Die Schlacht des Schicksals

      Die Schlacht des Schicksals

      Hallo liebe Fantasyfreunde!

      Ich stelle hier einmal das erste Kapitel einer Geschichte an der ich im Moment arbeit rein. Hat leider nicht mit Warhammer zu tun, aber Die Festung hat sich schon des öfteren als Quelle für brauchbare Kritik erwiesen. Und genau die hätte ich auch gerne. Postet bitte was euch gut gefällt und an was ich noch arbeiten soll, damit wäre mir sehr geholfen.
      Jetzt folgt einmal das erste Kapitel, kann später auch gerne noch weitere online stellen. :)

      Start siehe zwei Posts weiter unten. ;)
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      WH Fantasy:
      Dunkelelfen
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      Hab das Ding etwas überarbeitet und um ein Kapitel ergänzt.

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      Kapitel 1: der Tag des Aufbruchs

      Menschen finden viele Erklärungen für schreckliche Ereignisse in ihrem Leben. Zufall, göttliche Vorsehung, Schicksal. Schicksal. Ein großes Wort mit ebenso großer Bedeutung.
      Doch passiert die folgende Geschichte auf diesem abstrakten Begriffs des Schicksals? Gibt es überhaupt so etwas oder ist es nur ein menschlicher Erklärungsversuch für niederschmetternde Ereignisse? Eben solchen Ereignissen wie sie Duran und seine Truppe im Folgenden durchmachen müssen.

      Hauptmann Lerent befand sich im dritten Obergeschoss der königlichen Festung. Er folgte eilig einem langen Gang mit Wänden aus massivem Stein, welche schmucklos in die Höhe ragten. Alle paar Schritte erleuchtete eine Fackel die Dunkelheit. Schließlich hatte er sein Ziel, die Gemächer des obersten Generals, erreicht. Lerent war froh endlich angekommen zu sein. Der fensterlose Gang in Verbindung mit den Fackeln sorgte für eine furchtbar verrauchte Luft, die bei jedem Atemzug in der Lunge brannte. Die Faust des Hauptmanns klopfte gegen die goldbeschlagene Tür.
      "Tretet ein!", ertönte die gedämpfte Stimme von General Siepton. Lerent öffnete die Tür und der General trat von seinem schweren Holztisch hervor. Die Gemächer waren nicht so prächtig wie man es bei einem Mann seiner Position erwarten würde. Der Hauptmann wusste aber auch wieso das so war. Siepton sagte noch am Tag seiner Beförderung zu ihm, er solle alles Gold aus dem Gemach entfernen, da ihn „dieser glänzende Firlefanz vom Nachdenken abhielt“.
      Lerent führte traditionsgemäß die Geste aus welche er einem ranghöheren Mitglied der Armee entgegenbringen musste. Er zog sein Schwert aus der Scheide, kniete nieder und bot es dem General mit beiden Händen an. Wie es die Etikette befahl, lehnte Siepton es ab. Der Hauptmann richtete sich auf und steckte sein Schwert weg. Es war eine militärische Höflichkeitsgeste die im Laufe der Zeit entstanden war, ähnlich zum Salutieren in anderen Kulturen. Es handelte sich hierbei um einen Vertrauensbeweis, da Lerent nun jederzeit seine Klinge ziehen könnte um den General hinterrücks zu erschlagen.
      "Habt Ihr Neuigkeiten?", fragte der General.
      "Es sieht gut aus. Es gab einige Veränderungen zu unseren Gunsten. Ein Großteil der Front bleibt zwar unverändert, aber in Rotzinn, Unterkar und um die Eisenfeste konnten unsere Truppen die Verteidigungslinien der Barbaren durchstoßen."
      Während Lerent das sagte, bewegte er kleine Zinnsoldaten auf einer großen Karte welche am Tisch des Generals lag. Sie symbolisierte akribisch den Verlauf der Frontlinie. Überall auf der Karte befanden sich Zinnsoldaten. Jeder Soldat stand für eine Armee und ein kleines Stück Pergament daneben stand für die ungefähre Truppenstärke. Immer wenn er die Figuren in
      Richtung des Feindes bewegen durfte, verspürte der Hauptmann eine tiefe Befriedigung.
      "Das freut mich zu hören", sagte Siepton allerdings ohne eine Miene zu verziehen. Lerent fragte sich oft, ob der General wenigstens ein Anzeichen von Emotionen zeigen würde, wenn sie diesen elenden Krieg endlich gewannen. Bis jetzt hatte er ihn erst einmal Lächeln sehen, damals als er in der Taverne zu viel Met getrunken hatte und sein Adjutant diesen anzüglichen Witz riss. Aber das gehört jetzt nicht hierher.
      Er ordnete seine Gedanken und fuhr fort: "Allerdings gab es auch einen Rückschlag." Lerent musste sich nie sorgen, wenn er schlechte Nachrichten überbrachte. Die Emotionslosigkeit des Generals bezog sich nämlich auf gute und schlechte Nachrichten. Dieser Umstand war Goldes wert. Er hatte in der Taverne gehört, dass General Phal in den letzten Monaten ein halbes Dutzend Adjutanten abgeschlachtet hatte, da sie kleine Rückschläge zu vermelden hatten. Dem Hauptmann fiel auf, dass er schon wieder abgeschweift war und es schon viel zu lange still war.
      Eilig fuhr er fort: "Acht Marschstunden nördlich vom Trunkenwald haben die Barbaren unsere Truppen zurückgedrängt. Laut dem Bericht des Boten haben sie in dieser Gegend sämtliche Reservisten in eine Offensive geworfen.“
      „Interessant. Wenn wir es schaffen sie zurückzuschlagen, haben sie keine nennenswerte Verteidigung mehr im Hinterland. Wir könnten tief ins Barbarengebiet vorstoßen“, schloss Siepton.
      „Soll ich veranlassen dass Truppen von der Eisenfeste hinaufverlegt werden?", bot Lerent an.
      "Nein. Das Risiko ist zu hoch. Wir können die Front an keiner Stelle schwächen. Entsendet einen Unterstützertrupp!"
      "Jawohl General! An wen habt ihr gedacht?", wollte Lerent wissen.
      "Wessen Truppe weilt schon am Längsten in der Heimat?"
      Der Hauptmann kramte einige Augenblicke in einem Beutel der an seinem Gürtel befestigt war. Er zog eine Liste heraus und überflog sie.
      "Das wären Durans Männer."
      "Gut. Sucht ihn umgehend auf. Er soll noch heute aufbrechen!", befahl Siepton.
      "Jawohl General!"
      Hauptmann Lerent machte kehrt und verließ das Zimmer. Er ging den Gang wieder zurück den er gekommen war. Bevor er Sieptons Gemach verlassen hatte, hatte er unauffällig tief eingeatmet um möglichst wenig Rauch von den Fackeln abzubekommen. Mit nur zwei Atemzügen hatte er die Wendentreppe erreicht. Der Hauptmann stieg drei Stockwerke hinab, hochkonzentriert möchte man meinen. Er wäre nämlich nicht der erste Soldat welchem die Wendeltreppe in Kombination mit einem unbedachten Schritt zum Verhängnis wurde. Heil unten angekommen, machte er kurz Halt. An der Wand hing eine Liste, in der alle Aufenthaltsorte der Militärangehörigen verzeichnet waren.
      "Duran... Duran... Ah ja, er haust im zweiten Ring", dachte er. Lerent verließ die Festung durch das größte Tor. Der Tag war noch sehr jung. Die Sonne stand noch so tief, dass sie ihn gar nicht zu blenden vermochte, wie sie es sonst tat wenn man durch das Haupttor ging. Der Hauptmann durchquerte schnellen Schrittes den innersten Ring der Hauptstadt. Durch ein weiteres Tor betrat er den zweiten Ring. Lerent verließ die Hauptstraße und nahm eine Abkürzung durch den Markt. Trotz der frühen Stunde hatten viele Bauern ihre Stände bereits aufgebaut. Die meisten priesen ihre Ware auch schon lautstark an, obwohl noch nicht mal ein Dutzend Kunden hier waren. Der Hauptmann liebte den Geruch des Marktes in der Früh. Die Luft war erfüllt von wunderbaren Gerüchen, allen voran der des frisch gebackenen Brotes. Am Ende des Marktes wurde er kurz langsamer als er am Stand seines liebsten Obstbauern vorüber schritt und bewunderte die rotglänzenden Äpfel.
      „Dieser Mann muss wahrlich einen Pakt mit dem schändlichen Barbarengott eingegangen sein. Diesen roten Köstlichkeiten kann man sich kaum entziehen“, dachte der Hauptmann. Schnell nahm er wieder Tempo auf und verließ den Markt. Den Apfel würde er sich erst gönnen, wenn Duran am Weg ist.
      Weitere fünf Gehminuten später hatte Lerent Durans Hütte erreicht. Er knallte seine Faust mehrere Male gegen die Tür. Im Inneren konnte man sogleich einige Betriebsamkeiten hören.
      „Ja bitte?“, drang aus der Hütte.
      „Duran, ich habe einen Auftrag für euch!“
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      Kapitel 2: der erste Tag nach dem Aufbruch

      Duran gähnte herzhaft bevor er die Decke seiner Liegestätte zurückschlug. Durch den halboffenen Eingang seines Zeltes schienen bereits erste Sonnenstrahlen. Seine Gefährten und er waren bereits spät dran. Sie würden heute schneller marschieren müssen als sonst, um etwas aufzuholen. Mühsam richtete er sich auf und sogleich war es Zeit für sein morgendliches Ritual. Er legte sich auf den Boden und vollführte einige Liegestütze. Das hatte nichts damit zu tun, dass er sich fit halten wollte. Nach dieser körperlichen Betätigung war er einfach klarer im Kopf und schneller einsatzbereit.
      Als er vor sein Zelt trat, trug er nur das Unterkleid seiner Rüstung in dem er immer schlief. Duran ließ seinen Blick schweifen und bemerkte, dass die Sonne heute noch sehr jung war. Das war auch der Grund, weshalb er in seinem kleinen Zeltlager noch niemanden sah. „Diese elenden Langschläfer“, murmelte Duran. Er schnappte sich seinen Schild und einen großen Kochlöffel und begann mit aller Kraft die beiden Gegenstände aufeinander zu schlagen. Schon nach kurzer Zeit hörte man aus jedem Zelt genervtes Stöhnen. Als erstes erschien Pergar vor seinem Zelt, ebenfalls mit einem Unterkleid bekleidet. Sie wünschten sich einen guten Morgen und Pergar schnappte sich den Kochlöffel. Er hatte den kürzesten Stock gezogen und musste diese Woche für die gesamte Gemeinschaft kochen. Er hatte kurz vor der Abreise noch ein Wildschwein auf dem Markt erstanden und auf den Vorratswagen gepackt. Es würde wohl in einem leckeren Eintopf enden. Eigentlich hatte die Truppe Glück, denn Pergar war der einzige der einen Funken Talent für die Zubereitung von Speisen hatte. Da seine Mutter Kräuterkundige war, hatte er ein Händchen für Gewürze. Jeder andere würde durch die Zugabe von Kräutern höchstwahrscheinlich die gesamte Gemeinschaft vergiften.
      Mittlerweile hatten sich alle zwanzig Krieger um das Lagerfeuer, über dem der Kessel mit dem Eintopf hing, versammelt. Duran war der Anführer des kleinen Trupps. Er musste dafür Sorge tragen, dass sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort eintrafen. Er trug den Rang eines Eingreifers. Dies war einer der unteren Offiziersränge bei den Unterstützern. Die Unterstützer waren eine relativ neue Gilde. Als die Verhandlungen der Königlichen Streiter mit den Barbaren zu scheitern drohten und der Allgemeinheit klar wurde, dass es einen großen Krieg geben würde, wurde die Gründung der Unterstützer beschlossen.
      Dieser Krieg ist mittlerweile vor zwei Jahren ausgebrochen. Leider waren die Unterstützer bei den normalen Kriegern ziemlich unbeliebt. Woran das liegt? Um das zu verstehen muss man alles vergessen, was man glaubt über Krieg zu wissen, denn dieser war anders. Nicht eine Reihe von Schlachten entschied ihn, sondern nur eine einzige, eine gigantische. Unzählbare Massen an Soldaten waren auf beiden Seiten der Front aufgestellt. Die Frontlinie zog sich vom südlichsten Punkt des Grenzgebietes bis zum nördlichsten. Die Aufgabe der Unterstützer war es an dieser Linie entlang zu wandern und überall zu helfen, wo sie benötigt wurden. Deshalb waren sie auch unbeliebt. Die meisten Krieger waren der Ansicht, dass die Unterstützer doch nur herum spazieren anstatt zu kämpfen.
      Es bildete sich eine Schlange von Kriegern vor Pergar und dem Kessel. Alle bewaffnet mit einer Blechschüssel und einem Löffel. Geduldig schöpfte Pergar seinen Eintopf in die Behältnisse der gierig blickenden Frauen und Männer. Nachdem der Letzte sein Frühstück bekommen hatte, holte er seine eigene Schüssel und füllte sie an. Zufrieden stellte er fest, dass der Kessel leer war. Wieder einmal hatte er genau die richtige Menge gekocht, nur nichts verschwenden.
      Nach dem Mahl gab Duran den Befehl zum Zusammenpacken. Die meisten Krieger legten keine Rüstung an. Da sie noch ausreichend weit von der Front weg waren, mussten sie nichts befürchten und in leichter Kleidung kamen sie viel schneller vorwärts. Zelte wurden abgebaut, Wagen beladen und die Wachfeuer, welche um das Lager herum brannten um wilde Tiere fernzuhalten, gelöscht. Nach der gewohnten Prozedur stellten sie sich in einer Reihe auf. Duran stand der Reihe gegenüber und rief: „Bericht!“ Der Trupp antwortete einstimmig: „Marschbereit!“
      Duran empfand es als wichtig, dass immer ein gewisses Maß an Disziplin herrschte. Er war aber auch ein gutmütiger Anführer. Er kannte jeden seiner Mitstreiter beim Namen und plauderte beim Marsch auch immer gerne mit ihnen über das Wetter und andere Dinge. Sie bildeten eine kleine Marschlinie und verließen ihren Lagerplatz in nördlicher Richtung. Der Eingreifer befand sich beim Weg in die Schlacht immer an der Spitze der Gruppe um als erstes dem Feind entgegenzutreten. Bei der Rückkehr ins Lager hielt er sich immer am Ende auf um die rettende Sicherheit als letzter zu erreichen. Das waren zwei Grundprinzipien der Unterstützer. Es sollte zeigen, dass der Offizier eine starke Persönlichkeit ist und seinen Posten verdient hat. So wurden kleine Revolten schon im Keim erstickt.
      Nach dreistündigem Marsch erreichten sie einen Nadelwald, der von einer schmalen Schneise durchzogen wurde. Duran kannte den Wald von der Karte, die er vor seinem Aufbruch genauestens studiert hatte. Er wusste, dass es nicht ganz ungefährlich war den Wald zu durchqueren. Viele Geschichten über Händler die von Wildtieren angegriffen wurden machten in der Hauptstadt die Runde. Den Wald zu umgehen würde aber zwei Tage kosten, deshalb entschloss sich Duran durch die Schneise zu gehen.
      Da das bewaldete Gebiet aber nicht sehr groß war, hatten sie nach zwei Stunde bereits die Hälfte der Schneise hinter sich gelassen. Bis jetzt gab es keinen Grund beunruhigt zu sein, doch in den letzten Minuten hörte Duran immer öfter knackende Äste und andere verdächtige Geräusche aus dem Wald dringen. Als er plötzlich wenige Schritte vor ihnen ein lautes Knirschen vernahm, hob er die zur Faust geballte Hand in die Luft. Binnen weniger Augenblicke stand die ganze Marschlinie still.
      Duran horchte angestrengt, um einen Hinweis auf die Quelle des Lautes zu bekommen. Doch es war gespenstisch ruhig, kein Ton war zu hören. Kein Lüftchen wehte mehr. Als sich nach ein paar Augenblicken noch immer nichts getan hatte, wollte Duran den Weitermarsch befehlen, doch just in diesem Augenblick huschte ein Schatten zwischen den Bäumen zu ihrer Linken vorbei.
      „Kreisformation!“, brüllte Duran. Es wurden umgehend zwei Kreise gebildet. Der innere bestand aus sieben Kriegern, welche mit dem Bogen alle Richtungen absicherten. Sie wurden vom restlichen Trupp geschützt, welcher einen größeren Kreis um sie herum bildete. Duran stand außen, mit einem Breitschwert in der rechten und einem Dolch in der linken Hand. Einige Minuten verharrten alle in dieser Stellung und spähten angestrengt in den Wald, in der Hoffnung Bewegungen auszumachen. Wieder passierte lange gar nichts, doch irgendetwas machte Duran stutzig. Er konnte den Gedanken nicht richtig erfassen, aber er war da. Der Eingreifer wollte es schon verwerfen, als es ihm auffiel. Sie waren zwanzig Soldaten als sie heute früh aufbrachen, sieben standen nun im Inneren der Formation und zwölf außen.
      „Wo ist Sneper?“, fragte Duran seinen Trupp. Die Soldaten sahen sich um, die Verwirrung war groß.
      „Ich habe doch gerade noch mit ihm über Kräuter gesprochen, Eingreifer. Kurz bevor ihr das Signal zum Anhalten gegeben habt“, sagte Pergar.
      „Sehr eigenartig. Er kann doch nicht vom Erdboden verschluckt worden sein.“
      Pergar überlegte kurz und sagte: „Naja wir nähern uns immer weiter dem Barbarenland und ich habe Geschichten gehört…“
      „Schwachsinn“, unterbrach ihn Duran. „Es muss eine einfache Erklärung geben. Ich denke es hängt mit dem Schatten zwischen den Bäumen zusammen. Schwärmt aus und sucht Sneper! Aber lasst Vorsichtig walten. Wir wissen nicht was hier draußen lauert.“
      Sie machten sich auf und suchten rund um die Stelle an der sie angehalten hatten nach Spuren. Nach einiger Zeit war es Pergar, der eine Blutlache am Boden entdeckte, ungefähr fünf Minuten von der Schneise entfernt. Obwohl er ein guter Spurenleser war, konnte Pergar die undeutlichen Abdrücke im Waldboden um die Lache nicht deuten. Es war nicht möglich zu bestimmen, ob das Blut von Sneper oder einem verletzten Wildtier stammte.
      Es blieb Duran nichts anderes übrig, als dem Trupp die Bildung einer Marschlinie zu befehlen und aus dem Wald verschwinden. Die Linie setzte sich wieder in Bewegung und während des Marsches dachte Duran noch lange über das Verschwinden des Soldaten nach. Die Front war viel zu weit weg um Barbaren anzutreffen. Wenn hier im Wald etwas sein Unwesen treibt, dann wohl nur Wildschweine oder Wölfe. Wobei die Wölfe gar nicht ungefährlich waren. Nicht wegen ihren scharfen Zähnen oder ihrem kräftigen Biss sondern wegen der Tollwut. Ein einziger Biss reichte aus um einen Menschen zu infizieren. Als ob das noch nicht genug wäre, kommt auch noch hinzu, dass eine Infektion einen ausgewachsenen Mann innerhalb weniger Stunden das Leben nehmen konnte.
      Duran fasste einen Entschluss. Er würde von der Front einen Boten in die Hauptstadt schicken und die Suche den Soldaten in der Heimat überlassen. Sein Unterstützungstrupp hatte einen engen Zeitplan für eine wichtige Aufgabe und er durfte keine Zeit für die Suche nach Sneper verschwenden. Es war zwar grausam, aber er hatte seine Befehle.
      Nach einer weiteren halben Stunde Marsch trat Pergar neben Duran.
      „Eingreifer, ich habe das Wildschwein heute Morgen aufgebraucht. Wir müssen vor dem nächsten Mahl noch jagen“, sprach Pergar.
      „So soll es sein. Sobald wir den Wald verlassen haben, werde ich einen Jagdtrupp zusammenstellen.“
      „Danke, Sir.“ Pergar gliederte sich wieder in die Marschlinie ein.
      Die Schneise wurde zunehmend schlechter begehbar. Sie wurde immer enger und große Wurzeln schlangen sich kreuz und quer über den Weg. Teilweise lagen auch Steine und kleinere Felsen herum. Sie kamen nur sehr langsam voran, da die Wagen sehr vorsichtig über die Unebenheiten gezogen werden mussten. Selbstverständlich wollte niemand einen Achsbruch riskieren. Für den letzten Teil des Weges durch den Wald brauchten sie fast drei Stunden.
      So kam es, dass die Gefährten erst am Nachmittag den Wald verließen. Teilweise konnte Duran schon die knurrenden Mägen seiner Mitstreiter hören. Er beschloss noch ein paar Minuten weiter zu gehen um sich ausreichend weit vom Wald zu entfernen und dann sofort einen Jagdtrupp zusammenzustellen.
      Gesagt, getan. Nach zehn Minuten hob er abermals die Faust und rief: „Pause!“ Ein erleichtertes Raunen ging durch die Linie.
      „Suche dir drei Gefährten zusammen und zieh los. Besorg dir so schnell wie möglich was du brauchst und kehre bald zurück, die Krieger sind hungrig. Zwei Wildschweine sollten für heute genügen“, sagte Duran an Pergar gewandt. Dieser nickte und blickte in die Runde.
      „Avon, Mordrag und Fenira. Holt eure Bögen! Wir gehen auf die Jagd!“
      Die drei Krieger taten wie geheißen und Pergar freute sich schon darauf auf die Pirsch zu gehen. Hätte er gewusst was vor ihnen liegt, wäre er wohl nicht so erfreut gewesen.
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