demokratie als solchens

      demokratie als solchens

      autsch ... ah .. heisses eisen. ha jetzt hab is schon in der hand ... also werfen wir es in die menge:

      in einigen diskussionen wird ja punkto demokratie kräftig aneinandervorbeigeredet ... stichworte wie verbote, vergangenheit, meinung(sfreiheit) und radikale gedanken werden gern irgendwie in zusammenhang gebracht und dann wird wild darüber gefochten.

      der punkt ist: demokratie hat viele gesichter, viele probleme und viele widersprüche.

      ich selbst bin für direkte demokratie auf einer ebene die einen unmittelbaren bezug zur bevölkerung hat, sprich: wo die leute verstehen um was es geht 'bauen wir im dorf eine neue schule, wenn ja: sollen die fussböden aus gold sein' etc
      zusätzlich sollte die politik an der stelle entpersonifiziert werden. es muss um themen gehen, nicht um menschen die diese ideen verkaufen. warum? weil die menschen dazu neigen immer wieder menschen und nicht themen zu wählen.

      je weiter es nach oben geht desto geringer sollte der einfluss des einzelnen bürgers werden, dinge wie bildung sind faktoren die extreme verzögerungen haben ... baut eine regierung ein geniales bildungssystem auf verliert sie die wahl weil sie das budget überzieht oder strukturen radikalst ändert ... 10 jahre später ernten andre die früchte und sagen 'he, schaut was wir geschafft haben, und wir haben kein geld ausgegeben und alles ist wie zu dem zeitpunkt als wir das steuer übernommen haben!'.

      auf der andren seite sollte man sich überlegen was es bedeutet wenn jeder wählen darf ... wenn die stimme eines menschen mit verstand genauso viel wiegt wie die eines dummkopfes (und wie wir wissen gibt es von zweiteren ja doch eine menge ...) landet man irgendwann bei einer diktatur der dummheit (wir erinnern uns an demokratisch gewählte diktatoren?).

      um dinge in die luft zu sprengen braucht man eine prüfung, fürs autofahren auch ... fürs wählen nicht ... warum wäre sowas undemokratisch? ich glaube dasz so ein 'wählerführerschein' die demokratie verbessern würde .... wohlgemerkt bei einer rate von 98% die ihn bekommen (wenn sie sich der prüfung stellen .. also wie beim führerschein eben ...).

      um das eben klar zu sagen: es geht nicht darum dasz eine kluge gruppe über eine dumme herrscht (also nietzsches geistesadelidee) ... es geht darum ein bewusstsein für die demokratie zu schärfen und diesem recht einen hauch von luxus zu verleihen ... den leuten vor augen zu führen dasz man so ein recht auch verlieren kann ... womöglich schwächt sowas ideen von starken männern die das volk ins paradies führen ... und schwächt gleichzeitig die idee dasz alle menschen gleich sind und jeder das gleiche recht haben muss, die gleichen pflichten und die gleiche unterwäsche :rolleyes:

      zusätzlich bin ich der meinung dasz jeder ein recht auf seine meinung hat. wenn jemand sagt 'i will an könig haben weil i weiss ja netmal wie ich mit meinem leben klarkommen soll ... hörts ma mit politik auf!!' sollte man das akzeptieren und denjenigen nicht für seine schwäche verurteilen oder anfeinden
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      RE: demokratie als solchens

      Original von nyxx
      ich selbst bin für direkte demokratie auf einer ebene die einen unmittelbaren bezug zur bevölkerung hat, sprich: wo die leute verstehen um was es geht 'bauen wir im dorf eine neue schule, wenn ja: sollen die fussböden aus gold sein' etc


      Wo verstehen "die Leute" denn, worum es geht?

      Und viel interessanter:
      Wo verstehen "die Leute" denn nicht, worum es geht?

      Versteht ein Universitätsprofessor, worum es beim Bildungswesen geht? Wieviel versteht ein Fernfahrer davon?
      Wieviel versteht ein Universitätsprofessor von Verkehrspolitik? Und wieviel ein Fernfahrer?


      Ferner:
      Wer sind "die Leute" überhaupt?

      Wenn du davon sprichst, dass es eine Ebene gibt, wo "die Leute" verstehen, worum es geht, implizierst du ja - gerade mit deinem Beispiel - auch, dass es viel breitere Bereiche gibt, von denen "die Leute" nichts verstehen, nämlich die Bereiche, die keinen "unmittelbaren Bezug" zu ihnen haben. Hier stellt das von dir geschriebene mich bei der Interpretation vor eine Alternative:
      - entweder es zählt "Demokratie als solche" zu den Dingen, die unmittelbaren Bezug zu "den Leuten" haben, in dem Fall frage ich dich, was dann nicht dazu zählt
      - oder es zählt "Demokratie als solche" nicht zu diesen Dingen, in diesem Fall stellt sich mir die Frage, warum du dir dann anmaßt, davon Ahnung zu haben, indem du so einen Post schreibst. Zählst du dich selbst nicht zu "den Leuten", die einen ach so engen Horizont haben? Gehst du implizit davon aus, dass die Dummköpfe (von denen es "wie wir wissen [...] ja doch eine Menge [gibt]") die anderen sind, und du in deiner erhabenen Weisheit eben nicht zu "den Leuten" zählst?


      Interessant ist, dass ich, obwohl ich schon mit vielen Leuten über solche Themen gesprochen habe, die teilweise durchaus ähnliche Ansichten haben wie du, und ausnahmslos jeder spricht in der dritten Person von "diesen Leuten", die einen zu beschränkten Horizont haben, um politische Themen verstehen zu können - wo sie angeblich doch so zahlreich sein sollen.
      Das schema ist immer dasselbe: immer heißt es, dass "die Menschen dazu neigen, immer wieder Menschen und nicht Themen zu wählen", nie, dass "wir Menschen dazu neigen..." Sind diese Leute selber keine Menschen? oder nur nicht solche Menschen?


      Jemand hat einmal geschrieben: "Le barbare, c'est d'abord l'homme qui croit ? la barbarie." [1] Ich habe noch keine schönere Formulierung gefunden für diese Kritik an dieser Geisteshaltung, sich selbst einmal prinzipiell für die Elite der Menschheit zu halten.

      zusätzlich sollte die politik an der stelle entpersonifiziert werden. es muss um themen gehen, nicht um menschen die diese ideen verkaufen. warum? weil die menschen dazu neigen immer wieder menschen und nicht themen zu wählen.


      Ich glaube zwar, zu wissen, worauf du in dem Absatz hinauswillst - eine Kritik an einer möglichen Entwicklung, deren extremes Beispeil wohl die USA sind, wo die "Demokratie" sich darauf beschränkt, zwei verschiedene Leute wählen zu können, die aber im Grunde doch immer dieselbe policy haben. Bestenfalls anders vermarktet. [2]

      Ansonsten sehe ich nicht ganz, worauf du hinaus willst, weil mit nicht klar ist, wie du verschiedene Begriffe meinst: was ist "die Politik"? was heißt "entpersonifiziert"?


      je weiter es nach oben geht desto geringer sollte der einfluss des einzelnen bürgers werden,


      Immer geringer, bis hin zu einer Spitze, an der idealerweise ein absoluter Monarch steht?
      Wie vereinst du geringer werdenden Einfluss des einzelnen Bürgers mit Demokratie als solcher? Wir alle sind einzelne Bürger, aus einzelnen Bürgern besteht das Volk. "Dem einzelnen Bürger" weniger Einfluss zu gewähren, heißt, dem Volk weniger Einfluss zu gewähren, was ich schwer mit dem Konzept der "Demokratie" in Einklang bringen kann. Vielleicht kannst du mir aber erklären, wie du das gemeint hast?

      dinge wie bildung sind faktoren die extreme verzögerungen haben ... baut eine regierung ein geniales bildungssystem auf verliert sie die wahl weil sie das budget überzieht oder strukturen radikalst ändert ... 10 jahre später ernten andre die früchte und sagen 'he, schaut was wir geschafft haben, und wir haben kein geld ausgegeben und alles ist wie zu dem zeitpunkt als wir das steuer übernommen haben!'.


      Hier verstehe ich den Zusammenhang zum ersten (Halb-)Satz des Absatzes nicht. Was haben solche "extreme Verzögerungen" damit zu tun, dass der Einfluss des einzelnen Bürgers zu verringern sei? Oder meinst du hier "den einzelnen Bürger", so wie in "die Leute" oben? also, dass die Themen, die langfristige Überlegungen erfordern, lieber allein von solchen Menschen behandelt werden sollten, die nicht zu "den Leuten" zählen, die ach so beschränkt sind und unfähig, langfristige Zusammenhänge zu erkennen?


      auf der andren seite sollte man sich überlegen was es bedeutet wenn jeder wählen darf ... wenn die stimme eines menschen mit verstand genauso viel wiegt wie die eines dummkopfes (und wie wir wissen gibt es von zweiteren ja doch eine menge ...) landet man irgendwann bei einer diktatur der dummheit (wir erinnern uns an demokratisch gewählte diktatoren?).


      Dieser Absatz hat mir blankes Entsetzen verursacht. Deine Kernsaussage ist also, dass zu viel Mitbestimmung der dummen Massen zu Diktatoren führt und daher die (wenigen) Menschen mit Verstand (wie z.B. du, richtig?) die (vielen) Dummköpfe (ich nehme an, dass du dich nicht in diese Gruppe zählst, richtig?) überstimmen sollten.
      Kurz:
      Gesellschaft, in der jedes Menschen Stimme gleiches Gewicht hat -> Hitler?
      (wenn auch nicht explizit genannt, ist die Anspielung in Klammern doch eindeutig)


      Etwas anderes, was mit in diesem Absatz nochmal deutlich auffällt, ist deine Gleichsetzung von Mitbestimmung und Wahlrecht. Ab diesem Absatz ersetzt "wählen" den in den anfänglichen Absätzen noch vorkommenden "Einfluss des einzelnen Bürgers" völlig verdrängt, so als wäre die Abgabe eines Stimmzettels an der Wahlurne alles, was ein Bürger in einer Demokratie zu sagen hätte. Das ist ein Konzept von Demokratie, das mir widerstrebt, und das auch mit der gegenwärtigen Realität in Konflikt steht. Es beschränkt die Handlungsmöglichkeiten eines Bürgers künstlich, wo doch meiner Ansicht nach ganz andere Aspekte demokratischer Handlungen viel mehr Gewicht haben.

      um dinge in die luft zu sprengen braucht man eine prüfung, fürs autofahren auch ... fürs wählen nicht ... warum wäre sowas undemokratisch? ich glaube dasz so ein 'wählerführerschein' die demokratie verbessern würde .... wohlgemerkt bei einer rate von 98% die ihn bekommen (wenn sie sich der prüfung stellen .. also wie beim führerschein eben ...).


      Also ich wäre der erste, der sich so einer Prüfung verweigern würde, weil ich sie für ein schreckliches Konzept halte. Auch wenn du sagst, 98% der Leute, die sich ihr stellen, könnten sie bekommen, änderst du nichts daran, dass die Kernaussage bleibt, dass du Menschen davon ausschließen willst, Entscheidungen, die sie betreffen, mitbestimmen zu können, was ich schwer mit meinem Konzept von Demokratie vereinbaren kann.

      Auch wenn du anscheinend den Eindruck erwecken willst, mit 2% sei eh kein nennenswerter Teil der Bevölkerung ausgeschlossen, und eventuell im Vorfeld das Gegenargument von leicht möglichem Missbrauch entkräften willst, muss ich dir sagen, dass das Gegenteil der Fall ist. In der Türkei, deren heutiger Staat noch immer gerne einen gewissen Genozid in den 1910er Jahren leugnet, sind 0.1% der Menschen trotzdem noch Armenier. In Russland, auch nicht bekannt für seine politische Feinfühligkeit in der Region, sind 0.9% der Bevölkerung Tschetschenen.
      Mit 2% der Bevölkerung kann man leicht weite Teile unliebsamer Stimmen ausschalten. Und damit habe ich noch gar nicht berücksichtigt, dass mit der Frage, dass das sich der Prüfung stellen bzw. die Möglichkeit und der Aufwand dazu noch viel mehr Menschen ausschließen kann.

      um das eben klar zu sagen: es geht nicht darum dasz eine kluge gruppe über eine dumme herrscht (also nietzsches geistesadelidee) ...

      (du erweckst aber im ganzen restlichen Post sehr stark den Eindruck, dass deine Ideen diesem grundlegenden Konzept nicht so fern liegen, wie du hier behauptest)
      es geht darum ein bewusstsein für die demokratie zu schärfen und diesem recht einen hauch von luxus zu verleihen ... den leuten vor augen zu führen dasz man so ein recht auch verlieren kann ...
      [meine Hervorhebung]


      Welchem Recht? Dem Recht, seine Umgebung mitbestimmen zu können? was genau ist daran Luxus? Oder setzt du hier wieder 'Demokratie' mit 'Wahlrecht' gleich, und meinst, dass das Wahlrecht ein gewisser Luxus sein sollte?
      Wie dem auch sei, ich kann spätestens hier nicht mehr erkennen, welchen Zusammenhang du zwischen den von dir geäußerten Ideen und der "Demokratie als solche" siehst. Demokratie heißt Herrschaft des Volkes, da kann in meinen Augen die Möglichkeit der Mitgestaltung seines Umfelds kein Luxus sein, sondern muss eine Selbstverständlichkeit sein.

      womöglich schwächt sowas ideen von starken männern die das volk ins paradies führen ... und schwächt gleichzeitig die idee dasz alle menschen gleich sind und jeder das gleiche recht haben muss, die gleichen pflichten und die gleiche unterwäsche :rolleyes:


      Also geht es dir nicht darum, die Demokratie "als solche" zu verbessern, sondern vielmehr ein System vorzustellen, in dem deine Vorstellungen verbreitet werden würden, auch wenn "die Leute" eigentlich andere Vorstellungen hätten? Du hältst es für gut, die Idee zu schwächen, alle Menschen müssen [Konjunktiv] gleiche Rechte haben, hältst die Idee also für verbreiteter, als sie sein sollte, hältst es aber für besser, wenn es nicht so wäre? Ist es das, worauf du hinaus willst? Jedenfalls hat das (um dein Totschlägerargument von oben gegen dich zurückzudrehen) mehr mit diktatorischer Gleichschaltung gemäß den ideellen Vorstellungen einiger weniger zu tun als mit demokratischer Selbstbestimmung.

      Auch deine rein polemische Gleichsetzung der Idee gleicher Rechte aller Menschen mit "gleicher Unterwäsche" unterstreicht diesen Eindeuck, dass es dir nicht darum geht, dass wir Menschen, wir einzelnen Bürger gleichermaßen unser Umfeld gestalten, sondern dass du politische Ideen, die dir nicht zusagen, durch den Versuch, sie ins Lächerliche zu ziehen, diskreditieren willst. Auch hier lasse ich die Leute selbst überlegen, was sie für "demokratie als solche" halten und wo sie eher diktatorische Tendenzen ausmachen.

      zusätzlich bin ich der meinung dasz jeder ein recht auf seine meinung hat. wenn jemand sagt 'i will an könig haben weil i weiss ja netmal wie ich mit meinem leben klarkommen soll ... hörts ma mit politik auf!!' sollte man das akzeptieren und denjenigen nicht für seine schwäche verurteilen oder anfeinden


      Damit widersprichst du fast allem oben gesagten. Die ganze Zeit schreibst du, wie schlecht es doch sein, dass "die Leute" demokratisch einen Diktator an die Macht bringen, dass die Idee "der Leute", dass starke Männer das Volk ins Paradies führen, geschwächt werden müsse, und dann auf einmal sagst du, dass du Leute nicht dafür verachtest, dass sie nach einem Monarchen rufen würden?[3]




      [1] Etwa: "Barbar ist zunächst einmal der Mensch, der an Barbarei glaubt." Wenngleich vom Autor ursprünglich "Barbar" in viel wörtlicherem Sinne gemeint war, ist die damit kritisierte Denkweise - so wie ich sie wie oben geschrieben interpretiere - in jeder anderen Form der selbsterkärten eigenen Überlegenheit doch grundsätzlich dieselbe.
      Autor des Zitats ist übrigens Claude Lévi-Strauss, Race et histoire, 1952.

      [2] Mag sein, dass die Situation in den USA von mir etwas extrem dargelegt wird, aber das soll bitte nicht vom Thema ablenken. Ich wollte nur ein anschauliches Beispiel nennen, um zu sehen, ob ich nyxx in seiner Kernaussage richtig verstanden habe. (Ich hoffe, mit dieser Fußnote ein abdriften ins off-topic über dieses Thema vermeiden zu können.)

      [3] Bevor mich hier jemand missversteht, ich will damit nicht sagen, dass ich diese diktaturen gut finden würde. Ich will damit einzig und allein den logischen Widerspruch innerhalb deines Posts aufzeigen.
      alea iacienda est.
      gut aufgeschlüsselt und analysiert.

      das wir hab ich bewusst vermieden. wo beginnt dieses 'wir'? und vor allem: wie umfassend ist es?
      [ausserdem wars ne bewusste provokation *fg*]
      verzeih wenn ich nicht auf jeden punkt eingeh ... das würde zu einem exp wachsenden dialog werden ;)
      vieles ist bewusst spitz formuliert ;)

      mit den 98% und deiner aussage dasz du dieses system ablehnen würdest und den test verweigern würdest stehst du nicht alleine. tada ... die 2% sind damit locker erreicht ... weil es jede menge menschen geben wird die einen leeren zettel abgeben werden .. aus protest versteht sich.

      ich hab von einem test gesprochen ... du unterstellst mit dem fernfahrer vs prof beispiel sozialrassismus und deutest an dasz ich meinen würde alle profs würden den test schaffen, fernfahrer nicht. genau das gegenteil ist der fall ... ich glaube da durchaus an eine regelmässige verteilung. dasz man dinge nur klar sagen muss damit sie jede bevölkerungsschicht versteht haben von thun und watzlawick, zum teil humorvoll, bewiesen.
      und darum gehts bei der entpersonifizierung ... sobald es egal ist ob man klug klingt beginnt man klare aussagen zu machen.

      der punkt mit 'eine stimme eines dummkopfes zählt wie die eines klugen' führt natürlich zwangsläufig zu der frage ob eine demokratisch gewählte diktatur legitim ist.
      hitler ist ein beispiel ... aber wenn wir uns gemeinsam ein geschichtsbuch hernehmen werden wir noch viel öfter fündig werden.
      ich seh keinen besonderen grund hitler totzuschweigen. er ist eine historische figur ... keine grosse (neben namen wie napoleon oder temüüdschin erscheint er ja wirklich nicht mehr bedeutsam ...) ... aber er hat gezeigt wie man die <masse> mit worten und bier auch in der neuzeit manipulieren kann.

      ich nehm mich nicht aus der normalverteilung heraus ... es gibt themen von denen ich zuwenig ahnung habe ... ich kenn mich zb oberflächlich mit staatsverschuldung aus und ich weiss daher warum sie notwendig ist ... aber ernsthafte kritik kann ich nciht äussern, dazu fehlen mir mindesten 6 jahre VWL studium. auf der andren seite vergeht kein tag an dem ich nicht jemanden über die staatsschuld reden höre ... und teilweise in einer art und weise die einem die haare im genick zu berge stehen lässt.
      das drama ist: man muss schon einen brauchbaren überblick über eine sachlage haben um zu verstehen dasz man lieber die klappe halten solle.
      ergo: ich bin ein teil 'der leute'. und 'die leute' sind im bereich 'demokratische kompetenz' in einer verteilung. zwangsläufig. egal wie man den begriff auch definiert. warum? weil die menschen nicht gleich sind. das beutet nicht dasz sie nicht den gleichen respekt verdienen ...

      das führt zu der völlig legitimen frage warum ich mir dann das recht nehme über demokratie zu philosophieren und eine diskussion zu provozieren. phu ... schwierig. naja ... diverse (zum teil staatlich bezahlte) politische aktivitäten und die arbeit an direktdemokratischen initiativen prägen eben etwas und sensibilisieren für das thema. i finds interessant ... über demokratie sollte man ab und an nachdenken ... auch kritische stimmen hören ... dann weiss man wieder was man an ihr hat und wichtiger: man weiss dasz man sie hat

      dasz ich mit der gleichen unterhose und dem starken mann sowohl die radikale linke kritisiere ist offensichtlich. beide konzepte funktionieren nicht, haben aber ansätze die sie für die masse (mind 30-40% der bevölkerung) attraktiv machen.
      nochmal: attraktiv machen.
      jetzt zu sagen: 'aber das sind menschenfeindliche systeme! die kann doch keiner schön finden' ähnelt der argumentantion der prüden hausfrau die ihren mann verurteilt weil er einer nutte auf der strasse nachschaut.

      offensichtlich ist da was reizvolles das man selber nicht versteht.

      wir erarbeiten hier keine lösungen und wir entwerfen keine neuen systeme. das ist nicht das ziel. das ist keine keimzelle für eine revolution. es geht um aktives nachdenken und es geht um verständnis.

      nietzsche hat gemeint dasz man jene die führen können zum führen verdonnern sollte und jene die es nicht können sollte man mit dieser last nicht quälen. das ist ein philosophisch interessanter ansatz weil er etwas sagt dasz man beobachten kann: es gibt menschen die demokratie als belastung empfinden.
      trotzdem widerspreche ich der idee weil sie unmöglich realisierbar ist.

      defakto werden aber direktdemokratische initiativen nur von einem verschwindend geringen teil der bevölkerung angenommen ... das hat zb die vvvd und die vi-de bewiesen (erstere wurde zur wahl nicht zugelassen zweitere hat resigniert).
      wenn man die leute konditioniert klappts halbwegs ... das zeigen die eidsgenossen

      was bedeutet das? demokratie bedeutet ja und nein sagen zu können, mitbestimmung bedeutet mehr als das .... es bedeutet "ja, weil" sagen zu können ... aber ernsthaft: wer tut das? wie viele leute jammern über 'die da oben' würden aber den job nicht machen wollen?

      es ist wie der bauer der sagt: henne leg ein ei, weil ich kanns selber nicht. die henne legt ein ei und der bauer sagt: no geh des is scho a bissi klein ... geh streng dich g'fälligst an!!

      kritik bedeutet nicht ablehnung ... das zu verstehen ist zentral wenn es um demokratie geht, finde ich.
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      Zunächst noch kurz zwei Zitate, die mich gerade drängen:

      mit den 98% und deiner aussage dasz du dieses system ablehnen würdest und den test verweigern würdest stehst du nicht alleine. tada ... die 2% sind damit locker erreicht ... weil es jede menge menschen geben wird die einen leeren zettel abgeben werden .. aus protest versteht sich.

      Sinn deines Tests ist es also, denjenigen das Mitbestimmungsrecht zu entziehen, die mit deinem System nicht einverstanden sind? Bitte kläre mich auf, ich verstehe noch immer nicht, was das mit Demokratie als solcher zu tun hat, insbesondere den Teil mit der Vermeidung diktatorischer Systeme durch Bevormundung der sogenannten Dummköpfe.

      ich hab von einem test gesprochen ... du unterstellst mit dem fernfahrer vs prof beispiel sozialrassismus und deutest an dasz ich meinen würde alle profs würden den test schaffen, fernfahrer nicht. genau das gegenteil ist der fall ...


      Hier liegt ein grundlegendes Missverständnis vor. Mit meinen obigen rhetorischen Fragen wollte ich nicht im Geringsten das andeuten, was du schreibst. Diese Interpretation, der Universitätsprofessor sei der Stereotyp für den Klugen und der Fernfahrer für den Dummkopf ist möglicherweise auf dein Menschenbild zurückzuführen - ich erinnere daran, dass die Einteilung der Menschen in die Klugen und die Dummköpfe gänzlich dein Konstrukt ist, Kernaussage meines ganzen Posts war es, dieses Konstrukt zu zerstören. So ist auch dieses Beispiel zu sehen.
      Es war so gedacht, aufzuzeigen, dass der Universitätsprofessor wohl durchaus Ahnung vom Bildungwesen hat, da sie ja seine alltägliche Tätigkeit ausfüllt, während er entsprechend wenig vom Verkehrswesen verstehen wird. Dem Fernfahrer wird es wohl umgekehrt gehen.
      Jedenfalls in meiner schönen bunten Idealwelt. In der Realität werden beide in ihrer Arbeit von Leuten behindert, die meinen, in den jeweiligen Gebieten besser bescheid zu wissen, als die Menschen, die tatsächlich täglich damit zu tun haben, und dadurch letzten Endes auch in ihrer Fähigkeit, einen nüchternen Überblick über das jeweilige Gebiet zu bekommen, dadurch gestört, dass sie zunächst einen Überblick über die Regelungen und Bestimmungen, die von diesen Dilettanten über ihr Gebiet verhängt werden, bekommen müssen und dabei den Kern des Gebiets leicht aus den Augen verlieren können.



      Eigentlich wollte ich jetzt noch zum eigentlichen Inhalt des Posts kommen, aufzeigen, warum ich dir nicht glaube, dass die von mir kritisierte Misanthropie deines ersten Posts, die Vorstellung einer (von dir so wahrgenommenen) Masse von Dummköpfen (siehe "wenn die stimme eines menschen mit verstand genauso viel wiegt wie die eines dummkopfes (und wie wir wissen gibt es von zweiteren ja doch eine menge ...) landet man irgendwann bei einer diktatur der dummheit") und die schafe Abgrenzung deiner eigenen Person von den ganzen dummen Leuten nur bewusste Provokation sei, und auch die anderen Aspekte deines neuen Posts weiter zu kommentieren. Ich muss das aber auf morgen verschieben, weil ich nach zwei Absätzen gemerkt habe, dass ich zu müde bin, um das jetzt strukturiert formulieren zu können.
      alea iacienda est.
      nein. das ziel des testes ist es den menschen die demokratie schmackhafter zu machen. sobald man den menschen die demokratie wegnimmt gibt es bestrebungen demokratische systeme einzuflechten. je älter eine demokratie aber wird desto geringer wird dieses interesse und je grösser werden tendenzten zum personenkult ... das gilt für die heutige us wie fürs alte rom.

      direktdemokratische strukturen zu schaffen und die demokratie damit zu stärken (also nciht nur den machthaber zu wählen sondern am entscheidungsfindungsprozess auf regionaler und kommunaler ebene mitzuwirken) und gleichzeitig dem wähler eine qualifikation abzuverlangen greifen hand in hand.
      meinst du wirklich dasz 98% der einwohner europas glühende demokraten sind? meinst du den 2% tut das wirklich weh? vor allem: das wäre ja keine einmalige sache .. so ein test müsste ja alle paar jahre mal durchgeführt werden und wenn man ihn vergeigt dann weil man sich nicht mit der materie auseinandergesetzt hat und wenn jemand offensichtlich keine ahnung hat um was es geht: auf welcher basis steht seine qualifikation mitbestimmen zu dürfen und mit seiner stimme die stimme eines menschen aufzuheben der sich damit auseinandersetzt?

      der begriff des dummkopfes ist eine bewusste provokation.
      was mein ich damit?
      eines schönen tages war ich das erste mal als beisitzer bei einer wahl ... als ein bus einer partei vor dem lokal anhielt und pensionisten ausstiegen. netter service, hab ich mir gedacht ... als die alten herrschaften reingekommen sind hatten sie schon ihre wahlzetteln in der hand und wollten sie sofort in die urne werfen (wie jeder weiss: so einfach geht des dann a wieder net ... und das müssten die leute, wenn ihre erinnerungen noch funken würden, auch wissen).
      die leute wussten teilweise nicht dasz sie im altersheim wohnten (und hatten dennoch keinen sachwalter ... durften also wählen) ... was sie an dem tag gewählt hatten hing damit zusammen welcher bus sie als erstes abgeholt hat.
      schlimm? unglaublich? ich hätts net geglaubt wenn ich net dabei gewesen wär. im ZD in einem altersheim am wahltag das gleiche in dunkellila ....

      diese alten herrschaften waren sicher früher mal durchaus auf zack ... aber durch gewisse umstände ist das heute nicht mehr so. das gleiche gilt für menschen mit unterdurchschnittlichen kompetenzen ... wobei die wichtigste sicher nciht der IQ ist sondern das interesse an der politik (und das kann man einfach testen) oder die fähigkeit interesse zu zeigen.

      natürlich idealisieren wir hier. beide. du unterstellst dasz jedem die demokratie so wichtig ist wie dir oder mir. ich unterstelle einer gruppe von menschen dasz sie uninteressiert ist und schlage vor das interesse der einen durch das ausschliessen der absoluten grenzschicht zu erhöhen. die ausgeschlossene grenzschicht wird sich unterteilen in menschen die es eh nciht interessiert und die die dann pissed sind, sich reinstreberen und beim nächsten test wahrscheindlich spitzenpositionen belegen und plötzlich potente demokraten sind (und wohl lange bleiben)

      zu sagen dasz das grausam ist wäre wie die aussage 'jeder muss das recht haben arzt werden zu dürfen ohne auf der uni gewesen zu sein. prüfungen und selektion zu verlangen ist unmenschlich!'
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      DARK ELDAR: ~ 2100
      CSM ~ 2500

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „nyxx“ ()

      Original von nyxx

      zu sagen dasz das grausam ist wäre wie die aussage 'jeder muss das recht haben arzt werden zu dürfen ohne auf der uni gewesen zu sein. prüfungen und selektion zu verlangen ist unmenschlich!'


      tut mir leid aber diese beispiel ist total aus dem zusammenhang gerissen und hat 0 aussagekraft.
      das ist genauso wie: jeder der wählen geht hat das recht bundeskanzler zu werden...
      klappt nicht, weil nicht jeder wähler die kompetenz hat kanzler zu werden. genausowenig wie jeder schüler die kompetenz hat zur uni zu gehn und medizin zu studieren.
      jedoch sollte jeder mensch das recht haben wählen zu dürfen, genauso wie jeder mensch das recht auf bildung hat. was der einzelne dann aus seinen rechten macht ist jedem selbst überlassen.
      ausserdem denke ich das der von dir vorgeschlagene "demokratie-eignungstest" viel eher zu einer diktatur führen könnte, als die dummheit der leute.
      wer entscheidet den welche kriterien der test beinhalten soll und wer ihn besteht oder nicht...


      diese punkte die du in deinen frühren posts angesprochen hast mögen probleme in der staatsform der demokratie sein, jedoch sind sie auch gleichzeitig ihre grundpfeiler.
      churchill sagte:
      die demokratie ist die schlechteste aller staatsformen, ausgenommen alle anderen.
      klar hat die demokratie auch ihre negativen seiten, jedoch sind die alternativen alles andere als rosig
      ebenfalls von churchill ist:
      demokratie ist die notwendigkeit, sich gelegentlich den ansichten anderer Leute zu beugen.
      also wenn du für eine gerechte und effiziente demokratie bist, akzeptiere ersteinmal ihre grundpfeiler. und versuchen nicht sie durch irgendwelche tests, welche nur den vermeidlich "demokratie geeigenten" teil der bevölkerung bevorzugen, aus den angeln zu heben.
      wenn schon überhaupt ein test dann dafür wer POLITIKER werden darf.

      ich denke das man hirdurch einiges verbessern könnte wobei natürlich die frage ist wer setzt die auswahlkriterien.

      jm2c
      Xun
      Ordnung des verstandenen Chaos, Chaos der unverstandenen Ordnung.

      8000P+ SM Lightning Wariors, 2500+ IMP Kalis7 PVS

      X-Wing, Recon RPG
      Uncharted Seas [ID], Dystopian Wars [PE]
      BFG, Necromunda, Crimson Skies, EVE CCG, SW-Armada

      Erzfeind von Uhr und Zeitplänen
      Member WOW

      Meine Truppen

      Suche/Biete
      Original von Fury
      [...]
      das ist genauso wie: jeder der wählen geht hat das recht bundeskanzler zu werden...
      klappt nicht, weil nicht jeder wähler die kompetenz hat kanzler zu werden. genausowenig wie jeder schüler die kompetenz hat zur uni zu gehn und medizin zu studieren.
      jedoch sollte jeder mensch das recht haben wählen zu dürfen, genauso wie jeder mensch das recht auf bildung hat. was der einzelne dann aus seinen rechten macht ist jedem selbst überlassen.
      [...]

      also ich bin schon der meinung dasz jeder (im moment) das recht hat bundeskanzler zu werden und die möglichkeit hat theoretisch auch jeder.
      jeder kann sich in eine partei einschreiben, sich wählen lassen (des geht schneller als man glaubt) und nach oben dienen. nicht jeder wird erfolg haben ... aber das recht es zu probieren haben im moment alle.

      also: warum hat nicht jeder die kompetenz kanzler zu werden aber jeder (auch die die nicht wissen was der job des kanzlers ist) hat die kompetenz zu enscheiden wer ein besserer kanzler wäre? versteh ich nicht. wirklich nicht.

      die angeschnittenen 'eckpfeiler' sind konventionen die menschen festgelegt haben.
      wir werfen schon wieder heiter demokratische systeme mit republikanischen und mit direktdemokratischen in einen topf.

      leben wir in einer demokratie? jap. in einer demokratie light. ist das das optimum oder gibt es optimierungspotential? ich glaube: ja. warum? weil es immer optimierungspotential gibt, auch wenn das konservative nicht so gern hören ...

      "alle paar jahre ein kreuz auf einen wahlzettel machen, das ist eine demokratie für analphabeten." hat robert jungk gesagt. ich stimme ihm zu. ich kritisiere nicht das fundament der demokratie ... wohl aber die eckpfeiler die ich als kontraproduktiv empfinde.

      ein szenario wie so ein test schleichend zur diktatur wird würd ich gern sehen.
      mein ersten gegenbeispiel wären frankreich 1799, österreich 1933, deutschland 1934 ...

      das problem mit der politik ist dasz man um fähige personen zu bekommen ordentliche gehälter zahlen müsste. wenn du die top 5 manager eines landes als minister haben willst musst du geld in die hand nehmen ... in der wirtschaft verdeinen die 10 mal so viel wie als kanzler ... warum sollten sie den job machen?!
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „nyxx“ ()

      Hmpf... leider wieder keine Zeit für ein Posting in der Ausführlichkeit, die ich gerne hätte, drum wieder nur ein paar kurze Kommentare. Hoffentlich komme ich am Abend zu einer ausführlicheren Antwort.

      ein szenario wie so ein test schleichend zur diktatur wird würd ich gern sehen.
      mein ersten gegenbeispiel wären frankreich 1799, österreich 1933, deutschland 1934 ...

      Darf ich erinnern, dass die ersten zarten Versuche einer Demokratisierung in Frankreich 1789, in Österreich 1918 und in Deutschland 1919 waren? Verwechsle nicht Kinderkrankheiten mit Normalzustand.



      Aber der wesentliche Punkt, den ich ansprechen wollte, ist, dass ich glaube, der Hauptgrund, warum wir aneinander vorbeireden, der zu sein scheint, dass wir uns über die wesentlichen Begriffsdefinitionen nicht einig sind. Was ist Demokratie? Was ist Politik?

      Für mich hat Demokratie nichts mit Staatsformen zu tun, ("wir werfen schon wieder heiter demokratische systeme mit republikanischen und mit direktdemokratischen in einen topf.", "die demokratie ist die schlechteste aller staatsformen" -> für mich gibt es so etwas wie ein "Demokratisches System" im Sinne einer spezifischen Staatsform nicht) Demokratie ist für mich das abstrakte Konzept der Selbstbestimmung der Menschen über ihr Umfeld. Über das Wesen des Zusammenlebens. Dieses Wesen des Zusammenlebens bzw. die Ausgestaltung desselben ist für mich Politik. Auch das hat nichts mit einem Staat zu tun. Ja, ein Staat gestaltet auch die Politik, aber "die Politik" ist sicher nicht gleichzusetzen mit den Leuten, die sich als "der Staat" verstehen (also Abgeordnete, Regierungsmitglieder etc.)

      Vielleicht hilft es, wenn jeder den anderen klarmacht, wovon er eigentlich redet, wenn er diese Begriffe verwendet, um den anderen zu ermöglichen, besser zu verstehen, was man meint.


      So, jetzt muss ich aber wirklich weg
      alea iacienda est.
      Hmm, Nyxx' Argumente erinnern mich irgendwie an Starship Troopers (das Buch, nicht den faschistoiden Film!), wo nur derjenige wählen und in die Politik gehen darf der den Militärdienst abgeleistet hat. Dadurch werden theoretisch die meisten potentiellen Gewalttäter ausgesiebt aus der Gesellschaft (wenn du ne Waffe willst, mußt du gedient haben ...), und da alle Politiker und Wähler immer noch als Soldaten in Reserve gelten müssten sie im Kriegsfalle auch mitkämpfen, was die Bereitschaft zur friedlichen Zusammenarbeit drastisch erhöht. Das im Buch beschriebene Pilitk- und Sozialsystem hat ... gewisse Reize, aber ob es auch funktionieren würde wäre fraglich.

      @topic: Ein sogenannter Wähler-Schein, den man sagen wir alle 5 Jahre (da die Legislaturperiode ja auch auf 5 Jahre verlängert wurde, aber das wissen doch alle, oder?) ablegen müsste um wählen zu dürfen würde zwar zu heftigen Protesten führen, andererseits würden sich all diejenigen die gerne wählen möchten mehr mit den demokratischem System in dem sie leben beschäftigen (das würde vllt. der oft vorgeworfenen Bierzelt-Mentalität entgegenwirken).
      Noch dazu wären dann solche Sachen wie das beschriebene Senioren-Abholen nicht mehr gegeben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Segara“ ()

      ja ansich ist die idee von so nem wähler-schein nicht schlecht.
      nur.
      wer sucht die fragen zur prüfung aus? war jemals etwas das menschen gemacht haben objektiv oder fair?
      und genauso würde dann dieser test ausfallen ,...
      ich denke mal das istd as hauptprob an dieser idee,....

      das die meisten keine ahnung haben warum sie ne partei wählen ist leider so ( und ich zählte mich auch schon dazu)

      wenn man sich wirklich mit der politik in diesem land auseinandersetzt wird man nur depresiv ^^ ich glaub das ist das prob an sich, es ist alles nur ne breiige masse ^^

      irgendwie hat keiner mehr gute ideen und alle schaun nur das sie populistischer als die andern sind,...

      ich finde es gehören mal gesätze her so wie,.. das man in der wahl werbung nicht lügen darf ,... das wäre mal sehr ernüchternd wie wenig die dann meinen verändern zu können ^^
      1850 punkte bemahlte spacewolves

      :DWoW/Keepers of dice!Member :D

      Auf Tag folgt Nacht und auf Leben der Tod.
      Denn so steht es geschrieben.

      Ich Frage mich ob eine Erinnerung etwas ist das man besitzt oder das man verloren hat.


      Which Final Fantasy Character Are You?
      Final Fantasy 7
      zur begriffsklärung:
      demokratie ist für mich wenn die mehrheit innerhalb einer gruppe entscheidet. stimmt: hat nichts mit dem staat zu tun .. denn hier entscheidet im moment nur die mehrheit wer die entscheidungen treffen soll.

      das problem mit den fragen seh ich nicht kritisch ... fragen wie 'wann fand der wk 1 statt: vor etwa 100 jahren, vor etwa 200 jahren, vor etwa 1000 jahren' würde schon reichen ... der eine oder andre hier mag behaupten dasz von 1000 befragten (repr ausgewählt versteht sich) 1000 richtig antworten würde ... und hier halt ich jede erdenkliche wette dagegen!
      so in der liga einfach ... oder: was ist höher ... landtag oder stadtrat. trivial halten.

      nochmal: es geht hier nicht echt um selektion sondern um erwachsenenbildung. wer sich nicht mit dem thema auseinandersetzen will hat schlicht und ergreifend kein recht mitzubestimmen. wer sich wenigstens ein bissi damit auseinandersetzt hat das recht schon so gut wie in der taschen.

      das argument der demokratischen kinderkrankheiten muss ich hinterfragen: ab wann gibts in einer demokratie keine kinderkrankheiten ... oder wichtiger: ab wann werden es altersschwächen? meinst du die menschen sind heute, aus demokratischer sicht, in europa wirklich "erwachsen"?
      parl. selbstausschaltungen gibt es nicht mehr wegen div sicherheitsfunktionen im system ... nicht weil die menschen reifer geworden sind ... das system ist nur effizienter.
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      Ohne zuviel Staub aufwirbeln zu wollen, hier ein paar Anmerkungen meinerseits.

      Ich finde es gelinde gesagt bedauerlich, dass im Zeitalter von e-government und telebanking die "direkte" Demokratie noch immer nicht verwirklicht wurde.

      Es gibt so viele Themen, wo die Bürger miteinstscheiden wollen, es aber nicht dürfen, weil die da oben es net wollen.
      (Ob Teurofighter oder Zuwanderung - das sind Themen, die die Bürger bewegen und zu denen sie durchaus eine Meinung haben...)

      Denn stellt euch mal vor, die Parteien könnten dann obsolet werden, weil sie keiner mehr braucht... Wie viele arbeitslose Parteifreunde es dann wohl gibt...

      Ich mache keine Geheimnis draus, dass ich die Parteien für den Sargnagel der Demokratie halte.

      In Zeiten, als Entfernungen noch nahezu unüberwindbar waren und der Inforamtionsaustausch nur sehr schleppend funktionierte, da macht es durchaus Sinn "Vertreter" zu haben, die vor Ort dann nach eigenem Ermessen Entscheidunden treffen. (Dafür aber auch ihren Leuten daheim Rede und Antwort stehen müssen - was ja heute nicht mehr passiert. Bist nämlich net dafür, hast es einfach net verstanden!!)
      Ich glaube, so haben sich die Wahlmänner in den USA entwickelt.

      Aber heute wo man auf Knopfdruck Vertragsabschlüsse machen kann (seis jetzt bei Amazon, ebay oder dem lokalen Pizzaservice) ist das System höchst veraltet.

      Ein anderer Punkt ist, dass Politiker eigentlich Anwälte des Volkes sein sollten und nicht irgendwelchen Lobbies gegenüber verpflichtet.
      Sie vertreten uns in Dingen, die wir a., nicht so gut beherrschen und b., nicht die nötige Zeit dafür haben.

      Ich meine, ich würde ja gerne mit dem Scheich von Saudi Arabien oder Putin außenpolitische Themen erörtern - aber leider muss ich jeden Tag in die Arbeit gehen und Geld verdienen... ;)

      Also das mit der Qualifikation ist sicher ein wichtiger Punkt. Und wenn ich mir das Kasperletheater so anschaue, zweifle ich doch manchmal schon sehr, ob uns wirklich die "besten" da oben vertreten.

      Warum können wir zum Beispiel einen Außenminister oder Kanzler nicht direkt wählen? Bundespräsident dürfen wir wählen, denn das Amt hat ungefähr soviel Sprengkraft wie eine Packung Mozartkugeln.

      Ich höre immer wieder eben von diesen Politikern, dass Volksabstimmungen ein zu "wichtiges" Instrumentarium seien, um sie einzusetzen. So sparsam wie sie in Österreich verwendet werden, könnte man meinen, es handle sich um Nuklearwaffen... ;)

      Wenn ein Politiker sagt "wichtig" , heißt das dann "zu gefährlich für bestehene Machtverhältnisse" um sie dem Bürger zu überantworten??
      Offensichtlich verstehen solche Politiker und ich nicht dasselbe unter "wichtig".

      Ich weiß, ich habe jetzt mehrere Dinge angerissen, wo man sehr viel in die Tiefe gehen kann, wenn man will. Ich wills ja auch nur als Denkanstoß verstanden wissen und nicht als Manifest...
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      Original von Tielner
      [...]

      Ich finde es gelinde gesagt bedauerlich, dass im Zeitalter von e-government und telebanking die "direkte" Demokratie noch immer nicht verwirklicht wurde.
      [..]

      du brauchst eine übergangsphase.
      diese übergangsphase sieht logischerweise so aus dasz du das eine system in das andere einbringst.

      wie funktioniert das? du erstellst eine partei die direktdemokratisch ist (also das tut was die wähler ihr sagen was sie tun soll). diese partei ist wie jede andre partei wählbar.
      jeder (auch die die diese partei nicht wählen) können dann mitbestimmen wie diese partei handeln soll.

      [eine massenpublikumspräsentaion findet man unter vi-de.at/files/vide.pps ]

      das das 'wie' in dem zusammenhang eine knifflige sache ist sei unbestritten ... der punkt ist: es wird nicht angenommen. diese initiativen gab es regelmässig ... UND wurden teilweise von andren parteien begrüsst (was mich persönlich etwas gewundert hat), von den wählern auch .. aber nicht genützt oder gewählt ...

      was bedeutet das für die <direkte demokratie>? wenn du sie den wählern aufs aug drückst (ohne übergangsphase) wird sie genauso schlecht angenommen und man landet im chaos.

      wenn du aktiv was beitragen willst kannst von mir gern ansprechspartner genannt bekommen ;)
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      Interessante Präsentation. :)
      Werde mir die website mal genauer anschauen.


      Was das Problem ist mit der direkten Demokratie, hat man sehr gut am Beispiel EU-Beitritt 94 gesehen.
      Heute wird ja immer gesagt, dass 2/3 der Österreicher dafür waren.

      Interessant... denn das würde bedeuten, dass damals 100% der Österreicher wahlberechtigt waren und alle zur Wahl hingingen! :rolleyes:

      Also ich schätze mal, dass ca. 70 bis 80% wahlberechtigt waren.
      Davon sind soweit ich mich erinnere ca. 2/3 zur Wahl gegangen.

      Und davon erst haben 2/3 dafür gestimmt.

      Also wenn 40% der Österreicher dafür gestimmt haben, dann warens echt viele!

      Aber das ist noch nicht mal wirklich der Punkt, dass man hier (bewusst) sprachlich ungenau ist.

      Der Punkt ist anderer - dass seitens der Parteien damals bewusst falsche Informationen, Beschönigungen und allerlei unwahres verbreitet wurde.
      Die Pferdeblutschockolade war ja nur die Spitze des Eisberges.

      Ich weiß ja nicht, wer von euch die Slowenienkrise 91 von euch bewusst mitbekommen hat. Jedenfalls mir ist damals Angst und Bange geworden.

      Und von gewissen Parteien wurde dann 3 Jahre später suggeriert, dass der Serbe auch bei uns einmarschieren könnte, wenn wir nicht zur EU gehen. Es wurden auch andere Horrorszenarien gezeichnet - dass alles teurer wird und wir uns nicht mal mehr Lebensmittel leisten können.

      Ich war damals so verunsichert, dass ich nicht gewählt habe...

      Wie ich schon geschrieben habe - mit diesen Parteien ist Demokratie nicht möglich.
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      lass mal die bevölkerung drüber abstimmen ob sie steuern zahlen wollen oder nicht.

      wir kennen die antwort, oder? und wir alle wissen dasz man so den wohlstand des einzelnen eher senken würde (bei steuer=0 ... nicht bei einer sanften senkung!).

      es stellt sich also die frage ob der einzelne über genügend perspektive verfügt grosse entscheidungen (mit-)zutreffen ... vor allem wenn es darum geht heutigen wohlstand in morgige sicherheit zu investieren.

      im zweifelsfall kann man ja eine eigene partei gründen. is in .at sehr einfach ... ;)
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      Du, die Bevölkerung besteht net nur aus Punks, ultralinken Anarchos und Asos...

      Ich glaube, die Mehrheit weiß sehr wohl, dass sich ein Staat irgendwie finanzieren muss.
      Aber über das Wie kann man streiten und auch abstimmen!

      Wie wäre es denn mit dem Steuersystem von Monaco?
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      *schmunzl* meinst du das ernst?
      da ist die ausgangslage ein bissi eine andere.
      aber grundsätzlich würde ich ja das startreck wirtschaftssystem bevorzugen ... scheitert eh nur an einer unerschöpflichen billigen energiequelle und einem replikator ;)

      grundsätzlich ist es ganz einfach: geld das der staat ausgibt muss er irgendwoher nehmen. natürlich kann man die steuern senken, aber im gleichen moment muss man auch die leistungen anpassen (und zwar nach unten)

      das es im staat konzeptionelle fehler gibt die uns das genick brechen stimmt. beispiel pension:
      unser system basiert auf der zwischenkriegszeit. damals waren die alten leute 5 - 10 jahre in der pense ..
      es wurde also ein betrag x eingezahlt der dann entsprechend (wertkorrigiert) auch wieder zu einem zurückgeflossen ist (thgeoretisch versteht sich)

      heute leben die alten menschen 3 mal so lang und bekommen genauso viel. im grunde müsste man sagen: entweder ihr lebt nicht so lange oder wir müssen die pension auf 1/3 reduzieren.
      uff ... das ist dann natürlich hart, oder? also die alternative: wir zahlen den gleichen wert weiter (auch wenn es jenseits jeder finanzierbarkeit ist) und lassen die arbeitenden menschen ausbluten. irgendwann bricht das system zusammen und genau die die überproprtional viel gezahlt haben in der geschichte des pensionssystems gehen praktisch leer aus im alter.

      ich persönlich finde das noch deutlich härter als die sofortige reduktion der pensionen auf eine einheitspension.

      natürlich sind die schreie da sofort gross ... und die grundaussage ist immer und immer wieder 'schrecklich! das muss auch anders gehen!!!!'
      aber durchdachte vorschläge macht keiner, das sollen schon 'die da oben' machen.
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