Die Schatten der Nacht

    Die Schatten der Nacht

    wieder mal ich*ggg*

    Ein Blitz zerriß die Dunkelheit der Nacht über Hergig. Alles war friedlich und ging seinen gewohnten Gang in der Residenzstadt des Kurfürsten von Hochland. Der Nachtwächter drehte seine nächste Runde und sagte die nächste Stunde an. Hans war ein Halbling, der bereits seit über 10 Jahren seinen Lebensunterhalt durch Diebstahl finanzierte. Und er war gut in seinem Handwerk. Doch heute Nacht hatte er etwas besonderes vor. Heute Nacht würde er seinen größten Coup landen. Er schlich sich weiter durch das Adelsviertel und nahm sein Ziel in Augenschein. Das Schloss des Kurfürsten. Hinein zu kommen war sein geringstes Problem. Er kannte Frida die Küchenhilfe des Fürsten und hatte ihr die Liebe vorgegaukelt. Sie dachte er würde sie zu einem weiteren nächtlichen Abenteuer besuchen. Und das war gut so. Da öffnete sich auch schon der Personaleingang und ein breit grinsendes und erfreutes Gesicht einer Halblingdame sah Hans an. Sie hielt ihm die Türe offen und dann gingen sie zusammen auf Fridas Zimmer. Dort erfüllte er seine Pflicht ( :rolleyes: )und wartete bis Frida eingeschlafen war. Dann schlich er zur Tür und machte sich auf den Weg zum fürstlichen Schlafraum. Er wußte der Fürst würde schlafen und er hatte nicht vor ihn aufzuwecken. Denn Hans war in der Diebesgilde bekannt für seine Unauffälligkeit. Den Weg kannte er bereits, er hatte ihn schon des öfteren ausspioniert, während anderer nächtlicher Besuche bei Frida. Er umschlich die Wachen und gelangte schließlich an seinem Ziel an. Die Tür würde verschlossen sein also holte er vorsichtshalber seine Dietriche aus seiner Gürteltasche und machte sich an die Arbeit.
    Plötzlich ertönte ein lauter Knall und Hans konnte durch das Fenster sehen, dass es draußen schlagartig hell wurde. Noch ein Knall, und noch einer. Dann hörte man Menschen vor Schmerz schreien. Hans stockte der Atem. Nicht jetzt. Nicht so kurz vor seinem Ziel. Durch den Lärm hörte er Schritte auf sich zu kommen. Schritte wie sie nur ein schwer gepanzerter Soldat machen konnte. So ließ er erst einmal die Türe in Ruhe und versteckte sich im Schatten, gerade rechtzeitig , denn ein Soldat kam um die Ecke gerannt. Er bemerkte Hans nicht und klopfte an die Tür. ?Mylord wir werden angegriffen!? rief er. Warum ausgerechnet jetzt, dachte sich Hans. Er hatte alles geplant, seit zwei Monaten. Er hatte alle Eventualitäten eingerechnet, nur die eines Angriffs nicht.
    Von draußen hörte man jetzt die Geräusche kämpfender Soldaten. Waffen trafen auf Waffen , Waffen trafen auf Schilde, Waffen trafen auf Fleisch und nahmen jemanden das Leben. Ebenso konnte man immer wieder diesen Knall hören. Kanonen, dachte sich Hans.
    Dann flog die Tür auf, doch Hans konnte denjenigen der sie geöffnet hatte noch nicht sehen.
    "Wer wagt es mich anzugreifen, Hubert. Wer ist so töricht meinen Zorn herauszufordern" ertönte eine dunkle, tiefe Stimme.
    "Wir wissen es noch nicht, Mylord. Es scheinen Söldner zu sein!" antwortete der Soldat Hubert.
    "Nun gut! Sag Barthalus beschied, wir treffen uns im Keller. Diese Söldner werden es noch bereuen mich herauszufordern" sagte der Mann mit der dunklen Stimme gefolgt von einem dunklem bösen Lachen.
    Der Soldat rannte los und die Gestalt, die Hans bisher noch nicht erkennen konnte betrat den Gang. In seinem Versteck stockte ihm der Atem. Dies war kein Mensch mehr. Er war über zwei Meter groß, doch wo seine Arme sein sollten befanden sich nur Tentakel. Er war in einer Rüstung gekleidet die mit seinem Körper verbunden zu sein schien. Als Beine hatte er die einer Ziege. Der Mann ging den Gang entlang, doch plötzlich hielt er an. Er drehte sich herum und blickte genau in Hans´ Richtung. Er hatte pechschwarze Augen, Augen in denen sich blanker Hass spiegelte und die Haut hing an seinen Knochen als wäre er schon längst in einem fortgeschrittenem Stadium der Verwesung. Doch anscheinend bemerkte er Hans nicht, jedenfalls setzte er seinen Weg fort. Hans atmete auf. Das konnte nur mit dem Chaos zu tun haben. Deswegen zeigte der Kurfürst sich nicht mehr in der Öffentlichkeit. Hans beschloß ihm zu folgen.
    Der Herrscher von Hergig führte ihn in einen Bereich des Schlosses, den er noch nie betreten hatte. Sie stiegen die Treppen in den Keller hinab. Dort unten befand sich eine riesige Halle. Die Wände waren mit Blut beschmiert und hatten jegliche Schönheit die sie vielleicht einmal besessen hatten verloren. In der Mitte des Raumes war ein großes Octagramm in den Boden eingelassen. An jeder Spitze des Octagramms befand sich eine schwarze Kerze. In der seiner Mitte eine Art Altar auf dem eine junge Frau festgebunden war. Über ihr stand ein Mann in tiefschwarze Roben gehüllt die mit seltsamen Zeichen verziert waren und der einen schwarzen Dolch in der Hand hielt. Um das Octagramm standen acht Männer, ebenfalls in schwarze Roben gekleidet. Der Fürst nahm einen Platz neben dem Mann mit dem Dolch ein. Dann begannen die acht Männer außerhalb des Octagramms an eine seltsame Litanei zu singen. Hans wußte nicht wieviel Zeit verging. Doch irgendwann erhob der Mann mit dem Dolch diesen und schrie: ?Oh Großer Wandler, schenke uns die Kraft gegen die Feinde deiner Herrlichkeit zu bestehen! Alkanktaáz Tzeentch!?. Mit diesen Worten stieß er den Dolch in das Herz der jungen Frau. Dann wurde es still. Es war nichts zu hören. Hans konnte weder den Schlachtenlärm noch sein eigenes Herz hören das gerade noch wie wild geschlagen hatte. Dann loderten die Flammen der Kerzen auf und tauchten den Raum in ein seltsam bläuliches Licht. Das Licht hatte etwas herrliches an sich und obwohl es so hell war das es Hans´ Augen weh tat, konnte er sich kaum von dem Blick losreißen. Doch er war ein Halbling, die einzige Rasse die immun gegenüber den Fängen des Chaos war. Hans schloss die Augen.
    Dann hörte er wieder. Alle Geräusche waren zurückgekehrt. Der Lärm der Schlacht, das Schlagen seines Herzens und die Geräusche aus dem Raum. Als Hans die Augen wieder öffnete wollte er sie am liebsten gleich wieder schließen. Dort wo die Frau auf dem Altar gelegen war, befand sich jetzt ein rundes blaues Portal durch das immer grässlichere Gestalten stiegen. Es waren Dämonen, dessen war sich Hans sicher. Sie machten sich auf den Weg nach draußen um in die Schlacht einzugreifen.
    Obwohl Hans sein ganzes Leben in Hergig verbracht hatte, bedauerte er die Angreifer der Stadt. Es war etwas anderes durch ein Schwert zu sterben, als durch den tödlichen Schlag eines Dämonen die Seele geraubt zu bekommen. Hans hoffte die Söldner würden diese Schlacht gewinnen. Er fing an für die Söldner zu beten und ging wieder nach oben um sein Werk zu vollenden
    GW-Regeln sind nicht immer gerecht, dafür aber meist schlecht gebalanced.