Angepinnt THE DAY - in wargaming history

      Mit dem neuen Format deckst du einiges ab, super gemacht und bitte, bitte weiter so
      LG Andreas
      Kugelhagel Veteran ACW CSA, Steinhagel Römer und Ritter
      Bolt Action, Battlegroup, Chain of Command, 1-48 Tactic US Army & US Airborne
      SAGA Ära der Wikinger, der Kreuzeugen, des Hannibal, des Alexander
      Weiters TSB, ASOIAF, Blood & Plunder

      Spiele zum Spaß um mit netten Menschen eine schöne, entspannte Zeit zu erleben
      Webseite
      13.4.:
      the daily feature - an II:
      343 oder 342 v.Chr: Gaurus Mons

      Die Schlacht am Gaurus Mons wurde zwischen den Römern und den Samniten im Verlauf des Ersten Samnitenkrieges ausgetragen. Sie fand vermutlich im Jahr 343 oder 342 v. Chr. statt. Beim Gaurus Mons handelt es sich um den heutigen Monte Barbaro bei Cumae, unmittelbar westlich von Neapel.

      Marcus Valerius Maximus Corvus lagerte seine Armee am Gaurus Mons. Die Samniten unter dem meddix tuticus waren in großer Anzahl nach Kampanien gezogen, weil sie glaubten, dies sei das Hauptkriegsschauplatz, und sie den Kampf suchten. Nachdem Valerius einige Tage lang die Stärke seines Feindes mit Plänkleraktionen getestet hatte , bereitete er die römische Armee auf den Kampf vor. Die Römer marschierten aus dem Lager und es kam zur Schlacht. Der Kampf dauerte einige Zeit, wobei beide Seiten gleichmäßig aufeinander abgestimmt waren und keiner die Oberhand gewinnen konnte. Valerius befahl daher einen Reiterangriff, um die samnitischen Linien zu durchbrechen. Die Attacke schlug fehl und die römische Kavallerie musste sich zurückziehen. Dann beschloss Valerius, inzwischen abgestiegen, einen Angriff der Infanterie persönlich anzuführen, aber die samnitischen Linien brachen erneut nicht, obwohl sie schreckliche Verluste erlitten hatten. Die Schlacht hatte nun lange gedauert und das Tageslicht verblasste. Die Römer, müde, aber von Wut und Enttäuschung angeheizt, machten einen letzten verrückten Angriff. Endlich flohen die Samniter, und nicht viele hätten überlebt, wenn die Nacht die Verfolgung nicht beendet hätte. Gefragt, warum sie denn am Ende geflohen waren, antworteten die Samniter, es seien " die Augen der Römer, die ihnen zu lodern schienen, zusammen mit ihrem wütenden Gesichtsausdruck und ihrem rasenden Blick ". Während der Nacht zogen die Samniter ab und überließen den Römer ihr Lager, um es am nächsten Tag in Besitz zu nehmen. Die Karthager, mit denen die Römer 348 v. Chr. einen Freundschaftsvertrag geschlossen hatten, gratulierten Rom zu ihrem Sieg, indem sie eine goldene Krone mit einem Gewicht von 25 Pfund für den Tempel des Jupiter Optimus Maximus sandten


      Commands and Colours bietet eine Karte mit möglichen Einheiten und Positionen auf dem Schlachtfeld an:
      commandsandcolors.net/ancients…-mount-gaurus-343-bc.html

      Die 2. Karte (AC07 Mount Gaurus 342 BC) ist mMn falsch benannt, da auch die Spielsteine auf Karthager hinweisen.


      Die handelnden Personen

      Marcus Valerius Maximus Corvus (statt Corvus teils auch Corvinus, * um 371 v. Chr.; † angeblich um 271 v. Chr.) war ein römischer Volksheld, dessen Ehrenliste erstaunlich lang ist. Wahrscheinlich schrieb der Annalist Valerius Antias ihm einige Ämter zu, die tatsächlich andere, vielleicht Namensvettern, bekleidet hatten.
      349 v. Chr. besiegte Valerius als Militärtribun einen riesigen Gallier im Zweikampf, wobei er Hilfe von einer Krähe oder einem Raben bekam. Er erhielt deshalb das Cognomen Corvus (lateinisch „Rabe“). Im Jahr darauf wurde er im Alter von 23 Jahren Konsul zusammen mit Marcus Popilius Laenas. 346 v. Chr. war er erneut Konsul und besiegte die Volsker. Dafür und insbesondere für die Einnahme von Satricum erhielt er einen Triumph. Sein Amtskollege in diesem Jahr war Gaius Poetelius Libo Visolus. Drei Jahre später bekleidete Valerius zum dritten Mal das Konsulat und besiegte zusammen mit seinem Mitkonsul Aulus Cornelius Cossus die Samniten am Berg Gaurus, wofür er wieder mit einem Triumphzug geehrt wurde. 342 v. Chr. war er Diktator; während seines vierten Konsulats, das er zusammen mit Marcus Atilius Regulus Calenus innehatte, eroberte er 335 v. Chr. die Stadt Cales und bekam einen dritten Triumph zugesprochen. Zweimal, 332 und 320 v. Chr., leitete er als Interrex die Konsulwahlen. Weitere Ämter, die er in hohem Alter ausgeübt habe, sind tatsächlich wohl seinem Sohn Marcus Valerius Maximus (Corvinus) zuzuschreiben.

      Der meddix tuticus (lateinisch) oder meddíss tovtíks (in der oskanischen Sprache ) war der wichtigste unter den Magistraten ( meddix ), und seine Figur repräsentierte das Staatsoberhaupt der kursiv-oskabellellianischen Völker , insbesondere der Equi, Samniten, Volsci, Peligni, Marsi, Frentani, Carricini, Vestini und Piceni. Jeder tovtiks(jedes Volk), gebildet von verschiedenen Pagi (die Peligni z.B. hatten über 16), hatten ihren Meddix, der demokratisch gewählt wurde.

      Wer sich in das Kommandosystem der Samniten intensiver einlesen möchte dem empfehle ich u.a. dies hier:
      translate.google.at/translate?….html&prev=search&pto=aue

      Und hinsichtlich der Samniten - einer ganz speziellen Armee - findet man hier beinahe alles:
      sanniti.info/indexen.html

      Wer im Ancients noch neu ist und sich mit den Gedanken einer Warband oder Armee befasst dem kann ich die Samniten sehr ans Herz legen. Sie waren einer der gefährlichsten Gegner der Römer. Wäre die Geschichte etwas anders abgelaufen könnten heutzutage das italienische Volk auch aus den Nachfahren der Samniten bestehen.

      Miniatures gibt es u.a. von Victrix, die sowohl Samniten mit und ohne Rüstung produzieren. Crusader Miniatures hat ebenfalls "Ancient Oskans" im Programm (Samniten, Campanier und Apulier sowie Reiterei und Generalität), und auch Aventine Miniatures und Newline Designs. Shield Designs wie immer (bevorzugt) von LBMS. Lancer Miniatures hat Samniten-Köpfe (aus Zinn), um damit die Iberische Reiterei zu Samniten umzubauen (kann man natürlich genauso gleich mit Victrix-Samniten-Köpfen machen).


      Ich nehme die handelnden Personen in meine daily Features auf, denn große Helden, die außergewöhnliche Taten auf den Schlachtfelder erbrachten, haben immer schon die Fantasien beflügelt.
      Und weil sie auch eine Grundlage für Spielsysteme wie Mortal Gods, SAGA oder ebenso SPQR bieten.
      Mir persönlich bereitet es weitaus mehr Spielspaß einen sogenannten "Named Character" ins Feld zu führen, den ich zuvor sicher auch schon dementsprechend umgebaut und bemalt, und mit einem fein gestalteten Base ausgestattet habe.
      Diverse Hersteller haben dem auch Rechnung getragen, indem sie eine ganze Reihe von historischen und fiktiv-historischen Charaktären anbieten und diesen dann teilweise auch eigene Sonderregeln in ihren Spielsysteme geben (siehe z.B. SAGA).



      was war sonst noch los:
      1612: Funajima (das Duell Miyamoto Musashi gegen Sasaki Kojiro)
      1759: Bergen
      1777: Bound Brook
      1793: Aubiers (Vendée)
      1796: Millesimo (Bericht Jahr I)
      1809: Amberg
      1813: 2. Schlacht von Castalla
      1813: Langensalza
      1814: Borgo San Donnino
      1814: Albaro
      1815: Gefecht am Panaro bei Spilamberto
      1868: Magdala
      1972: Beginn der Schlacht von An Lộc (Vietnam)

      CU tomorrow ......

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      14.4.:
      the daily feature - an II:
      1881: Four dead in five seconds gunfight (El Paso)


      Am Donnerstag, dem 14. April 1881, nur drei Tage nachdem El Paso seinen sechsten Town Marshall in acht Monaten erhalten hatte, fand eine Schießerei statt, die als "Vier Tote in fünf Sekunden Schießerei" bezeichnet wurde. Durch diese Schießerei wurde Dallas Stoudenmire in den Zeitungen in den Städten bis nach San Francisco und New York zur Legende.

      Die Ereignisse, die zur Schießerei führten, begannen eine Meile südlich am Rio Grande der die USA und Mexiko trennte. Ungefähr 75 schwer bewaffnete mexikanische Cowboys ritten nach El Paso. Die Mexikaner waren auf der Suche nach zwei vermissten jungen mexikanischen Cowboys, Sanchez und Juarique, sowie 30 vermissten Rindern, die von ihrer Ranch in Mexiko gestohlen worden waren. Das vermisste Vieh gehörte einem wohlhabenden mexikanischen Viehzüchter, der die bewaffnete Gruppe engagiert hatte , um sie zu suchen. Der County Constable Gus Krempkau aus dem El Paso County begleitete die mexikanischen Cowboys bei der Suche nach den beiden Jugendlichen. Ihre Leichen wurden auf der Ranch von Johnny Hale, einem Rancher und Viehdieb (cattle rustler), im Upper Valley etwa 13 Meilen nordwestlich von El Paso entdeckt.

      Die beiden Leichen wurden geborgen und in die Stadt zurückgebracht. Aufzeichnungen zufolge befanden sich diese jungen mexikanischen Cowboys in der Nähe, um das gestohlene Vieh ausfindig zu machen. Es war nicht klar, wer sie getötet hatte, aber es war wahrscheinlich, dass Hale und seine Männer das fragliche Vieh gestohlen hatten und dann die jungen mexikanischen Cowboys töteten, als sie die Herde zu Hales Ranch brachten.

      In El Paso versammelte sich eine große Menge, darunter John Hale und sein Freund, der ehemalige Town Marshall George Campbell. Die Amerikaner waren wütend darüber, dass die Mexikaner innerhalb der Stadtgrenze schwer bewaffnet waren, aber gleichzeitig waren auch die Spannungen unter den Mexikanern hoch, die Gerechtigkeit für ihre beiden getöteten jungen Männer wollten. Constable Krempkau sprach fließend Spanisch und wurde gebeten , für den Richter zu dolmetschen. Eine Untersuchung wurde vor Gericht durchgeführt, doch das Gericht vertagte sich und die Menge zerstreute sich. Die Mexikaner brachten die beiden Leichen nach Mexiko zurück.

      Der Polizist Krempkau ging in einen Salon nebenan, um sein Gewehr und seine Pistole zu holen. Mit dem ehemaligen Town Marschall George Campbell brach eine Konfrontation über Kommentare aus, die Campbell angeblich zu Krempkaus Interpretationen und seiner Freundschaft mit den Mexikanern abgegeben hatte. John Hale, ein Freund Campbells, der angeblich unbewaffnet war, war schwer angetrunken und verärgert über die Beteiligung von Constable Krempkau an den Ermittlungen. Hale zog eine von Campbells zwei Pistolen und schrie: "George, ich habe dich unter Kontrolle!". Er schoss auf Krempkau, der dann rückwärts taumelte. Krempkau sackte gegen eine Salontür und zog seine eigene Pistole heraus.

      Aufgrund der Schüsse rannte der neue Stadtmarschall, der bekannte Revolverheld Dallas Stoudenmire, der im Globe Restaurant auf der anderen Straßenseite zu Abend aß, auf die Straße und zog seine beiden Pistolen heraus. Während des Laufens schoss Stoudenmire auf Hale, aber der Schuss traf den unbeteiligten Mexikaner Ochoa, der versuchte, vor der ausbrechenden Schießerei in Deckung zu gelangen. Als John Hale hinter einer Säule hervorlugte, schoss Stoudenmire erneut, traf Hale zwischen den Augen und tötete ihn sofort.

      Als Campbell Hale fallen sah, verließ er die Deckung mit gezogener Pistole und schrie, dass es nicht sein Kampf sei. Constable Krempkau, der immer noch bei Bewusstsein war und dachte, Campbell hätte ihn angeschossen, feuerte mit seiner Pistole auf Campbell, bevor er das Bewusstsein verlor. Die erste Kugel traf Campbells Waffe und brach Campbells rechtes Handgelenk, sein zweiter Schuss traf ihn am Fuß. Campbell schrie auf und ergriff seine Waffe mit der linken Hand, doch Stoudenmire wirbelte herum und feuerte sehr schnell. Campbell ließ seine Waffe fallen, griff sich an den Bauch und fiel zu Boden. Stoudenmire ging ganz langsam auf Campbell zu, der ihn anschrie: "Du Hurensohn, du hast mich getötet!" Stoudenmire sagte nichts. Sowohl Campbell als auch Constable Krempkau starben innerhalb weniger Minuten.

      Drei Texas Rangers standen in unmittelbarer Nähe, doch sie griffen nicht. Sie sagten später aus Stoudenmire hätte ihrer Meinung nach die Situation im Griff gehabt.

      3 Tage nach der Schießerei, am 17. April 1881, überzeugte James Manning, ein Freund von Hale und Campbell, den früheren Deputy und "Town drunk" Bill Johnson Stoudenmire zu ermorden. Stoudenmire hatte zudem Johnson ein paar Tage zuvor öffentlich gedemütigt. Spät in der Nacht des 17. April hatte sich ein schwer angetrunkener Bill Johnson hinter einem Stapel Ziegel versteckt, doch seine wackeligen Beine knickten ein, er kippte nach hinter und zog dabei den Abzug seiner beiden Schrotflintenläufe. Er verfehlte dabei Stoudenmire nur knapp. Dieser feuerte seine beiden Pistolen sofort ab und pumpte 8 Kugeln in Johnson, wobei er ihm die Hoden wegschoss. Johnson verblutete sehr schnell.

      So begann die Fehde zwischen Stoudenmire und Manning.


      "Dead Man's Hand" at it's best.
      Natürlich genauso für Regeln wie "Shootout in Dingstown" oder den Klassiker "Legends of the Wild West", den wir wirklich jahrelang gespielt haben.

      Die Westernstadt und viele Minis wären noch vorhanden.........


      Wer neu einsteigt, dem bietet u.a. Sarissa mit der "Old West Range" eine feine Westernstadt und eine mexikanische Adobe-Siedlung, beide mit extrem vielen genialen Gebäuden aller Art und Postkutsche und Wägen und ......
      und Dead Man's Hand tolle Minis, in vielen fertigen Posses, aber auch viele Einzelminiaturen, die Odds-and-Ends wie "Undead Western" und "Lucky Luke und die Daltons" umfassen.

      Der Tod schwimmt Brust in Nevada, helfen wir ihm dabei. ;)



      was war sonst noch los:
      43 v. Chr.: Forum Gallorum
      69: Bedriacum
      1205: Adrianopel
      1471: Barnet
      1632: Rain am Lech
      1639: Chemnitz
      1793: Belagerung von Mainz (Artikel Jahr I)
      1796: Dego
      1814: Pontenure und Borghetto
      1814: Bayonne


      CU tomorrow ......

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      15.4.:
      the daily feature - an II:
      Carnuntum 170 n.Chr.:


      Die Schlacht von Carnuntum (Gemeindegebieten von Petronell-Carnuntum und Bad Deutsch-Altenburg, Niederösterreich)fand 170 n. Chr. während der Markommanenkriege statt .

      Im Frühjahr 170 n. Chr. griffen Schwärme germanischer Kriegergruppen römische Provinzen entlang der Donau an. Um dieses Bestreben zu fördern und zum gegenseitigen Schutz, hatte der König der Marcomanni, Ballomar , ein Bündnis mit dem Stamm der Quadi geschlossen. Der römische Kaiser Marcus Aurelius überquerte mit seinem Schwiegersohn und Chef-Militärberater Tiberius Claudius Pompeianus die Donau, um die Angreifer zurückzudrängen.

      Die Römer und Germanen trafen sich außerhalb von Carnuntum in Oberpannonien, dem Hauptquartier der Legio XIIII Gemina, einer der Rheinlegionen, die auf Anordnung Trajans von Vindobona nach Carnuntum verlegt wurde, wo sie bis zum Ende der römischen Herrschaft über Oberpannonien stationiert blieb.

      Die römische Armee war unerfahren und zahlenmässig unterlegen, und die folgende Schlacht war eine Katastrophe für die Römer. Obwohl die Legionäre hart und tapfer kämpften, waren sie den germanischen Kriegern nicht gewachsen. 20.000 Römer wurden getötet. Nach diesem Sieg belagerten die Germanen Aquileia und plünderten Opitergium (Oderzo, Provinz Treviso).

      Es gibt nur eine alte Quelle für den Kampf und das ist Lucanian in sein Buch Alexander, der entweder eine Polemik oder eine witzige Satire gegen Alexander von Abonuteichos anstrebte, je nach Standpunkt. Die Beschreibung von 20.000 römischen Toten hätte von Historikern abgelehnt werden können, wenn nicht andere historische Informationen in diesem Werk von unabhängigen antiken Autoren sowie von epigraphischen und numismatischen Beweisen gestützt worden wären.

      Die Chronologie der Ereignisse der Markomannenkriege weist eine Reihe von Problemen auf, aber die Gelehrten sind sich jetzt einig, dass diese Ereignisse im Frühjahr 170 n. Chr. stattgefunden haben, in der Kampf- und Feldzugssaison.


      Die Antike, einschließlich Rom, hatte eine „Kampfsaison“. Diese „Kampfsaison“ umfasste vom 19. März bis zum 19. Oktober sieben Monate „gutes Wetter“, in denen es nicht kalt war und die Krieger sich nicht mit Schnee, Eis oder niedrigen Temperaturen auseinandersetzen mussten.

      Im alten Rom war der Monat März der traditionelle Beginn der Feldzugssaison, und das Tubilustrium war eine Zeremonie, um die Armee kriegsfähig zu machen. Im Rahmen dieser Zeremonie wurden heilige Posaunen verwendet, die Tubae genannt wurden .

      Das Festival, das zu Ehren des römischen Gottes Mars und der Sabiner-Göttin Nerine abgehalten wurde, fand vom 19. bis 23. März statt, dem letzten Tag des Quinquatria Festivals. Die Veranstaltung fand nochmals am 23. Mai statt.

      Die Zeremonie fand in Rom im Atrium Sutorium (Halle der Schuster) statt und umfasste auch das Opfer eines Mutterschafs. Römer, die nicht an der Zeremonie teilnahmen, wurden an den Anlass erinnert, indem sie die Salii durch die Straßen der Stadt tanzen sahen . Die Salii waren die springenden Priester des Mars, die im März und Oktober ihren Kriegstanz tanzen, ihre Lanzen gegen heilige Schilde schlugen und ein altes Lied, die Carmen Saliare, sangen, welches den Mars pries.

      In Rom gab es am Ende der „Kampfsaison“ am 19. Oktober das Armilustrium, ein Fest zu Ehren des Kriegsottes Mars. Zu einer Heerschau auf dem Aventin
      gehörten Prozessionen, Tieropfer und wahrscheinlich auch der Tanz der Salii, der Priestergemeinschaft des Mars. Dabei wurden die Kriegswaffen (arma) einer rituellen Reinigung (lustrum) unterzogen und so für die Lagerung während des Winters bereit gemacht. Das Fest entstammte noch der archaischen Kriegsführung, die die Feldzüge zeitlich auf die gemäßigten und warmen Monate beschränkte.

      "Komm Mars, Gott des Krieges, lege deinen Schild und Speer beiseite: Befreie einen Moment von deinem Helm dein glänzendes Haar." - Ovid (47 v. Chr. - 17 n. Chr.), Fasti.



      Die handelnden "Personen"

      Legio quartae decimae Geminae Martia victrix (die vierzehnte Zwillingslegion des Mars, die siegreiche), cohortis quintae(die fünfte Kohorte). Im 1. und 2. Jahrhundert sind der Capricorn (mythologische Gestalt: halb Steinbock, halb Fisch) und der Adler als Legionsembleme belegt. Seit dem 3. Jahrhundert wurde ausschließlich der Capricorn verwandt.
      Die Legion wurde möglicherweise schon 57 v. Chr. von Julius Caesar in Norditalien aufgestellt. 114 n. Chr. wurde sie nach Carnuntum verlegt um dort die Legio XV abzulösen. Sie stand dort mehr als dreihundert Jahre, wenngleich Abteilungen von ihr auch immer wieder anderenorts eingesetzt wurden. Eine Vexillation zog mit Septimius Severus Armee 193 nach Rom, um ihn bei der Durchsetzung seines Anspruchs auf den Kaiserthron zu unterstützen. Später nahm sie an Severus’ Partherfeldzug teil, der 198 mit der Einnahme der Hauptstadt Ktesiphon endete, und kehrte 202 wieder an die Donaugrenze zurück. Im Jahr 260 schloss sie sich der Revolte des Usurpators Regalianus an. Im 4. Jahrhundert zählte sie zu den Limitanei, hatte nun auch Liburnarier (Marinesoldaten) der Donauflotte (Classis pannonica, später Classis Histricae) in ihren Reihen und stand unter dem Befehl eines Dux. Trotz fehlender literarischer Quellen ist es wahrscheinlich, dass sich die Legion im späten 4. Jahrhundert auch am Feldzug Valentinians I. gegen Quaden und Jazygen beteiligte. Als der weströmische magister militum Flavius Felix unter Valentinian III. 427 n. Chr. die Hunnen bekämpfte, kam sie wohl ebenfalls zum Einsatz. Sie scheint ihre Stellung bis zur Auflösung der Donaugrenze gehalten zu haben. Laut der Notitia dignitatum lag im spätantiken Carnunto aber nur noch ihre fünfte Kohorte, die den oberen Abschnitt (partis superior) des norisch-pannonischen Limes sichern sollte. Carnuntum war vermutlich noch bis um 430 Sitz des Legions- und Flottenpräfekten. Über ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt, möglicherweise wurde sie in das oströmische Heer übernommen.

      Die Ala I Thracum Victrix [civium Romanorum] (1. Ala der Thraker die Siegreiche [der römischen Bürger]) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch Militärdiplome belegt und soll in Carnuntum stationiert gewesen sein. Die Ala (lateinisch „Flügel“; Plural: Alae) war im Heereswesen des antiken Rom ein Verband von (in der Kaiserzeit) 500 bis 1000 Reitern. Die Alae zählten zu den Auxiliartruppen.

      Ballomar, (lateinisch Ballomarius), lebte circa 140 - 170/180 n. Chr. und war zur Zeit des Kaisers Marcus Aurelius Herrscher der suebischen Markomannen, eines germanischen Volksstammes, der im heutigen Böhmen siedelte.
      Nachdem im Vorfeld des ersten Markomannenkrieges Langobarden und Obier in Pannonien eingedrungen und zurückgeschlagen worden waren, führte Marcus Iallius Bassus, der Statthalter von Pannonia superior, im Jahre 167 Friedensverhandlungen mit Vertretern von elf Stämmen. Ballomarius, der König der Markomannen, vermittelte zwischen den Verhandlungspartnern. Die ins Reich eingedrungenen Völker zogen zwar wieder ab und verpflichteten sich zur Ruhe, was die Markomannen garantieren sollten, die Unruhen an der Grenze hielten jedoch weiter an.


      Wer sich den ersten Teil des Films "Gladiator" mit Russell Crowe anschaut der hat einen guten Eindruck einer Germanen-Schlacht aus dieser Zeit, denn der Film spielt im Todesjahr des Kaisers Marcus Aurelius 180 n.Chr.


      Victrix bietet hier wirklich feine Miniaturen sowohl für die römischen Truppen als auch für die Germanen, und aus letzteren kann man beinahe jeden Volksstamm der Germanenkriege und der frühen Völkerwanderungszeit erstellen.

      Und man könnte auch mit der Legio XIII einen Teil der römischen Donauflotte darstellen und zu Kampagnenzwecken nutzen. Modelle gibt es u.a. von Sarissa (T041, T042 und T085).

      Wer sich über Carnuntum intensiver informieren möchte dem sei Wikipedia wärmstens empfohlen:
      de.wikipedia.org/wiki/Carnuntum_(Milit%C3%A4rlager)



      was war sonst noch los:
      73: Masada
      1395: am Terek
      1450: Formigny
      1632: Rain am Lech (Tag 2)
      1638: Hara
      1642: Kilrush
      1745: Pfaffenhofen
      1796: Dego (Bericht Jahr I)
      1810: Zalamea
      1813: Damm (Dąbie, bei Szczecin/Stettin)


      CU tomorrow ......

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      Servus
      Wie immer ein feiner Bericht und mit ein wenig Geschichtsunterricht über die Römer und Österreich.
      Klasse gemacht, bitte weiter so.
      Größten Respekt vor deiner Leistung und Arbeit.
      LG Andreas
      Kugelhagel Veteran ACW CSA, Steinhagel Römer und Ritter
      Bolt Action, Battlegroup, Chain of Command, 1-48 Tactic US Army & US Airborne
      SAGA Ära der Wikinger, der Kreuzeugen, des Hannibal, des Alexander
      Weiters TSB, ASOIAF, Blood & Plunder

      Spiele zum Spaß um mit netten Menschen eine schöne, entspannte Zeit zu erleben
      Webseite
      Super gemacht! Ich nehme auch hin und wieder Filme um den UNterricht aufzulockern. Es gibt auch eine gute Dokumentation über Carnuntum, die eventuell eh viele kennen...aber erwähnen wir es einmal.



      wer in Zeiten wie gerade nicht so viel reisen will/kann/darf....auch nicht so schlecht.

      16.4.:
      the daily feature - an II:
      1808: Pyhäjoki


      Die Schlacht von Pyhäjoki fand im finnischen Krieg am Ostersamstag , dem 16. April 1808, in den Dörfern Pyhäjoen Yppäri und Viirteen statt.

      Eine 1.300 Mann starke russische Kavallerieabteilung (Grodno-Husaren, und laut den "historiesajten" auch Kosaken), angeführt von Oberst Yakov Petrovich Kulnev , griff die schwedischen Nachfahren des Uusima-Regiments unter dem Kommando von Oberst Georg Carl von Döbeln im Dorf Yppär an. Der Angriff der Russen entlang der Straße wurde zurückgeschlagen und sie mussten sich zurückziehen. Eine andere russische Abteilung versuchte dann, die Einheiten von Döbeln durch den Yppär-Graben zu umgehen, aber sie wurden auch gestoppt. Döbelns Truppen gelang es dann, sich nach Norden zurückzuziehen.

      Die Schlacht wurde dann im Dorf Virtes fortgesetzt, als der Chef des schwedischen Stabes, Oberst Gustaf Löwenhjelm eine von Oberst Hans Henrik Gripenberg angeführte Offensive anordnete, um sich zu verteidigen, und plante, die Russen in einer anderen Abteilung von der Seeseite aus zu umgehen. Während des Kampfes erhielt Gripenberg vom Oberbefehlshaber Wilhelm Mauritz Klingspor einen absoluten Rückzugsbefehl und musste sich zurückziehen. Döbeln und seine Truppen hatten wenig Schwierigkeiten, den Rückzug vor den angreifenden Russen zu schützen. Die Schlacht dauerte bis zum Abend.

      Löwenhjelm und sein Adjutant Kapitän Clairfelt blieben schwer verwundet Gefangene der Russen. Oberst Carl Johan Adlercreutz wurde erneut neuer Stabschef der Armee, und von Döbeln wurde zum neuen Kommandeur der 2. Brigade ernannt.

      Das Denkmal für die Schlacht von Pyhäjoki befindet sich vor der Raahe-Kirche. Auf dem Pattijoki Grabfeld befindet sich die Grabstätte der Russen, die in der Schlacht gefallen sind.


      Schwedische Regimenter und Verluste
      Tavastehus Infanterie-Regiment (3 Battalione); 63 getötet oder gefangengenommen, 35 verwundet
      Nyland Infanterie-Regiment (1 Battalion); 2 getötet
      Åbo Infanterie-Regiment (2 Battalione); 1 getötet
      Nyland Jäger (1 Kompanie)
      Finnisches Artillerie-Regiment
      Nyland Dragoner-Regiment (3 Schwadronen); 14 verwundet sowie 9 verwundet gefangengenommen



      Die handelnden Personen

      Georg Carl von Döbeln (* 29. April 1758 in Stora Torpa (Kirchspiel Segerstad), Provinz Skaraborg (Landschaft Västergötland); † 16. Februar 1820) war ein schwedischer General, der vor allem im Russisch-Schwedischen Krieg 1808 - 1809 eine wichtige Rolle spielte. Sein direkter Kontrahent war sehr oft der russische Offizier Jakow Petrowitsch Kulnew. In der Schlacht von Porrassalmi (Finnland), in der die Schweden gegen eine wesentlich größere russische Armee kämpften, wurde er erneut verletzt. Dieses Mal bekam er eine Pistolenkugel in den Kopf, und dies war auch der Grund, weshalb er fortan ein schwarzes Seidenband um die Stirn trug: er wollte die grässliche Wunde kaschieren. Weil Döbeln ein sehr jähzorniger Mann war, dachten die Leute, sein merkwürdiges Benehmen wäre eine direkte Folge seiner Kopfverletzung. Nach diesem Zwischenfall wurde er zum Major befördert.
      Ein anderes, bizarres Beispiel von Georg Carl von Döbelns Temperament zeigte sich in der Schlacht von Ypperi nahe Pyhäjoki am Ende des ersten Rückzugs. Während dieser harten Schlacht im Winterschnee wurde Döbelns Adjutant Erling erschossen. Dessen Blut spritzte auf Döbeln, und auch sein Mantel war mit Blutflecken übersät. Als man ihn später fragte, was um alles auf der Welt denn auf seinem Mantel sei, sagte er, das sei Erlings Gehirn. „Er verlor seinen Kopf als er neben mir ritt.“
      Georg Carl von Döbeln starb 1820 im Alter von 62 Jahren. Er war eine ambivalente Figur mit einem jähzornigen, wütenden Temperament, aber er konnte auch sanft und sentimental sein. Seine Soldaten und seine Vorgesetzten bewunderten seinen Mut und seine Innovationen angesichts des Feindes.


      Jakow Petrowitsch Kulnew (1763 - 1812) war ein russischer Offizier, der im Russisch-Schwedischen Krieg eine wichtige Rolle spielte. 1808 befehligte Kulnew in Finnland eine unabhängige Einheit, die oftmals hinter feindlichen Linien operierte, um den Gegner zu beunruhigen. Er zeichnete sich als Kavalleriekommandeur aus. Außerdem war er bei der finnischen Bevölkerung sehr beliebt. Kulnews Spitzname war Don Quijote. Kulnew ist in der finnischen Geschichte als ein fairer und ritterlicher Kommandant bekannt. Er wurde außerdem auch von dem Dichter Runeberg erwähnt, indem dieser ihn in der Gedichtsammlung Fähnrich Stahl zum Gegenstand eines Gedichts machte und seine Ritterlichkeit und Tapferkeit lobte. Kulnews Gegenüber bei den Schweden war Georg Carl von Döbeln, der als ebenso nobler und ritterlicher Kommandant galt. Kulnew und Döbeln trafen sich einige Male während einiger Schlachten. Am 16. April 1808 zwang Kulnew seinen Kontrahenten Döbeln nach einer intensiven Winterschlacht zum Rückzug. Im frühen Juli 1808 geschah eines der merkwürdigsten Zusammentreffen der beiden Kommandanten. Kulnew und von Döbeln trafen sich in Kauhava persönlich um Gefangene auszutauschen. Unter anderem wurde über den aktuellen Bauernaufstand im südlichen Österbotten gesprochen. In Finnland war Kulnev der erste, der das Feuer auf die schwedische Armee eröffnete, als der erste Rückzug im Frühling 1808 endete. Er war auch der erste, der das Schlachtfeld von Oravais erreichte. Außerdem war er der erste General, der 1812 im Krieg für Russland starb.
      Aufgrund seiner menschlichen Qualitäten und seiner militärischen Fähigkeiten genoss er allgemein hohes Ansehen.


      Die Perrys haben vor einiger Zeit eine neue Range Schweden und Finnen für eben diesen Krieg begonnen:
      perry-miniatures.com/product-c…anges/napoleonic/swedish/

      Leider gibt es wenig adäquate Russen als Gegner, lediglich Brigade Games bietet eine kleine Range an geeigneten Miniaturen an:
      brigadegames.3dcartstores.com/Napoleonic-Russian_c_342.html

      Für das Regelwerk "General de Brigade" gibt es eine Reihe von Ordres de bataille und Karten zu diesem Krieg, leider nicht für Pyhäjoki.

      Zum Schluß noch ein paar Kurzfilme - zur Lineartaktik:


      und zu finnischen Gefechten:








      was war sonst noch los:
      1746: Culloden
      1799: am Berg Tabor
      1807: Anklam
      1809: Sacile
      1809: Capo d'Istria
      1813: Thorn (Torun)
      1813: Alsleben
      1862: Lee's Mills
      1917: Chemin des Dames (Schlacht an der Aisne)
      1945: Seelower Höhen


      CU tomorrow ......

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      17.4.:
      the daily feature - an II:
      1863: Grierson's Raid

      Benjamin Henry Grierson (* 18. Juli 1826 in Pittsburgh, Pennsylvania; † 31. August oder 1. September 1911 in Omena, Michigan) war ein US-amerikanischer Brigadegeneral.

      Grierson erhielt im Frühjahr 1863 von Generalmajor Grant den Auftrag, im Hinterland der konföderierten Mississippi-Armeedie Kräfte der Konföderierten zu binden und zu vernichten. Der „Grierson Raid“ mit ungefähr 1.700 Kavalleristen führte vom 17. April 1863 bis zum 2. Mai 1863 über mehr als 800 Meilen durch Mississippi bis nach Baton Rouge, Louisiana. Dabei zerstörte Grierson Eisenbahnlinien und großen Mengen Versorgungsgüter und band erhebliche konföderierte Kräfte. Dadurch wurde die Mississippi-Armee so geschwächt, dass es Generalmajor Grant während des zweiten Vicksburg-Feldzuges gelang, nahezu kampflos den Mississippi zu überqueren. Als Belohnung für die erfolgreiche Durchführung wurde Grierson am 3. Juni zum Brigadegeneral befördert.

      Benjamin Grierson ist eine der Hauptpersonen in der TNT-Dokumentation "Buffalo Soldiers". Die Figur Colonel John Marlowe, gespielt von John Wayne, im Film "Der letzte Befehl (The Horse Soldiers)" aus dem Jahr 1959 basiert auf Grierson.


      Der Raid begann im Morgengrauen des 17. April 1863. Grierson ritt mit 1.700 Mann südlich von La Grange los: der 6. Illinois-Kavallerie von Oberst Reuben Loomis, der 7. Illinois-Kavallerie von Oberst Edward Prince und der 2. Iowa-Kavallerie von Oberst Edward Hatch zusammen mit einer Batterie von sechs 2-Pfündern.

      Es wurde kein Bericht über die Verwendung von Woodruff Guns (“steel two-pounder skirmish gun”) durch die 6. Illinois-Kavallerie gefunden, aber mehrere Quellen dokumentieren die Tatsache, dass Battery K der 1st Illinois light Artillery sechs dieser Kanonen hatte und dass sie häufig mit der 6. Kavallerie operierten. D. Alexander Browns Grierson's Raid (Urbana, Abb. 1954) enthält viele Hinweise auf die Verwendung dieser Waffen durch diese Batterie während dieser berühmten Kavallerieoperation, und es ist ziemlich offensichtlich, dass diese kleinen Stücke einen entscheidenden Beitrag zu ihrem Erfolg geleistet haben. Unter denjenigen, die sie in Berichten über den Überfall zitierten, befand sich Oberst Edward Hatch von der 2. Iowa-Kavallerie. Unter den vielen Artikeln, die über Griersons Überfall geschrieben wurden, befindet sich einer von Oberstleutnant S. L. Woodward, 6. Illinois Cavalry ( Journal der US Cavalry Association , April 1904), in dem er berichtet, dass zur Überquerung eines Sumpfes die Artillerie-Munition aus dem Limberboxen genommen wurde und unter den Männern verteilt, um auf ihren Pferden getragen zu werden; dies würde wiederum auf die Verwendung von fester Munition (Kugeln) hinweisen.

      Grierson allein kannte das Ausmaß ihrer Befehle, tief in den von Rebellen gehaltenen Staat einzudringen, Pembertons Versorgungsleitung zu unterbrechen und dann auf dem für ihn am besten geeigneten Weg zu den Linien der Union zurückzukehren. Grierson brachte lediglich einen Kompass und eine Taschenkarte von Mississippi mit.

      Am Nachmittag des 18. überquerten sie den Tallahatchee River an drei verschiedenen Punkten. Ein Bataillon des 7. Illinois traf als erstes auf Opposition. Sechs Meilen weiter oben in Tallahatchee traf auch Hatchs 2. Iowa auf den Feind, der etwa 200 Mann zählte. Hatch kämpfte an diesem Tag und am nächsten Morgen gegen Plänkler. Mit Colt Revolving Rifles bewaffnet, gingen Hatchs Männer als Sieger hervor und machten eine Reihe von Gefangenen.

      Nach einer Nacht heftiger Regenfälle formierte sich das Kommando am 19. April neu und ritt weiter nach Süden nach Ponotoc, wo sie eine Mühle verbrannten und erneut mit konföderierten Soldaten kämpften.

      Am 20. April ritt Grierson selbst mit den beiden Illinois-Regimentern weiter nach Süden, während der 2. Iowa und ein 2-Pfünder am nächsten Morgen nach Osten zogen, mit dem Befehl, die Mobile & Ohio Railroad abzuschneiden. In Palo Alto traf Hatch auf Oberstleutnant C.R. Barteaus 2. Tennessee Cavalry. Nach einer zweistündigen Schlacht zog sich Hatch über Camp Creek zurück und verbrannte die Brücke hinter sich. Barteau, dessen eigene Männer erschöpft und seine Munition knapp waren, gab die Verfolgung auf.
      Hatch kehrte am 26. April nach La Grange zurück, sein Ablenkungsmanöver war ein voller Erfolg. Er brachte unter anderem 600 Pferde und Maultiere mit, und verlor dabei nur 10 Männer gegen circa 100 Konföderierte.

      Am 24. April wurde im Gefecht bei Newton's Station, Mississippi, durch Lt.-Colonel William Blackburn2 Züge aufgebracht und Mengen von Whisky konfisziert, sowie ein Uniform- und Waffendepot und das Railroad-Depot vernichtet und viele Medikamente erbeutet. Um 2 Uhr Nachts war der Spuk vorbei und die Kavalleristen zogen ab.

      Die Aktionen und Gefechte bis zum 2. Mai könnte man hier beinahe endlos aufzählen.
      Einzelne Abteilungen bedeckten sich besonders mit Ruhm, wie z.B. die 7. Illinois 'Company B unter Captain Henry Forbes und eine Abteilung Freiwillige aus Illinois unter dem Kommando von Sergeant Richard Surby, die als "Butternut-Guerillas" in konföderierten Uniformen operierten.

      Am Ende des Raids waren Griersons Einheiten in 16 Tagen mehr als 600 Meilen geritten, praktisch ohne Pause und oft auf eine hastig gegessene Mahlzeit pro Tag beschränkt. Einhundert Konföderierte waren getötet oder verwundet worden, und weitere 50 waren gefangen genommen worden (von denen die meisten später auf Bewährung entlassen wurden). Die Angreifer zerstörten mehr als 50 Meilen Eisenbahngleise und Telegraphenleitungen, 3.000 Waffen und Vorräte und Eigentum im Wert von Tausenden von Dollar. An die tausend Maultiere und Pferde wurden ebenfalls erbeutet. Außerdem hatten sie praktisch die gesamte Kavallerie von Pemberton, ein Drittel seiner Infanterie und mindestens zwei Artillerie-Regimenter gebunden.

      All dies wurde zu einem Preis von nur drei Toten und sieben Verwundeten erreicht. Fünf Männer, die zu krank waren, um fortzufahren, waren zurückgelassen worden, und neun Männer, mutmaßliche Nachzügler, wurden vermisst. Der Chirurg und Sergeant Major des 7. Illinois blieb mit einem tödlich verwundeten Offizier an der Wall's Bridge zurück. Zusätzlich zu Hatchs Verlusten waren es 36, nur etwa 2 Prozent des gesamten Kommandos. Grierson war durchaus berechtigt, als er später bemerkte: "Die Konföderation ist eine hohle Hülle." Die Rebellen in Mississippi waren wie überall im Süden zu dünn verteilt, um ihre Arbeit zu erledigen.


      Ende Teil 1

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      Teil 2

      Kartendarstellungen zum Raid findet man u.a. hier auf Karte 19b:
      civilwar.illinoisgenweb.org/battles/griermap.html

      Für alle, die gerne "History Is lunch" schauen:



      Das wäre mMn der geeignete Stoff für eine Mini-ACW-Kampagne. Je nach Regelwerk benötigt man zwischen 40 und 80 Miniaturen auf der Seite der Union, die Konföderierten sind situationselastisch zuzuteilen.

      Nachdem wir im Comitatus eigentlich genügend Einheiten beider Seiten besitzen könnte man das gerne mal andenken. Einen Plan für diese Kampagne hätte ich schon ....... und zur Not auch eine Kavallerie-Brigade mit 3 Regimentern der Union in 15mm.



      was war sonst noch los:
      1362: Ende der Belagerung der Burg Kaunas (Kauen)
      1573: Vlissingen
      1793: Weissenau bei Mainz
      1793: Gefecht bei Saint-Laurent-de-Cerdansin in den Ostpyrenäen
      1794: Gefechte bei Ponte di Nava, Ormeal und Garessio
      1794: Gefechte bei Catillon-sur-Sambre, Ètreux, Ors, Wassigny,Busigny und Prémont
      1794: 2. Gefecht bei Arlon
      1796: Gefechte bei Nucetto, Paroldo und (Torresina) bei Ceva
      1797: Aufstand in Verona gegen Frankreich – Veroneser Ostern
      1806: Novo Selo bei Leschniza (Lešnica)
      1807: Glatz (Klodzko)
      1813: Wittenberg
      1813: Wanfried an der Werra (Bericht Jahr I)
      1813: Grabow (Grabowo) bei Stettin (Szczecin)
      1814: 2. Gefecht bei Albaro bei Genua
      1864: Plymouth
      1918: Merckem


      CU tomorrow ......



      Mein Fazit nach der 1. Woche:

      ich freue mich daß euch das "neue Format" so gefällt. Was mir ein wenig fehlt sind Wünsche oder Anregungen von eurer, der Leser-Seite, und sei es "nur" hinsichtlich eines bestimmten Regiments oder eines Gefechts oder eines Feldzuges/Krieges oder eines Zeitalters oder .......


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      18.4.:
      the daily feature - an II:
      1809: Amarante

      Die lange Verteidigung der Brücke bei Amarante (Puente de San Gonzalo) war der erste bedeutende portugiesische Erfolg während der Invasion von Marschall Nicolas Jean-de-Dieu Soult im Jahr 1809. Nachdem Marschall Soult Porto erobert hatte, musste er die Kommunikation mit der Armee von General Pierre Belon Lapisse wieder aufnehmen, die ihn aus der Umgebung von Salamanca unterstützen sollte. Die portugiesischen Guerillas bedeuteten, dass Soult eine Infanterie- und eine Kavallerie-Brigade unter dem Kommando von General Louis Henri Loison an die portugiesische Grenze schicken musste, um Lapisse zu finden.

      Die Expedition kam in Amarante zum Stillstand. Nach seiner Niederlage in Chaves (10. - 11. März 1809) hatte sich der portugiesische General Francisco de Silveira Pinto da Fonseca Teixeira den Fluss Tâmega hinunter zurückgezogen und den größten Teil seiner Armee intakt gehalten. Als Soult von Chaves wegmarschierte, konnte er nur eine kleine Garnison an Ort und Stelle lassen, und so konnte Silveira am 20. März seine eigene Belagerung der Stadt beginnen und sie nach fünf Tagen erobern. Dann zog er entlang des Tâmega nach Süden und nahm eine Verteidigungsposition um Amarante ein. Inzwischen war seine Armee von 6.000 auf rund 10.000 Mann angewachsen. Im Kern befanden sich zwei Regimenter regulärer Infanterie (höchstens 2.000 Mann), die von einer Masse der portugiesischen Milizen oder Ordenanza unterstützt wurden.

      Am 7. April versuchten Loisons zwei Brigaden, sich in Amarante und etwas weiter südlich in Canavezes über den Tâmega zu drängen. Beide Angriffe schlugen fehl und so forderte Loison Verstärkung.

      Silveira machte den nächsten Schritt. Als die Portugiesen bemerkten, dass er Loisons Streitkräfte zahlenmäßig unterlegen war, überquerten sie am 12. April den Tâmega und griffen die Franzosen an. Diesmal war es an Silveira, eine Niederlage zu erleiden, aber keine große, und er konnte zu seinen Verteidigungspositionen bei Amarante zurückkehren. Am selben Tag erfuhr Soult schließlich vom Fall von Chaves und beschloss, eine zweite Infanterie-Brigade zu entsenden, um Loison zu unterstützen. Dies gab Loison 6.500 Mann, ein Drittel der gesamten Armee von Soult.

      Am 18. April stießen die beiden Seiten erneut zusammen, diesmal auf den Höhen von Villamea westlich von Amarante. Wieder einmal war Silveira aus seinen Verteidigungspositionen herausgekommen, aber diesmal bezahlte er seine Tapferkeit (oder Dummheit) und wurde schwer besiegt. Für einen Moment sah es so aus, als könnten die Franzosen die besiegte portugiesische Armee durch Amarante zurückjagen und die Brücke erobern, aber in einem entscheidenden Moment versammelte Colonel Patrick, ein britischer Offizier, der ein Bataillon des portugiesischen 12. Linienregiments befehligte, sein Bataillon und organisierte eine Verteidigung des Klosters an der der Brücke. Patrick wurde tödlich verwundet, aber seine Bemühungen gaben Silveira Zeit, die Ordnung wiederherzustellen und seine Männer in starke Positionen am linken (Ost-) Ufer des Flusses zu bringen, von wo aus seine Artillerie die Brücke dominieren konnte.

      Am 19. April konnte Loison das Kloster endgültig erobern, konnte sich jedoch nicht unter Beschuss der portugiesischen Kanonen über die verbarrikadierte Brücke drängen. Soult schickte eine weitere Infanterie-Brigade, um Loison zu verstärken, der jetzt 9.000 Mann in Amarante hatte, fast die Hälfte von Soults Armee.

      Es folgte eine Pattsituation. Der Fluss führte Hochwasser, so dass es unmöglich war ihn über eine Furt zu überqueren. Die Portugiesen hatten jede nahe gelegene Brücke zerstört, so dass die Franzosen keine andere Wahl hatten, als Amarante anzugreifen oder auf besseres Wetter zu warten. Um die Sache noch schlimmer zu machen, hatten die Portugiesen die Brücke vermint, und es bestand die reale Chance, dass die Franzosen die Brücke eroberten, nur um sie unter ihnen zerstören zu lassen.

      Ein Versuch, sich der Brücke mit regelmäßigen Belagerungsarbeiten zu nähern, schlug fehl, ebenso wie der Versuch, eine Bockbrücke stromabwärts der Stadt zu bauen (25. April). Schließlich bemerkte Captain Bouchard, einer von Loisons Ingenieuren, einen möglichen Fehler im Zündmechanismus für die portugiesische Mine. Diese bestand aus einer Muskete, die in einer Kiste in der Nähe der Mine versteckt und durch eine lange Schnur mit dem portugiesischen Ufer verbunden war. Um die Mine zum explodieren zubringen, mussten die Portugiesen an der Schnur ziehen, die Muskete in die Mine abfeuern und so die Explosion auslösen. Bouchard erkannte, dass eine kleine Explosion unter der Schnur sie durchtrennen konnte, ohne die Muskete auszulösen. Die Portugiesen könnten die Mine nicht abfeuern, und die Franzosen könnten nach den Explosionen die Brücke stürmen.

      Am frühen Morgen des 2. Mai setzte Bouchard unter dem Schutz eines dichten Nebels seinen Plan in die Tat um. Vier von fünf Pionieren schafften es, ihren Sprengstoff unbemerkt an Ort und Stelle zu bringen, und dann wurde die Ladung ausgelöst. Wie vorhergesagt wurde die Schnur durchtrennt und die Mine unwirksam gemacht. Unmittelbar nach der Explosion konnten die führenden französischen Truppen über die Brücke stürmen. Auf der anderen Seite stellten die Franzosen fest, dass die meisten portugiesischen Verteidigungsanlagen unbemannt waren und die Soldaten in ihren Lagern schliefen. Silveira und die meisten Männer konnten fliehen, obwohl die Franzosen alle zehn portugiesischen Kanonen erbeuten und mehrere hundert Gefangene machen.

      Obwohl Silveiras Männer schließlich von der Brücke vertrieben worden waren, hatten sie die Franzosen um fast einen Monat aufgehalten. In dieser Zeit hatte sich die strategische Position in Portugal von Soult weg verschoben, denn am 22. April erreichte Sir Arthur Wellesley Lissabon an der Spitze einer neuen britischen Armee. Soult war gezwungen, seinen ursprünglichen Plan aufzugeben, dass Loison nach Osten fahren sollte, um Kontakt mit Lapisse aufzunehmen, und befahl ihm stattdessen, innerhalb von zwei Tagen nach Almaraz zu bleiben.


      Beteiligte Französische Einheiten (u.a.)

      French II Corps 15. Januar 1809 (Nafziger 809ASBM)

      2e Division: Général de division Julien Augustin Joseph Mermet
      2e Brigade: Général de brigade Gauloes
      47e Regiment d'Infanterie de Ligne: Colonel Gabriel Donadieu
      1/47e Ligne (18/368)
      2/47e Ligne (12/352)
      3/47e Ligne (20/259)
      4/47e Ligne (19/242) - andere Quellen geben nur 3 Bataillone an

      Division de Cavalerie: Général de division Armand Lebrun de La Houssaye
      1ere Brigade: Général de brigade Frédéric-Christophe-Henri-Pierre-Claude Vagnair dit Marisy
      17e Dragons: Colonel Frederic-Auguste Beurmann (da gibt es sogar eine Abbildung)
      1/17e Dragons (12/121)
      2/17e Dragons (6/86)
      3/17e Dragons (5/114)
      1 Mann Verlust

      2e Brigade: Général de brigade August-Jean-Gabriel de Caulaincourt
      18e Dragons: Colonel Justin Lafitte
      1/18e Dragons (12/94)
      2/18e Dragons (6/91)
      3/18e Dragons (6/83)
      keine Verluste

      Division de Cavalerie Legére: Franceschi-Delonne (März - Juni 1809)
      3e Brigade: Général de brigade César-Alexandre Debelle
      8e Dragons: Colonel Alexandre-Louis-Robert Girardin d'Ermenonville
      1/8e Dragons (11/88)
      2/8e Dragons (5/80)
      3/8e Dragons (4/83)

      und andere mehr, die Quellen-Angaben zu den Franzosen sind mehr als inkomplett. Ich habe die angeführten Regimenter u.a. gefunden in: El Mariscal Soult en Portugal (Campana de 1809). Sociedad Militar de Excursiones. Madrid 1909.


      Beteiligte Portugiesische Einheiten:
      Portugiesische Linien-Infanterie Regimenter No. 12, 18 und 24
      Elementos de Leal Legio Lusitana
      Regimentos de Milicias: Basto, Canavezes, Chaves, Gestaco, Lamego, Miranda und Vila Real
      Elementos de Regimentos de Cavalaria No. 6, 9 und 12

      Einen wirklichen fundierten Artikel zur portugiesischen Armee der napoleonischen Zeit, auch reich bebildert, findet man hier:
      twcenter.net/forums/showthread…Army-1796-1814&styleid=41


      Karten der Aktion sieht man hier:
      de.wikipedia.org/wiki/Amarante…a_do_Tâmega_18Abr1809.jpg

      und hier:
      commons.wikimedia.org/wiki/Fil…de_Amarante_18Abr1809.jpg


      Miniaturen: da sind wir wirklich verwöhnt:
      Franzosen, Briten und Portugiesen gibt es von den Perrys, Warlord und Victrix (ohne Portugiesen) in Plastik, und von den Perrys und Warlord auch sehr viel in Zinn. Alles auch speziell für den Krieg in Spanien und Portugal.

      Warlord hat sogar eine eigenes Add-on zu seinen Black Powder Regeln herausgebracht, Albion Triumphant Part 1: The Peninsular campaign.


      was war sonst noch los:
      1702: Beginn der Belagerung von Kaiserswerth
      1775: Paul Revere's Ride
      1808: Siikajoki
      1808: Lier (bei Kongsvinger)
      1809: Gefecht bei Grójec (Grodziec) (Bericht Jahr I)
      1813: Weimar
      1813: Celle und Groß-Ösingen
      1847: Cerro Gordo
      1847: Tuxpan
      1864: Poison Spring
      1864: Dybbøl (Düppeler Schanzen)


      CU tomorrow ......

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      19.4.:
      the daily feature - an II:
      1756: Battle of the Trough (Wunsch/Anregung von DaMoiti)

      Die Schlacht um die Talsohle (März oder April 1756) war ein Gefecht des frühen French-Indian Wars (oder FIW, 1754–63), das zwischen amerikanischen Ureinwohnern und britischen Siedlern im Tal des Potomac im heutigen nördlichen Hardy County ausgetragen wurde.

      Nach der Niederlage von General Edward Braddock in der Schlacht von Monongahela (oder Great Meadows, 9. Juli 1755) waren die weißen Siedler der Allegheny Mountains vor einer Reihe von indianischen Überfällen von Shawnee und Delaware weitgehend ungeschützt . Im Oktober wurden im South Branch Valley zwei Forts errichtet, um eine gewisse Ruhephase zu erreichen. Bis Ende des Jahres hatte das Virginia-Regiment seine Zahl um mehrere hundert Soldaten erhöht und begann, einige dieser Siedlerfestungen vorübergehend zu besetzen. Kurz nach dem neuen Jahr befahl ein neuer Befehlshaber des Regiments - der 24-jährige Oberst George Washington - Captain Thomas Waggener, Fort Cumberland mit seiner Kompanie zu verlassen und den South Branch hinauf zu marschieren. Sein Befehl wies ihn an, zwei Forts in der Gegend über der schroffen Schlucht zu errichten, die vor Ort als " The Trough " bekannt ist, und Abteilungen entsprechend zu stationieren, um die Siedler am oberen Südast bestmöglich zu schützen.

      Im Frühjahr 1756 passierten zwei Indianer, ein Überbleibsel einer War-Party, die kürzlich (zusammen mit ihrem französischen Capitan) von einem Captain Jeremiah Smith an der Spitze des Flusses Capon (Cacapon) besiegt worden war , den oberen Südast (irgendwo) in der Nähe des heutigen Standorts von Cabins, West Virginia, als sie zwei weißen Frauen begegneten. Eine von beiden (Mrs. Brake) töteten sie sofort (Tomahawked and Scalped) und die andere (Mrs. Neff) nahmen sie gefangen. Die Gruppe begab sich dann in die Nähe von Fort Pleasant (heute Old Fields und das unterste der beiden Forts von Waggener), wo sie lagerte. In dieser Nacht entkam Mrs. Neff und floh in die Festung. (Einer Version zufolge erlaubten die Indianer ihr absichtlich, zu "fliehen", um die Weißen anzulocken.)

      Mrs. Neff machte die Männer in Fort Pleasant auf die Anwesenheit und die Taten der beiden Indianer aufmerksam, aber sie konnte nicht wissen, dass ihre Entführer nicht die einzigen Krieger in der Gegend gewesen waren. Jahre später wurde die nun folgende Schlacht von einem damals jugendlichen Teilnehmer, James Parsons aus Hampshire County, beschrieben:

      [Die Indianer] ... teilten sich in kleine Trupps auf und bestimmten Zeit und Ort, um ihre Streitkräfte an einer großen Quelle am unteren Ende des Tals, einige Meilen unterhalb von Fort Pleasant, zu vereinen Sie tauchten am frühen Morgen vor dieser Festung auf und feuerten ein paar Schüsse auf die Festung ab. Dann marschierten sie in voller Sicht das Tal hinunter. Ermutigt durch die geringe Anzahl, die auftauchten, wurden sofort Späher ausgesandt um festzustellen, ob andere Zeichen oder Spuren entdeckt werden konnten. Sie kehrten bald zurück und berichteten, dass es keine anderen Zeichen oder Pfade gab und dass viele Männer von der Festung verschont bleiben konnten, würde man den Plünderern folgen und die Taten rächen. Dementsprechend wurden sofortige Vorbereitungen für die Verfolgung getroffen ...

      An diesem Morgen zogen 16 oder 18 gut bewaffnete und berittene weiße Männer aus diesem Fort und aus dem Buttermik-Fort (Waggener's oberes Fort etwa fünf Meilen flussaufwärts) aus, um die Indianer anzugreifen. Diese Männer sollen erfahrene und Indianer- Kämpfer gewesen sein. Sie stiegen bald ab, teilten sich für einen "Zangen" -Ansatz in zwei Gruppen auf und zogen hinter den Indianern nach Norden in die zerklüftete Schlucht, die wegen ihrer steilen und unpassierbaren Hänge als " The Trough" bekannt ist. Dank eines bellenden Hundes verloren sie jedoch bald das Überraschungsmoment vollständig.

      Parsons berichtet weiter:
      Der Indianerpfad überquerte den Fluss etwa eine Meile oberhalb der genannten Quelle, an der die Indianer die Gewohnheit hatten, auf ihren Passagen im Tal anzuhalten und etwas zu essen zuzubereiten. Hier erwarteten die Weißen, sie zu überholen ... Bald nachdem sie den Fluss überquert hatten, wurde ihr Rauch entdeckt, aber anstatt wie üblich im Frühjahr ihre Mahlzeit einzunehmen, waren sie bis zur Scheitelpunkt (Steinformation?) eines kleinen Flussastes vorgerückt, der unmittelbar unterhalb der Quelle in den Potomac einmündete. Da der Scheitelpunkt auf der rechten Seite etwas einfacher zu erreichen war, beschlossen die Weißen, von dort aus die Schlacht zu beginnen. Die Indianer, die erwarteten, verfolgt zu werden, hatten ihre Späher vor Ort, und sobald festgestellt wurde, welchen Punkt die Weißen einnahmen, glitt ein Teil der Indianer den anderen Punkt hinunter und stieg in den Rücken der Weißen ein, ohne dass sie sich dessen bewusst waren.

      Die Indianer, die (laut einem Bericht) nun eine Gruppe von 60 oder 70 Kriegern unter dem Shawnee Chef Killbuck waren, hatten es geschafft, zwischen die Angreifer und ihre Pferde zu gelangen. Die Weißen waren jetzt zwischen einem steilen Berghang (im Osten) und dem von Überschwemmungen geschwollenen Fluss (im Westen) festgeklemmt.

      Die Schlacht begann bald und tobte auf beiden Seiten einige Zeit mit großer Wut, aber die Weißen stellten fest, dass sie sowohl kampftechnisch als auch weitgehend zahlenmäßig unterlegen waren. Sie wurden bald zurückgeschlagen und gezwungen, sich ihren Weg durch den Feind in ihrem Rücken zu bahnen. Dabei kamen viele ums Leben und viele wurden verwundet. Diejenigen, denen es gelang, durchzubrechen, mussten für sich selbst sorgen - einige stürzten sich in den Fluss, der nicht weit von der Quelle entfernt war; einige bewegten sich zum Talgrund, auf dem Weg, auf welchem sie die Indianer verfolgt hatten.

      Es war ein ein- bis zweistündiges Feuergefecht, bei dem sieben Mann getötet und vier verwundet wurden. Die indianischen Opfer waren drei Tote und "mehrere" Verwundete. Die Pferde wurden erbeutet und die überlebenden Weißen zogen sich nach Fort Pleasant zurück, wo sie sofort zur Verteidigung des Forts eingesetzt wurden und die ganze nächste Nacht wachten.



      Bemino (circa 1710 - 1780) - den weißen Siedlern als John Killbuck Sr. bekannt - war während des French-Indian War (1754–63) ein bekannter Medizinmann und Kriegsführer der Krieger der Shawnee und Delaware (Lenape ). Er war ein Sohn von Netawatwees, einst Chef der Delaware, und sein eigener Sohn war Gelelemend (John Killbuck Jr.), ein Chef des Delaware während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Bemino lebte mit seinen Leuten im heutigen Ost-Ohio, war aber hauptsächlich in der Wasserscheide des oberen Potomac-River im heutigen East-Panhandle von West-Virginia tätig. Er soll den Hinterhalt am Trough gelegt haben.


      Ein anderes Gefecht, bekannt als die Schlacht von Great Cacapon fand am 18. April 1756 statt. Einige Jahre nach diesem Vorfall beschrieb Bemino, wie er und eine Gruppe von Indianern (wahrscheinlich bestehend aus Delawares und Shawnee ) zwei Männer in der Nähe von Fort Edwards töteten, nicht weit vom Cacapon River im heutigen Hampshire County, West Virginia. Sie hinterließen absichtlich eine Spur von Maismehl und legten einen Hinterhalt entlang eines hohen Flussufers. Kapitän John Mercer führte eine Gruppe von Milizen (die je nach Quelle entweder 40 oder 100 sein sollen) an, um sie zu verfolgen. Als sie an den verborgenen Indianern vorbeikamen, gingen sie in die Falle, und die Indianer eröffneten ein vernichtendes Kreuzfeuer und töteten Mercer und 16 seiner Männer. Die Überlebenden wurden bald gejagt und getötet, wobei Bemino behauptete, nur sechs Männer seien geflohen.

      Man kann an beiden Aktionen ein gewisses "Muster" der indianischen Überfälle erkennen, was aber auch am "ausführenden Organ" Bemino gelegen haben kann.

      Über größere Schlachten und Gefechte, vor allem auch mit regulären Einheiten, wie z.B. Montcalm's Feldzug entlang des Oswego River im Jahr 1756 werde ich sicher auch noch berichten.


      Ende Teil 1

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      Teil 2

      Regeln:

      Muskets & Tomahawks, inzwischen auch in Deutsch erhältlich, trifft die Art und Weise der "Little Wars" am besten. M&T hat den Vorteil, dass es weitere Supplements für American War of Independence und die Napoleonic Wars gibt (letzteres erscheint erst in Deutsch). Angekündigt sind auch Skirmishes für den American Civil War, sodass man annehmen kann, dass eventuell auch andere Kriege, wie z.B. die Seminole Wars der 1830er oder sogar die Plains Wars spielbar sein werden ........... man wird sehen.

      Natürlich kann man genauso mit "Black Powder" spielen und das Supplement "A Dark and Bloody Ground" oder auch "The Last Argument of Kings" verwenden. Letzteres ist eher allgemein für das 18. Jahrhundert, aber natürlich hat es auch ein Kapitel zum FIW.



      Miniaturen:

      da gibt es sehr viele wirklich gute Hersteller, wie z.B. Warlord (die meisten Modelle allerdings nur über die Special Order erhältlich), Crusader, Stronghold Terrain, Front Rank u.v.a.m. Für AWI kommen dann auch noch die Perrys hinzu und bei Napoleonics ....... sind wir eh schon "spoiled for choice".

      Die mMn historisch besten (in der Darstellungen der verschiedenen Stämme) Indianer-Miniaturen für den FIW gibt es von Conquest (jetzt bei Warlord), Serie "500 Nations".

      Tolle Miniaturen hätte auch der Kickstarter "Savage Frontier", FIW im Winter und Liefertermin Frühjahr 2022. Eventuell kann man diese feinen Minis auch in normalen Shops erwerben, wünschenswert wäre es allemal.


      Spielfeld:

      man benötigt viel an "Wildnis" (hauptsächlich Wald) und ein paar verstreute Häuser mit Zäunen und einzelnen Feldern, eventuell ein Fort oder einen Teil davon als Deko an der Flanke, um das Flair auch auf den Spielfeld widerzuspiegeln.




      was war sonst noch los:
      531: Callinicum
      1587: Cádiz
      1677: Cambrai
      1706: Calcinato
      1775: Lexington und Concord
      1782: Mona Passage
      1808: Toverud
      1809: Teugn-Hausen (oder Thann)
      1809: Abensberg (Tag 1)
      1809: Raszyn
      1862: South Mills (oder Camden)


      CU tomorrow ......


      Auch am Beginn der neuen Woche nochmals die Aufforderung an euch, Wünsche und Anregungen zu posten.
      Nicht dass mir die Ideen ausgehen würden, aber ich "schneide" meine Beiträge gerne auf euch zu.


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