Die Legende vom gleißendem Licht
Vor über eintausend Jahren, zum Zeitalter der Macht, geschah es das der Dritte Drachenkrieg die Welt Krynn verwüstete. Drei Jahrhunderte dauerte er an und in jenem Krieg endeten so viele Leben das Selbst die Götter sie nicht mehr zu zählen vermochten und der Himmel und die Erde weinten, vom Blut der Toten getränkt. Es war die Zeit als Huma Drachenfluch, mit Paladin an seiner Seite die dunkle Königin besiegte und die Drachen von Krynn vertrieb.
In jener Zeit war das Königreich Tramilar, groß und mächtig und auch die letzte Hoffnung für den Kontinent Abanasinia und das noch junge Elfenreich Qualinesti.
Doch auch Tramilar war in dem langen Krieg geschwächt und das Böse war sich dessen wohl bewußt. Sollte das Königreich fallen, war der Untergang Qualinestis besiegelt. Alsdann sich die Armeen der Königin der Finsternis vor dem Paß, dessen Gebirgskette den Kontinent teilte, sammelten, schickte der König Tramilars nach dem Heerführer.
Es war eine dunkle Nacht als der Klang der Hufe durch die verlassenen Straßen der Stadt hallte. Wo immer er erklang schauten die Menschen auf um die weiß gekleidete Gestalt auf dem schwarzen Hengst zu grüßen. Der Mond schien hell und nur selten wurde er von den finsteren Wolken verdeckt. Lange Schatten zog der Reiter mit sich, doch waren es diese die Finsternis welche in den Ecken lauerten vertrieben. Im Fackellicht des Burgtors kam die Gestalt zum stehen. Zwei Wachen mit Hellebarden traten aus dem Dunkeln. ?Halt! Wenn ihr der seid für den ihr euch ausgebt, dann beweist es uns!?
Die Gestalt schwang den Umhang zurück und zog langsam ein Schwert. Von der goldenen Klinge ging ein Leuchten aus das sämtliche Schatten zu vertreiben schien. Es war rein und sanft und doch stechend und blitzend zugleich.
Die Wachen verneigten sich sofort und die Tore öffneten sich.
?Herr, der König erwartet euch.?
Wortlos ritt sie durch das Tor während eine der Wachen sich zu dem jungen Knaben umdrehte der mit grenzenlosem Staunen mit offenem Mund dem Reiter nachblickte.
?Rasch Junge. Lauf und berichte dem König das der Lichtbringer eingetroffen ist!?
Der Junge verschwand augenblicklich und das leiser werdende Hufgetrappel wurde vom Schlag der zufallenden Tore verschluckt.
In einem dunklen Hof kam das Pferd erneut zum stehen während sein Reiter abstieg. Ein Diener führte sogleich das Pferd davon, während die Gestalt mit schnellem Schritt die Treppe zum Schloß hinaufstieg. Nicht einmal wurde sie aufgehalten, nur einmal verweilte sie für einen Moment um vor der Statur des Gottes Kiri-Joliths zu salutieren. Die Wachen öffneten ihm die Tore zum Thronsaal und er betrat ihn ohne Zögern.
Der Saal war groß und bis auf die Wappen und zwei eher schlichten Thronen, leer. Auf dem rechten Thron saß ein Mann. Seinen fünfzigsten Sommer hatte er schon lange hinter sich, aber die Kraft und Entschlossenheit seiner Jugend war geblieben. Doch hatten sich auch die Zeichen des Alters, von Trauer und Schmerz zu tief in sein kräftiges Gesicht gegraben um übersehen zu werden. Der unsägliche Schmerz über die Leere des linken Throns war deutlich in seinen Augen zu lesen.
Die Gestalt verbeugte sich tief vor seinem König und seine kräftige, wohltönende Stimme hallte durch den Saal.
?Mein König, ich kam so geschwind wie es mir möglich war und mein Leben steht zu eurem Dienste.?
Der alte König lächelte beim Anblick seines Beraters und besten Gefährten.
?Alter Freund... Wir sind beide zu alt, zu lange befreundet und haben in viel zu vielen Schlachten Seite an Seite gekämpft und uns mit diesen albernen Höflichkeitsfloskeln aufzuhalten. Und um die Wahrheit zu sagen, ich habe mehr das Bedürfnis mich vor DIR zu verneigen. Nun erhebt euch endlich, Hochpaladin von Kiri-Jolith. Es schickt sich nicht das der höchste Krieger der West-Frontkirche sich vor einem einfachen König im Staub wälzt.?
Geschmeidig und mit unvergleichlicher Kraft erhob sich die Gestalt und lächelte seinen Herren an. ?Vergebung mein Lord. Ich danke euch für eure Großzügigkeit, jedoch bezweifle ich das ihr mich von der Front beordertet um mit mir über unsere gesellschaftliche Stellung zu reden.?
Der König schüttelte traurig den Kopf. ?Nein mein Freund, sosehr ich es mir wünsche, das wirklich nicht. Um der Wahrheit Willen, die Umstände könnten nicht schlimmer sein. Die Königin der Finsternis ist es gelungen die Nation Ergod zu erobern. Ich vermute es gab Verräter in eigenen Reihen. Mögen sie in den Klauen der Drachen ihr Ende gefunden haben. Denn nun hat Takhisis ihren hungrigen Blick auf den Westlichen Kontinent geworfen. Die Elfen sind ihr Ziel. Soviel ist sicher. Sollten wir fallen, steht ihr ein ganzer Kontinent zum sammeln ihrer Truppen zu Verfügung. Das Reiche der Elfen ist mächtig aber noch sehr jung. Die Barbaren der Ebenen werden für sie keinen Gegner darstellen. Allein die Zwerge sind unsere letzte große Hoffnung für diesen Teil der Welt.
Die Armee, die die Dunkle Königin gegen uns geschickt hat ist mehr als wir Bezwingen können. Unsere Truppen weichen zum Götterpaß zurück. Wir müssen sie dort aufhalten oder unser Reich ist verloren.?
Die weiße Gestalt hob den Blick und sah seinen Herrn in die Augen. ?Gebt mir alle Truppen die ihr entbehren könnt und ich werde sie aufhalten. Ich schwöre euch mein Lord: Nicht einer von Takhisis Lakaien wird den Paß überqueren.?
Lange Zeit sah der alte Mann seinem Berater in die Augen. Dann nickte er und der Schmerz in seinen Augen war größer als je zuvor. Doch seine Stimme war fest und entschlossen. ?Dann geh Arrolt Lichtbringer. Geh und rette unser Land...?
Ein letztes mal verbeugte sich die Gestalt und verließ den Thronsaal. Eine Zeit lang sah der König noch mit gebrochenem Blick auf seinen Thron, ehe er mit einem Wink die Diener, die fast unsichtbar in einigen Abstand um den Thron standen, hinaus schickte.
Uns so blieb der König in seinem Saal. Es heißt er wich keinen Herzschlag von seinem Thron bis jenem Tag alsdann sein Sohn erschien und seinen Platz einnahm.
Vor über eintausend Jahren, zum Zeitalter der Macht, geschah es das der Dritte Drachenkrieg die Welt Krynn verwüstete. Drei Jahrhunderte dauerte er an und in jenem Krieg endeten so viele Leben das Selbst die Götter sie nicht mehr zu zählen vermochten und der Himmel und die Erde weinten, vom Blut der Toten getränkt. Es war die Zeit als Huma Drachenfluch, mit Paladin an seiner Seite die dunkle Königin besiegte und die Drachen von Krynn vertrieb.
In jener Zeit war das Königreich Tramilar, groß und mächtig und auch die letzte Hoffnung für den Kontinent Abanasinia und das noch junge Elfenreich Qualinesti.
Doch auch Tramilar war in dem langen Krieg geschwächt und das Böse war sich dessen wohl bewußt. Sollte das Königreich fallen, war der Untergang Qualinestis besiegelt. Alsdann sich die Armeen der Königin der Finsternis vor dem Paß, dessen Gebirgskette den Kontinent teilte, sammelten, schickte der König Tramilars nach dem Heerführer.
Es war eine dunkle Nacht als der Klang der Hufe durch die verlassenen Straßen der Stadt hallte. Wo immer er erklang schauten die Menschen auf um die weiß gekleidete Gestalt auf dem schwarzen Hengst zu grüßen. Der Mond schien hell und nur selten wurde er von den finsteren Wolken verdeckt. Lange Schatten zog der Reiter mit sich, doch waren es diese die Finsternis welche in den Ecken lauerten vertrieben. Im Fackellicht des Burgtors kam die Gestalt zum stehen. Zwei Wachen mit Hellebarden traten aus dem Dunkeln. ?Halt! Wenn ihr der seid für den ihr euch ausgebt, dann beweist es uns!?
Die Gestalt schwang den Umhang zurück und zog langsam ein Schwert. Von der goldenen Klinge ging ein Leuchten aus das sämtliche Schatten zu vertreiben schien. Es war rein und sanft und doch stechend und blitzend zugleich.
Die Wachen verneigten sich sofort und die Tore öffneten sich.
?Herr, der König erwartet euch.?
Wortlos ritt sie durch das Tor während eine der Wachen sich zu dem jungen Knaben umdrehte der mit grenzenlosem Staunen mit offenem Mund dem Reiter nachblickte.
?Rasch Junge. Lauf und berichte dem König das der Lichtbringer eingetroffen ist!?
Der Junge verschwand augenblicklich und das leiser werdende Hufgetrappel wurde vom Schlag der zufallenden Tore verschluckt.
In einem dunklen Hof kam das Pferd erneut zum stehen während sein Reiter abstieg. Ein Diener führte sogleich das Pferd davon, während die Gestalt mit schnellem Schritt die Treppe zum Schloß hinaufstieg. Nicht einmal wurde sie aufgehalten, nur einmal verweilte sie für einen Moment um vor der Statur des Gottes Kiri-Joliths zu salutieren. Die Wachen öffneten ihm die Tore zum Thronsaal und er betrat ihn ohne Zögern.
Der Saal war groß und bis auf die Wappen und zwei eher schlichten Thronen, leer. Auf dem rechten Thron saß ein Mann. Seinen fünfzigsten Sommer hatte er schon lange hinter sich, aber die Kraft und Entschlossenheit seiner Jugend war geblieben. Doch hatten sich auch die Zeichen des Alters, von Trauer und Schmerz zu tief in sein kräftiges Gesicht gegraben um übersehen zu werden. Der unsägliche Schmerz über die Leere des linken Throns war deutlich in seinen Augen zu lesen.
Die Gestalt verbeugte sich tief vor seinem König und seine kräftige, wohltönende Stimme hallte durch den Saal.
?Mein König, ich kam so geschwind wie es mir möglich war und mein Leben steht zu eurem Dienste.?
Der alte König lächelte beim Anblick seines Beraters und besten Gefährten.
?Alter Freund... Wir sind beide zu alt, zu lange befreundet und haben in viel zu vielen Schlachten Seite an Seite gekämpft und uns mit diesen albernen Höflichkeitsfloskeln aufzuhalten. Und um die Wahrheit zu sagen, ich habe mehr das Bedürfnis mich vor DIR zu verneigen. Nun erhebt euch endlich, Hochpaladin von Kiri-Jolith. Es schickt sich nicht das der höchste Krieger der West-Frontkirche sich vor einem einfachen König im Staub wälzt.?
Geschmeidig und mit unvergleichlicher Kraft erhob sich die Gestalt und lächelte seinen Herren an. ?Vergebung mein Lord. Ich danke euch für eure Großzügigkeit, jedoch bezweifle ich das ihr mich von der Front beordertet um mit mir über unsere gesellschaftliche Stellung zu reden.?
Der König schüttelte traurig den Kopf. ?Nein mein Freund, sosehr ich es mir wünsche, das wirklich nicht. Um der Wahrheit Willen, die Umstände könnten nicht schlimmer sein. Die Königin der Finsternis ist es gelungen die Nation Ergod zu erobern. Ich vermute es gab Verräter in eigenen Reihen. Mögen sie in den Klauen der Drachen ihr Ende gefunden haben. Denn nun hat Takhisis ihren hungrigen Blick auf den Westlichen Kontinent geworfen. Die Elfen sind ihr Ziel. Soviel ist sicher. Sollten wir fallen, steht ihr ein ganzer Kontinent zum sammeln ihrer Truppen zu Verfügung. Das Reiche der Elfen ist mächtig aber noch sehr jung. Die Barbaren der Ebenen werden für sie keinen Gegner darstellen. Allein die Zwerge sind unsere letzte große Hoffnung für diesen Teil der Welt.
Die Armee, die die Dunkle Königin gegen uns geschickt hat ist mehr als wir Bezwingen können. Unsere Truppen weichen zum Götterpaß zurück. Wir müssen sie dort aufhalten oder unser Reich ist verloren.?
Die weiße Gestalt hob den Blick und sah seinen Herrn in die Augen. ?Gebt mir alle Truppen die ihr entbehren könnt und ich werde sie aufhalten. Ich schwöre euch mein Lord: Nicht einer von Takhisis Lakaien wird den Paß überqueren.?
Lange Zeit sah der alte Mann seinem Berater in die Augen. Dann nickte er und der Schmerz in seinen Augen war größer als je zuvor. Doch seine Stimme war fest und entschlossen. ?Dann geh Arrolt Lichtbringer. Geh und rette unser Land...?
Ein letztes mal verbeugte sich die Gestalt und verließ den Thronsaal. Eine Zeit lang sah der König noch mit gebrochenem Blick auf seinen Thron, ehe er mit einem Wink die Diener, die fast unsichtbar in einigen Abstand um den Thron standen, hinaus schickte.
Uns so blieb der König in seinem Saal. Es heißt er wich keinen Herzschlag von seinem Thron bis jenem Tag alsdann sein Sohn erschien und seinen Platz einnahm.