Angepinnt THE DAY - in wargaming history

      27.8.:
      the daily feature:
      1626: Lutter am Barenberge

      In der Schlacht bei Lutter am Barenberge, etwa 10 Kilometer südwestlich des heutigen Salzgitter, besiegten am 17. Augustjul./ 27. August 1626greg. die Truppen des Kaisers und der Katholischen Liga unter Johann t’Serclaes
      von Tilly
      das Heer des Niedersächsischen Kreises und Dänemarks unter König Christian IV.

      Mit rund 40.000 Kämpfern und 4.000 bis 8.000 Toten war die Schlacht bei Lutter, neben der von Sievershausen im Jahr 1553 eine der blutigsten kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsens.

      Der Niedersächsische Reichskreis hatte König Christian IV., der als Herzog von Holstein deutscher Reichsfürst war, zum Feldobristen gewählt. Er sollte das Gebiet gegen die Katholische Liga schützen und die Sache der Protestanten unterstützen. Im Kriegsjahr 1626 plante er in Absprache mit seinem Verbündeten Graf Mansfeld einen Feldzug, der sich zunächst gegen Thüringen und dann gegen Süddeutschland richten sollte. Seine Kriegsziele waren die
      Befreiung des heutigen Niedersachsens von feindlichen Truppen, die Trennung der kaiserlichen Armeen der Feldherren Tilly und Wallenstein sowie die Säuberung und Besetzung von Hessen. Im Sommer 1626 stand der König mit seinem Heer bei Wolfenbüttel. Um den kaiserlichen Feldherrn Tilly zu vertreiben, zog Christian IV. nach Süden und traf am 16. August bei Northeim auf das kaiserliche Heer.

      Tilly erkannte die Übermacht der protestantischen Seite und zog sich nach Nörten-Hardenberg zurück, um auf Verstärkung durch den Feldherrn Albrecht von Wallenstein zu warten. Der war aus der Gegend von Blankenburg im Anmarsch. Christian IV. wollte zunächst Wallensteins Heer vernichten, was aber misslang, da er sich beim Anmarschweg verschätzt hatte. Der Dänenkönig wollte dem Gefecht durch Rückzug zur befestigten Stadt Wolfenbüttel entgehen. Bei der Absetzbewegung wurde Christians Heer heftig angegriffen. Am 25. August 1626 kam es bei der Stauffenburg zu einem Gefecht zwischen Tillys Vorhut und Christians Nachhut. Dabei verloren die Dänen 600 Mann und zwei Geschütze. Schließlich mussten sich die verfolgten Dänen zur offenen Feldschlacht im freien Gelände bei Lutter am Barenberge stellen.

      Die Schlacht fand am 27. August 1626 in der Ebene des Lutterer Beckens, eines flachen Geländes südwestlich von Lutter am Barenberge, statt. In älteren Überlieferungen wird das Datum des 17. August genannt, was auf den alten, Julianischen Kalender zurückzuführen ist. Der Kampf begann morgens um 10 Uhr durch einen Angriff von drei schweren Kavallerieregimentern der Kaiserlichen unter Oberst Nikolaus Dufour. Um 11 Uhr eröffnete die kaiserliche Batterie das Feuer und ein weiteres Kavallerieregiment griff die dänische Batterie an. Dem Angriff folgte die Infanterie. Die dänische Batterie und die dänische Reiterei unter dem Befehlshaber der Vorhut von General Hans Philipp
      Fuchs von Bimbach
      und dem Oberisten Markwart von Pentz schlugen den Angriff zurück.

      Daraufhin starteten die Dänen ihren Gegenangriff zur kaiserlichen Batterie, der durchschlagenden Erfolg hatte. Tilly persönlich hielt seine fliehenden Söldner auf und führte sie nach dem Sammeln wieder an. Er erkannte die Gefahr des Durchbrechens und führte frühzeitig Reserven heran. Als die kaiserliche Reiterei eingriff und im Reitergefecht die dänischen Generäle Graf Solms und Prinz Philipp von Hessen-Kassel fielen, kam es zur Flucht der Dänen. Damit erlitten die Dänen bereits in der ersten Phase der Schlacht eine Niederlage auf ihrem rechten Flügel.

      Die 2. Phase spielte sich auf dem linken Flügel der Dänen ab. Hier zog der dänische Oberbefehlshaber König Christian IV. Truppen ab, da er Nachricht vom rückwärtigen Herannahen der Truppen Wallensteins erhalten hatte. In diesem Moment griffen zwei kaiserliche Regimenter an, was die dritte Phase der Schlacht einleitete. Die angeschlagenen Dänen konnten dem Angriff nicht widerstehen und das Heer löste sich in Panik auf. Ein Teil der Infanterie floh in die Burg Lutter im nahen Lutter am Barenberge und richtete sich auf Verteidigung ein. Die Kaiserlichen schlossen den Ort ein und beschossen ihn. Die 2.000 eingeschlossenen Dänen kapitulierten und kamen in Gefangenschaft. Nach gewonnener Schlacht machten Tillys Söldner, vor allem Kroatische Reiter, Jagd auf verwundete und geflüchtete Dänen. Bis in die Nacht dauerte die Verfolgung an, bei der gemäß Tillys Befehl ohne Pardon getötet wurde. Auch die Trosse der Dänen wurden verfolgt und geplündert. Auf dem Schlachtfeld wurden 20 Kanonen erbeutet.

      In der letzten Phase der Schlacht hatte der Dänenkönig 300 adlige Reiter um sich gesammelt. Mit einem Haufen Reiterei von etwa 50 Männern gelang ihm die Flucht. Er kehrte an seinen Hof in Stade zurück, wo er etwa einen Monat später ankam.

      Nach zeitgenössischer Darstellung hatten die Dänen etwa 4.000 Todesopfer, hauptsächlich Infanteristen, hinnehmen müssen, zudem gerieten 2.500 von ihnen in Gefangenschaft. Zu den Verlusten auf kaiserlicher Seite gehen die Angaben stark auseinander und differieren zwischen 200 und 4.000 Gefallenen. An dänischen Obristen fielen:
      Hans Philipp Fuchs von Bimbach
      Prinz Philipp von Hessen-Kassel, Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel
      Graf Hermann Adolph von Solms-Hohensolms
      Wolf Heinrich von Wersebe
      Markwart von Pentz verstarb einige Monate nach der Schlacht an den Verletzungsfolgen

      Die Schlacht bei Lutter war Tillys 18. Sieg, den er laut einem Brief an Kaiser Ferdinand II. für wichtiger erachtete als den bei der Schlacht am Weißen Berg bei Prag. Tilly erhielt für den Sieg Dankes- und Lobschreiben, darunter ein Schreiben von Papst Urban.

      Nach der Schlacht bei Lutter gaben bis auf die Herzöge von Mecklenburg sämtliche norddeutsche Fürsten ihre Unterstützung für Christian IV. auf. Die Schlacht leitete bereits früh das allmähliche Ende des Dänisch-Niedersächsischen Kriegs ein. Dieser Teilkrieg des Dreißigjährigen Krieges endete 1629 mit dem Lübecker Frieden.

      was war sonst noch los:
      1105: Ramla
      1388: Bileća
      1557: St. Quentin
      1597: Chilchonryang
      1776: Long Island
      1798: Castlebar
      1813: Dresden (2.Tag)
      1813: Hagelberg (oder Gefecht bei Lübnitz)
      1816: Bombardierung von Algier
      1828: Akhaltzikke
      1863: Bayou Meto (oder Reed’s Bridge)
      1900: Bergendal
      1914: Ètreux
      1918: Ambos Nogales
      1922: Eroberung von Afyonkarahisar

      CU tomorrow ......

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      28.8.:
      the daily feature:
      1862: 2nd Bull Run (oder 2nd Manassas)

      Die zweite Schlacht am Bull Run, auch als zweite Schlacht bei Manassas bezeichnet, fand zwischen dem Abend des 28. und dem 30. August 1862 in der Nähe von Manassas im nördlichen Virginia statt. Das Gefecht endete mit einem Sieg der konföderierten Truppen unter Robert E. Lee.

      Der Unterschied zwischen den zwei Bezeichnungen ergibt sich aus dem Unterschied zwischen den Namenskonventionen der Nordstaaten (Union)) und der Südstaaten (Konföderation). Die Konföderation benannte Schlachten nach der nächstgelegenen Ortschaft oder einem markanten Geländeobjekt; die Union benannte Schlachten nach dem nächstgelegenen Fluss oder Wasserlauf.

      Der Halbinsel-Feldzug der Potomac-Armee unter Generalmajor George B. McClellan war gescheitert. Die Unionstruppen waren unter hohen Verlusten für beide Seiten an den James ausgewichen. Das Ziel, die konföderierte Hauptstadt Richmond, Virginia einzunehmen und damit den Krieg zu beenden, war nicht erreicht worden. Die neu aufgestellte Virginia-Armee der Union unter Generalmajor John Pope sollte nun gemeinsam mit der Potomac-Armee von Norden auf Richmond vorrücken. Mitte August lagen sich die Truppen General Robert E. Lees und John Popes nach der Schlacht am Cedar Mountain am Rappahannock gegenüber.

      Lee entschloss sich, die Zeit zu einem Angriff auf die Virginia-Armee zu nutzen, bevor die Potomac-Armee Pope auf ungefähr 150.000 Mann verstärken konnte. Er befahl Generalmajor Thomas "Stonewall" Jackson mit seinem II. Korps mit 24.000 Mann am 25. August, die Unionstruppen zu umgehen, während Generalmajor James Longstreet mit dem I. Korps mit 30.000 Mann Pope weiter binden sollte. Jacksons Truppen, die als „Fußkavallerie“ berühmt waren, legten unbemerkt in einem Gewaltmarsch 50 Meilen (80 km) zurück, plünderten am 27. August die Nachschubbasen der Virginia-Armee in Manassas und Briscoe Station, zerstörten die Eisenbahnverbindung und wichen nach Nordwesten aus. Pope gelang es nicht, Jacksons Korps zu stellen, als er am 27. August in Manassas Station eintraf. Von Centerville, Virginia versuchte er den vermeintlich auf dem Rückzug befindlichen Jackson zu finden.

      McClellan unterstützte Pope mit dem III. (Generalmajor Samuel P. Heintzelman) und dem V. Korps (Generalmajor Fitz John Porter) der Potomac-Armee, weitere Unterstützung verweigerte er, da er irrigerweise annahm, selbst starken feindlichen Kräften gegenüberzustehen. Am Abend des 28. August entdeckte eine von Popes Divisionen Jacksons Korps. Es kam zum Gefecht bei Groveton, das beiden Seiten große Verluste brachte. Die Kämpfe dauerten bis nach 21:00 Uhr, einigen Quellen zufolge sogar bis Mitternacht. Pope, der Jackson in der Falle wähnte, ließ während der Nacht seine Korps heranführen, um am nächsten Morgen anzugreifen.

      Generalmajor Pope nahm an, Jackson würde zum Rappahannock ausweichen, um sich dort mit Longstreets I. Korps zu vereinigen. Diese Annahme war falsch, denn Longstreet war im Gegenteil auf dem Weg zu Jackson, um dessen Truppen zu verstärken. Jackson hatte sich mit seinen drei Divisionen hinter einem Bahndamm verschanzt. Am Morgen des 29. August griffen die Unionstruppen mit Teilen von drei Korps an. Das III. Korps der Virginia-Armee unter Generalmajor Irvin McDowell und das V. Korps der Potomac-Armee unter Generalmajor Fitz John Porter griffen nur mit jeweils einer Division in die Kämpfe ein. Ein vager Befehl Popes, links umfassend den rechten Flügel Jacksons anzugreifen, wurde von Porter nur zögerlich ausgeführt, mit der Begründung, er sehe sich feindlichen Truppen gegenüber, während McDowell den Tag mit Lavieren verbrachte. Während des gesamten Tages waren die an der „unfinished Railroad“ eingesetzten US-Divisionen ein ums andere Mal in die Stellungen der Konföderierten eingebrochen, wurden aber immer wieder unter hohen Verlusten zurückgeworfen. Auf konföderierter Seite war gegen 11:00 Uhr Longstreets Korps eingetroffen und hatte am Nachmittag die Front der Konföderierten verstärkt. Die Unionstruppen hatten das Heranrücken Longstreets auf Jacksons rechter Flanke zwar bemerkt, aber falsch beurteilt. Lee beabsichtigte seinerseits, mit Longstreets frischen Verbänden Pope in dessen linker Flanke zu fassen, um Jackson zu entlasten. Aber Longstreet erhob wiederholt Einwände gegen einen Angriff, die Lee widerstrebend
      akzeptierte. Am Nachmittag wurden die Kämpfe eingestellt, nur einige Brigaden aus McDowells Korps hatten am Abend Feindberührung. Auf beiden Seiten hatte es hohe Verluste gegeben und die Konföderierten mussten ihre Front begradigen.

      Diese Frontbegradigung führte zu einer weiteren Fehleinschätzung Popes. Wieder glaubte er, die Konföderierten wichen ihm aus, und er plante, am nächsten Morgen erneut anzugreifen.

      Am Vormittag des 30. August erkannte Pope, dass Jackson nicht auswich. Es blieb trotzdem beim geplanten Angriff durch Porter. Der erste Angriff der Union wurde unter Aufbietung der letzten Reserven Jacksons gestoppt. Danach begann um 15:00 Uhr der Angriff Porters mit 10.000 Mann. Diesem Angriff hatten Jacksons Truppen kaum noch etwas entgegenzusetzen, dennoch hielten sie ihre Stellung. Erschöpft und teilweise ohne Munition wehrten sie sich vereinzelt mit Steinen und Felsbrocken gegen die Angriffe der vorstürmenden Divisionen der Union. Jackson bat Longstreet um Unterstützung. Da seine Infanterie noch nicht soweit war, ließ Longstreet zunächst seine Artillerie in Stellung bringen und nahm die ungedeckte Flanke der Union unter Feuer. Nach diesem verheerenden Feuerüberfall, der unter den Unionstruppen für Verwirrung sorgte, griffen Longstreets fünf Divisionen gegen 16:30 Uhr die linke Flanke der Union an. Pope warf daraufhin Brigade um Brigade in die Schlacht, und es gelang ihm schließlich, seine Armee organisiert auf das östliche Ufer des Bull Run in Richtung Washington, D.C. zurückzuführen. Die Virginia-Armee zog sich geschlagen, aber nicht vernichtet, in Richtung Washington zurück.

      Am 1. September lieferte sich die Nachhut der Union, nur zwanzig Meilen von Washington entfernt, ein Gefecht mit Jacksons nachsetzenden Truppen.

      Robert E. Lee hatte es mit seiner aggressiven Strategie innerhalb eines Monats geschafft, dass nicht mehr vor Richmond, sondern vor Washington gekämpft wurde. Lee, vor kurzer Zeit noch als „Spatenkönig“ verhöhnt, wurde zum Helden des Südens. Auf der anderen Seite sank die Moral des Nordens tief. Die Generäle der Union, untereinander zerstritten, gaben sich gegenseitig die Schuld an der Niederlage. Irwin McDowell, der ein Jahr zuvor bereits die erste Schlacht am Bull Run verloren hatte, wurde seines Kommandos enthoben, John Pope wurde nach Minnesota geschickt, zur „Befriedung“ der Indianer, und die Virginia-Armee unter dem Kommando von George B. McClellan mit der Potomac-Armee vereint. Fitz-John Porter wurde aufgrund seiner angeblichen Gehorsamsverweigerung später vor ein Militärgericht gestellt und unehrenhaft aus der Armee entlassen, jedoch nach dem Krieg wieder rehabilitiert.

      was war sonst noch los:
      489: Isonzo
      663: Baekgang (oder Hakusukinoe)
      1189: Beginn der Belagerung von Akkon
      1521: Fall von Belgrad
      1542: Wofla
      1640: Newburn
      1648: Ende der Belagerung von Colchester
      1780: Black Mingo
      1849: Venedig ergibt sich
      1802: Renggpass (Stecklikrieg)
      1861: Battle of Hatteras Inlet Batteries
      1862: Thoroughfare Gap
      1891: Placilla
      1914: Helgoland

      CU tomorrow ......

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      Das Schlimme an der Niederlage war kurzfristig für die Union, daß McClellan der Kommandeur der Potomac-Armee wurde. Bei den Soldaten zwar sehr beliebt, war er komplett inkompetent und zudem noch von sich sehr überzeugt, hegte er ja auch Ambitionen auf das Präsidentenamt.
      Es sollten nach ihm noch einige solcher "Kapazunder" folgen, bis mit Grant ein entschlossener General die Potomac-Armee übernahm. Einer der wenigen wirklich fähigen Generäle ( Korps oder höher befehlend ) im Osten - Reynolds fiel ja einem Scharfschützen bei Gettysburg anheim.
      Der neue Blutgott!!
      29.8.:
      the daily feature:
      1526: Mohácz

      In der Schlacht bei Mohács erlitt das Heer des Königreiches Ungarn unter König Ludwig II. und Pál Tomori gegen die Osmanische Armee unter Süleyman I. bei Mohács in Südungarn eine vernichtende Niederlage. Die Osmanen konnten wenig später große Teile Ungarns und Kroatiens erobern.

      Während Ungarn 1514 durch den Bauernaufstand des György Dózsa und dessen Niederschlagung seine für den Kampf gegen die Osmanen benötigten Verteidigungskräfte geschwächt hatte, hatten die Osmanen 1521 ihr Reich durch die Eroberung Belgrads in nordwestliche Richtung erweitert. Bereits 1526 folgte ein weiterer Feldzug, der sich gegen Ungarn richtete. Süleyman hatte von Ungarn Tribut gefordert; als Ungarn die Zahlung verweigerte, marschierte er mit einer etwa 60.000 bis 70.000 Mann starken Armee (zu der 10.000 Reiter („Sipahis“) und 12.000 Janitscharen als Elitetruppen gehörten) Richtung Norden. König Ludwig brach am 15. August mit seinem Heer von Tolna aus
      auf. Dem rumänischen Historiker Nicolae Jorga zufolge bestand das Heer, insgesamt etwa 25.000 bis 40.000 Mann, zum größten Teil aus Bauern. Demgegenüber weist der deutsche Historiker Michael Klein darauf hin, dass sich
      die ungarische Bauernschaft im Türkenkrieg passiv verhalten hatte. Nachdem sie im Gefolge des niedergeschlagenen Aufstands von 1514 in die Leibeigenschaft gezwungen worden waren, sahen die Bauern keinen Unterschied zwischen der Unterdrückung durch die ungarischen Magnaten und der durch die Türken. Da der Adel wiederum den Bauern nicht vertraute, habe das in die Schlacht ziehende Heer über nur sehr wenige Fußtruppen verfügt.

      Das Heerlager wurde in der Nähe des Dorfes Mohács aufgeschlagen; hier wollte man auf weitere Truppen warten. So hatte der siebenbürgische Fürst Johann Zápolya mehrfach die Aufforderung erhalten, mit seinen Truppen zum König zu stoßen. Er ließ aber auf sich warten. Das osmanische Heer überschritt am 20. August den Fluss Drau und stand am 29. dem ungarischen Heer gegenüber.

      Die Ungarn wollten die Osmanen in die Flucht schlagen ohne vorherige Kenntnis der osmanischen Schlachtordnung. Als sich dann eine osmanische Einheit von Sipahis zeigte, griff die gesamte schwere Reiterei der Ungarn an, obwohl erst ein Teil des ungarischen Heeres (28.000 bis 30.000 Mann) kampfbereit aufgestellt worden war. Die Sipahis aber zogen sich geordnet zurück und lockten die Ungarn in einen Hinterhalt osmanischer Artillerie (Topçu).
      Im Geschützfeuer wurden zahlreiche Ungarn getötet, eine allgemeine Panik setzte ein. Die fliehenden ungarischen Einheiten wurden von den nachrückenden Osmanen in die Sümpfe getrieben. 12.000 Ungarn wurden enthauptet. König Ludwig II. ertrank im Bach Csele (seine Leiche wurde zwei Monate später gefunden). Insgesamt fielen 24.000 Männer in dieser Schlacht, darunter 4000 Panzerreiter. Das Dorf Mohács wurde niedergebrannt, Bauern, die in der Nähe waren, und alle Gefangenen wurden zur Abschreckung getötet. Süleyman erreichte am 10. September Buda, zog sich dann aber wieder zurück und führte mehr als 100.000 Ungarn in die Sklaverei.

      Die Schlacht, bei der zehntausende Menschen ums Leben kamen, verschaffte den Habsburgern ein größeres Herrschaftsgebiet. Durch den Tod des ungarischen Königs Ludwig II. fielen aufgrund der Wiener Doppelhochzeit Böhmen und Ungarn an den späteren Kaiser Ferdinand I.

      Der ungarische Herrschaftsbereich der Habsburgermonarchie wird von 1526 bis 1700 als Königliches Ungarn bezeichnet. Große Teile Ungarns wurden infolge der ungarischen Niederlage von den Osmanen besetzt, und das Königreich Ungarn zerfiel dadurch nach Ende des ungarischen Bürgerkriegs 1541 in drei Teile. Hauptstadt des Königlichen Ungarns wurde Pressburg.

      Die anderen zwei Teile waren das zentrale Territorium, das vom Osmanischen Reich erobert wurde, und das Östliche Ungarische Königreich im Osten, das 1570 zum Fürstentum Siebenbürgen wurde. Dieses Gebiet war zu großen Teilen seiner Geschichte ein Vasallenstatt der Osmanen.

      Die Habsburger waren nach 1526 gewählte Könige Ungarns, die bei der Krönung einen Eid auf die Verfassung des Königreichs Ungarn schworen. Nachdem nach 1683 das osmanische Ungarn von den Habsburgern erobert worden war, wurde der Begriff Königliches Ungarn nicht mehr benutzt. Stattdessen bezeichneten die habsburgischen Könige nach der Eroberung des osmanischen Teils ihre ungarische Besitzung fortan wieder als Königreich Ungarn.


      was war sonst noch los:
      870: Kapitulation von Melite
      1315: Montecatini
      1348: Karystos
      1350: Winchelsea (oder Les Espagnols sur Mer)
      1512: Prato
      1521: Belgrad (Nándorfehérvár)
      1541: Einnahme von Buda
      1622: Fleurus
      1637: Fort São Jorge da Mina
      1778: Newport/Rhode Island
      1779: Newtown
      1807: Køge
      1862: Aspromonte
      1905: Mahenge
      1914: Saint-Quentin/Aisne
      1918: Bapaume

      CU tomorrow ......

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      30.8.:
      the daily (heute double) feature:
      1813: Kulm (29./30.8) + Hanau (30./31.8.)

      Die Schlacht bei Kulm fand am 29. und 30. August 1813 bei den Dörfern Kulm (Chlumec u Chabařovic) und Priesten (Přestanov) in der Nähe von Teploitz (Teplice) und Aussig (Ústí nad Labem) in Böhmen statt, wo sich der strategisch wichtige Nollendorfer Pass über das Ost-Erzgebirge nach Sachsen befindet.

      Am 27. August 1813 hatte Napoleon die Böhmische Armee der verbündeten Russen, Österreicher und Preußen in der Schlacht von Dresden geschlagen. Die Alliierten unter Schwarzenberg erlitten schwere Verluste, über 20.000 Soldaten und 40 Geschütze, und zogen sich in drei Kolonnen wieder durch die Täler des Erzgebirges nach Böhmen zurück. Der Plan Napoleons sah vor, die geschlagenen Alliierten zu verfolgen und deren Rückzugswege über das Erzgebirge nach Böhmen abzuschneiden. Bei Königstein gingen die Franzosen am 26. August über die Elbe. Die russischen Truppen zogen sich ostwärts durch Pirna entlang der Elbe zurück und wurden von den Franzosen in der Region Königstein eingeholt. Der russische Oberbefehlshaber Michael Andreas Barclay de Tolly versuchte sich über Dippoldiswalde und Altenberg nach Teplitz abzusetzen. Im Gefecht bei Krietzschwitz gelang es dem russischen 2. Infanteriekorps unter General Prinz Eugen von Württemberg, die Truppen des französischen I. Korps (etwa 32.000 Mann) unter General Vandamme einen entscheidenden Tag aufzuhalten. In schweren Rückzugsgefechten, so bei
      Berggießhübel, zogen sich die russischen Truppen, inzwischen durch die 1. Garde-Infanterie-Division unter General Jermolow verstärkt, über den Nollendorfer Pass nach Böhmen zurück.

      Am 29. August verfolgte das französische I. Korps die Russen nach Süden und nahm Peterswalde ein. Vandammes Korps bestand aus den Infanterie-Divisionen Mouton-Duvernet und Philippon, sowie den Brigaden Doucet, Quiot und Reuß, der Kavallerie-Division Corbineau und der Kavallerie-Brigade Gobrecht mit zusammen 52 Bataillone, 29 Schwadronen und 80 Geschütze. Der französische Angriff über Straden erfolgte auf der Linie Kulm und Priesten gegen das Teplitzer Becken, die Russen unter General Ostermann-Tolstoi stellten sich dagegen in fester Abwehrstellung entgegen. Die Schlacht fand auf den Berghängen entlang der Kulm-Teplitzer Straße statt. Die kombinierte Korps der Russen bestand aus der 1. Garde-Infanterie-Division und mehreren Regimentern des 2. Infanteriekorps. Ab 13 Uhr nachmittags unternahm Vandamme einen heftigen Angriff auf die russische Stellungen. Gegen 14 Uhr nachmittags traf die 1. Kürassier-Division unter Generalmajor Deperadowitsch als Verstärkung ein. Zwei Kürassier-Regimenter deckten jetzt die Stellung an der rechten Flanke, die Ulanski-Leibgarde Kavallerie und ein Dragoner-Regimenter standen auf der linken Flanke. General Ostermann-Tolstoi selbst wurde verwundet, sein linker Arm zerschmettert, General Jermolow übernahm das Kommando. Unter schweren Verlusten hielten die russischen Linien- und Gardetruppen der Übermacht der Angreifer stand. Die Russen verloren am ersten Tag 6000 Mann, allein die Gardentruppen verloren 2700 Mann.

      Gegen Abend trafen die Truppen unter Fürst Schwarzenberg und Barclay de Tolly auf dem Schlachtfeld ein. Gleichzeitig näherte sich auch die russische 2. Kürassier-Division und Teile des 3. Infanteriekorps als Verstärkung und
      ersetzten die durch die Schlacht erschöpfte 1. Garde-Infanterie-Division in der vordersten Linie. Die 2. Kürassier-Division und das österreichische Dragoner-Regiment Erzherzog Johann und eine berittene preußische Batterie
      verstärkten den rechten Flügel.

      Als am 30. August die Schlacht erneut entbrannte, standen den Franzosen auch starke österreichische Truppenteile unter Bianchi gegenüber. Der rechte Flügel der Franzosen lehnte sich gegen waldige und steile Hänge, die Truppen der Mitte standen in einem Bogen auf den südlich von Kulm sich erhebenden Hügeln bis nördlich von Böhmisch-Neudorf, wo sich der linke Flügel an den bewaldeten Striesowitzer Berg Rückhalt fand. Vandammes Stellungen waren dominierend und bot der französischen Artillerie eine vortreffliche Position. Das Kommando der russischen Truppen in der Mitte hatte jetzt General Miloradowitsch und zählte jetzt 58 Bataillone, 73 Schwadronen und 7 Batterien. Die Österreicher brachten nach und nach bis 24 Bataillone auf das Schlachtfeld. Die weit überlegene Heeresmacht der Verbündeten stand unter dem Oberbefehl von General der Infanterie Barclay de Tolly, den rechten Flügel kommandierte FML Graf Colloredo, das Zentrum Graf Miloradowitsch und der linke Flügel wurde vom Fürsten Golitzyn geführt.

      Schon am Morgen wurde die rechte Flanke der Franzosen auch vom 3. Infanteriekorps der Russen angegriffen. Rechts von der Teplitzer Straße, vor dem Dorfe Karbitz lag die russische Brigade des General Knorring mit Kürassieren und dem Ulanen-Regiment in Stellung, dahinter war als Reserve des rechten Flügels die österreichische Reiterbrigade Abele verfügbar. General Knorring griff die ihm gegenüberstehende feindliche Batterie an und erbeutete 2
      Geschütze. Ein Flankenstoß der französischen Brigade Gobrecht trieb Knorring wieder zurück, bis das diesseitige Flankenfeuer der Brigade Abele die Ausgangslinie wieder festigte.

      Der für die Franzosen unerwartete Angriff des preußischen II. Armeekorps des Generals von Kleist (33 Bataillone, 24 Schwadronen und 14 Batterien) von der Nollendorfer Höhe herab in den Rücken der Franzosen veränderte die Schlacht: General von Kleist und sein Generalstabchef Grolmann hatten den Entschluss gefasst, die Truppen nicht durch das Defilee von Graupen zu führen, sondern auf dem Gebirgskamm von Zinnwald gerade auf Nollendorf, um dem französischen Truppen den Rückweg zu versperren. Gegen die Bedrohung von Peterswalde her sicherte General von Zieten mit seiner Kavalleriebrigade. General Vandamme leitete die Schlacht vom Horkaberg und erhielt um 10.00 Meldung über die Gefahr in seinem Rücken. Er erwartete eigentlich das Anrücken des Korps Saint-Cyr und war bereits des Sieges sicher. Jetzt befahl er seiner Artillerie das Feuer im Zentrum zu verdoppeln, in der dadurch
      gewonnenen Zeit konnte er 8 Bataillone dem neuen Feind an der linken Flanke bei Nieder-Arbesau entgegenwerfen.

      Als die Russen den französischen Abzug bemerkten, startete im Zentrum das Korps des Prinzen Eugen von Württemberg sofort die Generaloffensive auf die Höhen von Straden, rechts davon ging die Brigade Bianchi bei Karbitz vor. Auf dem linken Flügel bei Eggenmühle drängten die russischen Grenadiere und die österreichische Brigade des Prinzen von Hessen-Homburg die französische Division Mouton-Duvernet zurück, die sich zum Teil über den Kamm des Gebirges bei Ebersdorf und Streckenwalde absetzten. Bis zu 100 Geschütze waren im Zentrum gegen die Franzosen konzentriert. Unter diesen Feuerschutz setzte die österreichische Kavallerie zu einer weitreichenden Umgehung des linken Flügels der Franzosen an. Bei den Preußen konnte die vorderste Brigade unter General Pirch in Ober-Arbesau einzudringen, die Wegnahme von Nieder-Arbesau scheiterte. Ein Gegenangriff der Kavallerie-Division
      Corbineau drang noch tief in die preußischen Linien ein, erst die Ankunft der Brigade des Generalmajor Klüx stabilisierte deren Reihen. Die Kavallerie der Verbündeten besetzte derweil im Zentrum vor Kulm das lange
      umkämpfte Dorf Priesten und konnte dadurch einen großen Teil der bereits rückwärts flutenden französischen Infanterie abschneiden. Nach einem hoffnungslosen Kampf kapitulierten bis zu 12.000 Franzosen. General Vandamme,
      Philippon, Corbineau, Quiot und Haxo fielen in Gefangenschaft und die gesamte Artillerie (80 Geschütze) wurde zur Trophäe der Alliierten. Die bei den Verbündeten anwesenden Monarchen Zar Alexander I. und König Friedrich Wilhelm III. hatten den Verlauf der Schlacht vom Schloßberge bei Teplitz beobachtet und erschienen erst nach dem Eingreifen der Preußen unter Kleist am Schlachtfeld.

      Ende Teil 1

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      Teil 2

      1757: Groß-Jägersdorf

      Zur Verteidigung Ostpreußens hatte Friedrich II. den erfahrenen Generalfeldmarschall von Lehwaldt bestellt. Ihm standen 30.000 Mann zur Verfügung. Gegen ihn trat eine fast 100.000 Mann starke Armee unter General Apraxin an. Ende Juni 1757 rückten die Russen frontal in Ostpreußen ein. Vielfach kam es zu Verwüstungen und Plünderungen. Die Festung Memel fiel am 5. Juli. Die drei russischen Kolonnen vereinten sich dann am 13. August in Insterburg, die so gebildete Streitmacht betrug allerdings nur noch 55.000 Mann und litt vor allem an der mangelhaften Versorgungssituation. Apraxin wollte den russischen Nachschub über den Seeweg sicherstellen und wandte sich daher am 23. August gen Königsberg. Die Preußen wollten die Einnahme dieser Stadt unter allen Umständen verhindern.

      Lehwaldt verfügte über 22 Bataillone, 50 Schwadronen und 55 Geschütze (zusammen 24.700 Mann). Die russische Armee bestand aus 89 Bataillonen, 40 Grenadier-Kompanien, 46 Schwadronen, 119 Sotnien irreguläre Kosaken, Tataren und Kalmücken sowie 263 Geschützen (zusammen etwa 54.800 Mann).

      Am 30. August 1757 stand Lehwaldt den Russen bei dem Dorf Groß-Jägersdorf gegenüber. Obwohl Apraxin eine feste Stellung eingenommen hatte, welche im Rücken und in den Flanken durch natürliche Hindernisse gesichert war, entschied sich auf Befehl Friedrichs des Großen der preußische Generalfeldmarschall zum Angriff. Lehwaldt richtete seinen Stoß vornehmlich auf den feindlichen linken Flügel. Die russische Kavallerie und die erste Linie der Infanterie wurden zurückgeworfen, drei Batterien erobert. Aber das überlegene Kartätschenfeuer der russischen Artillerie erschütterte die Reihen der Angreifer. Als Graf Rumjanzew 20 frische Bataillone auf dem bedrohten linken Flügel ins Gefecht führte, konnte Lehwaldt das Schlachtfeld nicht behaupten. Nach zehn Stunden Kampf zogen sich die Preußen in guter Ordnung über den Fluss Pregel zurück. Ihr Verlust belief sich auf 4.600 Tote und Verwundete, zudem gingen 28 Geschütze verloren. Die Russen büßten 7.000 Mann ein.

      Die Russen konnten ihren Sieg nicht ausnutzen, um weiter nach Westen vorzudringen. Aufgrund von Versorgungsschwierigkeiten mussten sie sich rückwärts nach Polen zurückziehen. Ostpreußen blieb trotz der Niederlage Lehwaldts zum Jahreswechsel in preußischer Hand.


      2 tolle Schlachten an einem Tag - und weil Sonntag ist, ein Double-feature.


      was war sonst noch los:
      1363: Poyang-See
      1569: Einnahme von Ayutthaya
      1706: Turin – Heldentat des Pietro Micca
      1799: Vlieter incident
      1813: Fort Mims
      1870: Beaumont
      1896: San Juan del Monte
      1922: Dumlupınar
      1942: Alam el Halfa


      CU tomorrow ......

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      :hail:

      Groß-Jägersdorf ist mMn. ein gutes Beispiel von Überheblichkeit bzw. Selbstüberschätzung. Geschichtlich gesehen ist die Schlacht auch nicht ganz unbedeutend, da das Zarentum/Rußland das erste Mal seine Fühler in Richtung Europa ausstreckte, nachdem es die Jahrhunderte zuvor eigentlich ständig im Abwehrkampf gegen Polen und Schweden lag.

      Die Russen wurden noch als die Wilden aus dem Osten angesehen, die man mit einem schneidigen Bayonettangriff vom Feld treiben könnte. Das wollte auch der alte Fritz nicht einsehen, sondern gab vielmehr Lehwaldt die Schuld. Hätte er zumindest ein wenig besser den Gegner analysiert, wäre ihm Zorndorf möglicherweise ein Jahr später erspart geblieben.
      Der neue Blutgott!!
      31.8.:
      the daily feature:
      1813: San Marcial und Vera

      Der Tag der Schlacht, 31.August 1813, brach mit dichtem Nebel über dem Schlachtfeld an. Clausel positionierte vor Tagesanbruch sein Korps gegenüber Vera; die Divisionen Taupin, Darmagnac und Vandermaesen, sowie Maransins Division blieben in Reserve. Um 7 Uhr morgens klarte der Nebel auf und jede Seite konnte die andere sehen. Wellington nahm verschiedene Änderungen in seiner Linie vor, um dem bevorstehenden französischen Angriff zu begegnen.

      Inglis und Dalhousie marschierten mit ihren Truppen nach Salain de Lesaca, über die Bidassoa von Vera. Kempt, der vorübergehend das Kommando über die Light Division innehatte, wurde angewiesen, die Franzosen in Vera anzugreifen oder den Fluss Bidassoa zu überqueren, um sich Inglis anzuschließen, wie es ihm angemessen erschien. Er beschloss, eine Brigade über den Fluss zu bewegen.

      Clausel zog Maransins Divisionen von seinem Angriff zurück, um der britischen Leichten Division entgegenzuwirken, während die Divisionen von Darmagnac, Taupin und Vandermaesen den Bidassoa durch die Furten unterhalb von Vera überquerten, die vom Feuer zweier Batterien am Ostufer des Flusses gedeckt waren.

      Zwischen 8 und 10 Uhr morgens trieb die Darmagnac-Division nach hartem Kampf die Inglis-Brigade von ihren Positionen entlang des Flusses zurück. Inglis nahm eine neue Position rechts hinten in Coles Vierter Division ein.

      Die britische 51st Regiment deckte Inglis Rückzug und erlitt dabei die größte Anzahl der 300 Verluste in dieser Brigade.

      Clausel, der mit Wellingtons Hauptlinie konfrontiert war, beschloss, seinen Angriff nicht weiter voranzutreiben, bis Reille die Position von San Marcial einnahm.

      Die britische leichte Division blieb auf den Höhen von Santa Barbara, auf Wellingtons Befehl zwar inaktiv, bedrohte jedoch Clausel linke Rückfront, während zwei Regimenter, das 43rd und 1st / 95th den Fluss über die Lesaca-Brücke überquerten um mit Inglis Kontakt zu halten.

      Weiter nördlich überquerte Reilles Angriff den Fluss Bidassoa, angeführt von Lamartinières Division, vor Tagesanbruch durch die drei Furten, die sich stromaufwärts von der französischen Stadt Biriatou befanden.

      Die Division von Maucune überquerte den Bidassoa zur Unterstützung von Lamartinière, während die Division von Vilatte ihn stromabwärts von Biriatou überquerte, um den Bau der Pontonbrücken abzudecken, die erforderlich waren, damit die unterstützende Kavallerie und Artillerie den Fluss überqueren konnten.

      Die Division von Lamartinière griff die linke der spanischen Divisionen von Freire an, während eine Brigade der Division von Maucune die rechte angriff. Maucunes zweite Brigade blieb in Reserve.

      Der Hang bis zur spanischen Position auf dem Berg San Marcial war steil und mit Unterholz bedeckt, was die französischen Truppen daran hinderte, ihre Kolonnenformationen aufrecht zu erhalten.

      Als die Franzosen einen Punkte auf zwei Dritteln des Abhangs erreichten, wurden sie, bereits in erheblicher Konfusion, von den Spaniern angegriffen und bis an den Fuß des Berges zurückgetrieben.
      Hier wurden die französischen Truppen gesammelt. General Guy brachte König Josephs Leibwache, eine Einheit in Vilattes Division, vor und führte sie mit Geschick und Elan den Berghang gegen die linke Seite der spanischen Position hinauf und erreichte den Kamm unter dem Gipfel.

      Die britische 85th Regiment von Aylmers Brigade kam vorwärts um die wankende spanische Linie zu stärken.

      Freire schickte eine Anfrage an Wellington um zusätzliche Unterstützung, aber bevor diese Anfrage einging, starteten die spanischen Divisionen ihren zweiten Gegenangriff gegen Lamartinière und Pinoteau.

      Wieder wurden die Franzosen den Berg hinuntergetrieben. Diesmal gab es kein Sammeln für die geschlagene französische Infanterie, die in den Fluss stürzte, um zu fliehen.

      Als Antwort auf Freires Bitte um Unterstützung wies Wellington darauf hin, dass Freire den Sieg errungen habe und alle Ehre für seine spanischen Truppen behalten sollte.

      Die französischen Ingenieure, die an den Pontonbrücken im Fluss Bidassoa arbeiteten, schnitten die Pontons frei und retteten damit ihre Infanteriekameraden, die versuchten, über den Fluss zurückzuschwimmen. Mehrere Pontons sanken allerdings durch Überlastung.

      Erst nach einigen Stunden konnten die französischen Truppen am Ostufer des Flusses versammelt werden, ohne realistische Erwartung, dass sie die Schlacht wieder aufnehmen würden.

      Weiter südöstlich gab es Gefechte zwischen Wellingtons Truppen und D'Erlons Korps. Die portugiesischen Brigaden der Sechsten und Siebten Division vertrieben Abbé aus Zugarramurdi und verbrannten sein Lager in Urdax. Die spanische Division von Giron engagierte Conroux in Sare.

      Die Niederlage von Reille beim Angriff auf San Marcial veranlasste Soult, das Scheitern seines Versuchs zu akzeptieren, San Sebastian zu entlasten und seine Truppen über den Fluss Bidassoa zurück zu befehlen.

      Um diese Zeit brach ein heftiger Sturmregen über das Schlachtfeld herein. Zweige wurden von Bäumen gerissen und sehr schnell wurden der Fluss Bidassoa und andere Flüsse und Bäche in der Gegend zu unpassierbaren Strömen.

      Um 17 Uhr erhielt Clausel Soults Befehl, sich zurückzuziehen.
      Clausels drei Divisionen an der Westseite des Flusses Bidassoa, Darmagnac, Taupin und Vandermaesen, zogen sich zu den Furten zurück, an denen sie am Morgen die Bidassoa überquert hatten, nur um sie, mit einer Tiefe von mehr als sechs Fuß strömendem Wasser, unpassierbar zu sehen.
      Clausel Männer verbrachten die Nacht auf dem Westufer des Bidassoa und früh am 1. September marschierten 1813 gegen die Brücke in Vera.

      In den frühen Morgenstunden von 1. September 1813 führte Vandermaesens Division der Marsch der Clausel Corps nach Vera an, wo ein Detachement der britischen 2nd / 95th Rifles unter Captain Daniel Cadoux ein mit Schießscharten versehenes Haus am östlichen Ende der Brücke hielt.

      Zwei britische Schützen, die auf der Brücke postiert waren, versuchten, Alarmschüsse abzugeben, aber ihr Pulver war vom Regen nass und die beiden Männer wurden von den vorrückenden Franzosen bajonettiert.

      Die Rifles waren jedoch in Alarmbereitschaft, und Cadoux 'Kompanie trieb die Tete de colonne von Vandermaesens Kolonne über die Brücke zurück. Dabei feuerten sie aus dem preparierten Haus, ein Feuer, das die Franzosen aufgrund des heftigen Regens nicht erwidern konnten.

      Cadoux 'Männer hielten die Franzosen eine Stunde lang davon ab, die Brücke zu überqueren, bis der britische Brigadekommandeur, Generalmajor Skerrett, eine Nachricht sandte, in der er Cadoux aufforderte, sich in die Brigadenpositionen auf den Höhen von Santa Barbara zurückzuziehen.
      Da aber das Feuer seiner Rifles die Franzosen daran hinderte, die Brücke zu überqueren, ignorierte Cadoux den Befehl.

      Der französische Befehlshaber Vandermaesen war gezwungen, seine gesamte Division bei den Angriffen auf die Brücke einzusetzen.

      Das anbrechende Tageslicht und das Nachlassen des Regens ermöglichten es der französischen Artillerie, ein Bombardement auf Cadoux 'Posten zu eröffnen.

      Skerrett schickte eine zweite Nachricht an Cadoux und befahl ihm, sich von Vera zurückzuziehen.
      Diesmal folgte Cadoux, aber der Rückzug war schwierig, da französische Truppen über den Fluss gingen, obwohl selbst Skerrett eine weitere Kompanie der 95. Rifles schickte, um Cadoux 'Männern zu helfen.
      Cadoux und 16 Mann seiner Kompanie wurden getötet, 3 Offiziere und 43 Männer verwundet.

      General Vandermaesen wurde bei den Angriffen auf die Brücke bei Vera getötet.

      Mit Vera frei von britischen Truppen und der Brücke in französischen Händen konnte sich Clausels Corps über den Fluss Bidassoa nach Frankreich zurückziehen und die Schlacht beenden.

      Verluste in der Schlacht von San Marcial: Die französischen Opfer der zweitägigen Kämpfe waren 467 Tote, 2.984 Verwundete und 357 Gefangene. Die Verluste der Offiziere waren hoch (29 Tote und 147 Verwundete).
      1.643 der Opfer stammten aus dem Angriff der Division Lamartinière auf die spanische Position auf dem Berg San Marcial.
      General Vandermaesen wurde getötet und General Lamartinière starb an seinen Wunden.
      Drei Brigadekommandanten wurden verwundet, zwei Oberst getötet und neun Regiments- und Bataillonskommandanten verwundet.

      Die spanischen, britischen und portugiesischen Opfer waren rund 2.600, die meisten davon spanisch.

      Fortescue verweist auf den hohen Anteil französischer Offiziersopfer als Indikator für eine niedrige Moral in den französischen Regimentern.

      Die Folgen der Schlacht von San Marcial: Die Schlacht markierte das Ende von Napoleons Ambitionen in Spanien. Die französische Invasion der Iberischen Halbinsel war vorbei. Soult sah sich nun Wellingtons unaufhaltsamer Invasion in Südfrankreich gegenüber.


      was war sonst noch los:
      1795: Trincomalee
      1813: Donostia (San Sebastián)
      1823: Trocadero
      1870: Noisseville
      1918: Mont Saint-Quentin
      1920: Komarów
      1939: (Radiosender) Gleiwitz
      1941: Loznica

      CU tomorrow ......

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      1.9.:
      the daily feature:
      1939: Krojanty

      Das Gefecht bei Krojanty fand am 1. September 1939 bei Krojanty (Krojanten) nördlich von Chojnice (Konitz) im Polnischen Korridor statt, wo das polnische 18. Ulanen-Regiment auf Teile der deutschen 20. Infanterie-Division
      traf. Aus diesem Gefecht entstand später der Mythos, dass polnische Kavallerie vorsätzlich deutsche Panzer mit blanken Säbeln angegriffen habe.

      Schon am ersten Tag des Überfalls auf Polen sollte das deutsche XOIX. Armeekorps unter General der Panzertruppe Heinz Guderian den Polnischen Korridor durchstoßen und den Fluss Brda (Brahe) erreichen. Der motorisierten 20.
      Infanterie-Division (Generalleutnant Mauritz von Wiktorin), die zu diesem Korps gehörte, fiel die Aufgabe zu, auf dem Weg zur Brahe auch den Eisenbahnknotenpunkt Konitz zu erobern. Dieser Ort wurde nach harten Kämpfen am frühen Nachmittag eingenommen. Die polnischen Truppen, Teile der 9. Infanterie-Division und der Obrona Narodowa wichen nun langsam, geordnet und kämpfend vor der 20. Infanterie-Division (mot.) nach Nordosten zurück. Da ihre Verbände jedoch nicht motorisiert waren, drängten die Deutschen schneller nach, als die Polen im Stande waren, ihre Absetzbewegung auszuführen. Die Nachhut geriet immer stärker unter Druck. In dieser Situation erhielt Oberst Kazimierz Mastalerz, Kommandeur des polnischen 18. Ulanen-Regiments (18. Pułk Ułanów Pomorskich), am späten Nachmittag den Auftrag, durch einen örtlichen Entlastungsangriff auf die deutschen Verfolger den sich zurückziehenden Infanterieeinheiten Zeit zu verschaffen.

      Mastalerz hatte sein eigenes 18. Ulanen-Regiment der Kavallerie-Brigade „Pomorska“, die Tanketten der Brigade sowie einige Infanterieeinheiten aus Konitz zur Verfügung. Das Ziel des begrenzten Gegenangriffes sollte eine Eisenbahnkreuzung nahe dem Dorf Krojanty (zirka 7 km nördlich Konitz) sein, die kurz zuvor von der deutschen Infanterie eingenommen worden war. Bei diesen Truppen handelte es sich um ein Bataillon des Infanterie-Regimentes 76 (mot.) von Oberst Hans Gollnick (etwa 800 Mann).

      Mastalerz fand die deutschen Truppen in offenem Gelände vor einem Wald. Er befahl daraufhin dem Rittmeister Eugeniusz Świeściak, dem Führer der 1. Schwadron, mit seiner und einer weiteren Schwadron (zirka 250 Mann von 600 Mann) einen Kavallerieangriff auszuführen. Die verbleibenden beiden Schwadronen des Regiments blieben mit den Tanketten in den Ausgangsstellungen als Reserve zurück.

      Der Angriff begann um 19:00 Uhr und kam für die Deutschen überraschend. Die 1. Schwadron galoppierte mit blankem Säbel durch das Abwehrfeuer und konnte im Verbund mit der etwas verzögert angreifenden 2. Schwadron ohne größere Verluste die deutsche Infanterie zurückwerfen. Aber noch während des Angriffs tauchten deutsche Panzerfahrzeuge (wahrscheinlich Teile der Aufklärungs-Abteilung 20) aus dem Wald hinter einer Straßenbiegung auf. Sie eröffneten aus Maschinenwaffen das Feuer auf die Schwadronen Swiesciaks, die sich nun ihrerseits auf dem offenen Gelände befanden und die Pferde nicht so schnell wenden konnten. Als der Rittmeister fiel, griff Oberst Mastalerz mit einigen Reitern ein, um ihn zu retten, wobei auch er fiel. Die Ulanen zogen sich fluchtartig vor den deutschen Spähwagen zurück, doch bis dahin war bereits jeder dritte polnische Reiter tot oder verwundet. Der Angriff blieb nicht ohne Folgen. Tatsächlich gewann die Attacke genügend Zeit für das polnische 1. Schützenbataillon und die Operationsgruppe „Czersk“, um sich zur Brahe zurückzuziehen. Die 20. Infanterie-Division (mot.) wagte an diesem Tag keine ernsthafte Verfolgung der Polen mehr. Aber der Angriff hatte bei den deutschen Soldaten Eindruck hinterlassen. Heinz Guderian berichtete später, dass ihn gegen Mitternacht der Kommandeur der 2. Infanterie-Division (mot.) angerufen habe, um ihm zu melden, dass er gezwungen sei, vor polnischer Kavallerie zurückzuweichen. Der kommandierende General musste ihn erst zum Halten seiner Stellung überreden. Die Panik des ersten Kriegstages sei jedoch bald überwunden worden.

      Am 2. September besuchte General Stanisław Grzmot-Skotnicki (1894–1939), der Kommandeur der Operationsgruppe „Czersk“, die Überreste des 18. Ulanen-Regimentes und verlieh der Einheit symbolisch seinen eigenen Virtuti-Militari-Orden. Das Regiment nahm in den nächsten Wochen noch an der Schlacht in der Tucheler Heide und in der Schlacht an der Bzura teil. In letzterer wurde es fast vollständig aufgerieben.

      Am darauf folgenden Tag besuchte der italienische Journalist Indro Montanelli das Schlachtfeld. Als er nachfragte, was hier passiert wäre, antworteten ihm einige Soldaten, dass hier polnische Kavallerie deutsche Panzer angegriffen hätte. Der Journalist schmückte diese Geschichte etwas aus und veröffentlichte diese kurz darauf. Die deutsche Propaganda nahm sie dankbar auf. Am 13. September schon berichtete die Zeitschrift Die Wehrmacht in dem Artikel „So kämpfen unsere Panzer“:

      „Wie sehr die Polen die Kampfkraft unserer modernen Waffen unterschätzten, zeigte sich vor allem in den ersten Tagen des Kampfes. Eine unverantwortliche Propaganda hatte den polnischen Soldaten eingeredet, dass unsere Panzerkraftwagen bessere Blechatrappen seien. Es kam daher zu einem beinahe grotesken Angriff eines polnischen Ulanenregiments gegen einige unserer Panzer. Die vernichtenden Folgen dieses Angriffs kann man sich vorstellen.“

      Tatsächlich waren die polnischen Kavallerieverbände standardmäßig mit Panzerabwehrwaffen ausgerüstet und in der richtigen Bekämpfung von Panzern geschult. Die deutschen Spähpanzer waren überraschend aus dem Wald aufgetaucht, so dass von einem beabsichtigten Angriff der polnischen Reiter auf deutsche Panzer keine Rede sein konnte. Hierfür wären eher die Tanketten in Frage gekommen, welche die Kavallerie-Brigade ja auch besaß.

      In den Propaganda-Filmen Feldzug in Polen (1940) und Kampfgeschwader Lützow (1941) wurde das Thema nochmal aufgegriffen. Seither findet sich diese Geschichte meist verkürzt und unreflektiert in vielen populären Veröffentlichungen über den Zweiten Weltkrieg. Die Polen wiederum, die auch nach Kriegsende seitens der sowjetischen Seite wenig vorteilhaft dargestellt wurden, betonen die Panik, die sie laut Guderian unter den Deutschen ausgelöst hätten, wenn auch nur kurzfristig am ersten Kampftag. Andrzej Wajda drehte mit Lotna einen Film um das Thema.

      Trotz Sedan und Kandahar am selben Datum war Krojanty für mich die naheliegendste Wahl. Zudem beschäftige ich mich seit einigen Jahren intensiv mit der polnischen Kavallerie von 1939, und habe für Battlegroup das Ulanen-Regiment Nr.14 (14 Pułk Ułanów Jazłowieckich / Podolska Brygada Kawalerii) aufgestellt.

      was war sonst noch los:
      1054: Atapuerca
      1449: Tumuschlacht
      1529: Sancti Spiritu
      1644: Tippermuir
      1701: Chiari
      1862: Chantilly (or Ox Hill)
      1863: Devil’s Backbone
      1870: Sedan
      1880: Kandahar
      1904: Masoller
      1939: Westerplatte (Beginn des 2. Weltkrieges)
      1939: Gefecht um die Danziger Post
      1939: Tucheler Heide (bis 5.9.)
      1939: Mława

      CU tomorrow ......

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      2.9.:
      the daily feature:
      1898: Omdurman

      Am 28. August brach die ganze Armee aus ihrem Zwischenlager bei der Royan-Insel auf. Sie marschierte ab diesem Zeitpunkt in der Regel in breiter Front und jederzeit gefechtsbereit. Die britische Division übernahm die linke und die ägyptische Division die rechte Seite. Der Vormarsch ging ungehindert von gegnerischen Truppen vonstatten. Das Lager am Abend des 31. August war rund 25 Kilometer von Omdurman entfernt. Am gleichen Tage hielt der Kalif Abdallahi seine Truppenschau vor den Toren von Omdurman ab.

      Die Aufklärung durch die Kavallerie beobachtete am 1. September gegen 11 Uhr den Aufmarsch der Mahdi-Armee und deren Bewegung in Richtung Kerreri. Zur gleichen Zeit waren die Kanonenboote bereits bis Omdurman vorgedrungen und beschossen die dortigen Geschützbatterien und Befestigungen. Die Truppen unter Wortley eroberten gleichzeitig ein Dorf auf der Omdurman gegenüberliegenden Seite des Nils. Eine Haubitze mit Namen „Sheikh“ wurde an Land gebracht, und ab 01:30 Uhr wurde das Grabmal des Mahdi mit Lyddit-Granaten beschossen.

      Die Armee des Mahdi rückte bis 01:45 Uhr beständig vor. Dann stellte sie den Vormarsch unvermutet ein, und die Ansar lagerten an Ort und Stelle, rund 6,5 Kilometer von den Briten und vom Nilufer entfernt. Währenddessen war auch die anglo-ägyptische Armee in Gefechtsaufstellung weitermarschiert. Als erkennbar war, dass kein Angriff der Mahdisten mehr zu erwarten war, wurde am Nilufer ein Lager errichtet. Diese Zeriba wurde wie im Sudan üblich mit Dornenhecken geschützt. Auch die Kanonenboote kehrten am Nachmittag zum Lager zurück und ankerten dort über Nacht.

      Kitcheners Armee wurde um 03:40 Uhr geweckt. Die Aufklärung durch die Armee ergab, dass die Armee des Mahdi ihren Standort über Nacht nicht verändert hatte. Deren Truppen waren im Morgengrauen auf einer Front von acht Kilometer aufgefächert und marschierten in Richtung des Nilufers vor.

      Die anglo-ägyptischen Armee verschanzte sich in ihrem halbkreisförmigen Lager. Die beiden an den Flussufern endenden Flanken wurden durch die Kanonenboote gesichert. Auf dem rechts gelegenen Kerreri-Hügel stand die ägyptische Kavallerie und das Camel Corps unter der Führung von Broadwood und auf der linken Seite des Lagers bezogen die 21st Lancers Stellung.

      In der Armee des Mahdi stand ganz auf der linken Seite Ali Wad Helu. Dieser umging die Kerreri-Berge auf der linken Seite. Daneben standen die Truppen von Osman Sheikh Ed Din mit rund 15.000 Mann. Im Zentrum befehligte Osman Azrak 8000 Soldaten. Auf der ganz rechten Seite am Surgham-Hügel rückten 6000 Mann mit weißen Fahnen vor. Die übrigen Truppen befanden sich in Reserve am Standort des Khalifa.

      Gegen 06:30 Uhr begann die Armee des Mahdis mit dem Angriff. Zuerst wurde eine Salve aus den wenigen Kanonen im Zentrum abgefeuert. Die britische und ägyptische Artillerie antwortete umgehend und schoss direkt auf den angreifenden, noch rund 2700 m entfernten Gegner. Die ganz auf der rechten Seite angreifenden Truppen gerieten kurz darauf ins Schussfeld der Kanonenboote sowie der Geschütze im Lager. Innerhalb weniger Minuten wurde diese Einheit durch das Geschützfeuer fast völlig aufgerieben.

      Auf der rechten Flanke der anglo-ägyptischen Armee kam es zur Konfrontation zwischen den nach Nordosten vorstoßenden Truppen von Osman Sheikh Ed Din und der Kavallerie Broadwoods. Durch Flankenfeuer auf den Kerreri-Hügel hatte Broadwood rund 50 Tote und Verwundete zu beklagen. Da die Einheiten des Camel Corps Probleme mit dem felsigen Untergrund hatten, wurden sie von Broadwood zurück ins Lager gesandt. Die Mahdi-Truppen waren schon auf fast 350 Meter an die zurückströmenden Kamelreiter herangekommen. Das Camel Corps zog sich direkt nach Westen in Richtung des Nils zurück, verfolgt von den Einheiten der Ansar. Kurz bevor diese am Ufer des Nils den Rückzug zum Lager abschneiden konnten, erhielt das Camel Corps Feuerunterstützung durch ein Kanonenboot. Durch die Feuerkraft aus Gewehren, Maxims und schnellfeuernden Geschützen wurde der Angriff gestoppt, und die Reiter konnten unbeschadet das Lager erreichen. Daraufhin begannen die Mahdi-Soldaten, die verbliebenen Kavallerieeinheiten zu bedrängen. Diese konnten jedoch auf Grund ihres Aktionsradiusses entkommen und eine Anzahl von gegnerischen Soldaten vom Schlachtfeld weglocken.

      Währenddessen ging der Frontalangriff auf das Zentrum des Lagers weiter. Die Mahdisten kamen jedoch nicht weiter als 300 Meter an die Verschanzungen heran. Gegen 8 Uhr verebbte der Angriff auf Grund der hohen Verluste von rund 2800 Toten und 4200 Verwundeten allmählich.

      Kitchener und seine Generäle planten nun, Omdurman so schnell wie möglich zu besetzen. Dazu war es notwendig, das Gebiet zwischen dem Lager und der Stadt vom Gegner zu räumen. Dazu wurde den 21st Lancers der entsprechende Befehl erteilt. Das Regiment erreichte gegen 8.20 Uhr den Kamm des Surgham-Hügels. Eine Aufklärung erbrachte die Erkenntnis, dass sich südlich des Hügels in einem nord-südlich verlaufenden ausgetrockneten Flusslauf rund 700 Ansar aufhielten. Der Khalifa bemerkte die Bewegung der Briten und verstärkte seine Soldaten im Flusslauf durch weitere 2000 Männer. Gegen 8.40 Uhr waren die vorrückenden Briten rund 275 Meter
      entfernt, als sie in gegnerisches Gewehrfeuer gerieten. Unmittelbar darauf schwenkten alle 16 Kompanien des Kavallerieregimentes zu einer Linie ein und begannen dem Gegner entgegen zu galoppieren. Als das Regiment rund 230 Meter entfernt war, erhoben sich die Ansar aus ihrer Verschanzung. Die Briten erkannten in diesem Moment die Anzahl der Gegner, die ihnen entgegenstanden. Beim Zusammenprall der beiden Kampfgruppen wurden etwa dreißig Briten und rund 200 Araber umgeworfen. Unmittelbar darauf entwickelte sich ein heftiger Nahkampf. Die weiterreitenden 21st Lancers sammelten sich gegen 8.50 Uhr auf der gegenüberliegenden Seite des Grabens in einer Entfernung von rund 230 Meter. Von den knapp 400 Mann des Regimentes waren fünf Offiziere und fünfundsechzig Soldaten getötet oder verwundet. 119 Pferde waren tot.

      Gegen 9.15 Uhr bezog das Regiment südlich des Grabens Aufstellung. Die abgesessenen Soldaten feuerten von dieser Position aus auf die Araber. Das Feuer der Schnellfeuerkarabiner sorgte für eine entsprechende Wirkung, so dass sich die Mahdisten schließlich nach Norden zurückzogen.

      Etwa gegen 9.00 Uhr begann die Hauptstreitmacht der anglo-ägyptischen Truppen auf Omdurman vorzurücken. Die Infanterie-Brigaden schwenkten nach Auffüllung der Munitionsvorräte nach links und rückten in die Richtung des Surgham-Hügels vor. Die 3. ägyptische Brigade von Lewis folgte in der Marschordnung auf der rechten Seite von Maxwell. MacDonalds erste Brigade marschierte direkt nach Westen, um ihre Position in der Aufmarschordnung einzunehmen. Da die Brigaden von Maxwell und Lewis zu weit nach Süden vorrückten, entstand zwischen den Brigaden von Lewis und MacDonald eine Lücke, die Letztere vom Rest der Truppen isolierte. Die vierte ägyptische
      Brigade unter Collinson folgte mit dem Tross entlang des Nilufers nach Süden. Zu diesem Zeitpunkt war der Bereich in Richtung der Kerreri-Hügel ohne einen Schutz durch die anglo-britischen Truppen, obwohl dort noch die Streitmacht von Ali Wad Helu stand.

      Aus dem Bereich der Kerreri-Hügel rückten bald berittene Kräfte auf das verlassene Lager vor. Die noch in der Zeriba verbliebenen Soldaten des Feldlazarettes begannen den Abtransport der Verwundeten zu beschleunigen. Gleichzeitig erreichten auch die ersten Verwundeten der 21st Lancers das Lager.

      Ende Teil 1

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      Teil 2

      MacDonald hatte bei seinem Vormarsch die auf der westlichen Seite des Surgham-Hügels wartenden Truppen um den Khalifa bemerkt. Unverzüglich ließ er Gefechtsstellung einnehmen und ließ die Geschützbatterien aus rund 1100 Meter feuern. Kurze Zeit später rückten die Truppen unter Yaqub gegen die Brigade von MacDonald vor. Kitchener ließ zur Unterstützung von MacDonald den Kamm des Surgham-Hügels von Maxwells Truppen erobern. Lytteltons Brigade sicherte dabei die linke und Lewis die rechte Flanke. Wauchopes Brigade wurde angewiesen, die Lücke zwischen Lewis und MacDonalds Truppen zu schließen. Collinsons Brigade und das Camel Corps wurden an die rechte Flanke von MacDonald beordert. Damit wurde der Schutz gegen Angriffe von Norden und vom Westen wiederhergestellt.

      Die angreifenden Truppen von Yaqub setzten die rechte Flanke von Lewis Brigade unter Druck. Die nach Süden ausgerichtete Brigade von MacDonald nahm die Mahdi-Truppen von der anderen Seite unter Feuer. Es bestand jedoch immer noch die Gefahr, dass diese durch die Lücke zwischen den beiden anglo-ägyptischen Truppenteilen durchbrechen konnten. Die auf dem Surgham-Hügel stehenden Truppen konnten mit ihren Maxim-Maschinengewehren den gegnerischen Soldaten schwere Verluste zufügen und diese immer weiter nach Westen abdrängen.

      Wauchopes Brigade traf in dem Moment an der Frontlinie ein, als sich abzeichnete, dass der gegnerische Angriff fehlgeschlagen war. Zu diesem Zeitpunkt wurde die rechte Flanke von MacDonalds Brigade von den Kerreri-Hügeln aus angegriffen. Das gerade erst an der Front eingetroffene Lincolnshire-Regiment wurde unverzüglich zur rechten Flanke beordert. Da gleichzeitig der Angriff aus dem Westen nachließ, konnte MacDonald weitere Bataillone und Batterien von dieser Seite nach Nordwesten verlegen. Durch geschicktes und rechtzeitiges Verlegen seiner Truppen konnte MacDonald die nacheinander erfolgenden Angriffe der Mahdi-Truppen erfolgreich abwehren.

      Die sudanesischen Soldaten feuerten relativ ungezielt auf die Mahdisten, so dass eine entsprechende Wirkung ausblieb. Erst nach dem Eintreffen der Briten vom Lincolnshire-Regiment und dem Beginn des rhythmischen Gefechtsschießens konnte der Vorwärtsdrang der Ansar gestoppt werden. Auch der Angriff der rund 400 berittenen Mahdisten konnte abgewehrt werden.

      Nachdem die Angriffe gestoppt waren, rückten die anglo-ägyptischen Truppen bis 11.30 Uhr nach Westen vor.

      Die zurückströmenden Mahdisten wurden von der ägyptischen Kavallerie verfolgt und von den 21st Lancers von der Flanke aus mit Karabinerfeuer attackiert.

      Nach der Niederlage auf dem Schlachtfeld ritt der Khalifa in die Stadt zurück. Dort versuchte er den Widerstand zu organisieren. Jedoch nur die wenigsten der Araber leisteten der Aufforderung Folge. Viele der Mahdisten ergaben sich oder flohen nach Süden und Westen. Gegen 16.00 Uhr verließ der Khalifa die Stadt und folgte den nach Süden abrückenden Truppen. Rund 30.000 Menschen flüchteten mit ihm. Unter den überlebenden Heerführern waren Uthman al-Din, Osman Digna sowie der schwer verwundete Ali Wad Helu.

      Kitcheners Armee war inzwischen nach Süden abgeschwenkt und sammelte sich gegen Mittag am Fluss etwa 4,8 Kilometer vor der Stadt. Um 14.30 Uhr marschierte die 2. ägyptische Brigade unter Maxwell in breiter Front in die Stadt ein. Die restlichen Teile der Armee folgten.

      Kaum war Kitchener in die Vororte der Stadt eingeritten, wurde ihm die Kapitulation der Stadt angeboten. Diese wurde angenommen, außerdem gewährte er eine Verschonung derjenigen, die ihre Waffen niederlegten. Auf Grund dessen konnte die Armee zügig bis zur großen Mauer um den inneren Bezirk von Omdurman vorrücken. Diese wurde noch durch mehrere hundert Mahdisten verteidigt. Durch den Einsatz der Maschinengewehre wurde deren Widerstand jedoch innerhalb einer Viertelstunde gebrochen. Da die Mauer an vielen Stellen durch den Kanonenbootbeschuss vom Vortag zerstört war, bereitete der weitere Vormarsch keine Probleme. In der Innenstadt stießen die Truppen auf viele tote Soldaten und Zivilisten, darunter Frauen und Kinder. Diese waren dem Artilleriebeschuss zum Opfer gefallen.

      Ab 16.00 Uhr umritt die Kavallerie die Stadt im Kreise, um Fluchtversuche zu erschweren. Beim Einbruch der Dunkelheit erreichte die Einheiten die Nachricht, dass der Khalifa aus der Stadt geflohen war. Eine Verfolgung wurde bald aufgegeben.

      Der Einsatz moderner Waffen auf Seiten der anglo-ägyptischen Truppen führte zu stark unterschiedlichen Verlusten auf den beiden Seiten der Kontrahenten.

      Bei den anglo-ägyptischen Truppen starben drei britische Offiziere und 25 britische Soldaten, dazu zwei ägyptische Offiziere und 18 ägyptische Soldaten. Verwundet wurden elf britische und acht ägyptische Offiziere, sowie 136 britische und 273 ägyptische Soldaten.

      Durch britische Offiziere wurden auf dem Schlachtfeld 7899 Tote gezählt. Dazu kommen noch die unmittelbar darauf von den Angehörigen beigesetzten Sudanesen. Es wird insgesamt von rund 9700 Gefallenen ausgegangen. Die Anzahl der Verwundeten wird auf 10.000 bis 16.000 geschätzt. Dazu gerieten noch 5000 Soldaten in Gefangenschaft. Dies kommt nahezu einer vollständigen Vernichtung der Armee des Mahdi gleich.

      Viele der verwundeten Ansar lagen mehrere Tage auf dem Schlachtfeld und wurden nur unzureichend versorgt. Auch wurden viele der Verwundeten von britischen Soldaten getötet.

      Für diesen Kampf wurden drei Männer der 21. Lancers mit dem Victoria-Kreuz, der höchsten Auszeichnung des Vereinigten Königreiches, für überragende Tapferkeit im Angesicht des Feindes ausgezeichnet.

      Die Schlacht gilt in technisch-taktischer Hinsicht als ein Wendepunkt in der Militärgeschichte, die den Übergang zwischen der Kriegsführung des 19. und des 20. Jahrhunderts besonders augenfällig markierte. Dies resultiert daher, dass einerseits in ihrem Verlauf eine der letzten frontalen Kavallerieattacken der Weltgeschichte geritten wurde; andererseits wurden von den Briten in diesem Kampf erstmals die gerade entwickelten Maxim-Maschinengewehre in größerer Stückzahl eingesetzt.

      Nach der Schlacht wurden Omdurman und das vom Mahdi zerstörte Khartum besetzt, das dann von Kitchener wiederaufgebaut wurde. Gleichzeitig verfügte er aber auch den Abriss des Grabmals des Mahdis. Der Leichnam von Muhammad Ahmad wurde enthauptet. Der Torso wurde anschließend in den Nil geworfen. Der Kopf wurde eine Zeitlang als Trophäe ausgestellt, bis er auf Anordnung von Lord Cromer in Wadi Halfa bestattet wurde.

      Die Mahdisten flohen nach Süden. Hier kontrollierten sie bis 1899 das Gebiet von Darfur bis zur Grenze nach Äthiopien. Im Oktober 1899 entsandte Kitchener 8000 Soldaten unter Francis Reginald Wingate, um Abdallahi ibn
      Muhammad endgültig zu besiegen. In der Schlacht von Umm Diwaykarat in der Provinz Kordofan wurde dieser getötet.

      Unmittelbar nach dem Sieg in Omdurman sicherten sich die Briten nach Beilegung der Faschoda-Krise die Herrschaft über den Sudan und damit ihren Einflussbereich im östlichen Afrika.

      Das zurückeroberte Land wurde nicht an Ägypten zurückgegeben, sondern 1899 als anglo-ägyptisches Kondominium konstituiert, mit Lord Kitchener als erstem Generalgouverneur.

      Für den Sieg in der Schlacht erhielt Kitchener den Titel eines Barons (Lord Kitchener of Khartoum and of Aspall in the County of Suffolk, 1. November 1898) und den Bathorden.

      Der gesamte Wikipedia-Artikel, inklusive Ordre de bataille, Mappen und Bildern findet sich hier:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Omdurman

      Ein Projekt des Comitatus seit mindestens 15 Jahren, auch immer wieder gespielt, und derzeit wieder hoch im Kurs (Miniaturen und Gelände sind ja genügend vorhanden).

      was war sonst noch los:
      31 v.Chr.: Actium
      1628: Wolgast
      1649: Zerstörung von Castro
      1864: Atlanta
      1870: Sedan (Tag 2)

      CU tomorrow ......

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      Nur: hätten die Briten auch nur Schwerter nehmen sollen, damit es "auf Augenhöhe" ist ?
      Da gäbe es sehr viele gleichartige G'schichten quer durch die Geschichte, bis in die Modern Times.
      Aber der technologisch Höherstehendere hat sich das (Augenhöhe) nie gefragt, sondern agiert, sich im Recht gefühlt, oder als Ordnungsmacht, berufen von wemauchimmer.
      Und die Ansar hätten im Gegenzug auch keinen Frieden gegeben, weil eben ..... auch im Recht gefühlt, oder als Ordnungsmacht berufen .....
      Schwierig so eine Diskussion, weil es keinen "Sieger" geben kann bzw. keinen der "Recht" hat.........

      Fakt ist, dass Omdurman auch zu den historisch wichtigen Partien zählt, weil sich dadurch viel verändert hat.
      Ob man Kitchener dafür heute noch feiern muss erklärt sich maximal aus Ewiggestrigem Kolonialen Gedankengut.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      Stimmt schon, aber ich mag nicht dieses "Glorios Victory" Verhalten nicht, weil es eben nicht so war.
      Egal, es ist wie es ist. Ich habe selbst sehr viele der mMn. genialen Perry-Minis für den ( 1. ) Sudan-Feldzug, aber Kolonai-TT ist irgendwie schwierig

      Ich erinnere mich in solchen Momenten dann immer an die Gedenktafel an meiner Schule in Fareham/Hampshire, wo eine Gedenktafel in der Aula der Gefallenen gedenkt, die in der Verteidigung des Vaterlands in den Zuzukriegen gefallen sind.
      Der neue Blutgott!!
      Wir haben vor kurzem ein 3vs3 Black Powder Spiel in 15mm zum Thema gemacht bei dem die Truppen des Mahdis ordentlich eines auf den Zutz bekommen haben.
      Die Sudanesen und Ägypter mit einem Maxim von MacDonald haben das ganze Spiel dominiert, Wauchopes Brigade ist zwar gebrochen aber dann kamen auch noch 4 Schwadronen von den 21st Lancers die das Spielfeld aufgerollt haben. Und das obwohl alle Mahdistenbrigaden 2 mal aufs Spielfeld durften, sonst hätten wir nach einer Stunde schon zum spielen aufhören müssen ohne das die Kavallerie am Feld war.

      Aber nichts desto Trotz ein äußerst gelungener Spieltag mit guten Freunden, vielleicht kann ja einer von Ihnen ein paar Fotos vom Event posten.
      Ich spiele hauptsächlich historische Tabletops

      Hier geht’s zu meinem Blog: Moiti’s Hobbyblog&Talk[/url]
      Wir haben vor kurzem ein 3vs3 Black Powder Spiel in 15mm zum Thema gemacht bei dem die Truppen des Mahdis ordentlich eines auf den Zutz bekommen haben.

      Da war ja auch kein "gelernter Mahdi-General" anwesend ..... ;)

      Was ich meine ist natürlich dass man die Szenarien "tunen" muss, sonst wären ja historisch Ergebnisse wie gegen Hicks Pascha auch nicht möglich gewesen, gäbe es keine "Odds and Ends".

      Die Rolle der Kavallerie in allen diesen Spielregeln ist eine, die auf dem zufälligen "Erfolg" des eigentlich hirnrissigen Charges der 21st Lancers bei Omdurman basiert. Aber da diese Regeln von Briten geschrieben werden (die ja diese Kavallerie stellten) wird das Ergebnis als gegeben angenommen, als Fixum, als Beweis, und so entstehen sie dann eben.

      Ich habe schon relativ viel Vorbereitung in eine Sudan-Kampagne gesteckt, Ähnlichkeiten mit der laufenden Battlegroup-1944-Kampagne sind durchaus da. Falls irgendwann mal .......