Angepinnt THE DAY - in wargaming history

      27.12.:
      the daily feature:
      1428: Altwilmsdorf (Hussitenkriege)


      Die Schlachtbei Altwilmsdorf (tschechisch: Bitva u Staré Jesenice) fand währendder Hussitenkriege statt. Sie wurde am 27. Dezember 1428 am Roten Berge bei Altwilmsdorf im Glatzer Land ausgetragen.

      Vom Hummelschloss aus, das die Hussiten besetzt hielten,unternahmen sie mehrere Einfälle in das Glatzer Land und nach Schlesien. DasHummelschloss war ab 1427 im Besitz von Mikelasch (Nicolaus) Trozke, doch wares 1427/1428 von den Hussiten erstürmt worden und der gefürchteteHussitenführer Peter Pollack (oder Polak) zum Burggrafen eingesetzt worden, dervon dort aus Wegelagerung betrieb. Erst 1433 konnte er besiegt und gefangengenommen werden. Im Jahr 1428 hatten die Hussiten auch die Hradischburg einnehmen können und hernach zerstört.

      Um gegen die Einfälle der Hussiten gerüstet zu sein, schloss der Münsterberger Herzog Johann I. bereits 1424 ein Bündnis mit dem Glatzer Landeshauptmann Puta der Jüngere von Častolowitz. Bei dem Verheerungszug der Hussiten im März 1428 durch Schlesien und das Bistumsland kämpfte Johann an der Seite Putas d. J. und rettete Münsterberg vor der Zerstörung durch Zahlung einer großen Geldsumme an die Hussiten.

      Nachdem das Hussitentum im Glatzer Land keine Anhänger fand und das Glatzer Dekanat sich weiterhin zur Alten Kirche und damit zum Zittauer Domkapitel bekannte, beabsichtigen die Hussiten, sich der Stadt Glatz zu bemächtigen. Zu diesem Zweck schlugen die Sirotci im Dezember 1428 unter der Führung von Jan Královec von Kralovice, dem Hauptmann der Taboriten, ein Lager bei Altwilmsdorf auf.

      Weitere mögliche Teilnehmer sind Peter Pollack selbst, weiters Kutlibozy von Skutsch, der um 1430 auf dem Hummelschloss saß, Jan Kolda von Zampach und Plichta VIII.von Zierotin.

      Jan Kolda von Žampach z.B. schloss sich zu Beginn der Hussitenkriege der Bewegung der Taboriten an und wurde deren Hauptmann. Im Frühjahr 1428 schloss er sich dem hussitischen Einfall nach Schlesien an, an dem auch die radikaleren Waisen (Sirotci, der radikale Flügel, seit 1428 vom Priester Andreas Prokop angeführt) teilnahmen.

      Nun zog Johann von Münsterberg zusammen mit Puta dem Jüngeren, dessen Schwiegervater Albrecht von Kolditz und Wenzel II. von Troppau mit ihren schlesischen und Glatzer Heeren nach Altwilmsdorf, um das Hussitenlager anzugreifen. WEeiters nahmen nahmen auch die Streitkräfte des Bischofs von Niš und des Gouverneurs von Świdnica, Heřman Cetrics, an der Expedition teil. Bei den nachfolgenden Kämpfen auf den Feldern zwischen Soritsch, Niederschwedeldorf und Altwilmsdorf, in denen die Hussiten siegreich waren, wurden Johann von Münsterberg sowie etwa
      400 seiner Mitkämpfer getötet. Mit ihm starb der piastische Zweig der Münsterberger Herzöge in männlicher Linie aus. Sein Herzogtum fiel als erledigtes Lehen an König Sigismund zurück, der es am 13. August 1429 seinem treuen Gefolgsmann Puta d. J. verpfändete.

      Weiters wird das Ereignis auch in der anonymen Arbeit eines direkten Teilnehmers an den Hussitenkriegen mit dem Titel Die Chronik des alten Prager Kollegiums erwähnt.

      Aus den oben genannten Texten geht hervor, dass die Waiser den Feind unter dem Schutz einer Wagenburg erwarteten. Jan Minsterberský (Johann von Münsterberg) führte offenbar die Offensive persönlich an und wurde somit ebenfalls zum Ziel der ersten massiven Salve hussitischer Artillerie. Die Interpretation der Historiker ist identisch mit der Aussage, dass es dieses anfängliche Feuer war, das die schlesische Kavallerie und Infanterie in die Flucht jagte. Sobald die Hussiten den Feind fliehen sahen, verließen sie sofort die Wagenburg und begannen eine energische Verfolgung. Eines der ersten Opfer dieses Gegenangriffs war der Münsterberg, der angeblich in eine schlammige Grube gefallen war, aus der er sich nicht rechtzeitig befreien konnte. Viele andere Soldaten wurden ebenfalls getötet oder gefangen genommen; Unter anderem wurde der Gouverneur von Svídnice, Cetrics, nach Böhmen gebracht.

      Auch der Deutsche Orden hat hier mitgemischt, denn im dem Soldbuch des Deutschen Ordens findet man folgende Einträge:

      Herr Heinz von Stosch oder Hencze Stosche, Erbherr von Jonisdorff, war zwar nach einem Bericht seines Hauptmanns Albrecht von Kolditz im August 1428 verwundet worden ("mein undirhouptman"), doch dürfte diese Verwundung nicht allzu schwer gewesen sein, denn er führte, zusammen mit Georg von Czettritz, die Mannschaft aus dem Herzogtum Schweidnitz in der Schlacht an.

      Ein weiterer Ordensritter, Georg von Zedlitz, oder Jorge Czedelicze, der auch schon bei Tannenberg 1410 anwesend gewesen sein dürfte, fiel vermutlich bei Altwilmsdorf.

      Eine typische Winterschlacht des ausgehenden Mittelalters, in einem Bild von Robert Hauk treffend dargestellt:

      upload.wikimedia.org/wikipedia…3r%C4%85%2C_1886-1893.jpg



      was war sonst noch los:
      1637: Amakusa (Shimabara-Aufstand)
      1655: Ende der Belagerung des Klosters von Jasna Góra
      1794: Bommelerwaard (Crèvecoeur) und Fort St. André
      1794: Breda, Zevenbergen und Geertruidenberg
      1798: Ceprano
      1800: Würzburg
      1939: Kelja


      CU tomorrow .....

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      28.12.:
      the daily feature:
      1478: Giornico (Ennetbirgische Feldzüge)

      Die Schlacht bei Giornico (auch bekannt als Battaglia dei Sassi Grossi) war eine kriegerische Auseinandersetzung im Zusammenhang mit den Ennetbirgischen Feldzügen und fand am 28. Dezember 1478 in Giornico, im heutigen Schweizer Kanton Tessin statt.

      Herzog Galeazzo Maria Sforza von Mailand versprach im Jahr 1466 der Talschaft Uri, die Leventina abzutreten und stellte Zollfreiheiten für die Bewohner der Leventina in Aussicht. 1467 schloss Herzog Sforza mit der Eidgenossenschaft einen Freundschaftsvertrag, zögerte jedoch die Übergabe der Leventina hinaus.

      Auch nach der Ermordung des Herzogs im Jahre 1476 kam es wiederholt zu Grenzstreitigkeiten. Urner Truppen stiessen deshalb über den Gotthard in die Leventina vor, wo sie als Befreier empfangen wurden. Die Tagsatzung vom 16. November 1478 stand vor vollendeten Tatsachen und schickte unter der Führung von Hans Waldmann und Adrian von Bubenberg Hilfstruppen aus der übrigen Eidgenossenschaft nach Bellinzona. Diese insgesamt 8.000 Mann konnten zwar den Mauerring um die Stadt durchbrechen; eine ab dem 30. November 1478 begonnene Belagerung des Festungsriegels Bellinzona scheiterte jedoch nach zwei Wochen. Nachdem sich die eidgenössischen Führer über das weitere Vorgehen nicht einigen konnten, zogen sich die Truppen der Eidgenossen wieder über den Gotthard zurück.

      Nach dem Abzug des eidgenössischen Heeres blieben 175 Mann als Nachhut in der Leventina zurück, darunter 100 Urner sowie je 25 Luzerner, Schwyzer und Zürcher. Ihnen schlossen sich 400 Einheimische an.

      Am 16. Dezember erreichte ein 10.000 Mann starkes mailändisches Entsatzheer, das Bellinzona entsetzen sollte, die Magadinoebene. Die 575 Verteidiger hatten sich bei Giornico verschanzt. Sie überliessen die Dörfer Bodio und Personico kampflos dem mailändischen Heer und lockten dieses in das Innere des Tals. Als die Spitze der Heereskolonne Giornico erreichte, brachen die Eidgenossen und Leventiner aus ihren Verteidigungsstellungen hervor und stürzten sich auf den Gegner. Das mailändische Heer konnte sich in der Talenge bei winterlichen Verhältnissen nicht entfalten: Durch die schlechten Wetterverhältnisse und den gefrorenen Tessin begünstigt und einer in der Sage «Der Tag von Giornico» geschilderten List, gelang es der kleinen Streitmacht, am 28. Dezember 1478 die mailändischen Truppen in die Flucht zu schlagen.

      Damit fiel die Leventina dauerhaft an Uri, Bellinzona verblieb jedoch beim Herzogtum Mailand. 1487 erkannte das Domkapitel von Mailand die neuen Herrschaftsverhältnisse an, und die Leventina (Livinen) wurde eine Ennetbirgische Vogtei Uris.


      Ein kleines Gefecht, wäre aber interessant nachzustellen, vor allem hat auch die Zeit sehr viel Flair (und es gibt feine Miniaturen unter anderem von den Perrys dazu).
      Und es wäre eine mittelalterliche Winterschlacht .....



      was war sonst noch los:
      856: Wikingerüberfall auf Paris
      1385: Rothenburg
      1659: Kolhapur
      1943: Ende der Schlacht von Ortona


      CU tomorrow ......

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      29.12.:
      the daily feature:
      1503: Garigliano

      Die Schlacht von Garigliano wurde am 29. Dezember 1503 zwischen einer spanischen Armee unter Gonzalo Fernández de Córdoba und einer französischen Armee unter dem Kommando von Ludovico II. , Marquis von Saluzzo, ausgetragen.

      Mitte November 1503 waren die französische und die spanische Armee durch den Fluss Garigliano , etwa 60 km nördlich von Neapel, getrennt. Beide Armeen lagerten in einem sumpfigen und ungesunden Gebiet. Die Spanier hatten mehrmals versucht, den Fluss mit einer provisorischen Brücke zu überqueren, aber immer vergebens. Die Franzosen, die an der Flussmündung in der Nähe der Ruinen von Minturnae (Traetto) stationiert waren, genossen den Vorteil einer zugänglichen Versorgungsbasis im nahe gelegenen Hafen von Gaeta .

      Während der spanische Befehlshaber zögerte, anzugreifen oder sich zurückzuziehen, erhielt er Verstärkung aus Neapel, angeführt von Bartolomeo d'Alviano und Orsini. Dann beschloss er, einige Einheiten zu bewegen, um Ludovico davon zu überzeugen, dass er sich in Richtung Volturno zurückzog . Aber Cordoba hatte eine Strategie entwickelt, um den Fluss mit Brücken aus Booten und Fässern zu überqueren, die er in der Burg von Mondragone , 12 Kilometer südlich des spanischen Lagers, gebaut hatte.

      In der Nacht vom 27. auf den 28. Dezember brachten die Spanier das Brückenmaterial an einen Ort in der Nähe der Burg von Suio, an einer für die Franzosen unsichtbaren Stelle, etwa sechs Kilometer nördlich des Lagers. D'Alviano, Kommandeur der spanischen Avantgarde, ließ den Bau im Morgengrauen beginnen. Bis 10 Uhr morgens hatten rund 4.000 Spanier den Garigliano überquert.

      Die 300 normannischen Armbrustschützen in Suio bemerkten den Übergang nicht, so dass Gonzalo de Cordoba den Fluss mit weiteren 2.000 Mann überqueren konnte, darunter 200 Reiter unter der Führung von Prospero Colonna. Dann befahl er einen Angriff auf die französische Brücke. Als d'Alvianos Truppen Suio erreichten, flohen die Armbrustschützen nach Castelforte , wo sie auf 300 französische Truppen trafen. Diese flohen auch nach Traetto und ermöglichten dadurch d'Alviano, Castelforte zu besetzen. Gonzalo de Cordoba verbrachte die Nacht in dieser Stadt.

      Die Franzosen hatten zahlreiche kranke Soldaten in ihrem Lager in Traetto, so dass sie keine Verstärkung schicken konnten. Der französische Kapitän Alegri beschloss daraufhin, die Brücke zu zerstören und einen allgemeinen Rückzug nach Gaeta anzuordnen, wobei alle kranken Soldaten und neun Kanonen im Lager zurückgelassen wurden.

      Gonzalo wurde über den französischen Rückzug informiert und beschloss, den Vormarsch fortzusetzen. Colonna und seine Reiter nahmen in Scauri Kontakt mit den Franzosen auf , aber eine mutige Verteidigung einer Brücke durch Chevalier Bayard ermöglichte den Franzosen einen sicheren Rückzug. Nach einer Reihe kleinerer Zusammenstöße stellten sich die Franzosen in der Nähe einer Brücke in Mola auf, wo sie Colonnas Versuch, sie zu umgeben, zurückdrängen konnten. Die Ankunft der übrigen Spanier zwang den Marquis von Saluzzo jedoch zu einem weiteren Rückzug.

      Der spanische Sieg war entscheidend, da die Offensivkapazität der französischen Armee zerstört wurde. Nach einigen Tagen der Belagerung in Gaeta ergaben sich die Franzosen. Spanien hatte daher die totale Vormachtstellung über das Königreich Neapel erlangt, die mehrere Jahrhunderte dauern würde.


      Natürlich wird die gesamte Aktion dominiert und überstrahlt von der Verteidigung der Brücke durch Pierre du Terrail, seigneur de Bayard, gegen 200 Spanier. Bayard war zu seiner Zeit der Inbegriff des Ritters und seiner Tugenden. Daher ein kleiner Exkurs zu seiner Person:

      Pierre du Terrail, Chevalier de Bayard (* etwa 1476 auf Schloss Bayard bei Grenoble; † 30. April 1524 in Romagnano Sesia) war ein französischer Feldherr. Seine Biographie Le Loyal Serviteur, die ein Jahr nach seinem Tod von seinem ehemaligen Leibarzt und Sekretär Symphorien Champier verfasst wurde, fand weite Verbreitung und trug zu seinem sprichwörtlichen Ruf als „Ritter ohne Furcht und Tadel“, frz. Chevalier sans peur et sans reproche bei.

      Pierre du Terrail trat als Page in die Dienste von Graf Philippe de Bauge, nachmaligen Herzogs von Savoyen, und dann in die des Königs Karl VIII. von Frankreich. Nach einem glücklichen Zweikampf mit dem burgundischen Ritter Claude de Vaudrai bei einer Kompanie Gendarmen angestellt, folgte er 1495 dem König auf seinem Zuge gegen Neapel, focht in der Schlacht bei Fornuovo und wurde für seine Tapferkeit zum Ritter geschlagen.

      Unter Ludwig XII. drang er mit den geschlagenen Feinden zugleich in Mailand ein, wurde gefangen, von Ludovico Sforza aber sogleich wieder entlassen, nahm an der Schlacht von Novara teil und kämpfte 1503 in Neapel gegen die Spanier. Bayard zeichnete sich bei der Verteidigung der Brücke über den Garigliano gegen 200 Reiter aus. Gleichen Ruhm brachte ihm die Verteidigung der Stadt Venoza.

      1507 kämpfte Bayard gegen die Genuesenund 1509 in der Schlacht von Agnadello. Als hierauf Ludwig XII. mit Papst Julius II. in Streit geriet, wurde Bayard der Gräfin von Mirandola und dem Herzog von Ferrara zu Hilfe geschickt. Sein Plan, den Papst auf einer Reise von San Felice nach dem belagerten Mirandola gefangen zu nehmen, misslang; den Antrag eines päpstlichen Spions, Julius II. zu vergiften, wies er zurück.

      Bei der Erstürmung des Lagers von Brescia (1512) wurde Bayard schwer verwundet. 1513 in der unglücklichen Schlacht bei Guinegate in der Picardie wurde er von den Engländern gefangen, aber von Kaiser Maximilian und König Heinrich VIII. ohne Lösegeld entlassen.

      1514 zum Generalleutnant der Dauphiné ernannt, begleitete er 1515 Franz I. von Frankreich nach Italien. Er bereitete den Marsch über die Alpen nach Savigliano vor, nahm den päpstlichen Feldherrn Prospero Colonna in Villafranca gefangen und focht in der Schlacht bei Marignano so erfolgreich, dass der König von ihm, als dem Würdigsten im ganzen Heer, den Ritterschlag begehrte und empfing. 1521 verteidigte Bayard Mézières gegen das Heer Karls V.; dafür erhielt er von Franz I. eine Kompanie von 100 Gendarmen, eine Auszeichnung, die sonst nur Prinzen des königlichen Hauses zuteilwurde.



      was war sonst noch los:
      1508: Dabul
      1778: Savannah
      1797: Mainz
      1798: Itri
      1800: Neuhof bei Fulda
      1812: Seegefecht zwischen der USS Constitution und der HMS Java
      1813: Buffalo
      1890: Wounded Knee
      1915: 1.Seeschlacht von Durres


      CU tomorrow

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      30.12.:
      the daily feature:
      1460: Wakefield


      Die Schlacht von Wakefield fand am 30. Dezember 1460 in Wakefield, West Yorkshire, England statt und war eine der Hauptschlachten der Rosenkriege. Kontrahenten waren Truppen des Hauses Lancaster, die für König Heinrich VI. und seine Königin Margaret von Anjou eintraten, und die Anhänger von Richard Plantagenet, 3. Duke of York. Auslöser für die Schlacht war der Act of Accord, ein Parlamentsbeschluss, der Richard of York zum Nachfolger von Heinrich VI. gemacht und den eigentlichen Thronerben, Heinrichs Sohn Edward of Westminster, enterbt hätte. Diese Entscheidung stieß auf Widerstand unter den Adeligen des Hauses Lancaster und bei Margaret von Anjou, die daraufhin Truppen gegen Richard von York zusammenzogen. Die Schlacht endete mit dem Sieg des Hauses Lancaster und dem Tod von Richard von York.

      Mit der gewonnenen Schlacht von Northampton hatte die Partei des Hauses York die Oberhand erhalten: Die Armee des Hauses Lancaster war besiegt, London in der Hand der Yorkisten, König Heinrich VI. ein Gefangener im Bischofspalast. Margaret von Anjou, die Königin, war mit dem Kronprinzen, Edward of Westminster, nach Wales unter den Schutz von Jasper Tudor geflohen. Margarete hob Truppen in Wales aus, ferner suchte sie militärische Unterstützung durch das Königshaus in Schottland.

      Richard von York war September 1460, zwei Monate nach der Schlacht von Northampton, aus dem Exil in Irland zurückgekehrt und erhob Anspruch auf die englische Krone. Als Kompromiss beschloss das Parlament am 24. Oktober, mit dem Act of Accord, dass Richard nach Heinrichs Tod ihm auf den Thron folgen würde. Im Oktober gab das Parlament York und seinen Anhängern entzogene Ländereien und Besitztümer zurück, am 8. November wurde Richard als Thronfolger und Protektor von England ausgerufen.

      Die Neuregelung der Thronfolge und damit die Enterbung von Heinrichs Sohn Edward traf auf den Widerstand von Königin Margarete, die das Erbe ihres einzigen Sohnes schützen wollte, der damals etwa sechs Jahre alt war. Ferner sammelten sich Unterstützer des Hauses Lancaster in Wales und im Norden Englands, darunter Henry Beaufort, 2. Duke of Somerset, John Clifford, Lord Clifford, Henry Percy, Earl of Northumberland, und andere Adelige aus dem Lager des Hauses Lancaster. In York trafen die Truppen Margarets und die Truppen der Anhänger des Hauses Lancaster zusammen. In York verkündete Margaret ferner ihren Protest gegen den Act of Accord und bereitete sich darauf vor, gegen London zu marschieren.

      Richard von York zog daraufhin zusammen mit Salisbury mit einer Armee von 5000 bis 6000 Mann in Richtung Norden, wobei Angaben über seine tatsächliche Truppenstärke variieren. Es wird auch angenommen, dass Richard auf dem Weg weitere Soldaten rekrutierte oder rekrutieren wollte. Richards Armee zog in Richtung Sandal Castle in Yorkshire, einem der Hauptsitze des Hauses York, etwa zwei Meilen westlich von Wakefield. Dort wollte er in guter Verteidigungsposition die Weihnachtszeit abwarten, bis Verstärkung durch seinen Sohn, Eduard, Earl of March, eintraf, der sich noch in Shrewsbury aufhielt.

      Margarete of Anjou war nicht selbst auf dem Schlachtfeld, sondern hielt sich in Schottland auf. Es führten Henry Beaufort, 2. Duke of Somerset und Henry Percy, 3. Earl of Northumberland die Armee der Lancasters in die Schlacht. Die Armee der Lancasterianer lagerte um Sandal Castle: Nördlich lagerte der Duke of Somerset mit Thomas Courtenay, Earl of Devon, mit Sir Henry Percy, Earl of Northumberland mit seinen Truppen in der Nähe. Im Westen war Sir Henry Holland, Duke of Exeter, gemeinsam mit einem Kontingent Truppen Somersets unter dem Kommando von Andrew Trollope. Südlich davon lag Sir James Butler, Earl of Wiltshire. John, Lord Clifford positionierte seine Truppen südlich des Dorfes Sandal Magna, und nordöstlich lagerten die Truppen von Lord Roos. Trotz ihrer Übermacht wagten sie es aber nicht, die Festung anzugreifen, da sie nicht über ausreichende militärische Mittel für eine Belagerung und einen Angriff verfügten. Stattdessen hofften die Kommandeure der Armee, dass sie Richard in eine Schlacht verwickeln könnten, wenn er sich aus seiner Festung herauswagen sollte.

      Tatsächlich verließ Richard am 30. Dezember die Sicherheit seiner Festung. Die Berichte über seine Gründe sind widersprüchlich und nicht mehr eindeutig zu klären, weil es zu dieser Schlacht nicht ausreichend überlieferte Quellen gibt. Eine Theorie ist, dass Richard wegen ausgehender Vorräte gezwungen war, eine Ausfalltruppe hinauszuschicken, die angegriffen wurde und der Richard mit weiteren Truppen zu Hilfe kam, was den Beginn der Schlacht bedeutete. Eine andere Theorie besagt, dass Richard durch verkleidete Soldaten aus dem Lancaster-Lager irregeführt wurde und in dem Glauben, dass Verstärkung für ihn eingetroffen sei, einen Angriff startete. Andere Theorien wiederum gehen davon aus, dass er besorgt war, dass für Lancaster noch weitere Verstärkung eintreffen würde, oder es wird vermutet, dass Richard of York seine eigene Stärke überschätzte.

      Richard of York zog mit seinen Truppen und seinem jüngeren, 17 Jahre alten Sohn Edmund, Earl of Rutland, in Richtung der offenen Felder südlich vom Fluss Calder, in ein Gebiet namens Wakefield Green, ohne zu bemerken, dass sich Truppen der Lancasterianer im Waldgebiet verbargen. Richards Truppen wurden nach und nach von den Flanken der Lancaster-Truppen umzingelt und schließlich überwältigt. Ungefähr die Hälfte der York-Truppen fielen in dieser Schlacht. Der Earl of Salisbury, der mit einem Teil der York-Truppen in der Festung verblieben war, kam schließlich Richard of York zu Hilfe, aber konnte letztlich den Verlust der Schlacht nicht mehr abwenden.

      Der Duke of York wurde in der Schlacht getötet. Sein Sohn wurde mit seinem Tutor, Sir Robert Aspall, vom Schlachtfeld geschickt, konnte aber nicht entkommen und wurde ebenfalls getötet. Salisbury wurde gefangen genommen und am nächsten Tag in Pontefract Castle öffentlich hingerichtet. In der Schlacht fielen ferner einige der erfahrensten militärischen Anführer der Yorkisten.

      Nach der Schlacht wurden die Köpfe des Duke of York, seines Sohnes Edmund, Earl of Rutland, und von Earl of Salisbury auf Pfähle gespießt und in York zur Schau gestellt. Der Duke trug eine Krone aus Papier und ein Schild, auf dem stand: „Lasst York die Stadt York überblicken.“

      Die Schlacht brachte keine Entscheidung der Rosenkriege zustande, denn London und der König blieben weiterhin unter der Kontrolle des Earl of Warwick. Durch den Ausgang der Schlacht wurde Yorks ältester Sohn Eduard der Yorkistische Thronanwärter. Der noch junge Eduard sollte sich noch als ausgezeichneter Schlachtenführer und Politiker erweisen und später als König Eduard IV. von England regieren.


      was war sonst noch los:
      999: Glenmama
      1419: La Rochelle
      1632: Freiburg im Breisgau
      1795: La Croix-Avranchin bei Pontorson (Chouannerie)
      1806: Breslau (Wroclaw)


      CU tomorrow ......

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      31.12.:
      the daily feature:
      870: Englefield


      Die Schlacht bei Englefield zwischen Angelsachsen und dänischen Wikingern fand am 31. Dezember 870 etwa 25 km westlich von Reading, Berkshire, England, statt.

      Die Dänen waren Ende des Jahres 870 aus East Anglia kommend in Wessex eingefallen, um das letzte große angelsächsische Königreich (Northumbrien, Mercien und East Anglia waren bereits von den Dänen erobert worden) einzunehmen. In Reading errichteten sie zwischen der Themse und dem Flüsschen Kennet einen Wall und befestigten ihr Lager.

      Ealdorman Æthelwulf, der Schwager König Alfred des Großen, hatte innerhalb von drei Tagen seine Streitmacht mobilisiert und fing bei Englefield eine von zwei dänischen Jarlen geführte plündernde Streifpartei ab. Trotz der dänischen Überzahl griffen die Angelsachsen voll Gottvertrauen an. Beide Seiten hatten hohe Verluste an Gefallenen und Verwundeten. Jarl Sidrac fiel in der lange und tapfer geführten Schlacht. Die überlebenden Dänen flohen nach Reading und verschanzten sich dort. Vier Tage später fanden die Kämpfe in der Schlacht von Reading ihre Fortsetzung.

      Die Angelsächsische Chronik vermerkt zu der Schlacht:

      “This year came the army to Reading in Wessex; and in the course of three nights after rode two earls up, who were met by Alderman Ethelwulf at Englefield; where he fought with them, and obtained the victory. There one of them was slain, whose name was Sidrac.”

      „In diesem Jahr kam die Armee nach Reading in Wessex; und während der drei folgenden Nächte ritten zwei Earls umher, die bei Englefield auf Ealdorman Æthelwulf trafen. Dort kämpfte er gegen sie und errang den Sieg. Einer von ihnen wurde erschlagen, dessen Name war Sidrac.“

      Die abweichende Jahresangabe in den Quellen beruht darauf, dass erst 1582 die Gregorianische Kalenderreform den letzten Tag des Jahres vom 24. Dezember auf den 31. Dezember (Silvester) verlegte.



      Die Schlacht von Reading fand am 4. oder 5. Januar 871 in der Nähe von Reading statt. Es war eine in einer Serie von Schlachten nach dem dänischen Einfall des Königreiches. Das Große Heidnische Heer wurde von Bagsecg und Halfdan Ragnarsson geleitet.

      Nachdem bereits eine Schlacht bei Englefield stattgefunden hatte, griffen der König von Wessex, Ethelred von Wessex, und sein Bruder Alfred das befestigte Lager der in Wessex eingefallenen Dänen an, verloren jedoch – obwohl viele Dänen getötet wurden – die Schlacht und mussten sich mit hohen Verlusten zurückziehen.

      Die Angelsächsische Chronik vermerkt zu der Schlacht:

      About four nights after this, King Ethered and Alfred his brother led their main army to Reading, where they fought with the enemy; and there was much slaughter on either hand, Alderman Ethelwulf being among the slain; but the Danes kept possession of the field.
      („Vier Nächte später [gezählt von der Schlacht von Englefield ausgehend] führten König Ethered und sein Bruder Alfred ihre Hauptstreitmacht nach Reading, wo sie mit dem Feind kämpften; auf beiden Seiten wurden viele Männer getötet, unter denen auch Ealdorman Ethelwulf war; die Dänen jedoch konnten das Gebiet halten.“).

      Vier Nächte später (der Angelsächsischen Chronik zufolge) schlugen die Westsachsen die dänische Armee in der Schlacht von Ashdown, wo sie auch Bagsac, einen der beiden dänischen Anführer, töteten.



      Die Schlacht von Ashdown fand am 8. Januar 871 in der Nähe von Ashdown in Berkshire statt.

      Ashdown, aus altenglisch Æscesdūn über Ashdune abgeleitet, bedeutet Eschenhügel. Der genaue Ort ist bis heute unbekannt, da der Name sehr verbreitet war, so dass nur Vermutungen möglich sind.

      Nachdem bereits die Schlachten von Englefield und Reading stattgefunden hatten, sammelten König Æthelred und sein Bruder Alfred ihre Truppen erneut.

      Am 8. Januar 871 trafen die Angelsachsen bei Ashdown auf die Dänen. Beide Heere teilten sich in zwei Abteilungen auf und verschanzten sich. Bald rückte Alfred mit seinen Truppen in einer dichten Phalanx gegen die Dänen auf einem Hügel vor, während König Æthelred angeblich in seinem Zelt eine Messe hörte und um himmlischen Beistand betete. Nachdem der dänische König Bagsac und seine Jarle Sidrac der Ältere, Sidrac der Jüngere, Osborn, Frene und Harold mit vielen Männern in einem langen und harten Kampf gefallen waren, mussten die Dänen fliehen. Die Angelsachsen verfolgten sie die ganze Nacht hindurch und machten die Fliehenden nieder.

      Die vielen tausend gefallenen Dänen sind ebenso stark übertrieben, wie zehntausend Angelsachsen. Symeon von Durham gibt die Zahl der Gefallenen beider Seiten mit insgesamt 1.150 an zuzüglich der vielen tausend auf der Flucht Getöteten an. Die Opferzahlen in den Quellen sind generell oft nicht sehr zuverlässig; offenbar errangen die Angelsachsen jedoch einen recht eindeutigen Sieg, den allerdings Alfreds Biograph Asser zusätzlich hervorhob, um Alfred hervorzuheben. Abweichend von Asser überliefert Symeon von Durham, dass die Jarle Frana und Harald nicht im eigentlichen Kampf fielen, sondern auf der Flucht umkamen. Der Name des zweiten Dänenkönigs Halfdan ist nur in einem Manuskript der Angelsächsischen Chronik überliefert.


      Ich habe alle 3 Schlachten zusammengefasst, um den gesamten Einfall der Dänen zu präsentieren. Ich hoffe, das findet auch eure Zustimmung.


      Das war jetzt der 5.Artikel en suite mit Winterschlachten von frühen Mittelalter bis zur beginnenden Renaissance. "Winterquartier" war also eher eine Erfindung des 18. Jahrhunderts.


      was war sonst noch los:
      535: Syrakus
      1229: Medina Mayurqa (Palma)
      1501: 1st Cannanore
      1775: Québec
      1793: 4.Gefecht bei Machecoul (Vendée)
      1800: Tonale-Pass
      1862: Stones River (Tag 1)
      1944: Beginn der Operation Nordwind


      Einen Guten Rutsch allen meinen treuen Lesern

      und CU tomorrow ......

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      1.1.:
      the daily feature:
      1519/1520: Braunsberg (Reiterkrieg)

      Der Reiterkrieg von 1519 bis 1521 war der letzte militärische Versuch des Deutschen Ordens unter seinem letzten Hochmeister Albrecht von Brandenburg-Ansbach, den Deutschordensstaat in Ostpreußen von der Vormundschaft Polens zu befreien. Im Waffenstillstand nach ergebnislosen Kämpfen bekannte sich Albrecht zur Lehre Luthers, säkularisierte 1525 das Land und nahm es als erster Herzog von Preußen als Lehen von König Sigismund I. von Polen.

      Der Zweite Thorner Frieden von 1466, der die Niederlage des Deutschen Ordens im Dreizehnjährigen Krieg gegen die Allianz aus Preußischen Bund und Polen besiegelte, hatte dem Orden nicht nur empfindliche Gebietsverluste eingebracht, sondern ihn durch die Verpflichtung zur Heeresfolge und zur Ableistung eines Treueeides gegenüber dem polnischen König in ein unerträgliches Abhängigkeitsverhältnis zu Polen gebracht. Nachdem der Orden 1497 von Polen gezwungen worden war, am Türkenfeldzug teilzunehmen, der sich jedoch weniger gegen die Türken richtete, sondern eher der Erweiterung des polnischen Herrschaftsgebietes diente, suchten die Hochmeister des Ordens sich aus der Abhängigkeit von Polen zu befreien.

      Zunächst wurde der Plan des Hochmeisters Hans von Tiefen in die Tat umgesetzt, als seine Nachfolger deutsche Reichsfürsten zu wählen, die sich der Pflicht zum Treueeid leichter widersetzen konnten. Nach dem Tode von Tiefens wurde 1498 Herzog Friedrich von Sachsen zum Hochmeister gewählt. Er leistete den Treueeid nicht mehr, ebenso wenig sein Nachfolger Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach. Dieser versuchte dann, mit militärischen Mitteln die Regelungen des Zweiten Thorner Friedens rückgängig zu machen.

      Den Kampf gegen seinen Onkel, den polnischen König Sigismund I., begann Albrecht mit dem Überfall auf die ermländische Stadt Braunsberg in der Nacht des 31. Dezember 1519.

      Es war am Neujahrsmorgen 1520. Hoch lag der Schnee, durch den eine Reiterabteilung von etwa 200 Pferden und ein Infanterietrupp von ungefähr 30 Mann mit etlichen Geschützen auf der Königsberger Straße gen Braunsberg stapfte. Durchfroren und übernächtigt machten sie um 7 Uhr in Einsiedel halt. Eine Patrouille wurde vorgeschickt; sie meldete, das Stadttor sei offen und unbewacht. Sofort gab der Führer, Hochmeister Albrecht selbst, Befehl zum Weitermarsch. Der Schnee dämpfte den Schall der Anrückenden, die plötzlich vor der Brücke erschienen. Der Stadtkämmerer Fabian Gert wollte noch die Mühlenbrücke hochziehen, zu spät, er büßte seinen Versuch mit dem Tode. Nun hielt Albrecht auf dem Ring (Markt), ließ ihn besetzen, die Heertrommel schlagen und mit Trompeten blasen, dass es in der ganzen Stadt erschallte. Der Rat und die Ältesten der Gemeinde waren gerade bei der Prozession in der Kirche, als sie der Hochmeister vor sich laden ließ. Erst als er ihnen Leib und Gut sicher sagte, kamen sie heraus. Inzwischen hatte auch der Landvogt Fabian von Maulen, der Schwager des Bischofs, aber zugleich ein Untertan des Hochmeisters, das Schloss übergeben. Es hatte genügt, dass Albrecht vor dem verschlossenen Tore dreimal rief: „Fabke, tu auf!" Da kam dieser hervor, bat um Gnade und öffnete ihm das Tor. Der Burggraf Peter, ein Priester, weilte ebenfalls in der Pfarrkirche.

      Hier im Schloss forderte der Hochmeister von dem Rat und den Gemeindeältesten den Treueid; aber viele verwiesen auf den Schwur, den sie dem Bischof und der ermländischen Kirche geleistet hatten. Da entgegnete Albrecht, er habe im Sinne des Papstes und im Einvernehmen mit Bischof Fabian die Stadt besetzt, um sie vor den Polen zu schützen; deshalb sollten sie schwören oder sterben.

      So hatte Albrecht ohne jeden Verlust, in kecker Überrumpelung den wichtigen Handelsplatz, die Hauptstadt des Bistums, erobert, ein verheißungsvoller Anfang für seine kriegerischen Unternehmungen, ein schwerer Verlust für die polnische Gegenpartei, aber auch für den Bischof, der seinem Lande um des Friedens willen am liebsten die Neutralität erhalten hätte. Es fehlte daher in Braunsberg und im Ermland nicht an Stimmen der Kritik, die von Untreue und sogar Verrat sprachen und namentlich gegen den Landvogt und den Bürgermeister heftige Anschuldigungen richteten, sie hätten treulos gehandelt, sogar heimlich ihre Hand im Spiele gehabt.

      Um gegenüber unangenehmen Überraschungen gesichert zu sein, befahl der Hochmeister der Bürgerschaft, alle Hauswehren (Waffen) auf dem Schloss abzuliefern, und verbot alle Zusammenkünfte. An den Bischof richtete er ein Schreiben, in dem er seine Handlungsweise im Hinblick auf die kriegerische Lage rechtfertigte. Dann ernannte er seinen Kumpan Friedrich von Heideck zum Kommandanten der eroberten Stadt und fuhr am selben Tage „selbst sechste" nach Königsberg zurück.

      Bischof Fabian wollte am Silvestertage von Elbing nach Braunsberg heimkehren, hatte aber des tiefen Schnees wegen seine Reise verschoben. Als er nun am Neujahrstage unterwegs war, erfuhr er von einem flüchtigen Braunsberger den Überfall, drehte eilends um, setzte den königlichen Hauptmann von Elbing in Kenntnis und machte sich am nächsten Tage auf nach seinem festen Schloß Heilsberg. Hier erhob er in einem Antwortschreiben lebhafte Klage über das Vorgehen des Hochmeisters.

      Inzwischen hatte Heideck in Braunsberg die nötigen militärischen Sicherungen getroffen. Drei große Büchsen ließ er aufs Schloß rücken mit der Schußrichtung gegen die Stadt, auch die Türme und Tore der Stadt wurden mit Geschützen, darunter sechs kleinen Feldschlangen aus Balga, bestückt. Durch Sicherungsbauten und Schutzwehren suchte er die Befestigungen so zu verstärken, daß sie ohne große Gefahr nicht genommen werden könnten. Die Brücke am Kutteltor wurde abgebrochen, nur das Mühlen- und Hohe Tor wurden offen gehalten, die anderen festgemacht. Die Besatzung wurde durch Königsberger Handwerksgesellen, die wöchentlich 1 M. Sold erhielten, und Bürger vermehrt. Sie wurde zu dreien und vieren auf Bürgerquartiere verteilt. Im Schloß lag der Befehlshaber Heideck mit seinem Stab, den Hauptleuten Dietrich von Schlichen, Peter von Dohna, Klingenbeck und anderen.

      Sigismund fiel daraufhin in das zum Orden gehörende Pomesanien ein. Während der vierzehnmonatigen Kampfhandlungen kam es nie zu einer offenen Feldschlacht beider Heere, vielmehr zogen die hauptsächlich aus Söldnern zusammengestellten Truppen zerstörend einerseits durch das Ermland und andererseits durch den Südwesten des Ordenslandes. Zunächst hatte es den Anschein, als würden die polnischen Truppen die Oberhand gewinnen, denn es gelang ihnen, weit in den Nordosten fast bis nach Königsberg vorzustoßen. Die preußischen Stände setzten sich für einen Waffenstillstand ein. Der Hochmeister reiste im Juni 1520 zu Verhandlungen mit Sigismund nach Thorn, brach die Gespräche nach kurzer Zeit aber wieder ab, als er erfuhr, dass eine dänische Hilfstruppe zu seiner Unterstützung aufgebrochen war. So flammten die Kämpfe wieder auf, immer wieder durch neue Verhandlungen unterbrochen.

      1520 gelang es Albrecht, mit Hilfe deutscher Fürsten ein neues 10.000 Mann starkes Söldnerheer anzuwerben. Mit diesem drängte er die polnische Streitmacht bis an die Weichsel zurück, die sie wegen Hochwassers nicht überschreiten konnte. Er konzentrierte die ihm zur Verfügung stehenden Kräfte nun jedoch nicht zu einer Entscheidungsschlacht, sondern führte Kämpfe im Ermland, wo er vergeblich versuchte, die Stadt Heilsberg einzunehmen.

      Ebenso erfolglos versuchte das Söldnerheer, Danzig zu erobern. Dann löste es sich angesichts ausbleibender Erfolge auf.

      Als damit der Orden wieder ernsthaft in Gefahr geriet und zudem eine erneute Türkeninvasion befürchtet wurde, griffen der römisch-deutsche Kaiser Karl V. und der böhmisch-ungarische König Ludwig II. zur Befriedung der Region in das Geschehen ein und vermittelten einen vierjährigen Waffenstillstand, der am 5. April 1521 in Kraft trat.

      Albrecht reiste in der folgenden Zeit nach Deutschland. Auf Anraten Luthers führte er 1525 in seinem Land die Reformation ein. Am 8. April 1525 beendete der Vertrag von Krakau den Krieg. Darin nahm Albrecht aus der Hand des polnischen Königs Sigismund den vormaligen Ordensstaat als Herzogtum Preußen zum Fahnenlehen. Als Folge des Krakauer Friedens 1525 räumte Albrecht auch die Stadt Braunsberg wieder. Die Schritte Albrechts schmälerten Macht und Einkünfte des Deutschen Ordens empfindlich und wurden weder vom Papst noch vom Heiligen Römischen Reich anerkannt.

      Zu Jahresbeginn mal was ganz anderes, ein Mini-Krieg, den ich auch nicht kannte.



      was war sonst noch los:
      1450: Harfleur
      1797: Kehl bei Straßburg
      1800: Seegefecht bei Gonâve (Ile de la Gonâve)
      1809: Castellon
      1814: Beginn des Übergangs Blüchers über den Rhein bei Kaub
      1814: Mannheim
      1861: Eroberung von Mexiko-Stadt
      1862: Stones River (Tag 2)


      CU tomorrow ......

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      2.1.:
      the daily feature:
      1862: Stones River (Tag 3)

      Die Schlacht vom Stones River (Murfreesboro) war eine Schlacht des Sezessionskrieges, bei der es um die Vorherrschaft im zentralen Teil von Tennessee ging. Sie dauerte vom 31. Dezember 1862 bis zum 2. Januar 1863.

      Die Armeen lagerten nur 640 Meter voneinander entfernt. Am Vorabend der Schlacht kam es zu einen Wettbewerb zwischen den gegnerischen Militärkapellen, am Ende des Konzerts stimmten Veteranen beider Armeen, über die Front hinweg, gemeinsam das Lied „Home Sweet Home“ an.


      31. Dezember

      Rosecrans hatte seinen Männern befohlen, nach dem Frühstück zum Angriff bereit zu sein. Das Corps von Crittenden sollte den Stones River überqueren und die Höhen östlich des Flusses angreifen, um eine Artilleriestellung zu errichten, welche die gesamten Linien der Konföderierten beherrschen sollte. Crittenden, dessen Truppen der Division unter Breckinridge auf der linken Seite der Union gegenüberstand, versäumte es jedoch am Abend davor, US-Generalmajor Alexander McCook (am rechten Flügel der Union) über seine Truppenbewegungen genauer zu informieren. McCook, der erwartete, dass der nächste Tag mit dem Generalangriff Crittendens beginnen würde, hielt zahlreiche Lagerfeuer in seiner Gegend, in der Hoffnung, die Konföderierten hinsichtlich der Stärke an dieser Flanke täuschen zu können. Thomas in der Mitte wurde angewiesen, einen begrenzten Angriff auszuführen und als Drehpunkt für die Kolonnen des Hauptstoßes zu fungieren.


      Bragg kam den Angriffsabsichten von Rosecrans zuvor. Im Morgengrauen des 31. Dezember griff die Division von Generalmajor McCown mit Unterstützung der Truppen von General Cleburne über die gefrorenen Felder an. Hardee griff mit sieben Brigaden unter Manigault, Loomis, Polk, Bushrod Johnson, Wood, Liddell und McNair mit etwa 10.000 Mann an. Die Männer der US-Division von General Richard Johnson kochten gerade ihr Frühstück, als das Feuer der Vorposten den Alarm auslöste. McCowns Division rückte zu weit nach links, wodurch sich rechts eine Lücke auftat, die aber von Cleburnes Division geschlossen werden konnte. Nach Braggs Plan sollte Hardees Corps den rechten Flügel der Union umfassen und ihn zum Stones River zurückdrängen, während die gegnerischen Versorgungsrouten am Nashville Pike und an der Nashville & Chattanooga Railroad abgeschnitten werden sollten. Nach einer halben Stunde brach McCowns Division den gegnerischen Widerstand und verfolgte die Reste der Brigaden von Willich und Kirk, worauf sich auch die noch intakte Brigade Baldwin zu einem nahen Waldrand zurückzog und dort versuchte wieder zu halten. Die Generale der Union versuchten die folgenden Angriffe an jedem Zaun und jeder Baumgrenze abzuschwächen und Widerstand zu leisten. Nachdem die Hälfte der Mannschaft ausgefallen war, fielen mehrere Artillerie-Batterien von Johnsons Division in die Hände der Südstaatler. General Augustus Willich wurde dabei gefangen genommen.

      Bald sah sich auch die US-Division von General Jefferson C. Davis frontal und an der rechten Flanke angegriffen. Der vorstehende rechte Frontwinkel der Unionslinie, der durch das Halten der Brigadegenerale Post und Carlin entstanden war, wurde jetzt heftig durch die konföderierten Brigaden McNair und Liddell angegriffen. Whiters Brigaden unter Manigault und Loomis griffen gegen 8 Uhr an, mussten sich jedoch zurückziehen. Die Truppen Cleburnes blieben eine Zeit lang erfolglos, drei aufeinanderfolgende Angriffe scheiterten. Rosecrans ließ alle geplanten Bewegungen an seinem rechten Flügel stoppen, nachdem Crittenden bereits um 7:00 Uhr seine Division Von Cleve über den Stones River auf das östliche Ufer gehen lassen wollte. Der Transfer dieser Truppen an die rechte Flanke begann. Die Brigaden von Vaughan und Maney entlasteten die Brigaden von Loomis und Manigault. Um 8:30 Uhr begann sich die Unionslinie am rechten Flügel aufzulösen und sich nach Norden zurückzuziehen.

      An der zweiten Angriffsphase nahm auch Polks Corps mit Cheathams und Whiters Division teil. General Sheridan sah den Angriff voraus und hatte seine Division frühzeitig in Kampfbereitschaft gebracht. Die Niederlage der Divisionen zu seiner Rechten zwang Sheridans Kommandeure, die eigenen Linien neu zu positionieren, um Cleburnes Division davon abzuhalten, seinen Rückzugsweg abzuschneiden. Whiters Truppen griffen Sheridans rechte Flanke an der Naht zur Division Davis an, doch drei Angriffe wurden hintereinander abgeschlagen. Dann wurden Sheridans und Negleys Truppen durch Cheathams Division frontal und Cleburnes gleichzeitig von der Flanke angegriffen, doch dieser Angriff war schlecht organisiert. Den vollständigen Erfolg behinderte bei den konföderierten Brigaden das Gelände und mangelnde Kommunikation zwischen den Angriffslinien. Es wurde später behauptet, dass General Cheatham an diesem Tag angetrunken war und er die Brigaden nicht hätte selbst führen dürfen. Alle drei Brigadekommandanten Sheridans (Joshua Sill, Frederick Schaefer und George W. Roberts) wurden getötet oder tödlich verwundet, die Unionseinheiten verloren mehr als ein Drittel ihrer Mannschaften. Unionssoldaten erinnerten sich später daran, dass das Gelände mit den vielen Toten aussah wie die Schlachthöfe von Chicago. Bis um 10 Uhr konnten Hardees Truppen den Feind fast 5 Kilometer zurückzudrängen, an der Eisenbahnlinie gelang es Richard W. Johnson endlich, seine Truppen wieder anzuhalten.

      Nachdem die Angriffe am linken Flügel ins Stocken gerieten, beschloss Bragg um 10 Uhr auch auf der anderen Seite der Front loszuschlagen. Gegen Mittag griffen die konföderierten Brigaden von A. P. Stewart, J. Patton Anderson, George Maney, A. M. Manigault und A. J. Vaughn die Union von drei Seiten an. Über zwei Stunden gingen die Streitkräfte der Union kämpfend Schritt für Schritt zurück, verlangsamten aber den Angriff der Konföderierten. Schließlich war die Munition aufgebraucht, die Linien Negleys und Sheridans brachen zusammen und die Männer gingen teils durch die Zedern nach Norden und Westen in Richtung Nashville Pike zurück. Das Korps von Generalmajor Leonidas Polk, dessen Männer nach dem Kampf mit Sheridans Truppen noch erschöpft waren, starteten eine Reihe von Angriffen, welche die Linien der Union nicht erschüttern konnten. Sheridan hatte sich durch den Zedernwald, dem „The Slaughter Pen“, zurückgekämpft, um nicht überflügelt zu werden. Nur dem Einsatz von Sheridans Division war es zu verdanken, dass der rechte Flügel der Unionsfront wieder stabilisiert war. Die Linie der Union waren jetzt entlang des Wilkinson Turnpike in einen rechten Winkel zurückgebogen. Rosecrans neue Stellungsfront hatte jetzt die Form eines Ovals, wobei sich die Rückseite an den Stones River anlehnte. Sheridans Linien waren nach dem Anschluss an General James Negleys Division an der Baum- und Felsenformation entlang der McFadden Lane wieder fest verankert.

      Bragg beschloss den Teil jenes Ovals der feindlichen Stellungen anzugreifen, der sich nach Südosten erstreckte und von der Brigade Hazen gehalten wurde. Bragg befahl John Breckinridge's Division, den Angriff zu erneuern. Widerstrebend schickte Breckinridge seine Einheiten um 16 Uhr in den Rundwald. Die ersten beiden Brigaden von Breckinridge griffen gegen die Front Hazens an, zogen sich aber sofort nach schweren Verlusten zurück. Später kamen zwei frische Brigaden in den Kampf und mussten ebenfalls erfolglos herausgezogen werden. Generalmajor George H. Thomas und John M. Palmer konzentrierten die Divisionsartillerie, um Hazens Abschnitt zu stützen. Hazen und Brig. Gen. Charles Cruft verteidigten einem herausragenden Frontvorsprung, dessen Eroberung den Konföderierten vielleicht den Sieg gesichert hätte. Der Schwerpunkt der neuen Anstrengung wurde der 16.000 m² große Zedernwald, der als Rundwald und nach der Schlacht als „Hell's Half-Acre“ bekannt wurde. Mehrere Angriffe der Konföderierten wurden verlustreich abgeschlagen.

      Als Hardee um Verstärkung bat, antwortete Bragg, dass er keine Reserven zur Verfügung habe. Die Unionisten zogen sich auf eine hufeisenförmig ausgebaute Stellungen zurück und positionierten Kanonen auf den Anhöhen. Generalleutnant Hardee hielt den Moment für die Ewigkeit fest, indem er erklärte: „Der Feind lag außerhalb der Reichweite unserer Kanonen, sicher geschützt hinter der starken Verteidigung des Eisenbahndamms, mit weit offenen Feldern dazwischen, die von überlegener Artillerie beherrscht wurde. Es wäre Torheit gewesen und nicht Tapferkeit, sie in dieser Position anzugreifen. “ Die Divisionen von Thomas führte im Zentrum sogar einen kleinen Gegenangriff durch, infolgedessen endete die Schlacht am 31. Dezember um 16:30 Uhr.

      Trotzdem meldete Bragg am Abend nach Richmond, dass die Schlacht gewonnen sei und sich die Unionsarmee zurückziehen würde. Rosecrans berief einen Kriegsrat ein, um zu entscheiden, was als nächstes zu tun ist. Einige Generäle schlugen vor, sich besser zurückzuziehen, bevor sie vollständig von Nashville abgeschnitten werden würden. Rosecrans stimmte diesen Vorschlag nicht zu und wurden dabei von den Korpsführern Thomas und Crittenden unterstützt. Thomas soll im Rat gesagt haben: „Die Armee zieht sich nicht zurück“ oder „Es gibt keinen besseren Ort zum Sterben.“ Am Ende wurde beschlossen, stand zu halten und den Kampf nach Ankunft von Verstärkungen fortzusetzen.

      Ende Teil 1

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      Teil 2

      Zwischenspiel - 1. Januar

      Bragg war überrascht, als am Neujahrstag die Unionstruppen noch immer in ihren Stellungen ausharrten. Er hatte sein Hauptziel nicht erreicht, er konnte den Feind nicht von seinen rückwärtigen Verbindungen abschneiden und sah sich gezwungen nochmals anzugreifen. Außer einigen kleineren Scharmützeln und der Versorgung der Verwundeten blieb es am 1. Januar noch ruhig. Beide Seiten verbrachten den 1. Januar damit, ihre Linien auszubauen und sich um ihre Verwundeten zu kümmern. Die Union musste für die Konvois mit den zurückgeführten Verwundeten starken Begleitschutz einsetzen, um sie vor Überfällen der Kavallerie von Joseph Wheeler zu schützen. Rosecrans, der nun eine enge Position innehatte und beide Flanken mit dem Stones River verbunden waren, beschloss, seine Flanke bis zum Ostufer auszudehnen. Braggs Abneigung, den Angriff der Konföderierten am 1. Januar zu erneuern, ermöglichte es Rosecrans, seine Position weiter auszubauen und weitere Verstärkungen heranzuziehen. Hinter McFladden Ford wurden mehrere Batterien der Union unter Captain John Mendenhall in Stellung gebracht. Mendenhall platzierte 46 Kanonen auf dem Kamm, 12 weitere Geschützte verteilte er eine Meile davon mit Front nach Südwesten.


      2. Januar

      Am 2. Januar um 16:00 Uhr befahl Bragg der Division Breckinridge mit Beattys Truppen, die einen Hügel an der Ostseite des Flusses besetzt hielten, erneut anzugreifen um die Unionisten vom besetzten Hügel über den Fluss zurückzudrängen. Breckinridge wehrte sich vehement gegen diesen Befehl, da auf der anderen Seite des Flusses auf einer Anhöhe die starke Artillerie der Union erkannt wurde und die Angriffstruppen genau in deren Schussfeld operieren müssten. Als Breckinridge seine Meinung zur Hoffnungslosigkeit der Situation äußerte, nachdem er die Lage des Landes aus erster Hand beobachtet hatte, was Bragg nicht getan hatte, antwortete Bragg mit einer knappen Arroganz: „Sir, meine Informationen sind anders. Ich habe den Befehl gegeben, den Feind an Ihrer Front anzugreifen und ich erwarten, dass er befolgt wird. “ Bragg war nicht offen für Diskussionen und war dafür bekannt, „charakteristisch zu strotzen, wenn sein Urteil in Frage gestellt oder sogar kritisiert wurde“. Nachdem die Entscheidung getroffen war, musste Breckinridge mit seiner Division westlich von McFaddens Ford angreifen und die von den Nordstaaten besetzte Anhöhe stürmen. Er schickte seine Männer bei heftigem Schneetreiben um 16 Uhr gegen die Unionsstellungen nach vorne. Etwa 5.000 Konföderierte überquerten eine halbe Meile offenes Feld, deren Formationen frontal und an den Flanken von massierter Artillerie Unterstützung erhielten. Die Unionslinie wären mit diesem Angriff vielleicht bald erschüttert gewesen, doch die hastige Verschiebung von Verstärkungen an diesen Abschnitt rettete die Lage.

      Um 16:45 Uhr startete die Unionsdivision von General Negley einen Gegenangriff und die Südstaatler begannen sich darauf zurückzuziehen. Der Angriff war gescheitert, innerhalb weniger Minuten verlor die sogenannte Orphan Brigade (Brigadegeneral Roger Hanson) ein Drittel ihrer eingesetzten Truppen. 1.800 konföderierte Soldaten, die innerhalb von weniger als einer Stunde getötet oder verwundet wurden, bewiesen, dass Breckinridge mit seinen Ansichten recht behalten hatte. Schließlich, als sich der letzte konföderierte Soldat aus der Reichweite der gegnerischen Geschütze zurückgezogen hatte, war die Schlacht vorbei, obwohl sporadische Schüsse noch die ganze Nacht und den nächsten Morgen andauerten.


      Sehr früh in den Morgenstunden des Samstags, dem 3. Januar, gegen 2 Uhr morgens, fand in Braggs Hauptquartier ein Kriegsrat statt. Am Morgen näherte sich ein großer Konvoi mit Nachschub und eine weitere frische Brigade für Rosecrans. Wheelers Kavallerie versuchte den Konvoi anzugreifen, wurde aber zurückgeworfen. Bragg erkannte, dass Rosecrans nicht vorhatte, sich zurückzuziehen, und weiterhin Verstärkung erhalten würde. Da am Morgen der ansteigende Fluss die beiden Flügel der konföderierten Armee zu isolieren drohte, erkannte Bragg seine prekäre Situation.

      Bragg hatte ungefähr 20.000 Soldaten übrig, um die Schlacht fortzusetzen, die Aufklärung teilte ihm mit, dass Rosecrans bis zu 70.000 Soldaten angesammelt hatte. Um 10 Uhr morgens war er sich mit Polk und Hardee darüber einig, dass man die Armee zurückziehen musste. Als am Abend des 3. Januar die Stadtbewohner von Murfreesboro ihre Vorbereitungen trafen, sich zum Schlaf zurückzuziehen, begann die Konföderierte Armee sich vom Schlachtfeld zurückzuziehen. Später am Abend griff General Thomas das Zentrum der konföderierten Linie an, als Reaktion auf den ständigen Beschuss seiner Positionen durch Scharfschützen. Thomas gelang es, den Feind aus den Schützengräben zu werfen und fast 30 Gefangene zu fangen. Dies war die einzige Aktion an diesem Tag. Bragg räumte Murfreesboro um 22:00 Uhr und begann sich nach Tullahoma zurückzuziehen. Die Armee der Konföderierten zog sich nach dieser Schlacht zum Duck River, 25 Kilometer weiter südlich, zurück.

      Erst am 5. Januar besetzten Rosecrans Truppen Murfreesboro, versuchten jedoch nicht, Braggs Truppen nachzusetzen. Nach der Niederlage von Fredericksburg und dem zeitweiligen Rückschlag Shermans bei Vicksburg war dieser kleine Sieg im Westen zumindest eine positive Nachricht für Abraham Lincoln.

      Die Schlacht am Stones River war im Gesamtergebnis ein taktisches Unentschieden, aber nach dem Rückzug der Konföderierten ein klarer strategischer Sieg der Union. Auf Seite der Union zogen etwa 43.000 Soldaten in die Schlacht, wobei 13.249 Opfer (Tote, Verwundete und Vermisste) zu beklagen waren, die Konföderierten hatten bei einer Stärke von rund 38.000 Mann 10.266 Mann verloren.


      Ich habe den gesamten Verlauf auf den heutigen Tag verlegt, damit man alles im Zusammenhang lesen kann.



      was war sonst noch los:
      1584: Schlacht an der Agger (Truchsessischer Krieg)
      1757: Calcutta
      1777: Assunpink Creek
      1790: Nassogne (Brabanter Revolution)
      1791: Big Bottom massacre
      1794: 5. Gefecht bei Machecoul (Vendée)
      1812: Zitácuaro (Mexikanischer Unabhängigkeitskrieg)
      1814: Ochsenwerder
      1814: Wittenberg
      1814: Gefecht am Schindbuckel bei Ellerstadt
      1865: Ende der Belagerung von Paysandú
      1871: Sapignies (Vorgefecht zu Bapaume)
      1896: Ende des Jameson Raid
      1905: Kapitulation von Port Arthur
      1941: Beginn der Schlacht von Bardia (Operation Compass)


      CU tomorrow ......

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      Die Gefechte und Generäle im Osten überstrahlen häufig den Westkonflikt im ACW.
      Dabei vergisst man allzu gerne, daß Grant und Sherman im Westen ihre Sporen verdient haben. Im Gegenzug hat manch hoch geschätzter General aus dem Osten im Westen kläglich versagt ( Hood )

      Ich will hier einen der fähigsten Generäle des Südens herauspicken, der bei Murfreesboro aka Stones River seinen Wert bewiesen hat.

      General Patrick Cleburne, der auch der "Stonewall of the West" genannt wurde.
      Ein gebürtiger Ire, der auch in der britischen Armee gedient hatte, wanderte in die Staaten aus und heuerte für den Süden wegen seiner Verbundenheit an. Er war kein Unterstützer der Sklaverei, sondern schlug vielmehr vor, den Schwarzen mehr Rechte einzuräumen und sie auch letztendlich als Soldaten einzusetzen.
      Dieser Vorschlag stieß auf starken Widerstand und hemmte ihn bei der Beförderung.
      So blieb er "nur" einer der fähigsten Divisionsgeneräle überhaupt und mußte einen unsinnigen Angriffsbefehl von Hood ( den ich nicht mag, f+++ing Sklavereibefürworter ) in der Schlacht von Franklin 1864 umsetzen, wo er bei der Durchführung starb.
      Der neue Blutgott!!
      3.1.:
      the daily feature:
      1809: Cacabelos


      Die Schlacht von Cacabelos war eine kleine Schlacht des Halbinselkrieges , die am 3. Januar 1809 an der Brücke vor den Toren des Dorfes Cacabelos in der spanischen Provinz Léon stattfand , als britische Streitkräfte unter Sir John Moore ihren Rückzug nach La Coruna antraten . Bei der anschließenden Verlobung mit der Vorhut des französischen Marschalls Nicolas Soult waren britische Einheiten überwältigt und gezwungen, sich hastig über die Brücke zurückzuziehen. Letztendlich konnten die französischen Streitkräfte ihren Vormarsch jedoch aufgrund schwerer Verluste, einschließlich des Todes des französischen Brigadegeneral Auguste François-Marie de Colbert-Chabanais, nicht weiter vorantreiben. Die daraus resultierende Verzögerung ermöglichte es Moores Streitkräften, ihren Rückzug fortzusetzen, während ihre Streitkräfte weitgehend intakt blieben.

      Das Dorf liegt in einer Ebene in der Bergregion, 15 Kilometer hinter Ponferrada auf der Straße von Astorga nach La Coruña , in der Rückzugslinie von Moores Armee , und seine Doppelbogen-Steinbrücke überquert den Fluss Cua, ein Nebenfluss der Sil .

      Moore, der in Villafranca lagerte , einen halben Tag entfernt in Richtung La Coruña, war zurückgefahren, um Edward Paget zu sehen, dessen älterer Bruder Henry, Lord Paget , wenige Tage zuvor einen erfolgreiches Kavalleriegefecht in Benavente hatte. Die Nachhut von Moores Truppen, die am Vortag in Cacabelos eingetroffen war und durch die Auswirkungen von Unruhen und schwerer Kälte verzögert wurde, bereitete sich darauf vor, die Brücke zu überqueren als die 15th Hussars Paget informierten, dass sich französische Kavallerieeinheiten Ponferrada schnell näherten. Bald holten zwischen 450 und 500 Soldaten der 15eme Chasseurs à Cheval und 3eme Hussards , Marschall Nicolas Soults Vorhut, angeführt von Brigadegeneral Auguste François-Marie de Colbert-Chabanais , das Ende der Armeekolonne ein. Rund 50 überraschte britische Soldaten wurden gefangen genommen.

      Colbert beschloss, seinen Vorteil auszunutzen, ohne auf Infanterie- oder Artillerieunterstützung zu warten, und bereitete sich darauf vor, die Brücke anzugreifen. Als Colbert jedoch die 95th Rifles, die 2nd Foot und sechs Kanonen der Royal Horse Artillery auf der anderen Seite der Brücke sah, zog er seine Männer zurück, um sie in einer Kolonne zu vieren zu reformieren, bevor er die Brücke stürmte .Währenddessen sah Moore, der fast von Colberts Männern gefangen genommen worden war, mit Paget vom westlichen Hügel über der Straße aus zu. Als die französische Kavallerie herüberstürmte, mussten sie sich zurückziehen, nachdem sie durch britisches Gewehrfeuer dezimiert worden waren. Unter den französischen Todesopfern befand sich Brigadier Colbert selbst, der Berichten zufolge unmittelbar vor dem französischen Angriff getötet wurde.

      Als die Kavallerie- und Infanterieunterstützung von La Houssaye eintraf, versuchten sie, den Fluss an einer Furt ein kurzes Stück stromabwärts von der Brücke zu überqueren, und Merles Infanteriedivision versuchte, die Brücke "a la baionette" zu nehmen. Gegen 16.00 Uhr war es jedoch zu dunkel, um fortzufahren, und die französischen Truppen, die möglicherweise die Verteidigungsposition der britischen Truppen als zu gut betrachteten und möglicherweise aufgrund des Todes von Colbert moralisch angeschlagen waren, gaben auf. Gegen 22.00 Uhr konnte Paget ohne Anzeichen französischer Truppen in Richtung Villafranca aufbrechen.

      Colbert-Chabanais wurde durch einen einzigen Distanzschuss einer Baker-Rifle getötet , der von einem bekannten Scharfschützen der 95th Rifles , dem Schützen Thomas Plunket , abgefeuert wurde und der mit einem zweiten Schuss auch den Offizier tötete, der Colbert zur Hilfe kam. Obwohl es große Diskrepanzen hinsichtlich der Entfernungen gibt, wurde behauptet, dass der Schuss bis zu 600 Meter betrug. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Colbert sich weit über die Musketenreichweite von 80 Metern hinaus sicher fühlte, jedoch der Baker-Rifle eine Zielgenauigkeit von 200 Metern verifiziert war.

      Obwohl britische Truppen auf ihrem Rückzug nach La Coruña Zeit gewonnen haben, wurde Moore seitdem dafür kritisiert, dass er bei seinem Rückzug zu voreilig war und starke Verteidigungspositionen wie die von Cacabelos nicht besser genutzt hatte.


      Einen ausführliche Besprechung inklusive Karten und Uniformbilder findet man u.a. hier:
      britishbattles.com/peninsular-war/battle-of-cacabelos/


      was war sonst noch los:
      1777: Princeton
      1794: 3. Gefecht (Massaker) bei Noirmoutier (Vendée)
      1799: Capua
      1813: Labiau bei Königsberg
      1814: Gefechte bei Winterhude, Eppendorf, Eimsbüttel und Hoheluft bei Hamburg
      1814: Gefecht bei Simmern im Hunsrück
      1814: Gefecht bei Bingen am Rhein
      1814: Vesoul
      1814: Colmar
      1814: La Bastide-Clairance
      1862: Cockpit Point
      1871: Bapaume
      1885: Nui Bop (Tonkin Kampagne)


      CU tomorrow ......

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      4.1.:
      the daily feature:
      46 v.Chr.: Ruspina


      Die Schlacht von Ruspina wurde am 4. Januar 46vor Christus in der römischen Provinz von Afrika auisgefochten, zwischen den republikanischen Kräften der Optimaten und Kräften, die loyal zu Julius Caesar waren. Die republikanische Armee wurde von Titus Labienus kommandiert, Caesars ehemaligem Anhänger, der zu Beginn des Bürgerkriegs auf die republikanische Seite übergelaufen war .

      Julius Caesar kam am 17. Dezember 47 v. Chr. In Lilybaeum auf Sizilien an und baute dort eine Invasionstruppe auf, um die Optimaten in Afrika zu vernichten. Caesar konnte nicht genügend Transportschiffe sammeln , um seine Armee von sechs Legionen in einer einzigen Flotte zu transportieren, und eine große Menge Transporttiere, Lebensmittel und Futter wurde in Sizilien zurückgelassen. Caesar hoffte, dass sich die Versorgungslage in Afrika verbessern würde. Er stach am 25. Dezember in See, aber seine schlechte Planung, die auf begrenzten Informationen über einen guten Landeplatz und starken Winden beruhte, zerstreute seinen Konvoi.

      Caesar landete am 28. Dezember in der Nähe von Hadrumentum mit nur 3.000 Legionären und 150 Kavalleristen. Er stürzte am Strand, zerstreute aber den Aberglauben seiner Offiziere, indem er sich Kieselsteine schnappte und verkündete: "Ich habe dich festgehalten, Afrika!". Nachdem Caesar es versäumt hatte, seine Streitkräfte zu konzentrieren, fehlte ihm die Kraft, Hadrumentum zu belagern oder die Kapitulation zu erzwingen und ein Lager in der Nähe von Ruspina aufzubauen . Am 1. Januar 46 v. Chr. eroberte er die Stadt Leptis Parva und bald darauf folgte Corfinium. Sechs Kohorten blieben übrig, um letztere zu besetzen. Caesar marschierte zurück nach Ruspina und machte sich am 4. Januar auf den Weg zur Nahrungssuche, zunächst mit dreißig Kohorten. Drei Meilen entfernt wurde der Feind entdeckt und Caesar brachte seine 400 Kavallerie und 150 Bogenschützen mit. Caesar leitete dann persönlich die militärische Aufklärung.

      Titus Labienus befehligte die Optimate Force und ließ seine 8.000 Mann numidische Kavallerie und 1.600 Mann gallische und germanische Kavallerie in ungewöhnlich engen und dichten Formationen für die Kavallerie einsetzen. Der Einsatz erreichte sein Ziel, Caesar irrezuführen, der glaubte, es handele sich um Infanterie enger Ordnung. Caesar setzte daher seine Armee in einer einzigen verlängerten Linie ein, um eine Einkreisung zu verhindern, mit seiner kleinen Streitmacht von 150 Bogenschützen vorne und der 400 Kavallerie auf den Flügeln. In einem überraschenden Zug erweiterte Labienus dann seine Kavallerie an beiden Flanken, um Caesar einzukreisen, und brachte seine numidische leichte Infanterie ins Zentrum. Die numidische leichte Infanterie und Kavallerie begannen, die kaiserlichen Legionäre aus der Distanz mit Speeren und Pfeilen zu zermürben. Dies erwies sich als sehr effektiv, da die Legionäre sich nicht wehren konnten. Die Numidier würden sich einfach in eine sichere Entfernung zurückziehen und weiterhin Projektile abschießen. Die numidische Kavallerie trieb Caesars Kavallerie in die Flucht und es gelang, seine Legionen zu umringen, die sich in einem Kreis neu aufstellten, um Angriffen von allen Seiten entgegenzutreten. Die numidische leichte Infanterie bombardierte die Legionäre mit Wurfgeschossen. Caesars Legionäre warfen im Gegenzug ihre Pila auf den Feind, diese waren aber unwirksam. Die nervösen römischen Soldaten sammelten sich in Gruppen und boten so leichtere Ziele für die numidischen Wurfgeschosse.

      Titus Labienus ritt an die Spitze von Caesars Truppen heran und kam so nahe, um die feindlichen Truppen zu verspotten. Ein Veteran der Zehnten Legion näherte sich Labienus, da er ihn erkannte. Der Veteran warf sein Pilum auf Labienus 'Pferd und tötete es. "Das wird dir, Labienus, beibringen, dass ein Soldat des Zehnten dich angreift", knurrte der Veteran und beschämte Labienus vor seinen eigenen Männern. Einige Männer gerieten jedoch in Panik. Ein Aquilifer versuchte zu fliehen, aber Caesar packte den Mann, wirbelte ihn herum und rief: "Der Feind ist da drüben!"

      Caesar gab den Befehl, die Kampflinie so lang wie möglich zu halten und jede zweite Kohorte umzudrehen, damit die Standarten der numidischen Kavallerie im Rücken der Römer und den anderen Kohorten der numidischen leichten Infanterie an der Front gegenüberstanden. Die Legionäre griffen an und warfen ihre Pila, wodurch sie die Infanterie und Kavallerie der Optimates zerstreuten. Sie verfolgten ihren Feind ein kurzes Stück und marschierten dann zurück ins Lager. Doch Marcus Petreius und Gnaeus Calpurnius Piso erschienen mit 1.600 Mann Numidischer Kavallerie und einer große Anzahl von leichter Infanterie, welche Cäsars Legionären belästigten, als sie sich zurückzogen. Caesar deployierte seine Armee für den Kampf um und startete einen Gegenangriff, der die Optimates-Streitkräfte über die Höhe zurückdrängte. Petreius wurde zu diesem Zeitpunkt verwundet. Völlig erschöpft zogen sich beide Armeen in ihre Lager zurück.

      Caesar war besiegt worden, weil er seine Mission, Vorräte zu sammeln, nicht erfüllt hatte. Seine Armee blieb jedoch intakt; Caesar befestigte sein Lager in Ruspina und rüstete Seeleute als leichte Infanterie aus, um an Land zu dienen. Die Handwerker der Armee stellten Schleudern und Speere her, und Caesar sandte Nachrichten, um so viel Getreide und andere Vorräte wie möglich zu beschaffen.

      Metellus Scipio schloss sich mit Labienus und Petreius zusammen und schlug drei Meilen von Caesars entfernt ein Lager auf.



      was war sonst noch los:
      871: Reading
      1790: Kruzevac
      1794: Frankenthal
      1795: Seegefechte bei Point-a-Pire
      1795: Tiel, Geldermalsen, Leerdam und Gorcum
      1814: Magdeburg
      1885: Núi Bop


      CU tomorrow ......

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      Berühmte Teilnehmer diesem Feldzug: Asterix und Obelix.
      greetings from good old Simmering
      Manuel (19), Jus-Student - by Kurier :D (das waren noch Zeiten...)
      Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen. Ex 22,17
      Ich weiß, wo du wohnst; Offb 2,13a

      WoW/Keepers-Altpräsident und für die Idee begeistert, eine Carrerabahn im ganzen Clublokal zu installieren

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      5.1.:
      the daily feature:
      1477: Nancy


      Die Schlacht bei Nancy war die letzte Auseinandersetzung der Burgunderkriege zwischen Herzog Karl dem Kühnen (Charles le Téméraire oder le Hardi) von Burgund und der Niederen Vereinigung, die sich 1474 zwischen der Eidgenossenschaft, einigen elsässischen Reichsstädten, dem habsburgischen Regenten von Vorderösterreich, den Bischöfen von Basel und Straßburg sowie dem Herzogtum Lothringen gebildet hatte.

      Herzog Karl der Kühne kehrte nach der Schlacht bei Murten nach Burgund zurück und wandte sich im Herbst 1476 mit einem neuen Heer gegen das Herzogtum Lothringen. Während er die lothringische Hauptstadt Nancy trotz des Wintereinbruchs belagerte, stellte der lothringische Herzog René II. ein Heer aus seinen Vasallen sowie seinen Verbündeten aus der Niederen Vereinigung zusammen.

      In der Nähe von Nancy traf das burgundische Heer von etwa 15.000 Mann mit dem Aufgebot René II. von insgesamt ungefähr 19.000 Mann am 5. Januar 1477 zusammen.

      Charles setzte seine Truppen wie üblich zu einem präzisen Schlachtplan ein, obwohl er kurzfristig über die Annäherung der Streitkräfte von René informiert wurde. Die Infanteriekompanien und die abgestiegene Gendarmerie bildeten eine große quadratische Formation mit etwa 30 Feldgeschützen vor dem Hang, während an beiden Flanken Ritter und Coutilliers positioniert waren.

      Wenn Charles unter einem Mangel an Kundschaftern litt, der ihn sechs Monate zuvor in Morat (Murten) so viel gekostet hatte, konnte dies nicht für die alliierte Armee gesagt werden. Trotz des heftigen Schneetreibens, das die Sicht auf auf wenige Meter limitierte, erkannten die alliierten Späher bald, dass ein Frontalangriff auf die burgundische Position katastrophal sein würde. Die weitgehend schweizerische Avantgarde von 7.000 Infanteristen und 2.000 Kavalleristen wurde angewiesen, von rechts anzugreifen, während der Hauptschub von den 8.000 Infanteristen und 1.300 Kavalleristen des Zentrums kommen würde, die auf einem schwierigen Umweg um die linke Flanke über dicht bewaldete schneebedeckte Hänge außerhalb der Sicht der wartenden Burgunder geschickt wurden. Die kleine Nachhut von 800 Handfeuerwaffen diente als Reserve.

      Kurz vor der Schlacht ging der Oberbefehl von René von Lothringen auf Wilhelm Herter und Oswald von Thierstein über, da der Rat der Hauptleute den militärisch unerfahrenen Herzog für überfordert hielt. Im Anschluss wurden die Truppen neu formiert. Der Herzog erhielt eine Schutztruppe von 100 umsichtigen Bernern zugeordnet, die ihn während der Schlacht begleiteten. Im Schneetreiben gelang es den verbündeten Söldnern, eine Anhöhe in der Flanke des burgundischen Heeres zu besetzen. Von dort aus nahmen rund 8.000 Schweizer und deutsche Söldner unter der Führung von Wilhelm Herter die Stellungen der verschanzten Burgunder im Sturmangriff. Der größte Teil des burgundischen Fußvolks ertrank im Fluss Meurthe. Die Überlebenden wurden bis vor die Tore der Festung Metz verfolgt.

      Es wird vermutet, dass Charles während des Kampfes sagte: "Ich kämpfe gegen eine Spinne, die überall gleichzeitig ist", was die große Menge an Schweizer Infanterie bedeutet.

      Karl der Kühne wurde auf der Flucht, vermutlich von deutschen Söldnern, durch zwei Lanzenstiche in den Oberschenkel und in den Unterleib verwundet und verstarb dann an einem Halbartenhieb, der ihm den Schädel spaltete. Seine geplünderte und entstellte Leiche wurde in der Nacht auf den 7. Januar nahe einem Weiher wenige hundert Meter von seiner Stellung in der Schlacht entfernt gefunden. Herzog René ließ Karl zunächst in seiner Hofkirche St-Georges in Nancy wie eine Siegestrophäe bestatten. Zwei Schrifttafeln setzten eine antiburgundische Note. Später wurde der Sarg in die Liebfrauenkirche in Brügge überführt.

      Die früheste Darstellung der Schlacht in der zeitnahen pfettisheimschen Reimchronik von 1477 zeigt den Moment des Sturmangriffs der österreichischen und eidgenössischen Söldner, die von Wilhelm Herter (erkennbar an der Feder) angeführt werden.

      Das Schlachtfeld, damals vor den Mauern der Stadt gelegen, ist heute überbaut. Im Süden von Nancy befindet sich die Kirche Notre-Dame-de-Bonsecours, ein Nachfolgebau der unmittelbar nach der Schlacht auf dem Schlachtfeld errichteten Gedenkkapelle. Westlich der Altstadt an der Stelle, an der Karl der Kühne tot aufgefunden wurde, erinnert an ihn das Gedenkkreuz Croix de Bourgogne auf dem Place de la Croix-de-Bourgogne.


      Eine Winterschlacht im dichten Schneetreiben im ausgehenden Mittelalter - ein feines Projekt.


      was war sonst noch los:
      1500: Mailand
      1675: Turckheim (oder Colmar)
      1781: Richmond
      1799: Venafro
      1801: Caldiero
      1809: Constantino-Brücke bei As Nogais
      1814: Schlettstadt
      1814: Eichbaum bei Hamburg
      1814: Mainz
      1862: Hancock
      1913: Lemnos


      CU tomorrow ......

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      6.1.:
      the daily feature:
      1790: Negotin (Türkenkriege)


      Aus der Sicht von:
      Szarvassy, Joseph von (k. k. General-Major und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. im Jahre 1746, gest. zu Wien 29. November 1810).

      Er entstammt einer siebenbürgischen Familie, welche schon in seinem Großvater, der gleichfalls Joseph mit Vornamen hieß, um die Mitte des 17. Jahrhunderts geadelt wurde. Joseph trat 1762, 16 Jahre alt, als Cadet in das Infanterie-Regiment Nr. 2. Von der Pike auf dienend, brachte er es im Jahre 1770 zum Officier und Adjutanten im 9. Huszaren-Regiment.

      Zur Zeit des bayrischen Erbfolgekrieges (1778–1779) war er Oberlieutenant, im Türkenkriege (1787 bis 1789) Rittmeister. Als solcher erhielt er Befehl, mit dem Lieutenant Baron Molke und 60 Huszaren den im April 1788 aus Jassy entflohenen, durch den Rittmeister Szörény aber wieder eingebrachten Moldauer Fürsten Ypsilanti über Suczawa nach Czernowitz zu escortiren.

      Schon im Gefechte bei Belwestie (31. August) zeichnete er sich durch seine Tapferkeit besonders aus, doch in dem Treffen bei Negotin am 6. Jänner 1790 erkämpfte er sich durch eine Waffenthat, die zu den ruhmreichsten der kaiserlichen Armee zählt, das höchste militärische Ehrenzeichen.

      Um der von den Kaiserlichen blockirten Festung Neu-Orsowa jede Unterstützung abzuschneiden, sollte Negotin, wo die Türken ein Lager von siebenthalbtausend Mann aufgeschlagen hatten, genommen werden. Drei Bataillone Infanterie, eilf Züge Huszaren und acht Geschütze waren unter Commando des Oberstlieutenants Lipthay [Band XV, S. 235] zur Ausführung dieser Unternehmung bestimmt. Am 6. Jänner, Morgens acht Uhr, stieß das Commando eine Stunde vor Negotin auf eine etwa Tausend Spahis zählende feindliche Truppe. Szarvassy führte eilf Züge Huszaren als Vorhut. Das Terrain war mit hochgewachsenem Gestrüpp überdeckt; diesen Umstand benützten die Türken, um mit ihrer Uebermacht die Flanken der Kaiserlichen zu umgehen; aber Szarvassy mit seinen Huszaren führte einen so kühnen und erfolgreichen Angriff auf den Feind aus, daß dieser den Rückzug, antreten mußte. Jedoch durch neue Abtheilungen Spahis und Janitscharen unterstützt, drang derselbe von Neuem gegen die Unseren vor. Um die Türken, über seine Schwäche zu täuschen, bildete Szarvassy aus seinen eilf Zügen deren achtzehn, dann warf er sich so ungestüm auf den eines solchen Ansturmes nicht gewärtigen Gegner, daß er denselben völlig in die Flucht trieb, wobei der Corporal Nagy eine türkische Fahne erbeutete. Die flüchtigen Türken machten endlich im Dorfe Bukovice Halt, sammelten sich daselbst aufs neue und unternahmen einen dritten Angriff. Aber auch jetzt wurden sie wieder völlig zurückgeworfen. Diesmal verfolgte sie Szarvassy mit seinen Huszaren bis an den Timok, und auf der Flucht vor den hinter ihnen reitenden Verfolgern hatten sie es so eilig, daß viele von der Brücke stürzten und vergeblich Rettung suchend, ihren Tod im Wasser fanden. Durch sein umsichtiges Gebaren und seine Tapferkeit wurde das Vorhaben der Türken vereitelt und den Unseren die Einnahme Negotins ermöglicht.

      Am 23. Jänner 1790, kaum einen Monat vor seinem Tode, verlieh Kaiser Joseph II. außer Capitel Szarvassy den Maria Theresien-Orden. Am 8. Juli d. J. focht unser Held wieder bei Servoskas, wo er das Unglück hatte, im Scharmützel vom Pferde zu stürzen und in Gefangenschaft zu gerathen. Erst nach Jahresfrist erfolgte seine Ranzionirung. Seiner vielen Wunden wegen mußte er aus dem activen Felddienste treten, wurde aber durch die Ernennung zum Premier-Wachtmeister in der ungarischen adeligen Leibgarde ausgezeichnet. In derselben rückte er 1796 zum Seconde-Lieutenant, im Armeestande aber zum Oberstlieutenant, bald darauf zum Obersten und 1802 zum General-Major vor. Als Premierlieutenant der Garde starb er im Alter von 64 Jahren.

      Quelle: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich

      Das wäre mal ganz was anderes, Türkenkriege in der frühen Napoleonischen Ära. Türken/Osmanen/Mameluken ..... alle relativ ähnlich, und damit auch gleich für den Feldzug in Ägypten zu verwenden. Allerdings gibt es nur gaaaaaanz wenige Hersteller dafür in 28mm, Trent z.B. hat eine Handvoll Türken. In 15mm sieht es da besser aus, da wären meine Mahdis auch schon passend.


      was war sonst noch los:
      1568: Cognat (2.Religionskrieg)
      1781: Saint Helier (Jersey)
      1793: Hochheim am Main
      1814: Hasparren
      1900: Ladysmith
      1967: Beginn der Operation Deckhouse Five (Vietnamkrieg)


      CU tomorrow ......

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      7.1.:
      the daily feature:
      1912: Seegefecht von Kunfida (Kunfuda, heutiges Saudi-Arabien)


      Die Schlacht von Kunfuda Bay war eine Seeschlacht des italienisch-türkischen Krieges zwischen kleinen Staffeln der italienischen und osmanischen Marine. Am 7. Januar 1912 entdecken der italienische gepanzerte Kreuzer Piemonte und die Soldato-Klasse Zerstörer Artigliere und Garibaldino, auf Fahrt im Roten Meer, sechs osmanische Kanonenboote, einen Schlepper und eine Yacht im Hafen von Kunfuda. Die Schiffe waren über drei Stunden im Einsatz und fünf osmanische Schiffe wurden versenkt und vier Dhows wurden gefangen genommen. Drei der Kanonenboote wurden während der Schlacht beschädigt und man ließ sie auf Strand laufen, um ein Absinken zu verhindern. Am nächsten Morgen kehrten die italienischen Schiffe zurück, um die verbleibenden drei Schiffe zu zerstören. Die versenkte Yacht wurde später von Italien geborgen und beschlagnahmt. Nach der Schlacht konnte das italienische Geschwader im Roten Meer eine Blockade der osmanischen Häfen im Roten Meer verkünden und bombardierte für den Rest des Krieges häufig osmanische Stellungen.

      Nach dem Ausbruch des Italienisch- türkischen Krieges im September 1911 konzentrierte die italienische Regia Marina (Royal Navy) ein Geschwader von Kreuzern , Zerstörern und leichten Schiffen im Roten Meer, um das italienische Eritrea vor einer Bedrohung durch die osmanischen Streitkräfte zu schützen. Ende 1911 griffen italienische Kriegsschiffe osmanische Häfen am Roten Meer an, um alle Schiffe zu zerstören, mit denen eine Armee nach Eritrea gebracht werden könnte. Bis Ende des Jahres hatten die Italiener unter anderem ein Geschwader von drei gepanzerten Kreuzern, einen Torpedokreuzer, vier Zerstörer und zwei Kanonenboote versammelt. Diese Truppe wurde von Kapitän Giovanni Cerrina Feroni kommandiert.

      Um den Italienern zu antworten war der Torpedokreuzer Pyk-i Sevket die einzige größere osmanische Marineeinheit in der Region. Nachdem sie den italienischen Torpedokreuzer Aretusa und das Kanonenboot Volturno vor Al-Hudaydah kurz angegriffen hatte, floh sie in den Hafen und wurde später im von Großbritannien kontrollierten Suez interniert. Der Rest der osmanischen Flotte konzentrierte sich auf das Mittelmeer und befand sich in der Sicherheit des Marmarameeres , wo er die Küstenverteidigung entlang der Dardanellen unterstützen konnte. Sechs Kanonenboote, die im Persischen Golf stationiert waren, wurden ins Mittelmeer zurückgerufen, aber nach ihrer Ankunft im Roten Meer war ihnen die Kohle ausgegangen. Ein Dampfer, Kaiseri, sollte Kohle für die Schiffe liefern, aber war von der italienischen Staffel gefangen genommen worden.

      Die Italiener hatten von der Anwesenheit der Kanonenboote erfahren, und so suchten Anfang Januar der geschützte Kreuzer Piemonte und die Zerstörer Artigliere und Garibaldino nach den Kanonenbooten, während die Kreuzer Kalabrien und Apulien Ablenkungsbombardierungen gegen Jebl Tahr und Al Luhayyah durchführten. Kreuzer Piemont und die Zerstörer machten am 7. Januar die osmanische Flottille ausfindig. Die osmanische Truppe bestand aus den Kanonenbooten Ordu, Bafra, Refahiye, Gökçedağ, Kastamonu und Ayintag, dem bewaffneten Schlepper Muha und der bewaffneten Yacht Şipka.

      Die Italiener eröffneten das Feuer aus einer Entfernung von 4.100 m und versenkten bei einem drei Stunden dauernden Bombardement drei der Kanonenboote und zwangen die anderen drei, sich auf Grund zu laufen, um nicht zu sinken. Am nächsten Morgen kehrten die italienischen Schiffe zurück und schickten Landegruppen an Land, um die verbleibenden Kanonenboote zu zerstören und einige leichte Kanonen von den Schiffen zu beschlagnahmen. Die italienischen Kriegsschiffe bombardierten dann den Hafen selbst, bevor sie vier Dhows beschlagnahmten. Şipka wurde später aufgebracht und als Prise nach Italien gebracht.

      Mit der Zerstörung der verbliebenen osmanischen Seestreitkräfte in der Region riefen die Italiener eine Blockade der arabischen Küste des Roten Meeres aus und begannen, Schiffe mit Schmuggelware zu beschlagnahmen, obwohl sie den Muslimen erlaubten, auf ihrer Pilgerreise nach Mekka das Rote Meer zu überqueren. Für den Rest des Krieges operierten italienische Kreuzer in der Region und bombardierten ungestraft osmanische Stellungen. Die Osmanen stimmten schließlich zu, sich im Oktober zu ergeben und den Krieg zu beenden.


      Eine relativ unbekannte Seeschlacht in einem auch eher unbekannten Krieg. Das wäre etwas für ein Regelset wie Cruel Seas.

      Zum Krieg selber etwas weiterführendes in Englisch:
      en.wikipedia.org/wiki/Italo-Turkish_War



      was war sonst noch los:
      1313: Camisano Vicentino
      1558: Calais
      1781: Mobile
      1795: Strassen
      1801: Montebello, Lonigo und Brendola
      1801: Trento
      1809: Lugo
      1862: Jenny’s Creek
      1896: Macalle (Italienisch-Äthiopischer Krieg)
      1940: Raate-Suomussalmi road
      1942: Beginn der Belagerung der Bataan-Halbinsel


      CU tomorrow ......

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