Das erste Neulieboch Inferno

      5. Tag ? Von der Hölle ins Paradies


      Als die fünf durch das Tor schritten hatten sie ein Gefühl, dass ihnen seltsam vertraut vorkam. Aber keiner von ihnen wusste woher sie diese Gefühl kannten. Als sie schwarze Masse auf der anderen Seite wieder verließen traten sie in hellen Sonnenschein und blieben erstaunt stehen und sahen sich um . Vor ihnen breitete sich eine weite, leicht hügelige Landschaft aus die mit sattgrünem Gras bedeckt war. Vereinzelt waren Bäume und kleine Sträucher zu sehen. Das Tor, aus dem sie geschritten waren stand auf einen kleinen, stark verwitterten steinernen Podest auf dem die gleichen Runen zu sehen waren. Einige konnte man noch gut lesen, andere waren durch die Verwitterung kaum zu entziffern. Direkt vor ihnen begann ein ebenfalls stark verwitterter steinerner Weg der vom Tor weg führte und in der Ferne verschwand. Eine leichte Brise strich über das Gras und die Fünf vernahmen leises Vogelgezwitscher.
      ? Wo beim Imperator sind wir hier ?? Fragte Sanus.
      ?Sieht aus wie das Paradies, vielleicht sind wir ja tot. Vielleicht war das Tor eine Falle.? Antwortete ihm Mark.
      ?Ja eins ist zumindest sicher. Wir sind nicht mehr auf Neulieboch.? Warf Leonardo ein und deutete mit seiner rechten Hand nach oben in den milchig weißen Himmel an dem eine kleine, gelbe leuchtende Sonne hing.
      ?Vielleicht war das ein Warpportal. Vielleicht sind wir auf einen ganz anderen Planeten. Beim Imperator ! Was ist wenn dieses Tor ein Zugang zum Netz der tausend Tore ist ? Was für eine Entdeckung !? Rief Victor aufgeregt.
      ?Die Runen die wir in dem Raum gefunden haben sind eindeutig keine Runen der Eldar. Sie sehen zwar ähnlich aus aber ich habe sie in den letzten zwei Wochen lange genug studiert um einen Unterschied festzustellen. Aber auszuschließen ist es nicht, es gibt ja Gerüchte dass die Eldar das Netz nicht erschaffen sondern nur von den Alten übernommen haben.? Antwortete ihm Sanus.
      ?Das werden wir noch schon noch herausfinden.? Sagte Leonardo. ?Aber fürs erste schlage ich vor, dass wir hierbleiben. Wo auch immer ?hier? sein mag. Auf dieser Welt finden wir sicher alles was wir zum Leben brauchen. Am besten wir bleiben ein paar Tage hier und gehen dann durchs Tor zurück um...?
      ?Ich schätze so einfach wird das nicht Bruder.? Unterbrach ihn Sandro.? Sieh her:? sagte er und deutete mit seinen Cybot-Arm zum Tor. Sein Bruder und die drei anderen Techarchäologen drehten sich um und stellten mit Schrecken fest dass der Bogen leer war. Die schwarze Masse war verschwunden.. Mark stürzte hin und streckte seinen Arm durch den Bogen. Nichts geschah, der Arm glitt durch den Bogen durch und kam auf der anderen Seite des Bogens wieder heraus.
      ?Heißt dass, das wir jetzt hier auf diesen Planeten gefangen sind ?? Rief er verzweifelt.
      ?Nur die Ruhe bewahren ! Dieser Planet ist bestimmt bewohnt. Wir folgen am besten den Weg hier. Irgendwann werden wir schon auf eine Zivilisation stoßen. Und wir haben finden hier auch sicher Nahrung und Wasser, also können wir ohne Probleme länger hier verweilen.?
      Beruhigte ihn Leonardo, und ging dann los. Nach etwas zögern folgten ihm die anderen dann.

      Am nächsten Tag hatten Shaws Truppen es geschafft das Stadtviertel zu verlassen. Die Barrikaden die sie am Vortag stark gehindert hatten nahmen nun ab und ihr Rhino kam nun schneller durch das Stadtgebiet. Die Stadt wirkte wie ausgestorben. Die Kultisten verhielten sich ruhig, es hatte sich offenbar schon unter ihnen herumgesprochen dass man die silberfarbenen Marines die sich durch ihr Gebiet bewegten am besten in Ruhe lässt. Aber Shaw hatte auch noch keinen einzigen Zivilisten gesehen. Nicht einmal Leichen lagen herum. Die einzigen Leichen die in diesem Teil der Stadt zu finden waren, waren die Kultisten die sie selbst abgeschlachtet haben. So wie es aussah hat da offenbar jemand sehr weitsichtig gehandelt und hat diesen Stadtteil evakuiert.
      Als Shwa noch seinen Gedanken nachhing und sich fragte wie es dem heiligen Leonardo und seinem Bruder wohl inzwischen ergangen ist, funkte ihm der Fahrer des Rhinos an:
      ?Bruder Darksteel Priest ! Ich habe soeben eine Nachricht erhalten die dich mit Sicherheit interressiert. Es geht um die Ausgrabungsstätte !?
      Shaws Aufmerksamkeit war sofort voll da als er das hörte, und sagte:
      ?Berichte mir Bruder Angolius !?
      ?Zwei Verbände der Imperialen Armee haben ihre Truppen dorthin verlegt um die Tyraniden anzugreifen. Sie waren erfolgreich und konnten die Ausgrabungsstätte sichern. Es wurde sogar ein Techarchäologe mit seinen Begleitern wohlbehalten aufgefunden. Sie konnten sich vor den Xenos verstecken. Aber ich bin mir nicht sicher ob es sich dabei um den heiligen Leonardo handelt.?
      Berichtete ihm dann Bruder Angolius.
      ?Solange es nicht sicher ist dass der heilige Leonardo in Sicherheit ist werden wir unseren Weg zur Ausgrabungsstätte fortsetzen. Sieh zu ob du genaueres herausfinden kannst. Vorsicht da liegt jemand auf der Straße !?
      Funkte Shaw ihm zu.
      Von oben sah er wie der Rhino eine Vollbremsung einlegte und knapp vor der reglos am Boden liegenden Gestalt zum Stehen kam. Die Marines stiegen aus. Ein paar sicherten routiniert die Umgebung während der Rest zur Gestalt lief.
      ?Bleib du mit dem Trupp in der Luft Bruder Junas. Ich lande und sehe mir das an.?
      Funkte Shaw zum Veteranensergeant seines Sturmtrupps. Dann sank er zu Boden und landete direkt vor der Gestalt um die die Marines einen Kreis gebildet hatten. Als er genauer hinsah bemerkte Shaw dass es sich dabei um eine junge Frau handelte. Ihr Gewand war zerrissen und genauso schmutzig wie ihr Gesicht und ihr langes, braunes Haar. Shaw scannte sie mit den Bioscanner seines Servokörpers und sah dass sie noch lebte, wenn auch nur Schwach.
      ?Sie lebt noch.? Verkündete er seinen Ordensbrüdern.
      ?Nehmt sie mit. Es ist unsere Pflicht als Space Marines. Leider habe ich nicht das Nötige mit um ihren biologischen Körper medizinisch zu versorgen. Hoffentlich hält sie durch bis wir sie einem Arzt übergeben können.? Meinte er dann.
      Danach zündete er wieder sein Sprungmodul und schloß sich dem Sturmtrupp in der Luft wieder an. Die Marines am Boden liefen wieder zum Rhino. Einer hob die Frau behutsam auf und trug sie zur Heckluke des Fahrzeugs. Danach fuhren sie wieder weiter nach Osten.

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      Tag 5 - morgens



      Unruhige Träume plagten ihn. Tyraniden ? Millionen von ihnen. Geifernder Schleim troff ihnen aus dem Maul...
      Und dazwischen immer wieder sie ? Sharon, die ihn umarmte, sich an ihn klammerte und immer wieder mit ihm verschmolz.
      Dann war da das unerträgliche Alarmgeheul der Transportmaschine. Sie verlor rapide an Höhe!
      ?Zieh den verdammten Hog nach oben!? brüllte er und schnellte aus dem Bett hoch. Sharon tastete verschlafen nach ihm. ?Was ist??
      Sark sah ihn ihre wundervollen Augen. Erst jetzt bemerkte er, wo er war. Das Alarmgeheul, das so unerbittlich in seinen Ohren klang, war seine Türglocke.
      Wütend schlug er das Laken zur Seite und war mit wenigen Schritten bei der Tür.
      Toris starrte ihn überrascht an. Einerseits weil Sark die Tür fast aus den Angeln gerissen hatte, andererseits weil Sark splitternackt vor ihm stand.
      ?Leutnant Sinkler will dich sprechen. Das B- Bataillon rückt aus und er ist als Beobachter dabei. Er sucht noch ein paar Freiwillige, die...?
      Toris? Augen weiteten sich, als er die nur mit einem Handtuch bekleidete Frauengestalt ins Bad schreiten sah. Er erkannte sie sofort.
      Zornig funkelte er Sark an. ?Verdammt, Sarge ? was denkst du dir nur dabei???
      Sark schluckte und fühlte sich plötzlich sehr unwohl.
      ?Ich, ähem...?
      ?Versuch nicht dich herauszureden! Verdammt noch mal ? sie ist erst siebzehn!?
      Sark nickte. Ja, natürlich war sie das...
      Toris ballte seine Rechte zur Faust. ?Ich sollte dich eigentlich anzeigen! Verdammt, und ich lade dich noch zu uns nach Hause ein. Dir ist absolut nichts heilig, Mann!!?
      Sark fühlte, wie ihm speiübel wurde.
      Sharon streckte den Kopf kurz zur Badezimmertür heraus und rief: ?Jetzt stell dich nicht so an, Brüderchen! Alles was heute Nacht passiert ist, hatte ich geplant. Also mach ihm keinen Vorwurf!
      Sark ? gibst du mir mal meinen Slip? Ich glaube, er ist hinters Bett gerutscht!?
      Sark stöhnte leise auf. Ein besserer Augenblick, ihr den Slip zu reichen, war ihr wohl nicht eingefallen?!
      Toris schnaubte wie ein wildgewordener Sumpf-Hog vor dem Paarungsritual.
      ?Jetzt hör mal gut zu, Mann. Wir regeln das jetzt so ? wenn du ihr wehtust, dann polier ich dir die Fresse und prügle dich so weich, dass du Zeit deines Lebens deine Eier in einem Gurkenglas transportieren musst! Hast du mich verstanden???
      Sark nickte. Er hatte Toris noch nie so wütend erlebt ? den guten Toris, der nie einen Kameraden im Stich ließ und immer einen gequälten, überforderten und geängstigten Gesichtsausdruck zur Schau stellte.
      ?Jetzt zieh dich gefälligst an und küss sie, bevor du gehst, verdammt noch mal ? Sinkler wartet!?
      Sharon gluckste lachend, als er sie zum Abschied küsste. Verdammtes Biest, dachte Sark noch, als er die Wohnung verließ.
      Das A und C Bataillon blieben in Reserve und sollten das B Bataillon unterstützen, falls es erforderlich sein sollte. Oberst Chahler vom A Bataillon hatte jedoch einer handvoll Freiwilligen befohlen ebenfalls zusammen mit dem B Bataillon und den Kräften der Inquisition an den Kampfhandlungen teilzunehmen.
      Diese Vorgehensweise hatte 2 Vorteile: Erstens erhielten sie die Möglichkeit den Feind besser kennen zu lernen und zweitens waren sie, die Männer der Reservestreitkräfte, schon vor Ort und konnten ihre Männer schnell unter Nutzung ihres neuerworbenen Wissens einweisen und mussten sich nicht erst mühsam ein Bild von der Lage machen, während die Männer des B Bataillons verbluteten.
      Sie waren also mehr oder weniger Beobachter, die den Kampf zwar vermeiden sollten, aber ihm nicht ausweichen mussten. Und das obwohl Oberst Chahler nicht wohl bei dem Gedanken war, ?seine? Offiziere in einem ?Kampf des B Bataillons? zu verlieren.
      Die Entsendung von Offizieren und andere Rängen war vom ersten Tag an üblich. Estirische Militärberater und Ausbilder hatten die Regimenter Neuliebochs stets überallhin begleitet. Es war dann nur mehr eine Frage der Zeit gewesen, bis auch die Neuliebocher Regimentssoldaten innerhalb der Regimenter und regimentsübergreifend zum Einsatz kamen. Diese Form der Wissenserweiterung erwies sich oft effizienter als Schulungen und vielmals oft auch als praxisnäher.
      Während das A und C Bataillon sich also bereit hielten, rückte das B Bataillon aus. Leutnant Sinklers Kommandotrupp wurde einem Panzerabwehrtrupp zugeteilt, Sark und Toris flogen in einem der Transporthogs mit.
      Toris hatte es sich nicht nehmen lassen Sark zu begleiten. Seine Wut war kaum verraucht.
      ?Warum bist du jetzt eigentlich mitgekommen?? brüllte Sark Toris ins Ohr. Der Lärm der Rotoren war so laut, dass man kaum ein Wort verstand und sie waren nicht an das interne Kommunikationssystem des Hogs angeschlossen.
      Toris Augen funkelten. ?Weil Sinkler es dir ausdrücklich freigestellt hat, mitzukommen. Er hat gesagt, du sollst dich ausruhen. Wir alle... Und wie soll ich dann meiner Schwester erklären, warum du draufgegangen bist und ich nicht dabei war, um es zu verhindern?!?
      Sark grinste. Das war Blödsinn. Erstens brauchte er keinen Aufpasser und zweitens hatte Toris genug damit zu tun auf sich selbst aufzupassen. Um derlei Dinge zu verhindern, war es seit jeher in den Neuliebocher Regimentern unüblich Söhne und Väter, beziehungsweise Brüder in dieselbe Einheit zu stecken. Aber sie waren weder das eine noch das andere ? nicht einmal verschwägert. Noch nicht...
      Sark fluchte und das ging im Lärm völlig unter. Was dachte er da?? Er würde Sharon niemals heiraten! Wie kam ihm nur so ein Unsinn in den Sinn?
      Plötzlich blitzte und krachte es vorne und Sark war froh, nicht mehr über Sharon nachdenken zu müssen.
      Die ersten Einheiten des B Bataillons arbeiteten sich an die hochaufragenden Hochhäuser heran.
      Einer der vorausfliegenden Apaches war so nahe an das Bankgebäude der ?1. Neuliebocher Interplanetar? herangeflogen, dass er mit seinem Kampfgeschütz beinah darauf spucken konnte.
      Mehrere Einheiten CSM hatten sich im Parterre verschanzt. Andere hatte sich im ?Gigamarkt? auf die Lauer gelegt. Doch was sich auf der Avenue zwischen der ?Estirischen Maschinengeist Consulting? und dem Hochhaus der ?Neuliebocher Wechselseitigen? abspielte, spottete jeder Beschreibung.
      Vor ein paar Wochen noch, war Sark gerne hier gewesen. Jetzt waren die Glasfassaden der Wolkenkratzer zerstört. Überall rauchte es und der Nobelstadtteil war kaum wiederzuerkennen. Und inmitten des Wahnsinns war eine Kreatur, groß wie ein Carnifex, umgeben von grünem Dunst und Myriaden von Fliegen, inmitten einer Schleimlache stehend, die zehn Stadtteiche gefüllt hätte...
      ?Diese Unseligen!? murmelte Sark und zog seine Laserpistole. Er zweifelte keinen Moment daran, dass sie bald in den Kampf einschreiten würden. ?Diese Verräter werden für das bezahlen, was sie Neulieboch angetan haben!?
      Tag.5

      Als Kultisten, in einem dunklen Zelt , einen Holobildgenerator aufbauten, begann auf einmal der Boden leicht zu zittern. Mit regelmässigen Abständen hörrte es auf und begann es wieder. Ein Kultist richtete sich auf und trieb alle anderen an: ,,Macht schneller! General Ac'Thorian kommt! Oder wollt ihr alle getötet werden? Wer fertig ist, schnell raus!" Damit lösten sich alle auser einer und rannten aus dem Zelt."
      Nach einem lauten Brüllen erschien die dämonische Gestalt Ac'Thorians am Eingang. Der Kultist wurde fertig aber es war zu spät um aus dem Zelt zu gehen. Er versteckte sich hinter dem generator in der Hoffnung, dass er nicht entdeckt wird.
      Ac' Thorian gab etwas in den Generator ein und kurze Zeit später erschien das Holobild Abaddons vor ihm. Abaddon ergriff sofort das Wort:,,General Ac'Thorian! Was hast du mir zu sagen?". ,,Mein Lord, ich und der Death Guard General gehen jetzt die Feinde im Nord-Westen auslöschen. Ihr Blut wird ganze Städte zieren. Der Dämonenjäger wird bald dran glauben. Ich habe auchgehörrt, dass Horantor gegen den Hexenjäger und einen Imperialen verloren hat und ich habe gehörrt, dass der zweite Tyranid jetzt auch einmal was macht und das auch noch gegen die Imperialen. Ich werde noch heute nach Westen ziehen um dem Dämonenjäger die Kehle aufzuschneiden.". Abaddon nickte und sagte:,,Gut!". Ac'Thorian kniete nieder und damit erlosch das Holobild. Als Ac'Thorian bei dem generator vorbeikam ergriff er schnell den Kultisten bohrte seine Finger in seinen Rücken und biss ihm den Kopf ab. Nach wenigen bissen war nichts mehr von der Leiche übrig und gierig dachte an das heutige Blutbad.

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      Die Verräter Marines verließen ihre sichere Deckung und stürmten über die südliche Avenue. Mehrere Melterschüsse krachten. Doch der Apache blieb unversehrt.
      Sarks Muskeln spannten sich an. Jeden Moment war es soweit ? sie würden landen und sich gegen die schwergepanzerten Marines werfen.
      Ein Schauer überkam ihn bei dem Gedanken ? und beim Imperator, es war kein angenehmer. Nicht viele imperiale Soldaten im Estiria Subsektor konnten von sich behaupten einen Nahkampf mit Chaos Marines überlebt zu haben.
      Das schien der Gruppenkommandant ähnlich zu sehen. Er gab keinerlei Anweisung den Hog zu landen. Stattdessen nahmen sie die Angreifer mit den Bordkanonen unter Feuer.
      Der Teufel war plötzlich los. Überall auf der südlichen Avenue bis hin zum Gigamarkt sprangen Männer des B Bataillons aus ihrer Deckung und stürmten auf die Verräter zu ? über ihnen 2 Cobras, die sich in das Crescendo des Schlachtenlärms munter einbrachten.
      Die Verräter wurden getroffen. Laserschüsse blitzten ihnen entgegen. Es waren so viele, dass offenbar ganze Kompanien auf sie feuerten. Inferno-Brandbomben wurden auf sie abgeworfen. Das Promethium brannte gleißend und rann die Straße entlang.
      Die Verräter wurden von der Flammenwand verschluckt. Doch wie durch ein unheiliges Wunder widerstanden sie der Gluthölle und rückten weiter vor.
      Ein Leutnant des Stoßtrupps war der erste, der ihre Wut und Macht zu spüren bekam. Er und seine Männer wurden blutig abgeschlachtet.
      Sark fühlte sich hilflos. Er war dazu verdammt hier untätig herumzusitzen, während da draußen diese Männer verreckten. Toris sah mit starrem Blick hinunter. Es war ihm nicht anzusehen, was er fühlte.
      Sark versuchte nach Norden zu sehen, doch das Bankgebäude der ?1. Neuliebocher Interplanetar? versperrte die Sicht. Irgendwo da hinten zwischen der ?Estirischen Maschinengeist Consulting? und dem Hochhaus der ?Neuliebocher Wechselseitigen? mussten die Männer der Inquisition sein. Im Hog sah und hörte man sie nicht, aber die noch intakten Glasfenster der Hochhäuser spiegelten das Blitzen der Explosionen wider, die auf der anderen Seite der Pracht Avenue detonierten.
      ?Die Marines hier sind nicht das Problem... eher die, die sich im Gigamarkt verschanzt haben!? sagte der Gruppenkommandant plötzlich an Sark gerichtet. Sark schüttelte leicht den Kopf. Er sah das etwas anders.
      ?So wie es aussieht räumen die Marines hier ganz allein auf!?
      Der Unteroffizier schien Sarks Worte abzuwägen. Bevor er zu einer Entscheidung gelangt war, sahen sie wie ein Leutnant samt Kommandotrupp um eine Laserkanonenstellung herumlief und sich in das Schlachtgetümmel mit den Marines warf. Sark erkannte ihn sofort. Das war eindeutig Leutnant Sinkler. Somit war aus dem ?unbeteiligten Beobachter? ein unmittelbar Beteiligter geworden, dachte er mit einem Grinsen. Toris warf ihm einen sprachlosen Blick zu.
      Während der Hog auf die Marines im Gigamarkt weiterfeuerte, sahen sie wie Sinkler sich immer näher an den feindlichen Stoßtruppkommandeur heranarbeitete. Sein aktiviertes Energieschwert schimmerte in bläulichem Licht.
      Neuer Mut überkam die Kämpfer des B Bataillons. Es mussten an die drei Züge sein, die sich in den mörderischen Nahkampf mit dem halben Trupp Marines warfen. Die Straße war getränkt mit dem Blut der Imperialen. Doch sie gaben nicht auf, stürmten mit aufgepflanzten Bayonneten auf die schwergepanzerten Verräter zu.
      Sark verwünschte innerlich den zaudernden Unteroffizier auf diesem Hog. Hier war kein Ruhm zu ernten. Sein Blick richtete sich nach vorne. Irgendwo in der Nähe des Gigamarktes musste sich der feindliche Anführer der CSM aufhalten.
      Mehrere Querschläger streiften den Hog, doch er hielt Position. Nein, er rückte ganz langsam vor.
      Toris stieß Sark an und Sark sah noch wie Leutnant Sinkler den Schlag eines Marines parierte, sich unter einem weiteren Schlag wegduckte und dann sein flammendes Energieschwert in die Rüstung des Verräters rammte.
      Die CSM waren dezimiert und wurden von der Wut der Imperialen einfach überrannt und hinweggefegt.
      Leutnant Sinkler ruderte wild mit dem Arm und die Männer folgten ihm in Richtung Gigamarkt.
      Toris sah, dass Sark ein wildes Funkeln in den Augen hatte. Ruhig und überzeugt sprach er auf den Gruppenkommandanten ein. ?Sehen sie, was da los ist? Die Chaoten lösen sich auf und rennen in blinder Panik davon!?
      ?Offensichtlich. Was würden Sie vorschlagen??
      Sark nickte. ?Der Anführer muss sich irgendwo auf der Rückseite des Gigamarktes aufhalten. Wenn ich so ein Ding mit Amboss und Vorschlaghammer verpasst bekäme, dann würde ich jetzt wahrscheinlich über Flucht nachdenken.
      Also! Wir wollen ihn doch nicht entkommen lassen, oder? Nicht wenn wir es sein könnten, die ihn schnappen, oder??
      In den Augen des Unteroffiziers begann es zu leuchten und ein fast gieriges Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Toris musste schmunzeln. Was manche nicht alles für einen Orden taten.
      ?Das muss ich erst mit meinem Zugskommandanten abklären...?
      ?Dann würde ich das mal schnell tun ? sonst sind die Brüder über alle Häuser!?
      Der Jäger und der Geist der finsternis Teil 1

      Der Tag war noch nicht einmal ganz angebrochen, als die Inquisition ihr Opfer errecht hat.
      Nicolai schaute noch einmal kurz in die Runde, bevor er sein Buch aufklappte. Es befanden sich neben seinen Begleiterinnen auch die Seargents und Proktoren. Sogar Bruder Joachim, der sonst bei Besprechungen immer fehlte beehrte den Inquisitor mit seiner Anwesenheit.
      Sie befanden sich nur wenige hundert Meter nördlich von der Verräterarmee entfernt.
      Während die Inquisitionszüge und die Exorzisten auf den Straßen einsatzbereit lauerten, befand sich der Stab in einem leer stehenden Haus um einen ovalen Tisch, der die perfekte Größe für ihr Vorhaben hatte.
      Alle starrten Großinquisitor Nicolai an. Es waren nur in Isabel Prediger Joachim und Sophia Ungeduld zu sehen. Isabel und Joachim konnten es kaum erwarten, bis die Schlacht begann, Sophia wollte es so schnell wie möglich hinter sich haben.
      Der Rest war in einer eher nachdenklichen Position.
      Nicolai Räusperte sich. ?Auch wenn die Chance, dass wir vom 4. Neulieboch unterstützt werden bei 82,5% liegt, werden wir die Sache etwas ruhiger angehen.
      Damit will ich folgendes sagen. Es steht außer Frage, dass wir bei einer derartigen Überlegenheit verlieren werden, doch wir müssen uns darauf ausrichten, so wenig wie möglich Verluste zu erleiden, also keine gewagten Manöver, auch wenn euch manchmal die nach Ruhm lüsternen imperialen Soldaten noch so provozieren.?
      Großinquisitor Nicolai konnte aus den Augenwinkel sehen, dass Bruder Joachim wenig darüber erfreut ist, doch es geht nicht anders. ?Wenngleich diese Schlacht unser ist, so ist es der Krieg noch lange nicht. Ich hoffe, dass hat jeder verstanden.?
      Jeder nickte. Auch der Prediger. ?Also gut. kommen wir jetzt zu unserer Strategie.
      Ich habe unseren Zug so ?geheim? marschieren lassen, dass wir zumindest von den Scouts der Chaos Space Marines entdeckt worden hab lassen, was dann wie ein schlecht geplanter Hinterhalt ausschaut. Wir werden uns aber im Norden aufstellen. Ein doppelter Hinterhalt sollte für uns als anständige Rückversicherung dienen.? Laut unseren Daten sind diese Verräter mit Waffen von kurzer bis maximal mittlerer Reichweite ausgerüstet. Das heißt, dass wir ihnen von der Reichweiter her überlegen sind, doch wir sollten sie trotzdem nicht unterschätzen. Es sind nämlich Ausgeburten des Nurgle anwesend. Das wird kein Zuckerschlecken, doch ich Vertraue euch.?

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      Der Transporthog jagte mit Maximalgeschwindigkeit über die südliche Prachtavenue.
      Toris stellte fest, dass Sark sichtlich zufrieden war. Plötzlich war die Jagd auf den Chaosgeneral, die als Vorschlag eines zugeteilten Beraters begonnen hatte, zur Chefsache erklärt geworden. Sogar General Hoffmann schaltete sich über Funk ein.
      Flüchtende Marines wurden von hinten einfach abgeknallt.
      Ein Cobra flog über die Markthallen des Gigamarktes hinweg und säuberte die Marktstände von all dem Nurgling Ungeziefer, das sich dort eingenistet hatte.
      ?Wir haben Sichtkontakt! Er bewegt sich hinter den Verkaufshallen des Gigamarktes. Helldog, bitte Sichtung bestätigen!?
      ?Hier Helldog ? kann ihn nicht sehen!?
      ?Aber er muss doch dort sein...? Sarks Augen verengten sich. An den Piloten gerichtet sagte er: ?Können Sie noch näher rangehen??
      Der Pilot warf einen nervösen Blick zu seinem Unteroffizier. Dieser nickte nur. Schon längst hatte Sark die Initiative auf diesem Hog übernommen.
      Der Pilot sah unsicher aus. Offenbar hatte er gehört, was mit dem letzten Hog passiert war, auf dem Sark das Kommando gehabt hatte.
      ?Ich werde es versuchen!?
      Der Hog hoverte langsam die Seitenstraße entlang. Hinter ihnen heulten die Waffensysteme der Inquisitionsstreitkräfte auf, die den letzten Widerstand brachen und anschließend weiter die Prachtavenue vorrückten.
      Die Männer um Sark starrten mit den Gewehren im Anschlag in die zerbombten Mauern des Gigamarktes.
      ?Wo ist die Ratte?? fragte einer von ihnen.
      ?Das riecht nach einem Hinterhalt!?
      Toris riss plötzlich den Arm hoch. ?Da!!?
      Und da sprang er auch schon heran! Ein Mann, der nicht von Menschen, sondern von Teufeln gezeugt worden zu sein schien. Er überragte jeden von ihnen um eine halbe Körperlänge und seine Schnelligkeit ließ ihnen das Blut in den Adern gefrieren.
      Zügellos schlug er auf das Heck des Hogs ein ? so als wollte er den Heckrotor vom Rest der Maschine trennen...
      Metall splitterte und die Männer im Inneren des Hogs wichen unwillkürlich einen Schritt zurück.
      ?Verdammt, was tut er?? brüllte einer von ihnen.
      ?Hier Helldog! Ziel erfasst! Transporthog, verpiss dich, Mann!?
      Toris betete inständig zum Imperator, der Cobrapilot möge keinen nervösen Zeigefinger haben. Da schwenkte der Hog auch schon herum und setzte mit einem ?Rumms? auf.
      ?Alles raus aus der Maschine!? brüllte Sark und war schon mit der Laserpistole im Anschlag.
      Die schweren Bolter knatterten. Aus verschiedenen Richtungen wurde der Chaosgeneral ins Visier genommen. 2 Promethiumbomben wurden auf ihn abgeworfen.
      Doch seine Rüstung hielt stand. Die Explosionen und Geschosse prallten von ihm ab wie Wasser von nanobeschichteten Kochpfannen.
      Sark nahm ihn ins Visier und feuerte was seiner Laserpistole hergab.
      Hochaufgerichtet starrte dieser Teufel sie an.
      ?Wir sehen uns wieder!? rief er mit einer Stimme, die nicht aus dem Diesseits, sondern geradewegs aus dem Unterversum zu kommen schien.
      Mit einem gewaltigen Sprung entkam er aus dem Gigamarkt und verschwand in den Rauchwolken der Verwüstung.

      Suchtrupps wurden losgeschickt, doch nicht die geringste Spur war von diesem Mann zu finden. Oberst Chahler schwor nicht eher ruhen zu wollen, bis der Teufel gefasst war.
      Über den Häusern kreisten die Cobras und Apaches.
      Sark und seine Männer durchkämmten die Trümmer des Gigamarktes, als ein Transporthog sich näherte. Er landete nicht unweit die Prachtavenue hinunter und General Hoffmann entstieg der Maschine.
      Leutnant Sinkler erwartete ihn zusammen mit den Gefolgsleuten der Inquisition dort, wo früher der Haupteingang zum Gigamarkt gewesen war.
      ?Also hier habt ihr die Ratte gestellt?? sagte der General mit einem breiten Grinsen. ?Schade, dass er euch entkommen ist!?
      ?Er ist verletzt, General. Einer meiner Männer kann das bestätigen!? Sinkler nickte nachdrücklich. Daran bestand kein Zweifel.
      Der General grinste und seine Augen hatten einen stählernen Glanz. ?Tot wäre er mir lieber...?
      ?Hätte ich eine Plasmapistole gehabt ? wäre er jetzt tot!? rief da jemand von der Seite.
      Der General, Leutnant Sinkler, die Inquisitionsgehilfen und selbst Großinquisitor Exolias wandten sich dem Mann zu, der da oben auf den rauchenden Trümmern stand.
      Langsam stieg Sark die Trümmer hinunter, sein Gesicht so voller Selbstvertrauen, wie nur wenige Männer ihr eigen nennen konnten.
      Toris hätte sich am liebsten gewünscht, er wäre tot, als er Sark nach unten folgte.
      Fragend sah der General zu Leutnant Sinkler hinüber und dieser beantwortete die unausgesprochene Frage mit seiner ihm eigenen Effizienz. ?Unteroffizier Keitner, General. A Bataillon, mein Zug...? Und da war fast so etwas wie Stolz in seiner Stimme.
      Der General nickte. ?Keitner, ja. Ich dachte, Sie wären im Sanrevier. Sind Sie nicht gestern mit einem Hog abgestürzt? Rufzeichen ?Sumpfkäfer?, nicht wahr??
      Sark nickte und das breite Lächeln seiner strahlend weißen Zähne gewann die Aufmerksamkeit aller Umstehenden.
      ?So ist es, General!?
      Toris wusste, dass er so unglücklich aussah, wie er sich fühlte. Es war ja nicht nur der General... Die ganzen Inquisitionstypen jagten ihm eine Scheißangst ein. Da half es auch nichts, dass da auch ein paar Frauen dabei waren. Doch Frauen war gar kein Ausdruck ? zuckersüße Bienen waren das! Teufel noch mal ? dreimal verdammt wollte er sein, wenn er jemals an so kalte, berechnende Frauenbiester geriet. Die Inquistionsschergen, egal ob Mann oder Frau waren allesamt verrückt!
      Aber Sark schlug sie im Moment alle um Längen.
      Der General lachte. ?Also Ihnen haben wir zu verdanken, dass die Ratte wenigstens mit einem Schuss ins Knie und nicht gänzlich ungeschoren entwischt ist?!?
      Sark nickte. ?Wenn Sie meinen, dass auf meinen Vorschlag hin der General der CSM verfolgt wurde ? dann ja. Ich würde aber nicht so weit gehen und behaupten, ich hätte ihn mit meiner Laserpistole erwischt. Das waren schwere Boltergarben...?
      ?Die Idee den Burschen auszuschalten hatte ich schon lange ? aber für jemanden, der nur als Beobachter heute dabei war, war das gar nicht schlecht.?
      Anerkennend nickte er und an Sinkler gewandt fragte er: ?Spricht etwas gegen eine Beförderung dieses Mannes, Hauptmann Sinkler??
      Sinkler lächelte unmerklich. Nur ein Gehörloser hätte soeben nicht mitbekommen, dass er gerade befördert worden war. ?Nein, General. Aber ich verliere mit ihm einen guten Mann!?
      Der General schmunzelte. ?Sie kriegen ihre Plasmapistole, Keitner, auch wenn es für Sie heißt das A Bataillon verlassen zu müssen... Und nächstes Mal will ich den Mistkerl tot sehen, klar??
      Damit wandte sich der General zu Großinquisitor Exolias und ging mit ihm davon, noch bevor Sark in der Lage war sein Glück zu fassen und sich bei ihm zu bedanken. Das war ihm auch lieber so. Er vermied so gut es ging peinliche Momente. So wie heute Morgen...
      Sinkler sah ihn an, ging ein paar Schritte auf ihn zu und grinste wölfisch. ?Sie pokern verdammt hoch, Sark. Irgendwann werden Sie sich umbringen.?
      ?Dasselbe versuche ich ihm auch andauernd klarzumachen. Aber er hört nicht auf mich!? beschwerte sich Toris.
      Sark grinste wie ein preisgekrönter Hochleistungsdeckhengst, der gerade seine Millionste Stute bestiegen hatte.
      ?Hören Sie mal, wenn man zum Offizier befördert wird, kann man sich seinen Stab doch selber zusammenstellen, oder??
      Sinkler nickte. ?Kommt drauf an. Manchmal werden Kommandostäbe, die Verluste erlitten haben zusammengelegt. Aber für einen Mann ist immer mal Platz...?
      Beide sahen Toris an, bis es ihm endlich dämmerte. ?Hey Moment mal, wohl ?ne Schraube locker, was??
      Sinkler lächelte. ?Warum nicht? Es ist nur ein kleiner Schritt vom Gefreiten Taumtartner zum Stabgefreiten Taumtartner...?
      ?Aber ein gewaltiger Schritt fürs 4. Neulieboch!!? ergänzte Sark todernst.
      Sinkler lachte. ?Ja ? einzig und allein... als Stabsgefreiter muss man halt immer einen coolen Spruch loslassen, wenn man einen CSM umlegt.?
      Toris glaubte zu träumen. Stabsgefreiter Taumtartner! Wer hätte das damals gedacht, als er die Geländeübung absolvierte? Aber Sark hatte es ihm prophezeit. Man musste nur lange genug am Leben bleiben.
      ?Komisch wie ein Tag sich entwickeln kann...? wunderte er sich und deutete auf Sark. ?Wenn ich daran denke, dass ich ihm heute Früh noch die Fresse polieren wollte... Dann hätte er den General nicht so gewinnend anlächeln können.?
      Sark grinste verhalten. War ja klar, dass er daran hatte erinnert werden müssen!
      ?Die Fresse polieren?? Sinkler zog die Stirn kraus. ?Das müsst ihr mir bei einem Bier erzählen!? schlug er vor. ?Sagt mal habt ihr die Kleine an der Seite von dem Großinquisitor gesehen? Die war ?ne Wucht!?
      Damit gingen sie zu einem der Hogs davon, der sie nach Hause fliegen würde...
      Der jäger und der Geist der Finsternis Teil 2


      ?Feuer!? Der Befehl Inquisitor Nicolais hörte sich wie ein Echo an, als er von allen anderen Zugführern wiederholt wurde. Lautes Zischen ertönte und dumpfe Einschläge, als sämtliche Geschosse ihr Ziel trafen. Die Ausgeburt der Hölle, ein großer Verpester des Nurgle machte kehlige Geräusche, die im ganzen Stadtviertel zu hören waren. Grünbraune Blasen platzten auf, als die Granat- und Plasmawerfer zwei üble Wunden einbrachten.
      Nicolai betrachtete das Spektakel in einer Ruine, die einmal eine Art Imbissladen gewesen war. Kurz bevor Aurora und Sophia den Servitoren den Befehl zum feuern gab, brachte ging Nicolai dazwischen. ?Keine Zeit zu schießen. Wir verschwinden von hier.? In jeder anderen Gelegenheit wäre zumindest ein ?Warum? erklungen, doch hier war dafür keine Zeit. Ein Pfeifen ertönte, als sich der Plasmaservitor und eines von Nicolais Erfindungen der schwere Zwillingbolterservitor, kurz auch ZBS genannt sich in Bewegung setzten. Sie ließen das verfallene Gebäude hinter sich und betraten wieder die offene Straße.
      ?Seht!? Nicolai deutete auf einen Bikeschwadron der Verräter, die man nur knapp zwischen dem Bunker und dem riesigen Computer Consulting Gebäude Stellung bezogen haben.
      ?Wir sollten uns nicht so einfach ihnen zu Fraß vorwerfen lassen.? Isabel ballte ihre Rechte Faust ?Das haben wir nur diesen Imperialen zu verdanken.?
      Nicolai nickte. Auch wenn es jetzt nichts hilft Schuldzuweisungen zu machen, hätte die Schlacht besser Verlaufen können.
      Kurz vor dem Schlachtbeginn, bekamen sie eine Nachricht vom General des 4., sie sollen so schnell wie möglich ihnen zu Hilfe eilen, was bedeutete, dass sich die Inquisitionszüge gefährlich weit ins Innere des Stadtviertels wagten. Nun mussten sie die Konsequenzen daraus ziehen.
      ?Exorzist Vergeltung und Rechtschaffenheit. Bereitet euch vor. Ziel ist der große Verpester.?
      Ein Stakato aus Raketen schoss aus den Orgelrohren und bohrte sich in den schleimigen Rumpf dieser plasphemischen Kreatur, doch Nicolai verfinsterte sich, als die geheiligten Raketen nicht imstande waren gegen den Segen von Nurgle anzukommen, so dass sie nur nutzlos im aufgeblähte Körper stecken blieben.
      Es lief nicht gerade gut für sie. Der große Verpester legte für seinen alles andere als handlichen Körperbau eine überraschende Geschwindigkeit zurück. Nurgle selbst scheint auf diesen Schlachtfeld zuzuschauen, denn normalerweise kann sich eine so große Macht aus dem Warp nicht für allzu lange auf der materiellen Welt halten, doch dieser scheint nicht die geringsten Probleme zu haben. Zum Glück hatte er bis auf den Bikeschwadron keine weitere Unterstützung. Der Rest der Space Marines scheint sich um das 4. zu kümmern. Auch wenn es bis jetzt noch kein Kontakt zu den Verbündeten gekommen ist, scheint die Tatsache, dass
      ?Achtung!?
      Ein Schwall aus scheußlichem ätzendem Schleim schoss aus dem Rachen des Dämons.
      Er legte mehrere Meter innerhalb eines Sekundenbruchteils zurück und bedeckte einen Zug der Gardisten sowie die Arco-Flagellanten mit dieser gefährlichen Masse.
      Gardisten wälzten sich am Boden, während sich Schichten von Haut und Fleisch von den Knochen schälten, bis nur noch Knochen und Gedärme übrig blieben. Bei den Arco-Flagellanten schaute es nicht viel anders aus, bis auf die Tatsache, dass sie mit einem Seufzen starben. Auch die Arbitratoren mussten Verluste erleiden, da auch die Bikes nicht untätig blieben.
      Jeder Nicolais Gefährtinnen schaute dem Spektakel mit eiserner Mine zu.
      Auch wenn sie sich außerhalb des Schlachtfeldes wie normale Mädchen verhielten, so waren sie im Kampf zuverlässiger als so mancher Gardist. Auch in ihren zarten Jahren, hat sie der ewige Kampf abhärten lassen. Sie wussten auch, dass sich Nicolai mit seinem eisernen Willen, der selbst Adamantium zerbrechen konnte, immer durchzusetzen verstand. Er war es der sie Anführte und sie sind es, die ihn nicht enttäuschen dürfen.
      ?An alle Einheiten! Sofort zurückfallen lassen. Wenn er uns erwischt, sind wir geliefert.?
      Selbst aus dieser Entfernung konnte er Pater Joachims Unwollen sehen.
      Nicolai wusste, wenn der Prediger jetzt nicht auf ihn hörte, würde er sich und die Arbitratoren in den Untergang schicken. Sekunden lange verging nichts, als sich beide Fanatiker über die die Entfernung anstarrten. Schließlich nickte Joachim und gab den Befehl sich zurückzuziehen.
      Gerade als sich die Armee noch etwas Zeit für einen weiteren Feuerhagel erkauft haben, kam Nicolai eine Idee. Seine Gefährtinnen hörten ihn unverständliche Worte Flüstern, die unter Garantie kein Hochgotisch ist.
      Ein kurzes Aufleuchten in den Augen der Arco-Flagellanten entstand, als die Sünder plötzlich ausrasteten. Es war notwendig ihnen sofort ein Ziel zu geben, andernfalls würden sie sich untereinander abschlachten oder noch schlimmer sich auf die Gardisten stürzen.
      Normalerweise konnte Nicolai jederzeit Mental mit ihnen kommunizieren, doch das war nicht nötig.
      Nicolai riss seine rechte Hand hoch zeigte auf die
      ?Dort sind die Verräter! Bittet den Imperator um Vergebung indem ihr das, was ihr einmal wart vernichtet.?
      Mit einem Brüllen, dass nur von einer gepeinigten Seele entstammen konnte stürmten sie auf ihre Opfer.
      ?Los, Feuer! An alle, das gleiche Ziele.?
      Durch den Rückzug war nicht jeder imstande seine Waffe abzufeuern, doch nach diesen Salven, schien der gigantische Dämon deutlich schwächer geworden zu sein. Die Beschuss und besonders die die Exorzist-Raketen rissen üble wunden in das Scheusal, so das Teile von ekelhaft verrottetem Fleisch in alle Richtungen geschleudert werden und an den Mauern Spuren hinterließen.
      ?Das läuft nicht gut.?, bemerkte Nicolai finster.
      ?Wieso??, wollte Anna wissen. ?Er scheint bald seine komplette Verbindung zur diesseitigen Welt verlieren und in den Warp zurückkatapultiert.
      ?Was mich so ärgert ist, dass es nicht schon längst passiert ist. Hoffentlich haben wie in den folgenden Schlachten nicht auch so ein Pech.?
      ?Ich hab das immer so gesehen.?, meinte Sophia, die sich die Brille mit der Handfläche zurechtrückte. ?Es hat immer der Glück, der es auch notwendig hat.?
      ?Das stimmt.? Es war Aurora, die sich grade vom Plasmaservitor abwandte. ?Wir sind in der Überzahl und haben die bessere Taktik. Wir können auch ohne Glück gewinnen.?
      Mittlerweile haben die Arco-flagellanten ihr Ziel erreicht. ?Aber warum die Bikes? Ist der Verpester nicht unsere größte Gefahr??
      ?Natürlich meine liebe Sophia, doch es ist ihre Geschwindigkeit, die sie so gefährlich macht. Die Büßer sind schnell. Schell genug um den Feind zu binden.? Tatsächlich war das plötzliche auftauchen etwas sehr Überraschendes für die Verräter, doch beim ersten Aufeinandertreffen ist reib gar nichts passiert.
      ?Wie ich gesagt habe.? seufzte Nicolai. ?Heut ist nicht unser Tag.?
      Der Verlauf zwischen den Arco-Flagellanten und den Verrätern nahm die Form an, die Nicolai vorausgesehen hatte. Der Dämon nahm einen Kurswechsel und stürmte in die Arco-Flagellanten, die sich gerade in der Nähe befanden.
      ?Die können wir abschreiben.?
      Nicolai nickte. die Chance, dass die Büßer überleben würden, befand sich im Bereich von 20%, was nicht gerade hoch war. Die frage war, ob sie sich noch bewähren werden.
      Zu Nicolais erstaunen schlachteten sie tatsächlich die Bikes ab. Die schwere Servorsüstung bot vor den messerscharfen energiegeladenen Implantaten keinen Schutz. Sie mussten leider ihrerseits vom gewaltigen Seuchendämon schwere Verluste einbüßen.
      Obwohl sich die Arco-Flagellanten sehr gut hielten, waren sie der verkommenen Macht nicht gewachsen.
      ?Sie haben sich gut geschlagen. Ich hoffe sie werden im Jenseits Vergebung finden. Hier war es für sie unmöglich.?
      Die Flagellanten haben nicht nur den Feind dezimiert, sondern auch den Verpester aufgehalten. Mit grimmiger Mine wollte Nicolai gerade den Exorzisten den Befehl zum feuern geben, als der Verpester plötzlich zwei gewaltige Schüsse in der Flanke abbekam und mit einem Grölen sich aufzulösen begann. ?Seht.?, schrie Aurora und zeigte auf die imperiale Chimäre, die aus einer Seitengasse zum Vorschein kam.
      ?Der erste Kontakt mit unseren Verbündeten. Das bedeutet, dass die Schlacht so gut wie gelaufen ist. Exorzisten 1 und 2. Ihr werdet die 4. bei den restlichen Säuberungen unterstützen. Gardistenzug 1 und 2, sowie Arbitratorentrupp! Ihr werdet die Häuser sicherstellen und nach Überlebenden suchen. und die Gebäude evakuieren. Ach, ja es werden unter den Überlebenden Verrätern nur Gefangene gemacht. Niemand wird erschossen, wir brauchen nämlich neue Arco-Flagellanten.?

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      Danke fürs Lob! :)
      Wir bemühen uns. :)


      Edit: Space Wolves spielen diesmal leider keine mit... :)
      "Das ist für die Neuen und "Alten" unter euch! Es ist sowas von egal, ob ihr kämpft oder nicht. Ihr könnt auch draufgehen, wenn euch das lieber ist..."

      Wie es läuft??
      WHFB: 16. der Steiermark, 36. Österreichs (2004), bestes T? Ergebnis 377/1372
      40K: 2. der Steiermark, 9. Österreichs, bestes T? Ergebnis 26/828

      5. Tag


      Die ersten Tage der Invasion waren schnell vorbei. Er kannte das Gefühl von Zeit nicht so gut, jedoch konnte er an der Größe des Baus feststellen, dass es noch nicht soweit war. Viele Organismen waren noch nicht vollständig ausgebildet, um sich an der Eroberung dieser Welt zu beteiligen.

      In den ersten Tagen der Invasion wurde er mit ein paar wenigen weiteren Kreaturen in den Sumpf geschickt. Das Schwarmbewusstsein projizierte den Auftrag der Zurückhaltung in ihre Köpfe. Sie sollten die nährstoffreiche Flora und Fauna des Sumpflandes nützen um weitere Krieger zu erschaffen. Diese Vorgehensweise kam ihm irgendwoher bekannt vor, jedoch hatte er einen Auftrag zu erfüllen.

      Nach der Ankunft wuchsen die Landungssporen, mit denen sie auf den Planeten gekommen waren, mit Hilfe der von den Absorbern absorbierten Biomasse an und bildeten bald einen verzweigten Höhlenkomplex in deren Inneren sich neue Krieger entwickelten. Es ging schnell, doch für Schwarmbewusstsein ging es nur träge voran.

      Er hatte die letzten Tage damit verbracht über das Treiben in dem Bau zu wachen. Immer wenn neue Krieger fertig kreiert waren, gliederte er sie automatisch seinem Willen und somit dem Willen des Schwarmbewusstseins unter. Das ging solange, bis sie entdeckt wurden.

      Jetzt jedoch hat das Schwarmbewusstsein ihm signalisiert, dass die Jagd begonnen hat. Langsam macht er sich auf den Weg aus dem Bau. Aus den fleischigen Wänden der Gänge brechen hier und da immer neue Kreationen hervor und bewegen sich in Richtung Ausgang. Als er aus dem Bau kommt ist das Erste was er riechen kann der Feind: weiche Beute und frische Biomasse.

      Gleich als er aus dem Bau kommt, fängt die Horde aus Rotten von Kreaturen an, sich wie ein einziges Lebewesen in Richtung Feind zu bewegen. Nach einigen Momenten verwandelte sich die konzentrierte Rottenansammlung in eine fein koordinierte Schlachtformation ohne das ein Laut aus den verschiedenen Tyranidenmäuler gekommen ist. Kurz darauf sieht er die ersten Feinde aus dem dichten Sumpfgestrüpp auftauchen. Viele kleine fleischige Kreaturen, jedoch auch einige unbelebte Kreaturen die für sie unbrauchbar sind. Wie ein Wesen stürzte sich die Tyranidenarmee auf die ersten Feinde und hatten diese schon besiegt, als ein gewaltiges Donnern die Luft zerriss. Plötzlich schlug etwas knapp vor ihm ein, die Explosion konnte ihn aber nicht erreichen. Das Knattern von mehreren Maschinenkanonen ertönte und fällte viele der Tyraniden bevor sie darauf reagieren konnte. Jedoch verstummte das Geräusch gleich schnell wie es gekommen war, als die Liktoren begannen ihrer Bestimmung nachzugehen. Die psionische Aktivität von ihm verleitete die Horde aus Tyraniden dazu schneller auf den Feind zuzustürmen. Die Linie der Feinde begann zu wanken als die erste Welle aus Symbionten auf sie stieß und die die den Klauen dieser entkommen konnten, wurden auf der Flucht niedergestreckt. Wieder schlug etwas neben ihm ein und er wandte sich dem Verursache zu. Eine große Kreation aus unbelebter Materie schoss immer wieder auf ihn. Sie haben gelernt, dachte er kurz, bevor er einen kurzen psionischen Impuls aussandte und plötzlich ein riesiger Carnifex auf den Panzer zuhielt. Noch bevor die weichen Teile im Inneren dieser Kreatur reagieren konnten, war das Gebilde nur mehr Staub. Doch nicht, dachte er sich.

      Als sich die Schreie der Feinde gelegt hatten, steht er vor dem Bau und sieht wie die Absorber die neue Biomasse in die Höhlen bringen. Viele Tyraniden sind gefallen, jedoch wird auch deren Biomasse verwendet um neue Krieger zu formen, dachte er. Wenn er Gefühle gehabt hätte, würde er sich jetzt glücklich fühlen. So fühlte er sich nur bereit, dem Schwarmbewusstsein ein weiteres Mal in die Schlacht zu folgen.

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      6. Tag


      Zerbrechende Hoffnung


      Periodischer Bericht des Generalstabs von Neulieboch an das Estiria Oberkommando - 6. Tag
      Dechiffrierung läuft...

      ?Die Feindstärke war mit 3 halben Kompanien Verräter Marines sehr gut geschätzt. Großinquisitor Exolias konnte zusammen mit eingen Einheiten des 4. Neuliebochs einen entscheidenden Schlag gegen Horantor, den Schrecklichen führen.
      Die Chaoskräfte sind offenbar uneins in ihrer Vorgehensweise.
      Erbitten mehr Informationen zu folgenden Chaos Anführern:
      Horantor, der Schreckliche, auch "The fat" genannt;
      Ac'Thorian, der Blutteufel, von den Soldaten auch oft nur die Bestie genannt;
      Sven Svenson (?), der Verfaulte (?);


      Weitere Feindaktivitäten:
      Tau ? nordwestlicher Stadtteil - Intentionen nach wie vor unbekannt. Alle Kommunikationsversuche bisher scheiterten...

      Tyraniden ? südliche Sümpfe, nördliche Dschungel
      Während die Tyraniden nördlich der Stadt empfindliche Verluste erleiden mußten, konnten sie im Südwesten einen gewaltigen Sieg erringen.
      Das 2. Neulieboch hat die Bataillone A und C im Kampf verloren. B erlitt Verluste.

      Wie von ihnen befohlen wird das 1. Neulieboch nicht an den Kampfhandlungen teilnehmen.
      Doch gerade jetzt, könnte das 1. Neulieboch mit seinen Panzerverbänden die entscheidende Wendung bringen.

      Eigene Effektivstärke:
      1. und 4. Neulieboch voll einsatzbereit
      2. Neulieboch nahezu ausgelöscht
      3. Neulieboch bedingt einsatzbereit - Versorgung schreitet voran
      5. Neulieboch nahezu ausgelöscht

      Wir erbitten dringend Verstärkung seitens eines Estirischen Kampfverbandes!

      Bericht Ende

      Brigadier General L.P. Donnersgat, Oberkommandierender Streitkräfte Neulieboch?
      ?Hisst die Flagge!?
      Sark spürte noch den Nachgeschmack der Feier in seinem Mund. Er, Toris und Hauptmann Kefan Winkler hatten etwas mehr getrunken als gut für sie war. Dann hatte sie die schelchte Nachricht erreicht, dass das 2. Neulieboch nur einen Industrieblock von hier fast vollständig von den Tyraniden ausgelöscht worden war.
      Sharon hatte schon in seinem Bett geschlafen, als er dann endlich nach Hause kam. Nur wenige Stunden später hatte er sich dann zusammen mit Toris im C-Bataillon eingefunden.
      Oberst Ban Neudauer, der Bataillonskommandant, war anders als Oberst Chahler. Oder vielleicht kam das Sark auch nur so vor. Er schien nicht gerade darüber erfreut gewesen zu sein, ihn als neuen Leutnant vom General aufs Auge gedrückt zu bekommen.
      Das C Bataillon hatte nie den elitären Ruf des A Bataillons genossen, war aber wahrscheinlich oder ziemlich sicher sogar nicht schwächer oder weniger effizient. Seit dem Beginn des Infernos war das C, wie es gemeinhin abgekürzt wurde, immer nur in Reserve geblieben und hatte kaum einen Kampf gesehen. Die Gründe, warum dennoch eine Planstelle für einen Zugskommandanten frei geworden war, waren ihm nicht erklärt worden. Und wenn er ehrlich war, interessierten sie ihn auch nicht. Er war jetzt endlich dort, wo er sein wollte. Die Hälfte des Weges, so schätzte er, hatte er endlich geschafft.
      Auch wenn es ein ungeschriebenes Gesetz war, dass die Karriereleiter keine Einbahnstraße war ? er konnte seine neuen Leutnantstreifen schneller loswerden, als ihm lieb war ? so war er zuversichtlich, dass die Beförderung zum Oberleutnant und dann zum Hauptmann nur mehr Formalität und eine Frage der Zeit war.
      Das nächste Ziel, das er sich vorgenommen hatte, abgesehen davon zu überleben und aus diesem Krieg unbeschadet herauszukommen, war der sechswöchige Offizierkurs. Diesen würde er absolvieren, wenn das gröbste überstanden war. Das Theoriebuch dazu hatte er schon vor Jahren auswendig gelernt.
      Wahrscheinlich hätte er es auch ohne den Kurs zum Hauptmann schaffen können, aber dann wäre irgendwann mit eventuellen weiteren Beförderungen Schluss gewesen.
      Und danach? Drei Jahre Militärakademie und der Generalstabskurs. Dafür musste er ziemlich sicher sogar nach Novagraz oder Estiria...
      Die Bataillonsflagge wurde am höchsten Fabrikgebäude der Industriezone auf einem eilig errichteten Fahnenmast emporgezogen.






      ?Männer des 4. Neulieboch!
      Ein Regiment wie dieses stimmt mich zuversichtlich. Die Kriegsführung hat sich geändert. Es geht nicht ausschließlich nur mehr um Masse. Es geht auch um Geschwindigkeit.
      Wir brauchen heute sowohl den Hammer als auch den Amboss genau dort, wo er gebraucht wird. Ein imperiales Regiment, das zwar stark ist, aber seine Kraft nicht zum Einsatz bringen kann, wird im Zeitalter der modernen Kriegsführung nicht lange überleben.
      Und die wichtigsten Ideen werden aus der Not heraus geboren.
      Ich wünschte, ich könnte heute vor euch stehen und euch Night Hawks übergeben. Stattdessen muss ich euch mit Fahrzeugen ausrüsten, deren Technologie schon Tausende Jahre alt ist. Aber ihr werdet diese Transporter und Kampffahrzeuge schätzen und lieben lernen. Denn sie sind das Beste, was Neulieboch zu bieten hat.
      Ihr seid die 4. Neulieboch Kavallerie!?

      Gründungsrede des 4. Neulieboch durch Verteidigungsminister K. S. Rentiel, Brigadier General der Novagrazer Streitkräfte a.D.



      Die ganzen Industrieanlagen standen von nun an unter der Kontrolle der Neuliebocher Streitkräfte. Ganze Kompanien wurden abkommandiert die Bunker zu besetzen und die Fabrikarbeiter zu beaufsichtigen. Nicht, dass sich für den normalen Fabrikarbeiter damit etwas geändert hätte... Diese mussten weiterhin ihre Arbeit tun ? mit oder ohne den Schutz durch Truppen.
      Und wie gefährdet sie waren sah man auf der anderen Seite der Produktionsstraße. Mehrere Tau Panzer standen dort in Reih und Glied. Sie entlockten den Männern neidvolle Blicke. Im Gegensatz zum 4. Neulieboch war das eine echte luftlandetaugliche Armee.
      Eine Abordnung der Tau stand dort. Ihre Blicke waren undefinierbar.
      Um ein Haar wäre es mit ihnen zum Kampf gekommen. Zeitgleich waren sie mit ihnen hier eingetroffen. Offenbar hatten auch sie Interesse an den Neuliebocher Fabrikanlagen gehabt.
      Sie hatten eine Flagge aus weißem Tuch geschwenkt ? ein Brauch der selten in der Galaxis anzutreffen war und nur von wenigen Völkern praktiziert wurde. Tyraniden war die weiße Fahne angeblich gänzlich unbekannt...
      Oberst Neudauer hatte den Befehl gegeben, die Waffen zu sichern, aber alle Gebäude zu besetzen und war mit seinen Männern der Tau Abordnung entgegen gegangen. Sark hätte später nicht sagen können, wie er sich in diesen Minuten gefühlt hatte. Das ganze hatte nach einer Falle gestunken.
      ?Mit Ihrer Erlaubnis, Oberst, begleiten wir sie!? hatte Sark ihm angeboten. Wenn es schon zu einer hinterhältigen Schießerei kam, so wollte er sich nicht in den hinteren Linien verkriechen.
      Oberst Neudauer hatte kalt gelächelt. ?Das wird nicht nötig sein, Leutnant Keitner. Wenn es Ihnen aber Freude macht, begleiten Sie mich ? aber vorher stecken Sie die Pistole weg!?
      Toris hatte ihn ratlos angesehen. ?Ich dachte, du wolltest eine Plasmapistole ausfassen gehen...?
      Sark hatte gegrinst. ?Damit ich mich selber damit umbringe ? nein, danke!!?
      Toris hatte nur mehr den Kopf geschüttelt. Die Plasmapistole war doch der Grund für die Beförderung gewesen, oder etwa nicht??
      Breitbeinig stand Oberst Neudauer vor den Tau. ?Alle Kommunikationsversuche unsererseits mit den Tau Kontakt aufzunehmen sind bisher gescheitert! Kommunikationsverweigerung kann leicht zu Missverständnissen führen und Missverständnisse zu Blutvergießen! Was wollt ihr hier??
      Sarks Sinne waren scharf wie nie zuvor. Das Adrenalin strömte durch seine Adern. Er nahm jede noch so kleine Bewegung von den Tau wahr. Und trotzdem erinnerte er sich später noch an jedes Wort, das gesprochen worden war.
      Der Tau machte eine weit ausholende Geste. ?Wir sind hier, um dem höheren Wohl zu dienen, Anführer der Menschlinge. Dieser Planet, von euch Neulieboch genannt, ist seit einer Vielzahl von Jahrhunderten auf unseren Karten verzeichnet. Die Alten, Wesen großer Macht und unerschöpflichen Wissens, haben von hier und anderswo die Galaxis mit ihrer Weisheit erleuchtet ? lange vor den Eldarianern oder den Stählernen, die sich in den Grüften verbergen...?
      Neudauer grinste abfällig. ?Es geht euch um Wissenserweiterung?! Was wollt ihr in unseren Fabriken??
      Der Tau zögerte keine Sekunde, auch wenn er nicht gleich zur Sache kam. Sark fand das verdächtig und entschied diese Xenos von Grund weg abzulehnen. Sie waren Feinde des Imperiums. Warum räumte Oberst Neudauer nicht mit ihnen auf?
      ?Es gibt andere, die nicht Wissen und Macht ehren wollen. Andere, die zu finsteren Göttern beten. Sie tragen dieselben Waffen, doch sie sind verderbt in ihren Gedanken.?
      ?Ihr sprecht von den Chaos Space Marines??
      ?Wir sprechen von den Verfolgern des Schreckens. Sie tragen Schwingen und gleichen Kreaturen schlechter Träume. Sie sind überall in eurer Stadt und ihr seid zu schwach, um ihnen Einhalt zu gebieten.
      Wir werden überall in und um eure Stadt diesen Planeten und sein Wissen schützen ? selbst wenn es heißt, euch bekämpfen zu müssen.?
      ?Dann dienen wir derselben Sache!? schloss Oberst Neudauer mit einem unmerklichen Lächeln auf den Lippen. ?Die Fabriken sind nun sicher! Wir sind hier! Ihr könnt euch zurückziehen!?
      Der Tau war für einen Augenblick zögerlich und sah zu seinen Begleitern. ?Noch nicht! Zuerst erhalten wir das, wofür wir hergekommen sind!?
      ?Und was könnte das sein??
      ?Viele von euch Menschlinge sind in die Sümpfe geflohen. Unsere Kroot jagen sie nicht, obwohl sie könnten. Ein Stamm Menschlinge mit Kleidern wie ihr sie tragt, verstecken sich vor den Verfolgern des Schreckens und kämpfen auch gegen uns. Sie stören das höhere Wohl.?
      ?Ihr meint das 5. Neulieboch? Ihr müsstet beobachtet haben, dass sie schwere Verluste im Kampf gegen die Chaos Space Marines davongetragen haben. Diese Männer sind verzweifelt. Das beantwortet aber noch nicht meine Frage. Was wollt ihr von unseren Fabriken??
      Der Tau nickte.
      ?Verzweifelt, ja! Einige von ihnen kommen zu uns. Sie halten weiße Fahnen in den Händen und hoffen auf Gnade. Wir sind in der Lage, ihnen diese zu gewähren. Auch andere kommen zu uns. Viele, die seit Jahren in der Abgeschiedenheit der Sümpfe leben. Wir schützen diesen Planeten und seinen Bewohner. Aber das hat seinen Preis!?
      Oberst Neudauers Augen wurden schmal. ?Welchen??
      ?Die Möglichkeit ihre Weibchen zu beschützen. Wir verlangen eintausend Gewehre, die ihr Kantrael Lasergewehr nennt. Dazu Laserenergiezellen und Laserenergiezellenladegeräte. Wir wären in der Lage, sie selbst aufzuladen oder alternative bessere Energiezellen zu bauen. Doch das dauert Zeit. Zeit, die wir nicht haben. Und es sind Angehörige eurer Rasse. Ihr müsst für sie sorgen und ihnen Schutz bieten!?
      ?Hmm... ist das alles??
      ?Nicht alles, aber ein Anfang. Wir wissen aus der Vergangenheit, dass Angehörige eures Volkes, wenn sie dem Weg des höheren Wohls folgen wollen, großer Feindseligkeit ausgesetzt sind. Sie werden geächtet von Männern in schwarzer Kleidung, gefoltert und getötet. Männer, die sich Inquisitoren nennen...?
      Oberst Neudauer konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen. ?Was schlagt ihr also vor??
      Der Tau öffnete beide Hände und zeigte seine leeren Handflächen. ?Jene die dem Pfad des höheren Wohls folgen wollen und sich in unseren Dienst stellen, soll keine Strafe treffen, die ihr zu verhängen imstande seid. Sie sollen ohne Schaden ihr weiteres Leben gestalten können.?
      ?Amnestie?!?
      Der Tau antwortete nicht. Er kannte das Wort auf hochgotisch offenbar nicht. Sark kam nicht umhin den Tau wider Willen Bewunderung zu zollen. Er selbst hätte in der Tausprache kein Wort herausgebracht.
      ?Ist das alles?? fragte Oberst Neudauer. Seine Stimme klang schneidend.
      ?Beinahe!? sagte der Tau. ?Wir haben gehört, dass Ausgrabungen in den Ruinen der Alten durchgeführt wurden. Wissen wurde neu entdeckt. Ihr besitzt dieses Wissen und wir möchten, dass ihr es mit uns teilt. Das Streben nach wissen ist es, was uns eint!?
      Oberst Neudauer zog die Augenbrauen hoch. ?Es ist nicht wenig, was ihr verlangt...?
      ?Ihr gewinnt auch viel. Viele schöne Fabrikanlagen, die euch helfen die Verfolger des Schreckens abzuwehren!?
      Sark konnte nicht entscheiden, ob Neudauer diese unverhohlene Drohung bemerkt hatte.
      Dieser lächelte nur unverbindlich. ?Nun... Ich muss das mit meinem vorgesetzten besprechen und dieser wahrscheinlich mit dem Planetengouverneur. Ich kann euch nicht sofort eine Antwort geben. Ihr müsst euch ein wenig gedulden. Wie ihr an meinen Kleidern seht, bin ich nicht der Anführer über alle Menschen auf diesem Planeten...?
      ?Wir gedulden uns... aber nicht zu lange!? unterbrach der Tau ihn. Neudauer nickte und ging langsam über die Produktionsstraße zu den Männern zurück. Inzwischen hatten die Männer des C sämtliche Fabrikgebäude besetzt und waren in Stellung die Tau anzugreifen.
      Sark kam nahe an Oberst Neudauer heran. ?Sie werden doch nicht auf die Forderungen dieses Xenos eingehen, oder Oberst??
      Oberst Neudauer grinste und in seinen Augen blitzte es auf. ?Keitner, man könnte meinen sie wären strohdumm. Aber ich gebe die Hoffung nicht auf. Halten sie jetzt 5 Minuten die Klappe und lernen Sie! Dann werden sie es vielleicht mal bis zum Oberleutnant schaffen ? wenn Sie nicht vorher draufgehen... Funker!?
      ?Ja, Oberst!?
      Sark sah baff zu Toris, der nur ratlos den Kopf schüttelte, und dann wieder zurück zum Oberst, der sich das Sprechgerät des Hochleistungsfunkgeräts geben ließ.
      ?Scharfschützen auf Position??
      Die Vollzugsmeldungen erfolgten und Sark staunte. Er hatte schon mitbekommen, dass Oberst Neudauer auf Zeit gespielt hatte. Wenn es zum Gefecht kam, dann würden sie guten Karten haben. Aber jetzt war er doch überrascht.
      ?Ziel im Visier! Haben wir Feuerbefehl???
      Neudauer zwinkerte Sark zu. ?Haltet vorerst das Feuer, Jungs!? Zum Funker gerichtet ordnete er an: ?Geben Sie mir den General!?
      Die Forderungen des Taus waren mit einigen wenigen Sätzen erklärt. ?Ich fühle mich nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass wir Deserteure mit Gewehren unterstützen sollen. Irgendwann richten sie die gegen uns. Wenn sich unter der Truppe das Gerücht breit macht, dass auf Fahnenflucht Amnestie steht, haben wir hier bald ein Chaos, das sich gewaschen hat. Und dann diese Sache mit den Ruinen. Die Techarchäologen verraten ja nicht mal uns, was sie gefunden haben. Den Tau werden sie es erst recht nicht verraten...?
      General Hoffmann lachte. ?Ban, was soll?s? Wenn die Tau für uns die Drecksarbeit erledigen wollen, sollen sie! So wie es aussieht wird dieser Krieg lange und schmutzig werden. Ich kann veranlassen, dass sie ein paar Gewehre kriegen, auch der Rest ist kein Problem. Ein paar Dinge haben uns die Techarchäologen verraten. Aber nur das uninteressante Material. Baupläne für Toaster und solarbetriebene Lampen. Das geben wir ihnen mal, dann sind sie beschäftigt. Was wir im Moment nicht haben ist Zeit und volleinsatzbereite Regimenter. Das 5. und jetzt auch das 2. sind am Zusammenbrechen. Auf keinen Fall will ich jetzt das C Bataillon verlieren. Geben Sie denen, was sie wollen! Aber verlangen Sie Gegenleistungen dafür!
      Wissen Sie, Ban ? das Imperium ist nicht gerade berühmt dafür, seine Versprechen zu halten. Wenn die Chaoten besiegt sind, wird das Imperium ohne Gnade mit den Tau und den Dschungelheinis, die glauben nun den leuchtenden Pfad beschritten zu haben, aufräumen. Das ist so sicher wie dass der Imperator am goldenen Thron sitzt...?
      Oberst Neudauer nickte. ?Ja, General.? Er beendete die Verbindung und sah Sark mit erwartungsvollem Blick an. ?Nun Keitner, gehen wir noch mal mit den Tau verhandeln...?
      Die Xenos hatten geduldig gewartet. Eines musste man ihnen lassen ? sie waren sehr diszipliniert. Nicht wie imperiale Soldaten, die sich, kaum waren sie unbeobachtet, völlig daneben benahmen.
      ?Ich überbringe Grüße von meinem Vorgesetzten, General Hoffmann. Das mit den Gewehren geht in Ordnung. Eine kleine Anzahl können wir sofort übergeben. Den Rest erst später. Vorher wollen wir sehen, ob ihr die Waffen, die wir euch liefern nicht auch gegen uns richtet!?
      Der Tau machte eine verneinende Geste. ?Nein! Wir kämpfen sicher nicht gegen euch!?
      Neudauer grinste diabolisch. ?So sicher wie ihr die Abteilung Marines zusammengeschossen habt?!?
      In den Augen des Tau war eine Wandlung zu sehen und niemals kamen Sark diese Xenos menschlicher als jetzt vor.
      ?Kommunikationsverweigerung kann leicht zu Missverständnissen führen und Missverständnisse zu Blutvergießen!? zitierte er Oberst Neudauer.
      Neudauer nickte. ?So ist es. Deshalb liefern wir jetzt nur 200 der eintausend Gewehre. Den Rest geben wir euch, wenn wir uns davon überzeugt haben, dass ihr es ehrlich meint.
      Was die Amnestie betrifft: Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind, das ihr im Dschungel aufgreift, muss zu uns zurückgeschickt werden. Wir dulden nicht, dass sie ihr weiteres Leben als Sklaven fristen!?
      ?Sklaven???? Der Tau klang erschüttert ? selbst wenn man das nicht so genau sagen konnte. ?Wir befreien sie... ich habe mit eigenen Augen gesehen, was ihr mit jenen macht, die nicht eurem Idealbild entsprechen. Die es wagen andere Gedanken zu haben als jene, die ihr ihnen vorsetzt.?
      Neudauer sah zu Boden um dann wieder dem Tau in die Augen zu blicken. ?Hören Sie ? ich sage das so ehrlich wie ich kann. Das Imperium wird darüber nicht verhandeln. Es ist das Beste für die Männer, wenn sie zurückkehren. Wenn sie bleiben ? sorgen Sie dafür, dass selbst das Imperium sie nicht findet!?
      Der Tau schien zu verstehen, doch er sagte nichts. ?Eine Sache, die noch zu klären ist... was ist mit dem uralten Wissen??
      Neudauer nickte. ?Wir stellen es euch zur Verfügung. Vieles konnten wir nicht entschlüsseln. Aber wir werden euch schicken, was wir können.
      Als Gegenleistung verlangen wir, dass ihr eure Waffen nur mehr gegen die Chaosanbeter richtet. Dieser Vertragspunkt ist nicht verhandelbar!?
      Der Tau schien seine Worte genau abzuwägen. ?Nicht immer sind sie als solche zu erkennen!?
      ?Sollten die Streitkräfte Neuliebochs oder die ihrer anhängigen Organisationen durch euch Verluste erfahren ? so sind alle Vertragspunkte ungültig!?
      Der Tau schien zu grinsen und verblüffte Neudauer dann. ?Ob Engel oder Dämonen ? das ist oft nur eine Frage des Standpunktes...?
      Neudauers Augen verengten sich. ?So ist es! Was führt euch eigentlich nach Neulieboch? Was sind eure Intentionen?? Und kaum, als er diese Fragen gestellt hatte, wusste er dass er die Chance auf diese Fragen eine Antwort zu bekommen verspielt hatte.
      ?Wie könnt ihr Menschlinge nur glauben, unsere Intentionen jemals zu begreifen??
      Damit drehte sich der hochrangige Tau um und ging zu seinen Truppen davon.
      Zweihundert Gewehre wurden ihnen samt Laserenergiezellen und Ladestationen ausgehändigt.
      Sark schüttelte den Kopf. ?Also so läuft das, ja? Wir lassen sie ziehen und verlieren dabei 200 Gewehre?!?
      Oberst Neudauer warf ihm einen undefinierbaren Blick zu. ?Ich hätte heute auch eintausend Männer samt Gewehren verlieren können... Keitner, der einzige Grund warum ich Sie nicht zur Hölle jage ist der, dass Sie einem ehrlichen Kampf nicht aus dem Weg gehen. Aber wenn Sie sich einmal drücken, dann werde ich persönlich dafür sorgen, dass sie mir aus der Hölle eine Ansichtskarte schreiben!?
      Sark blieb stehen und schluckte.
      Toris grinste verhalten. ?Irgendwann wirst du es übertreiben, Sarge!? murmelte er.
      - Day 6 Hunting in the Dark part I -

      Es waren nur bereits einige Stunden vergangen, seit dem Angriff und der Großteil der imperialen Verbände rückte ab. Horantor und Snakallos schlichen weiter durch die Häuserblöcke. Die Nacht war nun angebrochen, und die wenigen verbliebenen, funktionstüchtigen Strassenlaternen warfen die Häuser und Strassen in ein schauriges Licht. Aber es ermöglichte ihnen ihre Widersacher früh genug zu erkennen. So auch zum Beispiel diese einsame Gestalt, die an einem Häuserblock lehnte und den Fehler beging, sich eine anzuheizen. Horantor gab Snakallos ein Zeichen, worauf dieser an der Wand in Deckung ging. Horantor zückte sein verseuchtes Messer und schlich sich an die dunkle Gestalt heran. Blitzschnell packte er den armen Soldaten an der Schulter und stach mit der anderen Hand in den Hals des Opfers. Ein kurzer Schnitt durch die Kehle, und ausser einem kurzen Ächzers kam nichts mehr von dem Soldaten. Horantor schlief die Leiche in die Dunkelheit der Gasse und nahm seinen Verwundeten Bruder wieder an die Schulter.

      Nach etwa einer Stunde kamen sie an ihrem alten Quartier an. Einstweilen waren Sie hier wohl sicher, dennoch konnte er alsbald für Snakallos ein geeignetes Versteck finden, falls noch weitere Truppen auftauchen sollten. Horantor selbst weigerte sich aufzugeben. Es tauchten auch plötzlich einer seiner Biker auf, der auch noch einen weiteren Bruder aufgeladen hatten. Sie waren nicht viele, aber sie waren Marines und wieder kampftauglich, und der Chaoslord schwor sich, die örtlichen Streitkräfte weiter zu attackieren, den jeder Schaden den er so anrichten konnte, würde sein angeschlagenes Image etwas aufpolieren.

      Sein Plan für den nächsten Tage, war zum Schlachtfeld zurückzukehren.
      -- Kingdom Death: Monster --

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      Tag.6

      Mühsam rannte Ac'Thorians Armee durch den weiche Boden wobei sie bei jedem Schritt fast bis zu den Knien eins einsunken.
      Ac'Thorian befahl, dass sie schon sehr früh in den Sumpf aufbrechen und so liefen sie schon ungefähr 4 STunden durch dieses nur schwierig zu überwindbares Gebiet.
      Ac'Thorian rannte an der Spitze seiner Armee, doch plötzlich blieb er stehen und befahl seiner Armee: ,,Ich spüre Imperialen Abschaum in der Nähe. Findet sie und tötet sie ohne Ausnahme!". Kurz darauf rannten verschiedene Trupps durch den Sumpf. Ac'Thorian rannte alleine richtung westen als er plötzlich Stimmen hörrte. Als er näher kam sah er, dass eine Gruppe aus ungefähr 30 Imperialen Soldaten die sich anscheinend in dem Sumpf versteckten.
      Ac'Thorian nahm sein Funkgerät und sagte:,,Ich habe schwächliche Imperialle gefunden. Die Position hab iihc euch schon gesendet. Infantrie und Predator sofort zu mir kommen. Geißel schick ihnen einen Willkommensgruß und dan kom auch her."
      Kurze Zeit später schlug der Schuss der Geißel ein und tötete 15 Soldaten. Danach sprang Ac'Thorian aus dem Hinterhalt und riss gleich 2 weitere in den Tod indem er ihnen den Kopf zerschlug. Als einige zu fliehen probierten kamen auch endlich die restlichen einheien an und erschlugen alle. Als sich der Staub schließlich legte waren alle Imperialen tot und der Platz war rot von dem vergossenen Blut.
      Mit Stolz befahl Ac'Thorian:,, Schlagt hier ein Lager auf. Hier ist der perfekte Lage und unsere Mahlzeit ist auch schon serviert. Labt euch an den nutzlosen Leichen! Wir werden erst Morgen wieder weiter marschieren." Damit machte er sich über den Imperialen her der vor ihm lag.

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      6. Tag ? Die Kuppel


      Techarchäologe Mark Van Lutner hatte in der letzten Nacht nicht sehr gut geschlafen. Es lag nicht daran dass sie auf den nackten Boden schlafen mussten, das Gras war überraschend weich, sondern eher an ihrer Umgebung. Als am Vortag die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist, hatte sie absolute Finsternis umhüllt. Kein Licht war mehr zu sehen, am Himmel hatten weder ein Mond noch Sterne gestanden. Das hat sie vermuten lassen dass sie nicht auf einen anderen Planeten gelandet sind, sondern sich in einer Art abgeschlossenen, künstlich erschaffenen Welt befanden. Zu der absoluten Finsternis ist noch diese Stille dazugekommen, die sie auch schon am Tag vernommen hatten. Ihre Umgebung war vollkommen Still, kein Vogelgezwitscher mehr, keine anderen Tierlaute, einfach gar nichts. Selbst das Gras schluckte jeden laut ihrer Schritte. Das Gezwitscher, dass sie am Anfang beim Tor vernommen hatten, hatte sie bald verlassen und die Stille hatte sie empfangen.
      Zusätzlich ist er in seinen Träumen von Dämonen, und anderen unheimlichen Wesen heimgesucht worden, und so wie es schien war er nicht der einzige der schlecht geträumt hatte. Auch an diesen neuen Morgen hatte sich nichts verändert. Die Sonne stand noch tief am Himmel und es war absolut still um ihn herum. Mark setzte sich auf und sah zu seinen zwei Kollegen hinüber die auf dem Boden lagen und noch schliefen.
      ?Ah, du bist aufgewacht Mark. Wie war die Nacht ? Was ich so von euch vernommen habe hattet ihr nicht gut geschlafen.? Hörte er Leonardo sagen. Er drehte seinem Kopf und sah dass der Techmarine angelehnt an einem saß und ihn musterte. Er hatte seinen Helm abgenommen und zum ersten Mal sah er sein Gesicht. Sein Kopf wahr kahl und verschiedene Runen waren darauf eintätowiert. Mark konnte es nicht mit Sicherheit sagen, aber er schätze dass die Wörter und Sätze die er auf den Schädel des Marine entdecken konnte, in Tech verfasst waren, der Sprache des Adeptus Mechanicus.
      Sein linkes Auge war ein bionisches Implantat mit einer roten Linse und Mark bemerkte, dass sein rechtes, natürliches Auge auch rot war. Auf seiner linken Wange befand sich eine große Brandnarbe und das ganze Gesicht war total bleich, fast weiß und von Falten zerfurcht.
      Als Mark gerade den Mund aufmachen wollte sagte der Techmarine:? Ich habe schon meine Gründe warum ich meinen Helm abgenommen habe, was ich normalerweise nie tue wie du weißt. Und bevor du fragst: ja ich bin ein Albino und ja ich bin auch nicht mehr der jüngste.?
      ?Das war eigentlich nicht was ich sie fragen wollte.? Entgegnete ihm dann Mark, ? Ich wollte fragen ob sie das auch spüren. Dieses beunruhigende Gefühl...?
      ?In der Tat, das tue ich.? Antwortete ihm Leonardo,? Ich schätze wir spüren es alle. Hier ist irgend etwas. Irgend etwas böses.?
      ?Glauben sie es treiben sich hier Dämonen aus den Warp herum ? ? Fragte Mark ihn.
      ?Ich weiß es nicht. Es kann sein, aber vielleicht ist es auch etwas völlig anderes. Aber wir sollten jetzt aufbrechen, weck die anderen auf. Ich hoffe dass der Weg uns bald irgend wohin führt.?
      Antwortet ihm Leonardo.

      Am späten Nachmittag endete der Weg tatsächlich, aber nicht so wie sie es erwartet hatten. Die kleine Gruppe kam zum stehen als sie sahen dass der Weg mitten ihn einer weißen, schimmernden Mauer endete die sich so weit erstreckte wie das Auge reichte und in den Himmel zu ragen schien. Als sie näher kamen bemerkten sie, dass von dieser Mauer ein leises Summen ausging.
      ?Was ist das ? Ein Energiefeld ? ist es gefährlich ?? Fragte Victor.
      ?Das lässt sich herausfinden.? Sagte Mark und hob einen Ast vom Boden auf.
      Dann ging er auf das weiße Energiefeld zu und berührte mit der Spitze des Astes das Feld. Nichts geschah.
      ?Es ist wie bei dem Tor.? Sagte er und hielt den Ast tiefer ins Feld. Plötzlich zog etwas an dem Ast und Mark wurde nach vorne gerissen. Er ließ ihn los und sie sahen wie der Ast in dem Feld verschwand.
      ?Beim Imperator was ist hinter dieser Barriere ?? Rief Victor und starrte auf die Stelle an der der Ast verschwunden war.
      ?Leider gibt es nur einen Weg wie wir das herausfinden können: Ich schaue selbst auf die andere Seite.? Hörten sie Sandros mechanische Stimme von hinten.
      Leonardo drehte sich um und fragte ihn:? Bist du sicher dass du das tun willst ? Da kann alles sein. Möglicherweise auch etwas dass sogar dir gefährlich werden kann.?
      ?Da ich hier derjenige bin, der sich noch am besten gegen was auch immer da ist verteidigen kann, liegt es wohl an mir einen Blick auf die andere Seite zu werfen.? Antworte ihm daraufhin Sandro.
      ?Gut wie du willst. Aber sei vorsichtig. Ich will dich hier nicht verlieren. Nicht noch einmal..? ermahnte ihn sein Bruder als der Sandro auf die Barriere zuging. Die Gruppe sah angespannt zu wie der Cybot sich direkt vor der milchig weißen Barriere aufstellte. Dann streckte er vorsichtig seine Cybot-Arme mit den Grabgeräten durch die basrriere und wartete ein paar Minuten ab. Die Zeit kam den Techarchäologen wie eine Ewigkeit vor, und als nichts geschah beugte er sich vor und der Rumpf glitt langsam hindurch. Als er halb in dem Feld war blieb er stehen.
      Und dann sahen sie wie Sandro plötzlich seinen Körper Rückwärts warf und die Barriere wieder verließ. Seine mechanischen Füße konnten diese Bewegung nicht mehr abfangen und der Cybot fiel wie ein gefällter Baum auf den Rückenmark der hinter ihm gestanden hatte machte einen Satz zur Seite und konnte Sandros Rumpf gerade noch ausweichen als dieser mit einen ohrenbetäubenden Krachen auf dem Heckteil landete.
      ?Beim Omnissah, können sie uns nicht vorwarnen ?!? Herrschte ihn mark an als er sich aufrappelte.
      ?Nein konnte ich nicht weil ihr mich durch die Barriere offenbar nicht gehört habt. ? Antworte ihm Sandro.
      ?Bruder ? Bist du beschädigt ?? Fragte ihn Leonardo besorgt.?
      ?Nein nicht wirklich.? Antwortete ihm sein Bruder, als er sich mit Hilfe seiner mechanischen Arme wieder aufrichtete.?
      ?Na dann kannst du uns ja erzählen was auf der anderen Seite ist? Sagte Leonardo.
      ?Ja natürlich. Also wenn ich es nicht besser wüsste, dann schätze ich einmal dass da draußen der Warp ist. Ich sah eine völlig verdrehte Welt. Überall waren schillernde Farben zu sehen und ich sah auch ein paar große Brocken in der Ferne in der Luft schweben. Der Boden hatte sich ständig verändert, wie fließendes Wasser. Es bildeten sich grauenhafte Fratzen die mir etwas in einer fremden Sprache entgegenschrien. Und dann kam es auf mich zu. Plötzlich tauchte wie aus dem nichts eine große Warpreaktur mit ledrigen Schwingen und vor mir auf und schoß auf mich zu. Und ich habe instinktiv versucht zurückzuweichen, deswegen bin ich auch vorher umgefallen. Außerdem: Als ich durch diese Barriere stieß hatte ich dasselbe Gefühl dass man üblicherweise auf einen Raumkreuzer bekommt wenn dieser einen Warpsprung vollführt.? Berichtete ihnen der Cybot
      ?Aber das kann nicht sein. Wollen sie behaupten dieses riesige Feld hier ist ein Warptor ?? Herrschte ihn Sanus Ger an.
      ?Nein ein Warptor ist es nicht, Kollege Sanus.? Sagte daraufhin Leonardo zu ihm. ?Letzte Nacht hatte ich viel Zeit zu überlegen, und ich habe mir so einige Theorien überlegt wie diese künstliche Welt aufgebaut ist. Und auch: wo sie sich befindet. Und nun sehe ich, dass zumindest eine dieser Theorien der Wahrheit entspricht. Ich glaube, diese Welt hier befindet sich im Warp. Sie ist im Prinzip eine riesige, kreisrunde Scheibe über die ein sehr starkes Energiefeld gespannt ist. Das Feld sorgt für konstante Bedingungen im inneren der Kuppel, und verhindert dass etwas von außen, wie etwa Kreaturen des Warp, eindringen können. Ich vermute dass diese künstliche Welt im Warp von den alten selbst erschaffen wurde. Kein uns bekanntes Volk hätte so etwas zustande gebracht. Aber sie ist auch dementsprechend alt und ich schätze dass der Generator, der die Kuppel mit Energie versorgt mit der Zeit immer schwächer wurde und die Kuppel immer weiter schrumpft. Sandro meinte, dass auf der anderen Seite der Boden weiter geht. Das heißt das Ende der Scheibe, auf der wir jetzt stehen ist eigentlich noch viel weiter draußen. Aber dennoch ist dieses weiße Energiefeld das Ende dieser künstlichen Welt, die immer weiter schrumpft.? Erklärte er ihnen.
      ?Es ist sicher ganz schön zu wissen wo wir uns hier befinden. Aber lieber würde ich wissen: Wie beim Omnissah kommen wir hier wieder weg ? Keiner von uns möchte den Rest seines Lebens auf einer Scheibe irgendwo im Warp verbringen.? Fragte in dann Mark.
      ?Da die Kuppel, wie es aussieht, leider undurchdringlich für alles ist, was von außen kommt, wird uns kein Schiff hier abholen können. Ich schlage vor wir suchen das Zentrum auf, wo der Generator dieses Feldes stehen müsste. Ich schätze dort werden sich Maschinengeister befinden die mehr über diese Welt hier wissen. Und ausgerüstet mit diesen Wissen können wir unseren Plan, wie wir von hier weg kommen, entwickeln. Wir haben zwar keine Karte, und es ist unnötig zu erwähnen dass ein Kompaß hier nicht funktioniert. Aber wenn wir im rechten Winkel von der Barriere weggehen, dann kommen wir irgendwann ins Zentrum dieser Welt. Außerdem schlafen sie sicher wieder besser wenn wir uns vom Rand entfernen. Ihre schlechten Träume sind sicher von der Nähe des Warp verursacht worden. Im zentrum sind wir dann so weit davon entfernt wie möglich.? ? Antwortete ihm Leonardo.
      ?Es kommt zwar nichts hinein, aber wir können ja hinaus. Ihr Bruder hat es uns ja bewiesen. So können wir auch das Schiff betreten.? Schlug Sanus vor.
      ?Ist das ihr ernst ? Sie wollen wirklich, nur angezogen mit einer Schutzbekleidung, die möglicherweise in dieser extremen Umgebung versagt, da rausmarschieren ? Mitten in den Warp ? Das ist Selbstmord. Nur innerhalb eines Schiffes kann man relativ sicher die Dimension des Warp betreten, alles andere ist reiner Selbstmord.? Sagte Leonardo zu ihm, bevor er sich umdrehte und losging.
      The Omnissah gives power - The Emperor protects
      Schlachtruf der Darksteel Warriors
      Meine gespielten Systeme und Armeen:
      Warhammer 40.000: Space Marines, Chaos Space Marines, Dämonen, Astra Millitarum, Adeptus Sororitas, Adeptus Mechanicus, Imperial Knights
      Age of Sigmar: Chaos
      Epic Armageddon: Orks
      Battlefleet Gothic: Orks, Adeptus Mechanicus, Space Marines
      Blood Bowl Teams: Orks
      Warmachine/Hordes: Convergence of Cyriss, Mercenaries, Circle of Orboros

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      Tausend Augen hat die Nacht


      Sumpf? wenn es etwas gab, was Sophia mehr anwiderte als Dschungel, dann ist es Sumpf.
      Nicht nur, dass er absolut ekelhaft und dreckig war, nein der Sumpf von Neulieboch war auch noch sehr Gefährlich. Wenn nicht die Gefahr zu versinken bestand, so musste sie sich vor diesen riesigen Käfer in Acht nehmen und sie hasste Käfer.
      Die Gelehrte strich eine Strähne aus ihrem Gesicht und wandte sich den aktuellen Geschehnissen zu. Nicolai stand gerade mit einem Funkgerät vor einer unidentifizierbaren Brühe und sprach gerade mit dem General des 2. Neulieboch und auch wenn man es ihm nicht ansah, war der Inquisitor ziemlich wütend. Ohne eins Wortes des Kommunikationsabbruches, wie es im Krieg üblich war beendete er die Funkübertragung.
      ?Es scheint, als würde unser Verbündeter als Verstärkung nicht mehr eintreffen.?
      ?Das darf doch wohl nicht wahr sein.? Es war Anna die sich neuerdings als erstaunlich gesprächig herausstellte. Es scheint, dass der Kampfeswille, der von Isabel ausgeht ansteckend ist. ?Wie soll man sich so nur auf die imperiale Armee verlassen können??
      ?Was ist denn passiert??, wollte Sophia wissen. ?Geriet sie in einen Hinterhalt, oder bekam sie neue Anweisungen vom Gouverneur??
      ?Keins von beidem.? Nicolai lächelte grimmig. ?Sie blieben im Sumpf stecken.?
      ?Ich frage mich, ob ich jetzt lachen oder weinen sollte. Wir haben wirklich gar kein Glück.?
      In der folgenden Stunde herrschte Stille. Obwohl es nicht nach Plan lief, setzte die Armee trotzdem ihre restliche Aufstellung fort. Dabei machte der Sumpf den Einheiten noch zusätzlich zu schaffen.
      Als Stunde Null begann, kamen die Ausgeburten der Hölle schon- genau pünktlich, wie es Nicolai voraussagte. Ihr Hinterhalt schien zumindest teilweise geglückt zu sein, denn die Tyraniden schienen sie noch nicht entdeckt zu haben.
      Umso leiser der Großinquisitor den Befehl zum Feuern gab, umso lauter ertönte der Melodische Klang der Orgeln, als die Exorzisten ihre Raketen abfeuerten.
      Mit einem lauten Krachen landeten sie in den größten Kreaturen ihres Schwarms und rissen üble Wunden in den Körpern. Nicolai nickte zufrieden. Dieser Abschaum bekam die volle Faust der Inquisition ins Gesicht gedrückt. Gleich darauf, begannen die übel zugerichteten Kreaturen- Ein Schwarmtyrant und ein Carnifex sich zurückzuziehen.
      ?Feiglinge.?, keifte Isabel abfällig. Leider brauchten die Exorzisten eine Zeit lange um zu laden, dass heißt diese Monster sind fürs erste sicher.
      Der Schlachtverlauf passte Nicolai nicht. Die Tyraniden benahmen sich viel zu defensiv, als sonst. Obwohl der Inquisitor nicht viel wegen des verdammten Sumpfes erkennen konnte, bekam er von allen Seiten Meldungen zugesandt. Die Tyraniden schienen auf Zeit zu spielen und Zeit ist ein Luxus, den sich Nicolai momentan überhaupt nicht leisten konnte.
      ?Herr, Symbionten haben uns erreicht.? ?Herr, Vergeltung wurde von einem Liktor angegriffen und ist lahmgelegt.?
      Eine schlechte Nachricht nach der anderen. Der Inquisitor musste jetzt handeln. Er schloss die Augen und begab sich auf psionische Wanderung. Er löste seinen Geist von seinem Körper und wanderte zu seinem Ziel. Die Arco-Flagellanten wanderten friedlich durch den Sumpf.
      ?Hört mich an, ihr armen Seelen. Es ist Zeit euch zu beweisen.? Mit seiner Substanzlosen Hand berührte er einen leuchtenden Punkt auf den Implantaten die nur der Inquisitor in seinem jetzigen Zustand sehen konnte. Es gab viele Wege die Bestien zu aktivieren. Diesmal nahm er diesen, da er sich auch umschauen konnte. Eine Einheit der Symbionten hat die Gardisten erreicht. Der Rest wurde abgeschossen. Kurz nachdem die Arco-flagellanten zu Berserkern wurde, gab Nicolai ihr das Ziel. ?Tötet. Tötet im Namen des Imperator.?
      Mit einem nichtmenschlichen Aufschrei stürmten die Arco-flagellanten auf die die Symbionten, die bereits ihre Opfer gemacht haben. Diese Tyraniden waren würdige Gegner und zeigten deutlich an Gegenwehr, doch gegen die heilige Wut der Arco-flagellanten kamen sie nicht an und wurden bis auf die letzte Kreatur zerfetzt.
      Mit einem Nicken versetzte er sich wieder in seinen Leiblichen Körper.
      Ein Schmerz durchfuhr ihn, der sein gesamtes Nervensystem durchzuckte. ?Verdammt, ich hasse das.?
      Wie weggetreten starrte er seine zitternde hand an. Erst als er sich wieder beruhigte wandte er sich seinen Gefährtinnen zu. ?Wie sind die aktuellen Zustände?? Die Frage galt Aurora, die das Funkgerät momentan verwaltete. ?Schlecht. Der Rest der Tyraniden hat keine Anstallten der Bewegung gezeigt. Sie scheinen auf irgendetwas zu warten. Außerdem haben wir noch eine Nachricht vom Gouverneur erhalten. Die Chaosarmee, die wir zurückgedrängt haben, hat sich wieder gesammelt und befindet sich in unserem Rücken.?
      ?Es klingt verrückt, doch kann eine mögliche Verbindung zwischen den Beiden spielen.?
      ?Schwer zu sagen Herr. Eine mögliche Zusammenarbeit klingt wirklich sehr skurril, doch das Timing ist perfekt. Möglich wäre auch, dass die Streitkräfte der Verräter diesen Zeitpunkt abgewartet haben.? ?Die Initiative könnte aber auch von den Xenos gehen.?, gab Isabel zu bedenken. Nicolai zuckte verärgert mit den Schultern. ?Wie dem auch sei, wir ziehen uns zurück. Versucht die Besatzung des Exorzisten zu retten, während der Liktor mit den Arco-Flagellanten beschäftigt ist und leitet alles für einen geordneten Abzug ein.?
      Entsetzte Blicke richteten sich auf ihn, doch bevor wer etwas sagte, kam ihnen der Inquisitor zuvor. ?Wir können uns sicher sein, dass die Ketzer momentan eine schlimmere Gefahr darstellen, da diese anscheinend auf den Raumhafen abgesehen haben. Was die Tyraniden wollen wissen wir nicht, doch den Schachzug der Chaos Space Marines können wir durchkreuzen. Wenn diese Kreaturen weiterhin auf Zeit spielen, haben wir wahrscheinlich keine Möglichkeit mehr das Übel loszuwerden, dass die Verräter über die Stadt bringen wird.?
      Mit Schweigen wir ein disziplinierter Rückzug angeordnet.

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