Regimentsbase - Tutorial

      Regimentsbase - Tutorial

      Seit gegrüßt geehrte Spectatores, Axe mal wieder hier. Diesmal mit meinem ersten Tutorial.

      Materialliste:
      - Brettchen in gewünschter Größe (feste Pappe ist auch möglich)
      - übrige Gussrahmen (für 10*1 benötigt man natürlich entsprechend große,oder man stückelt)
      - ein scharfes Schneidewerkzeug
      - Bastelleim und alter Pinsel

      Da sich letzthin immer mehr Regimenter in meinen Schränken stapeln und ich diese von Zeit zu Zeit gerne mal ausführe^^ ergab sich ein Problem. Bisher fehlten mir immer allerhand Regibases, vor allem für Schützen, da ich die vorhandenen eher für rank&file Regis benutze.
      Letztens fiel mir allerdings ein Brett in die Hand das damals in verschiedenen Farben (ich nehme an als Muster) bei meiner neuen Schrankwand dabei war, zum Zusammenbau aber nicht benötigt wurde. Mir kam also eine Idee! Zu wenig Regibases,zu viel Brett - wie passt das wohl zusammen?
      Zusammen gar nicht aber mit Hilfe einer handelsüblichen Stichsäge ging da einiges auseinander,nämlich besagtes Brett.
      Im Endeffekt hab ich mir 5*5 Bases für 20mm geschnitten,siehe hier:



      Zum Vergleich liegt ein altes 5*4 Base daneben.
      Alles schön und gut,cool neue Bases aber was mit den resten tun? Wenns ums basteln geht tue ich mich immer sehr schwer irgendwas wegzuwerfen,also erst einmal aufheben.
      Und nun auch schon flugs zum eigentlichen Inhalt meines kleinen Tutorials.
      Den Schützenbases. Gesagt, getan, auf an die Arbeit!

      Hier die besagten Sägereste zurechtgeschnitten auf die länge für 10*1 auf 20mm plus genügend Spiel zu den Seiten:



      Leider haben glatte Bases die unangenehme Eigenschaft, dass Figuren sehr gerne beim aus dem Schrank heben runterrutschen und sich großzügig im Zimmer verteilen, ärgerlich vor allem bei bemalten und/oder Zinnfiguren. Ergo eine Lösung musste her.
      Kurz im Zimmer umgeschaut und nach einigem Kramen ist mir da was in die Hände gefallen:



      Richtig ein leerer Gussrahmen,sieht nicht spektakulär aus,ist er auch wirklich nicht, egal wie mans dreht und wendet^^.

      Als nächsten Schritt habe ich aus der langen Seite ein etwas mehr als 10" langes Stück herausgeknipst.



      Sieht jetzt allerdings noch ziemlich unpassend aus. Das ändert sich aber im nächsten Schritt!
      Nehmt ein scharfes Skalpell/Modelliermesser/Schnitzwerkzeug zur Hand und macht eben das.Schnitzen! So wurde der Gussast also solange bearbeitet bis er ungefähr so aussah:



      Hier an der Stelle nochmal die obligatorische und freundliche Mahnung ja vorsichtig zu sein mit scharfem Werkzeug,Sägen usw. usf.. Gerade diese Schnitzmesser sind unerhört scharf und vertragen sich überhaupt nicht mit Fingern die im Weg sind ;(

      Nun kommt zusammen was zusammen gehört. Nein, nein ich fang jetzt nicht mit einer romantischen Geschichte an sondern lege einfach den zurechtgeschnitzten Gussast auf das Base:



      Jetzt wird hoffentlich auch klar warum ich das Ganze etwas länger gelassen habe, nämlich um entsprechend ablängen zu können.

      Die Überstände habe ich dann gleich verwendet um die Seiten einzugrenzen. Diese wurden zunächst abgelängt und dann dort wo sie auf den langen Gussast treffen schräg angeschnitten da die Gussäste ja angewinkelt sind und ich keine Lücken haben wollte.
      Danach wurde das Ganze dann einfach mit Holzleim auf das Base geklebt:



      Hier nochmal mit Figuren drauf:



      (nein die sind nicht von mir angemalt^^)

      Den Überstand zu allen Seiten habe ich gelassen um noch genug Fläche zum besanden zu haben, je nach Lust und Laune können dann natürlich auch noch Bits eingefügt werden. Bei Plastikbits ergibt sich noch der Vorteil, dass diese mit z.B. Revellkleber direkt mit der Umrandung verschmolzen werden können und so auch den heftigsten Schlachten widerstehen dürften. Ich denke hier an die obligatorischen halben Wagenräder oder Köpfe der Gegner als Schmach^^

      Soo ich hoffe ich konnte zeigen das man(n) (und Frau natürlich auch!) in kurzer Zeit und mit wenigen Mitteln Regimentsbases fertigen kann die zwar so auch von einigen Herstellern angeboten werden (10*1) aber eben doch mit Kosten verbunden sind die leicht umgangen werden können. Die Anwendung auf andere Bases (z.B. die oben gezeigten 5*5 Bases) ist natürlich nicht ausgeschlossen.
      Alles in Allem hat mich ein Base maximal eine halbe Stunde gekostet bis hierher,sanden und verzieren kommen natürlich noch dazu. Allerdings kann man mit Multiplikatoreffekten rechnen bzw sich z.B. das "schnitzen" mit Musik hören verkürzen.

      Freu mich natürlich wie immer über Kritik und Comments oder Verbesserungsvorschläge an der Machart des Tuts,is ja schließlich mein erstes!

      So far
      yours Axe
      "Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine nukleare Explosion verursacht."
      StGB § 328 Abs. 2.3
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      ....und da war noch der Holzfäller, der zu der kleinen, hübschen Fee, die stöhnend unter ihm lag sagte: "Wunsch ist Wunsch, Baby!"
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