Eintrag im Jahre 315 neue Zeitrechnung nach dem großen Übel
„12. Die Zahl Zwölf zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Menschheit. Ob in banaler Form wie die zwölf Stunden auf einem Ziffernblatt oder politisch wie die Sterne auf der Flagge der alten Europäischen Union. Auch in den sogenannten Religionen hatten sie große Bedeutung. In der Akademie haben wir einiges über die untergegangenen Glaubensrichtungen gelehrt bekommen. So gab es in der griechischen Mythologie zwölf Titanen und zwölf olympische Götter. Im Christentum wiederum waren es zwölf Apostel, die Begleiter Jesu. Alles längst vergangene Zeiten, an die sich niemand mehr erinnert.
Nun, von uns gibt es auch zwölf. Nur ein Dutzend über die ganze Welt verteilt und ich darf mich als einer von ihnen bezeichnen. Vier leben in Nordamerika, jeweils drei in Europa und Asien, Afrika und Südamerika beheimaten je einen von uns.
Wir sind jene die die Vergangenheit in Ehren halten und die Zukunft herbeisehnen, die Gegenwart beschützen und für alle Zeiten über die Menschheit wachen sollen, auf das sich das große Übel nie wiederholen soll. Helden werden wir genannt, wir bezeichnen uns jedoch lieber als Wächter. Die obersten unserer Art und doch so machtlos.
Immer dachten wir, der größte Feind der Menschheit ist der Mensch selbst, doch wir haben uns geirrt. So geirrt. Rückblickend betrachtet waren wir dumm und blind. All das Leid und ich kann nur hier sitzen, auf mein Ende wartend und die Verzweiflung im Herzen. Ich spüre wie meine Macht langsam schwindet aber noch bin ich stark genug um zumindest noch ein paar von ihnen mit in den Tod zu reißen und das ist auch mein letztes großes Ziel. Ich habe mich beim obersten Befehlshaber der europäischen Streitkräfte für die nächste Offensive gemeldet. Einer der Wächter dieses Kontinents kämpft angeblich gerade an der französischen Küste, vom anderen habe ich schon lange nichts mehr gehört. Vermutlich ist er tot. Ich will gar nicht daran denken, was das bedeuten würde.
So dokumentiere ich nun die letzten Wochen unseres Seins und hoffe, dass jemand diese Aufzeichnungen finden wird. In einer weit entfernten Zukunft, wo Blumen wieder blühen und Vögel wieder zwitschern, wo Menschen wieder lachen und die Sonne wieder strahlt. Denn aus der Asche werden wir uns wieder erheben. Wie wir es schon so oft getan haben.
Ich weiß nicht, wie lange der Notgenerator den Bunker noch versorgen kann. Ich sollte mich vorbereiten für meine letzte Schlacht. Ich werde die Uniform der Wächter und mein Gewehr anlegen und hinaustreten, in das Chaos, in die Verderbnis und meinem Ende ins Auge blicken.“
„12. Die Zahl Zwölf zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Menschheit. Ob in banaler Form wie die zwölf Stunden auf einem Ziffernblatt oder politisch wie die Sterne auf der Flagge der alten Europäischen Union. Auch in den sogenannten Religionen hatten sie große Bedeutung. In der Akademie haben wir einiges über die untergegangenen Glaubensrichtungen gelehrt bekommen. So gab es in der griechischen Mythologie zwölf Titanen und zwölf olympische Götter. Im Christentum wiederum waren es zwölf Apostel, die Begleiter Jesu. Alles längst vergangene Zeiten, an die sich niemand mehr erinnert.
Nun, von uns gibt es auch zwölf. Nur ein Dutzend über die ganze Welt verteilt und ich darf mich als einer von ihnen bezeichnen. Vier leben in Nordamerika, jeweils drei in Europa und Asien, Afrika und Südamerika beheimaten je einen von uns.
Wir sind jene die die Vergangenheit in Ehren halten und die Zukunft herbeisehnen, die Gegenwart beschützen und für alle Zeiten über die Menschheit wachen sollen, auf das sich das große Übel nie wiederholen soll. Helden werden wir genannt, wir bezeichnen uns jedoch lieber als Wächter. Die obersten unserer Art und doch so machtlos.
Immer dachten wir, der größte Feind der Menschheit ist der Mensch selbst, doch wir haben uns geirrt. So geirrt. Rückblickend betrachtet waren wir dumm und blind. All das Leid und ich kann nur hier sitzen, auf mein Ende wartend und die Verzweiflung im Herzen. Ich spüre wie meine Macht langsam schwindet aber noch bin ich stark genug um zumindest noch ein paar von ihnen mit in den Tod zu reißen und das ist auch mein letztes großes Ziel. Ich habe mich beim obersten Befehlshaber der europäischen Streitkräfte für die nächste Offensive gemeldet. Einer der Wächter dieses Kontinents kämpft angeblich gerade an der französischen Küste, vom anderen habe ich schon lange nichts mehr gehört. Vermutlich ist er tot. Ich will gar nicht daran denken, was das bedeuten würde.
So dokumentiere ich nun die letzten Wochen unseres Seins und hoffe, dass jemand diese Aufzeichnungen finden wird. In einer weit entfernten Zukunft, wo Blumen wieder blühen und Vögel wieder zwitschern, wo Menschen wieder lachen und die Sonne wieder strahlt. Denn aus der Asche werden wir uns wieder erheben. Wie wir es schon so oft getan haben.
Ich weiß nicht, wie lange der Notgenerator den Bunker noch versorgen kann. Ich sollte mich vorbereiten für meine letzte Schlacht. Ich werde die Uniform der Wächter und mein Gewehr anlegen und hinaustreten, in das Chaos, in die Verderbnis und meinem Ende ins Auge blicken.“
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