Ein neuer König

      Ein neuer König

      Hi! Dies ist die Geschichte des Finales unserer DungeonQuest Kampagne, die letzte Woche gespielt wurde. Ein besonderes Danke an alle Mitspieler, dass ich ihre Charaktere benutzen darf.

      So, hier kommt:

      Ein neuer König by Earin Shaad

      Rauchende und zischende Fackeln warfen gespenstische Lichter auf den großen Saal der Burg des alten Königs. Singende Stimmen waren in einem gespenstischen Chor vereint. Das Lied kündete von Trauer und von Freude. Trauer über den Tod des alten Königs. Freude über das Auftreten eines neuen.
      Alte Priester in goldenen Mänteln, die höchsten in der Gunst der Götter, schwenkten an langen Ketten vergoldete Schälchen in denen wohlriechende Kräuter dampfend verbrannten. Die Luft war angefüllt vom schweren, süßlichen Duft von Weihrauch und Myrre.
      Unmittelbar vor dem Thron des alten, toten Königs stand ein Mann, großgewachsen und muskulös, in einer schimmernden Plattenrüstung. Langes, dunkelblondes Haar fiel ihm über die Schultern. In den Augen des Mannes leuchtete Triumph, während er seine Blicke über den Thronsaal schweifen ließ. Dies war Rhen`Thiel, ein mächtiger Streiter aus dem Westen. Er hatte sein Leben riskiert, war in die dunklen Verliese einer uralten Burg hinabgestiegen, um einem gewaltigen Wyrm die Krone der alten Könige zu entreißen und so eine Prophezeiung zu erfüllen. Wer die Krone errang, würde neuer König sein. Und nun war die Stunde gekommen. Die Stunde des Rhen`Thiel.
      Zwei alte Priester näherten sich dem stolzen Krieger in langsamen, zeremoniellen Schritten. Hinter ihnen wurde der Gesang der übrigen Priester lauter, feierlicher. Die Krönung näherte sich ihrem Ende. Die beiden Priester knieten nieder vor dem muskulösen Mann, der vor dem Thron stand. Einer bot ihm den goldenen Mantel der Herrschaft, der andere präsentierte die funkelnde, prachtvolle Krone auf einem rubinroten Kissen. Das Artefakt, welches Rhen`Thiel erbeutet hatte. Und das ihm nun rechtmäßig zustand.
      Mit einem stolzen Lächeln legte der Krieger aus dem Westen den goldenen Mantel um seine Schultern. Dann ergriff er die Krone, hob sie hoch über den Kopf. Der Gesang der Priester wurde schneller, beinahe ekstatisch. Die Fackeln tanzten und sprangen, warfen schattige Gestalten an die Wände, die vor Freude zu jubeln schienen.
      Und Rhen`Thiel setzte sich die Krone auf. Schlagartig verstummte der Gesang der Priester, sie warfen sich auf die Knie. Nur noch leises Murmeln schlich durch den Saal. Der neue König ließ sich auf seinem Thron nieder. Mit einer Hand zog er ein mächtiges, zweischneidiges Schwert hinter seinem Rücken hervor und legte es sich quer über die Knie. Dann maß er die Gruppe von Männern, die in den Schatten des großen Balkons warteten, mit eisigen Blicken. Die Mitbewerber um die Königskrone. Aus ihren Reihen mochte ein Herausforderer kommen.
      Die Priester warteten schweigend. Alle Blicke waren auf die Männer im Schatten gerichtet. Dann, nach schier unendlich langer Zeit, räusperte sich der älteste der Priester, Sphenuth ? Alazar ? Zogary, ein alter Mann von großer Macht. Seine bleiche Haut zog sich wie Pergament über seinen Totenschädel auf dem kaum noch Fleisch übrig zu sein schien. Er hatte das Reich in der Zeit verwaltet, in der es keinen König gegeben hatte. Nun stand er nur Rhen`Thiel, dem neuen Herrscher, an Macht und Einfluss nach. Sphenuth berührte mit zittrigen Fingern die silberne Brosche, die seine Gewänder zusammenhielt. Sie war das Zeichen seines Amtes als Hohepriester. Und er betastete sie, als wollte er sicherstellen, dass sie noch da war. Er schien Mut zu sammeln. Dann räusperte er sich erneut.
      ?Die Schar aus der Fremde möge hervortreten.? Es waren die rituellen Worte, die die Mitbewerber einluden, ihre Rolle bei der Krönungszeremonie zu spielen. Sphenuths Stimme klang zittrig, als der erste der Bewerber nach vorne trat. Der Hohepriester leckte sich nervös die Lippen, dann erhob er seine Stimme zum zweiten Mal.
      ?General Azrael Mikanesh, General der vierten Greifenlegion des Reiches.?
      Der Mann, der aus dem Schatten trat, war hochgewachsen und schmal. Eine Kettenrüstung auf der die Embleme des königlichen Militärs prangten, verhüllte seinen Körper. Ein breiter, eckiger Schild war an seiner rechten Hand befestigt, ein langes, schmales Schwert hing von seinem Gürtel. Die linke Hand des Mannes wurde von einem goldenen Ring geschmückt, der das Licht der Fackeln tausendfach zu reflektieren schien. Die Bewegungen des Generals waren geschmeidig, beinahe tänzelnd, als er seinen Platz auf dem ersten der Quadrate einnahm, die die Mitbewerber kennzeichnete. Es war ein weißes Quadrat. Mikanesh nickte dem König flüchtig zu, ein schmales Lächeln auf den Lippen. Rhen`Thiel hob leicht eine Braue. Dann ertönte erneut die Stimme des Hohepriesters.
      ?Sir Gareth Stahlherz, Kämpe des Reiches.?
      Ein Hüne von einem Mann trat aus dem Schatten, steuerte mit energischen Schritten den Platz neben General Mikanesh an. Der neue Kämpfer trug einen schimmernden, auf Hochglanz polierten Stahlpanzer, eine gewaltige Hellebarde war auf seinem Rücken festgemacht. Gareth war in einem Wirbel von magischer Energie eingehüllt die von einer Phiole an seinem Gürtel, einem silbrigen Ring an seiner Hand und einem Anhänger in Form eines goldenen Kelches ausgingen, den der Krieger um den Hals trug. Trophäen aus dem Schatz des Drachen, die die Macht des Trägers bewiesen. Gareth Stahlherz salutierte vor dem König, der Knall, als er seine gepanzerte Hand gegen seinen Brustpanzer stieß, rollte durch die Halle.
      Die gekrönte Gestalt auf dem Thron nickte lächelnd. Hier war ein Kämpfer, auf den jeder König sich verlassen konnte. Mächtig und loyal bis in den Tod.
      Gareth stellte sich auf das zweite Quadrat, ein goldenes, als die Stimme Sphenuths erneut erklang. ?Sir Kilian Sturmfaust, Kämpe des Reiches.?
      Der dritte Mann war großgewachsen und breitschultrig, wenn auch weder so groß noch so breitschultrig wie sein Vorgänger. Schwarzes, schulterlanges Haar fiel aus seinem Helm nach hinten. Auch Kilian trug einen mächtigen Schuppenpanzer, der in dem Licht der Fackeln glänzte und ihn als treuen Diener des Königs kennzeichnete.
      Schwert und Schild, beide sichtlich gefertigt von der Hand eines Meisters, hingen von einem breiten Riemen, der quer über den Leib des Kämpfers geschnallt war. Kilian verbeugte sich vor dem König, nahm dann seinen Platz auf dem dritten Quadrat ein.
      ?König...? Die Stimme des Hohepriesters stockte, als er den nächsten Bewerber ankündigen wollte. Schließlich wusste er genau, wessen Name der nächste war. Sphenuth befeuchtete sich die Lippen, versuchte es erneut. ?König...Rikmash der Dritte.?
      Die übrigen Priester und auch König Rhen`Thiel starrten die Gestalt an, die aus den Schatten trat. Nicht wenige machten das Zeichen zur Abwehr von böser Magie. Und das nicht ohne Grund. Die Gestalt war offenbar eins ein Mann gewesen, doch nun war kaum noch etwas davon übrig. Zerfetzte Bandagen zogen sich über vertrocknete, gelbliche Haut, die sich über den Knochen spannte. Kein Muskel bewegte sich an ihrem Körper, dennoch schritt die Gestalt vorwärts. Sie trug eine goldene Maske die ihr Gesicht verdeckte. Die Totenmaske eines alten Königs, eines Herrschers aus der Vergangenheit. Eines Herrschers, der noch lange im Grab liegen sollte. Doch König Rikmash der Dritte, uralter Vorfahre des verstorbenen Herrschers, hatte seine Grabkammer verlassen, um erneut zu herrschen. Die Augen der untoten Kreatur, glühende Lichter der Hölle unter der Maske, hefteten sich auf Rhen`Thiel. Ein trockenes Lachen stieg aus den Tiefen des Toten herauf. Seine Stimme war ein Flüstern. ?Emporkömmling. Ich habe einst geherrscht und herrschen werde ich wieder. Schon bald wird die Glorie meines Reiches wiederhergestellt sein.?
      Mit einem wütenden Knurren sprang Rhen`Thiel auf. Seine Rechte umklammerte das Schwert so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten. ?Niemals, widerwärtige Kreatur, ? spie er aus. ?Ich habe Dutzende deinesgleichen niedergestreckt, die dem Drachen dienten. Auch du wirst in dein Grab zurückkehren! Wenn es sein muss auch in Stücken!?
      Ein erneutes, staubtrockenes Lachen war die einzige Reaktion auf Rhen`Thiels Drohung. Der tote König nahm seinen Platz auf dem vierten Quadrat ein, seine Linke legte sich auf den Knauf seiner uralten Klinge, die von verfluchter Energie nur so knisterte. Ein gewaltiger, mit Jade verzierter Schild schützte seine Seite. Der Schild musste einiges wiegen, doch die Kreatur hielt ihn mühelos, mit Muskeln, die vor dunkler Energie bebten. Das Quadrat, auf dem Rikmash stand, war pechschwarz.
      Einen Augenblick lang war es still in der Halle, nur das Prasseln der Flammen war zu hören. Dann ließ sich der junge König mit einem erneuten Knurren wieder auf seinen geschmückten Thron fallen. Seine Rechte umklammerte jedoch noch immer das Schwert.
      Die Priester wechselten Blicke, der Großteil zitterte. Die schon lange tote Kreatur, die in ihrer Mitte stand, erfüllte sie mit Entsetzen. Endlich besann sich der Hohepriester erneut auf seine Pflichten, riss den Blick fast gewaltsam von dem uralten König fort, der nun vollkommen bewegungslos dastand.
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      ?Sir Nikolai, Kämpe des Reiches,? sprach Sphenuth laut, noch immer mit einem leichten Zittern in der Stimme.
      Ein junger Mann trat aus dem Schatten. Ein weiterer Ritter des Reiches, mit glitzerndem Schuppenpanzer. Doch etwas an diesem hier war anders. Auf den ersten Blick konnte man Nikolai für jung halten, für zu jung, um hier zu sein, doch etwas gefährliches lag in seinen Bewegungen, schlummerte in seiner Haltung. Die Art, wie das Schwert an seiner Hüfte ein Teil von ihm zu sein schien, zeigte seine Qualität als Kämpfer. Ein eisernes Schild fest in der linken grüßte Nikolai den König mit einer knappen, zackigen Verbeugung. Rhen `Thiel jedoch zeigte keine Reaktion, noch immer war er in einem stummen Wettstreit der Blicke mit der untoten Kreatur gefangen. Mit einem leisen seufzen nahm Nikolai seinen Platz neben König Rikmash ein. Er schien keine Angst vor der Kreatur zu haben. Die Farbe seines Quadrates war dunkles blau.
      ?Varshendir Krishron, vom Stamme der Rabenkrieger aus dem hohen Norden.? Die Stimme des Hohepriesters hatte wieder ihre ursprüngliche Kraft gewonnen.
      Der Herausforderer, der auf Sphenuths Ruf aus der Dunkelheit hervortrat, war riesig. Er konnte es von Größe und Kraft offenbar mühelos mit Gareth Stahlherz, dem gewaltigen Ritter messen. Doch wo Gareths Schuppenpanzer silbrig im Licht der Fackeln glänzte, war die Rüstung des Nordmannes schwarz wie die Nacht. Stacheln sprossen aus Ellbögen, Knien und aus den Panzerhandschuhen der Rüstung, verliehen Varshendir das Aussehen eines Dämons aus der Hölle. Einen Moment lang schienen Schatten um die mächtige Gestalt zu tanzen, doch bei näherem Hinsehen waren sie verschwunden. Mit gepanzerten Schritten ging der Rabenkrieger auf sein Quadrat zu, welches von dunkelvioletter Farbe war. Ein gewaltiges, gezacktes Schwert mit leicht gekrümmter Klinge hing von Varshendirs Rücken, ein pechschwarzes Schild, auf dem eine knurrende Monstrosität zu sehen war, war an seiner gepanzerten Linken befestigt. Kalte Augen starrten unter einem dunklen Helm hervor, dessen Visier geschlossen war. Ohne den König zu begrüßen stellte der Nordmann sich auf seinen Platz. Jetzt endlich löste Rhen`Thiel sich aus seinem stummen Duell mit der Untoten Kreatur und warf dem Neuankömmling einen wütenden und misstrauischen Blick zu. Viele hatten die Geschichten von den Plünderern aus dem Norden gehört, die mehr Dämonen denn Menschen sein sollten. Es wäre besser, hieß es, man würde sich selbst töten, wenn man in ihre Hände geriet, als die folgende Behandlung abzuwarten. Der Name Rabenkrieger wurde überall entlang der nördlichen Grenzen des Reiches mit Angst und Wut geflüstert.
      König Rhen`Thiels Augen verengten sich. Varshendir Krishron. Hier war ein Mann, eine Kreatur, die offenbar nach dem Thron und der Macht gierte. Zwischen ihnen würde es keine friedliche Lösung geben. Der König wandte den Blick ab, starrte in die Schatten unter dem Balkon, wo nur noch eine Gestalt stand. Es war keiner der Ritter des Reiches, soviel wusste der König. Er warf Sphenuth einen auffordernden Blick zu.
      Als Antwort verbeugte sich der Hohepriester leicht. Dann rief er den letzten Mitbewerber auf.
      ? Prinz Abdul Rachmal, Fuchs der Wüsten des Südens.?
      Der letzte Mitbewerber um die Krone trat vor. Es war ein Mann in einen merkwürdigen, Schuppenpanzer mit dunkelbraunen Gliedern gehüllt, der ihm das Aussehen einer Schlange verlieh. Einer Schlange aus der Wüste.
      Der Schritt des Mannes, Abdul Rachmals, war schnell und zielstrebig. Braune Tücher verhüllten seine Hände und sein Gesicht. Nur ein Teil der Stirn mit dunklem, lockigem Haar und ein Paar stahlgrauer Augen waren zu erkennen, die den König mit hartem Blick musterten. Der Mann trug eine riesige, geschwungene Hellebarde von merkwürdigem Äußeren über der Schulter. Obwohl der Mann nicht sonderlich muskulös zu sein schien, bereitete ihm das Gewicht der Waffe offenbar keine Schwierigkeiten. Er nahm seinen Platz auf dem letzten Quadrat ein, welches von rötlicher Farbe war.
      Nun waren die Bewerber alle versammelt, alle standen sie in einer Linie vor dem König. Die Priester huschten aus dem Saal, nur der Hohepriester blieb und nahm auf einer erhöhten Plattform Platz. Metallische Schritte dröhnten auf dem Marmor des Fußbodens, dann betraten drei Dutzend Soldaten den Thronsaal. Sie nahmen ihre Positionen entlang der Wände ein. Dann, auf ein Zeichen Sphenuths, zogen sie blank. Das Zischen der Klingen sollte allen eine Warnung sein, die Regeln der Herausforderung nicht zu verletzen. Es konnte nur einen König geben und nun würde sich entscheiden, welcher der Krieger das sein würde...

      Rhen`Thiel, der vorerst noch der König war, erhob sich von seinem Thron. Seine Stimme, tief und machtvoll, dröhnte durch den Saal. ?Nun entscheidet sich, wer an meiner Seite steht! Haltet zu mir und ich werde euch in ein goldenes Zeitalter führen, für das Reich und all seine Bewohner! Stellte euch gegen mich und werdet zerschmettert!?
      Der König hielt inne, versuchte in den Gesichtern der Herausforderer zu lesen. Doch es war nicht möglich. Sieben Augenpaare begegneten ausdruckslos seinem Blick. Niemand ließ sich etwas anmerken. Rhen`Thiel grunzte verächtlich. Dann sollte es eben so sein.
      ?Wer ist für mich?? schrie er. ?Wer kniet vor dem wahren König, von den Göttern selbst gesalbt? Kniet nieder, mein treuen Diener!?
      Einen Augenblick lang rührte sich niemand. Dann ließ sich Gareth Stahlherz auf ein Knie sinken. Sir Kilian folgte ihm nur Sekunden später. Die Übrigen blieben stehen.
      Der Blick des Königs zuckte zu General Mikanesh, dann zu Sir Nikolai, die immer noch bewegungslos da standen, ihn jetzt aber verächtlich anstarrten. ?Verräter!? knurrte Rhen`Thiel. ?Verräter! Ihr seid enteignet! Ausgestoßen aus dem Reich, das ?Sir? vor euren Namen wird gestrichen, alle Privilegien des Ritterstands werden euch entzogen. Ihr seid nun Fremde im Reich!?
      Beide, der ehemalige General Mikanesh und Nikolai, der bis vor kurzem noch Ritter war, nickten. Sie schienen unbeeindruckt. Gier, nackte Gier nach dem Thron, stand in ihren Augen.
      Plötzlich beugte Varshendir Krishron, der Nordmann, sich vor und spuckte Rhen`Thiel vor die Füße. Verachtung lag in seiner dunklen Stimme. ?Ihr seid schwach, König. Ihr hegt kleine, jämmerliche Träume. Und ihr könnte eure Gefolgsleute nicht bei euch halten. Bald ist eure Zeit zu Ende.?
      Rhen`Thiel starrte den Nordmann an. Wut lag in seinem Blick und in seiner Stimme. ?Für diese Worte werdet ihr euer Leben auf den Knien vor meinem Thron aushauchen, Fremder.?
      Varshendir zuckte leicht mit den Schultern. ?Wir werden sehen.?
      Der König richtete sich auf, gab Gareth und Kilian ein Zeichen. ?Meine treuen Ritter, kommt zu mir. Eure Treue wird belohnt werden. Wenn diese Emporkömmlinge tot sind, werdet ihr jede Belohnung verlangen können, die ihr euch vorstellen könnt.?
      Mit einem Lächeln auf den Lippen und gemurmelten Treueschwüren erhoben sich die beiden Ritter und stellten sich links und rechts von ihrem König auf. Sir Gareth packte seine gewaltige Hellebarde mit beiden Händen, Sir Kilian zog blank. Ihre Mienen verhießen den Tod für all jene, die sich gegen den König stellen würden.
      Die fünf Herausforderer wichen an die gegenüberliegende Wand zurück. Nun war ein eckiger Kampfplatz von etwa zwanzig Schritt Länge und dreißig Schritt Breite entstanden. Auf einem Ende standen die Herausfordere, am anderen der König und seine zwei Kämpen. Zu beiden Seiten reihten sich die Soldaten des Palastes auf. Und Sphenuth, der alte Hohepriester, murmelte ein leises Gebet an alle Götter des Reiches gleichzeitig. Es hatte begonnen. Durch Blut und Schmerz würde die Nachfolge des alten Königs endgültig entschieden werden.

      Fortsetzung folgt...

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      Die Flammen des großen Kamins waren entzündet worden, zwei Akolythen der Priesterschaft heizten es immer weiter an. Zuckende Schatten tanzten über die Wände des Thronsaales, fielen auf die besorgten, ernsten, wütenden und selbstsicheren Mienen der Anwesenden. Ein halber Glockenschlag war seid der Thronbesteigung des neuen Königs vergangen, und die Fronten hatten sich gebildet.
      König Rhen `Thiel saß auf seinem Thron, seine beiden getreuen Kämpen links und rechts neben sich. Seine rechte Hand umklammerte das silberne Szepter der Herrschaft, sein Breitschwert lag in seiner Linken. Ein großer, mehrfach beschichteter Schild war an den Königsthron gelehnt, dahinter ein langer, mit Widerhaken besetzter Wurfspeer. Gareths Hände waren so fest um den Schaft seiner Hellebarde geschlossen, dass die gewaltigen Muskeln seiner Arme deutlich hervortraten. Der zweite Ritter, Sir Kilian, wartete beinahe reglos. Nur der abschätzende Blick seiner dunklen Augen zuckte durch die Halle.
      Am anderen Ende der Kampffläche, die noch immer durch die Gardisten der Königswache begrenzt wurde, hatten sich zwei Gruppen gebildet.
      Auf der einen Seite standen zwei Männer dicht beieinander. Mikanesh und Nikolai. Die Waffen der beiden Verräter waren gezogen und sie schienen bereit zum Kampf. Hinter ihnen, beinahe unsichtbar in den Schatten der großen Vorhänge, lehnte die massige, schwarzgepanzerte Gestalt von Varshendir Krishron, dem Mann aus dem Norden. Mit leiser Stimme sprach der Rabenkrieger zu den beiden anderen, ein leichtes Lächeln auf dem breiten, wettergegerbten Gesicht. Der dunkle Helm mit dem Federbusch lag zu seinen Füßen.
      Näher am Kamin warteten Abdul Rachmal, der Südländer, und die reglose Gestalt des toten Königs Rikmash. Keinen der beiden schien die entsetzliche Hitze des Kamins zu stören. Der eine kannte sie aus den heißen Winden seiner Wüstenheimat der andere wohl aus den Feuern der Hölle, die ihn ausgespuckt hatte.
      In der Halle wurde es immer wärmer. Schweiß rann beinahe jedem Anwesenden aus allen Poren. Nur Prinz Rachmal und der tote König waren erneut ungerührt. Und warteten.
      Sphenuth, der alte Hohepriester, der sich noch immer nicht von seinem Platz auf der Plattform bewegt hatte, klatschte in die Hände. Ein Gong wurde geschlagen und der tiefe, metallische Ton hallte durch die Halle.
      Alle Anwesenden richteten ihre Blicke auf den Thron. Dort erhob sich König Rhen`Thiel, immer noch Schwert und Szepter in den Händen. In seiner Rüstung wirkte er wie einer der Kriegerkönige aus uralter Zeit, als die Welt noch jung war.
      Der König erhob die Stimme.
      ?Der Wettbewerb hat begonnen. Nun kann jeder, der es wagt, mich fordern. Doch bedenkt, ich kann die Herausforderung meinen Kämpen übergeben. Und dann wird eure Zukunft kurz und blutig werden.?
      Er zögerte einen Moment, schätzte seine Gegner ab. Dann fiel sein Blick auf Varshendir. Die beiden musterten sich, ein stummer Wettstreit des Willens. Der Nordmann schnaubte verächtlich. Rhen`Thiel knurrte leise und drohend.
      ?Ich,? schrie er, ?spreche hiermit mein königliches Veto über jener Gruppe dort aus!? Er deutete mit der Hand auf Mikanesh, Nikolai und Varshendir. ?Zwei von ihnen werden auf Leben und Tod gegeneinander antreten. Mit dem Sieger werde ich mich...befassen.?
      Stille folgte auf diese Ankündigung des Königs. Dann begann Varshendir zu lachen. Seine Stimme troff vor Verachtung. ?So sei es, kleiner König.?
      Zwei der Priester brachten langsam eine tönerne Urne nach vorne. Darin waren Pergamentfetzen mit den Namen der drei Herausforderer. Sie würden bestimmen, wer gegen wen antreten musste. Einer der beiden Priester reichte nervös zitternd dem König das Gefäß. Rhen`Thiel riss es ihm beinahe aus den Händen. Sein Schwert in die Scheide schiebend, griff er hinein. Einen Augenblick zögerte er, dann zog er einen Fetzen Pergament hervor.
      ?Nikolai,? las der König mit lauter Stimme vor. Dann griff er erneut in die Urne, zog einen zweiten Fetzen. Diesmal lag so etwas wie Schadenfreude in Rhen`Thiels Stimme.
      ?Varshendir Krishron. Er wird gegen Nikolai kämpfen.?
      Der Nordmann hatte sich bereits in Bewegung gesetzt. Er setzte den Helm auf, schloss das Visier. Dann lockerte er mit kreisenden Bewegungen die Schultermuskeln.
      Nikolai, der ehemalige Ritter, stellte sich ihm gegenüber. Die Bewegungen des jungen Mannes waren flüssig und gleitend. Er schien keine Angst vor seinem Gegner zu haben.
      Mit einem Zischen wurden zwei Klingen flüssig blankgezogen. Nikolais Schwert war lang und schmal, mit einem runden Pariergriff. Ein elegantes Fechtschwert.
      Die Waffe des Nordmannes war leicht gekrümmt und bösartig gezackt. Diese Waffe würde bei jedem Treffer tiefe Wunden in das Fleisch eines Gegners reißen. Nikolai lächelte leicht. ?Jetzt wird es wohl kein Herzogtum für mich geben, Rabenkrieger.?
      Varshendir nickte leicht. Seine Stimme klang metallisch hinter dem Visier hervor.
      ?In der Tat. Jetzt heißt er der Thron oder der Tod, mein Junge.?
      ?Ist mir sehr recht.? Kaum war das letzte Wort ausgeklungen, sprang Nikolai vorwärts. Seine schmale Klinge stieß auf den Augenschlitz im Helm seines Gegner zu, das Schild deckte seinen Körper. Mit einem Krachen schlug Varshendir den Angriff beiseite, führte einen diagonalen Hieb. Das gekrümmte Schwert prallte gegen Nikolais Schild und der junge Kämpfer stolperte rückwärts. Blitzschnell hatte er sich jedoch wieder gefangen. Mit zwei schnellen Stößen verschaffte er sich Luft, vollführte dann einen blitzartige Drehung und schlug von unten her zu. Seine Klinge stieß gegen den dunklen Panzer seines Gegenübers, prallte aber wirkungslos ab. Varshendirs Schwert flog heran, schmetterte gegen die Schulter seines Gegners. Ein Schwall von Blut ergoss sich aus der Wunde. Nikolai sprang zurück. Jetzt lag Angst in seinem Blick. Er zögerte.
      Der Nordmann ging in den Angriff über. Ein halbes Dutzend brutaler Hiebe prasselte auf Nikolai herab. Doch der Junge war schnell, wich immer wieder aus oder lenkte die Angriffe ab. Dann sprang er vor und führte einen flachen Schlag über den Körper auf die linke, ungeschützte Seite seines Gegners. Diesmal jedoch war der Nordmann schnell genug zur Stelle. Nikolais schmale Klinge prallte von seinem Schild ab. Dann rammte Varshendir seinen kleineren, leichteren Gegner mit voller Wucht. Der ehemalige Ritter stolperte zurück. Von links schmetterte eine brutale Attacke seinen Schild beiseite. Nikolais schmale Klinge zuckte nach rechts, um den zweiten Hieb abzufangen, doch es war nur eine Finte gewesen. Die gezackte Klinge zischte unter der Deckung des Jungen hindurch und schmetterte brutal in seinen Unterleib. Kettenglieder brachen mit einem Knacken, dann drang die Klinge des Nordmannes tief in das Fleisch. Blut und Eingeweide ergossen sich aus dem tödlichen Treffer. Nikolai taumelte zurück. Das Schwert entfiel seiner Hand und er knickte ein, fiel bäuchlings auf den Boden. Entsetzen spiegelte sich einen Moment lang auf seinem Gesicht wieder, dann stampfte ein eisenbesetzter Stiefel brutal auf seinen Kopf. Gehirnmasse spitzte über den Boden der Halle. Varshendir beugte sich hinab um sein Schwert und seinen Stiefel an der Kleidung seines toten Gegners zu reinigen.
      Einen Augenblick lang herrschte Stille in der Halle. Dann richtete sich der Nordmann wieder auf. Mit einer Hand deutete er auf den König. Die Bedeutung der Geste war klar. Du bist als nächstes dran. Varshendir stapfte wieder zurück an seinen Platz.
      Rhen`Thiel schüttelte den Kopf, als würde er aus tiefem Schlaf erwachen. Seine Augen verengten sich. Wuterfüllt warf er die Urne beiseite, wo sie auf dem Boden zerschmetterte.
      Sein Blick fiel auf Mikanesh, der nun bemüht war, Abstand zu dem Nordmann zu gewinnen.
      ?Der erste Verräter ist gefallen,? sprach der König. Dann deutete er auf den ehemaligen General. ?Nun wirst du kämpfen. Gegen Gareth Stahlherz, meinen getreuen Champion.?
      Mikanesh schüttelte den Kopf. ?Nein,? flüsterte er. Der goldene Ring an seinem Finger blitzte magisch auf. Kurzzeitig wirkte der König überrascht und verwirrt, als wüsste er nicht mehr, was er hier eigentlich tat. Doch dann kehrte die Schärfe wieder in seinen Blick zurück. Die nächsten Worte waren ein stahlharter Befehl. ?Doch. Du wirst kämpfen.? Rhen`Thiel sah sich zu Gareth um, gab seinem Kämpen ein Zeichen. ?Beweise deine Treue.?
      Der Ritter salutierte mit geballter Faust, dann schob er sich nach vorne. Seine gewaltige Hellebarde schwang er leicht nach beiden Seiten. Mit einem zornigen Blick forderte er Mikanesh auf, sich ihm zu stellen. Der ehemalige General zog die Klinge. Jetzt schien er eifrig. Offenbar stimmten die Gerüchte über böses Blut zwischen den beiden.
      ?Du wirst sterben, Verräter,? knurrte der Königstreue. Mikanesh zuckte die Achseln. ?Vielleicht. Vielleicht auch nicht.?
      Aufbrüllend warf Gareth sich vorwärts. Seine Hellebarde sauste nach unten, auf den Kopf seines Gegners zu. Dieser sprang jedoch blitzschnell zurück und entging so um Haaresbreite dem Tod. Mit einem Zischen zuckte seine Klinge in Richtung des ungeschützten Gesichtes des Ritters. Doch Gareth war schnell. Er schwang seine schwere Waffe, als wäre es ein Spielzeug und schmetterte das Schwert beiseite. Dann schlug er mit dem Knauf zu. Mikanesh schlug mit dem Schild dagegen, stieß dann flach nach unten. Seine Klinge prallte jedoch an dem Oberschenkelpanzer seines Gegners ab, ohne jenem auch nur seinen Kratzer zuzufügen.
      Mikanesh sprang zurück, versuchte sich aus dem Kampf zu lösen, doch Gareth setzte von rechtschaffener Wut getrieben nach und schwang die Hellebarde. Der Verräter war gezwungen, hüpfend auszuweichen. Er konnte sich nicht erlauben, von der Hellebarde getroffen zu werden: Sein Kettenhemd würde einem solchen Treffer nicht standhalten können. Also verzichtete er auf eigene Attacken und wartete, dass sein Gegner müde wurde.
      Dann rutschte Gareth auf einer Blutlache aus, die von dem letzten Kampf übrig geblieben war. Nur einen Augenblick später rammte Mikanesh ihn mit voller Wucht. Aus dem Gleichgewicht gebracht, taumelte der Ritter rückwärts. Zwei Hiebe konnte er schwanken parieren, doch für den dritten war er zu langsam. Mit einem triumphierenden Grinsen auf dem Gesicht stieß der ehemalige General zu. Sein Schwert zuckte durch Gareths Abwehr, prallte gegen den die Brust seines Gegners...und zerbrach.
      Das Grinsen auf Mikaneshs Gesicht wurde zu einer Grimasse des Entsetzens, als er die gewaltige Klinge der Hellebarde auf seinen Kopf zusausen sah und ihm klar wurde, dass er nicht mehr schnell genug ausweichen konnte. Dann traf ihn die Waffe und jeglicher Ausdruck wurde mit einem brutalen Knacken zusammen mit dem Großteil seines Schädelknochens beiseite gewischt. Zum zweiten Mal an diesem Tag spritzte Gehirnmasse durch die Halle.
      Gareth trat zurück, riss triumphieren die Arme hoch. Die Palastwachen begannen mit ihren Schwertern gegen die Schilde zu schlagen. Ein Ausdruck des Respekts für den Ritter. Einige Augenblicke lang dröhnte das Scheppern durch den Thronsaal, dann kehrte Stille ein.
      Varshendir Krishron trat vor. Die schreckliche Waffe in seiner Hand schien beinahe eifrig, zuckte unruhig in seinem Griff. Aller Blicke zuckten in Richtung Thron, erwarteten die Reaktion des Königs. Und Rhen`Thiel sprang auf. Er warf den Speer, der schon in seiner rechten lang, mit Wucht auf den Herausforderer. Varshendir versuchte auszuweichen, doch er war um eine Spur zu langsam. Die Speerspitze durchbohrte seinen Schulterpanzer und schrammte an seiner linken Schulter entlang. Dann blieb die Waffe im Schulterpanzer stecken. Mit einem Grunzen brach der Nordmann den Schaft knapp hinter der Spitze ab und warf ihn weg. Dann winkte er den König vorwärts. Und wartete auf dessen Angriff.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Earin Shaad“ ()

      Liest sich wie ein Krimi!! :D

      Ich schließe mich dem Vorredner an - wir wollen das Finale!! :)
      "Das ist für die Neuen und "Alten" unter euch! Es ist sowas von egal, ob ihr kämpft oder nicht. Ihr könnt auch draufgehen, wenn euch das lieber ist..."

      Wie es läuft??
      WHFB: 16. der Steiermark, 36. Österreichs (2004), bestes T? Ergebnis 377/1372
      40K: 2. der Steiermark, 9. Österreichs, bestes T? Ergebnis 26/828

      Hmm...bin zur Zeit ein wenig im Stress, ich finde aber vielleicht morgen oder übermorgen ein wenig Zeit, um weiterzuschreiben und zumindest den Kampf zwischen Rhen`Thiel und Varshendir (dieser war übrigens mein Char, Rhen`Thiel war der Herr Tielner) zu beenden.
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      Hmmm...wo schon so viele Leute nachfragen sollte ich wohl mal weiterschreiben. Ich kann nichts versprechen aber ich versuche bis Ende nächster Woche eine Fortsetzung zu verfassen.
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      Ok, hier bitte wie versprochen die Fortsetzung. Man möge mir den einen oder anderen Fehler darin verzeihen, war ein anstrengender Tag... ;)


      Varshendir Krishron trat vor. Die schreckliche Waffe in seiner Hand schien beinahe eifrig, zuckte unruhig in seinem Griff. Aller Blicke zuckten in Richtung Thron, erwarteten die Reaktion des Königs. Und Rhen`Thiel sprang auf. Er warf den Speer, der schon in seiner rechten lang, mit Wucht auf den Herausforderer. Varshendir versuchte auszuweichen, doch er war um eine Spur zu langsam. Die Speerspitze durchbohrte seinen Schulterpanzer und schrammte an seiner linken Schulter entlang. Dann blieb die Waffe im Schulterpanzer stecken. Mit einem Grunzen brach der Nordmann den Schaft knapp hinter der Spitze ab und warf ihn weg. Dann winkte er den König vorwärts. Und wartete auf dessen Angriff.
      Rhen`Thiels Breitschwert flog mit einem Zischen aus der Scheide. Mit der Linken packte er seinen großen, eisenbeschlagenen Schild. Dann rückte der König vor. Trotz des spöttischen Lachens des Nordmannes ließ er sich nicht zu einen schnellen, übereilten Angriff provozieren. Mit der selbstsicheren Haltung des Veteranen von Dutzenden Schlachten schob er sich voran, Schritt für Schritt. Rhen`Thiels Augen funkelten vor rechtschaffenem Zorn. Diese dunkle Kreatur durfte nicht König werden, niemals! Nur über seine kalte, blutverschmierte Leiche!
      Die beiden Gegner begannen sich zu umkreisen. Rhen`Thiel war eine Spur kleiner als sein Gegner, dieser wurde allerdings ein wenig von der Speerwunde an seiner Schulter behindert.
      Sie tasteten einander mit Blicken ab, suchten eine Schwachstelle in der Verteidigung der Gegenübers. Dann, blitzschnell, hatte es begonnen.
      Varshendir schlug zu. Ein fast schon beiläufiger Hieb, mehr ein leichtes Zucken des Armes als eine Bewegung, trotzdem mit großer Kraft ausgeführt. Der helle Stahl des Königs parierte den Hieb der schrecklichen Waffe des Nordmannes. Das helle Klirren hallte durch den Thronsaal. Zweimal, dreimal trafen die Waffen aufeinander. Rhen`Thiel sprang nach links, versuchte aus dem Sichtfeld seines Gegners zu kommen, dessen schwarzes Helm nur schmale Sehschlitze freiließ. Von dort schlug er schnell zu, zielte auf die verwundete linke Schulter des Nordmannes. Varshendir riss sein Schild hoch und parierte die Angriffe krachend. Dann schlug er zurück. Mit brutalen Hieben über den Körper versuchte er den König zurückzutreiben. Dieser parierte jedoch gelassen, verteidigte verbissen seine Stellung. Wieder und wieder prallten die Schwerter aufeinander. Beide Kämpfer waren jetzt ganz auf Angriff eingestellt, vernachlässigten die eigene Deckung um bessere, kraftvollere Attacken führen zu können. Blut spritzte durch die Halle. Einen Moment lang wichen die Kämpfenden zurück. Varshendir blutete aus einem Schnitt an der Hüfte und einer Wunde am rechten Oberschenkel, Rhen`Thiel hatte einen heftigen Treffer knapp unter den Rippen einstecken mussten. Der gezackte Stahl des Nordmannes war durch die Rüstung gedrungen und hatte das Fleisch des Königs zerrissen, die Wunde blutete heftig.
      Beide Männer waren jetzt müde, atmeten heftig. Schweiß wann in Strömen. Dennoch zeigten beide Blicke nur Entschlossenheit und Wut. Keiner war gewillt aufzugeben. Beide sprangen im selben Moment vorwärts. Varshendir führte einen raschen Stoß von unten aus der jedoch pariert wurde. Mehrere wütende Schläge prasselten auf seinen Helm hinab doch jedes Mal war der eiserne Schild zur Stelle um des Königs Klinge abzufangen. Beide Gegner schlugen jetzt nach der Brust ihres Gegners. Ihre Klingen trafen aufeinander...und verkeilten sich.
      Varshendir knurrte wie ein Tier, drängte seinen Gegner mit purer Körperkraft rückwärts. Die Muskeln an Rhen`Thiels Schultern und Armen traten hervor wie Schiffstaue als er sich gegen die unmenschliche Brutalität des Nordmannes stemmte. Zuerst schien es als ob der König in diesem Wettstreit der reinen Körperkraft unterliegen wurde doch dann, langsam, Zentimeter für Zentimeter und Sekunde für Sekunde begann er selbst seinen Gegner zurückzudrängen.
      Dann standen beide still. Keiner konnte den anderen weiter zurückdrängen. Varshendirs dunkle Augen starrten den König aus dem Schatten seines Helmes hasserfüllt an. Rhen`Thiel lächelte leicht, siegessicher. Er fühlte wie die Kraft des Nordmannes nachließ.
      Dann, plötzlich, lachte der Rabenkrieger. Und schmetterte dem König mit einem brutalen Kopfstoß den eisernen Helm in das ungeschützte Gesicht. Ein trockenes Knacken ertönte als Rhen`Thiels Nase brach. Blut spritzte, der König taumelte mit schmerzverzerrtem Gesicht rückwärts. Tränen und Blut verschleierten seinen Blick. Mühsam versuchte er Schild und Schwert hochzureißen um den Angriff zu parieren von dem er wusste, dass er jetzt folgen würde. Doch es war zu spät.
      Klirrend schlug die gebogene Klinge des Nordmannes die Verteidigung seines Gegners beiseite. Dann sauste sie in einem tückischen Winkel von unten heran. Krachend brach der Armschutz des Königs unter der brutalen Attacke. Mit einem Schrei ließ er sein Schild fallen, taumelte rückwärts. Seine linke Hand hing in einem merkwürdigen Winkel nach unten, Blut und Knochensplitter lösten sich zusammen mit der gezackten Klinge aus dem Oberarm des Königs. Einen Augenblick später kam das Schwert erneut angesaust, diesmal von rechts. Tief grub sie sich in Rhen`Thiels rechten Arm, durchschlug ihn fast. Wurde sofort wieder herausgezogen. Und flog noch einmal heran, ein letztes Mal. Zerfetzte Haut, Sehnen, Fleisch und Knochen. Trank das Blut des Königs und mit diesem Blut all die Träume und Hoffnungen, die er für seine Zukunft gehegt hatte.
      Rhen`Thiels abgeschlagener Kopf rollte über den marmornen Boden davon. Stille herrschte in der Halle, unterbrochen nur von den pfeifenden Atemzügen des Nordmannes. Mit einem knirschenden Schaben stieß er seine blutige Klinge zurück in die Scheide. Dann nahm er den Helm ab. Unter dem schwarzen Metall kam ein verzerrtes Gesicht zum Vorschein. Varshendirs Fratze war bar jeglichen Mitgefühls, nur Hass, Wut und die ersten Anzeichen des Triumphes waren darauf zu entdecken. Es war als hätte der Kampf alles Menschliche aus den Zügen des Nordmannes gewischt und nur noch die Aggression einer wilden Bestie zurückgelassen. Das Ungeheuer stieß ein lang gezogenes Knurren aus. Seine glühenden Augen huschten von einem der Männer in der Halle zum anderen. Dann blieb der Blick an dem Thron hängen. Seinem Thron. Das Knurren ging in ein Lachen über.
      Varshendir stapfte voran. Laut dröhnten seine eisenbeschlagenen Stiefel durch die Halle als er die Stufen zum Thron emporstieg. Einen Augenblick betrachtete er die in seinem Schatten liegende Krone, dann griff er mit blutverschmierter Hand danach. Als der Nordmann sich langsam umdrehte hatte sein Gesicht wieder gewöhnliche, menschliche Züge angenommen. Ein Lächeln des Triumphs beherrschte sein Gesicht. Varshendir ließ sich nach hinten fallen, auf den Thron. Seine Stimme klang stark und fest, trotz der drei Wunden an seinem Körper, aus denen sein Blut auf den Thron sickerte. Es schien als würden Schmerz und Erschöpfung alleine dadurch von ihm abfallen dass er nun den Platz eingenommen hatte, nach dem er gegiert hatte. ?Derjenige der behauptete, König zu sein, ist tot. Gerichtet durch mein Schwert. Laut dem alten Gesetz der Thronfolge ist die Macht der Herrschaft nun mein.?
      Der Nordmann ballte die Faust, Stärke sprach aus jeder seiner Gesten, Triumph troff aus jedem Wort. Wahnsinn leuchtete in seinen Augen. Doch da war auch etwas anderes...Vorfreude? Es war schwer zu sagen.
      Varshendir deutete auf die beiden Verteidiger der Königs, Kilian Sturmfaust und Gareth Stahlherz, die beide wie erstarrt nebeneinander standen. ?Ihr.? Das einzelne Wort hing in der Luft. Keiner der Anwesenden schien zu atmen. Dann sprach der neue König weiter.
      ?Ihr beide. Ihr dient dem König, Ritter des Reiches, nicht wahr? Beschützt ihn bei eurer Ehre. Ihr dient demjenigen, der auf diesem Thron sitzt. Dient ihm wegen eures Versprechens. Eide habt ihr geschworen! Nun haltet sie! Beschützt euren König!?
      Die Ritter zögerten. Konnten sie einem solchen Mann dienen? Einem Mann unter dessen Oberfläche so dicht eine blutdurstige Bestie schlummerte? Aber was würde aus ihrer Ehre werden, wenn sie ihren Schur brachen. Die Ehre seines Ritters war sein Leben!
      Varshendirs Lippen verzogen sich zu einem erschreckenden Lächeln.
      ?Ich verstehe euer Zögern. Hört mich an. Meine Pläne gehen weit über alles hinaus was der Narr dessen Kopf ich abgeschlagen habe für das Reich erträumt hat. Unter meiner Herrschaft werden unsere Armeen stets siegreich sein. Osten, Süden, Westen...und auch der Norden werden vor uns fallen. Niemand wird uns jemals widerstehen können. Ich werde aus dem Reich ein Imperium schmieden wie es die Welt noch nicht erlebt hat. Und für mein neues Imperium werde ich...Herrscher brauchen. Fähige Männer, die die Welt für mich regieren. Steht zu mir und ihr werdet unter diesen Männern sein.?
      Varshendir hielt inne, ließ seine Worte wirken. Noch immer beobachtete er wie die beiden Ritter blicke tauschten. Dann streckte er ihnen seine blutverschmierte Rechte entgegen. ?Also? Was sagt ihr??
      Einen Augenblick lang geschah nichts, dann ließen Sir Kilian Sturmfaust und Sir Gareth Stahlherz sich langsam auf die Knie sinken, verbeugten sich vor ihrem neuen Herrscher.
      Das triumphale Lachen des neuen, dunklen Königs hallte durch den Thronsaal.


      Geht übrigens noch weiter. Ich werd schauen dass ich in den nächsten Tagen die Zeit finde die Story fortzuführen oder vielleicht sogar abzuschließen...:)
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      Tja ich brauch da immer ein wenig Ansporn zum Weiterschreiben. Ich werde die Story aber noch diese Woche zu Ende schreiben...oder zumindest so weit wie ich komme. Der nächste Kampf sollte sich ausgehen.
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      Huch, hab ich ganz vergessen! 8o
      Werd schauen dass es hier bald (soll heißen in den nächsten 2-3 Tagen) weitergeht. The show must go on! :D
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      Es geht weiter, diesmal ein kürzerer Teil:

      Einen Augenblick lang war es still. Nur das Prasseln der Flammen des großen Kamins erfüllte die Halle. Dann trat Sphenuth, der uralte Hohepriester, mit einem Räuspern vor. Unendlich langsam schleppte er seinen vom Alter gebeugten Körper die Stufen hinunter, die von seiner Kanzel bis zu den Füßen des Thrones führten. Mit verkrümmten Händen hatte er sein goldenes Gewand fest um seine schmale Gestalt geschlungen. Das Gehen bereitete ihm sichtlich Mühe als jedoch einer der jüngeren Priester ihm zu Hilfe kommen wollte wehrte Sphenuth ihn mit einem zornigen Blick ab. Endlich hatte er den Thron erreicht auf dem der Rabenkrieger saß. Varshendir blickte dem alten Priester mit düsterem Gesichtsausdruck entgegen. Sphenuth ließ sich mühsam auf ein Knie fallen, stützte sich mit zittrigen, von Altersflecken übersäten Armen am Boden ab. Dann sprach er, die Stimme kaum mehr als ein trockenes Flüstern: ?Die Götter haben gesprochen. Der wahre König sitzt nun auf diesem Thron. Ihr habt den Segen der Götter des Reiches Nordmann. Sie lächeln auf euch herab. Dies ist eure Stunde.?
      Die Worte waren leise, doch klar. Und sie gaben allen in der Halle zu verstehen dass Sphenuth, der uralte Hohepriester, diesem König seine Unterstützung zusicherte und vor hatte sein eigenes politisches Geschick in den Dienst Varshendirs zu stellen.
      Der Nordmann lächelte leicht. Dann jedoch sprang er plötzlich auf und packte den Priester mit blutbesudeltem Panzerhandschuh am Gewand. Mühelos zog er den kleinen, dünnen Mann zu sich hoch. Plötzliche Wut funkelte in seinem Blick.
      ?Nein?, spie er hervor. ?Ich brauche deine Götter nicht, alter Mann. Die Götter des Südens sind schwach, halbtote Wesen die in goldenen Palästen faul herumsitzen. Genau wie ihre Priester. Sie haben vergessen wie das Fleisch und das Blut von Opfern schmecken. Sie sind erbärmlich. Ich spucke auf deine Götter, Priester.?
      Jedes Wort des neuen Königs schien ein Dolchstoß zu sein, der Sphenuths Leib traf. Sein dürrer Körper zitterte bei jedem Satz immer heftiger. Entsetzen zeigte sich auf seinen Zügen.
      ?Das...könnt ihr doch nicht ernst meinen...mein König,? brachte er stammelnd hervor.
      Auch die jüngeren in der Halle versammelten Priester schienen entsetzt, klammerten sich furchtsam murmelnd aneinander. Würde dieser ignorante Nordmann mit seinen Worten die Rache der Götter auf sie alle hinabbeschwören?
      Doch nichts geschah, kein Donner erschallte, keine Blitze zuckten durch den Thronsaal. Die angsterfüllte Stille wurde von Worten des Königs durchbrochen.
      ?Mir ist es ernst. Ich fürchte eure Götzen nicht. Die Hand des Schicksals ruht auf meiner Schulter und gegen das Schicksal selbst sind die erbärmlichen Statuen aus Gold, vor denen ihr niederkniet, so machtlos wie ein Neugeborenes vor einem Nachtbären.?
      König Krishrons Blick wanderte zu Sphenuth, dem Hohepriester, der immer noch in seinem Griff zitterte. Der Alte riss Augen und Mund weit auf als würde er wissen was gleich passierte. Es schien als würde er protestieren wollen, oder Schreien, doch kein Laut entwich seiner Kehle. Und dann war es schon zu spät. Eine gepanzerte Hand umschloss seinen Hals.
      ?Ich habe eine Nachricht für deine Götter?, zischte der Nordmann. Sein Gesicht war verzerrt vor Hass und Abscheu. ?Sag deinen Göttern dass Varshendir Krishron, ein Sterblicher, sie zu Fall bringen wird.?
      Der Nordmann drückte zu. Mit einem ekelhaft feuchten Schmatzen zerdrückte er die Kehle des alten Hohepriesters. Kein Blutt quoll hervor, Sphenuths Augen traten jedoch weit aus ihren Höhlen. Er strampelte mit den Beinen...doch auch das endete rasch.
      Mit einem verächtlichen Grinsen schleuderte Varshendir den Körper zur Seite, wo er auf dem Boden aufschlug und wie eine Marionette, deren Fäden man durchgeschnitten hatte, liegen blieb.
      ?Nun? Wer wagt es noch sich gegen mich zu stellen?? fragte der Nordmann in die Stille hinein. Es war klar dass er keine Antwort erwartete. Dennoch bekam er eine.
      Mit dem Geräusch von knisternden Leichenkleidern schob sich die tote Gestalt von Rikmash III vorwärts, verließ seinen Platz neben dem Kamin, wo er die ganze Zeit regungslos verharrt war. Mit einem leichten Nicken grüßte er den neuen König.
      ?Beeindruckend,? flüsterte die Kreatur mit einer Stimme wie trockenem Laub. ?Ihr tatet gut daran diesen Narr zu beseitigen. Und ihr habt Recht, Nordmann. Die Götter des Reiches sind schwach geworden. Ich jedoch erinnere mich noch an die alten Zeiten. Die alten Sitten. Die alten Götter. An die Zeiten von Eis, Blut und Feuer. Keine eurer Drohungen kann mich schrecken. Der Thron gehört mir.?
      Alle Blicke lagen nun auf der toten Kreatur. Nicht wenige der Anwesenden schienen mit dem bloßen Anblick des wiedergekehrten Kriegerkönigs aus alter Zeit überfordert. Einige der Wachen zitterten, ein paar Priester klammerten sich lautlos schluchzend aneinander. Der heutige Kampf um die Krone schien in seiner schonungslosen Brutalität zu viel für einige zu sein. Und der Kampf war noch nicht vorbei. König Krishron starrte den Leichnam an, der ihm gegenüber stand. Und er erkannte dass dies ein Feind war, den man nur auf eine Art und Weise besiegen konnte. Varshendir winkte Sir Gareth Stahlherz nach vor.
      ?Ihr werdet diesen Herausforderer für mich vernichten, mein Ritter.?
      Der Ritter verbeugte sich leicht. Seine Stimme enthielt keine Spur von Unsicherheit. ?Ja. Lasst mich diese widerwärtige Kreatur für euch beseitigen, mein König.?
      Varshendir nickte. ?So sei es. Schick es zurück in sein Grab.?
      Der neue Herrscher ließ sich auf seinen errungenen Thron niedersinken. ?Dann möge der Kampf beginnen.?
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