Hunde des Krieges von Th. Isopp
Die Abenteuer des Marco di CastelMonte
Teil 1
Gedankenversunken ging die einsame Gestalt den Weg entlang und ein aufmerksamer Beobachter hätte vielleicht die sorgenverzerrte Stirn des Mannes gesehen. Prunkvoll gekleidet paßte er sicherlich nicht in diese einsame Gegend, alleine, ohne Gefolge und zu Fuß blieb er am Wegesrand stehen und strich sich gedankenverloren über den Knauf seiner Pistole. Obwohl ein blutroter Mantel die in eine feine Bronzerüstung gehüllte Gestalt zierte, ging nichts geckenhaftes von dem Mann aus. Denn obwohl scheinbar in Gedanken versunken verrieten schnelle Blicke in alle Richtungen die immerwährende Wachsamkeit, die einen Krieger ausmacht.
Bei der Gestalt handelte es sich um keinen geringeren als Marco di CastelMonte, einem Nachfahren großer Söldnergeschlechter Tileas. Die Gegend, so leer sie auch schien, war immer noch imperiales Gebiet um genauer zu sein die äußerste Grenze der Grafschaft Marksburg, wo Marco ein paar Monate verbracht hatte um seinem alten Kampfgefährten Odo von Marksburg bei der Umstrukturierung seiner Armee zu helfen. Ganz war Marco noch nicht mit seiner Arbeit zufrieden gewesen, diese Armbrustschützen hätten ruhig etwas straffer zu Übungen herangenommen werden sollen und auch das Problem der fehlenden Ausfalltore beschäftigte ihn immer noch. Er beschloß einen alten Bekannten aufzusuchen der weithin als Spinner verschrien war aber geniale Festungen zu bauen im Stande war.
Gerade als er sich wieder in Bewegung setzen wollte und glaubte eine bessere Lösung für die Wasserzufuhr des Burggrabens gefunden zu haben, ertönten laute Geräusche aus einem Buchenwald zu seiner Linken. Überraschend schnell und leise für einen Mann in Vollrüstung bewegte sich Marco auf den Waldrand zu.
Die Geräusche wurden lauter, eindeutig Kampflärm gepaart mit dem typischen Grunzen einer Horde von Orks. Marcos Blut geriet in Wallung und er mußte sich an einen Baumstamm lehnen als die Erinnerung an jene Schreckensnacht ihn zu übermannen drohte. Das Grunzen der Orks vermischte sich mit längst vergessen geglaubten Schreien seiner älteren Schwester. Bereits über 2 Jahrzehnte war es her als Marco und seine Schwester Mimosa mit einer kleinen Schar Bewaffneter zu ihrem Onkel nach Bretonnia fahren wollten. Mimosa war dem Sohn des Grafen von Brionne versprochen, doch aus der prunkvollen Hochzeit sollte nichts werden. An der Grenze zu Bretonnia lauerten ihnen eine Bande versprengter Orks auf, die ohne zu zögern die kleine Schar niedermachten. Marco selbst wurde halbtot am Ort des Verbrechens zurück gelassen und Tags darauf von einem Questritter zur nächsten Kapelle gebracht... für alle anderen kam jede Hilfe zu spät. Marco hatte seit diesem Tag viele Feinde bekämpft, selbst der Anblick einer Chaosbrut ließ ihn kalt nur bei Orks wurde er von den Erinnerungen eingeholt.
Wie aus Trance blickte Marco auf seine Hand, die wie Espenlaub zitterte. Er mußte diesen Fluch besiegen, zu oft hatte er im Angesicht der Grünhäute kehrt gemacht und die blutigen Aufgaben Untergebenen übertragen, aber an diesem Tag war er alleine.
?Zeit sich zu stellen?, dachte er und schlich langsam weiter.
Vorsichtig ging er hinter einem Baumstumpf in Stellung und lugte auf die kleine Lichtung. Der Wald beherbergte eine kleine Lichtung, die sich sanft um einen Teich schmiegte. Eigentlich ein wundervoll romantischer Ort nur der Lärm aufeinandertreffender Waffen und das gutturale Getöse wollte so gar nicht zur Stimmung beitragen. Die Scene hatte etwas Erstaunliches. Eine relativ große Bande von Grünhäuten hatte eine kleine Gruppe Orks in die Enge getrieben. Rücken an Rücken fochten die großen Gestalten mit beinahe stoischer Ruhe. Viele der Oger lagen bereits blutend am Boden umgeben von unzähligen Grünlingen.. Was treibt Orks dazu Oger anzugreifen, dachte Marko bei sich und stellte fest, dass die Oger ungewühnlich diszipliniert fochten und auch gut bewaffnet waren. Wie von selbst hob sich die Armbrust an seine Schulter und der erste Bolzen schnellte von der Sehne. Die Wucht des Aufpralls auf relativ kurze Entfernung riss den ersten Ork von den Füßen. Zwei weitere wurden bei der näheren Untersuchung eines am Boden liegenden Ogers gestört, bevor sie merkten was vor sich ging. Verwirrt sah sich ihr Boss um und bemerkte die einsame Gestalt am Rand der Lichtung. Beinahe wahnsinnig vor Wut, dass ihm jemand den sicher geglaubten Sieg streitig machen wollte befahl er einigen Goblins, die sich in seinem Schatten sicher gewähnt hatten die Gestalt auszuschalten. Mit infernalischen Gekreische hetzten sie auf Marco los und schwangen eine interessante Ansammlung von Waffen.
Zwei weitere Goblins fielen der Armbrust zum Opfer, nie hätten die Grünlinge geglaubt das jemand dieses Ding so schnell spannen kann. Dennoch nur noch 10 meter trennten die letzten 3 Gobbos von ihrem Opfer. Siegessicher erhoben sich Hände mit Mordinstrumenten um den Menschen zu seinen Ahnen zu schicken. Marco indes überkam eine eisige Gelassenheit, das Bild seiner geliebten Schwester vor Augen fiel die Armbrust zu seinen Füßen und die Hände umschlossen die beiden Pistolen welche unter seinem Mantel verborgen waren. Sie heraus zu ziehen, zu spannen und abzufeuern geschah im Augenblick eines Liedschlags. Die beiden vorderen Goblins blieben wie vor einer Mauer stehen nur um in sich selbst zusammen zu sacken. Der Überlebende des Angriffs änderte wie von Sinnen die Richtung und hetzte in den Wald nur weg von diesem Teufel in Menschengestalt.
Alles war verloren, die letzten Oger hatten indes den seltsamen Fremden wahrgenommen und mit Kalter Wut noch einmal ihren Stahl erhoben. Der Orkboss sah die letzten seiner Truppe flüchten und wollte seine Haut retten als der Anführer der Oger mit langen Schritten auf ihn zuhetzte, Fzrcht und die Erkenntnis sich doch besser kleinere Opfer zu suchen kamen zu spät als sich kalter Stahl in sein Fleich bohrte.....
Marco indess blieb gelassen am Waldrand stehen. Ein zufriedenes Lächeln umspielte plötzlich seine Lippen und er musste lachen. Verwirrt blickten einige der großen Geschöpfe zu ihm hinauf nur um plötzlich in dieses befreiende Lachende mit einzustimmen.
Ein interessanter Tag fürwahr, lachende Oger und ein besiegtes Trauma.
Die Abenteuer des Marco di CastelMonte
Teil 1
Gedankenversunken ging die einsame Gestalt den Weg entlang und ein aufmerksamer Beobachter hätte vielleicht die sorgenverzerrte Stirn des Mannes gesehen. Prunkvoll gekleidet paßte er sicherlich nicht in diese einsame Gegend, alleine, ohne Gefolge und zu Fuß blieb er am Wegesrand stehen und strich sich gedankenverloren über den Knauf seiner Pistole. Obwohl ein blutroter Mantel die in eine feine Bronzerüstung gehüllte Gestalt zierte, ging nichts geckenhaftes von dem Mann aus. Denn obwohl scheinbar in Gedanken versunken verrieten schnelle Blicke in alle Richtungen die immerwährende Wachsamkeit, die einen Krieger ausmacht.
Bei der Gestalt handelte es sich um keinen geringeren als Marco di CastelMonte, einem Nachfahren großer Söldnergeschlechter Tileas. Die Gegend, so leer sie auch schien, war immer noch imperiales Gebiet um genauer zu sein die äußerste Grenze der Grafschaft Marksburg, wo Marco ein paar Monate verbracht hatte um seinem alten Kampfgefährten Odo von Marksburg bei der Umstrukturierung seiner Armee zu helfen. Ganz war Marco noch nicht mit seiner Arbeit zufrieden gewesen, diese Armbrustschützen hätten ruhig etwas straffer zu Übungen herangenommen werden sollen und auch das Problem der fehlenden Ausfalltore beschäftigte ihn immer noch. Er beschloß einen alten Bekannten aufzusuchen der weithin als Spinner verschrien war aber geniale Festungen zu bauen im Stande war.
Gerade als er sich wieder in Bewegung setzen wollte und glaubte eine bessere Lösung für die Wasserzufuhr des Burggrabens gefunden zu haben, ertönten laute Geräusche aus einem Buchenwald zu seiner Linken. Überraschend schnell und leise für einen Mann in Vollrüstung bewegte sich Marco auf den Waldrand zu.
Die Geräusche wurden lauter, eindeutig Kampflärm gepaart mit dem typischen Grunzen einer Horde von Orks. Marcos Blut geriet in Wallung und er mußte sich an einen Baumstamm lehnen als die Erinnerung an jene Schreckensnacht ihn zu übermannen drohte. Das Grunzen der Orks vermischte sich mit längst vergessen geglaubten Schreien seiner älteren Schwester. Bereits über 2 Jahrzehnte war es her als Marco und seine Schwester Mimosa mit einer kleinen Schar Bewaffneter zu ihrem Onkel nach Bretonnia fahren wollten. Mimosa war dem Sohn des Grafen von Brionne versprochen, doch aus der prunkvollen Hochzeit sollte nichts werden. An der Grenze zu Bretonnia lauerten ihnen eine Bande versprengter Orks auf, die ohne zu zögern die kleine Schar niedermachten. Marco selbst wurde halbtot am Ort des Verbrechens zurück gelassen und Tags darauf von einem Questritter zur nächsten Kapelle gebracht... für alle anderen kam jede Hilfe zu spät. Marco hatte seit diesem Tag viele Feinde bekämpft, selbst der Anblick einer Chaosbrut ließ ihn kalt nur bei Orks wurde er von den Erinnerungen eingeholt.
Wie aus Trance blickte Marco auf seine Hand, die wie Espenlaub zitterte. Er mußte diesen Fluch besiegen, zu oft hatte er im Angesicht der Grünhäute kehrt gemacht und die blutigen Aufgaben Untergebenen übertragen, aber an diesem Tag war er alleine.
?Zeit sich zu stellen?, dachte er und schlich langsam weiter.
Vorsichtig ging er hinter einem Baumstumpf in Stellung und lugte auf die kleine Lichtung. Der Wald beherbergte eine kleine Lichtung, die sich sanft um einen Teich schmiegte. Eigentlich ein wundervoll romantischer Ort nur der Lärm aufeinandertreffender Waffen und das gutturale Getöse wollte so gar nicht zur Stimmung beitragen. Die Scene hatte etwas Erstaunliches. Eine relativ große Bande von Grünhäuten hatte eine kleine Gruppe Orks in die Enge getrieben. Rücken an Rücken fochten die großen Gestalten mit beinahe stoischer Ruhe. Viele der Oger lagen bereits blutend am Boden umgeben von unzähligen Grünlingen.. Was treibt Orks dazu Oger anzugreifen, dachte Marko bei sich und stellte fest, dass die Oger ungewühnlich diszipliniert fochten und auch gut bewaffnet waren. Wie von selbst hob sich die Armbrust an seine Schulter und der erste Bolzen schnellte von der Sehne. Die Wucht des Aufpralls auf relativ kurze Entfernung riss den ersten Ork von den Füßen. Zwei weitere wurden bei der näheren Untersuchung eines am Boden liegenden Ogers gestört, bevor sie merkten was vor sich ging. Verwirrt sah sich ihr Boss um und bemerkte die einsame Gestalt am Rand der Lichtung. Beinahe wahnsinnig vor Wut, dass ihm jemand den sicher geglaubten Sieg streitig machen wollte befahl er einigen Goblins, die sich in seinem Schatten sicher gewähnt hatten die Gestalt auszuschalten. Mit infernalischen Gekreische hetzten sie auf Marco los und schwangen eine interessante Ansammlung von Waffen.
Zwei weitere Goblins fielen der Armbrust zum Opfer, nie hätten die Grünlinge geglaubt das jemand dieses Ding so schnell spannen kann. Dennoch nur noch 10 meter trennten die letzten 3 Gobbos von ihrem Opfer. Siegessicher erhoben sich Hände mit Mordinstrumenten um den Menschen zu seinen Ahnen zu schicken. Marco indes überkam eine eisige Gelassenheit, das Bild seiner geliebten Schwester vor Augen fiel die Armbrust zu seinen Füßen und die Hände umschlossen die beiden Pistolen welche unter seinem Mantel verborgen waren. Sie heraus zu ziehen, zu spannen und abzufeuern geschah im Augenblick eines Liedschlags. Die beiden vorderen Goblins blieben wie vor einer Mauer stehen nur um in sich selbst zusammen zu sacken. Der Überlebende des Angriffs änderte wie von Sinnen die Richtung und hetzte in den Wald nur weg von diesem Teufel in Menschengestalt.
Alles war verloren, die letzten Oger hatten indes den seltsamen Fremden wahrgenommen und mit Kalter Wut noch einmal ihren Stahl erhoben. Der Orkboss sah die letzten seiner Truppe flüchten und wollte seine Haut retten als der Anführer der Oger mit langen Schritten auf ihn zuhetzte, Fzrcht und die Erkenntnis sich doch besser kleinere Opfer zu suchen kamen zu spät als sich kalter Stahl in sein Fleich bohrte.....
Marco indess blieb gelassen am Waldrand stehen. Ein zufriedenes Lächeln umspielte plötzlich seine Lippen und er musste lachen. Verwirrt blickten einige der großen Geschöpfe zu ihm hinauf nur um plötzlich in dieses befreiende Lachende mit einzustimmen.
Ein interessanter Tag fürwahr, lachende Oger und ein besiegtes Trauma.