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Quelle: derstandard.at/?url=/?id=2924630
Innenminister Platter will gern auf heimischen Computern spionieren
Einsatz der umstrittenen Behörden-Trojaner wird auch hierzulande angedacht - Legaler Einbruch zum Zwecke der Überwachung
Wer gern einmal ausprobieren möchte, wie die Reaktion auf eine neue Idee ist, ohne gleich einen konkreten Vorschlag zu machen, der "denkt laut nach". Genau dies hat nun Innenminister Günther Platter in einem Interview mit der Tageszeitung Kurier getan.
Schädlinge
In diesem zeigt er sich der Idee, für die Verbrechensbekämpfung sogenannte "Behörden-Trojaner" einzusetzen, ganz und gar nicht abgeneigt. Zwar sei man sich der Sensibilität des Themas bewusst - immerhin hat man damit Zugriff auf die Festplatte der ComputerbenutzerInnen - aber: "Wir müssen im tagtäglichen Wettlauf mit den Kriminellen ständig auf dem Laufenden sein; daher ist es logisch, dass wir verschiedenste Varianten prüfen", bestätigt Platter entsprechende Überlegungen.
Nebulös
Eine konkrete Bestätigung, dass man an entsprechenden Programmen arbeitet, wollte Platter jedoch nicht abgeben, statt dessen verweist er auf seine Spezialisten. "Die wollen immer am letzte Stand der Technik sein", so der Innenminister.
Kritik
In Deutschland ist in den letzten Monaten eine hitzige Debatte über entsprechende Lösungen zur "Online-Durchsuchung" entbrannt. Die Behörden wünschen sich die Erlaubnis mithilfe von Trojanern auf den Rechnern von Verdächtigen legal einbrechen zu dürfen, und so aus der Ferne ihre Computer-Aktivitäten und den Inhalt ihrer Festplatte überwachen zu können. DatenschützerInnen sehen darin hingegen einen weiteren Schritt zu einem Überwachungsstaat.
Quelle: derstandard.at/?url=/?id=2924630