Assassin

    Assassin


    Das Signal zum Morgenappell weckte Beliana. ?Noch ein Tag auf diesen Erklumpen, den manche Planet nennen,? dachte sie. Seit zwei Wochen war sie nun hier, das Warten zehrte an ihren Nerven. Was gab es nur auf diesen Planten, daß sowohl die Eldar als auch das Imperium bereit waren darum zu kämpfen ? Sie wußte es nicht, eigentlich brauchte es sie auch gar nicht zu interessieren, ihr Auftrag war den Anführer der Eldar zu eliminieren.
    Das Officio Assassinorum hatte ihr den Auftrag erteilt, es hieß es wäre äußerst wichtig diesen Eldar zu töten.
    Beliana erhob sich von ihrem Bett, machte sich frisch und bereitete sich auf ihre mogentlichen Übungen vor. Denn obwohl die Implantate und das Polymorphin in ihrem Körper dafür sorgten, daß ihre körperlichen Fähigkeiten weit über denen eines normalen Menschen lagen, verstand es Beliana diese durch Gymnastik und laufen noch zu verbessern. Es war nicht viel, der Unterschied war bei den vorgeschriebenen Tests denen sie sich regelmäßig unterziehen mußte kaum meßbar, aber dieser kleine Vorteil könnte im Ernstfall der Unterschied zwischen Leben und Tot sein.
    Es war sonnig und warm, also mußten eine Short und ein Tshirt reichen.
    Beliana trat in Freie und suchte nach einem Platz wo sie ungestört üben konnte.
    Die wenigen Soldaten die sie auf ihren Weg traf gingen ihr aus dem Weg.
    Es war immer das Gleiche, die Soldaten betrachteten Agenten des Officio Assassionrum mit Mistrauen. War ihnen nicht klar, das sie Verbündete waren die gegen einen gemeinsamen Gegner kämpften ?
    Sie hatten ihren Platz gefunden, etwas Abseits vom Lager.
    Nach leichtem Aufwärmen begann sie mit ihren Übungen, Übungen die sie schon seit ewigen Zeiten machte und deren Bewegungen ihr in Fleisch und Blut übergegangen waren. Wie immer in den letzten zwei Wochen spürte sie wieder nach wenigen Minuten neugierige Augen auf ihr ruhen. Ein kurzer Blick zur Seite bestätigte ihre Vermutung, da im Schatten eines Baumes saßen sie, vier der Halblingscharfschützen des Regiments.
    ?Seltsam,? dachte sie, ?das sind die einzigen die offensichtlich keine Angst vor mir haben.? Ob es nur die Sprichwörtliche Neugier der Halblinge war die sie zur ihr zogen oder noch etwas anderes wußte sie nicht. Sie hatte auch nicht gefragt, hatte sich dadurch auch für sie ein Vorteil ergeben.
    Kurz nachdem die Halblinge sie zum ersten Mal bei ihren Übungen beobachtet hatten, boten sie ihr an bei ihnen zu essen. Beliana war zuerst skeptisch, doch sie wurde angnehm überrrascht war das Essen der Halblinge doch wesentlich besser als die normalen Rationen die, die restliche Soldaten bekamen. Wo sie die Zutaten für ihre Küche her hatten war das große Geheimnis der Scharfschützen. Die Quelle der Kaninchen oder des anderen Wild das sie oft hatten konnte sie sich gut vorstellen, beim Übungsschießen könnte sich schon mal eine Kugel verirren und so ein Tier erledigen.
    Aber wo die Gewürze und die verschiedenen Beilagen herkamen konnte, oder wollte, sie sich nicht vorstellen.

    Ihre Übungen waren vorbei, auch das Frühstück bei den Scharfschützen hatte sie beendet, die hatten sie wieder einmal mit einem Kuchen überrascht, es schien also noch ein langweiliger Tag zu werden. Hinter ihr vernahm Beliana plötzlich ein Räuspern, sie drehte sich um und sah einen der Laufburschen des Generals.
    Der junge Kerl war sich offensichtlich nicht ganz sicher mit welchen Rang er sie ansprechen sollte, und außerdem war ihm anzusehen, daß er sich im Moment nicht gerade wohl in seiner Haut fühlte. Vermutlich hatten ihm irgendwelche Scherzbolde erzählt, daß die Assassinin ihn töten würde wenn ihr die Nachricht nicht gefiehl.
    Also stammelte er ein kurzes: ?Der General möchte sie sehen.? Und suchte dann so schnell wie möglich das Weite.
    Beliana machte sich schnellen Schrittes auf zum Komandopsten, endlich hatte diese Warterei ein Ende. Die zwei Wachen machten ihr ohne Verzögerung Platz.?So ein schlechter Ruf hat auch was Gutes,? dachte sie und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    Drinnen wartete bereits der General auf sie, er stand an einem Kartentisch umgeben von seinen Adjudanten und Offizieren. Erneut konnte Beliana sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie die Offiziere musterte. Mit all den Blech das die an ihrer Brust trugen könnte man leicht eine Chimäre neu panzern.
    ?Callidus,? sprach der General, aus seinem Mund klang das wie ein Schimpfwort.
    Beliana hasste es wenn man sie so nannte, schließlich hatter sie einen Namen, auch wenn es nicht ihr richtiger war sondern nur der den ihr das Officio Assassinorum zugwiesen hatte. Zuminderst mit Agentin könnte er sie ansprechen, aber nein er wollte ihr offensichtlich zeigen, daß er der Meinung war das hier kein Platz für sie wäre und das er sie nicht angefordert hatte.
    ?Es ist soweit, unsere Kundschafter haben den Feind ausgemacht.? Der General zeigte auf einem Punkt auf der Karte. ?Es handelt sich um eine Streitmacht des Weltenschiffs Ulthwe,? fuhr er fort. ?Wir werden sie hier erwarten.? Der General makierte einen weiteren Punkt auf der Karte. Beliana überflog die Karte kurz, die Kommandozentrale der Eldar war also ca 100 km von dem imperialen Lager entfernt, der Plan war sie auf halben Weg abzufangen.
    ?Wir rücken in 30 Minuten ab, das war dann alles, Callidus.?
    Wieder in diesem Tonfall, diesmal zuckte Beliana leicht zusammen, der General quitierte ihre Reaktion mit einem hämischen Grinsen. Beliana drehte sich um und verließ den Kommandostand. Nun waren andere Sachen wichtiger als dieser aufgeblasene General.
    In ihrer Unterkunft angekommen, wechselte sie schnell in ihren Synthskin Anzug.
    Mit geübten Griffen überprüfte sie ihre Waffen.
    Den Neuralshredder, und das C?Tan Phasenschwert, beides Waffen auf die nur der Callidus Tempel zugriff hatte. Waffen deren Technologie den Adepten des Adeptus Mechanicus völlig unbekannt waren.
    Nach wenigen Minuten war sie fertig, sie verließ ihr Quatier und ging zu dem Fahrzeug das ihr für diesen Einsatz zur Verfügung gestellt wurde, es war ein kleiner Buggy wie ihn Artilleriebeobachter oder schnelle Kundschafter ab und zu verwendeten. Damit würde sie schnell und relativ unauffällig in die Nähe ihres Ziels kommen.
    Im Lager war nun hektisches Treiben, die Offiziere trommelten ihre Soldaten zusammen um sie auf den Abmarsch vorzubereiten. Als sie gerade in ihren Buggy stieg liefen die Scharfschützen an ihr vorbei, offensichtlich waren sie wieder einmal zu spät für einen Appell. Einer der kleinen Kerle winkte ihr im Vorbeilaufen noch zu. Beliana erhob die Rechte Hand zur Schläfe zu einem eher legeren Salut, egal wie die Schlacht oder ihr Auftrag endeten es war ziehmlich sicher das letzte Mal das sie einander lebendig sehen würden. Sie wandte sich wieder ihren Auftrag zu, startete den Buggy und verließ das Lager. Noch bevor sie außer Sichtweite war benutze sie die Fähigkeiten die ihr das Polymorphin verliehen um ihre Gestalt in die eines Soldaten der imperialen Armee zu verwandeln. Es genügte wenn sie sich die neue Gestalt bildlich vorstellte, den Rest erledigte das Polymorphin das durch ihren Körper zirkulierte. Jeder der sie jetzt sah, sah nur einen jungen Soldaten in einem Buggy.

    Da war das Lager der Eldar, gut verborgen zwischen ein paar Bäumen beobachtete Beliana den Feind. Ihren Buggy hatte sie schon vor langer Zeit zurückgelassen. In der Ferne konnte sie noch den Lärm der Schlacht ausmachen. Beliana beobachtete weiter, nur wenige Eldar waren zurückgeblieben, ein vieleicht zwei Trupps der Soldaten und einige der Elitekämpfer der sogenannten Aspektkrieger.
    ?Das wird einfach,? dachte sie und begab sich auf den Weg zum Lager. Ein kurzer Gedanke genügte und das Polymorphin begann mit seiner Arbeit.
    Ihr schwarzer Anzug verwandelte sich in eine Knochenfarbene Rüstung, das Phasenschwert in eine kunstvoll gearbeitete Energieklinge, der Neuralshredder in eine Pistole der Eldar und zuguter letzt formte sich ein Helm mit Maske auf Ihren Kopf.
    Jeder Eldar würde sie nun für eine der ihren halten, für eine der Elitekriegerinnen, die das Imperium Banshees nannte. Sie schritt auf das Lager zu langsam und bedächtig wie es einem großen Krieger gebührt. Der erste Test kam als sie die ersten Wachen erreichte, doch wie zu erwarten war ihre Verwandlung durch das Polymorphin perfekt. Der Soldat salutierte und ließ sie passieren. Sie passierte noch einige anderen Eldar bevor sie den Kommandoposten erreichte doch niemanden fiel der Feind in ihrer Mitte auf.
    Beliana betrat den Posten, da stand ihr Opfer, ein Runenprophet, er wandte ihr den Rücken zu. Sein Blick war auf einige Kristalle gerichtet die auf einem Tisch vor ihm lagen. Er war unbewaffnet, ein langer mit Runen und fremdartigen Schriftzeichen verzierter Stab lehnte an der rechten Wand, außerhalb seiner Reichweite und auch seine Pistole lag dort auf einem kleinen Kästchen.
    Beliana überlegte kurz ob sie gleich zuschlagen sollte oder ob sie ihm eine zuminderst theoretische Chance zur Verteidigung geben sollte, denn daß er hier alleine auch wenn er seine Waffen erreichen würde sie im Zweikampf besiegen könnte war unmöglich.
    Doch der Runenprophet nahm Beliana die Entscheidung ab.
    ?Tretet ein ich habe euch bereits erwartet,? sagte er ruhig und drehte sich langsam um.
    Ihr Adrealinspiegel stieg in unerwartete Höhen, eine Falle und sie war wie ein Anfänger hineigetappt. Schnell blickte sie sich um, doch niemand trat aus den Schatten sie war immer noch alleine mit dem Runenpropheten, vermutlich war er nur ein Double, ebensowenig ein Runenprophet wie sie eine Banshee war.
    Draußen würden wahrscheinlich schon die restlichen Eldar auf sie warten, sie würde vermutlich einige töten, möglicherweise auch entkommen können aber ihre Mission war gescheitert. Da war es wohl besser im Kampf zu sterben als nachher dies alles dem Templevorsteher und der Inquisition zu erklären.
    ?Was wartest du, Assassin?? fragte der Runenprohet ruhig, ?Ich bin der den du suchst vollende dein Werk.?
    Jetzt war Beliana völlig verwirrt, er wußte das sie kommen würde, das sie ihn töten würde und er tat nichts um es zu verhindern, das kam sehr merkwürdig vor.
    ?Tue mir noch einen Gefallen, zeige mir deine wahre Gestalt, ich möchte in das Gesicht meines Mörders sehen.? sprach er. Die ganze Situation wurde immer seltsamer.
    Einen Gedankenimpuls später stand Beliana in dem schwarzen Synthskin Anzug der Assassinen vor ihm, sie griff nach ihrer Kapuze und entfernte sie vom Gesicht.
    ?Was zögerst du noch ? Ich bin dein Ziel vollende dein Werk.?
    Nocheinmal zögerte sie nicht, mit einem sauberen Schlag trennte das Phasenschwert den Kopf vom Körper des Eldar. Es kam ihr wie in Zeitlupe vor, der Kopf fiel langsam zu Boden, der Körper stand noch eine Weile vor ihr als wartete er noch auf etwas. Dann sah sie es, einer der Edelsteine auf seiner Robe begann für wenige Sekunden zu leuchten.
    Als das Leuchten verschwunden war fiel auch der Körper zu Boden.
    Beliana zog wieder ihre Kapuze über ihr Gesicht, sie war sich sicher, daß die Eldar draußen auf sie warten würden. Sie zog den Neuralshredder und brachte das Schwert in eine Angriffsstellung dann stürmte sie ins Freie, sie würde so viele Eldar wie möglich mitnehmen.
    Sie hatte bereits zwei Schritte aus dem Kommandoposten gemacht bis sie es merkte, von den Eldar fehlte jede Spur. Kein einziger der etwa zwanzig Eldar die sie zuvor noch gesehen hatte war mehr zu sehen. Auch das Schlachtengeräusch in der Entfernung war veschwunden, waren die anderen Eldar ebenso spurlos verschwunden wie diese hier ?

    Join the Legion
    Voidlegion.at


    Be carefull when dealing with dragons, for you are crunchy and taste good with ketchup.
    Beliana war verwirrt, ihr Auftrag den Anführer der Eldar zu elimieren war erfolgreich, aber es waren so viele Fragen.
    Woher hatte er gewußt das sie kommen würde ?
    Warum hatte er nichts dagegen unternommen ?
    Waren die Eldar nur hierhergekommen um das Schicksal ihres Anführers zu erfüllen, oder hatten sie doch etwas anderes gesucht ?
    Fragen für die sie keine Antwort wußte.
    Ihr Auftrag war erfüllt Zeit heimzukehren und ihren Bericht abzuliefern.
    Beliana freute sich nicht gerade darauf, die Geschichte würde ihr wohl kaum einer abnehmen, da würde sie sich wohl einer strengen Befragung durch einen Iquisitor unterziehen müssen. Ihr lief ein Schauer über den Rücken, die meisten Inquisitoren machten keinen Unterschied zwischen Befragung und Folter.
    Beliana fühlte sich benutzt, sie war offensichtlich nur ein Spielball in dem großen Spiel des Universums. Sie drehte sich nocheinmal um, das Lager war noch immer verlassen, dann verschwand auch sie in den Schatten.
    Join the Legion
    Voidlegion.at


    Be carefull when dealing with dragons, for you are crunchy and taste good with ketchup.