Angepinnt THE DAY - in wargaming history

      7.5.:
      the daily feature - an II:
      1190: Philomelion


      Die Schlacht bei Philomelion wurde am 7. Mai 1190 während des Dritten Kreuzzuges (1189–1192) zwischen der Vorhut des deutschen Heeres Friedrichs I. (genannt Barbarossa) und dem Heer der Rum-Seldschuken ausgekämpft.

      Auf dem Dritten Kreuzzug hatte Barbarossas Kreuzfahrerheer im März 1190 mit byzantinischen Schiffen bei Gallipoli den Hellespont nach Kleinasien überquert. Am 28. April passierte das Kreuzzugsheer die Stadt Laodicea und betrat das Gebiet des Sultans von Iconium.

      Eigentlich hatte der dortige Sultan, Kılıç Arslan II., dem Kreuzzugsheer schon 1188 freien Durchgang sowie das Recht zugesichert, auf türkischen Märkten Lebensmittel einzukaufen. Unterdessen hatte Kılıç Arslan aber die Regierungsgeschäfte seinen Söhnen übertragen, und der älteste von ihnen, Qutd-ad-Din (auch Rutbeddin), hatte sich mit einem Sohn Saladins auf ein Bündnis gegen die Kreuzfahrer verständigt. So kam es in der gebirgigen Gegend laufend zu Attacken und Hinterhalten von kleineren Banden seldschukischer Reiter und Bogenschützen. Zudem forderte die Hitze und bald ein Mangel an Nahrungsmitteln und Wasser viele Opfer bei Mensch und Tier.

      Barbarossa fürchtete am Gebirgspass von Myriokephalon in einen Hinterhalt des rum-seldschukischen Hauptheeres zu geraten, wie es schon den Byzantinern 1176, in der Schlacht von Myriokephalon, ergangen war. Daher entschied er sich, den Pass über steile Gebirgswege zu umgehen. Im Gänsemarsch in der gebirgigen Landschaft zog sich das Kreuzzugsheer etliche Kilometer weit auseinander und war entsprechend leicht angreifbar für schnelle Attacken. Der Transport von Material mit Packtieren machte insbesondere Schwierigkeiten.

      Die Spitze des Kreuzfahrerheeres erreichte am 7. Mai 1190 die Ebene von Philomelion (türkisch: Akşehir, latein.: Philiomelium). Als sie dort auf ein geordnetes seldschukisches Heer trafen, wussten die Kreuzfahrer mit Sicherheit, dass es sich bei den vorangegangenen Überfällen nicht um herrenlose Räuber gehandelt hatte.

      Ein Großteil des Kreuzfahrerheeres befand sich noch viele Kilometer weit entfernt – so auch Friedrich Barbarossa. Die folgende Schlacht wurde daher von dessen Sohn, Herzog Friedrich VI. von Schwaben, sowie Herzog Berthold von Dalmatien und Meranien, Markgraf von Istrien (auch kurz Berthold von Andechs), befehligt.

      Das Kreuzfahrerheer war aufgrund des strapaziösen und entbehrungsreichen Marsches vollkommen ermattet und die meisten Pferde waren unterwegs getötet worden. Allerdings waren die Wetterverhältnisse für die Kreuzfahrer günstig. Denn sie hatten den Wind und damit den Sand im Rücken, während die Seldschuken teilweise schwer geblendet waren.

      Die Kreuzfahrer trugen schwere Rüstungen und hatten sich in enger Formation aufgestellt. Damit zeigten sie sich gegen die seldschukischen Fernkämpfer nahezu immun. Auch kämpften die Kreuzfahrer diszipliniert und ließen sich kaum durch die üblichen Scheinangriffe der Seldschuken aus ihrer dichten Formation herauslocken, was sie zu einer leichteren Beute für die seldschukische leichte Reiterei gemacht hätte. Die Seldschuken rannten trotzdem einige Male erfolglos gegen das Kreuzzugsheer an, mussten aber ihre ungünstige Lage erkennen und zogen sich schließlich unter schweren Verlusten vom Schlachtfeld zurück.

      Ein deutscher Chronist bezifferte die seldschukischen Toten auf 4174 Mann.

      Der byzantinische Chronist Niketas Choniates berichtet, dass die Kreuzfahrer anschließend am selben Tag die Stadt Philomelion besetzten und niederbrannten, seine Erwähnung steht allerdings isoliert, da weder westliche, noch orientalische Autoren ähnliches berichten. Vermutlich war die Stadt schon unter Manuel I. Komnenos zerstört, die christliche Bevölkerung nach Bithynien umgesiedelt worden und die Stadt lag seither in Ruinen.

      Der Sieg der Kreuzfahrer fügte den Seldschuken die ersten schweren Verluste zu. Diese vermieden es nunmehr wieder, sich den Kreuzfahrern zum Nahkampf zu stellen und dezimierten das hungernde Kreuzfahrerheer auf seinem Marsch nach Iconium weiterhin, mit ständigen kleineren Blitzangriffen und Hinterhalten.

      Am 18. Mai erreichten die Kreuzfahrer schließlich die rum-seldschukische Hauptstadt und eroberten sie im Laufe der Schlacht bei Iconium. Dieser Sieg brachte ihnen wieder eine ausreichende Nahrungsversorgung sowie freies Geleit ins christliche Kleinarmenien ein.

      Die Kommandanten der Rum-Seldschuken könnten Kaykhusraw I (oder Ghiyāth ad-Dīn Kaykhusraw ibn Qilij Arslān‎), der 11. und jüngste Sohn von Kilij Arslan II., und/oder Muhyiddin Mesut Shah, ebenfalls einer der Söhne von Kilij Arslan II. und damals Melik von Ankara, gewesen sein.


      Die Seldschuken, auch seldschukische Türken, Seldschuk-Türken oder Seldschuqen waren eine von 1040 bis 1194 herrschende türkische Fürstendynastie, die das Reich der Großseldschuken begründete, das sich über Mittelasien, Iran, Irak, Syrien, Anatolien und Teile der Arabischen Halbinsel erstreckte und seine Blütezeit etwa zwischen 1047 und 1157 hatte.

      Das Sultanat der Rum-Seldschuken oder Sultanat Ikonion (auch Sultanat Rum genannt) war der auf erobertem byzantinischen Territorium in Aanatolien errichtete Herrschaftsbereich der oghusisch-türkischen Rum-Seldschuken, die sich – ebenso wie die Kerman-Seldschuken (1048) und die Seldschuken von Syrien (1078) – im Jahre 1077 vom Reich der Großseldschuken unabhängig machten und anschließend über ein bedeutendes Reich mit dem Zentrum Konya herrschten. Nach der Schlacht am Köse Dağ (1243) geriet das Sultanat in Abhängigkeit vom Reich der mongolische Ilchane und löste sich bis 1307 „sang- und klanglos“ auf.

      Der Name, Rūm mit der Grundbedeutung „Rom“, wurde in der arabischen, persischen und osmanischen Literatur auf die Rhomäer (Eigenname der griechischsprachigen Byzantiner) angewandt. Rūm war somit der geographische Name für das vom Byzantinischen Reich beherrschte Kleinasien und wurde von den Rum-Seldschuken übernommen. Die auf die Seldschuken folgenden Osmanen leiteten davon auch den Namen Rumelien ab und bezeichneten damit weitere Gebiete, die sie von Byzanz erobert hatten. Siehe Clifford Edmund Bosworth Rum in Encyclopedia of Islam und Halil İnalcık Rumeli in Encyclopaedia of Islam.



      So, nochmal Kreuzzüge als Motivator. Ich bin gespannt ob es auch eine Armee der Rum-Seldschuken geben wird ..... und nicht nur Mameluken oder Sarazenen ;).

      Hail Caesar - Army Lists: Late Antiquity to Early Medieval bietet uns auf S. 55 eine Armeeliste zu den Seljuq Turks. Es ist eine Reiter-Armee mit mindestens 75% an Reitern, davon mindestens 50% leichte Reiterei der Turkomanen (mit Speeren/Wurfspeeren und Bögen).

      Miniaturen (15mm) gäbe es u.a. von Essex Miniaturen (CRU-Serie).



      was war sonst noch los:
      1104: Harran
      1379: Pola (Naval)
      1429: Les Tourelles (Bericht Jahr I)
      1621: Pressburg
      1763: Fort Detroit
      1793: Zahlbach, Bretzenheim und Kostheim
      1793: Saint-Colomban (Vendée)
      1794: Liffré (Vendée)
      1794: Tenda / Colle di Tenda
      1798: Iles Saint-Marcouf (Naval)
      1800: San Bartolomeo al Mare, Oneglia und Taggia
      1808: Toftö
      1813: Wilsdruff
      1813: Noßwitz
      1815: Ljubic
      1861: Gloucester Point
      1862: Brickhouse Point oder Eltham's Landing
      1864: Rocky Face Ridge
      1942: Schlacht im Korallenmeer (Tag 1; Naval)


      CU tomorrow ......

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      100% Stoff für mich heute, ich mach mir gerade 15mm Seljuq Turks, habe momentan ca. 70 Reiter am Maltisch liegen, wird eine feine Truppe denke ich.

      Meine Figuren sind von Legio Heroica, die haben sehr feine Sachen für das Thema, und da die Firma in Italien ist, ist es auch zum bestellen noch möglich ohne große Schwierigkeiten.
      Meine 15mm WW2 Gallerie:
      Ic3m4n's Battlegroup Allerelei

      Mein Hobbybereich:
      Ic3m4n's Hobbybereich

      Sehr cool. Habe genau für diese Sache Barbarossas Truppen daheim liegen eine Mischung aus Legio Heroica und Mirliton. Leider noch nicht bemalt, aber dafür der Rest des 3ten Kreuzzuges fertig. Heuer ist ja auch noch rundes Jubiläum von der Schlacht bei Arsuf. Da werden hoffentlich Lynx und ich wieder ein Jubiläumsspiel machen können!
      8.5.:
      the daily feature - an II:
      1809: Schlacht an der Piave bei Nervesa, Lovadina und San Michele (französisch: La Piave)

      Die Schlacht an der Piave fand am 8. Mai 1809 zwischen den französisch-italienischen Truppen unter Eugène de Beauharnais und der österreichischen Armee unter Erzherzog Johann während des Fünften Koalitionskriegs statt. Obwohl die Österreicher ihre Positionen am gegenüberliegenden Flussufer bezogen hatten, erlitten sie eine Niederlage gegen die zahlenmäßig überlegenen französisch-italienischen Truppen.

      MacDonalds Korps bestand aus zwei französischen Infanteriedivisionen, denen der Generals de Division Jean-Baptiste Broussier (2. Divison) und Jean Maximilien Lamarque. Zu Greniers Korps gehörten die französischen Infanteriedivisionen von Durutte und dem General de Brigade Louis Abbé. Louis Baraguey d'Hilliers verfügte nur über die italienische Infanteriedivision des Generals de Division Achille Fontanelli. Seine andere französisch-italienische Division unter dem General de Division Jean-Baptiste Dominique Rusca wurde detachiert. Zu Grouchys Kavalleriereserve gehörten General de Division Louis Michel Antoine Sahucs leichte Kavalleriedivision (6e Husaren sowie 6e, 8e und 25e Chasseurs á Cheval), General de Division Charles Randon de Pullys Dragonerdivision (Regimenter 23, 28 und 29 unter General de Brigade Poinsot) und Grouchys eigene Dragonerdivision (Regimenter 7 und 30 sowie die italienischen Dragoni Regina), die vom General der Brigade François Guérin d'Etoquigny geführt wurde. Zusätzlich zu Dessaix' Vorhut hielt Eugène drei Einheiten unter seinem persönlichen Kommando in Reserve. Dies waren General der Division Jean-Barthélemot Sorbiers Reserveartillerie, General der französischen Infanteriedivision der Division Jean Mathieu Seras und die 2.500 Mann starke italienische Garde unter General de Brigade Teodoro Lecchi.

      Das VIII. Armeekorps von Feldmarschall-Leutnant Albert Gyulai bestand aus den Infanterie-Brigaden der General-Majore Hieronymus Karl Graf von Colloredo-Mansfeld und Anton Gajoli. Alberts Bruder Feldmarschall-Leutnant Ignaz Gyulai befehligte das größere IX. Armeekorps. Diese Formation umfasste die Infanterie-Brigaden der Generalmajore Johann Kalnássy, Franz Marziani, Alois von Gavasini, Johann Peter Kleinmayer und Ignaz Sebottendorf. Frimonts Vorhut zählte nur die Brigade von Generalmajor Ignaz Splényi. Johann versammelte die meisten seiner Reiter in einer Ad-hoc-Kavalleriedivision und stellte sie unter das Kommando von Feldmarschall-Leutnant Christian Franz Sigmund Freiherr Wolfskeel von Reichenberg mit Generalmajor Johann Hager von Altensteig als seinem Stellvertreter. Anton Reisners Reserveartillerie zählte 12 Stück in zwei 12-Pfünder-Positionsbatterien.

      Eugène glaubte, dass der Großteil der Armee von Erzherzog Johann in Conegliano lag, und plante eine ehrgeizige Überquerung der Piave. Er wusste nicht, dass die Armee von Innerösterreich nur 4 Kilometer nördlich des Flusses stationiert war. Tatsächlich befand sich das VIII. Armeekorps von Albert Gyulai zwischen Susegana und Santa Lucia di Piave, während Ignaz Gyulai das IX. Armeekorps zwischen Santa Lucia und Bocca di Strada im Osten hatte. Eugène war Johann weit überlegen, der an der Piave zwischen 24.120 und 28.000 Soldaten hatte.

      Als Eugène begriff, dass seine Niederlage bei Sacile auf schlechte Vorbereitung zurückzuführen war, stellte er sicher, dass er den größten Teil seiner Armee versammelt hatte. Er plante, mit Seras' Reserve Division an der Nervesa-Furt zu täuschen, während Dessaix' eichte Division (Vorhut) den Hauptangriff auf die Priula-Furt anführte. Er befahl Grouchy, am Übergang bei San Nichiol mit drei Kavalleriedivisionen die Piave zu überqueren und nach links zu schwenken, um Dessaix bei seinen Bemühungen zu helfen. Um die Leichte Division ausreichend mit Feuerunterstützung zu versorgen, sammelte Eugène mehrere Batterien am Südufer und stellte sie unter das Kommando seines Artilleriechefs Sorbier. Wenn Dessaix erfolgreich einen Brückenkopf etabliert hätte, plante Eugène, das Korps von MacDonald und Baraguey d'Hilliers über die Piave zu schicken. Greniers Korps wartete in San Nichiol, um Grouchys Kavallerie zu folgen.

      Um 7:00 Uhr überquerte Dessaix mit fast 5.000 Soldaten den Fluss. Zu diesem Zeitpunkt rückte die Armee von Erzherzog Johann hinter dem Piavisella-Strom auf, viel näher als es Eugène erkannte. Der Erzherzog postierte das VIII. Armeekorps an der Westflanke mit Frimonts Infanterie, während das IX. Armeekorps die Ostflanke verteidigte. Um 8:00 Uhr befand sich die leichte Division 400 Meter südlich des Dammes. Nachdem er praktisch seine gesamte Kavallerie unter Wolfskeel versammelt hatte, schickte er sie auf Dessaix' Männer zu. Der französische General reformierte seine Soldaten in zwei große Karrees und wehrte so Welle um Welle feindlicher Reiter ab. Als sich Wolfskeels unorganisierte Soldaten zurückzogen, eröffnete eine kombinierte Batterie von 24 österreichischen Kanonen das Feuer auf die Franzosen.

      Diese Kanonen wurden 800 Meter von den Franzosen entfernt eingesetzt und von Reisner, dem Chef der Artillerie von Erzherzog Johann, kommandiert. Das Artilleriefeuer verursachte bald schwere Verluste in den französischen Karrees. Als einige französische Truppen vor dem schweren Feuer zurückwichen wurden Kuriere ausgeschickt, um Hilfe zu holen. Schnell brachte Eugène zwanzig Kanonen von Broussier und Lamarque über den Fluss. Als die Kanonen ankamen, bildeten die Franzosen vor der Infanterie eine eigene 24-Kanonen-Batterie und antworteten auf Reisners Bombardement. Wolfskeel bat darum, Infanterie von der Piavisella-Linie nach vorne zu schicken, aber aus irgendeinem Grund kam keine Hilfe an.

      Während Dessaix und Wolfskeel kämpften, schickte Grouchy die Divisionen Pully und Sahuc über die Piave nach San Nichiol. Die Soldaten trafen in der Ebene auf Kalnássys Brigade (IX. Armeekorps) und drängten die Österreicher zurück nach Cimadolmo und San Michele, wo diese eine starke Verteidigungsposition einnahmen. Die Division von Guérin d'Etoquigny überquerte die Piave gegen 9:00 Uhr und erlaubte so den beiden anderen Divisionen, sich zur Unterstützung von Dessaix nach links zu bewegen. Zu diesem Zeitpunkt begann das französische Artilleriefeuer nachzulassen. In der Eile, Dessaix zu helfen, hatten die französischen Kanoniere ihre Reservemunition zurückgelassen.


      Ende Teil 1

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      Teil 2

      Es gibt zwei Berichte darüber, was als nächstes geschah. Nachdem Wolfskeel seine Reiter neu organisiert hatte, kehrte er gegen 10:00 Uhr zum Angriff zurück. Die österreichische Kavallerie trottete in drei Reihen auf Dessaix' Männer zu. Diesmal warteten Sahucs leichte Kavallerie und Pullys Dragoner auf sie. Die beiden französischen Divisionen griffen an, und die Kavallerie beider Armeen geriet in einen schrecklichen Nahkampf.

      Ein zweiter Bericht besagt, dass die französische Kavallerie zuerst angegriffen hätte. Eugène schickte Pully und Sahuc in einem Zangenangriff gegen die österreichischen Kanonen. Unter dem Deckmantel des Rauches der beiden Artillerie-Batterien, die sich gegenseitig beschossen, griffen die französischen Divisionen Reisners Batterielinie von beiden Flanken aus an. Während einige Reiter begannen, die Kanoniere niederzusäbeln, galoppierten die anderen zwischen die österreichische Kavallerie, die sich hinter den Kanonen formierte.

      Die Ergebnisse der Kavallerie-Aktion sind unbestritten. Ein französischer Dragoner tötete Wolfskeel im persönlichen Kampf, während sein Stellvertreter Hager gefangen wurde. Die österreichischen Reiter waren führerlos und zahlenmäßig unterlegen und flohen. Die Österreicher konnten 10 Kanonen evakuieren, aber 14 Kanonen wurden von ihren Feinden erbeutet. Während des Kampfes wurde Reisner verwundet und gefangen genommen.

      Die französische Kavallerie verfolgte die vertriebenen österreichischen Soldaten bis nach Mandra und Santa Maria (Campana), wo sie auf die Brigaden von Colloredo und Gajoli stießen. Pullys Soldaten versuchten, die Karrees der österreichischen Infanterie zu durchbrechen, waren jedoch erfolglos. Die französischen Reiter konnten die österreichische Linie nicht ohne Unterstützung eindellen und fielen auf den Deich zurück, wo sich Dessaix' Truppen anschlossen. Obwohl die Piave zu dieser Zeit in einer alarmierenden Weise begann anzusteigen, hielt Eugène an seinem Plan fest, den Brückenkopf zu verstärken. Gegen Mittag bewegte MacDonald drei Viertel der Division Broussier und die Hälfte der Division Lamarque über den Fluss. Während MacDonald begann, den Widerstand der Piavisella-Linie zu testen, bekam Grenier einen Teil von Abbés Division in San Nichiol über den Fluss.

      Als Eugène versuchte, mehr Truppen über die Piave zu bringen, bevor die Furten unter Wasser standen, und Erzherzog John seine Verteidigung organisierte, ließen die Kämpfe nach 13:00 Uhr nach. Um 15:00 Uhr musste Eugène wegen gefährlicher Hochwasserbedingungen alle Truppenübergänge aussetzen. Zu diesem Zeitpunkt hatte zwar seine gesamte Kavallerie aber nur die Hälfte seiner Infanterie das Nordufer erreicht, wobei Baraguey d'Hilliers, die Division Seras, die italienische Garde und ein Teil der Division Durutte am Südufer verblieben. Wenn sich die Schlacht gegen die Franzosen wenden würde, würden sie mit einem unüberquerbaren Fluss im Rücken gefangen sein. Doch da der Großteil seiner stark erschütterten und zahlenmäßig unterlegenen Reiter immer noch weiter rückwärts beim Sammeln war, beschloss Erzherzog Johann, seine Fußsoldaten keinem Kavallerieangriff auszusetzen, und befahl sie nicht mehr nach vorne.

      Zu diesem Zeitpunkt befanden sich ungefähr 27.000 bis 30.000 französisch-italienische Truppen am Brückenkopf. Eugène versammelte die verfügbaren Truppen und plante, MacDonalds Korps, Elemente der Division Durutte und Sahucs Division auf die Piavisella-Linie zu werfen. Rechts befahl der Vizekönig Grenier, den linken Flügel des IX. Armeekorps in San Michele und Cimadolmo mit Pullys und Guérins Kavallerie und Abbés Infanterie festzunageln. Der französische Angriff rollte am späten Nachmittag an. Abbés Vormarsch wurde von Schwadronen des Erzherzog-Josef- Husaren-Regiments, den letzten ungebrochenen österreichischen Reitern auf dem Feld, gekontert. Pully und Guérin warfen aber den tapferen österreichischen Gegenangriff schnell zurück (7e Dragons) und Kalnássy evakuierte San Michele und Cimadolmo vor Greniers Druck. Kalnássy fiel auf Tezze zurück , wo er die Stellung bis zum Abend hielt, jedoch 1.200 Mann in der Schlacht verlor.

      MacDonalds Angriff ging ein Bombardement von 24 Kanonen voraus. Sein Angriff durchbrach die Linie des IX. Armeekorps und Johann musste seine letzte Reserve, Kleinmayers Grenadierbrigade, einsetzen. Diese Elitetruppen griffen an, konnten jedoch MacDonalds Offensive nicht stoppen. Auf der linken Seite eroberten Dessaix und Sahuc Barco, während Macdonald Santa Maria (Campana) nahm und in Richtung Bocca di Strada vorging. Rechts drängte Grenier schließlich Kalnássy aus Tezze und setzte seine beiden Dragonerdivisionen ein. Johanns Armee brach schließlich zusammen und strömte nach Norden nach Conegliano. Als die Dunkelheit hereinbrach, unterbrach Eugène die Verfolgung auf einer Linie von Vazzola nach Susegana.


      Ordres de bataille - Gesamt:
      en.wikipedia.org/wiki/Piave_River_1809_order_of_battle

      Franzosen/Italiener:
      napoleon-series.org/nafzigger/809DAH.pdf

      Österreicher (VIII. und IX. Korps):
      napoleon-series.org/nafzigger/809DAF.pdf

      Eine Skizze zur Schlacht findet man u.a. hier:
      de.wikipedia.org/wiki/Schlacht…e_of_Piave_River_1809.JPG


      1809 ist nicht nur Aspern und Wagram, oder der Frühjahrsfeldzug in Bayern. Das "italienische Theater" wird oft übersehen, und bietet dennoch eine Fülle an sehr interessanten Begegnungen.
      Hier, mit dem Handycap der hochwasserführenden und während der Schlacht immer stärker anschwellenden Piave, ist diese Partie eine eher außergewöhnliche, und sicherlich auch schwierig nachzuspielen.
      Zudem das große Kavalleriegefecht und Wolfskeel's Heldentod im Angesicht der Niederlage, das Batterieduell und der Einsatz der österreichischen Grenadier-Brigade ........
      all das kann die Schlacht an der Piave den sogenannten "Großen von 1809" sicher gleichstellen.



      was war sonst noch los:
      1456: Estepona
      1781: Ende der Schlacht um Pensacola (9. März bis 8. Mai)
      1781: Fort Motte
      1793: Saint-Amand-les-Eaux / Condé sur l'Escaut / Gefechte bei Saint-Amand-les-Eaux, Rumegies und Raismes
      1794: 3. Coron (Vendée)
      1796: Fombio und Codogno
      1799: Akkon (bis 11. Mai)
      1815: Collepietro bei Popoli
      1821: (Gefecht um die Karawanserei von) Gravia
      1846: Palo Alto
      1862: McDowell
      1864: Spotsylvania Courthouse
      1942: Schlacht im Korallenmeer (Tag 2; Naval)


      CU tomorrow ......

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      9.5.:
      the daily feature - an II:
      1864: Cloyd's Mountain

      Die Schlacht am Cloyds Mountain fand am 9. Mai 1864 im Rahmen des Crook-Averell Raids auf die Virginia & Tennessee Eisenbahnlinie während des Amerikanischen Bürgerkriegs in der Nähe von Dublin, Virginia statt. Der Raid endete mit einem Sieg der Unionstruppen und der Zerstörung der Eisenbahnbrücke über den New River bei Dublin (Pulaski County, Virginia).

      Im Frühling 1864 plante der Oberbefehlshaber des Unionsheeres Ulysses S. Grant zur Unterstützung seiner zentralen Feldzüge gegen Robert E. Lee in Virginia und gegen Joseph E. Johnston in Georgia mehrere unterstützende Operationen, in die auch Brigadegeneral George Crook mit der Kanawha-Division involviert wurde. Crook hatte den Auftrag, aus West Virginia in östlicher Richtung vorzugehen, um die einzige Eisenbahnverbindung zwischen den konföderierten Staaten Tennessee und Virginia zu unterbrechen, über die Vorräte und Truppen zwischen den Kriegsschauplätzen im Westen und Osten verschoben werden. konnten. Brigadegeneral Crook führte die linke Marschkolonne mit drei Brigaden, die am 2. Mai 1861 von Gauley Bridge, West Virginia entlang des linken Ufers des New Rivers antrat. Die Mehrzahl der konföderierten Truppen im Westen Virginias war ab Ende April in Richtung Lynchburg, Virginia verlegt worden, um den Angriff Generalmajor Sigels das Shenandoahtal aufwärts abzuwehren. Die einzig verfügbare Brigade war die Oberst McCauslands, deren Transport in den Osten der Kommandeur des Wehrbezirks Westliches Virginia, Brigadegeneral Albert G. Jenkins, abbrach und sie persönlich am 7. Mai in Verteidigungsstellungen am Cloyd Mountain führte. Die Brigade bestand aus drei virginischen Infanterieregimenter, zehn Artilleriegeschützen und der eilig unterstellten Home Guard des Pulaski Countys.

      Am 9. Mai 1864 trafen beide bei Cloyds Mountain nahe Dublin zusammen. Die Unionstruppen überquerten den Berg aus nördlicher Richtung, die Konföderierten hatten im Süden eine Linie entlang des Back Creek bezogen. Da ihm die konföderierte Stellung, die in der Nacht zuvor provisorisch befestigt worden war, zu stark erschien, entschied sich Crook gegen einen reinen Frontalangriff und entsandte eine seiner drei Brigaden um die rechte Flanke von Jenkins Truppen abgeschirmt durch bewaldetes Gelände zu umgehen. Dies gelang wie geplant und obwohl die Regimenter aus West Virginia und Ohio mangels entsprechender Erfahrung Probleme hatten, ihren Vorstoß zu koordinieren, drängten sie Jenkins' rechte Flanke langsam aber sicher zurück. Als ihm dies gewahr wurde, schickte Crook den Rest seiner Männer frontal über den Fluss gegen Jenkins' Hauptlinie. Dieser Angriff über freies Feld bescherte den Unionstruppen zwar schwere Verluste, reichte aber in Zusammenwirkung mit dem Flankenangriff aus, die Position zu erobern. Als Brigadegeneral Jenkins versuchte, das Zentrum seiner Streitmacht vor dem Kollaps zu bewahren, wurde er schwer verwundet und musste vom Schlachtfeld getragen werden. Das Kommando ging auf den Kommandeur der Infanterie, Oberst John McCausland, über. Dieser sammelte die zurückweichenden Truppen temporär entlang einer zweiten Linie, die aber nach kurzer Zeit aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit der Nordstaatler ebenfalls aufgegeben werden musste. Verstärkt durch ein 500 Mann starkes Kavallerieregiment, welches erst im Laufe des Tagesam Dubliner Bahnhof eingetroffen war, gelang es den Konföderierten, Crook lange genug aufzuhalten um den Großteil des kriegswichtigen Materials aus der Stadt nach Süden über den New River zu evakuieren. Mit Einbruch der Dunkelheit zogen sich auch die verbliebenen konföderierten Truppen auf das Südufer zurück.

      Das vergleichsweise kurze Gefecht hatte, gemessen an der relativen Stärke der beteiligten Verbände, schwere Verluste gefordert. Crook verlor mit 688 Männern mehr als 10 % seiner Ausgangsstärke, während die Südstaatler neben ihrem Kommandeur fast 540 Männer und somit deutlich über 20 % einbüßten. Obwohl die Unionstruppen die Schlacht gewonnen hatten, sollte sich der Raid Crooks als Fehlschlag erweisen. Zwar gelang es ihm, am Folgetag die hölzerne Brücke über den New River in Brand zu stecken, mangels Explosivladungen blieben die Brückenpfeiler jedoch intakt und eine Reparatur war somit zeitnah möglich. Auf dem Sieg auf dem Schlachtfeld konnten die Nordstaatler ebenfalls deshalb nicht aufbauen, da sie aufgrund von geschickt gefälschten Depeschen, die von McCausland in der Stadt zurückgelassen worden waren, annahmen, dass Grant unterdessen von Lee geschlagen worden sei und sich im Rückzug befand. Diese Fehlinformation sorgte dafür, dass Crook seine Division ebenfalls umkehren ließ und bis zum Ohio River zurückmarschierte.

      Union: 6.155 Mann; Verluste 688 Mann, davon 113 gefallen, 508 verwundet, 72 vermisst
      Konföderation: 2.400 Mann; Verluste 538 Mann, davon 76 gefallen, 242 verwundet, 200 vermisst

      Die Aufstellungen beider Armeen findet man u.a. hier:
      en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Cloyd%27s_Mountain

      Karten, Schlachtpläne und detaillierte Beschreibungen zu Gefecht und Mini-Kampagne gibt es u.a. hier:
      johnsmilitaryhistory.com/cloyds.html
      johnsmilitaryhistory.com/cloyds2.html
      johnsmilitaryhistory.com/cloyds3.html
      johnsmilitaryhistory.com/cloyds4.html


      Das ist so detailliert dokumentiert - wie vieles aus dem ACW - dass man es leicht nachstellen könnte, auch aufgrund der relativen "Größe" des Gefechts. Regelwerke gäbe es auch genügend im Angebot
      (Black Powder + Supplement Glory Hallelujah! u.a.m.)



      was war sonst noch los:
      1560: Seeschlacht von Djerba (bis 14. Mai)
      1769: Ponte Novu
      1795: Sasiola
      1800: Biberach an der Riß
      1813: Prießnitz und Pieschen
      1813: Wilhelmsburg und Ochsenwerder
      1846: Resaca de la Palma
      1864: Seegefecht vor Helgoland
      1864: Swift Creek oder Arrowfield Church
      1915: Artois - Beginn der Loreto-Schlacht
      1939: Nanchang


      CU tomorrow ......

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      10.5.:
      the daily feature - an II:
      1796: Lodi

      Die Schlacht bei Lodi (auch Schlacht an der Brücke von Lodi) fand am 10. Mai 1796 in der Nähe der Stadt Lodi statt.

      Nachdem es den französischen Truppen unter Napoleon Bonaparte zu Beginn des Italienfeldzuges gelungen war, in der Schlacht bei Montenotte die Truppen des Königreiches Sardinien-Piemont von den österreichischen Truppen zu trennen und zu besiegen, konnten sie sich nun den österreichischen Streitkräften zuwenden. Sie stießen entlang des Po vor, um den österreichischen Truppen die Verbindung zwischen Mailand und Österreich abzuschneiden. Den Österreichern wurde die Gefahr bewusst und sie zogen sich in Eile am südlichen Ufer des Flusses Adda nordöstlich nach Lodi zurück. Hier wurden sie von den französischen Truppen eingeholt und zum Kampf gestellt.

      Am 10. Mai traf ungefähr um 9 Uhr morgens die französische Vorhut auf die Nachhut der österreichischen Truppen und folgte ihr in Richtung Lodi. Die Stadt wurde aufgrund der schwachen Verteidigung von den Franzosen eingenommen. Die Franzosen konnten so in Richtung der Brücke über die Adda vorstoßen. Der österreichische General Sebottendorf entschied sich, die Brücke bis zum Einbruch der Dunkelheit zu verteidigen. Der Versuch der Österreicher, die Brücke zu zerstören, wurde durch das französische Feuer verhindert. Die 180 Meter lange einfache Holzbrücke war an sich auch einfach zu verteidigen. Die französischen Truppen versuchten den Übergang erst, nachdem weitere Verstärkungen eingetroffen waren. Am Nachmittag begannen die Franzosen nach heftigem Beschuss, den Fluss zu überqueren. Angeblich soll Bonaparte bei dem Angriff persönlich vorangegangen sein. Um 6 Uhr abends gelang es den Franzosen, den Fluss zu überschreiten, nachdem die Kavallerie etwas weiter stromaufwärts den Fluss überquert und die Österreicher angegriffen hatte. Die österreichischen Truppen waren bereits durch den Marsch und den Kampf ohne Nahrung erschöpft und durch den französischen Beschuss demoralisiert. Da auch die Gefahr bestand, durch die französische Kavallerie abgeschnitten zu werden, zogen sich die Österreicher eilig in Richtung Crema zurück. Die österreichische Armee verlor 21 Offiziere, 2.015 Männer und 235 Pferde, die getötet, verwundet oder vermisst wurden. Zusätzlich waren 12 Kanonen, 2 Haubitzen und 30 Munitionswagen verloren gegangen. Die französischen Verluste sind nicht genau bekannt, dürften aber um die 350 Mann gelegen haben.

      Die militärische und damit gesellschaftliche Bedeutung der Schlacht von Lodi bildet den Ausgangspunkt von Stendhals Roman Die Kartause von Parma, dessen Erstes Kapitel mit folgendem Absatz beginnt:
      „Am 15. Mai 1796 hielt der General Bonaparte seinen Einzug in Mailand an der Spitze jener jungen Armee, die unlängst die Brücke von Lodi überschritten und der Welt gezeigt hatte, dass Cäsar und Alexander nach so vielen Jahrhunderten einen Nachfolger hatten.“


      Die Ordres de bataille und eine sehr detaillierte Beschreibung der Schlacht findet man hier (wenn auch nur in Französisch):
      fr.wikipedia.org/wiki/Bataille_du_pont_de_Lodi


      Interessant ist, dass bei den Österreichern eine Neapolitanische Kavalleriebrigade unter Generale Prospero Ruits anwesend war, die Dragoner-Regimenter "Principe" und "Napoli", jeweils 4 Eskadronen, jeweils circa 500 Mann stark.
      Es gibt eine sehr gute Quelle zu diesen Regimentern:
      tempiocavalleriaitaliana.it/pu…a/pubblicazioni/Antologia Militare - La Cavalleria Napoletana in Alta Italia 1794-96.pdf
      inklusive feinen Uniformbildern von Quinto Cenni und aller Gefechte, an denen sie teilgenommen haben (aber in Italienisch halt).
      Das wär auch was für eine eher selten auf den Spieltischen zu findende Revolutionsbrigade oder gar Armee.
      Bei der Schlacht von Lodi standen sie bei Fontana, circa 30km östlich von Lodi, und bekamen es anscheinend mit der Infanteriedivision von Augereau (Brigaden Rusca und Dessaix) zu tun.


      Und es gibt ein feines und intensiv bebildertes Replay von wargamerabbit:
      wargamerabbit.wordpress.com/2013/09/24/lodi-1796-scenario/




      was war sonst noch los:
      1608: Bolkhov
      1624: Salvador de Bahia (Naval)
      1650: Macroom
      1655: Santiago (Jamaica)
      1775: Fort Ticonderoga
      1779: Beginn des Chesapeake Raid
      1796: Derbent
      1801: der Tripolis-Krieg oder 1. Berber-Krieg (10.5.1801 - 10.6.1805; - Bericht Jahr I)
      1862: Plum Point Bend (Fort Pillow, Tennessee; Naval)
      1863: Piotrowszczyzna
      1864: Chester Station
      1864: Cove Mountain
      1969: Dong Ap Bia (Hamburger Hill)


      CU tomorrow ......

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      11.5.:
      the daily feature - an II:
      1864: Yellow Tavern (Stuart's Last Battle)

      Die Schlacht an der Yellow Tavern fand am 11. Mai 1864 statt. Sie war Teil der Overland-Campaign während des amerikanischen Bürgerkrieges. Das Aufeinandertreffen von Unions- und konföderierter Kavallerie erlangte besondere Bedeutung, weil hier der legendäre Kavalleriekommandeur des Südens, Generalmajor J.E.B. Stuart, tödlich verwundet wurde.

      Als Overland-Campaign wird die Offensive Generalleutnant Grants gegen die Nord-Virginia-Armee Lee's von 1864 bezeichnet. Nach der unentschiedenen Schlacht in der Wilderness trafen beide Armeen in der Schlacht bei Spotsylvania Court House erneut aufeinander. Generalmajor Philip Sheridan, der Kommandierende General des Kavalleriekorps der Potomac-Armee unter Generalmajor George Gordon Meade, war mit der ihm und seinem Korps zugedachten Rolle unzufrieden. Meade sah die Aufgaben der Kavallerie in traditioneller Weise in der Aufklärung und der Abschirmung der übrigen Truppenteile, während Sheridan dazu tendierte, Kavallerie ähnlich wie der Süden als eigenständige, offensive Truppengattung zu betrachten, die selbstständig Vorstöße tief ins Hinterland des Feindes unternahm.

      Am 8. Mai setzte sich Sheridan unter Umgehung Meades mit dem Oberbefehlshaber des US-Heeres Grant in Verbindung und stellte klar, dass die Unions-Kavallerie nur dann imstande sei, J.E.B. Stuarts Kavallerie zu schlagen, wenn sie als eigenständige und unabhängige Truppengattung operieren könne. Grant übernahm diesen Standpunkt und überzeugte Meade von Sheridans Argumentation.

      Am 9. Mai setzte sich Sheridans Korps in Marsch. Es war die größte Kavallerie-Truppe, die jemals auf dem östlichen Kriegsschauplatz kämpfte – mehr als 10.000 Mann und 32 Geschütze. Sheridan marschierte nach Südosten, um in den Rücken der Nord-Virginia-Armee zu gelangen. Der Vorstoß hatte drei Ziele: Erstens sollte durch die Zerstörung der Eisenbahnlinien Lees Nachschub abgeschnitten werden, zweitens sollte Sheridan die Hauptstadt der Konföderation, Richmond, Virginia bedrohen, um Lee zu verwirren; das dritte und wichtigste Ziel war, „J.E.B.“ Stuarts Kavallerie zu vernichten.

      Am Abend des 9. Mai erreichte die Kavalleriekolonne der Union, die sich zeitweise über 13 Meilen erstreckte, die Versorgungsbasis der Konföderierten bei Beaver Dam Station. Die Konföderierten konnten die wichtigsten militärischen Versorgungsgüter zerstören, bevor die Unionstruppen Beaver Dam Station übernahmen. Sheridans Truppen zerstörten einige Eisenbahnwaggons und sechs Lokomotiven der Virginia Central Railroad sowie Telegrafenmasten und -drähte. Außerdem befreiten sie hunderte Unionssoldaten, die in der „Wilderness“ gefangen genommen worden waren. Stuart bezog mit 4.500 Mann zwischen Richmond und Sheridan Stellung. Am 11. Mai trafen die beiden Kavallerieeinheiten an der Yellow Tavern, einem verlassenen Gasthaus sechs Meilen nördlich von Richmond, aufeinander.

      Es war ein ungleiches Gefecht: nicht nur, dass drei Divisionen Unionskavallerie gegen zwei Brigaden der konföderierten Kavallerie kämpften, die Soldaten der Union waren auch mit siebenschüssigen Karabinern des Typs Spencer ausgerüstet. Drei Stunden setzten sich die Konföderierten auf einem niedrigen Kamm an der Straße nach Richmond hartnäckig gegen die Übermacht der Union zur Wehr.

      Ein Gegenangriff der 1st Virginia Cavalry, angefeuert von J.E.B. Stuart, drängte die Unionstruppen vom Hügelkamm zurück. Als die 5th Michigan Cavalry zurückflutete gelang es einem abgesessenen Unionskavalleristen (dem 44-jährige John A. Huff, einem früheren Scharfschützen) J.E.B. Stuart mit seinem 44er Kaliber Revolver aus einer Entfernung von zehn Metern (oder 10 - 30 yards) tödlich zu verwunden.

      Edward G. Longacre behauptet in einem Artikel in der Civil War Times[/i] vom Juni 2004, Huffs Schuss sei aus 370 m Entfernung gewesen, eine wohl beeindruckende Leistung mit einem Revolver. In seinem Buch Lincoln's Cavalrymen (S. 268) stellt Longacre allerdings fest, dass Huff in der Lage war, "nahe genug" an Stuart heranzukommen, um ihn in den Bauch zu schießen, obwohl er zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass sein Opfer Stuart war.

      Stuart erlag seiner Verletzung am nächsten Tag. Huffs wurde ein paar Wochen später bei Haw's Shop (28. Mai) getötet.

      Nach Stuarts Verwundung übernahm Generalmajor Fitzhugh Lee das Kommando; die Konföderierten kämpften daraufhin noch eine weitere Stunde.

      Sheridan erwog, die Befestigungen in Richmonds Norden zu durchbrechen. Er unterließ es jedoch und wandte sich weiter südlich zum Chickahominy, um sich mit Generalmajor Benjamin Franklin Butler James' Armee am James (River) zu vereinen.

      Die Verluste in der Schlacht von Yellow Tavern waren mit etwa 800 Toten, Verwundeten und Vermissten vergleichsweise gering, der einzig wirkliche Erfolg von Sheridans Unternehmung war der Tod J.E.B. Stuarts, mit dem Robert E. Lee seinen erfahrensten Kavalleriekommandeur verlor.


      Eine sehr detaillierte Beschreibung der Schlacht und vor allem der Kavalleriegefechte findet man hier:
      battlefields.org/learn/article…ld-yellow-tavern-virginia

      Und noch eine sehr detaillierte Beschreibung inklusive Karten der einzelnen Abschnitte der Schlacht:
      battlefields.org/learn/articles/fall-rebel-cavalier


      Für "Cavalry-freaks" wie mich eine sehr interessantes Gefecht, weil es eine Mischung aus Attacken zu Pferd und abgesessen umfasst.




      was war sonst noch los:
      1484: Leitzersdorf (Bericht Jahr I)
      1650: Carrogadrohid Castle
      1678: Las Aves (Curacao; Naval)
      1745: Fontenoy
      1794: Courtrai
      1794: Rouveroy, Merbes-le-Chateau und Fontaine-l'Éveque
      1800: Puerto Plata
      1800:Nervi und Monte Fasce
      1809: Grijon
      1809: Strub-Pass
      1809: Wien
      1813: Weißig und Bischofswerda
      1824: Rangun
      1880: The Mussel Slough Tragedy
      1943: Attu (Aleuten-Schlacht)


      CU tomorrow ......

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      12.5.:
      the daily feature - an II:
      1082: Mailberg

      Nach dem Wechsel Markgraf Leopolds II. des Schönen von der königlichen zur päpstlichen Partei im sogenannten Investiturstreit kam es am 12. Mai 1082 bei Mailberg zur Schlacht gegen Herzog Wratislaw von Böhmen, einen der wichtigsten Anhänger König Heinrichs IV., in der Leopold II. eine vernichtende Niederlage erlitt.

      Ursache, Verlauf und Bedeutung dieser Schlacht ist bis heute umstritten, da die zwei Hauptquellen, die das Ereignis überliefern, einander in Sichtweise und Bewertung widersprechen:

      1. Die um 1120 entstandene Chronik des Dekans des Prager Domkapitels Cosmas von Prag schilderte die Schlacht aus böhmischer Sicht. Er hatte sich zur Zeit der Schlacht vermutlich nicht in Böhmen, sondern in Lüttich aufgehalten. Für seine Darstellung benutzt Cosmas gerne "klassische" Vorbilder, vor allem die um 900 verfasste Chronik des Regino von Prüm, aus der er wortwörtlich zitiert, so auch bei der Beschreibung der Schlacht. Ihn interessierte vor allem die Geschichte des böhmischen Volkes, den Investiturstreit erwähnt er hingegen gar nicht.

      2. Etwas jünger ist die Gegendarstellung auf österreichischer Seite, die Vita Altmanni. Die Lebensbeschreibung Bischof Altmanns von Passau wurde in den 30er Jahren des 12. Jahrhunderts in Altmanns Gründung Stift Göttweig verfasst. Er gehörte im Investiturstreit zu den entschiedensten Gegnern König Heinrichs IV. und war maßgeblich am Parteiwechsel Leopolds II. beteiligt.

      Als Ursache des Kampfes gibt die Vita Altmanni die Übertragung der Mark an den Böhmenherzog Wratislaw durch König Heinrich IV. an, nachdem Leopold II. die Seite gewechselt hatte. Nach Cosmas von Prag waren hingegen Grenzstreitigkeiten und Plünderungen in Mähren durch die Leute in der Mark alleinige Ursache der Feindseligkeiten; die Schuld lag ihm zufolge bei der Gegenseite. In der Vita Altmanni hingegen bildet allein der Investiturstreit den Hintergrund für die Schlacht, die von daher eine besondere Bedeutung erhält. Die Schuld trägt der Vita zufolge eindeutig die gegnerische Partei, da Leopold auf der "richtigen", nämlich päpstlichen Seite stand.


      Herzog Wratislaw bereitete sich jedenfalls gut vor und warb eine Gruppe Schwerbewaffneter beim Bischof von Regensburg an, der zur Partei des Königs gehörte. Offenbar ging es um mehr als nur um lokale Streitigkeiten. Ein Zusammenhang mit dem Investiturstreit ist wohl anzunehmen, auch wenn es möglicherweise nicht zu einer Übertragung der Mark an Wratislaw, wie die Vita Altmanni behauptet, gekommen war. Grenzstreitigkeiten könnten aber den Anstoß bzw. den willkommenen Vorwand zum Kampf geliefert haben. Herzog Wratislaw fiel im Frühjahr 1082 mit seinem aus Bayern, Böhmen und Mährern gebildeten Heer in Österreich ein. Ziele der damaligen Kriegsführung waren die materielle Schädigung des Gegners und der Gewinn von Beute, weshalb er seinen Angriff wohl in erster Linie gegen die Besitzungen des Markgrafen richtete und sie verwüstete. Als er auf der bei Mailberg vorbeiführenden Hochstraße vorbeizog, kam ihm der Markgraf entgegen. Die Heere trafen vermutlich in dem für einen Reiterkampf idealen, ebenen Gelände zwischen Obritz und Mailberg aufeinander.

      In beiden Heeren kämpften mehrheitlich schwergepanzerte Reiter. In Leopolds Heer standen außer den babenbergischen Ministerialen Leute der mächtigen Formbacher und vielleicht auch die im Kampfgebiet begüterten Haderiche, weiters Leute des Passauer Klosters St. Florian, die Bischof Altmann von Passau gesandt haben könnte. Leopold II. scheint auch Teile der bäuerlichen Bevölkerung aus der Mark aufgeboten zu haben, womit sich die Bemerkung bei Cosmas erklären ließe, er habe alle, vom Sau- bis zum Rinderhirten, mit Eisen jeder Art bewaffnet und zum Kampf aufgerufen.

      Über die Größe der Heere geben die zeitgenössischen Quellen keinen Aufschluss, die überlieferten Zahlenangaben (3500-8000) stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

      Nach Cosmas ließ Leopold seine Truppen in Keilform aufstellen, Wratislaw wählte hingegen die Parallelaufstellung: die Mährer am linken Flügel, die Böhmen in der Mitte, die schwergepanzerten Bayern am rechten Flügel. Beide Taktiken sind im Mittelalter nachgewiesen, wieweit sie den tatsächlichen Schlachtenformationen entsprachen oder nur als Typik verwendet werden, lässt sich nicht sagen. Der Beginn der Schlacht wurde auf beiden Seiten durch Hornsignale angekündigt. Nach der Vita Altmanni wurde der Kampf mit Speeren begonnen und dann mit dem Schwert geführt, nach Cosmas habe Wratislaw seine böhmischen Ritter im Zentrum absitzen und zu Fuß weiterkämpfen lassen. Demnach handelte es sich um einen typischen Reiterkampf, der mit dem Speer oder der Lanze begonnen und dann zu Fuß mit dem Schwert weitergeführt wurde, denn der Schwertkampf zu Pferd galt als unritterlich. Möglicherweise stand den Böhmen aber auch Fußvolk gegenüber. Cosmas lehnt sich bei der Schilderung der Schlacht allerdings sehr an Regino von Prüm an, was die Zuverlässigkeit der Beschreibung in Frage stellt. Beide Quellen stimmen darin überein, dass der Böhmenherzog einen vollständigen Sieg errang, nur über die Verluste gibt es unterschiedliche Angaben. Nach der Vita Altmanni waren sie auf beiden Seiten gleich hoch, nach Cosmas gab es nur vier Gefallene auf böhmischer Seite. Für das österreichische Heer endete die Schlacht katastrophal, nur wenigen gelang die Flucht, darunter dem Markgrafen, die anderen wurden erschlagen oder gefangen genommen. Gefangene brachten hohes Lösegeld und zusammen mit der Beute einen hohen Gewinn für den Sieger.

      Diese Schlacht hatte außer einer vorübergehenden Grenzverschiebung Mährens bis Mailberg keine unmittelbaren politischen Folgen. Die Herrschaft Leopolds II. in der Mark blieb unangetastet, von einem Anspruch Herzog Wratislaw auf die Markgrafschaft war in der Folgezeit keine Rede mehr. Im Jahr 1100 kam es sogar zur Hochzeit zwischen den Kindern der einstigen Gegner. Leopolds Tochter Gerbirg (auch Gerberga genannt) heiratete Wratislaws Sohn Boriwoj II. Es sprechen gute Gründe dafür, dass die Bedeutung der Schlacht von Mailberg seit dem 12. Jahrhundert überschätzt wurde und in der Erinnerung als erstes "patriotisches Ereignis" lebendig blieb. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde sie auf dem Pergament sogar "gewonnen": nach dem Zwettler Stifterbuch, der sogenannten Bärenhaut, siegte Azzo, der legendäre Ahnherr der Kuenringer.

      Auch wenn die Schlacht bei Mailberg letztlich unbedeutend gewesen sein mag, es gab Tote und Verwundete und wie in jedem Krieg schwere Belastungen für die Bevölkerung. Nach der Vita Altmanni sei es zu Verwüstungen des nördlichen Niederösterreichs und zu einer Hungersnot gekommen und Bischof Altmann habe die durch den Krieg verursachte Not mit Nahrungsmitteln gelindert - womit der Verfasser noch einmal nachdrücklich vor Augen führt, welche Seite für Unrecht, Gewalt und Not verantwortlich war.

      (Quelle: L. Auer, Die Schlacht bei Mailberg am 12. Mai 1082, Militärhistorische Schriftenreihe 31, 2. Aufl. 1984)


      Sehr viel mehr an Heimatgeschichte und Hintergründe zu den Rittergeschlechtern im nördlichen Niederösterreich findet man in der hervorragenden Diplomarbeit "Siedlungsgeschichte an der Pulkau –Von den Anfängen bis zum Ende des Hochmittelalters“ von Thomas Lindermayer, Wien 2008:
      othes.univie.ac.at/401/1/01-29-2008_9947702.pdf


      Es ist Frühmittelalter In Österreich und eine interessante Begegnung der "Erbfeinde", mit einem Mix aus Rittern zu Pferd und zu Fuß sowie diversen Fußknechten, und von den Zahlen als wargame machbar.

      Man könnte sehr gut die frühen Ritter von z.B. Essex Miniatures (15mm) verwenden, die wir teilweise auch für die Kreuzzüge verwenden, da Mailberg eben auch kurz vor dem Beginn der Kreuzzüge stattfand.



      was war sonst noch los:
      1468: Třebíč
      1525: Böblingen
      1793: Port-Saint-Père (Vendée)
      1795: Gefechte am Kleinen St. Bernhard
      1796: Bozzolo
      1799: Valenza
      1809: Oporto
      1813: Wilhelmsburg und Veddel
      1813: Grabow
      1863: Raymond (Hind's County, Mississippi
      1864: Proctor's Creek (Virginia; bis zum 16.5.)
      1864: Mule Shoe (Spotsylvania Court House)
      1865: Palmito-Ranch
      1885: Batoche
      1922: Tazarut (oder Tazarout; Bericht Jahr I)
      1942: 2.Schlacht bei Charkow (bis 26. Mai)


      CU tomorrow ......

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      Servus
      Mir gefällt es immer sehr gut wenn du Schlachten aus dem Bereich Österreich bringst.
      Ich gestehe ehrlich das ich darüber viel zuwenig weis und wir doch eine, sagen wir so, abwechslungsreiche Geschichte hatten.
      Darüber zu lesen ist immer wieder spannend.
      LG Andreas
      Kugelhagel Veteran ACW CSA, Steinhagel Römer und Ritter
      Bolt Action, Battlegroup, Chain of Command, 1-48 Tactic US Army & US Airborne
      SAGA Ära der Wikinger, der Kreuzeugen, des Hannibal, des Alexander
      Weiters TSB, ASOIAF, Blood & Plunder

      Spiele zum Spaß um mit netten Menschen eine schöne, entspannte Zeit zu erleben
      Webseite

      Donald63 schrieb:

      Servus
      Mir gefällt es immer sehr gut wenn du Schlachten aus dem Bereich Österreich bringst.
      Ich gestehe ehrlich das ich darüber viel zuwenig weis und wir doch eine, sagen wir so, abwechslungsreiche Geschichte hatten.
      Darüber zu lesen ist immer wieder spannend.
      LG Andreas


      Da gebe ich dir vollkommen recht, mich fasziniert unsere Geschichte auch sehr, und da kommen solche Berichte immer genau Recht, top Walter!
      Meine 15mm WW2 Gallerie:
      Ic3m4n's Battlegroup Allerelei

      Mein Hobbybereich:
      Ic3m4n's Hobbybereich

      13.5.:
      the daily feature - an II:
      1815: Castel di Sangro (oder Castell, oder Castello di Sangro)

      Die Schlacht von Castel di Sangro war eine kleine Schlacht im Neapolitanischen Krieg , die am 13. Mai 1815 in Castel di Sangro, einer Gemeinde (comune) in der Provinz L'Aquila in den Abruzzen stattfand. Die Schlacht führte dazu, dass die neapolitanische Truppe in die Flucht geschlagen wurde.

      Nach der Niederlage in der Schlacht von Tolentino hatte sich die 4. Division der neapolitanischen Armee unter dem Kommando von General Andrea Pignatelli Cerchiara unter ihrem König Joaquin Murat von der Hauptarmee gelöst und zog sich nach Süden zurück. Der Befehlshaber der österreichischen Streitkräfte, Feldmarschallleutnant Friedrich Freiherr von Bianchi, Duca di Casalanza, entsandte seine aus ungarischen Husaren und Tiroler Jägern bestehende Vorhut zur Verfolgung. Am 13. Mai holten die Österreicher schließlich die Neapolitaner in der Stadt Castel di Sangro ein. Als die Neapolitaner unter dem Kommando des General de Division Michaele Carrascosa (oder Carascosa) die Husaren sahen, bildeten sie Karrees. Während des katastrophalen Feldzugs war die 4. Division jedoch auf weniger als 2.000 Mann reduziert worden. Die 2 Schwadronen Husaren unter Oberlieutnant Tassi brachen in die Karrees ein. Das 10e Linieninfanterieregiment wurde geworfen und beinahe aufgerieben sowie 6 Offiziere sowie 150 Mann gefangengenommen. Das leichte Bataillon, überwiegend aus Offizieren bestehend, leistete lange heftigen Widerstand und konnte erst durch die wiederholten Angriffe der Husaren zum Rückzug gezwungen werden. General de Division Carascosa zog sich mit seinen verbliebenen Truppen hernach eiligst nach Rionero zurück.


      Österreicher: 1.000 Infanteristen, 1.000 Kavalleristen. 15 Mann getötet oder verwundet.
      Bei Tolentino (2. Mai) waren das 9. Jäger-Bataillon (1.043 Mann; Major Freiherr F. Werdt von Teuffen) und das Prinz-Regent Husarenregiment Nr. 5 (früher "Radetzky"; 441 Mann in 4 3/4tel Eskadronen) anwesend, die einzigen beiden, auf die alles zutreffen würde (Nafziger 815EAD). Beide Regimenter waren in der Brigade von Generalmajor Starhemberg, der auch in die Schlacht von Castel di Sangro eingriff.


      Neapolitaner: 1.900 Mann. 400 Mann getötet oder verwundet, 206 gefangen genommen.
      Streffleurs Militärische Zeitschrift Band 4, Wien 1843, S.200ff.:
      General de Divison Carascosa
      3e, 5e und 10e Reggimento Fanteria di Linea
      1 Battalione leggera (Elitenbataillon) von 300 Mann, vorwiegend aus Offizieren bestehend (4e ?)
      2e Reggimento Cavalleggieri - Colonello Malaspina di Fosdinovo


      Literatur dazu:
      Teti, Alessandro: Castel di Sangro, 13 maggio 1815. Una battaglia dimenticata.
      Der Autor wurde 1958 in Castel di Sangro geboren.

      Und natürlich auch Uniformliteratur:
      modellismopiu.net/m+contenuti/…egnoNapoliNapoleonico.pdf

      Für die Modellbauer hab ich auch noch etwas:
      Teofilo Patini (Castel di Sangro 1840 - Napoli 1906) hat Bilder von Castel di Sangro gemalt, u.a.:
      upload.wikimedia.org/wikipedia…_di_castel_di_sangro).JPG


      Zum "Gesamtbild" dieses Feldzuges gehören aber auch die gleichzeitgen Gefechte/Schlachten von Aquila und Ceprano sowie Itri und Gaeta.

      Wieder so eine vergessene Schlacht (battaglia dimenticata), die es aber definitiv wert wäre, nachgespielt zu werden, zumal keine großen, sondern eher spezielle Einheiten dabei waren. Ginge sogar als "Big Skirmish" mit "Chosen Men" von Osprey oder einem ähnlichen Regelwerk.

      Österreicher haben schon ein paar im Comitatus, und ich eine Infanterie-Brigade Neapolitaner, vor allem auch wegen der bunten Uniformen.
      Ich habe mir das Buch von Alessandro Teti bestellt - mal sehen, ob ein wargame draus wird. Stay tuned !



      was war sonst noch los:
      460: Cartagena
      1275: Tarifa
      1534: Lauffen
      1568: Langside
      1641: Schlacht von Constantí (Katalonien)
      1790: Mogureni
      1790: Reval (Naval)
      1793: 1. Gefecht bei La Chataigneraie
      1794: Grand-Reng, Haulchin und Rouveroy
      1799: Terentola
      1799: Monte Ceneri
      1800: Monte Creto
      1804: Derna 1
      1805: Derna 2
      1809: Wörgl
      1809: Nußdorf und Jedelsee
      1810: Ende der Belagerung von Lérida
      1815: Aquino und Ceprano
      1815: Itri und Gaeta
      1864: Resaca
      1895: El Jobito (Oriente)


      CU tomorrow ......

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      14.5.:
      the daily feature - an II:
      1264: Lewes

      Die Schlacht von Lewes fand in Lewes. England am 14. Mai 1264 statt. Sie stellte den Höhepunkt der ersten Phase des Zweiten Kriegs der Barone dar. Der Sieg der Adelsopposition um Simon de Montfort, 6th Earl of Leicester über die Truppen von König Henry III. brachte der Adelsopposition die Regierungsgewalt.

      Seit 1258 musste der englische König Henry III. gegen eine Adelsopposition kämpfen, zu deren Führer sein Schwager Simon de Montfort wurde. In den Provisions of Oxford erreichten die Barone 1258, dass wesentliche Teile der Regierungsgewalt auf einen 15-köpfigen Rat übergingen. Dieser Rat sollte durch das Parlament, das dreimal im Jahr zusammentreten sollte, überwacht werden. Heinrich III. versuchte in den nächsten Jahren, diese Einschränkung seiner Souveränität wieder zu beenden. Zur Beilegung dieses daraus entstandenen Konflikts zwischen der Adelsopposition und dem König wurde 1263 der französische König Louis IX. angerufen. Dieser erklärte im Januar 1264 in seinem Schiedsspruch, der Mise of Amiens, die Provisions of Oxford für nichtig.

      Damit blieb den Baronen nur noch die Anerkennung der königlichen Souveränität oder die bewaffnete Rebellion. Die Adelsopposition unter Simon de Montfort hatte dabei ein Heer in London zusammengezogen, worauf Heinrich III. die Stadt blockierte. Simon de Montfort verließ daraufhin London und zog mit seinem Heer nach Süden. Der König erreichte daraufhin am 11. Mai 1264 das Kloster Lewes, wo er Quartier bezog, während sein Sohn, Lord Edward, der spätere König Edward I.,Lewes Castle besetzt hielt. Am 12. Mai erreichte Montfort Lewes und bot Verhandlungen an. Der König wollte zunächst zustimmen, wurde jedoch von seinem Bruder Richard of Cornwall und Lord Edward umgestimmt, die keine Kompromisse mehr eingehen wollten. Der König, Lord Edward und Richard of Cornwall erklärten Montfort und seinen Verbündeten Gilbert de Clare zu Feinden des Königs, worauf Montfort und Clare durch diffidatio formal ihre Königstreue aufkündigten. Am 14. Mai kam es zwischen dem Heer der Rebellen und den Truppen des Königs, die ihren Gegnern zahlenmäßig doppelt überlegen waren, zur Schlacht.

      Montforts Truppen, die weiße Kreuze als Abzeichen trugen, hatten sich in breiter Front auf einem Hügel westlich von Lewes aufgestellt. Der König ließ seine Armee in drei Kolonnen angreifen. Der Angriff von Lord Edward zerschlug die leicht bewaffnete und gepanzerte Infanterie aus London, doch unvorsichtigerweise verfolgte er die sich zurückziehenden Gegner. Sein undisziplinierter Angriff ließ so Richard of Cornwall im Zentrum und den König auf der linken Seite zurück, offen für Montforts Angriffe. Der König verlor die Führung über seine Armee, und im heftigen Kampf wurde er oft von Lanzen und Schwertern getroffen. Richard of Cornwall flüchtete vom Schlachtfeld und versteckte sich in einer Windmühle. Nachdem der König zum zweiten Mal das Pferd unter sich verloren hatte, brachte ihn seine Leibwache zurück ins Kloster Lewes. Als Lord Edward umkehrte, war die Schlacht entschieden, ein Teil seiner Kolonne floh Richtung Küste, während er selbst sich ebenfalls ins Kloster zurückzog. Damit hatten Montforts Truppen innerhalb weniger Stunden das königliche Heer geschlagen.

      Der König und Lord Edward verzichten auf weiteren Widerstand und akzeptierten am folgenden Tag Montforts Mise of Lewes. Danach erkannte der König wieder die Provisions an, wobei Montfort ihm Nachverhandlungen über strittige Punkte zugestand. Die Barone, vor allem die Marcher Lords, die den König unterstützt hatten, kamen frei, während der König sich Gilbert de Clare ergab. Lord Edward und Henry of Almain, ein Sohn von Richard of Cornwall, wurden ebenfalls gefangen genommen und dienten als Geiseln für die Gefolgschaft der Marcher Lords. Montfort übernahm nun die Regierung, doch seine Machtfülle rief neuen Widerstand hervor. Lord Edward konnte schließlich im Mai 1265 flüchten und im August die Truppen der Adelsopposition in der Schlacht von Evesham, in der Montfort fiel, entscheidend schlagen.


      Und wieder mal "Krieg der Barone", als Einstimmung in das neue Regelset.

      Als Ergänzung und für weiterführende Studien würde ich noch dies hier empfehlen, weil es auch Karten der Schlacht und anderes Bildmaterial anbietet:
      battlefieldsofbritain.co.uk/battle_lewes_1264.html

      Weiters bietet Osprey in der Serie Campaigns ein sehr gutes Buch dazu an: Lewes and Evesham 1264–65: Simon de Montfort and the Barons' War (Campaign, Band 285).

      Nachdem dies eine englische Schlacht ist gibt es eine Fülle an Illustrationen aller beteiligten Lords und deren Armeen. Eine Suche nach den historischen Farben der Waffenröcke ist somit eine relativ einfache Angelegenheit.

      Auch hier verweise ich wieder auf die Möglichkeit der Verwendung unserer 15mm-Essex-etc-Ritterarmeen, da diese alle in den Zeitraum zwischen 1100 und 1300 fallen. Wer es mit der Heraldik nicht allzu genau nimmt könnte sich verschiedene Kontingente aller möglichen Nationen dieser Zeit/Epoche erstellen und so beinahe alles abdecken, was man zwischen Skandinavien und Süditalien nachspielen kann.

      Ich habe dennoch vor, mir mindestens ein kleineres Grüppchen in 28mm zu den Baron's Wars zu erstellen, da die neue 28mm-Range von Footsore Miniatures (Stronghold Terrain) einfach zu fein geworden ist um es nicht zu tun (und wir sie auch im Shop haben).
      stronghold-terrain.de/products…re-miniatures/barons-war/



      was war sonst noch los:
      756: Alameda
      1097: Beginn der Belagerung von Nicäa
      1509: Agnadello (oder Vailà)
      1706: Beginn der Belagerung von Turin (Choice Jahr I)
      1747: Cap Finisterre (Naval)
      1794: Mont Cenis
      1799: 3. Gefecht am Luziensteig
      1807: Kanth
      1809: Alcantara
      1809: Malborghetto und Wolfsbach (bis zum 17. Mai)
      1814: Montevideo (Naval)
      1863: Jackson, Mississippi
      1868: Beginn des Boshin-Krieges
      1911: Chilpancingo (Mexiko)
      1911: Iguala (Guerrero)
      1920: Rinconada (nahe Apizaco, Tlaxcala)


      CU tomorrow ......

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      15.5.:
      the daily feature - an II:
      1860: Calatafimi

      Bei der Schlacht von Calatafimi (Battaglia di Calatafimi) nahe Calatafimi Segesta, einem Ort nahe der westsizilianischen Provinzhauptstadt Trapani, schlugen die Truppen Giuseppe Garibaldis am 15. Mai 1860 die bourbonischen Streitkräfte unter General Francesco Landi. Nach dem Sardinischen Krieg in Oberitalien organisierte Garibaldi den sogenannten „Zug der Tausend“. Mit 1.000 Freiwilligen wollte er die italienische Einigung (Risorgimento) auch in Süditalien gegen die neapolitanischen Bourbonen durchsetzen. Nach der Landung bei Marsala stießen die 1.000 Freiwilligen Garibaldis, die sogenannten „Rothemden“, beiCalatafimi auf etwa 3.000 Soldaten des Königreichs Neapel.

      Garibaldi marschierte nach der Ausschiffung (11. Mai) auf einem Weg im Landesinneren in Richtung Palermo. Er hoffte, auf diese Weise in der kritischen Anfangsphase den bourbonischen Truppen zunächst aus dem Weg zu gehen. In dieser ersten Phase erhielt Garibaldi bereits Verstärkungen in der Form einheimischer Aufständischer. Am 15. Mai sichteten bourbonische Aufklärungseinheiten Garibaldis Rothemden bei Calatafimi. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die in zwei Bataillonen organisierten Kräfte Garibaldis auf dem Hügel von Pietralunga. Landi verfügte über etwa 3.000 Soldaten und bereitete sich eher auf eine Polizeiaktion gegen Rebellen vor als auf eine Schlacht. An der Schlacht selbst waren etwa 1.200–1.300 Rothemden und 2.000–2.200 Neapolitaner beteiligt. Sie begann am 15. Mai um die Mittagszeit mit dem Angriff zweier neapolitanischer Jägerkompanien, die sich unter dem präzisen Feuer genuesischer Freiwilliger zurückziehen mussten. Die Rothemden gingen zum Gegenangriff auf Piante di Romano über, das Bataillon Nino Bixios auf der linken Seite, Garibaldi und sein anderer Bataillonskommandeur, Carini, auf der rechten Seite. Daraufhin eröffneten die vier neapolitanischen Kanonen das Feuer. Der Gegenangriff geriet vor allem wegen der schlechten Bewaffnung der Rothemden in Schwierigkeiten. Den Neapolitanern gelang es im Nahkampf, die Truppenfahne Garibaldis zu erobern, doch gerieten sie immer mehr in Schwierigkeiten, weil der Gegner bei seinem Angriff das terrassenförmige Gelände immer besser zu seinem Vorteil nutzte. Da unter diesen Umständen ihr Gewehrfeuer zusehends unwirksam wurde, warfen die Neapolitaner mit Steinen und verletzten dabei auch Garibaldi. General Landi unterschätzte seinen z. T. in ziviler Kleidung kämpfenden Gegner noch immer und fasste seinen Einsatz weiterhin als eine Art Aufstandsbekämpfung auf. Als Garibaldi gegen 15 Uhr den Bajonett-Angriff befahl, wurde Landi eines Besseren belehrt. Die Rothemden hatten im Nahkampf bald die Oberhand und eroberten auch eine der bourbonischen Kanonen. Garibaldis erschöpfte Rothemden verfolgten die sich bald zurückziehenden Bourbonen nicht und kamen somit eher zu einem moralischen als zu einem militärischen Sieg. Der Weg nach Palermo war frei. In der Stadt trafen sie auf vereinzelten Widerstand. In Milazzo bei Messina schlug Garibaldi die Bourbonen erneut und brachte somit Sizilien definitiv unter seine Kontrolle. Damit war die Grundlage für die Fortsetzung des Feldzuges auf dem Festland geschaffen, der in der Schlacht am Volturno endete.

      Angesichts der relativ geringen Ausmaße der Schlacht von Calatafimi könnte man diese vom militärischen Standpunkt aus betrachtet in die Rubrik „Unbedeutende Gefechte“ einordnen. Doch politisch und historisch hat diese Schlacht für das italienische „Risorgimento“ und den daraus entstandenen Nationalstaat eine Bedeutung, die nicht unterschätzt werden sollte. Die Rothemden waren bei ihrem Angriff auf dem terrassenförmigen Gelände vor den neapolitanischen Stellungen der Niederlage nahe. Auf den Vorschlag Nino Bixios, sich angesichts der verzweifelten Lage doch zurückzuziehen, sprach Garibaldi die berühmten Worte: No, Nino, qui si fa l'Italia o si muore. („Nein, Nino, hier machen wir Italien oder wir sterben hier“.) Ein Scheitern Garibaldis in dieser Schlacht hätte zur Folge gehabt, dass das Haus Savoyen sein Königreich nur in Norditalien erweitert hätte. In Mittelitalien wäre der Kirchenstaat nicht beseitigt worden und die Bourbonen hätten in Süditalien ihre Feudalherrschaft weitergeführt. Es gab (und gibt) in Italien im Norden wie im Süden etliche Menschen, die einen solchen Ansatz aus verschiedenen Gründen befürworteten.


      Das italienische Wikipedia bringt auch die kompletten Ordres de Bataille:
      it.wikipedia.org/wiki/Battaglia_di_Calatafimi


      Wir haben vor Urzeiten im Vorläufer des Comitatus mit Risorgimento in 15mm begonnen, wir, das waren vor allem DaMoiti und ich.
      Ich hatte mir Sardinien-Piemont und ein bisschen Frankreich vorgenommen, Moiti wollte den Kirchenstaat machen. Ein paar Einheiten sind es bei mir geworden, auch ein paar österreichische Jäger, mehr leider nicht. Figuren waren von Freikorps15, brüchiges Zinn, aber eigentlich feine Minis. Ich habe noch einiges im Hobbykeller liegen.

      Als Regeln hatten wir "Furia Francese", und das war keine schlechte Wahl (ich hab das Regelwerk noch immer). Man könnte es natürlich auch mit Black Powder spielen, da es auch zur selben Zeit wie der Amerikanische Bürgerkrieg stattfand. (inklusive ähnlicher Uniformen = Zuaven).

      Vieleicht sollte man diese Idee wieder aufgreifen, zumal echt feines Gelände vom teager40K vorhanden ist, auch wenn dieses eigentlich für den WW2 gedacht wäre, passt aber für 1859 ff. perfekt.



      was war sonst noch los:
      756: Guadalquivir
      1403: Vögelinsegg
      1423: Burg Hohenzollern
      1464: Hexham (Choice Jahr I)
      1525: Frankenhausen
      1629: La Cangrejeras
      1682: Beginn des Moskauer Strelitzen-Aufstandes
      1790: Fredrikshamn (Naval)
      1793: Palluau (Vendée)
      1794: Saint-Florent-le-Vieil (Vendée)
      1796: Préaux (Chouannerie)
      1807: Adelsbach (Struga Boczowice)
      1807: Weichselmünde
      1809: Brixlegg und Schwaz
      1809: Gefecht an der Lejonströmsbron
      1809: Thorn
      1809: Ponte Nova
      1813: Göda und Buscheritz (bei Bautzen)
      1815: Gefechte bei Mignano Monte Lunga / Schlacht von San Germano (15. - 17. Mai)
      1850: Bloody Island Massacre
      1862: Drewrys Bluff (Naval)
      1862: Princeton Courthouse (bis 17. Mai)
      1864: New Market
      1919: Smyrna
      1945: Poljana (Prevalje)
      1948: Beginn der Offensive der Arabischen Liga gegen Isreal

      CU tomorrow ......

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      Ja die Minis hab ich mal am Dachboden in einer Schachtel gefunden und dann woanders hingeräumt.
      Wenn ich wieder mal auf der Suche bin werden die mir bestimmt wieder in die Hände fallen aber aktuell hab ich keinen blassen Schimmer wo ich danach suchen soll.
      Aber bis dahin gibt’s ja noch genug Projekte und ich würde mich vor Allem über Mitstreiter für Muskets&tomahawks freuen, vor allem da jetzt ja wieder Reglwerke in Deutsch im Shop verfügbar sind.
      Ausserdem brauch ich einen Boost weil beim malen geht da jetzt gerade gar nix weiter.
      Ich spiele hauptsächlich historische Tabletops

      Hier geht’s zu meinem Blog: Moiti’s Hobbyblog&Talk[/url]
      Mitstreiter für Muskets & tomahawks

      da bin ich sicher dabei, nur noch nicht klar, was ich mache
      die neuen Minis von Brigade Games sind auch extrem fein, aber die kämen aus Amerika, und darauf warten .......ich weiß nicht
      wer macht eigentlich was ..... bisher ? (so als Entscheidungshilfe) :vain:
      bis dato schaut’s so aus:
      Der Herr Mang macht wohl Franzosen und Briten hat er auch noch
      Der Herr Ic3m4n wird sich den Indianern widmen
      und Meinereiner macht Briten und Kolonisten

      du kannst also für den FIW machen was du noch zu Hause hast oder worauf du Lust hast.
      Für AWI nach Muskets&tomahawks hat der Herr Mang Briten und ich würde Amerikaner machen.
      Wer da noch mit im Boot ist weiß ich (noch) nicht.

      Was in der Zukunft mit diesem Regelwerk noch möglich ist steht noch in den Sternen aber da ja Shakos&Bayonets schon am Weg ist gibt’s für die Napo Periode einige Potentielle Verdächtige.
      Sicher mit dabei weil schon einzeln gebasede Minis von Choosen Man vorhanden wieder mal die 2 üblichen Verdächtigen Herr M.T. und Herr M.A. :pump:
      Ich spiele hauptsächlich historische Tabletops

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      16.5.:
      the daily feature - an II:
      1802: Tripolis (Naval)


      Die erste Schlacht am Hafen von Tripolis war eine Seeschlacht die am 16. Mai 1802 im Hafen von Tripolis zwischen einer kombinierten Streitmacht aus der amerikanischen Fregatte USS Boston unter Daniel McNeill und zwei Fregatten der schwedischen Marine (Fröja und Camilla / Kapitän Krusenstjerna) unter Olof Rudolf Cederström gegen mehrere tripolitanische Barbaresken/Korsaren ausgetragen wurde. Die schwedisch-amerikanische Truppe setzte die Blockade durch, als ein Gefecht zwischen ihr und den tripolitanischen Streitkräften ausbrach. Die alliierte Flotte beschädigte das tripolitanische Geschwader unter Burak Rouse sowie die Hafenbefestigungen, bevor sie die Blockade zurückzog und wieder aufnahm.

      Die USS Boston unter Captain McNeill war nach Tripolis geschickt worden, um den Hafen zu blockieren und den freien Schiffsverkehr zu verhindern. Als sie im Januar nach Tripolis fuhr, stellte sie fest, dass vier schwedische Schiffe bereits mit einer Blockade des Hafens begonnen hatten. Zusammen mit den schwedischen Schiffen versuchte sie, Korsaren zu jagen, die versuchten, die Blockade mit wenig Erfolg zu brechen. Allerdings waren die schwedischen Schiffe ziemlich groß und schwer zu manövrieren, was es ihnen schwer machte, die wendigen kleinen tripolitanischen Galeeren zu verfolgen.

      Am 16. Mai gelang es der USS Boston mit der schwedischen Fregatte Fröja (Kapitän G. Amée), einen tripolitanischen Korsar (ein Schiff, das muslimischen Sklavenhändlern gehörte) zu jagen und es zu zwingen, sich selbst auf den Strand zu setzen. Sechs weitere Korsaren verließen dann den Hafen, um ersterem zu helfen. Den amerikanischen und schwedischen Fregatten gelang es, ihre Versuche abzuwehren, bis ein weiteres Schiff am Hafen ankam. Die schwedische Fregatte begann, die Hafenbefestigungen zu bombardieren, während die USS Boston gegen das neue Schiff vorgehen wollte. Dies gab den Korsaren die Möglichkeit, noch einen Versuch zu unternehmen, das gestrandete Schiff zu unterstützen. Kurz darauf erkannte Boston , dass das neu angekommene Schiff nur eine weitere schwedische Fregatte war. Als Captain McNeil seinen Fehler erkannte, drehte er sein Schiff bei und griff die tripolitanischen Schiffe erneut an, feuerte mehrere Breitseiten ab und beschädigte einige Schiffe der Korsaren. Die Aktion endete dann damit, dass die drei Fregatten ihre Blockadestationen wieder aufnahmen, ohne Schaden zu nehmen, während sie dem Feind einige Verluste zufügten.

      Die Aktion hat wenig dazu beigetragen, Korsaren daran zu hindern, Tripolis als Operationsbasis zu nutzen. Abgesehen von dieser Aktion unternahm das Blockadegeschwader keinen weiteren ernsthaften Versuch, die Blockade durchzusetzen. Die USS Constellation traf später ein, um den Versuch zu verstärken, die Nutzung der Häfen durch die Tripolitaner zu behindern. Die Schweden beschlossen, ihren eigenen Frieden mit Tripolis zu schließen, und ließen die beiden amerikanischen Fregatten die Blockade selbst durchsetzen, aber den Amerikanern gingen bald die Vorräte aus und sie zogen sich ebenfalls zurück, wodurch die Blockade aufgehoben und der Hafen dem Feind offen gelassen wurde.


      Fröja war eine 40-Kanonen-Fregatte,die fünfte in einer Reihe von Fregatten, die 1782–1785 in Karlskrona nach Typzeichnungen von Fredrik Henrik af Chapman (Bellona-Zertifikat) gebaut wurden. Sie wurde am 6. Juli 1784 vom Stapel gelassen. Fröja nahm an den Seezügen während des russischen Krieges von Gustav III. 1788–1790 teil und war während des dänisch-schwedischen Krieges 1808–1809 in Göteborg und Landskrona stationiert. Das Schiff leistete auch Konvoidienst 1798–1799 und 1801–1803. Während der letzten Expedition nahm sie zusammen mit Einheiten der United States Navy an der Blockade von Tripolis teil. Das Schiff wurde 1834 abgewrackt. Mehr Details zur Fregatte Fröja gibt es hier:
      threedecks.org/index.php?display_type=show_ship&id=16578

      Mehr Literatur und Bildmaterial zur schwedischen Flotte (und anderen):
      napoleon-forum.de/index.php?/t…-der-bellona-klasse-1783/

      Details zum Barbareskenkrieg der Schweden findet u.a. hier:
      runeberg.org/barbaresk/0071.html

      Details zur USS Boston gibt es u.a. hier:
      en.wikipedia.org/wiki/USS_Boston_(1799)


      Nachdem Warlord für "Black Seas" jetzt auch die Schebecken und Galeeren herausbringt drängt sich dieses Gefecht förmlich auf, und mit den Schweden rückt eine weitere interessante Flotte ins Licht der möglichen Beteiligten auch außerhalb des Baltikums.

      Ich hoffe dennoch aber auf weitere Ergänzungen und Erweiterungen der Warlord-Range, u.a. auch mit anderen baltischen Flotten wie den Russen und Dänen und anderen baltisch-spezifischen Schiffstypen wie Udenmaa und Hemmemaa.

      Ich möchte euch - sofern ihr es nicht bereits kennt - die Model J Community näher bringen. Sie arbeiten in 1/700 und 1/1200 - also auch für die Langton-Freunde - und haben echt geniale Umbau- und Verfeinerungstipps dabei:
      facebook.com/Model-J-Ship-624376867603285/?ref=hl

      Die haben aber auch einen Shop für u.a. ihr feines Gelände in 1/700 = Warlord-Größe, und sind in Spanien!:
      modeljship.com/en/43-terrain-and-scenery-1700



      was war sonst noch los:
      1364: Cocherel
      1643: Stratton (oder Stamford Hill)
      1739: Vasai
      1771: Alamance
      1793: Fontenay-le-Comte
      1793: Fort-Louis und Söllingen
      1798: Gefecht bei Sitten (Sion) – 1. Pfynschlacht
      1799: San Giuliano (oder 1. Marengo)
      1800: Gefechte bei Erbach, Gögglingen, Pappelau und Harthausen bei Ulm
      1809: Pribudic
      1809: Tarvis
      1809: Podkraj
      1811: Albuera (Choice Jahr I)
      1815: Pescara
      1822: Souli
      1824: Ramu
      1834: Santarén
      1834: Asseiceira
      1843: Battle of the Smala
      1863: Champion Hill
      1864: Mansura (Louisiana)


      CU tomorrow ......

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