE]
      BFG, Necromunda, Crimson Skies, EVE CCG, SW-Armada

      Erzfeind von Uhr und Zeitplänen
      Member WOW

      Meine Truppen

      Suche/Biete
      Arucard saß in seiner Unterkunft. Ihm standen einige Stunden zur Verfügung. Er schrieb an einer Art Tagebuch, über seine Odyssee doch war es mehr eine Beschäftigungstherapie als das ihm etwas an der Verbreitung liegen würde. Allein der Gedanke an eine Verbreitung war lächerlich, die Folge daraus wäre das einige Kommissare an die stählerne Tür seines Zimmers klopfen würden um sich zu ?unterhalten?. Die Sisyphos Arbeit die er erledigte war eine Qual für ihn, doch war es das einzige, dass er konnte. Ob ihn das Licht des Imperators verlassen hatte? Er wusste nur, das es immer kleiner geworden war und ob es bereits verschwunden war oder noch ein wenig Licht spendete in der Unendlichkeit seiner Seele konnte er nicht sagen.

      Es gab etwas zu tun. Den Komplex säubern, keine Seele verschonen, Exitus.
      Zwei Minuten vor Mitternacht. Die Geschütze hätten jeden Versuch sich dem Beton Moloch zu nähern zu Nichte gemacht bei Tageslicht. Nun stand er auf dem Dach und schaute sich das Feuerwerk, das sich vor seinem Augen abspielte an.
      ? Weisen sie sich aus? drang es durch die Dunkelheit.
      Die Lebensspanne dieses Abtrünnigen würde bald mit Blei eingedeckt sein.
      ?Herrenloser, kennen sie das wenn man von solch einem Spektakel gefesselt geradezu gebannt ist??
      ?Herrenloser was wagen sie??!!!? die Stimme bebte.
      ?Kennen sie das??
      ?Ich kenne es wenn Köpfe rollen und ihrer wird bald??
      ?Sie kennen es also nicht??
      ?Ich werde gleich??
      ?sterben?
      Ein Schuss und das einzige Indiz das dort einmal ein Kopf geweilt hat war die Fontäne Blut aus seinem Hals.
      ? Der Herr hatte nicht viel Köpfchen?
      Ein breites Grinsen drang aus der Dunkelheit seines Mantels. Er schlenderte eine Treppe hinab und richtete seine Waffen auf alles was ihm entgegen kam.
      Er schlug eine blutige Schneise, durchtrennte dieses Meer aus Ungläubigen. Keiner von ihnen starb mit einem Lächeln als Märtyrer alle hatten sie den Blick von starrer Angst geprägt und der Furcht vor dem Zorn der Gerechten.
      Er suchte. Er suchte schon seit Jahrhunderten danach.
      Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli. OviD
      Er betrat eine Lagerhalle, jedenfalls schien sie das vor dem Krieg gewesen zu sein. Jetzt war sie geschändet. Jeder seiner Schritte erzeugte Geräusche wie die eines Hammers auf einem Amboss. Am Ende dieses Raumes war eine riesige Feier, doch als er den Raum betreten hatte verstummten die Rufe, der Tumult. Einige griffen zu ihren Waffen andere streichelten sie bereits. Arucards Blick fiel auf etwas. Ein Thron mit Blut geschmückt, auf Knochen erbaut, mit Schädeln bedeckt stand da und auf ihm saß eine Gestalt.
      ?Wer bist du?? fragte die vermummte Figur. Entspannt saß sie auf ihrem Thron.
      Ein Schuss durchdrang den Schädelschmuck. Die Gestalt zerschmetterte den Kopf und fingerte nach der Kugel. Die Figur betrachtete genau die Hülle des Geschosses auf dessen Äußerem etwas eingraviert war.
      ?Arucard?
      ?Inquisitor Balitti?
      ?Nicht ganz, meiner lieber Freund. Nicht mehr, nie mehr! Immer noch der Schoßhund vom Orden? Antworte nicht, ich weiß sowieso.?
      Ein überheblicher Blick musterte Arucard.
      ?Lassen wir den Smalltalk. Ich bin hier um den Müll zu entsorgen.?
      ? Willst du nun das Ende oder eine Wiedergeburt, eine Wiedergeburt im Schoße realer Götter und nicht eines sabbernden Menschen der nicht verrotten kann.?
      ?Ich bin müde. Müde vom Geschwätz von Fanatikern, Verrückten und Lügnern. Wer das ist und welche Seite ich vertrete ist mir gleich ich bin nicht der Richter, ich bin der Vollstrecker. Ich fahre nur die Ernte anderer ein.?
      ?Schade das es so früh enden muss, doch scheint es zeit zu sein. Nun bin ICH dein Richter und ich verhänge Exitus.?
      Es begann. Hunderte Kugeln durchsiebten Arucards Körper. Hunderte Kugeln durchsiebten die Körper der Fanatiker, Verrückten und Lügnern. Die Füße aller waren vom Blut getränkt. Arucard war bereits dabei sein Leben auszuhauchen. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten, die Last schien immer größer zu werden. Wieder diese Angst verzerrten Gesichter.
      Arucard schwankte und ging auf die Knie. Das Lachen von Balitti hallte im Raum wieder und es wurde immer lauter. Arucards Körper schlug auf. Er wollte sich nicht mehr quälen einfach hier im Blut von Fanatikern ertrinken.
      ?Du warst schon immer schwächer als ich, schon immer. Nicht eine Kugel hat mich getroffen und dieser blutende Haufen Fleisch hinter mir, der kümmert mich nicht.?
      Aus dem Blut erhob sich blitzschnell Arucards durchlöcherter Arm, die Waffe präzise und ruhig auf sein Ziel gerichtet. Die Kugel mit seinem Namen riss Balitti das rechte Ohr ab.
      Wieder das verzerrte Gesicht eines Fanatikers.
      Wellen die die Stiefel Balittis erzeugten brandeten an Arucards Körper ab. Man hörte wie das Blut in Strömen mit dem Blut seiner Marionetten sich verband wenn es zu Boden tropfte.
      Balitti senkte seine Waffe zum furiosen Ende seines Rivalen.
      Arucard war eigentlich sein Leben gleichgültig, doch die Rivalität mit dieser Gestalt war noch aus einer Zeit als beide Menschen waren.
      ?Irgendwelche letzten Worte??
      Mit einem Schwall Blut gurgelte Arucard seine womöglich letzten Worte.
      ?Freisetzung des ersten Bannsiegels?
      Das Blut um Arucard begann blasen zu schlagen. Es dampfte, begann Wellen zu schlagen. Ein Zucken. Und plötzlich Schluss alles war so schnell vorbei wie es begonnen hatte. Arucards Hände ballten sich zu Fäusten und das Blut wurde aus dem Inneren seiner Hand gepresst. Sein ganzer Körper spannte sich an und wieder auf Knien tropfte von ihm das Blut der Gefallnen ab, jedoch floss es nicht wirklich ab nein es schoss aus ihm heraus. Er erhob sich aus dem Blut warf seinen Mantel in die Luft schoss ohne den Blick von Balitti zu nehmen darauf und nagelte ihn damit an die Wand. Auf seinem Rücken offenbarte sich ein Schwert, Schwarz wie die Nacht. Aus seiner Scheide gezogen wog es schwer in seinen Händen. Seinen anderen Waffen wanderte in ihre Halfter zurück um sich eine Ruhe zu gönnen.
      ? Ich hatten schon fast deinen Willen vergessen und die Qualen die sie dir zugefügt hatten.?
      Balitti war natürlich klar, dass Arucard nun zugänglicher für sein Geschwätz war, doch sein Hochmut ließ ihn bereits für die Wahrheit erblinden.
      ? ES IST GENUG. Eine lächerliche Aufmachung. Jemand der Marionetten braucht ist in meinen Augen ein Schwächling darum werde ich das nun beenden. ?
      Balitti zog sein Schwert, immer noch zuversichtlich mit seinen Gefolgsmännern im Hintergrund. Wieder begann die Luft sich mit Blei zu füllen. Jede der Kugeln lenkte Arucard mit dem Schwert ab mit einer geschickten Leichtigkeit, die nicht dem entsprach mit welcher Mühe er vorher diesen Koloss trug. Man hätte sich nicht vorstellen können das er einen Schritt damit hätte vollbracht. Aus der Wand hinter Arucard schlugen bereits große Teile des Mauerwerks in den See aus Blut ein.
      Wieder begann das Blut zu kochen doch diesmal unter den Anhängern Balittis. Die Angst war ihnen ins Gesicht geschrieben. Ein paar waren dabei zu türmen. Als hätte sich eine Pforte zum Hades geöffnet fliehen sie ins Bodenlose ohne, dass das Blut nur ein Anzeichen einer Bewegung preisgab. Die, die bereits dabei waren zu fliehen wurden von einem Arm aus Blut unter Schreien in den Schlund gezogen. Das Blut ließ ihre Kehlen verstummen, wieder gab es nichts preis.
      Balittis Hornhaut trübte sich das erkannte Arucard sofort. Das Anzeichen für einen Toten. Sein Körper schien nicht so geblendet wie sein Verstand und begriff, dass bald die kalte Hand des Todes seine Schulter berühren würde.
      Doch Balitti war nicht bereit zu sterben und der Griff um sein Schwert schloss sich fester.
      ? Für dich wird es nicht einmal in der Hölle einen Platz geben. Sei dir dessen sicher.?
      Eine letzte Regung in seinen Augen verriet, dass ihm das klar war. Es war nun egal, ihm ging es nicht darum, die Rivalität trieb auch ihn an. Nun würde geklärt werden wer der bessere war.
      Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli. OviD

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      Danke hört man gerne schreibe bei solchen kommentaren auch gerne weiter.
      Internet war einen Tag down also gibt es heute abend nochmal ein großes Stück


      EDIT: Sry muss euch vertrösten aber morgen um 18.00-19.00 folgen 2 Seiten Word.
      Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli. OviD

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      Eine kurzes Nicken und sie machten sich bereit. Sie hatten schon hunderte Male gegeneinander, gekämpft jeder wusste die Schritte des Andere, was er sich dabei dachte und wie er den anderen verwirren wollte. Hundert Jahre der Freundschaft würden heute enden. Beide waren keine Menschen mehr, beide waren stark, unglaublich stark und sie würden mit jedem verbleibenden Blutstropfen um den Sieg kämpfen. Unabhängig wer stirbt der andere würde es auch. Wenn man es genau nimmt waren sie beide schon tot.

      Die Schwerter trafen sich. Das Blut um sie spritzte kreisförmig von den beiden weg. Die Schläge von Balitti trafen wie ein Hammer auf das parierende Schwert von Arucard. Funken sprühten. Wie im Wahn schlug Balitti auf Arucards Verteidigung. Die Funken brannten in Arucards Gesicht. Balitti stach zu. Sein Widersacher wich aus holte mit seiner massiven schwarzen Waffe aus, doch auch sein Schlag ging ins Leere und schnitt tief in den Beton. Es steckte fest und als er Balitti bemerkte wie er seinen Kopf anvisierte stütze Arucard sich auf sein Schwert, drückte sich mit Leibenskräften ab und trat Balitti mitten ins Gesicht. Er ging zu Boden. Arucard zog seine Automatik aus dem Halfter und schoss Balitti ins Gesicht. Dieser lenkte den Schuss mit seinem Schwert ab. Der Schuss ließ hinter Balitti eine Fontäne aus Blut in die Luft ragen. Blitzartig zog Arucard noch seine Infernopistole hinterher und schoss. Sie waren noch in derselben Haltung wie zuvor. Doch Balitti war zu schnell und hatte bereits eine Rolle zur Seite gemacht. Der Boden war tiefschwarz eingeschmolzen. Er stieß mit seinem Schwert zu doch Arucard neigte seinen Kopf zur Seite und entwich der tödlichen Attacke. Er nahm die Spitze von Balittis Schwert in die Hand und brach sie mit einem ?Klonk? ab. Man sah das Balitti davon geschockt war. Wieder tauchte aus den Schatten ein Lächeln auf.
      Ein Tritt gegen Arucards Knie und Balitti stolperte zu seinem Thron. Arucard ging zu Boden und raffte sich doch sofort wieder auf, zog das Schwert aus dem Boden und steckte seine Pistolen zurück in ihre Halfter. Er wollte seinen Widersacher nicht hinterrücks erschießen.
      ?Schon fertig??
      ?Das ihr Hunde vom Orden immer so wenig Zeit habt.?
      Aus dem Rückenteil seines Thrones zog Balitti zwei massive Kugeln die an jeweils einem großen Stiel, woran ein Querstück herausschaute, befestigt waren.
      Die Querstücke wie Balitti nun bewies waren zum halten. Er begann diese Konstruktion kreisförmig zu drehen.
      ?Nett?
      Das Lächeln wurde wieder von den Schatten geholt und verschwand.
      Balitti hastete ins Arucards Richtung doch den Attacken wich Arucard nur aus. Ihm war klar wenn er die eine Kugel parieren würde hätte Balitti die Möglichkeit ihm den Kopf mit der anderen einzuschlagen.
      Eine alte kreisförmige Konstruktion hing über Arucard die Licht spendete. Er stieß sich so fest vom Boden ab wie es ihm möglich war, sodass der Beton sich dort wölbte. Während er dort hang steckte er sein Schwert zurück in seine Scheide und nahm seine Pistolen heraus, die er sogleich durchlud.
      Balitti umkreiste, schleichte um sein Ziel ungeduldig auf eine neue Chance. Arucard brachte die Konstruktion in Bewegung und sprang weit genug von seinem Widersacher entfernt.
      Wieder griff Balitti an. Der weiße Schaum sprudelte aus seiner schwarzen Mundhöhle, Geifer rann sein Kinn hinab. Arucard schoss auf Balitti doch die Kugeln lenkte dieser spielerisch ab. Er war bereits nahe. Nun musste der Trompetenhals Tot und Verderben ausspucken. Doch auch die Flammen durchtrennte Balitti wie ein Schnitter.
      Arucard sprang in Sicherheit mit dem Rücken zum Boden beobachtete er wie Balitti seinen eigenen Thron mit einem einzigen Schlag vollkommen zerbersten ließ. Während Arucard über den Boden schlitterte schoss er so schnell er konnte alles auf seinen Gegner. Arucard war ratlos, völlig ratlos er wusste nicht wie er gegen diese Technik ankommen sollte.
      Genau in diesem Moment fiel sein Blick auf eine Plane unter dem ein Stück eines Dreibeins herausschaute. Es war ein schwerer Bolter der dort hoffentlich bereit war. Sein einziger Gedanke war nun den Bolter zu erreichen. Eine Feuerwand ließ Arucard vor Balittis Füßen entstehen um ihn aufzuhalten. Balitti schritt auch hier ohne den geringsten Schaden hindurch, doch Arucard erreicht den Bolter auf den letzten Meter, indem er auf der Schulter die letzten Meter hinschlitterte. Er ließ den Spannschieber zurückschlagen und feuerte was das Rohr hergab. Balitti wusste das seine Technik ein Witz gegen Geschosse dieses Kaliebers war. Er warf die Kugeln aus vollem Schwung weg und aus seinem Armschutz klappte ein rundes Schild aus, dass ihm ein wenig Schutz bietete. Die Kugeln sandten als sie aufschlugen eine kniehohe Welle aus schwarzem Blut kreisförmig aus. Das Rohr des Bolter färbte sich bereits Kaminrot. Das Rohr verstummte plötzlich.
      ?Verschissenes imperiales Waffenarsenal?
      Balitti konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, er schien sich wieder gefangen zu haben.
      Gleichzeit bemerkten beide, dass die Kugeln, die Balitti gerade erst weggeworfen hatte, genau gleich weit von ihnen entfernt lagen.
      Mit Sperrfeuer auf Balitti haltend rannte Arucard auf die Waffen zu, genauso wie Balitti alles gab um gegen die Kräfte der Einschläge anzurennen. Als Abschluss sprangen beide auf die Waffen zu. Kurz bevor sie sich berührten holten beide mit den Fäusten aus. Beide trafen und schleuderten ihren Kontrahenten durch den Raum gegen einige Kisten. Sie waren bewusstlos.
      Ihr unbändiges Verlangen an die Waffen zu gelangen ließ sie wieder erwachen und beide taumelten sie auf ihr Ziel zu. Balitti war schneller doch kurz bevor er sich auf die Waffen stürzen konnte schleuderten zwei Schüsse die Kugeln gegen eine der Wände. Wieder rannten sie und wieder erreicht Balitti die Waffen als erstes. Doch Arucard folgte mit ausgestrecktem Arm und mit festem Griff die Infernopistole umschließend. Balitti warf seinen Umhang, sodass dieser ihn verdeckte. Arucard ließ den Umhang zu Staub zerfallen, doch durch Ascheregen sprang die Gestalt Balittis wieder voll bewaffnet auf ihn zu.
      Er sah es ein. Es hatte keinen Sinn, er musste das tun vor dem er sich die ganze Zeit gesträubt hatte. Unter keinen Umständen wollte er es tun, so hatte er es sich geschworen.
      ?Freisetzung des 2ten Bannsiegels?
      Der Raum wurde plötzlich eisig kalt. Man sah seinen eigenen Atem aufsteigen. Der Raum wurde Dunkel, die Wände färbten sich Rabenschwarz. Außerhalb des Gebäudes begann es zu Donnern. Der Regen schlug mit roher Gewalt auf den Beton-Moloch ein. Der Wind peitschte mit solch einer Kraft gegen die Wände ein, dass sie erzitterten. Der Umriss Arucards war nur noch bei den Lichtblitzen zu erahnen.
      Balitti schlug zu. Die Hand Arucards schnellte hoch, packte den Stiel im vollen Schwung und warf Balitti durch den kompletten Raum. Dieser Schlug in drei Meter Höhe auf und hinterließ einen ungenauen Abdruck seines Körpers auf der Wand zurück. Als er auf den Boden aufschlug spuckte er einen großen Schwall schwarzes Blut aus. Die Waffen von Balitti knickte Arucard unter einen markerschütternden Quietschen mit seinem Daumen ab und rammte sie so tief in die Wand das man nicht mehr sehen konnte, ob sie schon auf der anderen Seite angekommen waren. Balitti meinte eine schwarze Aura um Arucard deutlich sehen zu können, die ihre Fühler bereits nach ihm ausstreckte und nach seiner letzten Lebensenergie trachtete. Hinter jedem Schritt war solch eine Kraft das der Boden unter Arucard zerbarst. Balitti fing an zu schreien, doch gingen seine Schreie im Chaos der Naturgewalten unter. Die Natur schien Arucard unter allen Mitteln vernichten zu wollen. Auf Arucards Hand entstand eine Kugel aus blauem Feuer. Der Raum wurde durch das Feuer erhellt und obwohl das Schimmern der Kugel den ganzen Körper Arucards in einem dunklen Blau preisgab konnte man nicht das Geringste seines Gesichtes vernehmen. Der Feuerball verfehlte Balitti nur knapp, doch der Krater neben ihm war immens und glühte noch nach. Er wurde von Arucard am Hals gepackt und in die Höhe gehoben. Seine Füße fanden keinen Halt, sie baumelten im Dunkel des Raumes. Das Schreien wurde zu einem Krächzen. Balitti griff mit letzter Kraft nach einer abgesägten Schrotflinte die er an seinem Körper befestigt hatte.
      ?Fah .. ur Höllllleeee du Baschtard?, gurgelte er noch während ein Blitz den Raum erhellte.
      Ein Augenblinzeln und Arucard entriss Balitti die Schrotflinte und hielt sie sich selber an die Schläfe. Der Schuss ertönte und Balitti war sich sicher Arucard hatte getroffen doch es gab keine Regung, der Griff um seinen Hals schloss sich sogar noch fester. Balittis Gesicht sah aus als hätte es noch nie eine Emotion empfunden es war tot. Das Krächzen verstarb kurz darauf. Das Ende der letzten Person die Arucard noch als Mensch gekannt hatte. Die Gestalt Arucards warf den Leichnam Balittis in die Luft, wie er es zuvor mit seinem Mantel getan hatte. Wieder ohne einen Blick zu verschwenden ließ er mit einem Feuerball den Leichnam zu einem Ascheregen werden der sich auf dem Boden niederließ.
      ?Bannsiegel eins und zwei wiederherstellen.?
      Auf dem Weg zu seinem an der Wand festgenagelten Mantel lief ihm eine Flüssigkeit am Kinn hinab. Ob es Blut oder Tränen waren tat nichts zur Sache, es war klar, dass er seinen letzten Freund in diesem Universum verloren hatte.
      Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli. OviD
      Kalt und Gefühllos merzte er den Rest des Abschaums aus. Er verbrachte damit noch einige Stunden, doch ihm ging kein Gedanke mehr durch den Kopf er befand sich in einem Zustand des Wachkomas. Wie ein lebender Toter, der er auch war, schritt er zwischen den gefallenen Körper seiner Feinde hindurch. Der Komplex war gesäubert und er begab sich zurück auf das Dach. Ihm war klar das Bont ihn in diese Todesfalle geschickte hatte, obwohl ihr bekannt war das Balitti dort den Befehl über diesen Stützpunkt hatte. Ebenfalls wusste sie, dass die beiden zusammen ausgebildet worden waren. Die Wut stieg in ihm hoch, Galle kam ihm hoch. Sein Hals schnürte sich zu. Ein Thunderhawk stieß durch die dunkle Wolkendecke und hatte bereits früh seine Ladeklappen offen. Arucard stieß sich mit Leibeskräften vom Dach ab. Der Pilot sah wie eine dunkle Gestalt sich abstieß und das Dach des Gebäudes damit fast eintrat. Er erschrak sosehr, dass der Thunderhawk abtrieb. Während der Wind ihm die Augen tränen ließ drehte Arucard sich im Flug mit dem Rücken zum Thunderhawk als er bemerkte, dass er ihn nicht erreichen würde. Er griff in die Dunkelheit seines Mantels und zog seine Infernopistole. Er drückte den Abzug bis zum Anschlag. Der Pilot bemerkte, dass die Gestalt sich weiter näherte und einen Feuerschweif hinter sich zog. Kurz bevor er den Thunderhawk erreichte ließ Arucard sie wieder in seinen Mantel wandern. Er streckte seinen Arm in Richtung der Fußleiste des Thunderhawks.
      Der Pilot war kreidebleich als er sah wie Arucard sich in den Laderaum hievte.
      Der Thunderhawk taumelte immer noch in der Luft während Arucard mit entschlossenem Schritt zum Piloten ging.
      ?Kleiner bring mich sofort zum Schiff. Wenn wir abstürzen sollten werd ich dir vorher den Kopf abreißen haben wir uns verstanden??
      Arucard setzte sich während dem Flug nicht hin sondern hielt sich an der Schulterpolsterung des Sitzes vom Piloten fest.
      Der Pilot würde nach diesem Tag psychologische Betreuung brauchen.
      Als sie andockten schritt Arucard auf schnellstem Weg zu Bont. In seinen Blickwinkel fiel die stählerne Tür hinter der sich die Kommandobrücke befand. Zwei Wachen befanden sich davor.
      ? Inquisitorin Bont hat zu tun, kommen sie später.? Meinte eine der Wachen. Sie schien außerordentlich nervös.
      ? Muss ich sie selber öffnen??
      ? Die Tür besteht aus gehärtetem Stahl, ohne eine Laserkanone ist da nichts zu machen.?
      Wortlos ging Arucard an den Wachen vorbei. Er würde Bont jetzt zur Rede stellen.
      ? Bannkreis eins freisetzen?
      Mit Leibeskräften holte Arucard mit seiner Faust aus und schlug drei Mal auf die Tür ein bevor sie eingebeult durch die komplette Kommandobrücke flog und mit ohrenbetäubendem Lärm einschlug. Auf der Kommandobrücke fielen mehrere Navigatoren und Piloten aus ihren Stühlen als sie sahen wie die Tür aus ihren Angeln flog und sich dahinter Arucard wutentbrannt befand. Ihre Gesichter waren durch die Angst zu einer Grimasse verzogen.
      Bont würdigte dem Geschehen nur einen Blick. Sie diktierte weiter ihren Stenographen, doch auch diese waren nicht mehr in der Lage weiter zuschreiben.
      Eine Handbewegung und die Stenographen waren durch eine Tür verschwunden.
      ?Balitti? donnerte die Stimme Arucards. Die Wachen waren nun kreidebleich in die Kommandobrücken gefolgt.
      ?Die Aufgabe hatte erfüllt zu werden, egal ob sie sich kannten. Er war ein gesichtsloser Fanatiker, nicht mehr.?
      Arucards Nägel drückten sich derweil in seine Hand. Sein Blut tropfte zu Boden.
      Sie war ebenfalls ein gesichtsloser Fanatiker für ihn.
      Ihr Blick schweifte kurz misstrauisch zu der Lache die sich gebildet hatte ab.
      ?Ist ihnen nicht klar, dass sie hunderte Seelen gerettet haben mit ihrem Einsatz??
      Mit seiner Faust schlug er die Trennwand neben sich ein.
      ?Meine Seele haben sie dafür ohne ein Augenzwinkern geopfert?
      ?Ich verstehe nicht, sie stehen doch vor mir.?
      Ihm war klar, dass sie das nicht verstand. Er verließ die Kommandobrücke wieder, es hatte keinen Sinn. Auf seinem Weg zerschlug er noch einige Maschinen. Ihn trieb es zu seinem Tagebuch, dem einzigen dem er sich anvertrauen konnte.
      Alleine wanderte er durch die sterilen, weißen Gänge des Schiffs.
      Hätte ihn jetzt jemand angesprochen, hätte er denjenigen so zur Sau gemacht oder einfach durch das komplette Schiff geworfen das dieser nie wieder normal Leben hätte führen können.
      ?Bannsiegel eins wiederherstellen.?
      In seiner dunklen Kabine angekommen ließ er sich auf seinem Stuhl nieder. Seine Pistolen legte er vor sich ab. Den Hut warf er auf sein Bett. Er versank auf dem Stuhl.
      Mit seinem Füllfederhalter schrieb er seine Gedanken nieder. Die Hand schmerzte.
      Er verfiel seinen Gedanken und schrieb.

      Warum kämpfen? Alle sind gesichtlose Fanatiker! Das schwarze Blut des Todes. Für den Imperator? Für mich? Für was eigentlich. Ich habe nichts zu verlieren. Ich habe nichts zu verlieren. Ich habe nichts zu verlieren. Ich habe nichts zu verlieren. Ich habe nichts zu verlieren. Ich, ich habe nichts zu verlieren.

      Er wachte auf, klappte das in Leder eingebundene Tagebuch zu ohne das Geschriebene zu beäugen. Er legte immer ein Staubkorn auf sein Tagebuch. Falls jemand es gelesen hatte würde er es bemerken wenn es verschwunden wäre. Es war seit seinem Wutausbruch schon wieder einige Zeit vergangen. Leer starrte er auf den porösen Ledereinband.
      Es klopfte an der Tür.
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      Die beiden Krankenschwestern standen vor seiner Tür, in neuer Kleidung.
      Er verharrte immer noch in derselben Pose.
      Ihre blickte lagen schwer auf ihm.
      ?W-wir haben erfahren was geschehen ist?, meinte Giesell.
      Was erwarteten sie nun von ihm? Sollte er nun ihnen seinen Hass, seine hunderte Jahre lange Verbitterung offenbaren? ?Ein Witz, ein Witz?, sagte er sich ?ICH, ich bin ein Dämon geschaffen vom Orden um zu morden, nicht mehr??. Eckel packte ihn beim Gedanken an diese Menschen, die dort mit Erwartungen auf seiner Türschwelle verharrten. Er wollte niemanden sehen und besonders nicht jemanden der ihm Trost schenken wollte.
      Da standen sie nun in seinem Türrahmen.
      Er beschloss kein Wort zu sagen, irgendwann würden sie die Lust verlieren und weggehen.
      Sie bewegten sich keinen Zentimeter.
      Wut packte ihn, er wollte Ruhe.
      Ein Zittern durchzuckte Sandra.
      Beide bemerkten gerade noch rechtzeitig, dass er kurz davor war wieder auszurasten. Ohne ein Wort des Abschiedes verließen sie zügig seine Kabine. Die Tür schloss mit einem dumpfen ?Klack?. Wieder war alles ruhig. Stille füllte langsam den Raum. Ihr süßliches Parfüm lag noch in der Luft. Er legte sich auf sein Bett, starrte die Decke an. Sie hatte einige Spuren Rost. ?Das die beiden Krankenschwestern den Mut aufgebracht hatten herzukommen? ging ihm durch den Kopf. ?Erstaunlich?. Mit ähnlichen Gedanken durchtrieb er noch die Nacht. Schlafen musste er nicht als Halb-Dämon.
      500 das Frühstück stand vor seiner Kabine mit einer Nachricht er solle zur Kommandobrücke kommen. Das Essen ließ er stehen. Zuerst wollte er direkt zur Kommandobrücke, doch dann setzte er nur jeden Schritt vor den anderen und wanderte ohne Ziel durch die Gänge. Er schritt so Minute um Minute. Er selber konnte sich nicht eingestehen, dass er hier nur umherging weil er sein Treffen mit Bont versäumen wollte. Plötzlich blieb er stehen. Er befand sich vor den Kabinen der Krankenschwestern. Keinen Weg hatte er bewusst gewählt, er hatte sich treiben lassen und nun befand er sich vor ihren Türen. Eine der Türen öffnete sich einen Spalt. Arucard beschloss, dass er lieber zu Bont ginge als sich nun mit den beiden zu unterhalten. Sein Körper begab sich wieder in Bewegung. Giesell erkannte ihn noch, als er um die Ecke bog und sich sein Mantel noch daran schmiegte.
      Die Tür der Kommandobrücke war wieder wie neu, doch dieselben Wachen warteten davor.
      Als sie ihn auf dem Gang ausmachten rissen sie die Türen auf und begrüßten ihn sehr formell. Angst war in ihre Gesichter geschrieben. Sie schienen zu hoffen, dass Arucard sich nicht mehr an sie erinnerte. Arucards ließ sie spüren, dass er sie noch kannte. Die Kälte seines Blickes ließ die Wachen erzittern. Sobald seine Gestalt durch die Tür schritt waren alle Augen des Raumes auf ihn gerichtet. Aufmerksamkeit schenkte er dem nicht. Bont war wieder dabei ihre Stenographen beschäftigt zu halten. Ein Hauch von Missmut war in ihrem Blick als sie Arucard über seine neue Aufgabe berichtete. Ihre Abneigung schien auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Die Mission würde in einem dicht besiedelten Stadtviertel stattfinden. Truppen würden Arucard unterstützen doch Bont stellte klar, dass er nicht die geringste Befehlsgewalt hätte, diese würde nur auf den Schultern von Kommissar Maximilian Iscariot und Hauptmann Kien liegen. Der bisherige Verlauf schien eine festgefahrene Materialschlacht aufzuzeigen, die den kompletten Bezirk schon in Asche gelegt hatte doch die Kämpfe waren anscheinend dynamisch und befanden sich bereits in einem neuen Teil der Stadt an dem die Imperiale Armee starke Verluste hinnehmen musste. Bont empfahl Arucard sich gut vorzubereiten. Wenn sie das sagte, konnte man sich sicher sein das der Kampf maßlos blutig, brutal und todbringend war.
      Mal wieder sollte er alles einrenken.
      Arucard kehrte zu seiner Kabine zurück er musste noch Munition holen und seine Waffen putzen. Diesmal müsste er schwereres Geschütz einpacken, doch das holten sich die Schatten seines Mantels bevor ein Blick darauf geworfen werden konnte. Sobald Arucard den Truppentransporter betrat musterte er noch die Rekruten die man in diese Hölle schicken würde. Wie erwartet waren es Kinder, kaum einer schien überhaupt volljährig. Die Weißbleche waren zuerst erschrocken als sie die sagenumwobene Gestalt den Transporter unter den eisernen Schlägen seiner Stiefel betreten sahen. Doch nach dem ersten Schreck schienen sie von Zuversicht erfüllt, als wäre er ihr Messias der für sie dem Tod ein Schnäppchen schlagen würde. Arucard waren diese Blicke bekannt und bekannt war ihm auch was kaum einer von diesen Kindern zurückkehren würde. Ihre Leichen werden die Straßen säumen, ihre Organe den beißenden Gestank verbreiten und ihre Köpfe als Trophäen der Abschreckung dienen. Er wollte ihnen etwas auf den Weg geben.
      ? Rekruten? donnerte es unter seinem Hut hervor.
      Jeder Blick konzentrierte sich nun auf die Gestalt vor ihnen.
      ? Die Glorie dieses Krieges ist nicht mehr. Es ist ein blutiger, nichts verzeihender Ort des Todes. Von euch zweihundert Rekruten werden möglicherweise zehn überleben. Deswegen sage ich euch, folgt nicht den Schlachtrufen eurer Kameraden und sterbt den Heldentod. Lernt von den Veteranen dieses Krieges und lernt schnell, dann werden einige von euch überleben. Doch wenn ihr sterben müsste, sterbt für den Imperator und tragt seinen Namen auf euren Lippen. In nomine Imperator!?
      Arucard dachte danach nur ?Contra vim mortis non est medicamen in hortis?. (Gegen den Tod ist kein Kraut gewachsen.)
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      Die Blicke der Rekruten waren glasig, selbst das ?In nomine Imperator? das einige von ihnen mit halber Kraft hinterher schmetterten schien kalt und tot. Ihre Kartenhäuser Helden, Götter der Schlachtfelder zu werden waren zusammengeklappt durch den Hauch seiner Worte.
      ?Hatte er ihnen geholfen?? fragte Arucard sich, möglich wenig, aber falls nur einer deswegen, sobald die Sonne untergeht, noch die Kühle des Abends in seinem Gesicht spürte hatte es sich gelohnt. Wenn diese Rekruten nicht schon an ihren Sitzen befestigt gewesen wären, hätten einige alles unternommen um zu türmen, darüber war sich Arucard im Klaren. Er setzte sich neben einen jungen bleichen Rekruten mit schnell hin- und her wandernden Augen, der als er bemerkte das sich Arucard neben ihm niederlassen wollte keinen Atemzug nahm und starr sich auf einen Punkt vor ihm konzentrierte. Der Helm war zu groß für den Kopf des Rekruten und dieser versuchte ihn nun panisch zu richten.
      Sie dockten ab und flogen in Richtung Planet. Nach einiger Zeit des Schweigens fing der Transporter an zu rütteln. Sie traten in die Atmosphäre ein. Die Wärme die sich an den Hitzeschilden bildete ließ die Temperatur steigen.
      Es war wieder Stille eingekehrt. Besorgte Blicke.
      Arucard löste mit Gewalt seine Halterung und schritt in die Kabine der Piloten. Diese erblickten ihn mit Argwohn, doch mussten sie sich aufs fliegen konzentrieren. Er wollte einen Eindruck von der Schlacht gewinnen und seine Möglichkeiten zum Angriff ausmachen. Er erschrak als er das Ausmaß der Verwüstung erblickte. Über mehrere Quadratkilometer waren riesige Kraterlandschaften entstanden. Es ähnelte einem leblosen Mond keinem fruchtbaren Planten. Kurz bevor sie die Oberfläche betraten ertönte eine Propaganda Ansprache die standardisiert immer durch die Lautsprecher donnerte. Die Rekruten wurden dabei für den Einsatz motiviert.
      Sie waren im Begriff aufzusetzen. Plötzlich ertönte ein dunkles Grollen. Eine Flammenfontäne stieg einige Blocks vor ihnen in die Höhe. Aus dem Schlund dieses Flammenzylinders stieg der Turm eines Leman Russ?s in die Höhe. Er schlug mit solcher Wucht ins Gebäude vor ihnen ein, dass eine Hälfte in sich einstürzte und eine riesige Staubwolke erzeugte. Die Rekruten bemerkten davon nur die Geräuschkulisse, die einige von ihnen aufschrecken ließ. Das Ende der Ansprache war gekommen. Entflammt durch die Rede rannten sie aus der Ladeklappe hinaus ins Freie. Arucard bemerkte nun, dass sie direkt an der vordersten Stellung abgesetzt worden waren, kurz vor seinem Einsatzpunkt. Ein Leutnant erwartete die Soldaten bereits. Er wartete nicht lang, teilte sie ein und schickte sie mit ihren Sergeants zu den Stellungen.
      ? Sie da!?, fauchte der Leutnant als er sah wie Arucard aus dem Transporter spazierte. Der Leutnant war schmächtig und klein. Er schien mit seinem gestikulieren auf sich aufmerksam machen zu wollen.
      ? Der Hauptmann erwartet sie in der Kommandozentrale. Beeilung der Hauptmann hat nicht den ganzen Tag Zeit, genauso wenig wie ich.?
      Arucard tat keine Anstalten sich zu beeilen er verlangsamte seinen Schritt sogar.
      Der Leutnant wurde auf dem Weg zur Zentrale fast heiser, da er immer Arucard entgegenschmetterte er solle sich doch beeilen. Nach geschlagenen 15 min erreichten sie die Zentrale, ein Weg, das versicherte ihm der Leutnant, der in fünf zu schaffen wäre. In der Zentrale führte ihn der Leutnant zur Befehlskabine. Dort angekommen ging der Leutnant durch die Tür und salutierte vor dem Hauptmann.
      ? Hier ist er, Sir.?
      ?Was haben sie so lange gebraucht! Ach, ich habe keine Zeit mich mit ihrer Unfähigkeit zu beschäftigen. Verschwinden sie?, schallte es vom Hauptmann der mit seinem Rücken zu ihnen stand. Als der Leutnant im Begriff war an Arucard vorbei zu gehen packte er diesen und flüsterte, ?wenn wir uns noch einmal treffen und sich noch einmal so aufführen werde ich sie erschießen. Jeder wird bezeugen, dass ihr Tod durch Feindfeuer geschehen ist, dafür werde ich sorgen. Verstehen wir uns??
      Der Griff um dessen Arm schloss sich fester. Der Leutnant verstand anscheinend und versuchte sich panisch vom Griff zu lösen.
      ?Lassen sie ihn schon los?, kam es aus der Richtung des Hauptmanns der weiterhin mit dem Rücken zu ihnen stand. Arucard ließ los und der Leutnant verließ den Raum zügig, fast unter Tränen, sein Arm war schlaff und er drückte ihnen schützend an seinen Brustkorb. Der Hauptmann und er waren nun alleine. Sie blickten sich nun in die Augen. Er war um die sechzig groß, weißhaarig und hatte spitze Wangenknochen. In seiner Uniform sah er sehr würdevoll aus.
      ? Ihre Aufgabe ist hier aufzuräumen. Sie ist nicht meine Truppen zu führen. Ich werde sie auf der Hauptstraße ihre Aufgabe erledigen lassen. Dort wurden bereits Aktivitäten von Chaos Marines gesichtet. Sie sind der letzte Strohhalm, das dürfte ihnen klar sein egal was andere denken.?
      ?Mit ?andere? meinen sie den hiesigen Kommissar??
      ? Ja. Er glaubt felsenfest an einen Sieg durch den Imperator. Daran kann ich nicht glauben das Sterben da draußen ist zu einem Naturgesetz die letzten Monate geworden. Nicht mehr als eine Statistik, die mir jeden morgen an meinen Schreibtisch gelegt wird?, dabei lehnte er sich demonstrativ auf den Schreibtisch.
      Wieder war Arucard der Messias der Gott spielen sollte.
      ? Die letzten Monate?! Wie viele sind denn bisher gestorben??
      ? Es wären weniger gewesen wenn Kommissar Iscariot sie nicht alle in den Tod geschickt hätte.?
      Schweigen.
      ?Eine Chimäre wird sie hinbringen. Möge der Imperator mit ihnen sein.? Er nickte und drehte sich wieder mit dem Rücken zu ihm.
      Die Chimäre war überall eingebeult. Es war nur eine Besatzung anwesend, der Fahrer.
      ? Sagen sie wo sind die anderen Besatzungsmitglieder.?
      ?Die wurden heute morgen beim Pinkeln von Scharfschützen erledigt?, erwiderte der Fahrer.
      Der Weg zu der Hauptstraße war für den Fahrer schwierig, denn jede Art von Straße war gesäumt von Bruchstücken der großteils eingestürzten Häuser um sie. Ihr Weg war vom Donnern der Artillerie begleitet.
      Als er die Chimäre verließ rief der Fahrer ein, ?möge der Imperator ihrer Seele gnädig sein?, hinterher bevor er mit rauschenden Ketten wieder abzog.
      Die Zerstörung hielt sich hier noch in Grenzen. Die Straße war immense, auf beiden Seiten breitete sie sich auf sechs Spuren aus.
      Er begab sich aus dem Feindfeuer und schmiegte sich an eine rußige Hauswand. Das Sperrfeuer begann.
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      Seine Augen erblickten einige Trupps im Umfeld. Ein Trupp aus Rekruten hatte sich hinter ein abgefallenes Stück eines Hauses in der Mitte der Straße verzogen. Die Maschinenkanonen des Feindes schlugen erbarmungslos auf das Gemäuer ein. Sie waren auf dieser Insel gefangen, im Kugelhagel würden sie untergehen. Sie waren gestrandet, hatten keine Chance zu fliehen und die Zeit drängte, ihre Deckung bröckelte langsam. Salve um Salve ging auf den Beton nieder. Die Verräter schienen die Munitionslager vom Umfeld eingenommen zu haben. Arucards Hut senkte sich. Seine Hand wanderte in die Dunkelheit seines Mantels und holte einen Ring hervor.

      ?Impavidi progrediamur. In honorem Imperator?, (Unverzagt wollen wir vorwärts schreiten. Zu Ehren des Imperators.) säumte das Äußere des Ringes in goldener Schrift. Schwarze Handschuhe umhüllten seine Hand. Bedächtig und feierlich schob er das Schmuckstück auf seinen Ringfinger. Er würde die Soldaten retten und so machte er mit seiner Infernopistole auf sich aufmerksam und gab Handzeichen was zu tun war. In seiner linken Hand verweilte nur seine Pistole die Rechte schien unbewaffnet. Arucard sprang ins Sperrfeuer und sah nun das erste Mal das Ausmaß des Feindes. Er rannte so schnell ihn seine Beine trugen und verteilte bei den Besatzungen der Maschinenkanonen Kopfschüsse. Die Soldaten waren nun in Sicherheit. Arucard war bereits vollkommen durchlöchert, dickes Blut lief aus all den faustgroßen Löchern in seinem Körper. Er ging im Feindfeuer nieder. Er lag im Staub. Mit seinen Atemzügen zog er den trockenen Staub in seine Lungen. Aus dem Augenwinkel konnte Arucard beobachten wie die Soldaten sich bereit machten ihn zu retten. Arucard wollte das unter allen Umständen verhindern und hob mit letzter Kraft die Hand abwehrend ihnen entgegen. Sie ignorierten es. Er musste etwas tun, schon wieder war er dazu gezwungen und unabhängig ob er sich seinen Tod so sehr wünschte hatte er noch einiges zu tun bevor er seiner gequälten Seele, falls er denn noch eine hatte, ruhen lassen konnte.

      ?Freisetzung des ersten Bannsiegels.?

      Sein Körper erhob sich wie von Geisteshand. Der Ring an seiner Hand wurde von Kraft durchströmt. Ein unbekannter Marionettenspieler hob seinen rechten Arm. Ein dünner diamantroter Strahl trat aus dem Ring. Arucard stemmte sich mit Leibeskräften gegen den Rückstoß des Ringes ab. Der Asphalt bog sich unter dem Druck gegen den Arucard widerstand. Er musste den Arm stützen. Er schwenkte ihn über die ganze Breite seines Sichtfeldes. Die Soldaten waren verwirrt es schien keine Wirkung gehabt zu haben. Die Waffen der Gegner verstummten, ohne ersichtlichen Grund. Arucard fiel vorne über und lag wieder schlaff im Staub. Ein lautes, lang gezogenes und markerschütterndes Geräusch das dem Ziehen von Kreide über eine Tafel ähnelte ließ die Soldaten zusammenzucken. Diese Menschen konnten ihren Augen nicht glauben als sie sahen wie die Gebäude an der feinen Schnittstelle abrutschten, die dieser Fremde getroffen hatte und mit solch einer Wucht niedergingen, dass sie sogleich zu Boden geworfen wurden. Häuser, Waffen und Verräter sie alle waren in Zwei. Blankes Entsetzen machte sich auf den Gesichtern aller Soldaten breit und selbst die, die das Schauspiel nicht beobachtet hatten und nur die Zerstörung erblickten drehten sich zu Arucard um. Ihre Kiefer waren geschlossen hinuntergeklappt. Arucard erhob sich schwerfällig aus dem Staub. Die anwesenden Rekruten hatten solche Angst bekommen, sie wichen Arucard auf seinem Weg aus und einige versuchten sogar zu türmen wurden aber von den Sergeants zurückgehalten. War er ihnen freundlich gesinnt? Noch nie hatte jemand etwas Vergleichbares gesehen, ob das nun Sergeant oder Soldat war.

      Eines der gekippten Häuser versperrte die ganze Straße. Arucard verschwand in dem aufgewirbelten Staub der beim Zusammenstürzen der Häuser entstanden war. Die Trupps folgten ihm in gebührenden Abstand. Sie sahen wie er vor dem Haus stand und trotz seiner Tat so winzig erschien. Dieser Winzling holte mit seiner schwarzen Faust aus und schlug sich einen Weg durch den Beton hindurch. Sobald sie ihn aus den Augen verloren hatten folgten sie seiner Blutspur. Abrupt endete die Spur. Ratlose Gesichter.
      Das schwere Schlagen von Metall und schleifenden Schritten machten die Trupps aufmerksam.
      Arucard stand bereits hinter ihnen.
      ?Sie sichern die Hauptstraße ab, ich kümmere mich um den Rest.? Jedes Wort ließ die Soldaten erzittern, keiner hatte je so eine furchterregende Stimme vernommen.
      ?Wir werden die Hauptstraße säubern, egal was sie sind wir müssen diese Aufgabe im Namen des Imperators vollbringen und das werden wir?, meinte einer der Sergeants mit Stolz geschwellter Brust. ?Wer sind sie überhaupt??
      ? Mein Name ist Arucard Zelos, ehemaliger Großinquisitor der Streitkräfte des Imperators?, schallte es aus ihm mit Genugtuung hinaus. Der Vorlaute Sergeant verstummte und verlor jegliche Farbe.
      Ein Fabelwesen stand vor ihnen, ein Mythos der nun blanken Hohn ihnen entgegen warf.
      Arucard ignorierte sie, er würde sie nun trotzdem nicht umstimmen können umzukehren.
      Was er nicht wusste war, dass ihn bereits eine ganze Armee auf der anderen Seite des Hauses erwartete. Er würde die Feuerunterstützung benötigen. Sein Atem ging schwer.
      Erst jetzt bemerkte er wie erschöpft sein Körper war und ihm war klar das der Ring die Schuld dafür trug. Er musste bedachter beim Einsatz dieser Waffe sein. Diese besondere Digitalwaffe hatte er bei seiner Weihe zum Großinquisitor überreicht bekommen. Man hatte dort noch nicht ahnen können, dass er jemals zu dem werden würde was er heute war. Den Ring steckte er sich wahrscheinlich auf den Ringfinger, da er sich einzig dem Orden verpflichtet fühlte und nichts anderem oder nur der Nostalgie wegen. Der Ring bereitete ihm Schmerzen aber nicht physische, es schmerzte ihn an frühere Zeiten sich zu erinnern. Der Ring besaß nun eine ungeheure Stärke, die Arucard mit seinem Leben bezahlen würde wenn er nicht aufpasse. Er hatte sich bereits durch die Hälfte des Hauses hindurchgearbeitet. Wie der Ring reagieren würde wenn er noch weitere Bannsiegel freisetzen würde wusste er nicht, doch bei reiflicher Überlegung war ihm klar, dass er das auch gar nicht so genau wissen wollte. Ganz dem Motto ?Unwissenheit ist Stärke? arbeitete er sich weiter durch das Gebäude im Schlepptau immer noch die Soldaten. ?Unwissenheit ist Stärke?, da falls ihm bewusst wäre, dass er schnell an der Macht seines Mordinstruments sterben würde und damit die unzähligen Seelen derjenigen, die hier im Namen des Imperators starben, nicht mehr retten könnte hatte er keinen Zweck mehr. Um dem Schmerz ein Ende zu bereiten würde er ihn wegwerfen. Sein eigenes Leben war ihm gleichgültig, aber nicht das derjenigen die hier für nichts starben.
      Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli. OviD

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