Angepinnt THE DAY - in wargaming history

      19.8.:
      the daily feature:
      1691: Slankamen (Szlankamen)

      Für das Jahr 1691 wurden dem kaiserlichen Befehlshaber Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden wieder mehr Kräfte zur Verfügung gestellt. Unter anderen stießen 6.000 Brandenburger und 2.000 Bayern zur bei Buda stehenden Armee, die damit auf etwa 50.000 Soldaten und 90 Geschütze anwuchs. Der Markgraf beabsichtigte, das osmanische Heer zu einer Schlacht zu stellen und zu schlagen. Nach einem entscheidenden Sieg hoffte er, sämtliche Verluste des Vorjahres zurückgewinnen zu können. Nachdem bekannt geworden war, dass sich das osmanische Heer auf Belgrad zubewegte, marschierte das kaiserliche Heer über Esseg am südlichen Ufer der Drau und der Donau
      ebenfalls gegen die serbische Stadt. Nahe Peterwardein legte der Markgraf von Baden dabei eine Versorgungsbasis an, von der aus der Nachschub unter dem Schutz einer Flussflottille auf der Donau dem Heer folgte. Als sich die
      Kaiserlichen am 12. August Semlin näherten, entdeckten sie das zahlenmäßig weit überlegene osmanische Heer (ca. 90.000 Mann; 200 Geschütze) in einer stark verschanzten Stellung.

      Zwei Tage lang lagerte das kaiserliche Heer in Schlachtordnung vor Semlin und erwartete einen osmanischen Angriff, der jedoch nicht erfolgte. Stattdessen wurde das eigene Heer durch große Hitze und mangelnde Versorgung dezimiert. Schließlich versuchte der Markgraf, in Erinnerung an die Schlacht bei Mohács, die Osmanen durch einen Rückzug zum Angriff zu veranlassen. In langsamen Märschen zogen sich die kaiserlichen Truppen bis zum befestigten Ort Slankamen zurück. Zwischen dem Städtchen und einem Gebirgszug nahm das Heer eine Stellung ein, in welcher der Markgraf den Angriff des osmanischen Heeres abzuwehren gedachte. Tatsächlich folgte dieses den Kaiserlichen und lagerte am 16. August vor deren Stellung. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Stärke der beiden Heere durch Krankheiten, Fahnenflucht und Hitzetote stark abgenommen. Während die Kaiserlichen noch etwa 33.000 Soldaten umfassten, konnte der Großwesir noch etwa 50.000 Mann aufbieten.

      In der Nacht vom 17. zum 18. August ließ Großwesir Köprülü Fazıl Mustafa das osmanische Lager heimlich abbrechen. Zur Deckung beließ er seine Reiterei vor der kaiserlichen Stellung und zog mit dem Rest seines Heeres, inklusive des Trosses über Kercsedin südlich um die rechte Flanke der kaiserlichen Truppen herum. Die osmanische Streitmacht bezog dann westlich der Kaiserlichen auf einer Anhöhe an der Donau eine neue Stellung, in der sie sich sofort zu verschanzen begann. Später folgte auch die osmanische Reiterei auf demselben Weg und gewann Anschluss an den rechten osmanischen Flügel. Damit befand sich das kaiserliche Heer in einer prekären Lage. Es war sowohl von seiner Rückzugs- als auch von seiner Nachschublinie abgeschnitten. Die zahlenmäßig weit überlegenen Osmanen verschanzten sich auf einem höher gelegenen Gelände und führten zudem eine überlegene Flotte auf der Donau heran. Am Morgen des 18. August fiel ein dringend benötigter von Peterwardein kommender Provianttransport in die Hände der Osmanen.

      Markgraf Ludwig von Baden war nunmehr gezwungen, die osmanische Stellung bald anzugreifen, um das kaiserliche Heer aus der Umklammerung zu befreien. Dazu musste es zuvor jedoch seine Position verändern. Bis zum Mittag des 19. August vollzogen die kaiserlichen Truppen den Schwenk in westliche Richtung, ohne von den Osmanen dabei gestört zu werden. Offenbar war Köprülü Mustafa bewusst, dass die Kaiserlichen gezwungen waren, gegen seine befestigte Stellung anzurennen, und er wollte deshalb nichts überstürzen. Um 15:00 Uhr standen die Truppen des Markgrafen bereit. Auf dem rechten Flügel stand Feldzeugmeister Karl Ludwig Graf de Souches mit 20 Bataillonen an der Donau. Hinter diesen stand auf einer Anhöhe aufgefahren fast die gesamte Artillerie der Armee, um das osmanische Lager samt seiner Befestigungen beschießen zu können. Im Zentrum stand General Hans Albrecht von Barfus mit dem brandenburgischen Hilfskorps, 17 Bataillone und 31 Eskadronen. Auf dem linken Flügel war das Kavallerie-Korps mit 85 Eskadronen und 16 Bataillonen unter Feldmarschall Johann Heinrich von Dünewald
      aufmarschiert. Die einzige Reserve bildete eine weitere Kavallerie-Einheit unter dem Prinzen von Holstein hinter dem rechten Flügel. Der Plan des Markgrafen sah vor, mit dem linken Flügel (Dünewald) anzugreifen und den
      osmanischen rechten Flügel zu zersprengen. Die Osmanen sollten so aus ihren Verschanzungen geworfen und anschließend in die Donau gedrängt werden. Damit die Janitscharen in den Befestigungen dem bedrohten Flügel nicht zu Hilfe kommen konnten, sollten sie durch Angriffe des kaiserlichen Zentrums und rechten Flügels festgehalten werden.

      Der linke Flügel der Kaiserlichen ging um 15:00 Uhr zum Angriff über. Um sicherzustellen, dass die kaiserlichen Truppen über genügend Standfestigkeit verfügten, ließ der Markgraf die Infanterie- und Kavallerieverbände des Flügels gemischt vorgehen. Dadurch und durch das schwierige Terrain wurde der Vormarsch verzögert. Stattdessen kam entgegen dem ursprünglichen Angriffsplan der rechte kaiserliche Flügel, der eigentlich nur zur Entlastung gedacht war, zuerst in ein schweres Gefecht. Die Geschütze wurden bis auf 200 Schritt herangefahren und die osmanischen Schanzen unter Beschuss genommen. Danach erfolgte der Angriff der kaiserlichen Grenadiere. Unter dem persönlichen Kommando des Feldzeugmeisters de Souches brachen sie in die osmanischen Stellungen ein, wurden jedoch von den Osmanen wieder zurückgeschlagen, die dabei von 300 französischen Artilleriespezialisten unterstützt wurden. Dabei fiel Feldzeugmeister de Souches, und die kaiserlichen Bataillone wichen zurück. Der folgende Gegenangriff der Janitscharen brachte den kaiserlichen rechten Flügel in eine kritische Lage, weil nach dem Tod des Kommandierenden die einheitliche Führung fehlte. Nur durch den Einsatz der großen Kanonen-Batterie und von vier Kürassier-Regimentern der Reserve (Prinz von Holstein) konnte der osmanische Vorstoß unter
      Schwierigkeiten abgewiesen werden. Anstelle des Feldzeugmeisters de Souches übernahm Guido von Starhemberg den Befehl über den rechten Flügel und führte ihn zu einem zweiten Angriff nach vorn, der von den Osmanen ebenfalls abgewiesen wurde. Obwohl er durch einen Pfeil verwundet wurde, kommandierte Starhemberg auch einen dritten, erfolglosen Sturmangriff. Die Ausfälle, besonders unter dem Offizierskorps, wogen inzwischen so schwer, dass der gesamte kaiserliche rechte Flügel kaum mehr verwendbar war.

      Ende Teil 1

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      Teil 2

      Gleichzeitig ging die osmanische Fluss-Flottille gegen die kaiserlichen Schiffe vor. Dank ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit gelang ihr schnell die Überwindung der kleinen kaiserlichen Flotte. Damit war auch die letzte Verbindungslinie des kaiserlichen Heeres zu seinen Basen unterbrochen.

      Währenddessen rückte der linke kaiserliche Flügel in dem unübersichtlichen Gelände weiter vor und verlor dabei die Verbindung zum Zentrum. In diese sich öffnende Lücke führte Köprülü Mustafa den Angriff seiner gesamten Reiterei. Die Sipahi durchbrachen die ersten Linien der kaiserlichen Truppen, warfen deren Kavallerie zurück und brachen auch in das zweite Treffen ein. Dort trafen sie auf den Widerstand der brandenburgischen Verbände. General von Barfus ließ einige Bataillone einschwenken und griff mit diesen die Flanken der osmanischen Reiterei an. Die Reiter wurden dadurch in heftiges Kreiuzfeuer genommen, erlitten schwere Verluste und flüchteten schließlich.

      Der Markgraf von Baden reorganisierte nun persönlich die Truppen des linken Flügels. Er zog aus den bisher vermischten Infanterie- und Kavallerieverbänden Dünewalds die Eskadronen nach links hinaus und verstärkte sie mit der Reserve-Kavallerie des Prinzen von Holstein. Die vereinigte kaiserliche Kavallerie stieß bei dem folgenden Angriff auf die osmanische Reiterei, die sich nach ihrem misslungenen Angriff sammelte und gerade in zwei großen „Klumpen“ stand. Da ihre Aufstellung noch nicht vollendet war, konnte sie dem Angriff der Kaiserlichen keinen geordneten Widerstand entgegensetzen. Nach dem ersten Anprall flüchtete ein Teil der osmanischen Reiter nach Westen, während sich die Mehrzahl in das osmanische Lager und dessen Befestigungen flüchtete. Nunmehr konnte der kaiserliche linke Flügel über die entblößte osmanische Flanke das Lager des Großwesirs angreifen. Die Janitscharen verteidigten sich zunächst noch nach allen Richtungen, doch als der Großwesir Köprülü Mustafa selbst im Kampf fiel, brach unter ihnen Panik aus. Bis zum Einbruch der Nacht machten die Kaiserlichen im Bereich des osmanischen Lagers alle Feinde nieder. Unter den Gefallenen waren auch der Befehlshaber und 15 Oberste der Janitscharen, sowie 18 Paschas.

      Das osmanische Lager fiel mit dem gesamten Tross und der Artillerie (158 Kanonen) in die Hände der kaiserlichen Truppen. Ihre Verluste waren mit 7000 Soldaten sehr hoch, darunter der Prinz von Holstein. Die Osmanen verloren hingegen bis zu 25.000 Mann, was etwa 50 % der effektiven Stärke entsprach. Der Rest des Heeres war zersprengt oder auf der Flucht und musste in den folgenden Wochen erst wieder gesammelt werden. Stolz berichtete der kaiserliche Befehlshaber, dass die Standarte des Großwesirs sowie sämtliche Flaggen aller Paschas hatten erobert werden können. Erst später erfuhr der Markgraf durch die Aussagen von Gefangenen, dass auch der Großwesir selbst unter den toten Osmanen war. Eine Medaille von Georg Hautsch, Nürnberg, gab die Beute kurz darauf mit 10.000 Stieren, 10.000 Zelten, 4 Rossschweifen, 14 Feldzeichen, 5000 Pferden sowie 2000 Kamelen und Maultieren an.

      Der kaiserliche Sieg bei Slankamen 1691 war bedeutend, weil er das kaiserliche Heer aus der osmanischen Umfassung befreite. Die Situation, in der es sich nach der Umgehung seiner Flanken befunden hatte, war so bedrohlich, dass eine Niederlage leicht im Verlust des ganzen Heeres hätte enden können. Dieser Verlust wäre in dem langjährigen Zweifrontenkrieg der Habsburger schwer zu ersetzen gewesen und hätte große strategische Nachteile gebracht. Außerdem kostete die Niederlage bei Slankamen die Osmanen so schwere Verluste, dass sie unfähig waren, in jenem oder dem folgenden Jahr erneut die Offensive zu ergreifen. Dies war eine spürbare Entlastung für das kaiserliche Heer, das zu diesem Zeitpunkt am Rhein gegen französische Truppen kämpfte. In zweiter Linie ergab sich aus dem Sieg eine Reihe lokaler Vorteile auf dem ungarischen Kriegsschauplatz. Obwohl die Festung Belgrad nunmehr durch osmanische Truppen kaum gedeckt war, hielt sich Markgraf Ludwig von Baden für zu schwach, den Ort einzunehmen, zumal nach dem Verlust seiner Donau-Flotille eine gesicherte Versorgung des Heeres unmöglich
      schien. Stattdessen zogen sich die Kaiserlichen zunächst über die Donau nach Norden zurück, bevor sie unter anderem Lippa , Brod und Gradiška eroberten und eine Belagerung von Großwardein begannen, das am 5. Juni 1692 eingenommen wurde. Kaiser Leopold I. ernannte aufgrund seines erfolgreichen Feldzuges Ludwig Wilhelm von Baden zum Generalleutnant des kaiserlichen Heeres, d.h. zum Oberbefehlshaber aller kaiserlichen Truppen. Der spanische König verlieh dem Markgrafen den Orden vom Goldenen Vlies.

      Würde sich für "Beneath the Lily Banners" anbieten, nur müsste zuerst jemand osmanische Truppen bemalen .......


      was war sonst noch los:
      947: Hodna-Berge
      1153: Eroberung von Askalon
      1462: Troia
      1504: Knockdoe
      1666: Terschelling
      1745: Kars
      1759: Lagos
      1779: Paulus Hook
      1781: Beginn der Invasion von Menorca
      1782: Blue Licks
      1812: USS Constitution gegen HMS Guerriére
      1854: Grattan (oder Grattan-Massaker)
      1861: Charleston (Missouri)
      1862: New Ulm
      1914: Gumbinnen

      CU tomorrow ......

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      20.8.:
      the daily feature:
      1119: Brémule

      Die Schlacht von Brémule war ein militärischer Zusammenstoß im mittelalterlichen Frankreich Frankreich zwischen dem französischen König Ludwig VI. dem Dicken und dem englischen König und Herzog der Normandie, Heinrich I. Beauclerc. Die Schlacht ereignete sich am 20. August 1119 im normannischen Vexin auf dem Feld von Brémule, in der Nähe des Ortes Gaillardbois-Cressenville im Départment Eure/Region Normandie.

      Im Jahr 1106 besiegte der englische König Heinrich I. Beauclerc in der Schlacht bei Tinchebray seinen älteren Bruder Herzog Robert Kurzhose und vereinte somit das von ihrem Vater, Wilhelm dem Eroberer, geschaffene anglo-normannische Reich wieder unter einer Herrschaft. Heinrich Beauclerc wurde damit auch einer der mächtigsten Herrscher auf dem französischen Festland und trat in Konflikt mit dem französischen Königtum der Kapetinger, deren beanspruchte Oberhoheit über die Normandie er nicht anerkannte.

      König Ludwig VI. der Dicke von Frankreich stellte sich der Macht Heinrich Beauclercs entgegen und protegierte Wilhelm Clito als Prätendent auf das normannische Herzogtum. Wilhelm Clito war ein Sohn des von Heinrich Beauclerc verdrängten Herzogs Robert Kurzhose. Der König von Frankreich förderte weiterhin die einsetzende Unzufriedenheit unter den normannischen Baronen, die sich am strengen Regiment Heinrich Beauclercs in der Normandie entzündete. 1118 brach der Aufstand in der Normandie aus, aber Ludwig VI. konnte diesen zunächst nicht unterstützen, der er selbst sich zunächst gegen eine Revolte seiner Vasallen in der Île-de-France erwehren musste. So konnte Heinrich Beauclerc im Winter 1118 in der Normandie anlanden und schrittweise seine Vasallen wieder unterwerfen. Erst im Sommer 1119 war Ludwig VI. in der Lage, sich gegen die Normandie zu wenden.

      Ludwig VI. von Frankreich marschierte am 20. August 1119 von der Burg Ètampes aus in das normannische Vexin ein, mit Les Andelys als Ziel. Als erster König überhaupt führte er bei einem Kriegszug das Banner der Abteil Saint-Denis mit sich, die Oriflamme. Zur gleichen Zeit befand sich Heinrich Beauclerc mit seinem Heer in der Umgebung von Noyon-sur-Andelle (heute Charleval) mit der Unterwerfung weiterer Rebellen beschäftigt. Kaum in Les Andelys angekommen, marschierte Ludwig VI. umgehend Richtung Noyon-sur-Andelle weiter, um diese Burg zu erobern, ohne zu ahnen das sich sein Feind ganz in der Nähe befand. Er selbst aber wurde von einem normannischen Spähtrupp entdeckt, welcher auf einem Hügel namens Verclives postiert war und sofort Heinrich Beauclerc informierte. Während die Franzosen das Land um Noyon-sur-Andelle verheerten, bezogen die Normannen auf
      dem bei Verclives gelegenen Feld von Brémule Aufstellung zur Schlacht. Heinrich Beauclerc ließ 400 seiner Ritter absitzen, die er zu einer eng geschlossenen Reihe formierte, nur 100 Ritter ließ er unter dem Kommando von Richard FitzRoy auf ihren Pferden.

      Nachdem Ludwig VI. auf die Normannen aufmerksam geworden war, befahl er seinen 400 Rittern den sofortigen Angriff. Die ungeordnete Attacke prallte jedoch nicht nur an der normannischen Phalanx ab, sondern wurde von ihr förmlich aufgerieben. Die zu Fuß kämpfenden Normannen töteten nämlich gezielt die Pferde der Franzosen und nahmen die stürzenden Ritter gefangen. So verlor Ludwig VI. innerhalb kürzester Zeit 80 seiner Ritter. Dieser Verlust versetzte die restlichen französischen Ritter und ihre normannischen Verbündeten in Verunsicherung. Darauf stürzten sich die 100 berittenen Normannen in den Kampf und drängten die Ritter des französischen Königs zur Flucht. König Ludwig VI. selbst wurde im Kampf vom Pferd geworfen, konnte sich aber zu Fuß vom Schlachtfeld retten. Für Heinrich Beauclerc war damit der Sieg vollendet.

      Ordericus Vitalis berichtete, dass sich König Ludwig VI. auf seiner Flucht nach Les Andelys allein in einem Wald verirrte. Incognito musste er sich von einem gemeinen Mann, dem er begegnete, nach Les Andelys geleiten lassen. Weiterhin schrieb Vitalis, dass von 900 an der Schlacht beteiligten Rittern nur drei gefallen seien, dafür aber über 150 Ritter des Königs von Frankreich von den Normannen gefangen genommen werden konnten. Die meisten von ihnen wurden bald wieder freigelassen, aber den normannischen Aufrührern, die für Ludwig VI. gekämpft hatten, wurde eine harte Bestrafung zuteil. Sie wurden von Heinrich Beauclerc in strengste Kerkerhaft gelegt, wobei
      einige daran starben. In der Schlacht verlor Ludwig VI. auch die Oriflamme, die für Heinrich Beauclerc zweihundert Mark Silber wert war, die er dem Ritter zahlte, der sie in der Schlacht erbeutet hatte.

      Heinrich Beauclerc selbst konnte mit seinem Sieg die von ihm 1106 wiederhergestellte Einheit der Normandie mit England („anglo-normannisches Reich“) verteidigen, zugleich bedeutete sein Sieg die endgültige Niederwerfung des Aufstandes in der Normandie. Ludwig VI. seinerseits wagte danach keinen Angriff mehr auf die Normandie, sein Schützling Wilhelm Clito musste jede Ambition auf eine Rückgewinnung des Herzogtums seines Vaters aufgeben.

      Der Sieg Heinrich Beauclercs forderte allerdings auch von ihm einen hohen Tribut. Nachdem die Normandie wieder befriedet war, beabsichtigte er zusammen mit seiner Familie nach England zurückzukehren. Dabei sank im November 1120 das „weiße Schiff“ in einem Sturm im Ärmelkanal, bei dem sein einziger legitim geborener Sohn und Thronfolger William Ætheling nebst anderen Verwandten ertrank. Die darauf notwendig gewordene Neuregelung der Nachfolge zugunsten seiner Tochter Mathilde verursachte einen zukünftigen Thronfolgekampf.

      Wär was für das im Herbst erscheinende SAGA-Punische Kriege wegen der Erweiterung auf ein "SAGA-Big-Battles"-System.


      was war sonst noch los:
      479 v.Chr.: Plataiai
      636: Yarmuk
      917: Anchialos
      1297: Veurne (Bataille de Furnes)
      1648: Lens
      1710: Saragossa
      1713: Eroberung von Landau in der Pfalz
      1760: Oschatz
      1794: Fallen Timbers
      1861: Jonesboro
      1864: Lovejoy’s Station
      1914: Morhange (Mörchingen) und Dieuze (Duß)
      1950: Daegu (Koreakrieg)

      CU tomorrow ......

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      Ein wenig spät, aber doch:

      21.8.:
      the daily feature:
      1808: Vimeiro


      Im November 1807 war eine französische Divisionsgeneral Junot mit 25.000 Mann, davon 18.000 Spanier in Portugal eingerückt. Die nahe Lissabon stationierten spanischen Truppen verweigerten bald den Gehorsam, dadurch wurde Junots Lage täglich bedenklicher. Der am 15. Juni 1808 ausbrechende Aufstand der Portugiesen in Lissabon konnte unterdrückt werden. Dann landeten 5000 Engländer unter General Spencer an der Algarve, wagten aber zunächst keinen Angriff. Anfang August wurden weitere Verstärkungen unter General Wellesley mit 9.200 Mann in der Mündung des Mondego angelandet, vereinigten sich 2 Tage später mit den Korps unter General Spencer und begannen
      am 10. August den Vormarsch zur Befreiung von Lissabon. Im Gefecht bei Roliça (17. August) konnten 3500 Franzosen unter General Henri François Delaborde den Gegner angreifen und zum Stehen bringen bis Verstärkungen unter Junots zu erwarten waren.

      Wellesley nahm am 19. August Stellung bei Vimeiro, wo in Porto Novo zusätzlich die Brigaden Anstruthen und Ackland ausgeschifft worden waren und die Engländer auf 21 Bataillone auf etwa 17.000 Mann brachte, dazu kamen etwa 2000 verbündete Portugiesen. Die Franzosen hatte dagegen zwei Divisionen mit etwa 13.000 Mann zusammengezogen. Die Infanteriedivision unter General Delaborde umfasste zwei Brigaden unter Brenier und Thomières, während die Division von General Loison aus den Brigaden von Jean-Baptiste Solignac und Hugues Charlot bestand. Die Kavalleriedivision unter Margaron unterstützte, die Reserve von 2100 Mann wurde von General Kellermann geführt. Die Engländer platzierten die Brigaden von Anstruther und Fane vor Vimeiro, wobei die Brigade von Auckland Unterstützung leistete. Es folgte eine Reihe unkoordinierter französischer Angriffe. Am frühen Nachmittag erstieg die Division Laborde mit der Brigade Thomieres, in geschlossener Kolonne, das Plateau vor Vimeiro, während die Brigade Brenier den feindlichen linken Flügel bedrohte. Als Junot den Kampf seiner vorgehenden Hauptmacht gegenüber dem britischen Abwehrfeuer zurückgeworfen sah, setzte er auch seine Grenadierreserve zum Angriff an. Die in mehreren Treffen auf den steilen Hängen zur Abwehr stehenden Engländer schlugen alle Angriffe zurück und gingen bald zum Gegenangriff über. Die französischen Truppen verloren 13 Geschütze und über 2000 Mann und zogen sich in die alte Stellung bei Torres Vedras zurück.

      Die englischen Generäle Burrard und Dalrymple verhinderten Wellesleys ursprüngliche Absicht Junots Truppen in Lissabon abzuschneiden und zu vernichten. Obwohl sie beide erfahrene Generäle waren, machten sie einen schweren taktischen Fehler: In der Konvention von Cintra vereinbarten die beiden britischen Generäle, dass die französische Armee mitsamt Ausrüstung auf britischen Schiffen nach Quiberon gebracht werden durfte. Die Franzosen erklärten sich bereit, ganz Portugal zu räumen, und erhielten dafür freien Abzug. Sie wurden auf britischen Schiffen zurück nach Frankreich gebracht. Damit war Portugal, das seit 1807 von französischen Truppen besetzt war, befreit.

      Eine etwas ausführlichere englische Beschreibung der Schlacht findet man hier:
      en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_VimeiroOrdres de bataille:

      Sowie detaillierte Ordres de bataille:
      en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Vimeiro_order_of_battle


      was war sonst noch los:
      1140: Yancheng
      1415: Ceuta
      1482: Campomorto
      1656: Beginn der Belagerung von Riga
      1673: Texel
      1680: Santa Fe
      1689: Dunkeld
      1778: Beginn der Belagerung von Pondichèry
      1852: Fort Selkirk
      1860: Taku-Forts
      1860: Piazza Duomo (Reggio Calabria)
      1864: 2nd Memphis
      1864: Summit Point
      1891: Concón
      1914: Charleroi
      1918: Beginn der 2. Somme-Schlacht
      1942: Tenaru (oder Ilu River, oder Alligator Creek)

      CU tomorrow ......

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      und gleich die aktuelle dazu - am Wochenende ist eh mehr Zeit zum Lesen: ;)
      22.8.:
      the daily feature:
      1485: Bosworth Field

      Die Schlacht von Bosworth oder Schlacht von Bosworth Field ist eine der Hauptschlachten der englischen Rosenkriege, in der die Truppen König Richards III. von Heinrich Tudor, Earl of Richmond, besiegt wurden, der danach den
      englischen Thron als Jeinrich VII. bestieg. Die Heere Richards III. und Richmonds stießen am 22. August 1485 bei Bosworth Field aufeinander. Der Kampf endete mit dem Tod Richards III., der als letzter englischer König in einer
      Schlacht fiel. Die Schlacht wurde dadurch mit entschieden, dass Henry Percy, 4. Earl of Northumberland, sich mit seinen Truppen neutral verhielt und Richards Verbündete Lord Thomas Stanley und Sir William Stanley die Seiten wechselten. Die Schlacht bei Bosworth Field markierte fast das Ende der Rosenkriege; der letzte Widerstand der Gegner Heinrichs VII. wurde mit der Schlacht von Stoke beendet.

      Henry Tudor, Earl of Richmond, war 1485 der letzte verbleibende Anwärter des Hauses Lancaster auf den englischen Thron. Es gelang ihm im französischen Exil, ausreichend Unterstützung durch das französische und schottische Königshaus zu sammeln. Mit dem Versprechen, Elisabeth von York, die Tochter Eduards IV., zu heiraten, gewann er auch Unterstützung im Yorkistischen Lager. Als Richard III., König von England und Vertreter des Hauses York, davon erfuhr, dass Henry Tudor eine Invasion nach England plane, sammelte er Truppen. Im zentral gelegenen Nottingham hoffte Richard, nach allen Seiten rasch zuschlagen zu können, je nachdem, wo Henry Tudor landen würde.

      Henry Tudor verließ Frankreich schließlich am 1. August 1485 mit einer Armee aus 600 Exilanten und 2000 französischen und schottischen Söldnern. Am 7. August landete er in Milford Haven in Wales in der Hoffnung, weitere Unterstützung in Wales über seinen Onkel Jasper Tudor sammeln zu können. Er versuchte auch, Kontakt zu seinem Stiefvater, Thomas Stanley, Lord Stanley, aufzunehmen.

      Aufgrund der verwandtschaftlichen Beziehungen zu Richmond misstraute Richard III. Lord Stanley, weshalb er dessen Sohn, Lord Strange, als Geisel hielt. Lord Stanley und sein Bruder, Sir William Stanley, hielten sich aufgrund dieser Situation zurück und bekannten sich nicht offen zu einer Unterstützung von Richmond.

      Richard zog mit seinen Truppen unter der Führung von John Howard, 1. Duke of Norfolk, darunter auch eine Armee unter Henry Percy, 4. Earl of Northumberland, in Richtung des Ortes Sutton Cheney. Richmond kampierte mit seinen Truppen vier Meilen entfernt in Whitemoors, während die Stanleys sich mit einigem Abstand von beiden Armeen positionierten.

      Einigen Quellen zufolge stellte Richard seine Truppen nahe bei oder auf dem Hügel Ambien Hill auf, zwei Meilen südlich vom Ort Market Bosworth. Richmonds Armee war der Armee Richards zahlenmäßig unterlegen. Deshalb entschied John de Vere, Earl of Oxford, Richmonds Kommandant der Truppen, die Armee in eine einzige Linie mit nur zwei Flügeln statt in Vorhut, Mitte und Nachhut aufzustellen, mit Infanterie in der Mitte und Kavallerie in den Flanken. Richmond, der militärisch wenig erfahren war, blieb bei der Reserve.

      Der Kampf begann zunächst mit Bogenschützen. Richmonds Truppen begannen den Kampf und arbeiteten sich durch das Marschland in Richtung von Richards Truppen, während Richards Artillerie auf sie feuerte. Als die Truppen von Norfolk sich nur sehr zögerlich am Kampf beteiligten, verstärkte der Earl of Oxford seine Anstrengungen, was in heftigem Nahkampf mündete. Obwohl Richard Verstärkung von Norfolk anforderte, konnten sich Richards Truppen wenig durchsetzen. Norfolk selbst wurde getötet und seine Truppen zurückgeworfen. Der Earl of Northumberland wiederum beteiligte sich mit seinen Truppen nicht am Kampf mit der Begründung, er müsse die Truppen der Stanleys im Auge behalten.

      Es gab kurz eine Chance, dass Richard den Kampf gewinnen konnte, als Richard und sein persönliches Gefolge bis zu Heinrich Tudor vordrangen und es fast schafften, ihn zu töten. In diesem Moment griff Lord Stanley in den Kampf zugunsten von Heinrich Tudor ein. Richard und sein Gefolge wurden eingekreist, und Richard wurde auf dem Schlachtfeld getötet. Die königliche Armee löste sich danach auf. Nach einigen Quellen wurde seine Krone noch auf dem Schlachtfeld an Heinrich Tudor übergeben.

      Die Schlacht von Bosworth bedeutete das Ende des Hauses York. Viele Angehörige der Yorkisten fielen in der Schlacht, darunter der Duke of Norfolk. Der Earl of Northumberland, der durch Inaktivität in der Schlacht weitgehend neutral blieb, wurde zunächst gefangen genommen, jedoch später wieder freigelassen. Er durfte zu seinen Ländereien zurückkehren, blieb jedoch im Norden Englands wegen seiner Haltung in der Schlacht sehr unbeliebt. Thomas Stanley wurde für seinen Seitenwechsel von Heinrich VII. mit dem Titel Earl of Derby belohnt. Heinrich, der als Vertreter der „roten Rose“ des früheren Hauses Lancaster gelten kann, heiratete die Tochter des verstorbenen Königs Eduard IV. und somit eine Erbin aus dem Hause York. Die erbitterte Fehde zwischen den beiden Adelshäusern war hierdurch weitgehend beendet, auch weil ein großer Teil des Hauses York in der Schlacht gefallen war. Heinrich hatte sich auch danach gegen Prätendenten zu behaupten, so 1487 gegen Lambert Simnel, der aber die Schlacht von Stoke verlor, wodurch die Rosenkriege endgültig beendet wurden.

      Dynastisch folgte die bis zum Tod Elisabeths I. 120 Jahre andauernde Herrschaft des Hauses Tudor.


      was war sonst noch los:
      851: Jengland
      1138: Northallerton (Battle of the Standard)
      1371: Baesweiler
      1531: Obertyn
      1717: Eroberung von Belgrad
      1777: Staten Island
      1777: Setauket
      1796: Deining
      1849: Venedig (der erste Luftangriff der Geschichte)
      1862: 1st Rappahannock Station
      1941: Beginn der Belagerung von Leningrad


      CU tomorrow ......

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      23.8.:
      the daily feature:
      1813: Großbeeren (mit Einschub Wietstocker Schanzen)

      Die Schlacht bei Großbeeren fand am Nachmittag des 23. August 1813 in der Nähe von Großbeeren in Brandenburg, heute Landkreis Teltow-Fläming, statt.. Die Niederlage der Franzosen verhinderte ein erneutes Vordringen der napoleonischen Truppen nach Berlin und beendete die französische Herrschaft in der Mark.

      Nach dem Ende des Waffenstillstands von Plässwitz sammelte Napoleon die stark geschwächten Truppen im mit ihm verbündeten Sachsen. Dort plante der französische Feldherr das nächste Ziel: die (Wieder-)Einnahme Berlins, das er als Hort des preußischen Widerstands gegen die Herrschaft der Franzosen ansah. Gleichzeitig sollte die „Armée de Berlin“ unter Marschall Charles Nicolas Oudinot die Verbindung mit der norddeutschen Armee Napoleons herstellen, die unter Davout in Hamburg lag.

      Bei Luckau überschritten die Truppen Napoleons die preußische Grenze. Am 21. August 1813 standen sie etwa 22 Kilometer südlich von Berlin. Auch die Armeen seiner Gegner (das IV. preußische Armeekorps unter Freiherr
      Friedrich Wilhelm von Bülow
      und Bogislav Graf von Tauentzien, drei russische Korps unter Michail Semjonowitsch Woronzow, Ferdinand von Wintzingerode und Alexander Iwanowitsch Tschernyschow sowie 22.000 Schweden) mit zusammen etwa 100.000 Mann hatten dort bereits Position bezogen: Napoleons Plänen zufolge sollten sie gleichzeitig von Oudinot im Süden und von Davout im Norden angegriffen werden – doch noch galt ein Waffenstillstand.

      Im Laufe der folgenden Tage marschierten französische Truppen immer weiter nordwärts in Richtung Berlin. Es kam zur Einnahme von Trebbin und zu einigen Scharmützeln bei Blankenfelde und Jühnsdorf.

      Ebenfalls am 22. August 1813 fanden bei Wietstock Gefechte im Zuge der Schlacht bei Großbeeren statt, in deren Verlauf Wietstock in Brand geschossen wurde. Die fast überwachsenen Wietstocker Schanzen und Gedenksteine in einem Wald westlich des Nuthegrabens an der Straße nach Ludwigsfelde erinnern an diese Kämpfe der preußischen Landwehr gegen die Truppen Napoleons.

      Am 22. August 1813 sollte die napoleonische Berlin-Armee die drei damals vorhandenen Übergänge über den Nuthegraben bei Wietstock, Thyrow und Jühnsdorf gegen die alliierte Nordarmee erzwingen. Die Wietstocker Schanzen, auf denen preußische Soldaten zur Beobachtung stationiert waren, wurden den Angreifern im Verlauf der Auseinandersetzung kampflos überlassen. Reinhard Nelke schildert die Kämpfe wie folgt:

      „Schritt für Schritt zogen sich die Preußen zurück, fügten dem Angreifer hohe Verluste zu. Dann passierten sie den Nuthegraben und nahmen dabei die hölzerne Brücke mit. Nun entbrannte ein hartnäckiger Kampf um den Nutheübergang sowie den 800 Schritt langen Damm. Die französischen Tirailleure drangen bis an den Nuthegraben vor. Preußische Geschütze schossen Wietstock in Brand, da vom Dorfzentrum aus gegnerische Kanonen feuerten, die die Häuser als Deckung benutzten. Als die Häuser abgebrannt waren, mußten die französischen Geschütze zurückgehen.“

      Mit Hilfe von Brettern und Heu bildete die Division Durutte einen provisorischen Übergang über den Nuthegraben und bedrohte den linken Flügel der preußischen Stellungen zusätzlich. Nach drei vergeblichen Attackeversuchen mussten sich die Kavallerieregimenter des Generals von Oppen schließlich nach Großbeeren zurückziehen. Allerdings hatten die relativ schwachen preußischen Truppen die hoch überlegenen napoleonischen Verbände in den Gefechten bei Wietstock sechs Stunden lang aufhalten können. Auf französischer Seite kamen 800 Soldaten und auf preußischer Seite 356 Soldaten sowie 221 Pferde zu Tode.

      Schließlich entschloss sich der preußische General von Bülow, Großbeeren zu besetzen, während die Franzosen über die sumpfige Niederung der Nuthe weiter nordwärts vordrangen.

      Die Verbündeten bezogen Stellung – die Preußen auf dem linken, die Russen auf dem rechten Flügel, die Schweden im Zentrum. Bei Blankenfelde entspann sich zunächst ein Gefecht, das von General Henri-Gatien Bertrand jedoch gegen 14 Uhr abgebrochen wurde, als das 7. Armeekorps immer noch nicht erschienen war.

      Gegen 16 Uhr erschienen die ersten französischen Truppen bei strömendem Regen vor Großbeeren. Sie gehörten zum 7. Armeekorps des Generals Reynier. Da sie Großbeeren von den Preußen besetzt vorfanden, eröffneten sie das Artilleriefeuer und vertrieben die Preußen nach etwa einer Stunde aus dem Dorf. Die Preußen bezogen Stellung bei Heinersdorf, etwa vier Kilometer nördlich, die Franzosen bezogen Biwaks in Großbeeren.

      Da General von Bülow nicht davon ausging, die volle französische Truppenstärke vor sich zu haben, entschied er sich gegen den Willen des Oberkommandierenden der Nordarmee, des schwedischen Kronprinzen Karl Johann, zum Angriff. Eine Geschützreihe von 64 Kanonen eröffnete das Feuer, worauf die Franzosen mit 44 leistungsstärkeren sächsischen Geschützen antworteten. Gleichzeitig griffen preußische Truppen auch vom östlich des Ortes gelegenen Kleinbeeren aus an.

      General Reynier erkannte nun endgültig, dass es die Preußen ernst meinten. Seinen linken Flügel ließ er durch sechs sächsische Bataillone aus dem zweiten Treffen verstärken. Sein preußischer Widersacher gab indes gegen 6 Uhr abends den Befehl zum Bajonettangriff mit insgesamt 35.000 Mann. Staffelweise rückten die hinter den Geschützen aufgestellten Bataillone in das verwüstete Dorf vor, wo sie die Truppen Napoleons zum Rückzug zwangen. Auch die zweite sächsische Division wich der Übermacht.

      Gleichzeitig hatte Marschall Oudinot, dessen Truppen tagsüber weit hinter denen Reyniers zurückgeblieben waren, das nahe gelegene Ahrensdorf erreicht. Er schickte sofort 2.000 Reiter zur Unterstützung nach Großbeeren, die einen Nachtangriff starteten, jedoch von den Preußen zurückgeschlagen wurden.

      Noch in der gleichen Nacht beschlossen Reynier und Oudinot den Rückzug nach Wittenberg. Der Angriff der napoleonischen Streitkräfte auf Berlin war gescheitert, die preußische Hauptstadt vor der Eroberung durch den Feind bewahrt. Die von Magdeburg herangerückte Division Girard wurde am 27. August 1813 bei Hagelberg aufgerieben.

      Zum Gefecht bei Blankenfelde und Jühnsdorf noch weitere Berichte hier:
      maz-online.de/Lokales/Teltow-F…3-Tag-der-Vorentscheidung

      Da dies zu unserem 1813er-Projekt gehört hatte es heute natürlich „oberste Priorität“ ;)


      was war sonst noch los:
      153 v.Chr.: Numantia
      1244: Eroberung von Jerusalem
      1268: Tagliacozzo
      1328: Cassel
      1382: Belagerung von Moskau
      1388: Döffingen
      1514: Tschaldiran (Chaldiran)
      1595: Călugăreni
      1600: Gifu Castle
      1655: Sobota
      1702: Cadiz
      1810: Grand Port
      1914: Mons

      CU tomorrow ......

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      Bülow wies die Franzmänner unter Ney später noch einmal ab und erlangte dadurch enorme Popularität in Preussen, die ihm auf eine Stufe mit Blücher stellte.
      Oudinot war ein guter und tapferer General, der allerdings nicht zum Führen einer eigenständigen Armee geeignet war. Er führte erratisch und relativ uninspiriert. Reynier war da leider noch schlechter, der war einfach unfähig, was wohl auch ein Grund war, daß er nach seiner vernichtenden Niederlage bei Maida 1806 nie mehr ein eigenständiges Kommando erhielt. Er war jedoch ein braver Soldat, weshalb er trotz allem die Treppe hinauffiel.
      Der neue Blutgott!!
      24.8.:
      the daily feature:
      1796: Amberg

      Im Sommer 1796 hatte das französische Direktorium zwei Armeen zur Invasion der rechten Rheinseite und Süddeutschlands in Marsch gesetzt, die Sambre- und Maas-Armee unter dem Befehl von Obergeneral Jean-Baptiste Jourdan und die Rhein-Mosel-Armee unter dem Befehl von Obergeneral Jean-Victor Moreau. Nach ihrer Vereinigung sollten sie von hier aus direkt in das österreichische Kernland eindringen und sich dort mit einer weiteren französischen Armee vereinigen, die unter dem Kommando von Napoleon Bonaparte in Norditalien operierte.

      Nachdem Erzherzog Karl nach dem unentschiedenen Treffen bei Neresheim (11. August) über das Südufer der Donau abgezogen war, stand es Moreau frei, am nördlichen Ufer zu bleiben und konnte gegebenenfalls auch seine Vereinigung mit Jourdan anstreben.

      Die Armee unter Jourdan war bis Mitte August in die Oberpfalz vorgedrungen und hatte sich am 17. August bei Sulzbach-Rosenberg eine siegreiche Schlacht mit den sich zurückziehenden österreichischen Truppen unter FZM von Wartensleben geliefert. Inzwischen war am 18. August die österreichische Armee unter Erzherzog Karl bei Ingolstadt wieder auf das nördliche Donau-Ufer zurückgegangen. Der Erzherzog führte dabei seine 28.000 Mann auf das Nordufer der Donau zurück und vereinigte sich mit den Royalisten unter dem Prinzen Conde auf 30.290 Soldaten und marschierte auf der Straße Regensburg-Neumarkt vor um die Vereinigung mit dem Korps unter FZM Wartensleben zu erreichen.

      Ein französisches Korps Bernadottes brach von Neumarkt zur Verfolgung in Richtung Regensburg auf und traf am 22. in der Schlacht bei Deining auf die Truppen des Generals Nauendorf, dessen Truppen sich nach einem kurzen Treffen auf Daßwang zurückzogen. Das von General Moreau verfolgte österreichische Korps unter FML Latour blieb zur Täuschung der Franzosen am rechten Donau-Ufer zurück und wurde am 24. August bei Friedberg geschlagen und an den Lech abgedrängt.

      Truppenaufstellungen am 22. August 1796:

      Österreichische Truppen in der oberen Pfalz
      Armee unter Feldzeugmeister Wartensleben mit 39 Bataillonen und 105 Eskadronen (= 34.000 Mann) an der Naab zwischen Schwarzenfeld und Schwandorf, dann die Detachements bei Rosshaupt, Regensburg, Tasswang etc.
      Armee unter Erzherzog Carl mit 28 Bataillonen und 56 Eskadronen (= 28.000 Mann) im Anmarsch auf Neumarkt

      Sambre- und Maas Armee
      Obergeneral Jean Baptiste Jourdan mit vier Divisionen (= 36.000 Mann) an der Naab zwischen Nabburg und Schwandorf
      Division Jean-Étienne Championnet
      Division Paul Grenier
      Division Claude-Sylvestre Collaud
      Kavalleriedivision Jacques-Philippe Bonnaud
      9.000 Mann der Division General Bernadotte operierten bei Neumarkt
      Reserve: Division Lefebvre nicht im Kampf

      Erzherzog Karl ging über Hemau gegen Neumarkt vor und befahl dem Feldzeugmeister von Wartensleben den Rückzug an der Naab bei Schwandorf einzustellen und wieder anzugreifen. Wartensleben ließ eilig die wichtigen Höhen nordwestlich von Amberg besetzen, seine beiden Kolonnen marschierten in zwei Treffen auf, die neu eingenommene Stellung etablierte sich jetzt auf erhöhten Terrain hinter Krumbach, Gärmersdorf und Kümmersbruck. Sein
      rechter Flügel lehnte an den waldigen Höhen Krumbachs, der linke Flügel reichte bei Lengfeld an die Vils.

      Erzherzog Karl verstärkte die Truppen Hotzes bei Lauf mit der Division unter FML Sztaray um die französische Division Bernadotte zu verfolgen. Der Erzherzog selbst führte 6 Bataillone und 16 Eskadronen, die er am 24. August durch weitere 9 Eskadronen verstärkte, von Neumarkt über Kastl nach Amberg.

      Der französische rechte Flügel, gebildet durch die Division Championnet, war an der Schlucht bei Unter-Ammerthal angelehnt, der linke Flügel dehnte sich gegen das Spital der Stadt aus. Die Division Grenier fungierte als Reserve und lagerte dahinter auf dem Plateau der Stadt. Auf dem linken Ufer der Vils stand die Division Collaud, um sich gegen Schwarzenfeld und Schwandorf zu sichern. Jourdan vermutete, dass der gegnerische Hauptangriff von der linken Seite kommen würde, deswegen wurde auch die Kavalleriedivision dort konzentriert und mit der Division Championnet vereinigt. Jourdans Divisionen wurden vom Erzherzog und Wartensleben von zwei Seiten in die Zange genommen.

      Erzherzog Karl ließ seine Truppen über Ursensollen vorziehen und hinter Weiherzant aufmarschieren. Wartensleben eröffnete unter heftigem Artilleriefeuer den Angriff gegen die französische Division Collaud. FML Kray bildete den linken Flügel bei Raigering und hinter Aschach, rechts rückte FML Hadik vor, um die Vereinigung mit den Truppen des Erzherzogs zu erreichen. Wartenslebens Truppen drängten die Österreicher aus der Haselmühle, drangen nahe Lengenfeld über die Vils und formierte die Angriffskolonnen neuerlich bei Köfering. Mit starkem Geschützfeuer griff auch der Erzherzog an und brach durch den Wald von Ursensollen durch und erzwang die Vereinigung mit Hadiks Truppen. Am rechten Flügel führte Kray 9 Bataillone und 24 Schwadronen von Schwarzenfeld über Wolfring und Engelstadt zum Angriff auf die französische Stellung unter Collaud am Mariahilfberg vor, rechts außen wirkte separat eine weitere Kolonne über Ensdorf gegen Aschach. Der Schwerpunkt der Kampfhandlungen lag hauptsächlich auf dem Sünderbühl, einer kleinen Anhöhe südlich des Poppenrichter Ortsteils Witzlhof.

      Jourdans Front wurde bis Sulzbach zurückgedrängt, Greniers Division besetzte neue Stellungen gegen die Lauf die Anhöhen rechts und hinter der Stadt. Die geschlagene Division Collaud lehnte wieder gegen die Vils, Truppen unter Championnet deckten den rechten Flügels bis Bachetsfeld. Die leichten Truppen der Österreicher verfolgten die Franzosen auf die Linie Poppenricht, Allmannshofen, Rosenberg, Kropfersricht und Dietersberg. Am Abend zog Erzherzog Karl unter dem Jubel des Volkes in Amberg ein. Am gleichen Tag hatte die Division des FML Hotze die Truppen unter Bernadotte bei Lauf an der Pegnitz angegriffen und nach Forchheim zurückgeworfen.

      Nach der bei Amberg erlittenen Niederlage zogen sich die französischen Einheiten wieder in nordwestliche Richtung zurück, etwa auf gleicher Route wie beim Vormarsch. Auf dem Territorium des Fürstbistums Bamberg kam es ab dem 30. August zu ersten ernsthaften Rückzugsgefechten, wie bei den Gefechten bei Bamberg und Forchheim Anfang August. Die Franzosen versuchten jedoch durch in Brand setzen ganzer Orte, wie zum Beispiel Ebermannstadt oder Strullendorf, ihre Gegner aufzuhalten, eine Vorgehensweise, die die Sambre- und Maas-Armee auf ihrem Rückzug zum Rhein noch häufig wiederholte.

      Am 3. September kam es bei Würzburg mit der verfolgenden österreichischen Armee zur Schlacht von Würzburg, die die Österreicher ebenfalls zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Es folgte am 16. September die Schlacht bei Limburg. Danach setzten die Franzosen unter großen Verlusten ihren Rückzug bis Düsseldorf fort, wo Jourdan schließlich sein Kommando niederlegte.


      was war sonst noch los:
      410: Plünderung Roms durch Alarich
      1185: Thessaloniki
      1217: Sandwich
      1218: Damiette
      1238: Einnahme von Montoro
      1482: Einnahme von Berwick upon Tweed
      1511: Eroberung von Malakka
      1516: Marj Dabiq
      1581: Beginn der Belagerung von Pskow
      1704: Vélez-Málaga
      1781: Lochry’s Defeat
      1814: Bladensburg
      1837: Villar de los Navarros
      1904: Liaoyang
      1914: Einnahme von Namur
      1942: Eastern Solomons

      CU tomorrow ......

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      Auch hier finde ich wieder interessant, die einzelnen Protagonisten zu betrachten.
      Kaum einer der führenden Generäle der Revolution schafften es, im Kaiserreich weiterhin führende Rollen zu bekleiden.
      Wenngleich Jourdan als Berater Josephs - dem Bruder Buonapartes, in Neapel und danach Spanien zur Seite stand und letztendlich noch einmal das Kommando einer Armee übernahm und von Wellington bei Vittoria 1813 vernichtend geschlagen wurde, so war es doch um die meisten Armeegeneräle ruhig. Außer Buonaparte fällt mir nur Masséna ein, der sowohl vor als auch während dem Kaiserreich Armeekommanden inne hatte.
      Abseits von dem erwähnten Elsässer Lefèbvre, der Napoleon bis zum bitteren Ende treu blieb, fällt hier noch ein Name auf - Der Saarländer ( und somit heutige Deutsche ) Grénier. Der ist wohl einer der unterschätztesten Generäle der revolutionären/napoleonischen Epoche. Er hat zum Beispiel einen gewissen Michel Ney ( wiederum ein Saarländer ) unter seinem Kommando gehabt.Während Grénier zwar als einer der besten Generäle der Ära Napoleon gilt, wurde er permanent übergangen, wenn es um Beförderung ging. Zeichnete er sich auch mehrfach im Feldzug von 1809 vor allem in Italien aus, so wurden die ebenfalls dort kämpfenden Generäle Marmont und MacDonald mit dem Marschalltitel belohnt. Trotz alledem blieb Grénier ein treuer Soldat Napoleons, der noch 1813/14 in den Diensten von Eugène ein Korps gegen die Österreicher befehligte.

      So, genug kluggeschissen :)
      Der neue Blutgott!!
      25.8.:
      the daily feature:
      1758: Zorndorf

      In der Schlacht von Zorndorf trafen am 25. August 1758 eine preußische Armee unter König Friedrich II. und die russische Hauptarmee unter Wilhelm von Fermor aufeinander. Durch seinen Sieg verhinderte Friedrich das Eindringen der russischen Streitkräfte in die Mark Brandenburg, die Kernprovinz des preußischen Staates.

      Nachdem Russland im Januar 1758 Ostpreußen besetzt und annektiert hatte, marschierte die russische Hauptarmee im Juni in Stärke von etwa 50.000 Mann über Posen zur unteren Warthe. Ihr gegenüber operierte das im Juli aus Vorpommern abgezogene, 22.000 Mann starke preußische Korps Dohna. Dies hatte zwar einen Einfall der Schweden in die Mark zur Folge, hielt aber den viel gefährlicheren Vormarsch der Russen auf. Nach einem gescheiterten Handstreich zur Eroberung der Festung Küstroin am 15. August begann Fermor mit ihrem Beschuss, wobei er rechts der Oder stehenblieb, während Dohna links des Flusses den Übergang bei Frankfurt (Oder) sicherte.

      Friedrich selbst hatte sich nach einem erfolglosen Feldzug in Böhmen mit seiner Hauptarmee von 50.000 Mann Anfang August hinter die schlesische Grenze nach Landeshut zurückgezogen. Angesichts der Gesamtlage beschloss er, die Russen zu schlagen, bevor es zu einem vereinten österreich-russischen Vorgehen gegen seine Kernprovinz käme.

      Er ließ seine Hauptarmee unter Markgraf Karl von Brandenburg-Schwedt zur Beobachtung der in Nordböhmen stehenden Kaiserlichen (österreichischen) Hauptarmee unter Leopold Joseph Daun zurück und zog an der Spitze von 14.000 Mann in zwölftägigem, über 300 Kilometer langem Gewaltmarsch nach Küstrin. Am 23. August überschritt Friedrich, nachdem er sich mit Dohna vereint hatte, bei Güstebiese die Oder und griff die bei Zorndorf lagernden Russen von Norden an.

      Die Schlacht zog sich den ganzen Tag über in glühender Sommerhitze hin. Entgegen der bisherigen Erfahrung konnte der erprobte preußische Infanterieangriff auf Anhieb keine Bresche in die gegnerische Front schlagen. Lange Zeit wogte der Kampf unentschieden hin und her, der linke preußische Flügel wich zurück, auch Generalfeldmarschall Moritz von Anhalt-Dessau konnte die Lage nicht wenden. Der König selbst zeichnete sich durch den Einsatz seines
      eigenen Lebens aus, als er vom Pferd stieg, die Fahne des Regiments Bülow zu Fuß ergriff und seine fliehenden Haufen wieder dem Feind entgegenführte. Dennoch standen die Zeichen auf Niederlage, bis am späten Nachmittag General Friedrich Wilhelm von Seydlitz auf dem linken Flügel durch eine massierte Kavallerieattacke mit über fünfzig Schwadronen die Entscheidung herbeiführte: Entgegen dem ausdrücklichen und mehrfach wiederholten Befehl des Königs, zur Entlastung des Zentrums einzugreifen („Er haftet mit seinem Kopf für die Bataillie“), hatte Seydlitz den Augenblick abgewartet, in dem er im Rücken der weit in die preußischen Linien vorgedrungenen russischen Hauptmacht stand. Dann gab er im zugleich günstigsten und äußersten Augenblick den Befehl zum Angriff, trieb die Russen in die Moräste bei Quartschen (siehe Karte) und wendete dadurch die Schlacht zu Gunsten Preußens. Zu einer Vernichtung der Russen und auch zu ihrer gänzlichen Vertreibung vom Schlachtfeld kam es nicht. Friedrich rechnete zunächst mit einer Fortsetzung der Schlacht. Erst zwei Tage später räumte Fermor das Feld.

      Friedrich honorierte die taktische Meisterleistung seines ebenso eigenwilligen wie genialen Generals, indem er ihn dem auf dem Schlachtfeld anwesenden verbündeten britischen Gesandten Sir Andrew Mitchell nach dem russischen Rückzug mit den Worten vorstellte: „Ohne diesen hier stünde es heute schlecht um uns.“ Fermor hingegen meldete einen Sieg nach Sankt Petersburg, wofür er von Kaiserin Elisabeth den Grafentitel erhielt.

      Die Verluste waren auf beiden Seiten verhältnismäßig hoch, insgesamt wurden über 30.000 Mann verwundet, getötet oder gerieten in Gefangenschaft. Die Preußen hatten jeden dritten Mann verloren. Es wurde mit großer Erbitterung gekämpft. Friedrich hatte am 22. August an seine Generäle eine Ordre geschickt, „wie sie sich zu verhalten haben, wenn ich sollte totgeschossen werden.“ Das Ergebnis der Schlacht von Zorndorf gab Friedrich die Möglichkeit, sich dem Kampf mit den nun nach Sachsen vorrückenden Österreichern zuzuwenden. Schon am 11. September vereinte er sich wieder mit dem Markgrafen Karl in der Lausitz.

      Dohna verfolgte mit 17.000 Mann die abziehenden Russen. Fermor musste die Belagerung Kolbergs abbrechen. Ohne die Möglichkeit, sich über die Ostsee zu versorgen, ging er bis hinter die Weichsel zurück, wo er Winterquartiere bezog.

      Trotz des preußischen Sieges hatte die Schlacht eher die Wirkung eines Unentschieden, eine weitere Konfrontation mit den Russen war nur eine Frage der Zeit, was auch den Kriegstheoretiker Carl von Clausewitz zu einem eher gespaltenen Urteil über die Schlacht kommen ließ.

      was war sonst noch los:
      1330: Teba
      1580: Alcântara
      1630: Randeniwela
      1862: Manassas Statio Ops
      1864: 2nd Ream’s Station
      1864: Smithfield Crossing
      1914: Kraśnik
      1942: Milne-Bucht

      CU tomorrow ......

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      Ich würde Zorndorf ebenfalls als ein Unentschieden ansehen, preussischer Sieg war es allemal keiner, da die Russen in voller Ordnung eben wie erwähnt zwei Tage später das Schlachtfeld verließen. Es hatte allerdings Friedrich Luft verschafft, die er gegen die Österreicher dringend notwendig hatte, denn schon im Oktober sollte es wieder einmal um alles oder nichts gehen und 1759 wann die Russen wieder bei Kunersdorf präsent.

      Fermor hatte übrigens seine "eigene" Armee - das Observationskorps, in welchem die Soldaten schnittige Stiefel anstelle der Gamaschen trugen. Dazu gab auch noch die "geheimen" Haubitzen, die die Russen als Wunderwaffe einsetzen wollten. Das Observationskorps schlug sich mehr schlecht als recht und wurde letztendlich 1760 aufgelöst.
      Der neue Blutgott!!
      Danke El Cid, wieder ein sehr guter Einblick in die Geschehnisse.

      Zu diesen Konflikten gibt es ein sehr gutes Brettspiel, welches man auch online probieren kann.

      histogame.de/friedrich.html
      "Eigentlich überwiegt beides" Lukas Podolski

      "Wir kaufen Sachen die wir nicht brauchen, von Geld das wir nicht haben um Leute zu beeindrucken die wir nicht leiden können". Volker Pispers
      26.8.:
      the daily feature:
      1278: Marchfeld (Dürnkrut und Jedenspeigen)

      Die Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen am 26. August 1278 – auch als Schlacht auf dem Marchfeld bekannt – wurde um das Erbe der Babenberger geschlagen. Sie gilt als eine der größten Ritterschlachten Europas. Der 60-jährige Rudolf I. von Habsburg, der am 1. Oktober 1273 zum römisch-deutschen König gewählt worden war, stellte sich hier erfolgreich dem etwa 46-jährigen Ottokar II. entgegen und legte so den Grundstein für die Dynastie der Habsburger im Bereich des heutigen Österreich. Benannt ist die Schlacht nach den beiden Orten Dürnkrut und Jedenspeigen im Marchfeld in Niederösterreich, zwischen denen sie stattfand. In den beiden Gemeinden Dürnkrut und Jedenspeigen wird seit dem Jahr 2003, jeweils im Wechsel, im Gedenken an die Schlacht ein Mittelalterfest veranstaltet.

      Der Untergang der Staufer und das Interregnum hatten Ottokar II., König von Böhmen, eine Expansionspolitik ermöglicht. Zu Lasten des Reiches versuchte er, sich das babenbergische Erbe anzueignen und dem – ebenfalls dem Heiligen Römischen Reich angehörenden – přemyslidischen Königreich Böhmen anzufügen. Nach der Wahl Rudolfs I. von Habsburg zum römisch-deutschen König war dieser bestrebt, die Herzogtümer Österreich und Steiermark, das Herzogtum Kärnten sowie weitere von Ottokar vereinnahmte Gebiete zurückzufordern, um eine eigene Hausmacht der Habsburger zu begründen. Die rechtliche Grundlage dafür bot der bald nach Regierungsbeginn verkündete
      Grundsatz, dass alles Reichsgut, das Kaiser Friedrich II. vor seiner Absetzung durch Papst Innozenz IV. im Jahre 1245 innegehabt hatte, zurückzugeben sei. Entsprechend wurde ein lehnsrechtliches Verfahren eingeleitet. Da Ottokar, wie zu erwarten, der Aufforderung zur Rückgabe des Reichsgutes keine Folge leistete, wurde die Acht und Oberacht über ihn verhängt, was einer Kriegserklärung gleichkam.

      Rasch nach dem Tode Herzog Friedrich II. aus dem Geschlecht der Babenberger hatte der Kampf um die herrenlos gewordenen Gebiete begonnen. Ottokar von Böhmen erstrebte die Schaffung eines größeren zusammenhängenden
      Herrschaftsgebietes. Nach dem entscheidenden Sieg gegen den ungarischen König Béla IV. rückte dieses Ziel in greifbare Nähe.

      Durch diesen Erfolg und die Unterdrückung des hohen Adels gelang es Ottokar, die Herzogtümer Österreich, Steiermark, Kärnten und die Markgrafschaften Krain, Friaul sowie die Windische Mark unter seiner Herrschaft zu vereinen. Seine ungeschickte Politik, die sich vor allem auf die Stadtbürger und den niederen Adel stützte, ließ jedoch den Groll des in seinen Privilegien beschränkten Hochadels wachsen. Wahrscheinlich ebendeswegen wählten die Kurfürsten gemäß dem im Sachsenspiegel vorgesehenen Verfahren am 29. September 1273 den wenig bekannten Rudolf von Habsburg zum König. Ottokar hatte sich selbst energisch um dieses Amt beworben und weigerte sich, Rudolf anzuerkennen, da dies mit der Rückgabe der eroberten Herzogtümer verbunden gewesen wäre. Nachdem er dreimal die Einladung, vor dem Reichstag und dem König selbst vorzusprechen, zurückgewiesen hatte, wurde über ihn die Reichsacht verhängt.

      Während der Böhmenkönig noch seine Handlungsmöglichkeiten erwog, lagerte im Sommer 1276 bereits die Armee Rudolfs mit seinem ungarischen Verbündeten Ladislaus IV. vor Wien. Diese Allianz zwang Ottokar, Rudolf formal als deutschen König anzuerkennen und die Herzogtümer Österreich, Steiermark und Kärnten sowie die besetzten Markgrafschaften zurückzugeben. Zusätzlich musste sich Ottokar für Böhmen und Mähren von Rudolf belehnen lassen.

      Dieser für Ottokar inakzeptable Friede sollte nicht lange währen. 1278 marschierte der König von Böhmen erneut gegen Wien und traf am 26. August auf das vereinigte Heer Rudolfs und des erst 16 Jahre alten Ladislaus.

      Diesmal gelang es Ottokar leichter als 1276, Verbündete im Reich zu gewinnen. Feste Bündniszusagen erhielt er vom Herzog von Niederbayern, dem Markgrafen von Brandenburg und den polnischen Fürsten. Eine weitere Stärkung seiner Position erzielte er durch seine Freundschaft mit dem Erzbischof von Köln, was eine Neutralität der geistlichen Kurfürsten sicherte. Auf die Hilfe Ungarns glaubte Ottokar dagegen leicht verzichten zu können, da ihm die Stärke seiner polnischen Hilfstruppen als ausreichend erschien.

      Der Operationsplan Ottokars sah vor, dass Siegfried, Herzog von Niederbayern, im Lande bleiben und den Anmarsch der Verbündeten Rudolfs so lange wie möglich behindern sollte. Ottokar selbst hatte die Absicht, am 15. Juli in Österreich einzumarschieren. Da jedoch noch nicht die gesamte Hauptarmee versammelt war, konnte der ursprünglich geplante direkte Anmarsch auf Wien nicht durchgeführt werden. Somit begann Ottokar zunächst mit der Belagerung der Befestigungen von Drosendorf, die nach 16 Tagen eingenommen wurden, und anschließend von Laa an der Thaya. Dies verschaffte Rudolf genug Zeit zu einem riskanten Vorgehen: Er beschloss, Wien aufzugeben, und beauftragte seine Verbündeten, sich mit ihm auf dem Marchfeld (bei Stillfried) zu versammeln. Trotz der Behinderungen in Bayern trafen diese Kontingente zahlreich und rechtzeitig im Lager auf dem Marchfeld ein. Von
      besonderer Bedeutung waren die ungarischen Kumanen, die mit König Ladislaus ritten. Sie konnten ungehindert die Donau überqueren und sich so erneut mit den Truppen Rudolfs zusammenschließen. Von diesem Vorgehen überrascht, brach Ottokar die Belagerung am 18. August ab und marschierte seinem Gegner entgegen. Auch Rudolf war zum Kampf bereit, brach am 23. August seine Zelte ab und schlug sein neues Lager bei Dürnkrut auf, wo er sich seinem Rivalen zur offenen Feldschlacht stellen wollte.

      Insgesamt standen beiden Seiten jeweils etwa 30.000 Mann zur Verfügung, doch war nur der berittene Teil beider Armeen auserkoren, in die Schlacht zu ziehen; das Fußvolk hatte das jeweilige Lager zu bewachen. König Rudolf ließ seine Armee in drei Treffen zu jeweils zwei Gruppen aufstellen. In jedem Treffen standen etwa 1500 Reiter,wobei die schweren Ritter verdeckt weiter hinten standen. Ottokar hatte seine Ritter ebenfalls in drei Treffen zu jeweils zwei Gruppen aufstellen lassen. Hier waren indes jeweils 2000 Ritter pro Einheit und die schwer gepanzerten Reiter hauptsächlich im ersten und zweiten Treffen vorzufinden.

      Drei Tage lang wartete das habsburgische Heer 40 Kilometer nordöstlich von Wien auf den anrückenden Feind. Die Kumanen erkundeten währenddessen sowohl das Gebiet als auch die Truppenstärke des Feindes. Im Besitz dieser Informationen bereitete Rudolf zwei taktische Finten vor: Erstens sollten 60 Ritter zwischen den Lößhügeln auf der rechten Flanke Ottokars versteckt werden, um diese im entscheidenden Moment gegen den böhmischen König einzusetzen; zweitens sollte sein stärkstes, drittes Treffen außerhalb der Sichtlinie des Přemysliden aufgestellt werden. Die List im Kampfe galt im 13. Jahrhundert noch als unehrenhaft und unchristlich, weshalb sich zunächst auch niemand bereitfinden wollte, den Hinterhalt auszuführen. Erst nach wiederholtem Drängen erklärte sich Ulrich II. von Kapellen bereit, die Führung der sechzig in den Weingärten versteckten Ritter zu übernehmen. Er entschuldigte sich aber schon im Voraus bei seinen Kampfgefährten im Lager.

      Ende Teil 1

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      Teil 2

      Die Heere Rudolfs und Ottokars ritten am Morgen des 26. August 1278 aufeinander los. Mit seiner Übermacht an schwer gepanzerten Rittern (ca. 6500) schien es Ottokar ein Leichtes, die leichte Kavallerie des Feindes und dessen zahlenmäßig unterlegene schwere Kavallerie (ca. 4500 Ritter) zu besiegen. Die Armee des Habsburgers, rekrutiert aus der Steiermark, Kärnten, Krain, Nürnberg, Schwaben, dem Schwarzwald, dem Breisgau, dem Elsass, dem Sundgau, dem Aargau, dem Thurgau, 200 Kriegsknechten aus der Stadt Zürich, den drei Waldstätten Uri, Schwyz und Unterwalden sowie einem Zuzug von Luzern, Zug, Glarus und Chur, wähnte er in auswegloser Situation.

      Die ersten Erfolge verbuchten jedoch die rund 4000 mit Ladislaus reitenden kumanischen berittenen Bogenschützen, die sich vor der Hauptarmee Rudolfs hielten und angewiesen waren, den Gegner zu beschießen; gleichzeitig sollten sie die Flanken des eigenen Heeres schützen. Die Kumanen stürzten sich schon früh in Verfolgung einer Demoralisationsstrategie auf den linken Flügel Ottokars, dessen Ritter die leichtere ungarische Kavallerie nicht schnell genug verfolgen konnten. Daher konnten die Kumanen ihre Attacken, bei denen hunderte Ritter ihr Leben kampflos verloren, ungehindert fortführen.

      In der Folge prallten aber die beiden Hauptheere aufeinander und die grundsätzliche Überlegenheit der Ritter gegenüber den leichten Reitern wurde offenbar. Für Ottokar kam der Sieg in greifbare Nähe, als das Pferd seines Kontrahenten getötet wurde und der bereits 60-Jährige Rudolf stürzte. Heinrich Walter von Ramschwag rettete seinem Herrn in dieser unglücklichen Situation das Leben und sicherte die Weiterführung der Schlacht. Zu diesem Zeitpunkt dauerte das Gefecht bereits drei Stunden. Ottokars Truppen zeigten erste Anzeichen von Erschöpfung. Daraufhin befahl Rudolf seinen verborgenen Truppen, in die Schlacht einzugreifen. Das im Zentrum eintreffende
      ausgeruhte dritte Treffen fügte den abgekämpften Truppen Ottokars vernichtende Verluste zu. Die in der rechten Flanke des Böhmenkönigs wirkenden Ritter unter Ulrich von Kapellen spalteten die feindliche Armee.

      Der sich im Heer befindliche Ottokar erkannte die Situation und befahl seiner Reserve, in die Schlacht einzugreifen. Ein kleiner Teil dieser unter dem Befehl von Milota von Diedicz stehenden Truppen versuchte durch eine
      Richtungsänderung, von Kapellen in den Rücken zu fallen. Diese Bewegung dürfte jedoch von einigen böhmischen Rittern missverstanden und als Flucht interpretiert worden sein, was einer letzten Finte Rudolfs, die das böhmische
      Heer in Panik versetzten sollte, zugutekam. Größtenteils umzingelt und im Glauben, die Reserve sei in Flucht begriffen, gerieten die Truppen des Böhmenkönigs in Auflösung, was einen geordneten Rückzug unmöglich machte. Die
      Habsburger unterstützten die Verwirrung mit dem bereits vor der Schlacht abgesprochenen Ruf: „Sie fliehen!“

      Viele Ritter, die durch die March zu fliehen versuchten, ertranken oder wurden auf der Flucht von den schnellen Kumanen niedergemacht. Bei Ende der Feindseligkeiten waren 12.000 Böhmen tot oder gefangen und das böhmische Lager wurde geplündert. Unter den Gefallenen fand sich auch der verstümmelte Leichnam des „Löwen aus Prag“. Die Entscheidungsschlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen wurde darum zu einer der größten Ritterschlachten des Mittelalters stilisiert. Gleichwohl sind bestimmte populäre Angaben kritisch zu betrachten. Dass sich die erste Frau Ottokars II. am Vorabend der Schlacht für eine friedliche Lösung eingesetzt habe, ist eine Erfindung Franz Grillparzers: Die von Ottokar verstoßene Margarethe starb bereits 1267, also elf Jahre vor der Auseinandersetzung.

      Zur Festigung seiner Position ließ Rudolf den Leichnam des erschlagenen Rivalen dreißig Wochen in Wien zur Schau stellen. In dieser Zeit begann der Habsburger bereits, sein Reich zu ordnen und die Basis für ein künftiges Imperium zu schaffen. Er wusste diesen Sieg auch in diplomatischer Hinsicht zu nutzen. Er zog nur langsam in Böhmen ein und hatte es nicht versäumt, ein Rundschreiben an die Böhmen und Mährer zu verfassen. In diesem erklärte er, die Besiegten schonen zu wollen und den Kindern des gefallenen Königs Zuflucht zu gewähren. Er trennte sich von den plündernden Kumanen und beseitigte somit praktisch jeden Widerstand im Kernland seines ehemaligen Rivalen. Rudolf einigte sich schließlich mit der Königinwitwe Kunigunde und beendete so endgültig den Konflikt. Auch ein letzter militärischer Vorstoß des Markgrafen Otto von Brandenburg, der bis nach Kolin vorrückte, wurde durch die Übergabe der Vormundschaft an ihn über den siebenjährigen Sohn Ottokars II., Wenzel, und die Verwaltung Böhmens für fünf Jahre, im Keim erstickt.

      Durch seinen Sieg erhielt Rudolf des Weiteren die von Ottokar besetzten Gebiete zurück (Herzogtümer Kärnten, Steiermark und Österreich sowie die Markgrafschaft Krain). Durch eine freundschaftliche Politik mit der Bürgerschaft Wiens und den Adligen in den jeweiligen Herzogtümern hatte Rudolf ausreichende Unterstützung erlangt, um das spätere Kernland des Habsburgerreiches an seine Nachkommen zu binden. Auf dem Reichstag zu Augsburg am 17. Dezember 1282 wurden seine beiden Söhne Albrecht I. und Rudolf II. offiziell mit den Gebieten belehnt. Rudolf selbst, der seine eigentlichen Besitzungen in der Schweiz hatte, wurde so zum Urvater der Dynastie Habsburg in Österreich. Die Kaiserwürde erhielt er jedoch nie, da zwei bereits festgelegte Krönungstermine nicht zustande kamen.

      Seit 1278 sind die Habsburger in Wien beurkundet. Ihre Dynastie sollte die nächsten 640 Jahre ihre Vormachtstellung in Österreich bewahren können.

      Dieses historische Ereignis wird in Franz Grillparzers Drama König Ottokars Glück und Ende[/i] thematisiert. In Wien-Ottakring (16. Bezirk) erinnert seit 1883 der Stillfriedplatz an die Schlacht.


      Generell ist dieser Tag schwierig, wenn es darum geht, eine Schlacht besonders hervorzuheben.
      Manzikert, als der Sieg der Seldschuken über die Byzantiner den Beginn der türkischen Expansion einläutete;
      Crécy, als die Engländer die Franzosen beinahe aufrieben und in die Katastrophe trieben;
      die 2-Tage-Schlacht von Dresden 1813;
      an der Katzbach, als die Preußen die Franzosen überrannten;
      sowie Tannenberg 1914, die Art, wie man Schlachten auf falsche Weise gewinnt, während die Vorgesetzten die Schlacht auf richtige Weise zu
      verlieren drohen.
      Entschieden hat dann schlussendlich doch der „Lokalkolorit“ respektive die Bedeutung für Österreich.

      was war sonst noch los:
      683: al-Harrah
      1071: Manzikert
      1303: Eroberung von Chittorgarh
      1346: Crécy
      1444: St. Jakob an der Birs
      1652: Plymouth
      1652: Vezekény
      1696: Olasch (oder Schlacht an der Bega)
      1782: Combahee River
      1813: an der Katzbach
      1813: Dresden (1.Tag)
      1814: Las Tres Acequias
      1861: Kessler’s Cross Lanes
      1914: Tannenberg
      1914: Le Cateau
      1914: Ende der Togoland Campaign
      1922: Büyük Taarruz


      CU tomorrow ......

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      Mit Tannenberg und Crécy sind ja heute zwei weitere europäische Schwergewichte unter den Schlachten dabei, aber ich bin schon einverstanden mit der Wahl. Die Schlacht bildet übrigens den Abschluss von Grillparzers Stück "König Ottokars Glück und Ende", das in der shakespearanischen Tradition der Nationaldichter eher als Auftragswerk der (Nachfahren der) Sieger zu betrachten ist ;)
      greetings from good old Simmering
      Manuel (19), Jus-Student - by Kurier :D (das waren noch Zeiten...)
      Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen. Ex 22,17
      Ich weiß, wo du wohnst; Offb 2,13a

      WoW/Keepers-Altpräsident und für die Idee begeistert, eine Carrerabahn im ganzen Clublokal zu installieren
      Schon allein wegen des Lokalpatriotismus muß man mit der Wahl einverstanden sein, obwohl nicht nur Crécy oder Tannenberg, sondern auch Manzikert, Dresden und Katzbach absolute Schwergewichte sind, die sich alle eine Nominierung verdient hätten.
      Ich kann mich an keinen Tag erinnern, wo so viele wichtigen Gefechte gleichzeitig waren
      Der neue Blutgott!!