T'au - Das höhere Wohl - Eine epische Saga

    T'au - Das höhere Wohl - Eine epische Saga

    Hi Leute!

    Auf warhammer.de nahm sie ihren Ursprung, und jetzt erweitere ich sie regelmäßig und schreibe sie weiter, verbessere sie und werde ein kleines Buch daraus machen :)

    Hier könnt ihr die Geschichte mitverfolgen.

    Letztes Update: 30.4.2003

    T'au - Das höhere Wohl
    Eine Geschichte von Edlinger Stefan alias Edimasta

    Prolog

    Ein aufblitzend helles Licht in der unendlichen Dunkelheit des Universums, zwischen den schwach leuchtenden Sternen des Weltalls, ist eine wahre Seltenheit. Oft ist so ein hell aufquellendes Licht die Folge einer unvorstellbaren Explosion, wie sie nur von kollabierenden Sternen ausgelöst wird. Unmengen an Energie werden dabei freigesetzt, die sich in Form einer gewaltigen Druckwelle und grell schimmernden Lichtstrahlen bündelt, um dann mit wahnsinniger Geschwindigkeit durch das All zu reisen.
    So wie es geschehen sollte, als ein Transporter des Imperiums der Menschen auf der Reise zur Erde war. Seine Route führte ihn bald dicht an einem Abschnitt dieser Galaxis vorbei, der seit dem Damokles-Kreuzzug von den Menschen so gut wie möglich gemieden wurde. An Bord war nicht wie gewöhnlich leblose Fracht. Der Transporter war voller leidender Menschen, auf der Flucht vor den Fängen des Todes einer weit entfernten Kolonie, deren Rohstoffe und Versorgung zu Ende gingen.
    Während dem Beginn dieser langen Reise erblickte ein kleiner Junge die Finsternis des Universums. Er wuchs auf dem Schiff volle 4 Jahre lang heran, bis zu dem Tag, an dem der Flug ein Ende finden sollte.

    Ein Lichtblitz erhellte das gesamte Innere des Raumfrachters durch dessen kleine Luken und ließ die Reisenden in ihrer Furcht erschrecken, als sie gerade jenem erwähnten Abschnitt der Galaxis gefährlich nahe kamen, den sie so sehr fürchteten. Als sich das blendend helle Licht verzog und wieder Dunkelheit einkehrte, wandten sich einige Passagiere zu den kleinen Sichtfenstern. Sie hielten Ausschau nach der Ursache dieses Blitzes, um die Gewissheit zu haben, nicht von Abfangjägern oder Patroullien extraterrestrischer Raumschiffe attackiert zu werden.
    Was die Flüchtenden erblickten war noch viel schlimmer, als sie es jemals erwartet hätten. Sie konnten gerade noch das leichte Glühen sehen, dass von einem sterbenden Stern ausging, als auch schon eine verheerende Druckwelle den Transporter von seinem Kurs riss.
    Er kippte mehrere Male um seine eigene Achse und rotierte durch den unendlichen Raum wie eine orientierungslose Bestie. Die Außenhülle, bestehend aus Stahl- und Metallplatten, hielt der enormen Hitze nicht länger stand. Langsam verbogen sich einzelne Teile. Immer stärker verformte sich die Außenhülle, ehe große Bereiche komplett abrissen und in der Supernova des dahinscheidenden Sternes in einem Neutronengewitter verglühten. Im Innenraum herrschte reinstes Chaos. Gegenstände von verschiedensten Ausrüstungen fielen durch die künstlich erzeugte Schwerkraft zu Boden, schlugen gegen Innenwände und verletzten viele der Insassen, die nun in ihrer grenzenlos scheinenden Angst versuchten sich an etwas Stabilem festzuklammern. Ein etwas älterer Mann begann hysterisch zu schreien und versuchte in dem schwankenden Schiff stabilen Halt zu finden, indem er sich bemühte die Stöße mit seinem Gleichgewicht auszubalancieren. Doch stattdessen wurde er brutal durch den Passagierraum geschleudert, als der Frachter noch schneller von der Druckwelle mitgerissen und gebeutelt wurde. Er krachte mit seinem Kopf gegen das schwer strapazierte Glas einer Aussichtsluke. Beide zerbrachen mit einem unmenschlichen Knirschen. Es bildete sich ein Riss im Lukenglas der einen stürmischen Sog erzeugte.

    Der kleine Junge, geschockt und angsterfüllt von diesem Ereignis, krallte sich verzweifelt an den Rock seiner Mutter. Diese hatte sich mit letzter Kraft in einen Sitz gestemmt und dort festgeschnallt. Sie zog den kleinen Jungen an sich und redete ihm gut zu.
    ?Es wird alles wieder gut mein Junge, es wird alles wieder gut??
    So hoffte sie? doch als sie durch die beinahe geschmolzenen Scheiben des Cockpits blickte, war sie all ihrer Hoffnungen beraubt.
    Der Transporter raste mit beinahe Schallgeschwindigkeit auf einen Planeten zu. Blaue Atmosphäre und Wasser war zu erkennen, ein anscheinend bewohnter Planet. Warnlichter begannen zu blinken, Geräusche aus den Bordcomputern erklangen im Sekundentakt.
    Die Piloten des Frachters waren bemüht, bei all dem Drehen und Schaukeln des Frachters die Steuerknüppel zu halten, sie versuchten den Transporter zu stabilisieren, drückten einige Knopfe und zogen Schalter, während die Furcht in ihrem Gesicht immer größer wurde. Sie schafften es das Raumschiff in eine etwas günstigere Lage zu manövrieren um den Eintritt in die Atmosphäre eventuell zu überstehen.
    Als der Frachter in die obersten Schichten der Atmosphäre des unbekannten Planeten eintrat begannen Teilen der Panzerung laut zu Ächzen. Das ganze Schiff fing an zu vibrieren, Kabel rissen und Kühl-Leitungen brachen. Einige Platten der Außenhülle rissen nun endgültig aus ihrer Verankerung und verglühten unter großer Hitze in der Atmosphäre. Wo zuvor noch ein kleiner Riss im Lukenglas war klaffte jetzt ein riesiges Loch in der Bordwand, das einen immensen Sog erzeugte. Viele Flüchtlinge wurden von ihm aus dem Schiff gesogen, unter lautem Aufbrüllen und Schmerzensschreien rissen Gliedmaßen von den Körpern Unschuldiger, die sich krampfhaft an Kabeln und Stangen festhielten. Diejenigen, die keinen guten Halt fanden wurden erbarmungslos vom Vakuum erfasst und hinaus gezogen, während der letzte Rest unter großen Schmerzen irgendwo im Schiff verzweifelt in vibrierenden Sitzen harrte.

    Der kleine Junge klammerte nun noch fester am Körper seiner Mutter, die ihn verzweifelt umschlang und festhielt. Er hatte Angst, Tränen flossen ihm über seine Backen und er schrie in seiner Verzweiflung um sein Leben, dass erst 4 Jahre alt war. Er sah den Boden des Planeten immer näher kommen und wollte nur noch weg, weit weg von diesem Schiff. Er riss sich plötzlich vom festen Griff seiner Mutter los, torkelte mit letzten Kraftreserven durch den fast zerfetzten Passagierraum zu einer Stahlstrebe, über der ein stabiler Schrank hervorstand. Mit letzter Verzweiflung hielt er sich an diese Stange und starrte dabei seiner Mutter in die Augen. Dieser rannen tränen über die Augen, sie streckte ihre Arme nach ihrem Sohn aus und Schrie verzweifelte Worte, die durch das laute Dröhnen und Krachen des Schiffes übertönt wurden. Sie hörte noch die letzten Worte der Piloten aus diesem furchtbaren Lärm heraus:

    ?Wir schaffen es nicht, wir werden??

    Und dann erfolgte der Aufschlag.
    Ein grausames Geräusch, bestehend aus zerfetzendem Stahl, schlitterndem Aluminium und zerberstenden Knochen erfüllte die Luft. Letzte Aufschreie wurden in diesem ohrenbetäubenden Krach erstickt, das Schutzglas des Cockpits zerbarst unter der enormen Belastung. Sand und Dreck sowie Metallteile der Außenhaut überfluteten den Transporter und begruben sofort die beiden Piloten unter sich.
    Diese Masse an Wrackteilen und Erde tobte weiter bis in die hintersten Ecken des Transporters und begrub die restlichen Insassen, die sofort durch Aufschläge von Stahlstücken erschlagen oder brutal entstellt und getötet wurden. Der Junge, noch immer klammernd an der Stahlstrebe unter dem nun bebenden Schrank wurde, von dieser Dreckwelle beinahe komplett eingehüllt. Das letzte was er sah, bevor ihm schwarz vor Augen wurde, waren die ängstlichen Augen seiner Mutter die geradezu vor Verzweiflung nach ihm schrieen.
    Der Frachter schlitterte noch einige hundert Meter weiter über die karge Landschaft des Planeten und riss einige tropisch aussehende Bäume aus ihrer Verwurzelung, bevor er zum stillstand kam.

    Einige Momente lang war es still um die Absturzstelle herum. Staub und Dreck rieselten noch immer vom Himmel, Nachboten des Aufschlags und Schlitterns, sie prasselten auf die verbogene Hülle des Frachters und erstickten kleine Flammen die versuchten sich aufzubäumen um weiteren Sauerstoff zu verbrennen.
    Plötzlich erklang in der Ferne ein merkwürdiges Geräusch, das wie ein leichtes Donnergrollen klang. Es wurde immer lauter und formte sich schließlich zu einem unüberhörbaren Dröhnen, das von einem immer näher kommenden Objekt ausging.
    Ein merkwürdig geformtes Raumschiff war jenes mysteriöse Ding, das immer näher an die Absturzstelle kam. Es war rundlich geformt, vorne zwei kleine Tragflächen und am Heck zwei große Turbinen montiert, die einen gewaltigen Schub erzeugten. Dieses Schiff schien ebenfalls ein Transporter zu sein, da keine Waffen zu erkennen waren und das Heck enorm breit ausgeformt war. Nur war es nichts menschliches, was da auf den verbeulten Frachter zu steuerte.
    Dieses gleitende Schiff zog eine riesige Wolke aufgewirbelten Sandes hinter sich her, die sich plötzlich auflöste. Die Triebwerke waren ausgeschaltet worden und verstummten nach einem letzten Surren ganz. Das unbekannte Schiff schwebte noch einige Meter an das Wrack des Frachters heran und blieb schließlich am Bug dessen stehen, der voller Erde, Staub und verbogenen Stahlplatten war.
    Einige Minuten lang herrschte wieder Stille. Das änderte sich als wie aus dem Nichts ein herbes Zischen auftrat. Es kam vom Heck des Schiffes, wo anscheinend kleine Ventile montiert waren die jetzt einigen Druck in Form von Rauchschwaden ausstießen. Dann begann sich eine Art von Ladeklappe langsam herabzusenken. Diese sank langsam auf den sandigen Boden und gab damit den Blick ins Innere dieses Dinges frei. Es war wenig zu erkennen, nur ein paar kleine Lichter die in verschiedenen Abständen aufleuchteten.
    Auf einmal begann sich etwas zu bewegen und trat aus dem Schiff aus. Es war kein Mensch der da heraus stolzierte. Sein blaues Gesicht, menschenähnlich geformt, war mit einem scharfen Blick versehen, der über das Wrack des Frachters schweifte. Auf dem rechten Teil seines Kopfes, wo man sonst ein Ohr erwartet, saß ein kleines Modul mit einer breit geformten Antenne. Von diesem Modul ging ein kleines Mikrophon bis zum schmalen Mund des Wesens.
    Es sprach nun einige Brocken in einer merkwürdigen Sprache in dieses Mikrophon, die keiner verstehen konnte. Als seine Stimme verstummte traten weitere dieser menschenähnlichen Wesen aus dem unbekannten Schiff heraus. Sie sahen dem ersten zum verwechseln ähnlich, hatten jedoch unterschiede in ihrer Größe und Hautfärbung. Zwei von ihnen hatten eine eher dunkel-blaue Färbung, während der Dritte einige hell-blaue Stellen in seinem Gesicht aufwies. Das erste Wesen, anscheinend ihr Führer, machte eine große Handbewegung in Richtung des Frachters. Die Drei setzten sich sofort in Bewegung und ließen dabei einige Teile ihrer Rüstung klappern. Diese bestand aus gut geformten Schutzplatten über den Oberschenkeln und den Unterarmen, sowie einem recht stabil erscheinenden Brustpanzer. Darunter trugen sie schwarze Kleidung die im Sonnenlicht leicht glänzte. Jeder von ihnen trug in der rechten Hand eine Art Gewehr. Es war mindestens 2 Unterarmlängen Lang und schien nicht gerade schwer zu sein, da sie damit leicht hantierten und es immer locker in einer Hand hielten.
    Der Führer von den drei anderen Wesen blieb am Heck ihres Schiffes stehen und blickte weiterhin auf das Wrack und beobachtete seine Gruppe bei ihrer Aufklärung am Frachter. Sie verschwanden durch einen großen Riss ins Innere des Transporters um dort nach eventuellen Überlebenden zu suchen.
    Wenige Augenblicke später hob der Teamführer seine rechte Hand auf sein Funkmodul. Sein Blick veränderte sich in ein staunen, er stammelte ein paar unverständliche Wörter in sein Mikrophon und begann auf das Wrack zuzulaufen.
    In seiner Eile stolperte er durch den Sand und vermied einen Sturz, der vor seinem Team mehr als Peinlich gewesen wäre. Er betrat das Transporterwrack durch den selben Riss wie seine 3 Teamkollegen, um sich dann durch einige Metallstreben und zerfetzte Wrackteile zu kämpfen. Schließlich erreichte er den Passagierraum, oder besser gesagt das was von diesem übrig geblieben war. Einer der 3 Teamkameraden zeigte mit seinem Gewehr auf einen Kasten, der links an einer halbwegs gut erhaltenen Bordwand hing.
    Der Teamführer setzte einen prüfenden Blick auf und starrte auf den Kasten, der sehr stabil erschien. Sein Blick schweifte an diesem herab auf einen Haufen Erde und Metallstücke. Zu seiner Überraschung ragte aus diesem Berg von Dreck ein kleiner zarter Arm heraus, der zitterte und versuchte nach irgend etwas zu greifen.
    Sofort ergriff das Wesen den Arm und zerrte ihn aus dem Haufen heraus. Was zum Vorschein kam war der kleine Junge, hustend und nach Luft röchelnd. Die anderen Teammitglieder hatten sich im Rest des Raumschiffes umgesehen und traten an die Seite des Führers. Sie schüttelten den Kopf als Zeichen für keine weiteren Überlebenden.
    Der Junge blickte mit seinen angsterfüllten Augen in die des Teamführers, der in nun auf seine Arme genommen hatte und ihn aus dem Schiff trug.
    Er erkannte das Wesen und seine Freunde, bevor sein Körper zu zittern begann und ihm schwarz vor Augen wurde. Es waren Tau, edelste Außerirdische in der den Menschen bekannten Galaxis mit überlegener Technologie, weit überlegener der Ausrüstung der Menschen.
    Die 4 Tau-Krieger nahmen den Jungen mit in ihren Truppentransporter mit dem sie zum Wrack gereist waren. Die Heckklappe schloss sich langsam während die Triebwerke eingeschaltet wurden und laut aufdröhnten. Dann setzte sich der Transporter in Bewegung und zog mit enormer Geschwindigkeit auf den Horizont zu. Er hinterließ eine große Wolke aufgewirbelten Sandes, die sich bald wieder legte. Mit dem Verschwinden des Schiffes kehrte wieder Ruhe in diese sonst verlassene Gegend ein, und alles ging wieder seinen gewohnten Gang.
    Kapitel I

    15 Jahre später auf dem Planeten Sa?Cea im T?au System. Ein heißer und eng besiedelter Planet der großteils von guten Kriegern der Feuerkaste bewohnt wird. Aufgrund seines tropischen Klimas und dem starken Sonnenschein tragen die Krieger weiß gefärbte Rüstungen. Unter diesen Rüstungen behalten sie ihre traditionell schwarze Kleidung bei, trotz der enormen Temperaturen die tagsüber herrschen. Leichte Kühlsysteme in den größeren Kampfanzügen verhindern ein Überhitzen der wichtigsten Systeme und eine Gefährdung der Insassen durch Kreislauf-Versagen. Obwohl große Teile der Bevölkerung dieses Planeten schon an die extreme Wärme gewohnt sind, so wird es meistens in ihren Kampfanzügen und Rüstungen in Kampf- und Trainingseinsätzen viel heißer und stickiger. Die weiße Färbung ihrer Panzerplatte und die Lüftungssysteme verhindern ein kollabieren ihres Kreislaufs und halten diese Tau in Kämpfen voll einsatzfähig!
    Wir befinden uns jetzt bei einem kleinen Außenposten in der größten Wüste von Sa?Cea, genannt Sa?Cea Vior?La.



    Commander Shas?O Sa?Cea M?Yen begutachtet von einem hoch gelegenen Felsen seine Schüler bei einem Simulationskampf. Es sind junge, in Ausbildung befindliche, Feuerkrieger. Sie werden auf diesem Planeten unter den extremen Bedingungen herangezogen, um zu den besten Kriegern zu werden die je für das Tau?Va gekämpft haben.
    Shas?O Sa?Cea M?Yen griff kurz an die rechte Seite seines Helmes, an der eine kleine Antenne heraus ragte. Er presste einen kleinen Knopf und begann dann an einem kleinen Rad, das um den runden Knopf verlief, im Uhrzeigersinn zu drehen. Daraufhin zoomten seine optischen Sensoren näher an das simulierte Kampfgeschehen heran.
    In dem Kampfgebiet war ein kleiner Bunker zu erkennen, das Metall schimmerte grau im Sonnenlicht, und aus runden Öffnungen ragten einige Geschütze, die gefährliche Plasmasalven auf die Angreifer feuerten.
    Diese verbargen sich hinter einem massiv geformten Felsen, der noch den Salven standhielt. Vier junge Feuerkrieger knieten hinter diesem Brocken und besprachen mit einigen Handzeichen und per Funk ihren nächsten Angriff.
    Der Commander hörte über den Funkverkehr alles genau mit, und er konnte sich ein leichtes Schmunzeln unter seinem Helm nicht verkneifen.
    Zwei der jungen Krieger stürmten plötzlich aus ihrer Deckung heraus und rannten auf die linke Flanke des Bunkers zu. Sofort gerieten unter Beschuss, die Plasmageschütze feuerten mit voller Energie auf sie. Dann, einige Momente später, rannten die zwei übrigen Feuerkrieger hinter dem Felsen hervor und begaben sich in eine günstige Feuerposition direkt neben diesem Brocken! Sie legten ihre Plasmagewehre an und feuerten gezielte Schüsse auf die Geschütze. Eines von diesen wurde voll getroffen und explodierte mit einem enormen Knall. Die Druckwelle der Explosion riss die restlichen Geschütze mit sich in die Zerstörung. Der Bunker brannte nun lichterloh, die Aufgabe schien erfüllt zu sein. Doch plötzlich brach aus den Flammen ein unbekannter Krieger hervor, eine Art Space Marine in dicker Servorüstung. Dieser zielte mit seinem schweren Lasergewehr auf die zwei Krieger, die so eben den ganzen Bunker in die Luft gesprengt hatten, was dem Marine aber nicht sonderlich zu stören schien. Er legte seinen Finger auf den Abzug, doch bevor er einen der Feuerkrieger unter Beschuss nahm riss ihm ein gut gezieltes Plasmageschoss den Kopf von den Schultern. Zum Vorschein kamen einige Drähte und Schaltkreise. Es war ein Übungsroboter, denn die Tau würden ihre eigenen Schüler niemals in Lebensgefahr bringen. Der Schuss, der dem Roboter seinen Kopf kostete, ging von dem Plasmagewehr eines tapferen Feuerkriegers aus, der zuvor noch mit seinem Teamkameraden auf die linke Flanke zu rannte und somit das Feuer der Geschütze auf sich lenkte.
    Commander M?Yen war überrascht, er sprang von seinem Felsvorsprung herab und landete majestätisch auf dem sandigen Boden. Er schritt eilend auf die 4 jungen Feuerkrieger zu, die sich nun am Felsblock versammelt hatten.
    Mit einer leichten Handbewegung signalisierte er ihnen dass sie ihre Helme abnehmen sollen. Drei der Krieger zögerten nicht lange, und unter erleichtertem Stöhnen kamen ihre blauen, verschwitzten Gesichter zum Vorschein. Der letzte Krieger, der den künstlichen Space Marine gezielt erschoss, begann nur langsam seinen Helm abzusetzen, es war ihm sichtbar unangenehm dies zu tun.
    Was zum Vorschein kam war ein menschliches Gesicht, von Schweiß überströmt und mit einem bekannten Gesichtsausdruck. Der Selbe, den der kleine Junge aus dem abgestürzten Frachter vor 15 Jahren hatte. In diesen 15 Jahren war der blonde Junge zu einem strammen Burschen herangewachsen, unter den wachsamen Augen von Shas?O Sa?Cea M?Yen. Er wurde dem selben Training unterzogen wie die Tau auf diesem Planeten, er sollte ein vollständiges Mitglied von ihnen werden. Und am heutigen Tag stellte er wieder einmal sein Können unter Beweis.
    ?Das war eine mutige Aktion und ein ebenso guter Schuss, mein junger Gue?La. Du erfüllst mich mit Stolz!?, sprach der Commander.
    ?Aber diese verrückte Aktion war nicht meine Idee, ich musste wieder mal das Opfer für die Geschütze spielen!!? erwiderte der Junge forsch.
    ?Damit hast du aber deinen Mut unter Beweis gestellt, mein Junge. Es war zwar nur ein Trainingskampf, du hättest nicht sterben können. Aber trotzdem hättest du somit dein Leben bereitwillig für das höhere Wohl gegeben. Und das ist in unserer Gesellschaft das Wichtigste, wie ich dir schon so oft erklärt habe?
    ?Shas?O, er ist nur ein Gue?La, er wird es nie verstehen. Wenigstens ist er im Kampf zu etwas zu gebrauchen?? warf der junge Shas?La Sa?Cea Ukos ein. Er war ebenso ein Feuerkrieger in Ausbildung unter der Obhut von Commander M?Yen.
    ?Shas?La Ukos? brüllte Commander Shas?O Sa?Cea M?Yen mit lauter, forscher Stimme entgegen.
    ?Dein törichtes Gerede wird dich noch eines Tages dein Leben kosten. Wie lange stehst du jetzt schon unter meiner Ausbildung? 4 Tau?Cyr lang habe ich Recht??
    ?Ja Commander Shas?O? erwiderte Ukos leise, er senkte sein Haupt und blickte störrisch zu Boden. Er wusste genau dass er den Commander jetzt verärgert hatte. Dies zog meist eine Strafe zur Folge, wie Shas?La Ukos sofort zu spüren bekam.
    ?Ich kann nicht glauben dass du nach 4 Tau?Cyr, Seite an Seite mit dem tapferen Gue?La, noch immer nicht das Wichtigste verstanden hast. Nicht das Aussehen macht uns aus, sondern unser Herz, unsere Seele! Und Gue?La ist ein vollständiges Mitglied unserer Kaste. Vielleicht denkst du darüber nach wenn du 100 Runden um den brennenden Übungsbunker läufst!? sprach M?Yen mit sicherer Stimme.
    Shas?La Sa?Cea Ukos nickte unterwerfungsvoll, setzte sich seinen weiß schimmernden Helm auf, und begann langsam auf den Bunker zuzulaufen.
    ?Schneller, viel schneller!!? rief ihm der Commander nach. Respektvoll begann er sein Lauftempo zu erhöhen und startete mit dem Rundenlauf um den lodernden Bunker.
    Die Beiden anderen Feuerkrieger hinter dem Jungen waren still wie immer, sie hatten nichts au ihm auszusetzen und hatten dasselbe Ziel wie der Commander. Nämlich die Besten im Kampf für das höhere Wohl zu werden, und da waren ihnen alle Partner und Mittel recht die gut und stark waren!
    Die Sonne war nun schon am Untergehen, die drei übrigen Feuerkrieger setzten ihre weißen, länglich geformten Helme auf, die am Hinterkopf spitz zugeformt waren. An der Vorderseite hatten sie einen großen und einen kleinen Optischen Sensor, und auf der rechten Seite des Helmes befand sich eine längliche Antenne. Die Krieger begannen dem Commander Shas?O Sa?Cea M?Yen zu folgen, der mittlerweile zu einem Teufelsrochen Truppentransporter marschierte. Diese Panzer waren nur mit leichten Waffen ausgestattet, geformt wie ein Flugzeug, nur mit viel breiterem Heck und riesigen Triebwerken auf jeder Seite. Im Inneren des Transporters war Platz für 12 Krieger inklusive Teamführer.
    Als der Commander, gefolgt von seinen drei Kriegern, näher kam, erklangen die Triebwerke mit einem lauten Aufbrummen und die Heckklappe des Transporters öffnete sich langsam.
    Er stieg ein und winkte seinen Schülern zu. Diese rannten nun etwas eiliger um schließlich flink in den Transporter einzusteigen.
    ?Commander Shas?O, warten wir nicht auf Ukos?? fragte Shas?La Sa?Cea Vash?Ya den Commander während er sich auf einen metallischen Stuhl setzte, in einer Reihe von vieler, die an der inneren Bordwand eingeschweißt waren. Auch der junge Gue'La und der junge Krieger Shas'La Sa'Cea J'Kaara setzten sich und befestigten schwarze Gurte um ihre Schultern und Hüfte.
    ?Nein, er kennt den Weg zur großen Kuppel? antwortete Shas?O mit einer kühlen Stimme. Daraufhin wurde die stabile Heckklappe geschlossen und der Teufelsrochen setzte sich langsam in Bewegung, um dann mit großer Geschwindigkeit davonzurasen.
    Im Laderaum starrte der junge Gue?La auf sein Gewehr. Gue?La war das Wort für ?Mensch? bei den Tau, und es wurde mit der Zeit zu einem Namen für den Jungen. Er hatte sich noch in keiner Schlacht bewiesen und sich somit noch keinen Verlängerung seines Namens verdient. Er fing an mit seiner rechten Hand, die noch in den schwarzen Handschuhen steckte, sein Pulsgewehr zu putzen. Er wischte einigen Staub aus den Ritzen des Gewehres und machte den Abzug und die danebenliegenden Bedienknöpfe sauber.
    Der Commander beobachtete ihn mit einem bewundernden Lächeln. Es war nicht das erste Mal, dass Gue?La sein Gewehr so gründlich säuberte. Der Commander Shas?O kannte ihn nun schon lange, er wusste die Denkweise und Entscheidungen von dem jungen Menschen gut vorherzusehen. Er beugte sich zu Gue?La und sprach leise zu ihm.
    ?Das Gewehr ist unser dritter Arm und die Sensoren sind unser drittes Auge?
    Gue?La blickte dem Commander in die Augen, die vor Mut und Kühnheit glänzten.
    ?Merke dir das dein ganzes Leben Lang, Gue?La. Es wird dir oft genug das Leben retten. Beherrscht du deine Waffe so wie deine Gefühle und deine Gedanken, so wirst du einer der Besten werden.?
    Der Junge wandte seinen Blick von Commander Shas?O ab und starrte wieder auf sein Gewehr. Er glaubte selber nicht daran, der Beste zu werden oder es je zu sein. Er war unter den Tau nur ein Mensch, das und nichts Anderes sah er in sich.
    Shas?O lehnte sich wieder zurück in seinen Sitz und begann leise in sein Mikrophon zu sprechen. Gue?La konnte durch das Dröhnen der Triebwerke, das auch im Innenraum des Truppentransporters hörbar war, nicht verstehen was der Commander sprach. Plötzlich verlangsamte sich der Transportpanzer, was durch einen kurzen Ruck merkbar wurde.
    Gue?La blickte aus den kleinen Luken, und entdeckte schließlich die Hauptstadt von Sa?Cea.
    Er war jetzt bald wieder zu Hause.

    Die Ladeluke öffnete sich und Gue'La stieg aus dem stickigen Innenraum heraus, an die frische Luft Sa'Ceas.
    Vor ihm erhoben sich riesige und hohe Türme der Stadt, im Sonnenlicht glänzend und funkelnd. In den Seiten befanden sich viele eckige Fenster die das Sonnenlicht ins Innere ließen. An den Spitzen der Türme waren riesige Antennen die in den Himmel ragten.
    Der Junge wollte gerade losmarschieren um sich eine kalte Dusche zu gönnen, da wurde er von dem Commander an der Schulter festgehalten.
    "Halt" sprach dieser.
    "Ich erhalte gerade eine Audio-Übertragung..."
    Commander Shas'O drückte auf einen runden Knopf an seinem Unterarmschutz, in den eine kleine Konsole integriert war. Jetzt war die Übertragung über einen kleinen Lautsprecher für die Gruppe hörbar.
    ".... Außenposten Au'Taal hier... haben Angriff zu melden, wiederhole, haben Angriff zu melden. Es sind so viele, sie tauchten aus dem Nichts auf... sie... uns alle um, sie schlachten uns ab, wir sind nicht vorber.... brauchen Hilfe, wiederhole, wir benötigen sofortige Unter... ung...."
    Danach brach die Verbindung ab. Auf Au'Taal befanden sich erste kleine Kolonien die noch im Aufbau waren und Militärisch nicht gut ausgerüstet waren.
    "Die Waffentransportschiffe sind erst vor wenigen Tagen gestartet, ihre Geschwindigkeit ist derer eines Tigersharks und eines Mantas völlig unterlegen. Es wird zu lange dauern bis sie die Kolonie erreichen..." sprach der Commander mit ruhiger Stimme. Shas?La Sa?Cea Vash?Ya schluckte schwer, sein Gesicht zeigte den Ausdruck puren Entsetzens. Ebenso war der junge Gue'la überrascht von dieser Übertragung.
    Dann ertönte erneut eine Stimme aus dem kleinen Lautsprecher des Commanders.
    "Alle einstazbereiten Feuerkrieger zur Abflugplattform 02, ich wiederhole, alle einsatzbereiten Feuerkrieger zur Abflugplattform 02."
    "Ihr habt es gehört, meine jungen Krieger"
    Shas'La Sa'Cea J'Kaara und Vash'Ya nickten. Gue'La hatte noch immer diesen ängstlichen Ausdruck im Gesicht, für ihn war diese Situation völlig ungewöhnlich.
    "Gue'La, das wird deine Feuertaufe. Das wird euer allen Feuertaufe. Packt eure Gewehre und begebt euch zu dieser Landeplattform, ich erwarte euch dort." sagte der Commander zu seinen Schülern behutsam. Er klopfte Gue'La auf die Schulter und schritt dann in eiligem Schritt zurück zum Teufelsrochen.
    "Na dann lasst uns mal losgehen Brüder" sprach Shas'La Sa'Cea J'Kaara, und so setzen sich die 3 jungen Feuerkrieger in Gang und beeilten sich um zu besagter Landeplattform.

    Die 3 jungen Feuerkrieger liefen zum erstbesten Schwebezug, der sie zur Landeplattform bringen konnte. Gue'La bemerkte, dass noch mehrere junge Feuerkrieger auf dem Weg zu dieser Plattform waren, und es beunruhigte ihn, keine Furcht oder Nervosität in deren Augen zu sehen. Auf der gesamten Fahrt wurde kein einziges Wort gesprochen. Der junge Gue'La blickte aus dem Fenster hinaus, auf die vorbeirasenden Marmortürme und Glastkuppeln, die aus der Stadt ragten. Er entdeckte noch einige Transportgleiter und Kurierdrohnen, die hastig durch die Stadt flogen.
    Dann hielt der Schwebezug eilig an.
    "Landeplattform 02 - Ablflugterminal" ertönte es durch einige Lautsprecher in der Decke.
    Gue'La schnallte sich sein Pulsgewehr um die Schulter und eilte J'Karaa und Vash'Ya nach, die eiligst den Zug verließen und durch die riesige Halle schritten.
    "Ich habe kein Gutes Gefühl bei dieser Sache..." sagte J'Karaa mit nervöser Stimme.
    "Nicht nur du" antworteten Gue'La und Vash'Ya fast gleichzeitig.
    Doch ihre Angst wurde etwas gedämpft, als genau in diesem Augenblick Commander M'Yen zu ihnen stieß.
    "Da seid ihr ja meine jungen Krieger. Folgt mir zu eurem Trupp." sprach er.
    Die 3 tapferen Burschen folgten ihre Commander. Auf dem Weg durch die Halle beobachtete Gue'La die Unmengen von Kriegern die sich hier gesammelt hatte. Viele junge Feuerkrieger, aber auch etwas ältere Kämpfer waren zu sehen. Und was ihn noch mehr beeindruckte war etwas ganz besonderes aus seiner Sicht. Ein Tau in Kampfanzugs-Uniform. Der Junge konnte an dessen Rangabzeichen ablesen, dass der Tau ein Leibwächter war, ausgerüstet mit einem XV 10 Orbital Kampfanzug. Diese Kampfanzüge waren ein Teil der neuesten Entwicklungen. Sie waren für Orbitalflüge konzipiert, konnten von speziell konzpierten Transportschiffen oder den riesigen Mantas abspringen und dann einige Stunden im Orbit um einen Planeten überleben. Sie waren für längere Flüge durch das All nicht gedacht, da ihre Steuerdüsen dafür zu schwach und zu kurzanhaltend waren. Diese XV 10 waren den Krisis sehr ähnlich, doch sie unterschieden sich in einigen Punkten. An ihrer Heckseite waren Sauerstofftänke angebracht, mit dicker Panzerung und Plasmaschilden versehen. Die Beine waren mit zusätzlichen Jetpacks versehen. Auf den Schultern trug der XV 10 seine schwerste Bewaffnung, nämlich doppelt geladene Raketenmagazine mit taktischen Sprengköpfen. Konzipiert um die schwerste Panzerung zu durchdringen, und erst einige Sekunden später im Inneren zu explodieren. Perfekt gegen Raumschiffe größerer Art. Die Arme waren mit schärferen Klauen versehen, um sich ev. an Panzerungen von Gleitern oder Raumkreuzern festzukrallen.
    Gue'La kannte sich perfekt in der Technologie aller Kampfanzüge aus. Er war fasziniert von ihnen, und träumte davon, eines Tages so einen Anzug zu steuern. Sein größtes Interesse aber galt der wohl besten Entwicklung des Tau-Imperiums, dem XV 16 Geist Kampfanzug. Dieser war der Nachfolger des XV 15, doch er war weit perfekter und zuverlässiger. Mit diesem Kampfanzug war der Träger beinahe vollkommen unsichtbar. Lediglich bei zu schnellen Bewegungen und beim Feuern der Plasmakanone waren Fluktuationen im Verzerrungsfeld sichtbar. Mit diesem Anzug würde es sogar gelingen, sich in gegnerischen Raumschiffen und Städten aufzuhalten, ohne auch nur bemerkt zu werden.
    "Gue'La? GUE'LA!!"
    "Ja... äh ja Commander??"
    "Hast du etwa wieder deine Tagträume??"
    "Nein.... Commander, es tut mir leid"
    Der Junge senkte seinen Kopf, um gleich darauf wieder aufzuschrecken. Die Triebwerke eines ansehnlichen Barracuda Luftüberlegenheitsjägers wurden angelassen, und mit lauten aufheulen erwärmten sich die diese. Jetzt sah Gue'La, dass sich viele Feuerkrieger in weißen Rüstungen zusammengefunden haben, und gemeinsam den Barracuda durch kleine Einstiegsluken bestieben. Gue'La, J'Karaa und Vash'Ya folgten dieser Menge von Kriegern ins Innere des Schiffes. Sie setzten ihre Helme auf, um ebenso edel auszusehen, und um zu verstecken, dass sie noch Jünglinge waren.
    "Ich bin auf der Kommandobrücke, wir sehen uns nach der Ankunft" sprach Commander Shas'O M'Yen über Funk.
    Die 3 jungen Feuerkrieger registrierten es stumm, und begaben sich in eine von den wenigen Truppenkammern. Dort setzten sie sich in ihre Sitze, schnallten sich fest und erwarteten den Abflug. Der Barracuda war eher mehr ein Luftüberlegenheitsjäger, als ein Transportschiff. Dennoch wurden die Manschaftsräume bei dringenden Einsätzen als Truppenkammern genutzt.
    Jetzt fingen die Triebwerke an, lauter zu brummen, und Gue'La spürte wie sie begannen, sich in die Luft zu erheben. Und dann beschleunigte der Barracuda auf mehrere G um aus der Anziehungskraft des Planeten zu entkommen. Die Feuerkrieger wurden alle schmerzhaft in ihre Sitze gepresst, bis das Schiff schließlich in das Weltall hinausglitt.
    Kapitel II

    Shas?Vre Sa?Cea Kauyon sicherte die letzten Verschlüsse an seinem Anzug, die ihm in einem Notfall sein Leben im All für wenige Dec schützen würden. Er prüfte noch einmal mit typischen Ritualen alle Anschlüsse und Sicherungen, mit denen sein Schutzanzug versehen war. Danach straffte er ein letztes Mal den speziellen synthetischen Stoff an Armen und Beinen. Es waren die üblichen Prozeduren, die er immer durchführte, denn sie gaben ihm ein Gefühl von Sicherheit. Nachdem sein beinahe Hauteng anliegender Anzug korrekt saß, schnappte er seinen Digitalen Biotech-Helm und schritt aus seiner Kabine.
    Kauyon war im Gegensatz zum Großteil der üblichen Tau sehr muskulös und stämmig gebaut. Er hatte breite Schultern und kräftige Arme, gefolgt von harter Brustmuskulatur. Aber was ihn zum typischen Tau machte war vorhanden: die schmale Hüfte und die etwas schlankeren Beine mit den Huf-ähnlichen Füßen.
    Hinter ihm verschloss sich die Kabinentür mit einem leisen zischen. Er tippte einen sechsstelligen Code in das kleine Pult in der Bordwand neben seiner Tür ein, und eine kurze Tonfolge bestätigte die Absperrung. Danach schritt er den langen Korridor entlang, der ihn zum Haupthangar des Manta XJ2 brachte. Dieser Raketenzerstörer gehörte zu einer Reihe von riesigen Raumschiffen, die für große Distanzen im Raum geeignet waren. Der Manta war mit Äthertriebwerken ausgestattet, die eine beachtliche Geschwindigkeit leisteten. Er diente als Landungsschiff und als schwerste Feuerunterstützung aus der Luft.
    Dank einiger Umbauten und Erweiterungen war es nun auch möglich, die neu entwickelten XV 10 Kampfanzüge durch Vakuum-Schild-Luken ins All zu entlassen. Durch diese Fähigkeit konnte sich der Manta direkt in Schlachten stürzen die im All geschlagen wurden und seine tödliche Fracht von XV 10 absetzen, um danach mit den schweren Massebeschleunigern Feuerunterstützung zu geben. Shas?Vre Kauyon war Pilot eines solchen XV 10 Orbital Kampfanzugs.

    Fortsetzung folgt...

    Kommentare sind erwünscht, Feedback und Vorschläge sowie Kritiken werden gerne angenommen :)
    Sie ist auch net als Love-Story oda so geplant, sondern ne richtige Tau-Geschichte, deren Leben nun mal sehr militärisch und geordnet ist... für das höhere Wohl eben :)

    Wird aber noch sehr viel spannender und vielfältiger die Story!!
    Na Leute, lest das denn keiner?? Mehr Kommentare bitte :)

    Und der nächste Teil:

    Die Bewaffnung dieser Anzüge war sehr variabel und konnte somit jeder Kampfsituation angepasst werden. Kauyon entschied sich, die Arme des XV 10 mit synchronisierten Fusionsblastern auszustatten. Mit diesen Blastern war es möglich, synchron oder abwechselnd zu Feuern und die Gegner regelrecht zu zerfetzen. Allerdings nur wenn man die Mindestreichweite einhielt, die mit 15 Metern sehr gering war.
    Kauyon schritt nach einem Blick auf seinen Timer etwas schneller durch den stählernen Gang, der am Boden mit kaltem Eisen vernietet war und durch runde Lampen in der Decke beleuchtet wurde. Schließlich erreichte er einen der zahlreichen Speedlifts. Der Shas?Vre drückte einen kleinen, eckigen Knopf, und kurz darauf öffnete sich die Tür des Speedlifts. Mit dem Kommando ?Haupthangar? setzte sich der Lift in Bewegung und beförderte Kauyon mit rasender Geschwindigkeit zu besagtem Deck. Nach dem Stoppen des Lifts eröffnete sich Kauyon der prachtvolle Anblick des unbeschreiblich großen Haupthangars.
    Der Haupthangar bestand aus mehreren riesigen Hallen, die durch dicke Adamantiumstreben verstärkt waren. An den Wänden liefen unzählig viele Kabelstränge entlang, die in verschiedenste Schaltpults mündeten, und sich von dort erneut weiter verzweigten. Die Klammervorrichtungen für die Kampfanzüge waren in Reihen angebracht, zwischen diesen Reihen befanden sich schmale Durchgänge, um Zugänge zu den Kampfmaschinen zu gewährleisten. An den Klammervorrichtungen waren die verschiedensten Arten von Kampfanzügen montiert. Eine Reihe bot den Anblick von dutzenden XV 10 Orbitalen Kampfanzügen, während die nächste Abteilung von Reihen die XV 8 Krisis Kampfanzüge in Position hielt. Am Ende der ersten Halle waren die mächtigen XV 88 Kolosse an dickeren Haltevorrichtungen verankert und mit starken Energiekabeln versehen, um die Aufladung und Prüfung der Bordsysteme zu gewährleisten. Die größeren Haltevorrichtungen der Kolosse waren an der Decke der Halle montiert. Dies diente dem Zweck, sie nötigenfalls anzuheben und durch spezielle Haltearme in kleinere Landungsschiffe zu versetzen. Diese Methode war viel einfacher, als die Systeme der XV 88 Kolosse zu aktivieren und den Tonnenschweren Stahlkoloss in der Halle genauestens zu manövrieren, um keine anderen Kampfanzüge zu beschädigen. Es war außerdem viel Zeit sparender.
    Kauyon war an den Anblick ganzer Reihen von prachtvollster Technik gewohnt. Nur noch eine Mechanik brachte ihn ins Staunen. Es waren die mächtigen Vakuum-Schild-Schleusen in den Bordwänden hinter den ganzen Aufstellungen von Kampfanzügen. Diese Schild-Schleusen sah er zum ersten Mal im Einsatz. Sie wurden extra für die XV 10 Orbital Kampfanzüge gebaut, um diesen ein schnelles Verlassen des XJ 2 Mantas im All zu gewährleisten. Die Schleusen funktionierten prinzipiell ganz einfach:
    Es waren extrem dicke und stabile Schleusentore, die sich durch eine komplizierte Verankerung verschlossen hielten. Öffneten sich diese Schleusentore, so zogen sie gleichzeitig ein stabiles und schützendes Energieschild auf, durch welches die Atmosphäre und der Zustand im Inneren des Mantas unverändert blieben. Das besondere aber an den Energieschilden war, dass sie die Signaturen der Kampfanzüge bei Berührung sofort erkannten und sich so anpassten, dass die Anzüge problemlos hindurchschlüpfen konnten und ins All hinaus schwebten, ohne dass sich die Verhältnisse im Hangar irgendwie veränderten. Die einzig nötige Vorkehrung für die XV 10 Kampfanzugs-Piloten war, nach dem Systemstart ihres Anzugs dessen Lüftungsanlagen zu schließen, auf interne Sauerstoffversorgung und Lebenserhaltung umzuschalten sowie den gewünschten Cockpitdruck zu erzeugen. So konnten sie auch nach dem Durchschweben des Schildes im Vakuum des Alls problemlos überleben und ihre Einsätze erledigen.
    Kauyon verstand bis heute nicht die extrem komplizierte Technologie, die dieses Durchtreten des Schildes ermöglichte. Auf irgendeine Weise war es ihm auch egal, da es der Feuerkaste eine sehr effektive Variante gab, die XV 10 Kampfanzüge effektiv und schnell einzusetzen.

    To be continued...
    Shas?Vre Kauyon erreichte gerade die erste Reihe von verankerten XV 10. Es waren 20 an der Zahl, alle in einer geraden Linie aufgereiht und majestätisch aufgerichtet. Aus dem Rücken ragten zahlreiche Kabel und Schläuche, die Systeme kühlten und den Anzug mit genügend Energie aufluden.
    ?Ist mein Kampfanzug geprüft und einsatzbereit??
    Kauyon packte einen Tau des Wartungspersonals an der Schulter. Dieser blickte kurz auf das Rangabzeichen des Shas?Vre
    ?Selbstverständlich Shas?Vre Sa?Cea Kauyon? erwiderte der Tau.
    ?Er ist vollkommen einsatzbereit. Alle Systeme wurden geprüft und sind in einwandfreiem Zustand. Die Bewaffnung ist ihren Wünschen angepasst.?
    ?Sehr Gut? sprach Kauyon leise, und mit einem kurzen Nicken zeigte er seine Dankbarkeit. Dann schritt er die Reihe von Kampfanzügen entlang. Einige Piloten waren schon dabei, die ersten Systemchecks durchzuführen und die Prozessoren der Anzüge aufzuwärmen. Es war keinerlei Hektik zu bemerken, alles ging den gewohnten Gang vor einem Kampfeinsatz. Ruhe und Konzentration waren hier die oberste Priorität, für andere Gefühle war kein Platz. Schließlich erreichte er seine Kampfmaschine. Glatt polierte, weiße Panzerplatten zierten den Kampfanzug, die aus perfekt verarbeitetem Material gemacht waren. Der Bau des Kampfanzugs kam dem eines zweibeinigen Humanoiden gleich. Er hatte 2 Beine und 2 Arme, die an einem stabilen, eckigen Torso befestigt waren. Aus dem Torso ragten dicke Brustpanzerplatten, auf denen einige kleine Symbole zu erkennen waren. Es waren die Letter von Kauyons Namen plus der Zahl seiner erfolgreich bestrittenen Schlachten. Und mit 57 war diese für einen noch jungen Tau sehr hoch.
    Natürlich besaß der Anzug auf dem Torso noch einen eher eckigen Kopf, der mit 3 optischen Sensoren versehen war sowie 2 Antennen.
    Shas?Vre Sa?Cea Kauyon strich mit seiner rechten Hand über die Panzerung seines Kampfanzuges. Sogar durch den Handschuh war die Wärme des Stahls zu spüren. Der Anzug war wirklich in perfektem Zustand für eine Schlacht. Kauyon wollte sich gerade seinen Biotech-Helm aufsetzen, also hinter ihm eine Stimme erklang.
    ?Da ist ja unser tapferer Pilot?
    Kauyon fing an zu grinsen und drehte sich um.


    Bald gehts weiter...
    finde die Story echt gut, bis jetzt spannend und sehr flüssig geschrieben, auch die Einführungwae lässig, (meinte das Metall wirklich kreischen zu hören)

    lass dir nicht zuviel zeit mit der Fortsetztung

    adi
    Und es sprach die Herrin: Geht hinaus in die Welt und trefft Eure Feinde..... am besten zwischen den Augen
    Member of the Gentlemens Club