Angepinnt THE DAY - in wargaming history

      Kalenderwoche 3:
      the daily and weekly feature - an II:
      Arquillos, 20./21.1.1810


      Diese Episode sollte nicht als ein Feldschlacht verstanden werden, sondern eher als ein Gefecht, das innerhalb einer Kampagne stattfand, die sich entlang der gesamten Front der Sierra Morena in Jaén entwickelte, in der die spanische Armee für die Verteidigung des natürlichen Zugangs zu Andalusien von Despeñaperros verantwortlich war. Unter dem Kommando der Generäle Juan Carlos de Areizaga und Conde de González de Castejón de Ágreda musste sie sich jedoch vor dem mächtigen französischen Angriff zurückziehen, der von einem der angesehensten und berühmtesten napoleonischen Marschälle, Horace-François-Bastien, comte Sébastiani de la Porta, kommandiert wurde und vor den Mauern von Cádiz endete, einer Stadt, die sich einer harten Belagerung unterwarf, nachdem Sébastiani die Städte Jaen, Granada, Córdoba und Sevilla brillant eingenommen hatte.

      Auf diese Weise wurde am 20. Januar 1810 in einer koordinierten Aktion der kaiserlichen französischen Armee die spanische Verteidigungslinie zwischen Puerto del Muradal und Santa Elena auf der Höhe von Las Correderas demontiert, wurden die spanischen Streitkräfte im Rücken von einem brillanten Vormarsch der französischen Kavallerie überrascht, und die Auflösung der Spanier erfolgte derart hastig, dass 15 Kanonen und zahlreiche Gefangene verloren gingen. Polnische Lanziere sollen an die 2.000 spanische Gefangene gemacht haben. Sir Charles William Chadwick Oman (A History of the Peninsular War) spricht von der Kapitulation von Castejon mit seiner kompletten Division von 4.000 Mann und 10 Geschützen.

      Während einige spanische Soldaten auf den Hügeln Zuflucht suchten, zogen sich die anderen nach Arquillos in Richtung Jaén zurück, in der Hoffnung, vor der Ankunft der Feinde sicher zu sein. An diesem Tag wurden in der Sierra Morena verschiedene Aktionen ausgelöst, aber erst am folgenden Tag trafen sich die Überreste der spanischen Verteidiger, die sich von Despeñaperros zurückzogen, in der Nähe der Stadt, in der Nähe des Guadalimar, mit Sebastianis Armee, die die Sierra im Montizon-Gebiet überquert hatte.

      Die in Arquillos stationierten Streitkräfte standen unter dem Kommando von General Castejón und bestanden im Wesentlichen aus den Überresten des Málaga -Regiments, bekannt als Fijo de Málaga, unter dem Kommando von Hauptmann Vicente Moreno Baptista , einem Mann von großer Tapferkeit und Mut, dem es den Chroniken zufolge gelang, sich zusammen mit einigen seiner Untergebenen und einigen Kommandanten zu retten. Nach der Schlacht von Ocaña am 19.11.1809 war nur die 1. Kompanie des Bataillons übrig geblieben, die 1. des Málaga-Regiments Nummer 35.

      Es war diese Aktion von Arquillos, zusammen mit den schwerwiegenden Mängeln in der taktischen Planung der Schlachten, wie sie bereits einige Monate zuvor in Ocaña passiert waren und die zu einer Katastrophe für die spanische Armee geführt hatten, die Kapitan Moreno dazu veranlasste, eine "Guerilla" unter seinem Kommando zu schaffen, die dann so schnell wie möglich auf sein Heimatland Malaga zu marschierte. Von den Höhen von El Torcal Alto bis zur Sierra Pelada in der Nähe von Antequera belästigte Vicente Moreno weiterhin die französischen Truppen, bis er, von einem Spanier gegen Geld verraten, gefangen genommen und am 10. August 1810 in der Stadt Granada mittels Garotte hingerichtet wurde.


      Vincent W. Rospond listet in seinem Buch "Orphan Eagles" Arquillos als eines der Gefechte des Regiment de Lanciers de la Vistule auf, des polnisch-französischen Lanzierregiments, das viele Schlachten und Gefechte im Spanienfeldzug mitgeprägt hat, wie durch ihre Attacke die Schlacht von Albuera 1811, wodurch mehrere britische Bataillone nahezu aufgerieben wurden (diese Einheit habe ich mir vor vielen Jahren bereits erstellt und bemalt, single-based, jetzt ein Vorteil für die vielen Skirmish-Systeme).

      Kleinere Aktionen in den Napoleonischen Kriegen wie Arquillos bzw. deren Nachgang wie eben hier die Entstehung einer Guerilla-Truppe und deren Überfälle auf französische Konvois lohnen weitere Recherchen allemal.

      Das könnte der Ausgangspunkt für ein Szenario für "The Silver Bajonet" sein: Guerilla (Spanier) treffen in den Bergen von El Torcal Alto auf einen Konvoi der Franzosen, es sind aber auch unheimliche Kräfte unterwegs, die als dritte Partei mitmischen. Ich habe schon extrem fein umgebaute Revenants gesehen, napoleonische Soldaten als Untote. Und wenn jemand reguläre Infanterie als Verstärkung für seine Spanier sucht würde sich das Regiment Fijo de Malaga mit seinen mittelblauen Aufschlägen förmlich anbieten.

      Das könnte auch der Ausgang für eine Partie Muskets & Tomahawks sein, nämlich für den bald auch in Deutsch erscheinenden Band "Shakos and Bajonets". Ich habe die englische Version bereits gelesen, ja, das hat was. Und über das System M&T wird in nächster Zeit auch noch von anderer Seite berichtet werden.

      Oder auch für Sharp's Practice, oder, oder, oder.


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      Kalenderwoche 4:
      the daily and weekly feature - an II:
      Sutrium - als Einstieg zur geplanten Italien-Kampagne für SAGA - Age-of-Hannibal

      Die Belagerung von Sutrium von 311/10-310/9 v. Chr. sah die ersten Kämpfe im kurzen Etruskerkrieg von 311/310 - 308 v.Chr. . Chr . und sah die Etrusker bei ihrem Versuch, diese wichtige Grenzstadt zu erobern, scheitern.

      Sutrium liegt etwas mehr als 50 km nordwestlich von Rom, an einer der Hauptstraßen zwischen Rom und Etrurien, und nahe am Rand des Ciminischen Waldes, einer damals weglosen Wildnis, die seit circa 375 v.Chr. als Grenze zwischen den Etruskern und den Römern diente .

      Die Belagerung begann 311/10 v. Chr. (das erste Datum stammt aus der Tradition der römischen Chronologie, die ein wahrscheinlich fiktives „Diktatorenjahr“ im Jahr 309 enthielt, daher das zweite Datum). Die Etrusker hatten sich seit dem Vorjahr auf den Krieg vorbereitet, wahrscheinlich in dem Versuch, die römische Beteiligung am Zweiten Samnitenkrieg auszunutzen. Die Römer antworteten, indem sie einen der Konsuln für 311 v. Chr., Quintus Aemilius Barbula, entsandten, um die Belagerung aufzuheben. Seine Ankunft löste eine Debatte im etruskischen Lager aus, und schließlich beschlossen sie, eine Schlacht zu riskieren. Zwei Tage nachdem Aemilius in Sutrium angekommen war, formierten sich die beiden Armeen und führten eine Standardschlacht. Laut Livius waren die Römer zahlenmäßig unterlegen, obwohl sich dies möglicherweise nur auf ihre Truppen der ersten Linie bezieht.

      Der erste Teil der Schlacht war gleichermaßen ausgeglichen, wobei beide Seiten schwere Verluste erlitten. Als die Römer ihre zweite Linie heranbrachten, konnten die Etrusker nicht reagieren und standen kurz vor der Niederlage, als die Nacht hereinbrach und die Schlacht beendete. Beide Seiten hatten schwere Verluste erlitten, aber die Etrusker konnten die Belagerung bis ins nächste Jahr fortsetzen.

      310/9 wurde Aemilius durch den neuen Konsul Quintus Fabius Maximus Rullianus ersetzt. Beide Seiten schickten Verstärkung nach Sutrium, und die Römer waren erneut zahlenmäßig unterlegen.

      Livius zeichnet zwei verschiedene mögliche Enden der Belagerung auf. In beiden Fällen errang Fabius kurz nach Erreichen der Stadt einen Sieg, und die Etrusker wurden in ihr Lager zurückgedrängt. Die Römer durchquerten dann den Ciminischen Wald und griffen das etruskische Kernland an. Die Etrusker reagierten mit der Aufstellung einer neuen, größeren Armee, aber auch diese wurde im Kampf besiegt. In Livius' Hauptbericht fand diese Schlacht bei Sutrium statt, und erst dann wurde die Belagerung aufgehoben. Livius berichtet jedoch von einer zweiten Überlieferung, in der diese Schlacht in Perusia auf der anderen Seite des Waldes stattfand. Diese Niederlage zwang die Etrusker, die Belagerung von Sutrium aufzugeben. Die wichtigen etruskischen Städte Perusia, Cortona und Arretium zogen sich alle aus dem Krieg zurück, nachdem sie mit den Römern einen dreißigjährigen Waffenstillstand vereinbart hatten.


      Livius: Ab urbe condita, 9, 36: Silva erat Ciminia magis tum invia atque horrenda quan nuper fuerunt Germanici saltus .......
      "Der Ciminische Wald war damals noch unwegsamer und schauerlicher, als jüngst Germaniens Gebirgswälder, und bis dahin hatte ihn auch nicht einmal ein Kaufmann betreten. Sich in diesen hinein zu wagen, hatte fast niemand den Mut, den Feldherrn allein ausgenommen: den übrigen Allen war das Andenken an das Unglück bei Caudium (Caudinische Pässe gegen die Samniten) noch zu neu. Da erbot sich von den Mitgliedern des Kriegsrats des Consuls Bruder (...) als Kundschafter hinzugehen, und nächstens von Allem sichern Bericht zu geben. (...) Er soll Einen Sklaven mitgenommen haben, (...) Sie gingen als Hirten gekleidet, mit ländlichem Geräte bewaffnet, jeder mit einer Sichel und zwei gallischen Wurfspießen. Allein weder die Bekanntschaft mit der Sprache, noch ihr Aufzug in Kleidung und Waffen schützte sie so, als die Unglaublichkeit, dass sich ein Nicht-Einheimischer in die Ciminischen Waldungen wagen werde."

      Der Ciminische Wald ist im Umfeld der Monti Cimini in der heutigen Provinz Viterbo anzunehmen.

      Mehr dazu hier:
      de.wikibrief.org/wiki/Silva_Ciminia


      Sutri (das antike Sutrium) ist eine italienische Gemeinde in der Provinz Viterbo in der Region Latium. Sutri liegt 51 km nordwestlich von Rom und 27 km südöstlich von Viterbo zwischen den Ausläufern der sich nordöstlich erstreckenden Monti Cimini und der südlich angrenzenden Monti Sabatini, die beide vulkanischen Ursprungs sind. Die Altstadt liegt malerisch auf einem von tiefen Tälern umgebenen Tuffsteinhügel, wobei lediglich ein schmaler Vorsprung im Westen die Stadt mit ihrer Umgebung verbindet. Sutri befand sich seit der Antike in strategisch bedeutsamer Position. Es beherrschte die vom Latium nach Etrurien führende Straße, die Via Cassia (die von Rom über Siena nach Florenz führt). Livius nannte es, neben Nepet (heute Nepi), den „Schlüssel zu Etrurien“. Die Distanz zwischen den beiden Orten beträgt 11,9 km.


      Quintus Aemilius Barbula war ein römischer Politiker aus dem Geschlecht der Aemilier. Er war in den Jahren 317 v. Chr. und 311 v. Chr. römischer Konsul. Sein Amtskollege war während beider Konsulate Gaius Junius Bubulcus Brutus.
      Nach Livius hatten beiden Konsuln des Jahres 317 v. Chr. ein Kommando in Apulien und Lukanien.
      Die Fasti triumphales verzeichnen für das Jahr 311 v. Chr. an den Iden des Sextilis (13. Juni) einen Triumphzug der beiden Konsuln Aemilius Barbula und Iunius Bubulcus für einen Sieg über die Etrusker, der jedoch von der Forschung als fiktiv angesehen wird.
      Sein vollständiger Name lautete Q. Aimilius Q. f. L. n. Barbula. Für den Beinamen Barbula (Bärtchen oder Milchbart) ist auch die Form Barbulo und Balbulo überliefert.


      Quintus Fabius Maximus Rullianus (oder Rullus = Grobian), Sohn des Marcus, aus der römischen Patrizierfamilie der Fabier, war ein römischer Staatsmann und Feldherr. Er war im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. insgesamt fünfmal Konsul und gelangte zu großem Ruhm durch seine Erfolge in den Samnitenkriegen.

      Seine erste Erwähnung in den erhaltenen Dokumenten ist als Magister equitum im Jahr 325 v. Chr., als er einen gewagten Sieg gegen die Samniten bei Imbrinium erkämpfte. Der Angriff erfolgte ohne Zustimmung des römischen Diktators Lucius Papirius Cursor, der über dieses Vorgehen verärgert war und vom Senat verlangte, Fabius wegen Missachtung der Befehle zu bestrafen. Fabius beendete schließlich die Krise, indem er sich dem Diktator zu Füßen warf, um Vergebung bat und sie auch erhielt. Fabius wurde erstmals Konsul im Jahr 322 v. Chr., erscheint dann im Jahr 315 als Diktator mit einer erfolgreichen Belagerung von Saticula, und dann, weniger erfolgreich, in der Schlacht von Lautulae (Diodorus Siculus erwähnt eine weitere Diktatur 313, unterliegt dabei aber wahrscheinlich einem Irrtum). Als Konsul im Jahr 310 kämpfte Fabius bei Sutrium gegen die Etrusker, verfolgte sie auf ihrer Flucht in den Ciminischen Wald, wo er sie erneut schlug. Ein weiteres Mal Konsul im 308, besiegte er Perusia und Nuceria Alfaterna. Ab 304 diente er als Censor.

      Fabius war zum vierten Mal Konsul im Jahr 297, als er die Samniten bei Tifernum schlug, indem er einen Teil seiner Kräfte um einen Hügel herum in den Rücken des Feindes schickte. 295 wurde er einstimmig (zusammen mit Publius Decimus Mus) für eine fünfte Amtszeit gewählt, in der er dauerhaften Ruhm durch die Schlacht von Sentinum (heute Sassoferato) erwarb, in der er eine Koalition aus Etruskern, Samniten und Galliern schlug.

      Rullianus’ Sohn war Quintus Fabius Maximus Gurges (Schlemmer), sein Urenkel Quintus Fabius Maximus Verrucosus (voller Warzen), genannt Cunctator (Zauderer), Kommandant im Zweiten Punischen Krieg.

      Obwohl Rullianus’ Ruhm außer Zweifel steht, ähneln Details seines Lebens auffällig Geschichten aus dem Leben Cunctators. Die Hauptquelle für seine Vita ist Livius, der sich aus den Annalen des Quintus Fabius Pictor und anderer bediente.


      Ich hoffe das dies Lust auf die Kampagne und das Spielen in ungewöhnlichen Szenarien und/oder Terrains macht (Ciminischer Wald etc.).
      Allerdings wäre das Eindringen in einen landläufig als "verflucht" bekannten und in dauerndem Halbdunkel liegenden Wald auch eine Anregung für ein Spielsystem wie "The Silver Bajonet" - welches man ja auch ganz leicht ins Altertum transponieren könnte. Monster und Banditen hat es da auch schon zur Genüge gegeben.


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      Kalenderwoche 5:
      the daily and weekly feature - an II:
      Das Gefecht bei Waltersdorf am 5. Februar 1807


      Die Vorposten-Brigaden Maltzahn und Bülow und das Soutien des General-Majors Karl Ludwig Ferdinand von Klüchtzner waren zur bestimmten Zeit nach ihrem Rendezvouspunkt Waltersdorf abmarschiert.

      Es waren gesamt auf dem Platze respektive im Gefecht:
      4 Füsilier-Bataillone: von Bergen Nr.11, von Wackenitz Nr.3, von Bülow Nr.24 und von Schachtmeyer Nr.23;
      1. Musketier-Bataillon des Regiments von Besser Nr.14;
      Grenadier-Bataillon von Braun / 2 Grenadier-Kompanien Ruits Nr.8 (lt. Lettow-Vorbeck);
      5 Schwadronen Prittwitz-Husaren Nr.5 (2.Bataillon) unter dem Major Karl Anton Stephan Paul von La Roche-Aymon;
      das Bataillon Towarczys (5 Schwadronen Ulanen);
      30 Pferde Detachement von Auerstädt ranzionierter Kavallerie unter den Lieutenants von Rottberg (Irving-Dragoner) und von Frehber g (König von Bayern-Dragoner).
      10 Geschütze unter den Offizieren Graumann (reitende Batterie) und Fischer.
      Die ganze Truppenmasse, wenn man die Bataillone zu 600, die Eskadronen zu 80 und die Geschütze nebst 35 Munitionswagen zu 8 Mann effektiver Stärke einschätzt, ergibt 4.510 Mann.

      Schachtmeyer (siehe Quellen) schreibt über seinen Kommandeur: "Dieser ganzen Truppenmasse war als Kommandeur vorgesetzt der General-Major von Klüchtzner, eigentlich aber führte das Kommando ....Niemand. - Die Brigade-Führer, ja selbst die Truppen-Chefs widerstrebten einander sich unterzuordnen. Der General-Major von Klüchtzner aber hielt sich bei den Musketieren, die zu dem Regiment gehörten, dessen Oberst und Kommandeur er kurz zuvor noch gewesen war, auf, ohne allen Einfluss auf die Geschehnisse. Diesen hochbetagten und noch dazu schwerhörigen, gleichwohl ehrwürdigen Greis hatte bis dahin niemand gesehen und es stand daher anzunehmen, dass ihm das Kommando gerade nur für diesen Tag und für diesen unbekannten Konzentrierungszweck über tragen worden sein konnte, zumal das L'Estoq'sche Korps nicht eben einen großen Überfluss an General Offizieren hatte."

      Klüchtzner war Jahrgang 1736, d.h. er war zum Zeitpunkt des Gefechtes bei Waltersdorf 71 Jahre alt. Auch er geriet hier in Gefangenschaft (zusammen mit seinen Musketieren), wurde aber ebenfalls durch die Prittwitz-Husaren befreit.


      Nach 11 Uhr stieß man hinter Groß-Bergling (Brzeźno Mazurskie) auf Truppen des Marschall Ney, die im Marsch aus Liebstadt begriffen waren. Der Oberst von Maltzahn, an der Spitze der Marschkolonne seiner Brigade, ging gegen die anfangs schwache Truppenabteilung sofort vor. Rechts vom Dorf wurden zwei Bataillone Füsiliere und Grenadiere aufgestellt und links desselben hatte man die Kavallerie postiert, die ihre Plänkler durch Flanquier-Züge unterstützen ließ. Anfänglich verbreitete sich die Nachricht, nicht feindliche Truppen, sondern Russen vor sich zu haben, und um diesen Umstand aufzuklären, entsandte der Oberst von Maltzahn die Rittmeister von Arensdorf und von Stolterfoth, sowie seinen Adjutanten, den Lieutnant von Glaser, die aber bei dem Schneetreiben von der feindlichen Kavallerie, die wegen ihrer grauen Mäntel von der gleichartigen russischen Bekleidung nicht zu unterscheiden war, sogleich gefangen genommen wurden.

      Der Oberst von Maltzahn, an der Spitze der Kolonne, warf dann den Feind gegen das Defilee vor Waltersdorf, welches hinter einem mit der Stellung parallel liegenden langen schmalen Walde lag. Zwei Kompagnien Grenadiere waren zur Besetzung des Dorfes Groß-Bergling zurückgelassen worden, bis die nachfolgende Brigade von Bülow sie ablösen würde. Das Ganze formierte sich gegen ein vom Feinde besetztes Gehölz. Der Oberst Bülow umging dasselbe links, die Husaren noch weiter links warfen sich dem Feinde in den Rücken. Das Gehölz wurde geräumt und die Vorposten-Brigaden befanden sich nur noch wenige hundert Schritt von Waltersdorf, als man bemerkte, dass man bisher nur mit einer Arrièregarde zu tun gehabt, das Gros des Feindes aber kehrt gemacht hatte, um die geworfenen Truppen aufzunehmen. Mit vielfacher Überlegenheit an Infanterie und Kavallerie rückte der Marschall Ney in drei Kolonnen, Tirailleurs in den Intervallen, vor und warf die preußische Infanterie nach heftigem Widerstande mit großem Verlust aus dem eroberten Gehölz.
      Gerade als das Treffen gestellt war und eben der Angriff wiederholt werden sollte, um den langen schmalen Wald aufs Neue wieder zu nehmen, wurden links zur Seite der Aufstellung aus einem rechtwinklig auf diesem Walde stehenden zweiten Walde circa drei Bataillone sichtbar. Abermals hielt man sie wegen der gleichartigen Mäntel und Tschakos für russische Truppen, zumal Nachrichten eingegangen waren und sie durch den nahen Kanonendonner bestätigt wurden, dass 6.000 Mann Russen bei der ebenfalls links gelegenen und 4 Meilen entfernten Stadt Mehlsack engagiert sein sollten. Der Oberst-Lieutenant von Bülow entsandte den Towarzcys-Major von St. Paul, um die vermeintlichen Russen, die für ein Hilfs-Detachement gehalten wurden, anzuweisen, sich dem linken Flügel-Treffen anzuschließen. Doch dieser Offizier bekam eine Bataillons-Salve entgegen gefeuert, sprengte zurück und man sah nun mit Bestürzung dass circa 3.000 Mann Franzosen in der linken Flanke standen.


      Ende Teil 1

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      Teil 2

      Der rechte Flügel wurde besonders heftig bedrängt und umgangen, sodass man in westliche Richtung zurückgetrieben wurde. Der Oberst Bülow warf sich vergebens mit dem 1. Bataillon Besser der linken Flügelkolonne des Feindes entgegen und suchte sie durch Bataillonssalven aufzuhalten. Die Preußen wurden nun aus beiden Seiten umgangen und formierten ein offenes Quarree, um, den Narien-See umgehend, nach Mohrungen (Morąg) zu gelangen. Das 1. Bataillon Besser setzte sich hierbei rechts abmarschiert in die linke Flanke, die 4 Füsilier-Bataillone an die Queue. Die 5 Schwadronen Prittwitz -Husaren bildeten die rechte Flanke der feindlichen Kavallerie gegenüber. Die Towarczys verteilten sich an der Tete und links des 1. Bataillons Besser. So ging der Marsch von Groß-Bergling, am Vorwerk Sanglau vorbei, aus Alt-Reichau, nach Willenau, wo man auf die Baggage des Bataillons Towarczys und des Füsilier-Bataillons Bergen stieß. Die Kavallerie und reitende Artillerie trabten voraus durch das Dorf, doch nun verstopfte die Baggage den Weg, die Marsch-Ordnung ging verloren. Die Infanterie konnte nicht schnell genug über die Zäune und durch die Gehöfte entkommen, die französische Kavallerie des Generals Lasalle (Anm.1) hieb auf sie ein, ein großer Teil der preußischen Infanterie wurde niedergehauen oder gefangen. Dem 2. Bataillon Prittwitz-Husaren glückte es wieder vorzugehen und einen Teil der Infanterie zu retten. Der Feind verfolgte bis zur Dunkelheit, wo man Mohrungen erreichte. Da die Ordonnanz-Offiziere, welche den Befehl zum Marsch aus Sportehnen bringen sollten, bei Waltersdorf auf den Feind gestoßen waren, so hatten die Vorposten-Brigaden gar keine Kenntnis, wohin das Korps marschiert sei. Man beschloss daher, die Nacht in Mohrungen zu rasten und am 6. Februar um 5 Uhr morgens aus Preußisch-Holland zu marschieren, um Braunsberg zu erreichen.

      Der Verlust der Vorposten-Brigaden ist nicht zu ermitteln gewesen. Die Franzosen geben ihn mit 2000 Mann und 16 Geschützen an. In Wirklichkeit fiel der in Liebstadt eindringenden Division Marchand nur eine wegen Achsenbruchs zurück gelassene Kanone in die Hände. Die preußischen Verluste betrugen nicht weniger als 35 Offiziere und 1098 Mann. In Gefangenschaft gerieten davon 33 Offiziere und 856 Mann, welche später bei Willenberg am 15 Februar durch den russischen General Lwow, der von Iohannisburg mit 2 Eskadrons und einem Kasakenkommando aufbrach, befreit wurden. Das Gesecht von Waltersdorf wurde dem preußischen Korps aber dadurch besonders empfindlich, dass 5 Bataillone, 10 Eskadrons und 1 Batterie dem Tage der Entscheidung entzogen wurden, darunter 4 Füsilier-Bataillone, so dass von dieser sehr guten und gewandten Truppe dem General L'Estocq überhaupt nur noch 2 Bataillone verblieben.

      Bei den sehr schlechten Wegen und dem Aufenthalt, welchen die 12-Pfünder- Batterien veranlasst, kamen die Truppen des Hauptkorps erst in der Nacht in die auf dem Marsch angewiesen Quartiere; manche Abtheilungen langten erst am Morgen des 6. an. Die Masse des Korps kantonierte aus dem rechten Ufer der Passarge um Wuhsen in der Richtung aus Mehlsack (Pieniężno) und Wormditt (Orneta).


      Quellen (u.a.):
      Höpfner, Otto: Der Krieg von 1806 und 1807. Zweiter Theil - Der Feldzug von 1807. Dritter Band. Berlin 1855.
      Lettow-Vorbeck, Oscar von: Der Krieg von 1806 und 1807. Vierter Band: Pr.-Eylau bis Tilsit. Berlin 1896.
      Schachtmeyer, Ferdinand von: Die Schlacht bei Preußisch-Eylau und das Gefecht bei Waltersdorf im Jahre 1807 sowie meine Theilnahme an beiden Aktionen. Berlin 1857.


      Anmerkung 1:
      Am 30. Dezember 1806 wurde der Général Antoine Charles Louis de Lasalle abberufen und durch Colonel Victor de Fay de La Tour-Maubourg ersetzt. Der Colonel Francois Xavier de Schwarz wurde zum Général de brigade befördert und der Colonel Pierre César Dery, Aide-de-camp von Murat, wurde neuer Kommandeur des 5e régiment de hussards.
      Am 5.Februar war das Regiment am Gefecht bei Waltersdorf beteiligt, wo es 13 Mann verlor.
      Das Regiment bildete in diesem Feldzug ab 1806 mit dem 7e régiment de hussards (Colonel Ferdinand-Daniel Marx) die berühmte "brigade infernale" (Höllenbrigade) unter dem Kommando von Lasalle.


      Die Verfolgung der flüchtenden Preußen wurde durch die Infanterieregimenter der 25e legere (3 bataillons, Colonel Morel) und 27e ligne (2 bataillons, Colonel Bardet) unter General de brigade François Roguet (Marcognet bei Eylau) und den 20e dragons (3 Escadrons, 265 Mann, Colonel Jean-Baptiste-Juvénal Corbineau)und 26e dragons (Colonel Vital-Joachim Chamorin ?) unter General de brigade Pierre Delorme von der Division Dominique Louis Antoine Klein, durchgeführt.


      Wir sind wieder zurück im Winterkrieg 1806-1807. Es geht auf die Hauptschlacht, Preußisch-Eylau (8.2.) zu, und Waltersdorf war ein erstes Kräftemessen mit dem übermächtigen französischen Gegner.
      Hier tritt klar die Uneinigkeit und Überalterung der preußischen Kommandeure zutage, die viel an der Niederlage der Preußen im Feldzug von 1806 - 1807 Schuld trug.
      Dennoch - der gesamte Feldzug und auch jede einzelne Partie bietet viele Möglichkeiten für tolle Szenarien auf dem Spieltisch.
      Vielleicht findet sich ja jemand aus dem Comitatus, der einen teil seiner Franzosen auf Winter "umbased".


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      Grand Pre, 10.-11.2.1747


      Die Schlacht von Grand Pre, auch bekannt als die Schlacht von Minas und das Massaker von Grand Pre, war eine Schlacht im King-George-War, die zwischen den Streitkräften Neuenglands und den kanadischen Mi'kmaq- und akadischen Streitkräften im heutigen Nova Scotia stattfand. Die Neuengland-Streitkrafte den Kopf der Bay of Fundy sichern. Unter der Führung von Nicolas Antoine II. Coulon de Villiers und Louis de la Corne, Chevalier de la Corne und unter dem Oberbefehl von Jean-Baptiste Nicolas Roch de Ramezay uberraschten und besiegten die französischen Streitkräfte eine Truppe britischer Truppen, Milizen aus Massachusetss und Ranger, die im Dorf stationiert waren.

      Grand Pre war 1744 und 1745 Schauplatz der Belagerungen von Annapolis Royal durch die Franzosen und Mi'kmaq gewesen. Infolgedessen forderte der New England Ranger John Gorham nach der ersten Belagerung im Jahr 1744 und erneut nach der zweiten die Kontrolle über Grand Pre zu erlangen.

      Die Franzosen unternahmen 1746 unter dem Kommando von De Ramezay einen weiteren Versuch, musste sich aber nach Beaubassin zurückziehen. Währenddessen sandte De Ramezay Truppen nach dem von Großbritannien besetzten Port-La-Joye auf dem heutigen Prince Edward Island. In einem erbitterten Gefecht töteten de Ramezays Manner 34 Mann britische Truppen und sperrten den Rest ein.

      Als Reaktion auf die Angriffe auf Annapolis Royal, die in Grand Pre (und Chignecto) durchgefuhrt wurden, sandte Gouverneur Shirley Oberst Arthur Noble und Hunderte von Neuengland-Soldaten, um die Kontrolle über Grand Pre zu sichern. Anfang Dezember 1746 wurde eine Truppe von einhundert Mann unter dem Kommando von Captain Charles Morris nach Grand Pre geschickt. Zu diesen Truppen gesellten sich weiters Truppen unter dem Kommando der Captains Jedidiah Preble und Benjamin Goldthwaite sowie der Rangers von Colonel Gorham. Oberst Noble kam Anfang Januar 1747 mit weiteren einhundert Mann auf dem Seeweg an. Insgesamt waren in Grand Pre circa 500 Mann Neuengland-Truppen stationiert. Anfangs wurden die Truppen in Grand Pre und mehreren nahe gelegenen Gemeinden untergebracht. Bei Nobles Ankunft befahl er, alle Truppen nach Grand Pre zu bringen, wo sie in vierundzwanzig Häusern untergebracht wurden, die sich fast zweieinhalb Meilen über das Dorf erstreckten. In diesem frühen Stadium warnten einige der Einwohner von Grand Pre die Neuengländer, dass "Messieur Ramezay einen Plan entworfen hatte", um sie anzugreifen. Die Warnung wurde ignoriert, da die Neuengländer es für "undurchführbar" hielten, einen solchen Angriff zu projizieren, der einen langen Marsch durch tiefen Schnee und über "Flusse, die mit schwebendem Eis gefroren sind" bedeuten würde.

      Nach den Strapazen des Vorjahreskampfs in Nova Scotia wurde die kanadische "Abteilung durch Krankheiten außerordentlich geschwächt", einschließlich von De Ramezay, und aus diesem Grund delegierte er das Kommando für den Angriff an Captain Coulon de Villiers. Am 21. Januar 1747 begann ein einundzwanzig Tage dauernder Wintermarsch zu den Minas. Die Truppen, auf Schneeschuhen und mit Schlitten, überquerten die Bay Verte, folgten der Küste von Northumberland nach Tatamagouche, überquerten die Cobequid Mountains bis zur Cobequid Bay in der Nähe des heutigen Truro und erreichten am 2. Februar den Shubeacadie River, wo sie den Fluss durch Eis blockiert und zu gefährlich für die Überquerung fanden. De Villiers befahl Boishebert mit zehn Männern den Fluss zu überqueren und "die Straßen der Einwohner dieses Bezirks zu blockieren, um sicherzustellen, dass wir nicht entdeckt werden". Während des gesamten Marsches schlossen sich sowohl die akadische Miliz als auch die Mi'kmaq-Krieger der kanadischen Truppe an. Weitere Hilfe kam, als sie von einheimischen akadischen Familien verpflegt wurden, die auch Informationen über die Positionen in Neuengland lieferten. Es gab jedoch Akadier, die keine Verbündeten waren. In Cobequid (Truro) traf de Villiers Vorsichtsmaßnahmen, "um alle Wege zu blockieren, weil die schlecht meinenden Bewohner sich verpflichten könnten, die Englander passieren zu lassen und auf unseren Marsch aufmerksam zu machen".

      Da der untere Shubenacadie-Fluss durch Eis blockiert war, marschierte die Hauptmacht am Ostufer des Flusses entlang, bis sie die Gezeitenreichweite passierten und dort zur Westseite übergingen. Sie überquerten schnell das Land zum Kennetock River und dann weiter zum akadischen Dorf in Pisiguit, wo die Dorfbewohner ihre Lebensmittelvorrate auffüllten, die zur Neige zu gehen drohten. Gegen Mittag des 10. Februar befanden sich die Truppen trotz eines wütenden Schneesturms auf dem letzten Teil ihres Marsches und nahmen die alte akadische Straße über den Horton Mountain nach Melanson im Gaspereau Valley, nur wenige Kilometer von Grand Pre entfernt. In Melanson wurden die Truppen von akadischen Führern begleitet, die sie direkt zu den Häusern führten, in denen die Neuenglander untergebracht waren.

      De Villiers 'kombinierte Truppe aus Kanadiern, Mi'kmaq und Akadiern belief sich auf etwa fünfhundert Mann. Ein franzosischer Bericht besagt, dass de Villiers das Gebiet von Beaubassin mit 250 Kanadiern und 50 Mi'kmaq verlassen hatte. Diese Truppen wurden, wie bereits erwähnt, durch zusatzliche Mi'kmaq sowie Akadier weiter verstärkt. In der Nacht des 10. Februar griffen die Franzosen in einem dichten Schneesturm zehn der Häuser an, in denen die Neuengländer untergebracht waren. Abgesehen von Wachposten schliefen die meisten.

      Die Franzosen waren zunächst in den Nahkämpfen erfolgreich. Colonel Noble wurde zusammen mit vier anderen britischen Offizieren getötet, und die Franzosen nahmen die meisten Häuser ein und töteten mehr als 60 Mann der britische Truppen in heftigen Nahkämpfen, bei denen auch viele der Angreifer ums Leben kamen. De Villiers 'linker Arm wurde gleich zu Beginn von einer Musketenkugel zerschmettert, eine Wunde, die später zu seinem Tod fuhren würde. Er wurde durch seinen Stellvertreter La Corne ersetzt.

      Die Schlacht tobte weiter durch das Dorf, und es gelang den Briten, einige der Häuser zu halten. Die Kanadier griffen auch das kleine Fort in Hortonville an und eroberten es, und die beiden britischen Versorgungsschaluppen machten im Becken fest. Schließlich sammelten sich die britischen Streitkräfte, um ihre Truppen in einer befestigten Steinhaus im Zentrum des Dorfes zu konzentrieren, das sie mit 350 Mann und mehreren kleinen Artilleriegeschützen hielten. Die Briten machten am Nachmittag einen Ausfall aus dem Steinhaus, um zu versuchen, ihre Versorgungsschiffe zu bergen, konnten sich jedoch nicht durch die tiefen Schneeverwehungen kämpfen und mussten sich in das Steinhaus zurückziehen. Die Kämpfe dauerten bis zum nächsten Morgen, als ein Waffenstillstand vereinbart wurde, um die Pattsituation zu beenden, da die Franzosen das Steinhaus nicht stürmen konnten, während den Briten die Munition und das Essen ausgegangen waren. Dieser Waffenstillstand hielt den ganzen Tag und am nächsten Morgen stimmten die Neuengländer zu, unter ehrenwerten Bedingungen zu kapitulieren. Captain Charles Morris berichtete, dass 67 der New England-Truppen getötet wurden, einschließlich ihres Kommandanten Colonel Noble, zudem kamen mehr als 40 Gefangene und 40 weitere, die verwundet oder krank waren. Morris schätzte, dass die Franzosen 30 Männer verloren hatten, aber dass die Akadier später "bestätigten, dass sie von beiden Parteien 120 Männer begraben sahen". Dies wurde die französischen Verluste auf 53 bringen.

      Nach dem Waffenstillstand einigten sich beide Seiten auf Bedingungen, die es den Briten ermöglichten, nach Annapolis Royal zurückzukehren. Die 350 Briten im Steinhaus durften ihre Waffen behalten und nach Annapolis Royal zurückmarschieren, während die Franzosen die in den Kämpfen gefangenen britischen Truppen sowie die beiden Versorgungsschaluppen behielten. Die Briten marschierten mit vollen militärischen Ehren ab.


      die beteiligten Truppen:

      Briten:
      40th Regiment: das Regiment wurde im August 1717 in Annapolis Royal in Nova Scotia von General Richard Philipps als Richard Philipps's Regiment of Foot aus unabhängigen Kompanien aufgestellt, die in Nordamerika und Westindien stationiert waren
      military-history.fandom.com/wi…te_man%252C_40th_1742.jpg

      Gorham's Rangers (circa 500 Mann)
      kronoskaf.com/syw/index.php?title=Gorham%27s_Rangers


      Franco-Allianz:
      Troupes de la Marine
      thecanadianencyclopedia.ca/en/article/troupes-de-la-marine

      Miliz von Acadia

      Wabanaki Confederacy (Truppen der Mi'kmaq und Maliseet Miliz) (circa 250 - 300 Mann)
      military-history.fandom.com/wi…aq_people?file=Micmac.jpg



      Muskets & Tomahawks at it's finest. Und ein Gefecht im tiefsten Winter noch dazu. Es ist eine Partie zu Beginn der French & Indians Wars, und man kann dafür guten Gewissens Englische Truppen aus der Culloden-Zeit nehmen. Die Mi'kmaq-Indianer sind den späteren Stämmen nicht wirklich unähnlich.



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      Kalenderwoche 7:
      the daily and weekly feature - an II:
      Lugdunum, 19.2.197 n.Chr.


      Die Schlacht von Lugdunum wurde am 19. Februar 197 n. Chr. bei Lugdunum (heutiges Lyon, Frankreich) zwischen den Armeen des römischen Kaisers Septimius Severus und des römischen Usurpators Clodius Albinus ausgetragen. Der Sieg von Severus machte ihn schließlich zum alleinigen Kaiser des Römischen Reiches. Die Schlacht gilt als die größte, am härtesten umkämpfte und blutigste aller Zusammenstöße zwischen römischen Streitkräften, wobei der Historiker Cassius Dio 150.000 Soldaten auf jeder Seite beschreibt. Diese Zahl mag übertrieben sein, da sie etwa drei Viertel der Gesamtzahl der Soldaten ausmachte, die zu dieser Zeit im gesamten Römischen Reich anwesend waren, es besteht jedoch kein Zweifel, dass die Zahl erheblich war und wahrscheinlich über 100.000 lag.

      Severus war durch Gewalt als Kaiser hervorgegangen, als sich das Chaos des Jahres der Fünf Kaiser 193 und seine Folgen abspielten. Anfangs waren Severus und Albinus Verbündete gewesen, wobei letzterer den ersteren bei seiner Bewerbung um den Kaiser unterstützte. Im Gegenzug erhob Severus Albinus, der bereits der mächtige Befehlshaber der Legionen in Britannien war, zum Cäsar. Im Jahr 195 jedoch, als alle seine Feinde besiegt waren, versuchte Severus, seine Macht zu legitimieren, indem er sich mit Marcus Aurelius verband und seinen eigenen Sohn in den Rang eines Cäsars erhob. Dieser letzte Akt brach Severus' Bündnis mit Albinus, der vom Senat zum Staatsfeind erklärt wurde.

      Nachdem Albinus 196 von seinen Truppen als Kaiser gefeiert worden war, brachte er 40.000 Mann in drei Legionen von Britannia nach Gallien, wo er sein Hauptquartier in Lugdunum errichtete. Zu ihm gesellte sich Lucius Novius Rufus, der Gouverneur von Hispania Tarraconensis, der die Legio VII Gemina unter seinem Kommando hatte.

      Aber Severus behielt eine mächtige Position, insbesondere weil er die donauischen und deutschen Legionen auf seiner Seite hatte. Um diesen Vorteil zu minimieren und möglicherweise ihre Unterstützung zu gewinnen, schlug Albinus zuerst gegen die deutschen Streitkräfte unter Virius Lupus zu. Er besiegte sie, aber nicht entschieden genug, um ihre Treue zu Severus herauszufordern. Albinus überlegte dann, in Italien einzufallen, aber Severus hatte sich darauf vorbereitet, indem er die Garnisonen der Alpenpässe verstärkte. Albinus wollte die Verluste oder die Verzögerung nicht riskieren, die das Erzwingen der Pässe verursachen würde, und war abgeschreckt.

      Im Winter 196/197 sammelte Severus seine Streitkräfte entlang der Donau und marschierte in Gallien ein, wo er zu seiner großen Überraschung feststellte, dass die Streitkräfte von Albinus ungefähr so stark waren wie seine eigenen. Die beiden Armeen stießen zuerst bei Tinurtium (Tournus) aufeinander, wo Severus den besseren Tag hatte, aber nicht in der Lage war, den entscheidenden Sieg zu erringen, den er brauchte.

      Nach den Ereignissen und Tinurtium fiel Albinus' Armee mit Severus in der Verfolgung nach Lugdunum zurück. Die Armeen trafen am 19. Februar aufeinander und es folgte eine gewaltige und letztendlich entscheidende Schlacht über zwei Tage. Die Armeen. Beide, angeführt von ihren jeweiligen Anführern, waren ungefähr gleich groß und es scheint, dass sich die Flut im Verlauf der Schlacht viele Male verschoben hat. Cassius Dio beschreibt, wie Severus an einem Punkt, als er sah, wie seine Armee schwere Verluste erlitt, versuchte, ihnen mit der Prätorianergarde zu Hilfe zu kommen, und dabei fast auch sie verlor. Er verlor sein eigenes Pferd und versuchte zu Fuß, seine schwankenden Männer zu sammeln und ihnen zu helfen, lange genug durchzuhalten, damit seine Kavallerie eintraf und die Schlacht drehte. Erschöpft und blutig wurde Albinus' Armee niedergeschlagen.

      Laut Cassius Dio:
      Viele sogar der Sieger bedauerten die Katastrophe, denn man sah, dass die ganze Ebene mit den Leichen von Männern und Pferden bedeckt war; einige von ihnen lagen verstümmelt von vielen Wunden da, als wären sie in Stücke gehackt worden, und andere, obwohl unverwundet, waren zu Haufen aufgehäuft, Waffen waren überall verstreut, und Blut floss in Strömen, ergoss sich sogar in die Flüsse .

      Albinus floh nach Lugdunum, wo er sich laut Dio das Leben nahm. Severus ließ Albinus' Leichnam ausziehen und enthaupten und ritt mit seinem Pferd vor seinen siegreichen Truppen über die kopflose Leiche. Den Kopf schickte er zusammen mit den Familienoberhäuptern von Albinus als Warnung nach Rom zurück. Dio kritisierte dies und schrieb, dass „ diese Aktion deutlich zeigte, dass er [Severus] keine der Qualitäten eines guten Herrschers besaß, er alarmierte sowohl uns [den Senat] als auch die Bevölkerung mehr denn je durch die Befehle, die er sendete; denn jetzt, da er alle bewaffneten Widerstände überwunden hatte, ließ er all den Zorn, den er in der Vergangenheit gegen sie aufgespart hatte, an den Unbewaffneten aus."

      Irgendwann nach dieser Schlacht wurde die mächtige römische Provinz Britannien in eine obere und eine untere Hälfte aufgeteilt (lateinisch: Britannia Superior & Inferior). Die römischen Streitkräfte in Britannia wurden ebenfalls stark geschwächt, was zu Einfällen, Aufständen und einem Rückzug Roms vom Antoninuswall nach Süden zum Hadrianswall führen würde . Während er einen dieser Aufstände niederschlug, starb Severus selbst am 4. Februar 211 in der Nähe von Eboracum, nur wenige Wochen vor dem 14. Jahrestag seines Sieges bei Lugdunum.


      die Legionen von Clodius Albinus aus Britannia:
      a) Legio II Augusta - Isca Silurum (Caerleon), 74 - 274 n.Chr.
      b) Legio VI Victrix - Eboracum (York), 2. - 3.Jahrhundert n.Chr.
      c) Legio XX Valeria Victrix - Deva, Britannia, 94 - 2.Jhdt. n.Chr.
      Legio VI und Legio XX waren definitiv unter den besiegten Legionen von Clodius Albinus und wurden danach zur Strafe beim Abbau der Bleivorkommen in Britannien eingesetzt
      d) Cohors XIII Urbana (eine römische Stadtkohorte), kämpfte mit Clodius Albinus bei Lugdunum und wurde danach aufgelöst


      die Legionen von Septimus Severus:
      a) Legio I Minervia (vexillatio)
      Während der innerrömischen Konflikte zwischen Septimius Severus und Clodius Albinus stand die Legion seit 193 auf der Seite des Severus und war 196/197 aktiv an den Kämpfen beteiligt. Wahrscheinlich erhielt die Legion den Ehrentitel Antoniniana bereits um 196 von Septimius Severus. Seit 197 war eine Vexillation aus Legionären der I Minervia,VIII Augusta, XXII Primigenia und XXX Ulpia Victrix in Lugdunum (Lyon), der Hauptstadt der drei gallischen Provinzen, stationiert.
      b) Legio VIII Augusta war 197 n.Chr. in Lugdunum (Gallia Lugdunensis) stationiert
      Im Zweiten Vierkaiserjahr 193 schloss sich die Legion Septimius Severus (193–211) an. Eine Vexillation kämpfte 196/197 gegen Clodius Albinus, dem sich in Lugdunum die Cohors XIII Urbana angeschlossen hatte
      c) Legio XXII Primigenia war 197 n.Chr. in Lugdunum (Gallia Lugdunensis) stationiert
      Im Bürgerkrieg 196/197 kämpfte die Legion auf der Seite des Kaisers Septimius Severus gegen den Usurpator Clodius Albinus in den Schlachten bei Augusta Treverorum (Trier) in Lugdunum (Lyon).
      d) Legio XXX Ulpia Victrix war 197 n.Chr. in Lugdunum (Gallia Lugdunensis) stationiert
      Im Bürgerkrieg des Zweiten Vierkaiserjahres 193 unterstützte die XXX Ulpia Victrix Septimius Severus und kämpfte 196/197 gegen Clodius Albinus, wofür ihr der Titel Pia Fidelis (treu und loyal) gegeben wurde.


      Quellen u.a.:
      bricktothepast.com/blog-to-the-past/battle-of-lugdunum
      Osprey Men-at-arms 506: Roman Army Units in the Western Provinces (1): 31 BC - AD 195


      SAGA - Age of Caesars wird uns die Truppen dieser Schlacht bringen, denn für Age of Invasions passt es noch nicht wirklich.


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