Soll er nur kommen, der Rotbart!

      Soll er nur kommen, der Rotbart!

      Durch den Early-War Sale haben meine Sowjets sich nun Early-War-tauglich gemacht, die Fahrzeuge sind nun alle fertig (also zumindest die, die ich bestellt hatte... heute hat man wieder gesehen, dass man nach einem Spiel dann immer draufkommt, dass man doch wieder mehr braucht...). Dieser Barbarossa soll nur kommen, die Rote Armee der Arbeiter und Bauern ist bereit!

      Haufenweise T-26:


      Insgesamt 20 Stück, hier nochmal aus einer übersichtlicheren Perspektive:


      Dazu als schnelles Element 10 BT-7


      Und als Aufklärer 4 BA-6 (leider hab ich jetzt in Forces of War gesehen, dass die Mindesteinheitsgröße bei denen 5 Stück ist... da muss ich wohl noch welche nachbestellen ;) )


      Nachdem der Rotbart noch auf sich warten lässt (vielleicht gurkt er grad noch in Anatolien herum und ersäuft eh noch bevor er hier ankommt...) ging es heute mal zum Testen gegen Polen ins Feld. Die Mission war Fighting Withdrawal, Objectives sind der Bunker im Wald rechts (von slowik aufgestellt), der Wegweiser auf der Straße in der Mitte und das schon in polnisches Gebiet vorverlegte HQ links außen bei der polnischen Artillerie:



      Slowik hat 4 Platoons Infantrie aufgestellt (eins links, eins mittig, eins rechts sowie eins weiter hinten quasi als Reserve), dazu Artillerie (eine Batterie aus 4 76mm Geschützen und eine aus 2 76mm Geschützen), HMG im Dorf, Tanketten hinter den Hecken hinterm Dorf und 37mm Pak im Ambush.

      Ich hab Motostrelkovy mit 2 Platoons (19 Bases - kaum größer als die polischen Platoons... davon muss ich unbedingt noch mehr bemalen) ganz links außen, dann BT-7, dann schon recht zentral einmal T-26 und dann an meiner rechten Flanke die zweite Einheit T-26. Auf der Straße neben den BT-7 sind dann noch 4 BA-6 (hab sie halt mal zu viert aufgestellt, einer ist halt am Weg ins Gefecht falsch abgebogen).



      Links rückt alles vor, manches schneller (wie die wheeled BA-6 auf der Straße), manches langsamer (wie die T-26, die ja slow tanks sind), und die Fußgänger am allerlangsamsten ;)



      Die T-26 rechts rücken auch vor; jene, die von einem der 76-mm-Geschütze gesehen werden, bleiben hinter der Baumreihe versteckt, die durch den Hügel geschützten fahren weiter vor, (und der ganz links, der nicht mehr hinter der Baumreihe ist, bleibt weit genug hinten stehen, um außer Reichweite der Geschütze zu bleiben).


      Insgesamt können damit 5 meiner Panzer auf die Infantrie schießen, während 4 hinter Bäumen versteckte T-26 ihr Glück mit einem Beschussduell gegen das eine Geschütz, das sie sehen kann, versuchen. Könnte klappen. Slowik bombardiert mit den beiden Geschützen aber eh lieber meine Infantrie am anderen Ende des Tisches, sodass meine T-26 verschont bleiben, leider treffen sie selber auch nichts, sodass die Lage hier zu Beginn meines nächste Zugs unverändert ist (auch der Infantrie kann ich keine Verluste zufügen).


      Auf der anderen Seite läuft es aber nicht so gut. Die 4 76mm-Geschütze schalten 3 meiner BT-7 aus und bailen 3 weitere (3 sind noch operational). Daraufhin eröffnen auch die HMGs das Feuer auf meine Panzer - und schaffen es tatsächlich, noch einen zu bailen. Platoon motivation misslingt, und die BT-7 sind Geschichte - ein schwerer Schlag für die Sowjets gleich im 1. Spielzug :fie:


      Auf der anderen Flanke versuchen die T-26, mit einem Assault ein bisschen Druck zu machen, werden aber unter Verlust von 2 Panzern (bei Ausschaltung von nur 2 gegnerischen Infantriebases) zurückgeschlagen. Ein weiterer T-26 ist an der Hecke geboggt, sodass nur noch 6 kampffähig sind.


      Auch die Infantrie links versucht es mit einem (local begrenzten) Assault, sodass nur 7 gepinnte Rifle-Teams defensive fire auf sie schießen können - also 7 Würfel auf 3+, da sie durch gegnerischen Beschuss unter 15 Bases gefallen sind und nicht mehr von Quality of Quantity profitieren - werden aber prompt von slowik mit 6 Treffern gepinnt. Auch die Verluste häufen sich, die Kompanie hat nach diesem fehlgeschlagenen Assaultversuch kaum mehr Kampfkraft (nur noch 9 Bases) und muss bald testen.


      Auch in der Mitte haben es die T-26 mit einem Assault gegen die Infantrie versucht, sind aber auch mit Verlusten zurückgeschlagen worden:


      An der rechten Flanke versuchen es die T-26 nun mit stationärem Beschuss statt Assault, allerdings auch mit wenig Erfolg:


      Insgesamt ist dann für mich nicht mehr so viel zu holen... Rechts geht nicht wirklich was weiter, links wird meine im Offenen feststeckende Infantrie immer weiter zusammengeschossen. Im Zentrum schaffen es die T-26 zusammen mit dem Battalionskommandanten im BT-7 sowie den BA-6 noch, die HMGs zu vernichten und das Infantrieplatoon in die Flucht zu schlagen (sie ziehen sich, als sie unter halbe Stärke fallen, nach Fighting-Withdrawal-Regeln zurück; da dies nach einem verlorenen Assault von mir geschieht, können sie sich im Consolidation Move noch außerhalb von 20cm von mir bewegen und müssen dazu nicht testen). Die 37mm Paks werden als Ambush im Dorf aufgestellt, um das entstandene Loch zu stopfen, werden nach einer schlechten Schussphase durch meinen Gegenbeschuss und einen Assault der BA-6 vernichtet. Allerdings ists nun bereits zu spät, das mittlere Objective auf der Straße zu nehmen, da slowik es bereits entfernen kann. Ich versuche noch, die Artillerie im Beschussduell zu besiegen, verliere dieses jedoch, wobei auch mein Battalionskommandant das zeitliche segnet, und nach Verlust von Motostrelkovy links und T-26 im Zentrum wird ein Kompaniemoraltest erzwungen, den ich nun nicht mehr schaffen kann.

      War ein sehr interessantes Spiel, die EW-Russen spielen sich doch ganz anders als meine MW-Russen (mit T-34). Sie sind zwar immer noch eine ziemliche Horde, aber da die Panzer nur Panzerung 1 haben und die Platoons alle nur noch Confident statt Fearless sind, stecken sie doch deutlich weniger weg... da muss man etwas vorsichtiger vorgehen. Der frühe Verlust der BT-7 war katastrophal - und hat mich auch sehr überrascht, da ich zwar damit gerechnet habe, Fahrzeuge zu verlieren (das war mit der T-34-Kompanie ja auch immer so), aber gedacht habe, dass ich dann noch immer mit den restlichen einen Assault auf die polnische Infantrie machen kann und den Gegner damit beschäftige kann, bis die langsameren T-26 und schließlich die Infantrie angreifen können. Wie so oft hat hier der Plan den ersten Feindkontakt nicht überlebt...

      Die Konstellation mit der Mission war sicher auch nicht so günstig, da Fearless Infantrie mit dem missionsbedingten Zeitdruck in Fighting Withdrawal sowieso keine einfache Sache ist, und meine Armee mit den vielen 45mm-Kanonen ihre Stärke eher in langezogenen Beschussduellen hat, für die ich hier meinem Gefühl nach nicht genug Zeit hatte. Zusammen mit meiner Unerfahrenheit mit der neuen Armee waren das wohl die Ursachen hinter dem katastrophalen Ausgang in diesem Einstand der neuen Armee - aber immerhin hab ich dabei einigen Denkstoff bekommen, wie ich die Armee in Zukunft anders spielen und vielleicht auch von der Aufstellung her etwas verbessern könnte :hmm: Artillerie könnte vielleicht helfen, da gäbe es ja diese schönen BT-7A...
      alea iacienda est.
      Sehr schöner Bericht, danke!
      15mm: TYW Schweden, Griechen, Karthago, Numider, Römer, Celten/Briten/Germanen, Anglo danish, Naps Österreicher, FOW Bersaglieri, DAK, Russen, Franzen, Polen....

      28mm: 7yw Preu+Ö, Napo Franzen+Briten+Preussen+Bayern, Zulus, Koloniale Briten, ACW Union, 13. Jhdt Engländer/Schotten, WW1 Fra, WW2 Dt+Rus+Ita+Fra, div.

      WHF: 9

      40K: 8

      Viel anderes was Spass macht


      vivat-htt.at/
      Die Konstellation mit der Mission war sicher auch nicht so günstig​


      Ich vermute es gibt kaum eine Mission die in dieser Armeelistenwahl ungünstiger gewesen wäre.

      wenn ich Reserven oder gar delayed stellen müsste wäre es schon zäh gewesen
      Eusebio schrieb:
      "Das Bier subventioniert die niedrigen Getränkepreise"

      Lynx schrieb:


      die Kompanie hat nach diesem fehlgeschlagenen Assaultversuch kaum mehr Kampfkraft (nur noch 9 Bases) und muss bald testen.


      Die guten alten Sowjet-Horden :whistling: Aber schön, dass auf an der Ostfront endlich der EW anläuft!
      greetings from good old Simmering
      Manuel (19), Jus-Student - by Kurier :D (das waren noch Zeiten...)
      Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen. Ex 22,17
      Ich weiß, wo du wohnst; Offb 2,13a

      WoW/Keepers-Altpräsident und für die Idee begeistert, eine Carrerabahn im ganzen Clublokal zu installieren
      Naja, ist ja wirklich so :D

      Der Unterschied zwischen Mid War und Early War ist in meinen Augen schon gewaltig: Confident Conscript statt Fearless Conscript ist so schon ein riesiger Sprung, und je mehr re-rolls ins Spiel kommen, desto größer wird er (3+ mit re-roll versaut man nur in 11% der Fälle, während es bei 4+ mit re-roll noch 25% sind. Mit zwei re-rolls - dank Komissar möglich - gehts sogar weiter auf 3% vs 12.5%. Dazu kommt, dass man sich lieber zweimal überlegt, ob man den Battalionskommandanten zum re-roll anschließt, wenn die Chance, dass er dann weg ist, 50% ist; oder 25% wenn noch ein Komissar-Reroll möglich ist). Dann kommen noch zwei Sonderregeln dazu, einerseits Close Supervision, die besagt, dass der Battalionskommandants-re-roll nur noch möglich ist, wenn er in Command Distance zum Kompaniekommandanten ist (statt zu irgendjemandem in der Kompanie), was die Einsatzmöglichkeiten dieses rerolls reduziert (vor allem im Assault), und dass Kompaniekommandant und Komissar dasselbe Base sind, was einen versauten Komissarreroll sehr ärgerlich machen kann - vor allem, wenn der Battalionskommandant wegen Close Supervision nicht nah genug ist.

      Diese schlechte Moral führt auch dazu, dass die riesigen Sowjetmobs im Assault weit weniger Biss haben als in Mid War. Dort gewinnen sie ja meist durch schiere Ausdauer - ewig viele Bases um Verluste wegzustecken, 3+ 2x wiederholbar für die Moral, die kämpfen fast immer, bis der Gegner aufgibt - während sie in EW oft genug selber weglaufen. Ist aber vielleicht auch nicht schlecht, das macht die Sowjetarmee in EW vielleicht weniger einseitig als in MW.

      Jedenfalls, um das mit der Quality of Quantity wieder hinzubekommen steht schon die Horde am Bemaltisch:





      Die SMG-Leute vorne kann man in EW nicht einsetzen, die sind als Ergänzung für Mid War gedacht. Der Rest sind 2.5 Platoons für EW, plus Kommandanten. Dann hab ich genug Infantrie, um entweder eine Motostrelkovykompanie mit 3 Zügen als Support für eine Panzerliste aufzustellen, oder auch eine Motostrelkovyliste spielen kann mit einer Kompanie mit 3 Platoons und einer Kompanie mit 2 Platoons. (Und in MW gehen sich 2 Kompanien mit je 3 Zügen aus, wenn einer davon ein SMG-Zug ist.)
      alea iacienda est.

      slowik schrieb:

      Sollen sie kommen, wir haben noch genug Blei für alle ;)


      Die Ungarn hórthen auch schon Munition ;)
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Turin Túrambar“ ()

      Nach einer kleinen Gewaltmalsession sind jetzt die Figuren für die restliche Infanterie fertig. Weihnachtsurlaub ist doch was schönes :)

      Damit hab ich meine Sowjetarmeein den letzten 3 Wochen nicht nur von 18 Fahrzeugen auf 52, sondern auch von 2 Infantrieplatoons auf 6 erweitert... zwar nicht auf bestem Niveau, aber zum Spielen adäquat - die bestehenden Sowjets sind 2007 auch in 2 Wochen oder so entstanden, das ganze Projekt stand immer schon unter dem Motto "Quantity is a Quality all of its own" - und ich bin doch sehr froh, die lange ruhende Rumpfarmee (nach den Änderungen im East-Front-Buch hats nicht mal mehr für 1500 Punkte gereicht) nun endlich zu was Größerem ausgebaut zu haben :)





      Jetzt muss ich sie nur noch basieren, dann sind sie einsatzbereit :)
      alea iacienda est.