Angepinnt THE DAY - in wargaming history

      17.5.:
      the daily feature - an II:
      1742: Chotusits

      In der Schlacht bei Chotusitz (heute Chotusice, Okres Kutná Hora) in Böhmen besiegten am 17. Mai 1742 23.500 Preußen unter Friedrich II. 28.000 Österreicher unter dem Prinzen Karl von Lothringen. Letztere wollten die Preußen überfallen, fanden sie jedoch in Schlachtordnung und wurden von Friedrich II. in der linken Flanke angegriffen und geschlagen. Die Schlacht führte unmittelbar zum Frieden von Breslau, der den ersten schlesischen Krieg auf eine für Preußen vorteilhafte Weise vorläufig beendete.

      Prinz Karl war mit der Absicht von Mähren nach Böhmen marschiert, die preußische Armee anzugreifen. Friedrich war mit seiner Vorhut von etwa 10.000 Mann auf Kuttenberg marschiert. Die übrige Armee von etwa 15.000 Mann (einschließlich fast der gesamten Kavallerie) folgte einen Tag später unter der Führung von Prinz Leopold von Anhalt-Dessau. Da die beiden preußischen Armeeteile einen Tagesmarsch voneinander entfernt waren und damit einander nicht unterstützen konnten, hatte Karl die Gelegenheit, einen oder auch beide Teile getrennt zu schlagen. Er zögerte jedoch zu lange und gab den Preußen Gelegenheit, sich zu vereinigen.

      Leopold erreichte das Dorf Chotusitz, östlich von Kuttenberg, nach einem Nachtmarsch um 2 Uhr morgens und schlug sein Lager etwas nördlich des späteren Schlachtfeldes auf. Karl von Lothringen, der noch immer hoffte, Leopold getrennt von Friedrich abfangen zu können, marschierte mit seinen 28.000 Mann nach Norden. Er plante einen nächtlichen Überraschungsangriff, doch erforderte die Annäherung an den Gegner mehr Zeit als erwartet, so dass er das Schlachtfeld erst nach Morgenanbruch erreichte.

      Friedrich, alarmiert von der drohenden Gefahr, gab Leopold Anweisung, Position um Chotusitz einzunehmen bis der Rest der Preußen heran wäre, um sich an seine rechte Seite anzuschließen. Friedrich marschierte mit seinen Truppen um 4 Uhr morgens ab. Leopold stellte seine Truppen mit Front nach Südosten auf, die Infanterie südlich von Chotusitz. Die beiden Flügel der Preußen wurden jeweils von etwa 35 Schwadronen Kavallerie gedeckt. Karl marschierte von der Stadt Czaslau (heute Čáslav) nach Norden, wobei schwieriges Gelände seinen Vormarsch verlangsamte und seine Armee leicht nach rechts abschwenken ließ, was ihre Verletzlichkeit gegenüber einem Angriff auf ihre linke Flanke erhöhte.

      Um 7 Uhr morgens hatten sich die Österreicher entfaltet und bis auf Kanonenschussweite genähert, während Friedrich mit dem Rest der preußischen Armee auf dem Schlachtfeld erschien und sich an Leopolds rechten Flügel schloss. Der König hielt 23 Bataillone Infanterie in Reserve, vor den Österreichern durch eine Anhöhe verborgen.

      Um 8 Uhr befahl Karl den Angriff. Buddenbrocks Kavallerie des preußischen rechten Flügels attackierte die Kavallerie auf der österreichischen Linken und trieb sie zurück bis zu ihrer zweiten Linie. Die zweite Linie warf die Preußen in einem wilden Handgemenge wieder zurück. Buddenbrocks zweite Kavallerielinie verlor durch den dicht aufgewirbelten Staub die Richtung, hielt sich zu weit links und geriet in österreichisches Infanteriefeuer, welches sie zurücktrieb. Buddenbrocks Reiterei spielte für den Rest der Schlacht keine Rolle mehr.

      Auf der preußischen Linken griff derweil die Kavallerie die vorrückenden Österreicher an und schlug sich einen Weg durch die feindlichen Linien bis in den Rücken der österreichischen Armee, wo sie jedoch abgeschnitten und isoliert waren und in die Schlacht kaum mehr eingreifen konnten. Die Kavalleristen auf der österreichischen Rechten sammelten sich wieder und gingen gegen das preußische Lager hinter Chotusitz vor, das sie zu plündern begannen, so dass sie zum weiteren Schlachtverlauf nichts mehr beitrugen.

      Im Zentrum beschossen die Österreicher Leopolds Bataillone mit Artillerie und griffen mit zahlenmäßig überlegener Infanterie an. Die Preußen wurden durch das Dorf zurückgetrieben, das in Brand geriet.

      Friedrich ließ gegen 10:30 Uhr die bisher zurückgehaltenen Infanteriebataillone des rechten Flügels (etwa 12.000 Mann) die Österreicher in deren linken Flanke angreifen. Vor dem Feuer der unerwartet aufgetauchten preußischen Infanterie begannen die Österreicher zurückzuweichen. Karl erkannte die Gefahr, von seiner Rückzugslinie durch Czaslau abgeschnitten zu werden und befahl gegen Mittag den allgemeinen Rückzug. Dieser verlief allgemein geordnet, die preußische Kavallerie war außerstande zur Verfolgung.

      Die Preußen verloren rund 4000 Mann an Toten und Verwundeten und 700 als vermisst, die Österreicher 3000 Mann durch Tod und Verwundung, 2000 als vermisst (darunter viele Überläufer nach der Schlacht) und 1200 Gefangene, rund 20 % der Kräfte auf jeder Seite. Friedrich galt als Sieger, da er das Feld behauptet hatte. Strategisch gab Chotusitz Friedrich die Möglichkeit, Anfang Juni 1742 den separaten Vorfrieden von Breslau zu schließen und aus dem Krieg vorläufig auszuscheiden.

      Für seine Verdienste bei der Führung des ersten Kavallerietreffens des rechten Flügels wurde Friedrich Leopold von Geßler zum Generalleutnant ernannt und bekam den Schwarzer-Adler-Orden verliehen. Am Nachmittag der Schlacht ernannte der König den Prinzen von Anhalt-Dessau in Anerkennung seiner Leistungen als Befehlshaber der Infanterie im Sammellager von Czaslau zum Feldmarschall.


      Ein vorzüglicher Abriss dieser Schlacht inklusive feiner Karten und Panoramabildern des Schlachtfeldes findet sich hier:
      obscurebattles.blogspot.com/2013/03/chotusitz-1742_30.html




      was war sonst noch los:
      1101: Caesarea Maritima
      1102: 2. Ramla
      1431: Soncino
      1648: Zusmarshausen
      1777: Battle of Thomas Creek (Thomas Creek Massaker)
      1793: Rülzheim, Herxheim und Offenbach
      1793: 2. Gefecht am Karlsberg bei Homburg
      1794: Tourcoing (Flandern; Choice I - Jahr I)
      1794: Port-Vendres
      1796: Vigie (Sainte Lucie)
      1809: Malborgeth (Malborghetto; Choice II - Jahr I)
      1809: Prewald (Razdrto) bei Adelsberg (Postojna)
      1809: Gracac
      1809: Linz-Urfahr
      1809: Salamonde
      1814: Ende der Belagerung von Montevideo
      1815: Capua
      1863: Big Black River Bridge
      1864: Adairsville (oder Schlacht von Cassville, Georgia
      1900: Ende der Belagerung von Mafeking
      1942: 2. Charkow (bis 28. Mai)
      1943: Operation Chastice


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      18.5.:
      the daily feature - an II:
      1190: Iconium


      Die Schlacht bei Iconium wurde am 18. Mai 1190 während des Dritten Kreuzzuges (1189–1192) zwischen dem deutschen Heer unter Friedrich Barbarossa und den Rum-Seldschuken unter Sultan Kılıç Arslan II. ausgekämpft.

      Iconium (türkisch: Konya) ist eine Stadt in Kleinasien, 470 km östlich von Smyrna. Zu dieser Zeit war sie Hauptstadt des unabhängigen Sultanats Iconium.

      Auf dem Dritten Kreuzzug hatte Barbarossas Kreuzfahrerheer im März 1190 mit byzantinischen Schiffen den Hellespont nach Kleinasien überquert. Seit Ende April bahnte sich das Kreuzzugsheer seinen Weg durch das Gebiet des Sultans von Iconium. Die Chronisten des Kreuzzuges beziffern die Truppenstärke des Kreuzfahrerheers auf etwa 100.000 Mann, davon höchstens 20.000 Ritter und Rittermäßige, allerdings ist anzunehmen, dass diese Zahl übertrieben ist. Auf ihrem beschwerlichen Weg durch die zentralanatolischen Berge litten die Kreuzfahrer sehr unter der Hitze und der bald einsetzenden Nahrungsmittel- und Wasserknappheit. Ständige Attacken und Hinterhalte seldschukischer Reiter und Bogenschützen forderten weitere schwere Verluste an Mensch und Tier. In der gebirgigen Landschaft zog sich das Kreuzzugsheer stark auseinander und war entsprechend durch schnelle Attacken besonders verwundbar. Kılıç Arslan II., der Sultan der Rum-Seldschuken, hatte dem Kreuzzugsheer eigentlich freien Durchgang zugesichert und soll ihnen auch zwei Führer zur Verfügung gestellt haben. Diese versicherten Barbarossa immer wieder, dass diese Überfälle von unkontrollierbaren Reiterbanden und Räubern verübt würden. Als die Spitze von Barbarossas Heer aber in der Ebene von Philomelion auf ein starkes muslimisches Heer traf, wussten die Kreuzfahrer spätestens dann, dass sie verraten worden waren. In der folgenden Schlacht setzten sich die Kreuzfahrer ein erstes Mal gegen die Seldschuken durch und fügten ihnen schwere Verluste zu. Unter großen Strapazen und Entbehrungen sowie weiterhin ständig von den Seldschuken bedrängt zog Barbarossas Heer weiter nach Iconium, wo es am 17. Mai 1190 in den Gärten des Sultans, vor den Toren der Stadt, sein Lager aufschlug. Die erschöpften Kreuzfahrer verfügten zu diesem Zeitpunkt kaum noch über Reitpferde und Lasttiere – diese waren unterwegs entweder bei Überfällen der Seldschuken getötet oder aus Hunger geschlachtet worden.

      Am Morgen des 18. Mai 1190 teilte Barbarossa das Heer in zwei Gruppen auf. Die eine unter Herzog Friedrich VI. von Schwaben, dem Sohn Barbarossas, sollte die Stadt angreifen, während der Kaiser mit der anderen außerhalb der Stadt zurückblieb. Auf dem Weg zur Stadt traf Herzog Friedrich auf einen deutschen Gesandten, Gottfried von Wiesenbach, der zuvor mit dem Sultan verhandelt hatte und der berichtete, dass sich der alte Sultan mit seiner Armee angesichts des Kreuzfahrerheeres in die Zitadelle der Stadt geflüchtet habe, ebenso wie fast alle Einwohner der Stadt samt ihren Schätzen und reichlichen Nahrungsvorräten. Herzog Friedrich erstürmte mit seinen Truppen daraufhin im ersten Anlauf ein Stadttor, kämpfte den seldschukischen Widerstand nieder und drang bis an die Mauern der Zitadelle vor. Die muslimischen Bewohner die noch in der Stadt angetroffen wurden, wurden getötet.

      Unterdessen war Barbarossa, ohne vom Sieg seines Sohnes zu wissen, außerhalb der Stadt von seldschukischen Truppen umzingelt worden. Die Situation schien zunächst hoffnungslos, Soldaten und Geistliche drängten sich dicht um ihren Kaiser und erwarteten ihr scheinbar sicher bevorstehendes Ende. Barbarossa aber wollte sich mit diesem Schicksal nicht abfinden, er rief seinen Männern zu, sie mögen auf den Willen Jesu Christi vertrauen, und stürmte ihnen unter Einsatz seines Lebens zur Attacke voran. Vom Mut ihres Kaisers angespornt konnten die Kreuzfahrer tatsächlich ihre Feinde entscheidend schlagen und sich anschließend mit den Truppen unter Herzog Friedrich in der Stadt vereinen.

      Nach manchen Angaben verloren die Seldschuken an diesem Tag 40.000 Mann; weitere 5.000 erlagen später ihren Verletzungen. Die Verluste der Kreuzfahrer sollen sich auf ca. 20.000 Mann belaufen haben.

      Sultan Kılıç Arslan II. hat sich wahrscheinlich am nächsten Tag ergeben. Er musste nun Geiseln zu Verfügung stellen und den Kreuzfahrern im Zuge umfangreicher Marktrechte die Versorgung mit Pferden, Lasttieren und Lebensmitteln sicherstellen. In Iconium hatten die Kreuzfahrer große Mengen Getreide, Gold und Silber sowie Purpustoffe von erheblichem Wert erbeutet.

      Kılıç Arslan selbst war für diesen Verrat nicht verantwortlich. Sein ältester Sohn Qutd-ad-Din (auch Rutbeddin) hatte mit einem Sohn Saladins ein Bündnis gegen die Kreuzfahrer vereinbart. Saladin hatte daraufhin die Belagerung der Kreuzfahrer bei Akkon abgebrochen und schickte die Truppen Barbarossa entgegen, um das Kreuzfahrerheer zu schlagen, solange die Truppen sich noch nicht vereinigt hatten.

      Am 23. Mai wurde vor den Toren Iconiums ein Markt abgehalten, auf dem die Kreuzfahrer 6.000 Pferde und Maultiere sowie einen großen Vorrat an Brot, Fleisch, Butter und Käse einkauften. Am 26. Mai waren die Kreuzfahrer auf dem Weitermarsch und nur die Drohung die gestellten Geiseln zu töten sicherte ihnen freies Geleit bei der weiteren Durchquerung des Sultanats Iconium. Am 30. Mai erreichten sie Laranda und setzten den Marsch auf dem benachbarten Gebiet des mit Barbarossa verbündeten armenischen Fürsten Leo fort.

      Nachdem das Heer das Taurus-Gebirge überquert hatte ertrank Friedrich Barbarossa am 10. Juni unweit der Stadt Seleucia im Fluss Saleph und ein Großteil des Heeres kehrte demoralisiert auf dem Seeweg in die Heimat zurück. Nur etwa 2.000 Mann unter Herzog Friedrich von Schwaben setzten den Weg nach Palästina fort.


      Iconium war eigentlich ein Muss, nachdem ich auch bereits Philomelion (7. Mai) besprochen hatte. Ein weiterer "Moralboost" für's Bemalen der Kreuzzugs-Armeen (hoffe ich).



      was war sonst noch los:
      1291: Ende der Belagerung von Akkon
      1302: Brügger Frühmette
      1388: Buyur See
      1565: Beginn der Belagerung von Malta
      1757: Hongsawadi
      1776: Battle of the Cedars (Bataille des Cédres)
      1790: Sinsin
      1793: Mas d'Eu
      1794: Skala
      1794: Paliseul und Bouillon
      1795: Gefecht am Hartenberg bei Gonsenheim
      1799: Torricella-Taverne
      1808: Mobekk
      1809: Fort Predil
      1811: Las Piedras
      1812: Almaraz (Choice Jahr I)
      1815: Palez
      1815: Saint-Pierre-des-Exchaubrognes (Vendée)
      1859: Logandéme
      1861: Sewell's Point
      1863: Beginn der Belagerung von Vicksburg
      1864: Yellow Bayou
      1944: Einnahme von Monte Cassino


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      19.5.:
      the daily feature - an II:
      1862: Whitney's Lane (Arkansas)


      Die Schlacht von Whitney's Lane (auch als Action at Whitney's Lane bekannt ) war eine kleine, aber psychologisch wichtige Schlachtdes amerkanischen Bürgerkriegs, die am 19. Mai 1862 in Nord-Zentral-Arkansasausgetragen wurde.

      General Samuel L. Curtis begann seinen Marsch Anfang April im Nordwesten von Arkansas. Er verlegte seine 17.000 Mann starke Armee zurück nach Missouri , um bessere Transportwege zu nutzen, und dann nach Osten. Er gründete seine Versorgungsbasis in Rolla, Mussouri. Curtis erreichte am 29. April West Plains, Missouri und bog nach Süden nach Arkansas ab. Zusätzlich zu seiner großen Streitmacht wurden Curtis unter Brigadegeneral Frederick Steele weitere 5.000 Mann zugeteilt .

      In der ersten Maihälfte stießen Curtis und Steele auf zahlreiche logistische Schwierigkeiten. Schlechtes Wetter, schwieriges Gelände und mangelnde Versorgung verlangsamten ihren Fortschritt. Aber bis zum 9. Mai war Curtis' große, aber schlecht versorgte Streitmacht aus den Ausläufern des Ozark auf flaches Terrain bei Searcy gelangt. Man war bereit, tief in Zentral-Arkansas einzudringen und Little Rock zu erobern, sobald Vorräte gesammelt wurden. Während des Lagers in Searcy begannen Curtis und der Generalkommandant Generalmajor Henry W. Halleck über die bevorstehende Bundesverwaltung von Little Rock zu korrespondieren.

      Der konföderierte General Roane machte sich sofort daran, eine Verteidigung zusammenzuschustern, um die sich nähernde Unionsarmee zu treffen. Roane stoppte Elemente der 12. texanischen Kavallerie, die für die östlichen Theater bestimmt waren, und befahl Truppen, die es bis nach Memphis, Tennessee , geschafft hatten, wieder umzudrehen. Einige Versuche, lokale Freiwillige zu rekrutieren, wurden unternommen, jedoch mit wenig Erfolg.

      Am 10. Mai schickte Roane texanische Kavallerie als Späher, um die Position der Union zu bestimmen. Die Späher trafen auf zahlreiche Flüchtlinge, die vor der Unionsarmee flohen. Die Flüchtlinge berichteten, dass die Streitkräfte der Union etwa 30.000, hauptsächlich deutsche Einwanderer, zählten. Roane hatte ungefähr 1.200 texanische Reiter, um sich dieser Truppe zu stellen. Er befahl, Baumwollplantagen in der Nähe von Searcy zu zerstören, und Gouverneur Henry Massey Rector bereitete Regierungsbüros für die Evakuierung vor. In der Zwischenzeit stießen kleine Vorhutgruppen der Unionsarmee mit den texanischen Spähern zwischen Searcy und Little Rock zusammen, und es kam zu einigen Verlusten der Union.

      Bis zum 19. Mai hatten mehrere Kompanien der texanischen Kavallerie Searcy Landing erreicht und warteten auf die Gelegenheit, den übermächtigen Gegner zu bekämpfen.

      General Curtis machte sich weiterhin Sorgen um logistische Probleme, da seine Versorgungsleitung nicht in der Lage war, die Notwendigkeiten für seine Armee zu decken. Er befahl Oberst Peter J. Osterhaus , eine starke Fouragiergruppe zu nahe gelegenen Farmen zu schicken. Diese bestand aus sieben gemsichten Kompanien der 17. Missouri-Infanterie und der 4. Missouri-Kavallerie. Die Truppe überquerte den Little Red River und ging zu zwei Farmen entlang der Whitney's Lane.

      Scouts meldeten die Bewegung dieser Kompanien Oberst Emory Rogers, dem Kommandeur von ungefähr 150 texanischen Kavalleristen und örtlichen Freiwilligen. Ungefähr 300 zusätzliche konföderierte Truppen waren unterwegs, aber Rogers beschloss anzugreifen, obwohl er zahlenmäßig unterlegen war. Er teilte seine Streitkräfte in zwei Gruppen von Texanern und eine von Männern aus Arkansas ein und befahl einen Kavallerie- Angriff entlang der Straße.

      Die anfängliche Attacke überrollte die Kompanie H des 17. Missouri, die sich unter Beschuss auflöste und in Richtung der Kompanie F floh, die versuchte, eine Verteidigungsposition an einer Baumgrenze aufzubauen. Die kombinierten Kompanien kämpften einige Minuten lang tapfer, auch als weitere Konföderierte eintrafen, um sie zu vertreiben. Die untrainierten und undisziplinierten Texaner und örtlichen Freiwilligen griffen heftig an und ignorierten in einigen Fällen offenbar die Kapitulationsversuche der Unionssoldaten. Innerhalb kurzer Zeit war auch Kompanie F geroutet worden.

      In der Zwischenzeit rückten die Kompanie G des 17. und einige Kavalleristen der Union vor und tauschten Salven mit den konföderierten Reitern. Major Eugen Kielmansegge von der 4. Missouri-Kavallerie befahl den übrigen verfügbaren Unionstruppen, die Konföderierten anzugreifen. Kompanie C der 4. Missouri-Kavallerie pflügte sich in die Angreifer und schaffte es, sie zwischen den Fouragierern und dem Rest der Bundesarmee zurück in den Wald zu treiben. Andere Bundeskavallerie erreichte weiterhin die Position. Nachdem Kielmansegge seine Streitkräfte konzentriert hatte, baute er eine Verteidigungsposition auf und erwiderte weiterhin das Feuer der Konföderierten, als sie sich auf einen weiteren Angriff vorbereiteten.

      In der Zwischenzeit hatten andere Kompanien des 17. Missouri Schüsse aus dem Basislager über den Little Red River gehört und waren losmarschiert, um die Fouragierer zu entlasten. Der konföderierte Major Rogers befahl seinen Männern, sich nach Südwesten zurückzuziehen, und die meisten taten dies, obwohl die Arkansas-Truppen und einige Texaner auf dem Feld blieben und die Entsatztruppen angriffen, bevor sie sich zurückzogen. Die 300 erwarteten Verstärkungen der Konföderierten kamen kurz nach dem Rückzug auf dem Feld an und zogen sich dann auch zurück.

      Die Schlacht in Whitney's Lane hatte eine Stunde gedauert und 51 Unionsmänner getötet oder verwundet und ungefähr 10 Opfer der Konföderierten gefordert. Die 17. Missouri-Infanterie verlor während des gesamten Krieges nur 68 Mann; fast ein Drittel davon befand sich in Whitney's Lane.

      Die Schlacht war kaum mehr als ein Gefecht, aber die psychologischen und strategischen Auswirkungen des Konflikts waren weitaus größer als die Zahl der Opfer. Sowohl für konföderierte Soldaten als auch für Zivilisten in Arkansas war die Schlacht in einer kritischen Zeit ein enormer psychologischer Aufschwung. Arkansas Zeitungen priesen die Schlacht und lobten ihre Teilnehmer. Diese Artikel hoben die Verzweiflung auf, die den Staat erfasst hatte, und gaben den Konföderierten ein neues Gefühl von Optimismus und Hoffnung.

      Obwohl ihre Verluste im Vergleich zur Größe ihrer Streitkräfte gering waren, erwiesen sich die Ergebnisse des Kampfes für die Union als entmutigend. Unionstruppen litten unter mangelnder Versorgung und einige Soldaten verloren Berichten zufolge das Vertrauen in ihre Offiziere. Innerhalb weniger Tage belästigte die konföderierte Kavallerie die Versorgungsleitung der Union im Hinterland, was die Logistikprobleme der Union noch verschlimmerte. Der konföderierte Kommandant Hindman startete auch eine clevere Desinformationskampagne, um die Streitkräfte der Union davon zu überzeugen, dass neue Einheiten aus Texas nach Little Rock strömten.

      Am 31. Mai begann Curtis, seine Position angesichts der Aktivitäten der Konföderierten zu überdenken. Am 2. Juni hielt Curtis einen Kriegsrat ab, und die Unionskommandanten stimmten einem Rückzug in Richtung der Ausläufer von Ozark zu. Bis Ende Juni hatte Curtis seine Kampagne gegen Little Rock vollständig aufgegeben und war nach Helena, Arkansas, gezogen, um eine neue Versorgungsleitung am Mississippi zu errichten.


      ACW-Battle/Skirmish mit "mixed formations" - auch sicher eine Idee für unsere Truppen, auch in Hinsicht auf eine ACW-Mini-Kampagne. Man könnte sich auch weitere Truppentypen erstellen, wie z.B. Fouragierer.




      was war sonst noch los:
      1445: 1. Olmedo
      1478: Macomer
      1643: Rocroi (Choice Jahr I)
      1652: Grevelingen
      1793: Mas Deu
      1794: San Lorenzo de la Muga und La Jonquera
      1798: Ostende
      1813: Königswartha, Johnsdorf, Weißig und Neschwitz (die Schlacht am Eichberg)
      1815: L'Aiguillon-sur-Vie (Vendée)
      1864: Cassville (Tag 1)
      1883: Cầu Giấy (oder Paper Bridge; Tonkin-Kampagne)


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      20.5.:
      the daily feature - an II:
      1859: Montebello


      Die Schlacht von Montebello 20. Mai 1859 war das erste Gefecht des Sardinischen Kriegs.

      Die Savoyer und Piemontesen hatten schon länger ein Bündnis mit Frankreich geschlossen, um im Zweiten Unabhängigkeitskrieg gemeinsam gegen die Österreicher zu kämpfen. Kaiser Napoleon III. war am 14. Mai 1859 in seinem vorläufigen Hauptquartier Alessandria eingetroffen und übernahm den Oberbefehl. Die Sardisch-französischen Truppen waren noch nicht vereinigt, die Armee des Kaisers verfügte am rechten Tanaro-Ufer über etwa 70.000 Franzosen. Im ersten Treffen das I. und II. Corps zu Sale und Voghera und im zweiten Treffen das III. Corps als Reserve zu Tortona. Die zweite Armee (etwa 18.000 Franzosen und 50.000 Sarden) am linken Tanaro-Ufer hatte in erster Linie das IV. Corps und die piemontesische Armee als linken Heeresflügel zwischen Valenza und Casale konzentriert.

      Planmäßig sollten die sardische Division Cialdini und das französische III. und IV. Corps (unter Canrobert und Niel) zum Ticino vormarschieren, während die andere Armee (4. sardische Division, und französisches I. Korps) mit Front nach Norden bei Alessandria konzentrieren sollte. Beide Armeen sollten noch vor Erreichen des Operationszieles, die Eroberung von Mailands die Vereinigung erreichen. Der rasche Einfall der Österreicher in die Provinz Lomellina machte diesen Plan aber zunichte.

      Der österreichische Oberbefehlshaber Feldzeugmeister Gyulay war hauptsächlich um seinen linken Flügel besorgt und darum, dass derselbe nicht durch einen Übergang der Verbündeten über den Po unterhalb seiner Stellung umgangen würde. Um dem vermuteten Vorgehen der Alliierten gegen Piacenza aufzuklären und dieser Gefahr zu begegnen wurde am 20. Mai das etwa 25.000 Mann starke österreichische V. Korps unter FML Philipp von Stadion über Stradella gegen Voghera vorgeschoben. Im folgenden Gefecht von Montebello trafen die Österreicher auf die Avantgarde der Division Èlie-Frédéric Forey, welche sich mit etwa 9 Bataillonen Infanterie und 1 Eskadron Kavallerie in und vor Voghera konzentrierte.

      Um 5.00 Uhr erreichte zuerst die linke Kolonne der Österreicher unter FML Baron von Urban die feindliche Linie, als Vorhut rückte seine Brigade unter General Schaffgotsche auf der Straße von Broni nach Casteggio ins einleitende Gefecht, dahinter folgte die Brigade des General Braum als zweites Treffen nach. Die mittlere Kolonne wurde durch die Division unter FML von Paumgartten gebildet. Die weiter abwärts detachierte rechte Kolonne, die Brigade des Prinzen von Hessen überschritt früh am Morgen den Fluss Po bei Vaccariza und erreichte über Verrua auf Branduzzo marschierend, erst am Nachmittag Calcababbio. Gegen 11.00 hatte Graf Stadion den Befehl zum Angriff auf Casteggio abgesendet, welcher durch die Brigade Gaal unterstützt wurde.

      General Forey ließ seine Division östlich der Brücke von Staffora in Verteidigungsstellung gehen. Die Vorposten des französischen 84. Regiments waren inzwischen aus einem Weiler vor Genestrello vertrieben worden. Östlich von Casteggio am sogenannten St. Zeno-Graben war die Straße zum Ortseingang durch italienische Insurgenten verbarrikadiert, welche zu Hunderten in Verzate versammelt, starkes Gewehrfeuer eröffneten, während sich piemontesische Reiterei auf der gleichen Chaussee sammelte. Die Reiterregimenter Novara und Montferrat unter General Sonnaz waren rechts der Straße zur Gegenattacke angetreten. Der um diese Zeit bei Montebello eintreffende Graf Stadion sah mit dem Angriff auf Genestrello seine vorgegebenen Dispositionen überschritten, der frühzeitige Angriff des Baron Urban hatte den geplanten gleichzeitigen Angriff aller 3 Kolonnen vereitelt. Das Dorf Genestrello wurde zum Stützpunkt der vorgehenden österreichischen Gefechtslinie geworden, während anfangs die französisch-sardischen Truppen hinter den Fossagasso-Bach zurückgehen müssen.

      Erst gegen 15.00 Uhr griff die Brigade des Prinzen von Hessen nördlich der Gefechtslinie bei Casteggio-Montebello ein, wo das allgemeine Gefecht schon längere Zeit im Gange war. Am Eisenbahndamm zwischen Casteggio und Montebello entwickelte sich in Folge ein heftiger Zusammenstoß mit den Franzosen.

      Gegen 15.00 Uhr beschloss Forey zur Rettung seiner Stellungen zum Gegenangriff überzugehen. Die Jäger der Brigade des Generals Beuret rückten am rechten Flügel im Echelon vor, links gelang der Brigade Blanchard der Durchbruch am Bahndamm und die Besetzung von Cäs. Nuova, schließlich wurde den Österreichern auch der Ort Genestrello entrissen. Der rechte Flügel des vorderen österreichischen Treffens wich zurück, nachdem er durch Umfassung bedroht wurde. General Blanchard hatte derweil drei Bataillone des 98. Linien-Regimentes durch die Getreidefelder auf den nördlichen Ortsteil von Montebello angesetzt und stand vor der Schizzola, zwischen der Eisenbahn und der den Ort querenden Straße. Es folgte ein heftiges Gefecht um den Besitz des dortigen Kirchhofes, den die Franzosen für sich entschieden.

      Obwohl am späten Nachmittag auch die Brigade Bils bei Casteggio eintraf, kam diese österreichische Reserve nicht mehr ins Treffen, weil Baron Stadion es vorzog trotz seiner zahlenmäßigen Überlegenheit, den Kampf abzubrechen um seinen Truppen noch vor Einbruch der Dunkelheit, den geordneten Rückzug zu ermöglichen.

      Der Gesamtverlust der Österreicher im Gefechte betrug 1377 Mann, die Franzosen verloren 723 Mann, darunter General Beuret. Dieser erste Sieg trug wesentlich zum Selbstvertrauen der Italiener bei, und demoralisierte die österreichischen Truppenverbände. Überall in Italien meldeten sich Freiwillige für den Unabhängigkeitskrieg, der nächste große Sieg der Verbündeten folgte zehn Tage später an der Sesia in der Schlacht von Palestro.

      Der Ort heißt heute Montebello della Battaglia.

      Es gib eine Publikation von Generale Dario Temperino, frei downloadbar, die sehr viele Bilder, Karten und Details zur Schlacht bringt, allerdings in Italienisch:
      tempiocavalleriaitaliana.it/pu…gimento italiano.---4.pdf

      Nochmal Risorgimento, und eine feine Partie, mit nicht allzu vielen Einheiten. Eine kleine italienische Stadt, gelegen auf einem Hügel, und Kämpfe der Österreicher gegen Franzosen und Savoyer in den grünen Hügeln und Wäldchen der Lombardei .........
      wem ACW Spaß macht der wird ihn auch hier finden.



      was war sonst noch los:
      685: Dunnichen Mere (Nechtans Mere, Dun Nechtain)
      1217: Lincoln (Barons War)
      1449: Alfarrobeira
      1521: Pampeluna
      1667: Nevis (Naval)
      1741: Beginn der Belagerung von Cartagena de Indias
      1778: Barren Hill
      1790: Keltis
      1795: Prairial-Aufstand in Paris (bis 23. Mai)
      1813: Bautzen (Tag 1, Choice Jahr I)
      1815: Aizenay (Vendée)
      1858: Taku-Forts
      1862: Capture of Tucson
      1864: Allatoona Pass (Cassville Tag 2)
      1864: Ware Bottom Church (Virginia Hundred Campaign)
      1941: Unternehmen Merkur beginnt
      1969: Ende der Schlacht am Hamburger Hill


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      21.5.:
      the daily feature - an II:
      1097: Schlacht vor Nicäa (Belagerung von Nicäa 14. Mai bis 19. Juni)


      Die Belagerung Nicäas fand während des Ersten Kreuzzugs vom 14. Mai bis 19. Juni 1097 statt. Nachdem die Kreuzfahrer die rum-seldschukische Hauptstadt mehr als einen Monat belagert hatten, ergab sich diese den mit den Kreuzfahrern verbündeten Byzantiner.

      Nicäa war 1077 von den Seldschuken dem Byzantinischen Reich entrissen worden und nun die Hauptstadt des Sultanats Rum. 1096 hatte der Volkskreuzzug, die erste Welle des Ersten Kreuzzugs, die Gebiete rund um die Stadt geplündert, bevor er von den Türken vernichtet worden war. Als Ergebnis dieses Siegs hatte Sultan Kılıç Arslan I. zunächst den Eindruck, dass das nun nahende Heer des Ersten Kreuzzugs keine ernsthafte Bedrohung darstelle. Er ließ seine Familie und den Staatsschatz in Nicäa zurück, während er mit seinem Hauptheer in einen Krieg um die Kontrolle von Melitene gegen die Danishmenden zog.

      Das Heer des Ersten Kreuzzugs begann Konstantinopel Ende April 1097 zu verlassen. Das Kreuzfahrerheer umfasste zu diesem Zeitpunkt ca. 30.000 Mann Infanterie, ca. 4.500 Reiter und zahlreiche Nichtkombattanten. Gottfried von Bouillon war der erste, der Nicäa erreichte. Bohemund von Tarent, dessen Neffe Tankred, Raimund IV. von Toulouse und Robert II. von Flandern folgten ihm, dabei war auch Peter der Einsiedler mit einigen Überlebenden des Volkskreuzzugs sowie eine kleine Einheit von byzantinischen Ingenieuren unter Manuel Boutoumites, die Belagerungsmaschinen mitführten.

      Sie kamen am 6. Mai vor der Stadt an. Sie hatten kaum noch Lebensmittelreserven, um deren Nachschub über Land und See sich dann aber Bohemund kümmerte. Am 14. Mai schlossen sie einen Belagerungsring um die Stadt, die mit ihren 200 Türmen verteidigungsbereit war. Bohemund lagerte im Norden, Gottfried im Osten, Raimund und Adhemar de Monteil, der Bischof von Le Puy-en-Velay, im Süden. Im Westen grenzte die Stadt an den Askanius-See.

      Am 16. Mai stürmten die türkischen Verteidiger aus der Stadt, wurden aber in einem Scharmützel mit dem Verlust von 200 Männern zurückgeschlagen. Die Türken schickten Nachrichten an Kılıç Arslan, in denen sie um seine Rückkehr baten. Als ihm die Stärke der Kreuzfahrerarmee bewusst wurde, schloss er hastig einen Waffenstillstand mit den Danischmenden und rückte in Eilmärschen mit einem ca. 10.000 Mann starken Teilheer an, das vorwiegend aus bestand. Am 20. Mai schlugen Raimund und Robert von Flandern ein Vorauskommando der berittenen Bogenschützen des Sultans.

      Am 21. Mai griff das Heer Kılıç Arslans die Kreuzfahrerarmee in offener Feldschlacht an. Die Schlacht tobte den ganzen Tag über. Die Kreuzfahrer erlitten hohe Verluste, darunter der Graf von Gent. Die Verluste der Seldschuken waren aber höher und es gelang ihnen nicht, zur Stadt durchzubrechen. Durch das offene Gelände vor den Toren Nicäas waren die ausgeruhteren und schwerer gerüsteten Kreuzfahrer im Vorteil. Nach Einbruch der Dunkelheit zog sich der Sultan trotz des Flehens der türkischen Bewohner Nicäas geschlagen zurück.



      Die handelnden Personen (Kreuzfahrer)

      Balduin II. von Gent, X 13. Juni 1097 bei der Belagerung von Nicäa, Ritter von Gent, Aalst, Drongen, Waas und Ruiselede. Wikipedia gibt als vermutlichen Todestag den 13. Juni an.

      Baldwin Chauderon (gestorben 1097) war ein Ritter aus Berry , der während der Belagerung von Nicäa getötet wurde. Es ist unklar, ob er zu einer der Hauptarmeen des Ersten Kreuzzugs gehörte oder nicht.
      Baldwin wurde von Wilhelm von Tyrus als „ein reicher Mann und ein guter Ritter“ beschrieben und ist in Williams Werk mit Baldwin de Gent verbunden (vermutlich Baldwin II., Lord von Aalst, Teil der Armee von Robert von Flandern) und mit Guy de Possesse von Champagne.

      Guy de Possesse, Seigneur de Possesse, d'Ètrépagny, De Possesse, geboren circa 1047 in Frankreich, gestorben 1097 vor Nicäa. Allerdings gibt es einen weiteren Guy de Possesse, der 17-jährig (geboren 1080) in Nicäa gestorben sein soll. Dessen Halbbrüder waren Guy de Crecy (de Corbeil) und Bouchard Corbeil.

      Alle drei starben am selben Tag, wobei die beiden Baldwins an einer unbekannten Krankheit starben und Guy an einem Stein starb, den die Türken auf seinen Kopf katapultiert hatten. (Andere Quellen sagen, Baldwin de Gent sei gestorben, als er von einem Pfeil getroffen wurde). Ihre Leichen wurden von Männern aus Flandern und Burgund, die eine Mahnwache abhielten und bis zur Predigt am nächsten Tag 30 Kerzen anzündeten, zu einer Kirche gebracht, die dem heiligen Simeon gewidmet war . Sie wurden auf einem nahe gelegenen Kirchhof begraben. Die drei Ritter wurden im Gedicht "La Chanson d'Antioche" verewigt, welches angeblich von einem Augenzeugen, nämlich Richard le Pèlerin, einem nordfranzösischen oder flämischen Jongleur ersonnen wurde.

      Albert von Aachen nennt in seiner Historia Iherosolimitana weitere Teilnehmer: Walo von Lille, Thomas von Marle, Drogo von Nesle, Baldwin von Bourq und Engelrand von Saint-Pol, allesamt iuvenes genannt (also auch damals hat sich schon über das Verhalten der Jugend negativ geäussert).

      Weiters werden Walo von Chaumont und Rainald von Beauvais genannt, die aus der Begierde die Schlacht zu beginnen die sich zurückziehenden Turkmenen leichtsinnig zu Pferd durch den Fluss verfolgten (tiro asperrimus - ein rücksichtsloses Unterfangen).


      Als weiterführenden Lesestoff zum 1. Kreuzzug kann ich "The Social Structure of the First Crusade" von Conor Kostick (2008) wärmstens empfehlen.

      Vielleicht ist Nicäa ein Anstoß, um in das Kreuzzugsprojekt auch Befestigungen, Belagerungen und Belagerungsgerät aufzunehmen.



      was war sonst noch los:
      1626: Peuerbach
      1660: Long Sault
      1794: Rouveroy und Erquelinnes
      1800: Festung Bard (bis 25. Mai)
      1809: Aspern (Choice Jahr I)
      1809: Gospic
      1813: Bautzen (Tag 2)
      1863: Plains Store (oder Springfield Road)
      1863: Beginn der Belagerung von Port Hudson
      1879: Ichique und Punta Gresa (Naval)
      1917: Beginn der Schlacht von Messines


      CU tomorrow ......

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      22.5.:
      the daily feature - an II:
      1812: Aktion vom 22. Mai (Naval)


      Die Aktion vom 22. Mai 1812 fand vor Groix statt, als ein kleines französisches Geschwader, bestehend aus den französischen Fregatten Ariane und Andromaque und der Brigg Mameluck, die von einer Kaperkampagne im Atlantik zurückkehrte, auf die 74-Kanonen- MHS Northumberland traf, während sie durch die britische Blockade nach Lorient durchzubrechen versuchte.


      Am frühen Nachmittag des 15. Januar traf die französische Kreuzfahrt auf ein britisches Geschwader, bestehend aus der 50-Kanonen- HMS Leopard und der 40-Kanonen- MHS Endymion, die mit 24-Pfündern ausgestattet waren. Trotz überwältigender Widrigkeiten flohen die Franzosen und waren am Abend ihren Verfolgern erfolgreich entkommen. Das französische Geschwader konnte seine Mission fortsetzen. erreichte seinen Patrouillenbereich und fing an, die Handelsschifffahrt zu verfolgen. Im Laufe der nächsten vier Monate wurden 36 Prisen (9 Briten, 3 Portugiesen, 1 Spanier, 1 Schwede und 11 Amerikaner) und 217 Gefangene gemacht. Die Briten wurden jedoch inzwischen über die Anwesenheit eines französischen Fregattengeschwaders informiert und warnten die Blockade von Brest unter Konteradmiral Sir Harry Neale, auf ihre Rückkehr zu achten. Neale schickte die Northumberland unter Captain the Honourable Henry Hotham, um zu versuchen, die Fregatten abzufangen. Die Northumberland trennte sich am 19. Mai und bezog Stellung vor Isle Groix. In der Zwischenzeit war das französische Geschwader auf dem Weg zurück nach Frankreich. Durch Gefangene und Protokolle von erbeuteten Schiffen hatte Feretier von Allemands Flucht von Lorient nach Brest erfahren; er erwartete daher, dass die britischen Blockadeschiffe der französischen Flotte nachjagen oder vor Brest kreuzen würden, und versuchte, die Gelegenheit zu nutzen, um nach Lorient durchzuschlüpfen.

      Am Morgen des 22. Mai traf das französische Geschwader vor den Roches de Penmarch ein. Gegen 11:30 Uhr erschien im Norden ein großes Segel, das bald als die Northumberland erkannt wurde. Feretier beschloss durchzubrechen. Morice signalisierte jedoch, dass einer seiner Besatzungsmitglieder, Ensign Legrand, mit dem Gebiet vertraut war und sich für fähig hielt, die Fregatten durch eine flache Passage zu führen, wo sie der Northumberland ausweichen konnten. Feretier beschloss, diese Chance zu nutzen, und befahl der Andromaque , die Führung zu übernehmen, sodass die Mameluck nach Belieben frei manövrieren konnte. Gegen 15:00 Uhr kamen die Fregatten in Reichweite der Northumberland, die in der Nähe von Pointe du Talut wartete. Die Northumberland gab ein paar Schüsse, unterstützt von Küstenschutzbatterien, auf die Andromaque ab, mit ihrer ganzen Breitseite antwortete. Ein vollständiger Artillerie-Austausch brach los, der die Sicht auf die Schiffe mit Rauch verdeckte und Fähnrich Legrand auf der Andromaque tötete. Offizier Legros, der einzige andere Offizier auf der Andromaque, der mit diesen Gewässern vertraut war, übernahm die Lotsenfahrt, aber gegen 17:45 Uhr lief die Andromaque im nördlichen Teil des Basse Grasie-Riffs auf Grund. Die Ariane reagierte, indem sie nach rechts drehte, lief aber bald auch auf Grund. Die Northumberland erkannte die Gefahr, zog sich sofort zurück und nutzte die Gelegenheit, um den Schaden zu reparieren, der durch die Kanonade an ihrer Takelage verursacht worden war, insbesondere an ihrem Vordermast.

      Feretier befahl nun der 16-Kanonen-Brigg Mameluck unter Kapitän Galabert, dem einzigen Schiff, das noch manövrierfähig war, nach Lorient zu segeln und um Hilfe zu bitten. Die Mameluck versuchte, den Befehl auszuführen, lief aber auch in der Nähe der Ariane auf Grund. Mit der Flut begannen die Fregatten ihre Steuerbordartillerie über Bord zu werfen, ihre Wasserreserven zu leeren und alle unnötigen Ladungen zu entfernen. Bald darauf begann die Northumberland, zusammen mit der 12-gun Growler, vor Anker nördlich der Fregatten ein zweistündiges Bombardement, auf welches die Fregatten waren nicht in der Lage waren zu reagieren, ausgenommen einer Handvoll Carronaden auf der Andromache. Nach den ersten Schüssen brach um 5:55 Uhr im vorderen Teil der Andromaque Feuer aus. Aufgrund der zerbrochenen Feuerlöschpumpe befahl Morice, den Mast abzuschneiden, aber alle der Aufgabe zugewiesenen Männer wurden durch britische Schüsse getötet oder verwundet, und das Feuer verschlang bald das Vorschiff. Mit der Wasseraufnahme weit über dem Meer war es unmöglich, das Pulvermagazin zu fluten. Feretier schickte einen Fähnrich zur Andromaque , der mit der Nachricht zurückkehrte, dass das Feuer außer Kontrolle war. Dann befahl er die 86 Kranken und die Gefangenen zu den Booten zu bringen, die aus Lorient gekommen waren. Als die Northumberland sah , dass ihre Ziele erfolgreich waren, beendete sie die Aktion. Der préfet maritime begab sich zum Ort der Schlacht. Feretier berichtete, dass der Rumpf der Ariane an Steuerbord durch Kanonentreffer durchlöchert und mit Wasser gefüllt war und dass die Matrosen es für unmöglich hielten, sie wieder flott zu bekommen. Der Préfet befahl dann die Ariane aufzugeben. Feretier hatte sie in Brand gesetzt, um ihre Übernahme zu verhindern. Um 8:20 Uhr war die Besatzung an Land gekommen, und die Offiziere begaben sich in Booten nach Lorient. Die Andromaque explodierte bald darauf. Die Ariane explodierte in der Nacht um 2:30 Uhr. Die Mameluck hatte ihre Topmasten abgesägt und ihre Artillerie bei den erfolglosen Versuchen, wieder flott zu werden, über Bord geworfen und war von ihrer Besatzung verlassen worden, weil einige der Treffer unter der Wasserlinie es ihr unmöglich machten, in den Kampf zu gelangen. Sie hatte jedoch nicht so viel gelitten wie die Fregatten, und am nächsten Tag kehrte eine Gruppe zur Mameluck zurück, der es gelang, sie wieder flott zu machen. Sie erreichte Lorient am 24., einzige Überlebende des Geschwaders.

      Die Fregatten, die mit den wertvollsten Gegenständen beladen waren, die sie mit ihren Prisen erbeutet hatten, lagen besonders tief im Wasser, was zu ihrem Auflaufen beitrug. Außerdem konnte die Passage, an die sich der aus Ploemeur stammende Legrand erinnert hatte, nur von Booten benutzt werden und hätte niemals eine Fregatte aufnehmen können. James bemerkt, dass das auf Grund laufen der kleineren Mameluck ein Zeugnis der Hoffnungslosigkeit des Versuchs war, eine Fregatte durch die Passage zu segeln. Die Kapitäne Jean-Baptiste-Henri Féretier und Nicolas Morice wurden vor ein Kriegsgericht gestellt, wie es für den Verlust eines Schiffes üblich war. Kapitän Le Gouardun beschuldigte sie, nicht nach Brest, Cherbourg oder Saint Malo umgeschwenkt zu haben oder gar mittels einer Finte nach Lorient zurückgekehrt zu sein, um das britische Schiff anzuhängen. Er bemerkte außerdem, dass das Fregattengeschwader die 74-Kanonen nur im Nahkampf bekämpfen könne und nicht durch Bildung einer Kampflinie; er meinte weiters, dass Feretier nicht mutig genug gewesen sein könnte, Morices Andromaque zu folgen oder sie zu verlassen, um die Hauptlast des Kampfes zu tragen, und dass diese Linie auch ein Navigationsfehler war, da sie Ariane auf die gleichen Felsen wiedie Andromaque schickte. Beide Kapitäne wurden wegen Inkompetenz für schuldig befunden, ihres Ranges enthoben und ihnen für drei Jahre verboten, ein Schiff zu befehligen. Da die Marine jedoch unter Personalmangel litt, wurden sie schnell zu Ersten Offizieren auf anderen Schiffen ernannt.

      James erwähnt, dass im Hafen von Lorient die 80-gun Diadème lag, die aufgrund der ungünstigen Winde nicht eingreifen konnte. Auf britischer Seite wurden Lieutenant Weeks, Kapitän der Growler , und Lieutenant John Banks, erster Offizier der Northumberland , wegen ihrer Rollen in der Schlacht zu Commanders befördert.

      Ein tolles Szenario, das möglicherweise auch Anregung für unsere Kampagne sein könnte.



      was war sonst noch los:
      855: Damietta
      1455: 1st St. Albans
      1781: Beginn der Belagerung von Augusta
      1781: Beginn der Belagerung von Ninety-Six
      1789: Bobara
      1794: Fort Saint Elme
      1794: Pont-à-Chin und Tournay, Saint-Léger, Warcoing und Templeuve
      1800: Susa
      1800: Gefechte an der Var bei Nizza (bis 27. Mai)
      1802: Fort Saint Charles (Martinique)
      1807: Dardanellen (Tag 1, Naval)
      1809: Aspern (Tag 2)
      1813: Kotitz, Rotkretscham, Reichenbach und Markersdorf
      1821: Valladolid
      1919: Riga
      1941: Fallujah


      CU tomorrow ......

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      23.5.:
      the daily feature - an II:
      1862: Front Royal (auch Guard Hill oder Cedarville)


      Die Schlacht von Front Royal, auch bekannt als Garde Hill oder Cedarville, fand am 23 Mai 1862 in Warren County, Virginia, als Teil der Shenandoah-Valley-Kampagne der Konföderierten Armee von Major-General Thomas J. "Stonewall" Jackson statt. Front Royal demonstrierte Jacksons Verwendung der Topographie und Mobilität des Tals, um seine eigenen Kräfte zu vereinen und gleichzeitig die seiner Feinde zu teilen. Mit minimalen Kosten erzwang er den Abzug einer großen Unionsarmee, indem er ihre Flanke angriff und ihren Rücken bedrohte. Dies veranlasste Präsident Abe Lincoln General Irvin McDowell zu entsenden. Die Streitkräfte, die für den Vormarsch von General George B. McClellan auf Richmond bestimmt waren, hielten Jackson schließlich auf.

      Am 21. Mai 1862 konzentrierte sich die Unionsarmee unter Generalmajor Nathaniel P. Banks, die etwa 9.000 Mann zählte, in der Nähe von Strasburg, Virginia, mit zwei Infanterietruppen im Buckton Depot. Oberst John R. Kenly befahl 1.063 Mann und zwei Kanonen bei Front Royal. Die konföderierte Kavallerie unter Oberst Turner Ashby konfrontierte Banks in der Nähe von Straßburg, zog sich dann jedoch zurück, um sich der Hauptarmee anzuschließen, die den Massanutten Mountain über New Market Gap überquerte, um Luray, Virginia zu erreichen. Am 22. Mai rückte Jacksons Army of the Valley (ungefähr 16.500 Mann) entlang der schlammigen Luray Road bis auf zehn Meilen vor Front Royal vor. Jacksons Hauptquartier befand sich in Cedar Point. Das Kavallerieregiment von Oberst Thomas T. Munford wurde nach Osten geschickt, um das Manassas Gap zu schließen und die Kommunikation zwischen Front Royal und Washington, DC, zu unterbrechen.


      Union
      Army of the Shenandoah: Generalmajor Nathaniel P. Banks
      Streitkräfte bei Front Royal

      Oberst John R. Kenly
      1st Maryland Infantry (9 Komp.)
      29th Pennsylvania Infantry (2 Komp.)
      1 Kompanie Pioniere
      5th New York cavalry (2 Komp.)


      Konföderierte
      Army of the Valley: Major-General Thomas J. "Stonewall" Jackson
      Major-General Richard S. Ewell
      1st Maryland Infantry: Colonel Bradley T. Johnson
      Wheat's Batallion ("Louisiana Tigers"): Maj.C. Robeerdeau Wheat
      2nd Virginia Cavalry: Colonel Thomas T. Mumford
      6th Virginia Cavalry: Colonel Thomas Flournoy
      7th Virginia Cavalry: Colonel Turner Ashby


      Am Morgen des 23. Mai erreichte die Avantgarde von Jacksons Armee Spanglers Crossing (heutiges Limeton, Virginia). Hier trennte sich die konföderierte Kavallerie unter den Obersten Ashby und Thomas Flournoy vom Rest und ritt nach Westen, um bei McCoys Ford die South Fork des Shenandoah River zu überqueren. Die Infanterie marschierte weiter zur Asbury Chapel und rechts auf eine Kreuzung, um die Gooney Manor Road zu erreichen. Auf dieser Straße näherten sie sich Front Royal von Süden und umgingen Posten der Union, die in der Nähe des Flusses an der Luray Road eine Meile südlich des Gerichtsgebäudes stationiert waren. Nach kleinen Gefechten zogen sich die Föderierten zurück.

      Jacksons führende Brigade unter der Führung von Brigadier-General Richard Taylor war auf dem Prospect Hill und entlang des Bergrückens im Osten stationiert. Die 1st Maryland Infantry (CSA) und Major Roberdeau Wheat's Louisiana Tiger Battalion wurden als erste vorausgeschickt, um in die Stadt vorzudringen und sie von Plänklern der Union zu säubern. Die Schlacht ist insofern bemerkenswert, als die 1st Maryland (CSA) mit ihren Mitbürgern aus Maryland, der 1st Maryland Volunteer Infantry (Union), in die Schlacht geworfen wurde. Dies war das einzige Mal in der Militärgeschichte der Vereinigten Staaten, dass zwei Regimenter mit der gleichen numerischen Bezeichnung und aus dem selben Staat gegenseitig in Kämpfe verwickelt wurden. Am Tag der Schlacht nahm Kapitän William Goldsborough von der 1st Maryland (CSA), seinen Bruder Charles Goldsborough von der 1st Maryland Infantry (Union) ihn gefangen.

      Colonel John Reese Kenly, Kommandeur der Unionstruppen, richtete sein Hauptquartier im Vanoort House ein. Er zog seine Streitkräfte nach Camp (Richards ') Hill zurück, unterstützt von einer Artillerie-Sektion. Die Union-Linie erstreckte sich in einem Bogen von der South Fork nach Happy Creek und verteidigte die South Fork-Brücke. Kenlys Artillerie eröffnete das Feuer und verlangsamte den Vormarsch der Konföderierten. Die konföderierte Infanterie rückte durch die Stadt vor und trat unter einem präzisen Artilleriefeuer in die Schlachtlinie ein. Eine flankierende Kolonne der Konföderierten bewegte sich nach Osten und überquerte den Happy Creek, um den Rückzug der Union ohne Frontalangriff zu erzwingen. Nach einer langen Verzögerung wegen der schlammigen Straßen wurde auf oder in der Nähe von Prospect Hill eine Batterie mit gezogener Aartillerie eingesetzt, um den Kanonen der Union auf Camp Hill entgegenzuwirken.

      In der Zwischenzeit ritt Ashbys und Lieutnant-Colonel Flournoys 6th Virginia Cavalry, nachdem sie die South Fork bei McCoys Ford überquert hatten, über Bell's Mill und Waterlick Station zum Außenposten der Union im Buckton Depot. Ashby machte einen berittenen Angriff, der ihn einige seiner besten Offiziere kostete, bevor sich die Verteidiger der Union ergaben. Ashby unterbrach die Telegraphenleitungen und damit die Kommunikation zwischen der Hauptarmee der Union in Straßburg und der abgetrennten Truppe in Front Royal. Dann teilte er die Kavallerie und schickte Flournoys Regiment nach Osten in Richtung Riverton, um Kenlys Rücken zu bedrohen. Ashby verblieb auf der Eisenbahn im Buckton Depot, um zu verhindern, dass Verstärkungen an Front Royal geschickt wurden.

      Als Oberst Kenly entdeckte, dass sich die konföderierte Kavallerie von Westen her näherte, gab er seine Position auf dem Camp Hill auf, zog sich über die South- und North Fork-Brücken zurück und versuchte, sie zu verbrennen. Sgt. William Taylor erhielt die Ehrenmedaille für seine Tapferkeit in dieser Aktion. Kenly positionierte einen Teil seines Kommandos in Guard Hill, während die Konföderierten vorwärts rannten, um die Flammen zu löschen und die Brücken zu retten. Während die konföderierte Infanterie die Brücken für eine Passage reparierte, traf Flournoys Kavallerie in Riverton ein und furtete den Fluss, wobei sie Kenlys Streitkräfte verdrängten. Sobald die konföderierte Infanterie überquert hatte, konnte die Position der Union von einer Kolonne flankiert werden, die sich entlang des Flusses bewegte. Kenly entschied sich, seinen Rückzug fortzusetzen, und seine unterlegene Kavallerie kämpfte ein Rückzugsgefecht gegen Flournoys 6th Virginia Cavalry.

      Kenly zog sich entlang der Winchester Turnpike hinter Cedarville, Virginia, zurück, während Flournoys Kavallerie in enger Verfolgung war. Jackson ritt mit der Kavallerie voran, als die Infanterie der Konföderierten begann, die Flüsse zu überqueren. Im Thomas McKay House, eine Meile nördlich von Cedarville, drehte sich Kenly um und stellte sich auf die Höhen auf beiden Seiten der Zollstraße (turnpike). Flournoys Kavallerie fegte um die Flanken der Union und verursachte Panik. Kenly wurde verwundet und die Verteidigung der Union brach zusammen. Mehr als 700 Unionssoldaten warfen ihre Waffen nieder und ergaben sich.

      Das Ergebnis der Schlacht waren einseitig. Die Opfer der Union waren 773, von denen 691 gefangen genommen wurden. Die Verluste der Konföderierten wurden 36 getötet und verwundet. Jacksons Sieg über die kleine Unionstruppe bei Front Royal zwang die Hauptunionarmee in Straßburg unter Banks zu einem plötzlichen Rückzug. Jackson täuschte Banks vor, die konföderierte Armee befände sich im Haupttal in der Nähe von Harrisonburg. Stattdessen war er schnell nach Norden zum New Market marschiert und hatte Massanutten über New Market Gap nach Luray überquert. Der Vormarsch zu Front Royal brachte Jackson in die Lage, direkt nach Winchester, Virginia, im hinteren Bereich der Unionsarmee zu marschieren. Am 24. Mai zogen sich Banks die Valley Pike hinunter nach Winchester zurück, belästigt von konföderierter Kavallerie und Artillerie in Middletown und Newtown (Stephens City), die Bühne für die erste Schlacht von Winchester am folgenden Tag bereitend.

      Nach der Schlacht übernahm die siegreiche First Maryland CSA die Verantwortung für Gefangene des geschlagenen Union First Maryland Regiments. Viele Männer erkannten unter ihnen ehemalige Freunde und Familie. Laut WW Goldsborough, der die Geschichte der Mary Line in der Confederate Army aufzeichnete: "Fast alle erkannten alte Freunde und Bekannte, die sie herzlich begrüßten, und teilten mit ihnen die Rationen, die gerade den Besitzer gewechselt hatten."


      Wieder ein ansprechendes Szenario mit relativ wenig Units für unsere ACW-Armeen.




      was war sonst noch los:
      844: Clavijo
      1040: Dandangan
      1525: Freiburg im Breisgau
      1547: Drakenburg
      1568: Heiligerlee
      1592: Craon
      1706: Ramillies (Choice Jahr I)
      1864: North Anna


      CU tomorrow ......

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      25.5.:
      the daily feature - an II:
      1778: Mount Hope Bay Raids (Warren and Bristol raid, Rhode Island)


      Die Überfälle auf die Mount Hope Bay wurden von britischen Truppen gegen Gemeinden an den Ufern von Mount Hope Bay am 25. und 31. Mai 1778 durchgeführt. Die Städte von Bristol und Warren, Rhode Island wurden erheblich beschädigt, und Freetown, Massachusetts (heute Fall River) wurde ebenfalls angegriffen, obwohl seine Miliz den britischen Angriffen erfolgreicher widerstand. Die Briten zerstörten die militärischen Verteidigungsanlagen in der Region, einschließlich der gespeicherten Vorräte der Kontinentalarmee in Erwartung eines Angriffs auf britisch besetzte Newport, Rhode Island. Bei den Überfällen wurden auch Häuser sowie kommunale und religiöse Gebäude zerstört.



      Überfall von Warren und Bristol

      Am Abend des 24. Mai befahl General Sir Robert Pigot einer Truppe von 500 Briten und Hessen unter dem Kommando von Oberstleutnant James Campbell vom 22nd Regiment zum nördlichen Ende von Aquidneck island zu marschieren, wo sie Walboote bestiegen, um zum Festland zu gelangen.

      Als Campbells Streitkräfte am 25. Mai früh ankamen, landeten sie am Bristol Neck zwischen Bristol und Warren. Campbell teilte seine Streitkräfte in zwei Gruppen und schickte eine Abteilung nach Warren und die andere in Gebiete entlang des Kickamuit River, wo Boote und andere Vorräte zwischengespeichert wurden. Die letztere Truppe zerstörte 58 von 70 kleinen Booten, die General Spencer ursprünglich dort gelagert hatte, zusammen mit anderen militärischen Vorräten und einer Getreidemühle. Sie brannten eine Brücke nieder, die den Fluss überquerte, und setzten eine Schaluppe in Brand. Nachdem die Briten abgezogen waren, löschten die Einheimischen das Feuer auf der Schaluppe, die nur geringfügigen Schaden erlitt.

      Die Warren-Abteilung hatte bei Erreichen der Stadt einen gewissen Widerstand erwartet, aber die Streitkräfte der Kontinentalarmee, die unter dem Kommando von Oberst Archibald Clary etwa 300 Mann zählten, waren aus der Stadt geflohen, weil Gerüchte besagten, die britische Streitmacht sei viel größer als sie tatsächlich war. Die Briten zerstörten militärische Vorräte und zündeten das örtliche Pulvermagazin an. Die folgende Explosion zerstörte sechs Häuser und das Versammlungshaus der Stadt. Die Truppen verbrannten auch eine Schaluppe und zerstörten fünf Kanonen. Als sie aus der Stadt marschierten, zeigten sich erste Anzeichen von organisiertem Widerstand. Die beiden britischen Abteilungen schlossen sich wieder zusammen und machten sich auf den Weg nach Bristol.

      Die Nachricht von der britischen Landung erreichte Oberst Barton und dieser aktivierte sofort eine Truppe. Er rekrutierte ungefähr 200 Freiwillige, eilte nach Süden, drehte Clarys Rückzugstruppe um und holte die Briten ein, kurz nachdem sie Warren verlassen hatten und nach Bristol gingen. Die beiden Streitkräfte kämpften, als die Briten nach Süden marschierten, aber beide Seiten erlitten geringfügige Verluste. Die bemerkenswerte Ausnahme war Oberst Barton, den eine Musketenkugel traf, die ihm so viel Schaden zufügte, dass er seine Militärkarriere effektiv beenden musste, obwohl er an diesem Tag noch weiter kämpfte. Campbells Männer erreichten Bristol trotz der anhaltenden Scharmützel in gutem Zustand und verübten einen zerstörerischen Amoklauf. Zusätzlich zu militärischen Vorräten und Kanonen zerstörten sie 22 Häuser und eine Kirche und plünderten überall, was nach einem Bericht "keinen Unterschied zwischen ihren Freunden und Feinden" machte.

      Gegen Mittag war die Aktion abgeschlossen, und die Briten kehrten zu ihren Booten zurück. Sie schifften sich ein, gedeckt von den Kanonen der Fregatte MHS Flora und HM Galeere Pigotund kehrten nach Aquidneck Island und Newport zurück. Die Razzia veranlasste General Sullivan, die Gouverneure der Region erneut um verstärkte Unterstützung der Miliz zu bitten. Diese Rekrutierung hatte allerdings vor dem nächsten Überfall keine wesentlichen Auswirkungen.

      Die Raids am 25. Mai umfassten auch die Gefangennahme einer verankerten amerikanischen Galeere, der Spitfire, in der Nähe des Eingangs zum Taunton River.


      Ein feines Szenario / Mini-Kampagne für Muskets & Tomahawks im AWI.
      Wir haben hier eine gemischte Britisch-Hessische Truppe und auf der Gegenseite auch Zivilisten und Milizen.
      Und man könnte das Spielfeld mit kleineren Schiffen bereichern, ob nur als Deko ......... mal sehen.




      was war sonst noch los:
      567 v.Chr: Servius Tullius siegt über die Etrusker
      1085: Eroberung von Toledo
      1780: Bird's Invasion of Kentucky
      1780: St.Louis (oder Fort San Carlos)
      1793: 2.Fontenay-le-Comte (Vendée; Choice Jahr I)
      1798: Carlowe
      1799: Borghetto und Sillano (Lunigiana-Kampagne)
      1862: 1st Winchester
      1864: New Hope Church
      1940: Eroberung des Hafens von Boulogne-sur-Mer


      was war gestern (24.5. - Festung down):
      1571: Moskau
      1777: Meigs Raid (oder Sag Harbour)
      1781: Invasion von Tobago
      1800: Utelle
      1822: Pichincha
      1864: Wilson's Wharf
      1866: Tuyuti
      1915: Forte Monte Verena (Choice Jahr I)
      1918: Sardarapat
      1941: Dänemarkstraße (Naval)


      CU tomorrow ......

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      26.5.:
      the daily feature - an II:
      1736: Ackia


      Die Chickasaw-Kampagne von 1736 bestand aus zwei heftigen Schlachten der Franzosen und Verbündeten gegen die befestigten Dörfer der Chickasaw-Indianer im heutigen Nordosten von Mississippi. Unter der Gesamtleitung des Gouverneurs von Louisiana, Jean-Baptiste Le Moyne de Bienville, griff eine Truppe aus Upper Louisiana am 25. März 1736 Ogoula Tchetoka an. Eine zweite Truppe aus Lower Louisiana griff Ackia am 26. Mai 1736 an. Beide Angriffe wurden blutig abgewehrt.

      Das französische Reich New France erstreckte sich von New Orleans im Süden bis nach Kanada im Norden. Seine Einheit wurde nur durch die Anwesenheit feindlicher Natchez- und Chickasaw-Stämme im unteren Mississippi Tal gestört. Die französischen Bemühungen, diese feindlichen Stämme zu reduzieren und freien Durchgang entlang des Mississippi zu erlangen, gipfelten in den Chickasaw-Kriegen.

      Seit 1716 hatten sich die Franzosen und Choctaw in einer offenen Zerstörungskampagne gegen die Natchez zusammengeschlossen. Bis 1736 wurden die Natchez getötet oder zerstreut, wobei viele von ihnen Zuflucht unter den Chickasaw suchten. Bienville wollte diese Überreste der Natchez zerstören und die Chickasaw reduzieren: "Es ist absolut notwendig, dass ein kühner und bemerkenswerter Schlag ausgeführt wird, um die Indianer mit einem angemessenen Gefühl von Respekt und Pflicht gegenüber uns zu beeindrucken." Er plante koordinierte Operationen von zwei Streitkräften: eine unter Pierre d'Artaguette, Kommandeur des Illinois District von Louisiana, aus dem Norden; und eine größere Armee unter seiner Führung aus dem Süden. Diese Kräfte sollten sich am 31. März 1736 "in den Chickasaw-Dörfern" treffen.

      Ackia (im heutigen Süden von Tupelo, Mississippi) wurde von der südlichen Truppe angegriffen. Das französische Kontingent, darunter Grenadiere, Reguläre, Schweizer und verschiedene Milizkompanien, versammelte sich im März 1736 in Mobile. Ab dem 1. April fuhren die Franzosen mit geringem Verlust 270 Flussmeilen den Tombigbee River hinauf. Am 23. April erreichte die Armee ihr Vorwärtsdepot in Fort Tombecbé (das im Vorgriff auf diesen Feldzug im heutigen Jones Bluff, Sumter County, Alabama, vorbereitet worden war ) und versammelte dort 544 europäische und 45 afrikanische Männer, ausgenommen Offiziere, bevor sie flussaufwärts mit einem 600 Mann starken Choctaw-Kontingent zusammentraf. Die kombinierte Armee verließ Fort Tombecbé am 4. Mai mit dem Boot und zu Fuß flussaufwärts und erreichte am 22. Mai die Nähe des heutigen Amory, Mississippi. Sie befestigte schnell ein Basislager, um die Vorräte und Boote zu schützen, die für ihre Rückkehr unerlässlich waren. Die Armee marschierte am 24. Mai zum nächstgelegenen Dorf der Chickasaw ab, das sich etwa 32 km nordwestlich der Prärie befindet.

      Am 26. Mai näherte sich die Armee drei befestigten Bergdörfern namens Ackia, Tchoukafalaya und Apeony, die zusammen Long Town genannt wurden. Als die Dörfer in Sicht kamen, stellte sich heraus, dass eine britische Flagge über einem von ihnen wehte. Als sie näher kamen, sahen die Franzosen eine Reihe von Engländern unter den Chickasaws. Nach dieser Entdeckung drängte der Chevalier de Noyan, Bienvilles Neffe, zu einem sofortigen Angriff. Nach einigen Debatten rückte die Armee zum Angriff vor, das französische Kontingent in typisch europäischer Ordnung und die Choctaw laut, aber widerstrebend die Flanken deckend. Apeony vermeidend, wo eine Händlerhütte eine britische Flagge gehisst hatte, stürmte die Truppe Ackia unter dem Deckmantel großer Schilde oder Matten, die mantelets genannt wurden. Die Franzosen erhielten sofort einen Kugelhagel von den Chickasaw-Befestigungen, und die mantelets erwiesen sich als unwirksam. Der Angriff wurde auf der Seite des Hügels mit stetig wachsenden Opfern weitergeführt. Es wurden mehrere abgelegene Hütten eingenommen, aber nach mehreren Stunden "Kampf" fielen die Franzosen zurück, ohne den geringsten Bruch in der Festung zum Zeitpunkt des Angriffs zu machen. Während der Nacht verbesserten die Chickasaws ihre Position weiter, indem sie die umliegenden Hütten und die Vegetation zerstörten. Die Franzosen, denen Munition und Proviant fehlten und die befürchteten, sie könnten keine Verwundeten mehr tragen, und ohne Informationen von d'Artaguette, zogen sich zurück, nachdem sie ungefähr zweihundert Männer (ungefähr 100 Tote und 100 Verwundete) in einer letztendlich vergeblichen Kampagne verloren hatten.

      BF French erklärte: „Der Krieg wurde vorschnell gebracht und vorschnell geführt. Bienville drang ohne Belagerung in das Land des Feindes ein, griff einmal eine Festung an und versuchte dann, ohne mit Scouts zu versuchen, eine Kommunikation mit D'Artaguette zu eröffnen, die er befohlen hatte, ihn am 10. Mai im Land Chickasaw zu treffen [sic] oder einen Versuch zu unternehmen, ihm die richtigen Befehle zu erteilen, ohne auch nur einen Chickasaw-Gefangenen zu nehmen, um Informationen über D'Artaguettes Verfahren zu erhalten, zog er sich zurück und beendete die Kampagne katastrophal.

      Atkinson beschrieb die Frontalangriffe gegen Positionen, die praktisch unbesiegbar waren, als "dumm". Die Kommentare eines Franzosen zu den Beobachtungen eines Choctaw-Chefs namens Red Shoes wird von Atkinson zitiert: „wir Franzosen wussten überhaupt nicht, wie sie Krieg führen sollten; wir hatten nur ein kleines Dorf mit dreißig von vierzig Männern nehmen können; dass wir im Gegenteil viele Männer verloren hatten, ohne sagen zu können, dass wir einen einzigen getötet hatten; dass unsere schwer gekleideten Truppen mit einem zu langsamen Schritt und so nahe beieinander marschierten, dass es den Chickasaws unmöglich war zu schießen, ohne einige von uns zu töten und mehrere zu verletzen."

      Die Chickasaw waren über eine Handelsroute von den englischen und kleinen Chickasaw-Siedlungen in South Carolina und Georgia reichlich mit englischen Waffen ausgerüstet. Ihre rechteckigen Palisadenfestungen mit Schießscharten wurden durch runde befestigte Häuser ergänzt, auch mit Schießscharten. Mit dieser Technologie behielten die Chickasaw ihre Heimat nahezu unbesiegbar gegen den unerbittlichen Druck der Franzosen und Choctaws, einschließlich einer neuerlichen Kampagne im Jahr 1739 und zahlreicher kleiner Angriffe von Choctaws für die nächsten 20 Jahre.


      Karten der Verteidigungsanlagen der Chickasaw und der Schlachtfelder findet man u.a. hier:
      wikiwand.com/en/Chickasaw_Campaign_of_1736


      Muskets & Tomahawks, noch vor den eigentlichen French-Indian Wars, aber ebenfalls sehr passend. Und man könnte die früheren Miniaturen nehmen, aus der Zeit der Erbfolgekriege oder dem Fortyfive.
      Dieses Szenario bietet eine Vielfalt an Truppen: Chickasaw-Indianer und ein paar Briten in befestigten Stellungen auf der einen Seite, und reguläre Franzosen inklusive Grenadieren, Schweizer (Regiment de Karrer, rote Röcke, blaue Egalisierung) und Milizen sowie Choctaw-Indianer auf der anderen.
      Mehr geht fast nicht ....... give it a try.



      was war sonst noch los:
      451: Avarayr
      1249: Fossalta (Choice Jahr I)
      1573: Haarlemmermeer (Naval)
      1603: Sluys (Naval)
      1642: Honnecourt
      1644: Montijo
      1646: Dardanellen (Naval)
      1703: Beginn der Belagerung von Thorn
      1798: Tara Hill
      1799: Cento-Croci (Lunigiana-Kampagne)
      1831: Ostroleka
      1864: Dallas (Georgia)
      1880: Tacna (oder Alto de la Alianza, Pazifikkrieg)
      1900: Palonegro (1000-Tage-Krieg)
      1940: Beginn der Schlacht von Dünkirchen
      1942: Unternehmen Theseus


      CU tomorrow ......

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      27.5.:
      the daily feature - an II:
      1862: Hanover Court House


      Das Battle of Hanover Court House , auch als Battle of Slash Church bekannt, fand am 27. Mai 1862 in Hanover County, Virginia , im Rahmen der Halbinselkampagne des amerikanischen Bürgerkrieges statt.

      Am 27. Mai wurden Elemente von Brigadier-General Fitz John Porter's V. Corps erweitert Norden die rechte Flanke von Major-General George B. McClellan's ' s Union Army of the Potomac zu schützen. Porters Ziel war es, sich mit einer konföderierten Truppe in der Nähe des Hanover Court House zu befassen, die die Annäherungsmöglichkeit für Verstärkungen der Union bedrohte, die südlich von Fredericksburg heranmarschierten. Die kleinere konföderierte Truppe unter Colonel Lawrence O'Bryan Branch wurde nach einem unorganisierten Kampf bei Peake's Crossing besiegt. Der Sieg der Union war jedoch umstritten, da die Verstärkung der Union nach Meldung von Generalmajor Nathaniel P. Banks Flucht im Shenandoah Valley bei First Winchester nach Fredericksburg zurückgerufen wurden.

      Der konföderierte General Joseph E. Johnston zog seine 60.000 Mann starke Armee von der Virginia-Halöbinsel ab, als McClellans Armee ihn verfolgte und sich der konföderierten Hauptstadt Richmond näherte. Johnstons Verteidigungslinie begann am James River in Drtewry's Bluff, dem Ort des jüngsten Marine-Siegs der Konföderierten , und erstreckte sich gegen den Uhrzeigersinn, so dass sein Zentrum und seine Linke hinter dem Chickahominy River lagen, einer natürlichen Barriere im Frühjahr, wenn er die weiten Ebenen im Osten von Richmond in Sümpfe verwandelte. Johnstons Männer brannten die meisten Brücken über den Chickahominy nieder und ließen sich nördlich und östlich der Stadt in starken Verteidigungspositionen nieder. McClellan positionierte seine 105.000 Mann starke Armee konzentriert auf dem nordöstlichen Sektor aus zwei Gründen. Erstens bot der Pamunkey River, der ungefähr parallel zum Chickahominy verlief, eine Kommunikationslinie, die es McClellan ermöglichen konnte, Johnstons linke Flanke zu umgehen. Zweitens erwartete McClellan die Ankunft des I. Corps unter Generalmajor Irwin McDowell, der von Fredericksburg nach Süden marschieren sollte, um seine Armee zu verstärken, und er daher deren Anmarschweg schützen musste.

      Die Armee des Potomac stieß langsam den Pamunkey aufwärts und richtete Versorgungsbasen in Eltham's Landing, Cumberland Landing und White House Landing ein. Das Weiße Haus, die Plantage von WHF "Rooney" Lee, dem Sohn von General Robert E. Lee, wurde McClellans Operationsbasis. Mit der Richmond and York River Railroad konnte McClellan seine schwere Belagerungsartillerie an den Stadtrand von Richmond bringen. Er bewegte sich langsam und vorsichtig und reagierte auf fehlerhafte Informationen, die ihn zu der Annahme veranlassten, dass die Konföderierten ihm erheblich überlegen waren. Bis Ende Mai hatte die Armee Brücken über die Chickahominy gebaut und stand Richmond gegenüber, wobei sich ein Drittel der Armee südlich des Flusses und zwei Drittel nördlich des Flusses befand. (Diese Disposition, die es einem Teil der Armee schwer machte, den anderen schnell zu verstärken, würde sich in der bevorstehenden Schlacht von Seven Pines als bedeutendes Problem erweisen.)

      Während es zwischen den Armeen auf der gesamten Linie zu Scharmützeln kam, hörte McClellan ein Gerücht von einem Zivilisten aus Virginia, dass eine 17.000-köpfige konföderierte Truppe zum Hanover Court House nördlich von Mechanicsville marschieren würde. Wenn dies wahr wäre, würde es die rechte Flanke der Armee bedrohen und die Ankunft von McDowell's Verstärkungen erschweren. Eine Aufklärung der Kavallerie der Union korrigierte die Schätzung der feindlichen Stärke auf 6.000 Mann, gab jedoch weiterhin Anlass zur Sorge. McClellan befahl seinem engen Freund, Generalmajor Fitz John Porter, dem Kommandeur des neu gebildeten V. Corps, sich mit der Bedrohung zu befassen.

      Porter machte sich am 27. Mai um 4 Uhr morgens auf zu seiner Mission mit seiner 1. Division unter Brigadier-General George W. Morell, der 3. Brigade von Brigadier-General George Sykes' 2. Division unter Colonel Gourvernor K. Warren und einer von Brigadier-GHweneral William H. Emory angeführten zusammengesetzten Brigade aus Kavallerie und Artillerie, insgesamt etwa 12.000 Mann. Die konföderierte Truppe, die tatsächlich etwa 4.000 Mann zählte, wurde von Oberst Lawrence O'Bryan Branch angeführt und umfasste das 7., 18., 28. und 37. Infanterieregiment von North Carolina sowie die 45. Infanterie von Georgia. Sie waren von Gordonsville abmarschiert, um die Virginia Central Railroad zu bewachen , und hatten in Peake's Crossing, 6,4 km südwestlich des Gerichtsgebäudes, in der Nähe der Slash Church Position bezogen. Eine weitere konföderierte Brigade war 16 km nördlich von Hanover Junction stationiert.

      Porters Männer näherten sich Peakes Crossing bei starkem Regen. Am 27. Mai gegen Mittag traf sein Hauptelement, die 25. New Yorker Infanterie, auf einer Aufklärungspatrouille auf der Farm von Dr. Thomas H. Kinney auf das 28. North Carolina von Colonel James H. Lane. Die New Yorker kämpften zusammen mit den ersten US-Scharfschützen mit den Konföderierten, bis Porters Haupttruppe eintraf und die zahlenmäßig unterlegenen Rebellen die Straße hinauf in Richtung Gerichtsgebäude trieb. Porter machte sich mit dem größten Teil seiner Streitkräfte auf die Suche und ließ drei Regimenter (das 2. Maine, das 44. New York und das angeschlagene 25. New York) unter dem Kommando von Brigadier-General John H. Martindale zurück, um die Kreuzung New Bridge und Hanover Court House Roads zu bewachen, eine Meile westlich von Kinneys Farm. Diese Bewegung setzte Porters Kommando einem Angriff durch den Großteil der Streitkräfte von Branch aus, von denen Porter fälschlicherweise angenommen hatte, dass sie sich im Hanover Court House befanden.

      Branch's Annahme war auch falsch - dass Porters Streitmacht bedeutend kleiner war als es sich herausstellte - und so griff er an. Oberst Charles C. Lee führte sein eigenes Regiment, das 37. North Carolina, zusammen mit dem 18. North Carolina und zwei Kanonen von Lathams Batterie. Ein erster Angriff des 18. wurde zurückgeschlagen, aber als das 37. dazu stieß wurde Martindales Streitmacht durch das intensive Feuer fast zerstört. Das 44. New York erlitt 25% Verluste und seine Fahne erhielt 44 Einschusslöcher.

      Als Meldereiter Porter mit der Nachricht vom Kampf erreichten, schickte er das 9. Massachusetts und das 62. Pennsylvania schnell zurück zur Kinney Farm. Die konföderierte Linie brach unter dem Druck von Tausenden neuer Truppen und sie zogen sich durch Peakes Crossing nach Ashland zurück.

      General McClellan behauptete, das Hanover Court House sei ein weiterer "ruhmreicher Sieg über überlegene Zahlen" und urteilte, es sei "eines der schönsten Dinge des Krieges". Die Realität des Ergebnisses war jedoch, dass überlegene (Unions-) Zahlen den Tag in einem unorganisierten Kampf gewannen, der durch Fehleinschätzungen auf beiden Seiten gekennzeichnet war. Die rechte Flanke der Unionsarmee blieb sicher, obwohl die Konföderierten am Peake's Crossing technisch nicht beabsichtigt hatten, sie zu bedrohen. Und McDowell's Corps brauchte seine Straßen nicht frei zu halten, weil es nie ankam - die Niederlage der Unionstruppen in der ersten Schlacht von Winchester durch Stonewall Jackson im Shenandoah Valley veranlasste die Lincoln Administration, McDowell nach Fredericksburg zurückzurufen. Die Schätzungen der Unionsopfer variieren von 355 (62 Tote, 233 Verwundete, 70 Gefangene) bis 397. Die Konföderierten ließen 200 Tote und Verwundete auf dem Feld zurück und 730 wurden von Porters Kavallerie gefangen genommen.

      Eine größere Auswirkung als die tatsächlichen Verluste, so der Historiker Stephen W. Sears, war die Auswirkung auf McClellans Bereitschaft für die nächste große Schlacht bei Seven Pines und Fair Oaks vier Tage später. Während der Abwesenheit von Porter zögerte McClellan, mehrere seiner Truppen südlich der Chickahominy zu bewegen, was seine linke Flanke zu einem attraktiveren Ziel für Johnston machte.

      Karten zur Schlacht findet man u.a. hier:
      en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Hanover_Court_House


      Ein sehr interessantes Szenario, denn man würde für die Aktion am Hanover Court House selbst nur einige wenige Einheiten benötigen, die Verstärkungen könnte man "to the sound of guns" marschieren lassen, ohne sie effektiv aufs Schlachtfeld bringen zu müssen.
      Der ständige wachsende moralische Druck auf die Konföderierten sollte sich in einem Break-Point manifestieren, der bei Erreichen ihre Niederlage fixieren müsste, oder, bei Erreichen eines vorgegebenen Zeitpunktes (Uhrzeit), ihren Sieg (weil solange durchgehalten).
      Weiteren "Fog-of-war" müsste man durch die verschiedenen Fähigkeitsstufen der Kommandanten und durch die Meldereiter einbringen, die, ähnlich wie bei Quatre Bras und Ligny, Einheiten mit dauernd wechselnden Befehlen von einer Ecke zur anderen trieben.




      was war sonst noch los:
      926: Schlacht im bosnischen Hochland
      1234: Altenesch
      1523: Eroberung von Kalmar
      1586: St.Augustine Raid
      1595: Clontibret
      1692: Barfleur und La Hogue (Naval, bis zum 3.6.)
      1694: Torroella (Schlacht am Fluss Ter)
      1775: Chelsea Creek (auch Noddle's Island, Hog Island oder Chelsea Estuary)
      1798: Oulart Hill (Wexford)
      1799: Aulla
      1799: San Terenzo
      1799: Winterthur, Neftenbach und Andelfingen (Choice 1 - Jahr I)
      1799: 2.Pfynschlacht (Choice 2 - Jahr I)
      1799: Airolo (Tessin; Choice 3 - Jahr I)
      1813: Eroberung von Fort George
      1860: Beginn des Angriffs auf Palermo
      1862: Hanover Court House
      1864: Pickett's Mill
      1905: Seeschlacht bei Tsushima
      1918: Aisne (die Dritte Schlacht an der Aisne vom 27. Mai bis 6. Juni 1918)
      1941: Unternehmen Rheinübung -Versenkung der Bismarck


      CU tomorrow ......

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      28.5.:
      the daily feature - an II:
      1754: Jumonville Glen


      Das Gefecht von Jumonville Glen ereignete sich am Morgen des 28. Mai 1754 etwa 50 km südlich des heutigen Pittsburgh zwischen einem französischen Trupp und Milizen der britischen Kolonie Virginia und deren indianischen Hilfstruppen. Die britischen Milizen wurden von dem jungen Offizier George Washington geführt, später erster Präsident der Vereinigten Statten; Kommandeur der französischen Einheit war Joseph de Jumonville, nach dem der Ort der Schlacht benannt ist. Das Gefecht war Mitauslöser und zugleich die erste Kampfhandlung des Siebenjährigen Krieges in Nordamerika.

      Ein rund 40 Mann starker Zug von Milizen der britischen Kolonie Virginia unter dem Kommando Washingtons, begleitet von vierzehn Indianern, überrumpelte in einem Waldgelände nahe der heutigen Stadt Uniontown, Pennsylvania einen 35 Mann starken französischen Trupp unter der Führung von Jumonville. Im oder nach dem Gefecht wurden Jumonville selbst sowie neun bis dreizehn weitere Franzosen getötet, die Überlebenden gefangen genommen; bei den Briten beliefen sich die Verluste auf nur einen Toten und wenige Verletzte. Dem Gefecht folgte eine Vergeltungsexpedition der Franzosen im Juni, die mit der Kapitulation des von Washington kommandierten Fort Necessity und dem vorübergehenden Rückzug aller britischen Truppen aus dem Tal des Ohio endete. Das Gefecht gilt gelegentlich auch als erste Schlacht des Konflikts, der sich mit der Umkehrung der Allianzen 1756 zum Siebenjährigen Krieg auswuchs. In diesem Zusammenhang wird oft ein Ausspruch Horace Walpoles kolportiert: „Diese Salve, abgefeuert von einem jungen Virginier im hintersten Winkel Amerikas, setzte die Welt in Brand“.

      Über den Hergang des Gefechts existieren nur wenige und widersprüchliche Berichte. Insbesondere die Rolle Washingtons in den Geschehnissen wurde in den folgenden Jahren von der französischen Kriegspropaganda aufgegriffen und ist bis heute Gegenstand einer wissenschaftlichen Kontroverse. Nach der französischen Darstellung war Jumonville in friedlicher Absicht als Emissär zu Washington unterwegs; dieser habe dessen ungeachtet und ohne Vorwarnung das Feuer auf die Franzosen eröffnen lassen und Jumonville mithin kaltblütig ermordet. Nach der britischen Version, die sich auf Washingtons Rapport stützt und später von amerikanischen Historikern wie Francis Parkman und Lawrence Henry Gipson fortgeschrieben wurde, war Jumonville ein Spion, der einen Angriff auf die Briten vorbereitete, und somit ein Kombattant. Die heutige Forschung geht aufgrund jüngerer Archivfunde hingegen davon aus, dass Jumonville nicht im Gefecht selbst starb, sondern nach seiner Kapitulation von dem mit den Briten verbündeten Irokesen Tanaghrisson erschlagen wurde, während Washington tatenlos zusah oder zusehen musste.


      Die offizielle Version

      Der alles andere als geräuschlose Vormarsch der Briten, die sich mit Äxten und Sägen einen Weg durch den dichten Wald bahnten, blieb den indianischen Spähern der Franzosen nicht lange verborgen, auch wenn diese deren Truppenstärke überschätzten und dem Kommandanten des Fort Duquesne, Claude Pierre Pécaudy, seigneur de Contrecœur, berichteten, dass das britische Heer mehrere hundert Mann stark sei. Contrecœur entschloss sich, Washington eine diplomatische Note mit der Aufforderung zu überbringen, die Ländereien des Königs von Frankreich unverzüglich zu verlassen. Zum Überbringer der Note ernannte er Joseph Coulon de Jumonville, Spross einer traditionsreichen frankokanadischen Militärfamilie; als Eskorte stellte er ihm 34 Mann zur Verfügung. Am Morgen des 27. Mai, als Washingtons Regiment gerade erst mit dem Palisadenaufbau auf den Great Meadows begonnen hatte, ritt Christopher Gist, einer der wenigen englischen Händler in der Region, mit der Nachricht ins Lager, dass sich ein französischer Verband auf die Briten zubewege. Washington beorderte daraufhin 75 seiner 160 Mann nach Westen zum Monongahela, um die Franzosen abzufangen. In der folgenden Nacht berichteten ihm jedoch indianische Späher Tanaghrissons, dass die Franzosen nicht im Westen, sondern sieben Meilen nördlich der Great Meadows ihr Lager aufgeschlagen hatten. Washington, der also die Hälfte seiner Truppen in die falsche Richtung geschickt hatte, entschloss sich, umgehend die Initiative zu ergreifen. Mit 47 Mann marschierte er durch den stockfinsteren Wald zunächst zum Lager Tanaghrissons, der sich mit seinen dreizehn Kriegern dem britischen Vorstoß anschloss, und schließlich auf das französische Lager zu.

      Über den Verlauf des darauf folgenden Gefechts gibt es nur wenige kurze und widersprüchliche eitgenössische Berichte, die bis heute Gegenstand einer wissenschaftlichen Kontroverse sind.


      Die französische Version:

      Es ist ein Unglück, dass unsere Männer überrascht wurden. Die Engländer hatten sie umzingelt, und kamen unentdeckt […] Die Indianer, die dabei waren, als alles geschah, sagen, dass Mr. de Jumonville von einem Schuss aus der Muskete getötet wurde, als er gerade seine Note verlas; und dass die Engländer danach alle unsere Männer getötet hätten, wenn nicht die Indianer dazwischen gegangen wären und sie von diesem Vorhaben abgebracht hätten.


      Die britische Version:

      Wir waren ziemlich nah an sie herangekommen, als sie uns entdeckten, woraufhin ich meiner Kompanie zu feuern befahl. Meine Einheit wurde von den Männern Mr. Wagers unterstützt, und es war seine Einheit, die über die meiste Zeit des Gefechts das Feuer der Franzosen an sich zog. Es dauerte kaum eine Viertelstunde, bis der Feind gestellt war. Wir töteten [im Gefecht] Mr. de Jumonville, den Kommandeur des Trupps, und noch neun andere; wir verwundeten einen, und nahmen einundzwanzig Gefangene, darunter M. la Force, M. Drouillon, und zwei Kadetten. Die Indianer skalpierten die Toten und nahmen ihnen die meisten Waffen ab...


      Historische Rekonstruktion – Rolle der Indianer

      Die Forschung des späteren 20. Jahrhunderts hat einen Hergang des Gefechts rekonstruiert, der die „französische“ wie die „britische“ Version in einem entscheidenden Punkt korrigiert: Tatsächlich starben die französischen Opfer wohl nicht im Gefecht selbst, sondern wurden nach ihrer Kapitulation von den mit den Briten verbündeten Indianern getötet. Sie stützt sich dabei besonders auf die (1970 erstmals gedruckte) Aussage des Gefreiten John Shaw, eines Teilnehmers von Washingtons Expedition, der zwar nicht Augenzeuge war, aber von seinen Kameraden eine detaillierte Schilderung des Gefechts erfuhr, die er im August 1754 gegenüber dem Gouverneur South Carolinas an Eides statt wiedergab. Seine Version der Geschehnisse deckt sich in entscheidenden Punkten zudem mit einem Zeitungsbericht, der am 27. Juni 1754 in der Pennsylvania Gazette erschien.


      Wer alle 3 Versionen komplett lesen möchte:
      de.wikipedia.org/wiki/Gefecht_von_Jumonville_Glen


      Wieder mal Muskets & Tomahawks, diesmal aber ein ganz kleines Scharmützel. Allerdings von der historischen Bedeutung her sehr wichtig.



      was war sonst noch los:
      585 v.Chr.: Halys (die Schlacht der Sonnenfinsternis)
      621: Hulao
      722: Covadonga
      1635: Belfort
      1644: Bolton Massaker (oder Erstürmung von Bolton)
      1704: Smolenitz (Smolenice)
      1782: Seegefecht bei Halifax
      1794: Glorious First of June (Naval; 28.5. - 1.6.)
      1807: Mileto (Kalabrien)
      1848: Nybøl
      1864: Haw's Shop (oder Enon Church; Choice Jahr I))
      1864: Totopotomoy Creek (auch Bethesda Church, Crumps Creek, Shady Grove Road, oder Hanovertown)


      CU tomorrow ......

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      29.5.:
      the daily feature - an II:
      1794: Frigate action of May 29


      Die Fregattenaktion vom 29. Mai 1794 - nicht zu verwechseln mit der viel größeren Flottenaktion vom 29. Mai 1794 (im Rahmen der Atlantik-Kampagne vom 2. Mai - 1. Juni 1794), die zur gleichen Zeit in denselben Gewässern stattfand - war ein geringfügiges Seegefecht der französischen Revolutionskriege zwischen einer Freagtte der Royal Navy und eine Fregatte der französischen Marine. Die Aktion bildete einen kleinen Teil der Atlantikkampagne vom Mai 1794, die in der Schlacht am glorreichen Ersten Juni gipfelte, und war insofern ungewöhnlich, als das französische Schiff Castor zu diesem Zeitpunkt erst wenige Tage in französischer Hand war. Die Rolle war zuvor ein britisches Schiff gewesen, das am 19. Mai von einem französischen Geschwader im Giolf von Biskaya beschlagnahmt und noch auf See in französischen Dienst gestellt worden war. Während die Hauptflotten umeinander manövrierten, wurde die Castor auf die Suche nach einem niederländischen Handelsschiff geschickt und traf am 29. Mai auf die kleinere, unabhängig kreuzende britische Fregatte HMSCarysfort.


      Im Frühjahr 1794 war die neu gegründete Französische Republik einer Hungersnot ausgesetzt. Um die erforderliche Lebensmittelversorgung sicherzustellen, wurden große Mengen aus den französisch-amerikanischen Kolonien und aus den Vereinigten Staaten bestellt, die sich in einem großen Konvoi von Handelsschiffen vor den Hampton Roads in Virginia versammelten. Am 2. April segelte der Konvoi unter Konteradmiral Pierre Vanstabel nach Europa und erwartete, unterwegs ein Geschwader unter Konteradmiral Joseph-Marie Nielly zu treffen, während die wichtigste französische Atlantikflotte unter Konteradmiral Villaret de Joyeuse die britische Kanalflotte unter Lord Howe beschäftigte. Am 6. Mai segelten Niellys Schiffe von Rochefort los und verließen bald den Golf von Biskaya in den Zentralatlantik, wo sie auf einen britischen Konvoi stießen, der von Neufundland aus segelte. Dieser Konvoi war auf die Begegnung nicht vorbereitet und wurde nur von der Fregatte HMS Castor unter Kapitän Thomas Troubridge begleitet. Nielly, zu dessen Geschwader fünf Linienschiffe und mehrere kleinere Kriegsschiffe gehörten, befahl einen Angriff auf den Konvoi. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd wurden zehn Handelsschiffe gefangen genommen und Castor vom Linienschiff Patriote aufgebracht.

      Troubridge und der größte Teil seiner Besatzung wurden von ihrem Schiff entfernt und an Bord von Niellys Flaggschiff Sans Pareil gebracht, wo sie für den Rest der Kampagne blieben. Sie wurden durch 200 französische Seeleute aus Niellys Geschwader ersetzt, als die Castor hastig auf See für den Dienst bei der französischen Marine umgerüstet wurde. Das Kommando erhielt Kapitän L'Huillier, der bis zum 24. Mai als Späher für Niellys Geschwader fungierte, bis er sich vom Verband löste, als er das niederländische Handelsschiff Maria Gertruda verfolgte, das von einem niederländischen Konvoi getrennt worden war, der am 19. Mai von Villarets Flotte angegriffen worden war. Getrennt von Niellys Schiffen kehrte L'Huillier mit dem niederländischen Schiff im Schlepptau nach Europa zurück. Während die französischen Flotten und Staffeln den Ostatlantik nach dem Konvoi absuchten, war die Royal Navy mit einer Reihe von Staffeln und unabhängig segelnden Kriegsschiffen, die die Hauptflotte unter Lord Howe ergänzten, gleichermaßen aktiv. Ein solches Schiff war die kleine 28-Kanonen-Fregatte HMS Carysfort unter Kapitän Francis Laforey. Laforey kreuzte den Ostatlantik nach Anzeichen des französischen Konvois, als seine Ausgucke am 29. Mai zwei Segel vor sich sahen.

      Laforey rückte sofort auf die seltsamen Segel vor, die sich bald als Castor und das niederländische Handelsschiff herausstellten. Als sich die Carysfort näherte warf L'Huillier das Schlepptau ab und bereitet sich für den Kampf vor, um die sich nähernde Fregatte mit einer Breitseite zu treffen. Das Feuergefecht wurde aus nächster Nähe ausgetragen, und mit wenig Manövern auf beiden Seiten tauschten die Schiffe eine Stunde und fünfzehn Minuten lang die Breitseiten aus, bevor sich L'Huillier ergab. Sein Schiff wurde beim KLampf schwer beschädigt, wobei der Hauptgallantmast niederbrach und der Hauptmast und der Rumpf schwer beschädigt wurden. Die Carysfort verlor nur einen getöteten und vier verwundeten Mann durch die unterbesetzte Besatzung von 180 Mann, während die Verluste unter den ungefähr 200 Männern an Bord von Castor viel höher waren, wobei die Franzosen 16 getötete und neun verwundete Männer verloren. Das niederländische Schiff entkam zunächst, wurde aber später gefangen genommen und sein Wert wurde schließlich in das für Castor gezahlte Prisengeld einbezogen.

      Der Erfolg von Laforey wurde vom Historiker William James als beeindruckend angesehen, da sein Schiff im Gegensatz zu L'Huilliers 32 Zwölf-Pfünder-Kanonen und vier 24-Pfünder- Carronaden nur 28 Neun-Pfünder-Kanonen trug. Die Castor war auch ein größeres Schiff mit einer etwas größeren Besatzung, und obwohl L'Huillier und seine Männer auch erst seit zehn Tagen an Bord waren, war die Besatzung der Carysfort erst unmittelbar vor der Kreuzfahrt zusammengekommen und hatte nicht mehr viel Zeit gehabt zu lernen ihr Schiff zu führen als die französische Besatzung.

      Laforey setzte eine Prosenpartie an Bord der Castor, die einen Offizier und 18 britische Seeleute entdeckte, die als Gefangene unter Deck festgehalten wurden und Teil der ursprünglichen Besatzung des Schiffes waren. Diese Männer wurden befreit und brachten gemeinsam mit der Prisenmannschaft das Schiff nach Großbritannien zurück. Der Rest der Besatzung, einschließlich Captain Troubridge, blieb während des gesamten Feldzugs auf Niellys Flaggschiff und erlebte die Schlacht am glorreichen Ersten Juni, bei der die Sans Pareil von Lord Howes Flotte gefangen genommen wurde. Die französische Flotte wurde besiegt und verlor sieben Schiffe, aber der Konvoi war während der Schlacht sicher nach Norden gefahren und erreichte schließlich Frankreich, ohne von den kreuzenden britischen Staffeln abgefangen zu werden.

      Die Castor wurde anschließend nach Großbritannien zurückgebracht, und es kam zu einem erweiterten Rechtsstreit zwischen der Admiralität und Captain Laforey über die Höhe des Prisengeldes, das für den Sieg vergeben werden sollte. Letztendlich war Laforey erfolgreich, auch dank der Aussage des besiegten französischen Kapitäns. Die Klage schadete Laforeys Karriere nicht, er diente später in der Schlacht von Trafalgar und wurde ein prominenter Admiral.


      Wieder ein feines Szenario für unsere "Black Seas"-Kampagne. Generell ist diese Zeit des Jahres anscheinend für Aktionen zur See sehr geeignet gewesen, wie man aus den Auflistungen sehen kann.

      Alle diese Szenarien aus meinem Daily Blog können irgendwie in unsere Kampagne einfließen, auch spezielle Regeln wie "Übernahme durch Prisenpartie" oder "Vernichten des Schiffes bevor es dazu kommt" und anderes mehr. Es wäre sicher auch fein, wenn der eine oder andere auch ein oder mehrere Handelsschiff(e) in seiner Flottensammlung hätte, da diese für einzelne Szenarien nötig werden könnten.



      was war sonst noch los:
      363: Ktesiphon (Choice 1 - Jahr I)
      1176: Legnano (Choice 2 - Jahr I)
      1418: Paris
      1453: Eroberung von Konstantinopel
      1780: Waxhaw-Massaker
      1794: Glorious First of June (28.5. - 1.6., 2.Tag)
      1794: Fleet action of May 29
      1799: Urseren (Teufelsbrücke)
      1809: 2. Bergisel-Schlacht (Choice 3 - Jahr I)
      1861: Aquaia Creek
      1862: Pocotaligo (1.Pocotaligo)


      CU tomorrow ......

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      30.5.:
      the daily feature - an II:
      1781: Action of 30st May (Naval)


      Die Aktion vom 30. Mai 1781 war eine Seeschlacht zwischen zwei Fregatten der Royal Navy und zwei der niederländischen Republik vor der Barbareskenküste. In den Niederlanden ist es als zeegevecht bij Kaap Sint-Marie (Seeschlacht am Kap St. Mary nach dem Cabo de Santa Maria) bekannt. In einer mehr als zweistündigen Schlacht zwang Kapitän William Peere Williams-Freeman von der Flora (36 Kanonen) Kapitän Pieter Melvills die Flaggen der Castor (36 Kanonen) zu streichen. Kurz darauf brachte Kapitän Gerardus Oorthuys von der Den Briel (36 Kanonen) Thomas Pakenham's Crescent (28 Kanonen) an den Rand einer Niederlage. Allerdings kam die Flora kam zu Crescent's Rettung und schlug Oorthuys in die Flucht.


      Während des vierten englisch-niederländischen Krieges verließ eine Flotte aus Niederländisch-Ostindien das Mittelmeer, begleitet von der 36-Kanonen-Fregatten Castor unter Kapitän Pieter Melvill van Carnbee und der Den Briel unter Kapitän Gerardus Oorthuys. Sie kamen nicht unbemerkt an Gibraltar vorbei und wurden von zwei britischen Fregatten abgefangen, der 36-Kanonen- Flora unter Kapitän William Peere Williams-Freeman und der 36-Kanonen- Crescent unter Kapitän Thomas Pakenham. Die niederländischen Fregatten erreichten den Atlantik und feuerten eine Salve auf ihre Verfolger ab, was sie abschreckte, aber Carnbee beschloss, nicht die schnelleren britischen Schiffe zu verfolgen, sondern mit ihrem primären Ziel fortzufahren, die Händler zu eskortieren. Die niederländischen Schiffe wandten sich daher im Schutz der Dunkelheit nach Süden, um die Kanarischen Inseln zu erreichen.

      Am Morgen des 30. Mai 1781 sahen die Holländer die britischen Schiffe, die ihnen folgten. Die Briten eröffneten das Feuer und Carnbee und Oorthuys versuchten eines der britischen Schiffe zwischen sich zu bringen, scheiterten jedoch. Die Schlacht wurde dann zu einer Schiff-zu-Schiff-Aktion zwischen der Den Briel und der Crescent in einem Fall und der Castor und der Flora in dem anderen. Die Castor war ein 23 Jahre altes Schiff mit Kanonen mit niedrigem Kaliber und einer maximalen Salve von 372 Pfund, und war der modernen Flora mit ihrer 720-Pfund-Salve nicht gewachsen. Die Castor wurde bald unführbar, ihre Segel und Takelage wurden zerstört, Löcher unter der Wasserlinie, fünf Fuß Wasser in ihrem Laderaum, die meisten ihrer Waffen waren außer Betrieb, 30 ihrer 230 Mann starken Besatzung wurden getötet und 40 verwundet. Carnbee hisste eine weiße Flagge, er und seine Crew wurden an Bord der Flora gebracht und die sinkende Castor als Prise ins Schlepptau genommen.

      Die Schlacht zwischen der Den Briel und der Crescent war ein Spiegelbild der Niederlage der Castor. Die Kanonen der Den Briel fällten den Hauptmast und den Mizzenmast der Crescent fürden Preis von nur 12 Toten und 44 Verwundeten, verglichen mit der Zahl der Toten und 65 Verwundeten auf der Crescent (einschließlich ihres Kapitäns, der leicht verletzt war). Beide Schiffe wurden jedoch schwer beschädigt und eine Stunde nach der Kapitulation der Crescent fiel auch der Mast der Den Briel über Bord. Das niederländische Schiff hatte auch keine Boote mehr in einem seetüchtigen Zustand, um die Crescent als Prise abzuschleppen. Die Crescent wurde dann von der Flora ins Schlepptau genommen, und Oorthuys musste zusehen, wie sein Prise davonsegelte.

      Mit provisorischen Segeln erreichte Oorthuys am 2. Juni den Hafen von Cadiz, während die Flotte, die er begleitete, auch Spanien erreichte, ohne von den Briten angegriffen zu werden. Mit zwei schwer beschädigten Schiffen im Schlepptau traf Pakenham dann zwei französische Fregatten im Ärmelkanal und wurde besiegt, obwohl die Flora entkam. Pakenham hatte sich geweigert, das Kommando über die Crescent wieder aufzunehmen, und behauptete, dass seine Provision durch seine Übergabe an die Den Briel annulliert worden sei und dass das Schiff bei seiner Wiedereroberung auf dem gleichen Stand sei wie jede andere Prise. Die Castor wurde somit zu einer französischen Prise (obwohl sie nicht mehr verwendet werden konnte und bald in einer französischen Werft abgerissen wurde), und Carnbee und die niederländischen Gefangenen wurden zurückgebracht.

      Die Schlacht wurde in den Niederlanden zu einer wichtigen Neuigkeit, da Carnbee und Oorthuys mit den früheren Marinehelden Michiel de Ruyter und Maarten Tromp verglichen wurden. In Großbritannien wurde Pakenham vor ein Kriegsgericht gestellt, weil er sein Schiff verloren hatte, aber ehrenhaft freigesprochen. Es wurde bewiesen, dass er die Flagge strich, bis durch den Fall der Masten und der Deaktivierung der Waffen kein weiterer Widerstand mehr möglich war.


      Einmal "Black Seas" zu Beginn der Periode, aber eine Variante mit einer Niederländischen Flotte.
      Wieder ein potenzielles Szenario-Idee für unsere Kampagne, denn auch Prisen kann es geben, da die Kampagne ja "Fame & Fortune" heißt, und wie begründet man seine "Fortüne" - mit dem Verkauf einer lukrativen Prise.



      was war sonst noch los:
      70 n.Chr.: Belagerung von Jerusalem
      1108: Uclés
      1381: Beginn der Bauernrevolte (Wat Tyler's Rebellion oder The Great Rising)
      1434: Lipan
      1510: Ende der Prinz Anhua Revolte
      1563: Bornholm (Naval)
      1564: Im Folgejahr (1564) kam es wiederum am 30. Mai zur Seeschlacht zwischen den Inseln Öland und Gotland
      1757: Action of May 30 (Naval)
      1778: Cobbleskill
      1798: Action of 30st May (bis 31. Mai, Naval)
      1799: Borghetto
      1813: Hamburg
      1814: Big Sandy Creek
      1848: Goito
      1857: Beginn der Belagerung von Lucknow (bis 27.November)
      1862: Belagerung von Corinth (auch 1.Schlacht von Corinth; Choice 1 - Jahr I)
      1864: Old Church (Matadequin Creek; Choice 2 - Jahr I)



      CU tomorrow ......

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      31.5.:
      the daily feature - an II:
      1805: Diamond Rock (Martinique; Naval; bis 2. Juni)


      1804: Im Vorfeld der Schlacht von Trafalgar bekämpften sich Franzosen und Engländer in ihren karibischen Besitzungen. Um erfolgreich den Schiffsverkehr des Gegners zu stören, brauchte man Schiffe, damit die Häfen blockiert werden konnten und um Schiffe des Gegners zu erobern oder zu versenken.

      Beide Seiten hatten nicht genug davon.

      Zwar beherrschte die Royal Navy den Großteil der Karibik, aber gerade Martinique als eine der wichtigsten französischen Inseln war nicht wirkungsvoll zu überwachen.

      Lagen doch die beiden Häfe, St. Pierre im Norden und Fort de France im Süden, für eine Überwachung durch nur ein Schiff zu weit auseinander.

      Commodore Sir Samuel Hood und sein Geschwader mussten so häufig zusehen, wie französische Schiffe Martinique mit Kurs Frankreich verließen, und an Board Zucker, Rum, Tropenhölzer und andere Produkte der Inseln mitführten.

      Doch was tun?

      Beide Häfen waren gut geschützt durch mehrere Bastionen und schwierige Fahrwasser. Kam ein Schiff zu nah, wurde es von der starken französischen Artillerie vertrieben.

      Hood hatte seinen Wimpel auf der HMS Centaur, einer 74-gun 3rd Rate der Royal Navy unter Captain Maxwell gesetzt. Das Schiff kreuzte vor Martinique um beide Häfen zu blockieren, kam aber nicht nah genug unter Land, um kleinere Briggs aufzubringen, die nicht so viel Tiefgang hatten wie sie selbst. Auch war der 74er zu schwerfällig für die kleineren und schnelleren Frachtschiffe.

      Zwar hatte man zwischenzeitlich ein gekapertes französisches Schiff in Dienst genommen, aber die fortwährenden Kämpfe zehrten am Material des Geschwaders und das zu überwachende Gebiet war riesig.

      So kamen die Offiziere der Centaur auf die Idee einen unbewohnten Felsen in der Bucht von Fort de France zu besetzen, um dort eine Bastion zu errichten.

      Für die Franzosen war der sogenannte Rocher du Diamant (Diamond Rock) unbesteigbar und schlangenverseucht, so dass sie dort keine eigene Garnison einrichten wollten. Dieser Basaltkegel vulkanischen Ursprungs ragt 173 m (567 feet) aus dem Wasser und ist von Höhlen durchzogen. Zudem lebte dort eine wirklich giftige Schlangenart, nämlich die Fer-de-lance oder Martinique lancehead.

      Leutnant James Wilkes Maurice (1.Offizier der HMS Centaur) und 20 Mann aber wagten es und errichteten auf Diamond Rock eine Bastion.

      Es wurden nachts, in aller Heimlichkeit, mit einem Kutter Verpflegung und Waffen auf den Berg geschafft, wobei zwei 24-Pfünder in einer Höhle in der Nähe des Meeresspiegels installiert wurden, ein weiterer 24-Pfünder auf halber Höhe des Felsens und zwei 18-Pfünder in der Batterie oben.

      Die Pläne geben mehr Geschütze an, und anders verteilt: auf dem höchsten Punkt befand sich die Diamond Battery (lange 18pdr) und Hoods Battery (24pdr, später 32pdr Carronaden), nach Nord-Osten gerichtet am gedeckten Weg befanden sich die Queen's Battery (32pdr, später lange 18pdr), Maurice's Battery (9 pdr) und die Centaur's Battery (32pdr, später lange 18pdr) sowie eine Batterie 9pdr nahe des Hospitals.

      Sir Samuel Hood stellte den Berg nun als Sloop HMS Diamond Rock in Dienst.

      Die HMS Centaur ankerte circa 1 Meile südöstlich des Diamond Rock.

      Den Franzosen blieb die Besetzung nicht verborgen, hörten sie doch täglich wie die englischen Seeleute die Befestigungen ausbauten und sahen das stolz wehende Red Ensign auf der Bergspitze!

      Alle Angriffe der Franzosen konnten ohne eigene Verluste abgewehrt werden.

      Die englische Besatzung richtete sich in den Höhlen ein, Fledermäuse wurden mit brennenden Heuballen vertrieben, Wasser wurde in Zisternen gesammelt, Schiffe die versuchten auszulaufen beschossen und zur Umkehr gezwungen.

      Die HMS Centaur konnte damit wirkungsvoll den Hafen von St. Pierre blockieren. Der Handel der Insel Martinique kam damit fast zum Erliegen.

      Napoleon und besonders Kaiserin Josephine (sie war auf Martinique geboren) waren sehr ungehalten über HMS Diamond Rock. Dieser Klotz im Wasser sollte Einfluss auf die weiteren Ereignisse bis Trafalgar haben.
      Napoleon befahl Admiral Villeneuve sich mit seiner Flotte von Toulon in Marsch zu setzen, die Spanische Flotte bei Cadiz aufsammeln, um dann in die Karibik zu ziehen, um dort den Felsen zu befreien. Nachdem die Karibik befreit wurde, sollte Villeneuve die Invasion Englands unterstützen. Dieser zusätzliche Auftrag, die Karibik zu verwüsten und Diamond Rock zu „befreien“, gaben Nelson die Möglichkeit die verlorene Zeit aufzuholen und Villeneuve schließlich zur Schlacht zu zwingen.

      Villeneuve gab Kapitän Julien Cosmao der Pluton (74 Kanonen) das Kommando der Expedition. Er sollte sein Schiff, die Berwick (74) , die Sirène (36), eine Korvette, einen Schoner, elf Kanonenboote und zwischen drei- und vierhundert Soldaten (zusätzlich zu den Schiffsbesatzungen) nehmen und den Felsen zurückerobern. Nach 15 Monaten (andere Quellen sprechen von 17) im Einsatz ergab Leutnant Maurice der überlegenden Übermacht Admiral Villeneuves und seiner Flotte. An dem Angriff am 31. Mai nahmen vier spanische Kanonenboote (San Rafael, Argonauta, España und Firme) teil, wobei ein spanisches Kanonenboot als erstes Truppen auf dem Felsen unter Beschuss der britischen Stellungen absetzte. Cosmao begann ein intensives Bombardement, während die Infanterie ihren Weg auf den Landungssteg erzwang und dabei drei Kanonenboote und zwei Ruderboote voller Soldaten verlor. Die angreifende Streitmacht hatte es jedoch versäumt, Leitern mitzubringen, und konnte die steilen Felsenseiten nicht angreifen. Stattdessen mussten sie die britischen Streitkräfte in den oberen Ebenen belagern.

      Am 2. Juni eröffnete Maurice Verhandlungen, da seine Munition fast erschöpft war und die Wasservorräte kritisch knapp wurden.Die Besatzung litt nach einem kleineren Erdbeben unter Wassermangel, denn das Erdbeben hatte die Zisternen zerstört. Leutnant Maurice stellte bei der Kapitulation nur eine Bedingung: Er und seine Männer würden die Insel nur im Tausch gegen ein Fass Rum herausgeben. Villeneuve akzeptierte. Die Besatzung wurde in Fort de France inhaftiert und zwei Monate später ausgetauscht.

      Die Romane „The Diamond Rock“ von Geoffrey Bennett und „Ramage's Diamond“ von Dudley Pope basieren auf den Ereignissen von 1804 und 1805.


      Mehr dazu - inkl. Bildmaterial - u.a. hier:
      en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Diamond_Rock

      und eine Serie von zeitgenössischen Farb-Stichen:
      collections-musees.bordeaux.fr…%2C+Joseph+Constantine&e=

      Es gibt sogar einen Comic dazu:
      lilealulu.blogspot.com/2013/05/le-rocher-du-diamant.html


      Das wäre sicher auch was für unsere "Black-Seas"-Kampagne. Mal schauen, ob und wie ich das einbauen könnte. Einen geeigneten Felsen hätte ich ja schon im Fundus. Zudem wäre es die Anregung für die Spieler, das eine oder andere Kanonenboot in die Flotte aufzunehmen.



      was war sonst noch los:
      1223: Schlacht an der Kalka
      1307: Lucka
      1762: Action of 31st May (Naval)
      1781: Action of 31st May (Naval)
      1794: Action of 31st May (Naval)
      1796: Action of 31st May (Naval)
      1799: Wasen
      1809: Čegar
      1809: Action of 31st May (Naval)
      1859: Palestro (Choice Jahr I)
      1862: Seven Pines (Fair Oaks)
      1864: Beginn der Schlacht von Cold Harbour (bis 12. Juni)
      1916: Skagerrakschlacht (Naval)
      1918: Ende der Schlacht von Skra di Legen


      CU tomorrow ......

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      1.6.:
      the daily feature - an II:
      1812: Bornos

      In der Schlacht von Bornos am 31. Mai 1812 griff eine spanische Truppe unter der Führung von Francisco Ballesteros eine französische Division unter Nicolas Francois Conroux an. Bornos liegt an der Route 342 etwa 64 km nordöstlich von Jerez de la Frontera.

      Im März 1812 hielt der General de Division Nicolas Francois Conroux die Stadt mit einer Division von 5.445 Mann in acht Bataillonen plus angeschlossener Artillerie. Francisco Ballesteros verließ Gibraltar Anfang Mai und marschierte in Richtung Bornos. Von Nebel gedeckt, griffen die spanischen Truppen die Stadt an und verschafften sich einen ersten Vorteil. Conroux war jedoch in der Lage, seine Truppen zu sammeln und begann eine Reihe von Gegenangriffen. Zu den französischen Truppen gehörten das 9e Infanterie Legere und das 96e Regiment de Ligne, das 5e Regiment Chasseurs á cheval und eine Schwadron des 2e Regiment Chasseurs á cheval. Schließlich konnte Conroux Ballesteros besiegen und 600 spanische Soldaten gefangen nehmen sowie vier Kanonen und zwei Fahnen erbeuten.

      Der Historiker Digby Smith listete die französischen Einheiten als jeweils zwei Bataillone der 9e Legere und 96e Ligne, ein Bataillon der 16e Legere und die 5e Chasseurs à Cheval mit insgesamt 4.500 Mann auf. Er bemerkte, dass Ballesteros 1.500 Mann und vier Kanonen von insgesamt 8.500 Truppen verlor. Dieser Autor nannte die Schlacht "Cadiz" und gab ein Datum für den 1. Juni an. David Gates schrieb, dass die Franzosen etwa 500 Opfer verloren und stimmte Smith zu, dass die Männer von Conroux ihren Feinden Gesamtverluste von etwa 1.500 zufügten.

      Eine frühere Schlacht von Bornos ereignete sich am 5. November 1811. Drei französische Kolonnen unter General Jean-Baptiste Pierre de Semellé waren bei dem Versuch, eine von Ballesteros angeführte spanische Streitmacht einzufangen erfolglos. Stattdessen griff der spanische General eine der verfolgenden Kolonnen ein, verursachte 100 Verluste und veranlasste ein ganzes mit Frankreich verbündetes spanisches Juramentado- Bataillon zum Seitenwechsel. Smith nannte dies einen französischen Sieg.


      Die handelnden Personen

      Nicolas François Conroux, Baron de Pépinville, wurde nach der Schlacht von Austerlitz zum General ernannt. Er kämpfte bei Heilsberg, Friedland, Aspern-Essling und Wagram. Nach seiner Ernennung zum general de Divsion focht er in Spanien bei Fuentes de Onoro, Bornos, VFitoria, in den Pyrenäen, bei San Marcial und am Bidassoa. Er wurde am 10. November 1813 in der Schlacht von Nivelle tödlich verwundet und verstarb am folgenden Tag. Seinen namen findet man am Arc de Triomphe in Kolonne 16.

      General Francisco Ballesteros war ein spanischer Karriere-General. Er kommandierte zusammen mit Blake und Zayas die spanischen Divisionen bei Albuera, die die französischen Angriffen widerstanden. Er meuterte 1812, da er einen Fremden (Weliington) nicht als Oberbefehlshaber der spanischen Armee anerkannte und wurde vorübergehend in Ceuta eingekerkert.


      Die spanische Ordre de Bataille mit genauen Angaben an Regimentern und Mannstärken findet man hier:
      sites.google.com/site/wqsegund…de-batalla-en-bornos-1812



      Auch wenn zur Zeit anderes mehr gespielt wird, aber sonst wird's bald eintönig. Daher heute mal wieder Napoleonic Peninsular. Ein kleines Gefecht mit wenigen Einheiten, wäre auch leicht nachzuspielen.



      was war sonst noch los:
      1215: Zhongdu
      1535: Belagerung von Tunis
      1648: Maidstone
      1649: Sumoroy-Revolte
      1676: Ölland (Naval)
      1679: Drumclog
      1794: Ushant / Glorious 1st of June (Naval)
      1794: Mormaison (Vendée)
      1794: Port-au-Prince und Croix-de-Bousquets (bis 3. Juni)
      1796: Siegburg und Meindorf
      1796: Le-Grand-Celland (Chouannerie)
      1798: Bunclody
      1800: Col de Brouis und Beglio
      1809: Penaranda
      1813: Boston Harbour (USS Chesapeake vs.HMS Shannon; Naval)
      1861: Fairfax Court House
      1918: Beginn der Schlacht am Wald von Belleau (bis zum 26.Juni; Choice Jahr I)


      CU tomorrow ......

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      2.6.:
      the daily feature - an II:
      1809: Góra Piaseczna


      Eines von unzähligen Klein-und Kleinstgefechten, die während der verschiedenen Feldzüge fast täglich vorkamen. Meist wird von beiden Seiten eine relativ unterschiedliche Version des Ausganges dieser Begegnungen überliefert. Und doch bieten uns diese Aktionen Stoff für wargames, vom Mini-Skirmish á la "Sharpe's Practice" bis zu Gefechten mit wenigen interessanten Einheiten.


      Aus den historischen Quellen zu den beteiligten Regimentern zusammengestellt

      Das 7. Ulanenregiment des Herzogtums Warschau

      Die Aufstellung des Regiments begann am 20. April 1809 auf Initiative des Plocker Präfekten Rajmund Rembieliński in den Departements Łomża und Płock. Zunächst hieß es Kavallerieregiment Płock und dann bis 28. Dezember 1809 1. Galizisch-Französisches Kavallerieregiment. Ab 1810 operierte es als 7. Ulanen. Ende 1809 zählte das Regiment 610 Soldaten. Im Frühjahr 1811 kam das Regiment in Warschau an und quartierte sich in der Mirów-Kaserne ein. Nach sechs Wochen gruppierte er sich in der Nähe von Radom, wo er zusammen mit dem 2. Regiment übte. Das Regiment blieb in Sieradz, zog dann nach Gniezno und nahm an den Kämpfen während des polnisch-österreichischen Krieges und der Invasion Russlands 1812 teil.

      Am 30. April 1809 überquerte das Regiment den Bug, schlug auf die österreichischen Grenzposten ein und nahm zahlreiche Gefangene.

      Am 2. Juni jagte es erfolgreich österreichische Husaren zwischen Góra und Piaseczno.

      Am 4. Juni überquerte es das linke Weichselufer und eroberte Kozienice. Einige der Lanzenreiter des Regiments erlaubten sich während der Kämpfe "illegale Requisitionen in einer die Würde des polnischen Soldaten entstellenden Weise", wofür ihr Kommandant vom Oberbefehlshaber streng gerügt wurde.

      Bewaffnung der Ulanen: die Lanzenreiter waren mit 2,75 m langen Lanzen (Wimpel der 7. Ulanen gelb über blau über rot), gebogenen Breitschwertern und Pistolen bewaffnet.

      Kommandant: Oberst Augustyn Zawadzki (26. April 1809)

      Schlachten: Góra Piaseczna (2. Juni 1809) Kozienice (4. Juni 1809), Kobylin (5. Juni 1809), Konary (7. Juni 1809), Grabowo (14. Juni) 1809), Sulejów (16. Juni 1809), Mir (10. Juli 1812), Borujsk, Kojdanów (20. November 1812)



      Die österreichischen 12er Husaren oder Palatinal-Husaren

      1809 unterstand das Regiment der Brig. Gen. Göringer, Div. Schauroth, VII. Korps (Erzherzog Ferdinand) in Polen, kämpfte bei Raszyn (4 Schwadronen, in erster Linie gegen General Rozniecki, nahm die Hügel von Wygoda-Karczma), Jedlinsko und Zarnowice.

      Eine Schwadron unter Rittmeister Silly wurde nach Gora geschickt, um das linke Weichselufer zu beobachten.

      Im Mai (oder am 11. Juni ?) wurden die restlichen 7 Schwadronen der Division FML Mondet zugeteilt und zogen sich bis Galizien zurück, wo die polnische Armee die San-Linie bedrohte. Die letzte Schwadron, jetzt unter Oberstleutnant Alexander de Illésy, wurde abgeschickt, um Sochaczew zu verteidigen. Am 12. Juni war eine Schwadron mit FML Schauroth in der Schlacht von Gorzyce.

      1810
      Rittmeister Anton Szily von Nagy-Szigets wurde für wiederholte Auszeichnung im Feldzuge 1809 noch im Juli d. J. zum Major bei der Bekeser-Insurrections-Cavallerie (Regiment Biher, Distrikt Rechts/Unterhalb der Tisza/Theiss) befördert und durch Capitel-Beschluss 1810 MTO.-R. Am 12. Juni im Treffen bei Gorzyce (oder Wrzawy) war Rittmeister Silly mit einer Escadron in die linke feindliche Flanke detachirt und hielt während der ganzen Dauer jenes Treffens eine ihm sehr überlegene feindliche Truppe in Schranken.


      Aus allen diesen Quellen ergibt sich, dass genau diese beiden Kavallerieregimenter am 2. Juni 1809 bei Góra Piaseczna aufeinandertrafen und ein lebhaftes Gefecht bestritten.


      Die Uniformen der polnischen Uhlanenregimenter 1809 sieht man auf P07 von Frederic Pouvesle.

      Die Uniform der 12er Husaren u.a. auf Enrico Acerbi's Artikeln auf Napoleon-series.org



      was war sonst noch los:
      455: Eroberung von Rom
      1098: Eroberung von Antiochia (Ende der 1. Belagerung)
      1183: Kurikara (oder Tonamiyama; Genpei-Krieg; Choice Jahr I)
      1216: Eroberung von London (Krieg der Barone)
      1525: Königshofen
      1625: Kapitulation von Breda
      1676: Seeschlacht vor Palermo (Naval)
      1790: 1. Giurgewo
      1806: Belgrad
      1807: Buseo (Buzau)
      1810: Erstürmung von Mequinenza (Belagerung 15. Mai bis 8. Juni)
      1815: Saint-Gilles-sur-Vie (bis 3. Juni; Vendée)
      1866: Ridgeway (auch Lime Ridge oder Limestone Ridge) und Fort Erie
      1909: Eroberung von Abéché


      CU tomorrow ......

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      3.6.:
      the daily feature - an II:
      1790: Kronstadt (bis 4. Juni; Naval)


      Die Schlacht von Kronstadt oder  "Schlacht von Krasnaya Gorka") war eine Seeschlacht, die am 3. und 4. Juni 1790 im Finnischen Meerbusen westlich von Kronstadt ausgetragen wurde. Die schwedischen Seestreitkräfte versuchten, das Kronstädter Geschwader der russischen Flotte zu besiegen, um den Zusammenschluss russischer Geschwader zu verhindern und den Seeweg nach Kronstadt und Sankt Petersburg zu öffnen.

      Die schwedische Hochseeflotte unter Herzog Karl von Södermanland hatte es versäumt, dem wesentlich kleineren russischen Marinegeschwader eine Niederlage beizubringen und stattdessen Verluste bei der Aktion bei Reval erlitten, und beschloss, sich am 25. Mai 1790 nach Gogland zurückzuziehen, um auf weitere Anweisungen zu warten. Am 29. Mai befahl König Gustav III. der Hochseeflotte, in Richtung Kronstadt zu segeln, um die Flanke der Küstenflotten zu schützen. Inzwischen war es Küstenflotten gelungen, die russischen Küsteneinheiten bei Frederikshamn schwer zu beschädigen, sodass die Küstenflotte in Richtung des östlichen Finnischen Meerbusens weiterfahren konnte. Die Küstenflotte fuhr weiter in Richtung Wyborg während sie wiederholt die Küste überfiel und am 3. Juni schließlich die Beryozovye-Inseln erreichte.

      Die schwedische Hochseeflotte traf am 3. Juni 1790 bei der Annäherung an Kronstadt auf das russische Kronstadt-Geschwader. Der Kampf zwischen den beiden etwa gleich starken Flotten dauerte vier Stunden lang, allerdings ohne Erfolg auf beiden Seiten. Die schwedische Küstenflotte sandte Schiffe aus, um die Hochseeflotte zu unterstützen, aber als sie die Hochseeflotte erreichten, war der Kampf für den Tag bereits beendet und da die kleinen Küstenschiffe nicht mit der Hochseeflotte mithalten konnten, mussten sie sich zu den Beryozovye-Inseln zurückziehen. Im Laufe des Tages wurden mehrere weitere Zusammenstöße zwischen den Flotten ausgetragen. Die Kämpfe begannen am 4. Juni mit noch weniger Ergebnissen als am Vortag. Admiral Kruse hatte anscheinend nicht die Absicht, die schwedische Flotte tatsächlich anzugreifen, sondern sie nur so lange aufzuhalten bis die anderen russischen Marinegeschwader sie erreichen konnten. Herzog Karl bemerkte, dass sich russische Geschwader von Westen näherten und zog sich nach Nordwesten zurück, doch Kruse folgte dicht dahinter und schon am 6. Juni war es russischen Geschwadern gelungen, sich zu vereinigen.

      Nachdem sich russische Marinegeschwader aus Kronstadt und Reval zusammengeschlossen hatten beschlossen die schwedischen Marinekommandanten, sie nicht herauszufordern und zogen sich stattdessen zurück. Ursprünglich hätte sich Herzog Karl lieber nach Sveaborg zurückgezogen, wo der Schaden hätte repariert werden können, aber König Gustav III. bestand darauf, die Hochseeflotte in der Nähe der Küstenflotte zu halten. Dazu segelte die Hochseeflotte unter Herzog Karl bis zur Mündung der Viborger Bucht und ankerte am 6. Juni zur Reparatur. Die russische Flotte, die zu diesem Zeitpunkt aus 29 Linienschiffen, 11 Fregatten, 11 Briggs und 8 geruderten Schärenfregatten unter Admiral Vasily Chichagov bestand näherte sich langsam der schwedischen Flotte, und war am 7. Juni bereits in Sicht derselben, aber bewegte zu konstant auf sie zu, sodass sie am am 26. Juni 1790 innerhalb von 2 Nautischen Meilen war und so bei schwedischen Flotten sowie den König, seinem Bruder und 30.000 Mann fangen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich mit dem Rest der russischen Hochsee- und Küstenflottenelemente verbunden.

      In der Folge kam es am 4. Juli 1790 zur Schlacht von Vyborg.


      König Gustav's III. Entscheidung , die Flotten in den Osten in den Golf von Finnland zu bewegen war eine inspirierte Aktion, die Historikern zufolge am 2. Junin1790 schwerwiegende Probleme für die Russen verursachte. Als die schwedische Flotten in der Nähe von Sankt Petersburg auftauchten gab es praktisch keine russischen Bodentruppen gegen die Schweden in der Gegend. Andererseits war das Versäumnis der Flotte von Herzog Karl, russische Geschwader an der Vereinigung zu hindern, praktisch ein strategischer russischer Sieg, der die Annäherung an Sankt Petersburg blockierte.



      Die Schwedische Flotte unter Herzog Karl von Södermanland:
      22 Linienschiffe, 8 Fregatten und 4 leichte Fregatten.

      Die Russische Flotte unter Admiral Alexander Kruse:
      17 Linienschiffe, 8 Fregatten und 8 geruderte Fregatten
      threedecks.org/index.php?display_type=show_battle&id=144


      Black Seas im Baltikum, mit Russen und Schweden. Ich hoffe auf den Ausbau der Serie bei Warlord, und habe auch schon mehrmals "angeregt". Wobei ja eigentlich nur mehr die Udenmää und Hemmeää fehlen bzw. die russischen Pendants. Aber sogar die Schebecken (Xebec) haben sie produziert, also stirbt auch hier die Hoffnung zuletzt ;)



      was war sonst noch los:
      1571: Bangkusay Kanal (Tondo/Manila; Naval)
      1602: Sesimbra (Naval)
      1615: Tennōji (Choice Jahr I)
      1653: Gefecht nahe Wohlenschwil
      1794: Gosselies, Heppignies, Ransart und Fontaine l'Éveque
      1794: Gefechte im Bastan-Tal, am Izpegi-Pass und am Col de Verderiz
      1807: Loznica
      1809: Utera
      1810: Bazardschik (Dobritsch)
      1861: Philippi
      1864: Cold Harbour
      1885: Loon Lake (Steele Narrows Battle)
      1940: Ende der Schlacht von Dünkirchen


      CU tomorrow ......

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      4.6.:
      the daily feature - an II:
      1745: Hohenfriedberg

      Die Schlacht bei Hohenfriedberg, auch Schlacht bei Hohenfriedeberg fand am 4. Juni 1745 während des Zweiten Schlesischen Krieges statt.

      Nach dem für Preußen ungünstigen Ausgang des Feldzuges in Böhmen von 1744 beschloss der preußische König Friedrich II. den Gegner in Schlesien zu erwarten. Am 29. Mai 1745 versammelte der König seine preußische Armee bei der Stadt Frankenstein: Es waren 65.000 Mann mit 192 schweren Geschützen. Am selben Tage hatten die Österreicher und Sachsen unter Prinz Karl Alexander von Lothringen und Herzog Johann Adolf von Sachsen-Weißenfels die Grenze über den Landeshuter Pass mit 72.000 Mann und 121 Geschützen überschritten. Am 3. Juni nachmittags gingen die Österreicher aus dem Gebirge bis auf die Höhen nordöstlich von Hohenfriedberg vor („Prinz Karl ist erschienen auf Friedbergs Höhn“) und errichteten den Befehlsstand des Prinzen Karl auf dem Galgenberg (die spätere Siegeshöhe). Friedrich beschloss, den Gegner überraschend anzugreifen, und brach deshalb am 3. Juni gegen 21 Uhr aus seinem Lager bei Alt-Jauernick nordwestlich von Schweidnitz auf, während die Wachtfeuer zur Täuschung weiterbrannten. Um 2 Uhr nachts gab er seine Befehle: Die Armee sollte rechts abmarschieren und die Kavallerie des rechten Flügels sich in Richtung Pilgramshain entwickeln; der rechte Infanterieflügel hatte sich gegenüber der Gule, einer Wiesenniederung südwestlich von Pilgramshain, aufzustellen. Die Kavallerie des linken Flügels sollte den Aufmarsch des linken Flügels der Infanterie decken.

      Der Angriff der Gegner begann um 4 Uhr früh, und Pilgramshain wurde durch die sächsische Armee besetzt; der linke Flügel ihrer Kavallerie marschierte südlich davon auf. Um 5:30 Uhr gingen die Preußen zum Angriff über, und die Kavallerie der Sachsen wurde geschlagen. Die 46 Schwadronen des rechten preußischen Flügels unter Feldmarschall Wilhelm Dietrich von Buddenbrock (damals schon 72 Jahre alt) gingen nun gegen die Gule vor, von 15 Bataillonen von links unterstützt, sodass die Sachsen aus Pilgramshain geworfen wurden. Um 7 Uhr war der linke Flügel der österreichisch-sächsischen Armee geschlagen. Inzwischen war ihr rechter Flügel (nur Österreicher) zwischen Günthersdorf und dem Fluss Striegauer Wasser aufmarschiert. Um 6:30 Uhr begann der preußische linke Flügel seinen Aufmarsch; es kam zu heftigen Reiterkämpfen, bei denen auf preußischer Seite Generalmajor Hans Joachim von Zieten durch sein Eingreifen den Ausschlag gab. Um 8:30 Uhr ging der preußische linke Flügel gegen Günthersdorf und Thomaswaldau zum Angriff vor. Die Preußen erlitten erhebliche Verluste, die Österreicher hielten stand, bis ihr Regiment Thüngen gegen 9 Uhr zu wanken begann. Daraufhin brach das Dragonerregiment Bayreuth (1.500 Mann) unter General Friedrich Leopold von Geßler und Oberstleutnant Otto Magnus von Schwerin durch eine Lücke in den Reihen der eigenen Infanterie gegen die 20 österreichischen Bataillone vor. Durch diesen Stoß wurde der Gegner völlig überrascht und gänzlich in die Flucht geschlagen. Die Bayreuther machten 2.500 Gefangene und erbeuteten unter nur 94 eigenen Verlusten 67 Fahnen. So wurde die Schlacht zugunsten Preußens entschieden.

      Die preußischen Verluste betrugen 183 tote oder verwundete Offiziere sowie 4554 Mann. Erbeutet wurden 76 Fahnen, 7 Standarten und 72 Kanonen. Von den Österreichern waren 1821 Soldaten getötet, 2856 verwundet und 5655 gefangen worden. Die Sachsen verloren 2029 Mann (Tote, Vermisste und Gefangene) und hatten 915 Verwundete.

      Am Nachmittag inspizierte Friedrich der Große die erbeuteten Fahnen und die gefangenen Offiziere auf dem Galgenberg, dem Befehlsstand des geflohenen österreichischen Kommandeurs Karl von Lothringen. Auf dem Schlachtfeld oder im Pavillon „Favorite“ des benachbarten Schlosses Rohnstock, wo er übernachtete, soll Friedrich den bekannten Marsch "Der Hohenfriedberger" komponiert haben. Der Text soll von einem einfachen Soldaten stammen. Gegen diese Legende spricht aber, dass der Marsch das Regiment „Ansbach-Bayreuth“ nennt – dieser Name wurde erst über 20 Jahre nach der Schlacht eingeführt.


      Einen kompletten Abriss inklusive Ordres de Bataille und Bildern findet man hier:
      preussenweb.de/hohenfried.htm
      preussenweb.de/hohenfried2.htm

      Ordres de Bataille bietet auch Nafziger unter 745FAB (Preußen) und 745FAD (Österreicher/Sachsen). Ernennt die Schlacht allerdings "Hohenfreiberg".

      Und noch eine Tondokument - Fifes & drums, so wie es sich gehört:



      Und wieder mal mein Wunsch Siebenjährigen Krieg, oder wie in diesen Fall Erbfolgekriege zu spielen, mit Kugelhagel oder Black Powder etc. Armeen hätten wir ja ausreichend im Club. Eine kleine Aktion wäre was Feines für die bald wieder möglichen Historical Fridays.



      was war sonst noch los:
      1094: Belagerung der Stadt Huasca
      1525: Sulzdorf
      1613: Belagerung von Tikhvin (bis 25. September)
      1615: Belagerung von Osaka / Eroberung der Burg
      1684: Eroberung der Stadt Luxemburg
      1719: Seeschlacht um die Insel Ösel (Saaremaa)
      1793: Orchies
      1793: Kastel und Gustavsburg
      1796: Altenkirchen, Kroppach und Almersbach
      1798: Tuberneering
      1799: 1. Schlacht von Zürich
      1809: Kozienice
      1813: Luckau
      1815: Rodon (Chouannerie)
      1846: Quebracho (auchPunta Quebracho oder Angostura del Quebracho; Naval)
      1849: Seegefecht bei Helgoland
      1859: Magenta (Choice Jahr I)
      1916: Beginn der Broussilov-Offensive
      1942: Schlacht um Midway


      CU tomorrow ......

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      ​Und wieder mal mein Wunsch Siebenjährigen Krieg, oder wie in diesen Fall Erbfolgekriege zu spielen, mit Kugelhagel oder Black Powder etc. Armeen hätten wir ja ausreichend im Club. Eine kleine Aktion wäre was Feines für die bald wieder möglichen Historical Fridays.


      eine Partie SYW wäre sicher mal wieder eine feine Sachen, meine Russen würden sich freuen :vain:
      Meine 15mm WW2 Gallerie:
      Ic3m4n's Battlegroup Allerelei

      Mein Hobbybereich:
      Ic3m4n's Hobbybereich