Angepinnt THE DAY - in wargaming history

      8.1.:
      the daily feature:
      1815: New Orleans


      Die Schlacht von New Orleans fand am 8. Januar 1815 wenige Kilometer außerhalb von News Oerleans im US-Bundesstaat Louisiana statt. Die britische Niederlage gegen US-Truppen unter Andrew Jackson, dem späteren 7. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, war die letzte große Schlacht des Britisch-Amerikanischen Krieges und ereignete sich zwei Wochen nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags von Gent.

      Im Dezember 1814 landeten britische Truppen unter Generalmajor Edward Michael Pakenham am Unterlauf des Mississippi in Louisiana. Die sich ihnen entgegenstellenden amerikanischen Truppen unter Andrew Jackson (einem Oberst der regulären Armee und General der Miliz von Tennessee) waren den Briten zahlenmäßig stark unterlegen. Sie lieferten deswegen zu Beginn nur hinhaltenden Widerstand. Erst bei Chalmette, nur fünf Kilometer von New Orleans entfernt, trafen die Briten auf eine amerikanische Verteidigungslinie, und hier führte Jackson auch einen lokalen Gegenangriff durch. Es gelang ihm damit, den britischen Vormarsch aufzuhalten und Zeit dafür zu gewinnen, seine Artillerie in Stellung zu bringen und seine Befestigungen fertigzustellen. Am Neujahrstag 1815 stieß die britische Vorhut zum ersten Mal auf Jacksons gut ausgebaute Stellung. Die Amerikaner hielten sich, und Pakenham entschied, auf den Rest seiner rund 10.000 Mann umfassenden Streitmacht zu warten. Neben regulären britischen Truppen umfasste diese auch einige amerikanische Ureinwohner und Soldaten aus den westindischen Kolonien.

      Am Morgen des 8. Januar hatte Pakenham seine Armee komplett versammelt und befahl, die Amerikaner anzugreifen. Jackson erwartete in starker Unterzahl den Angriff mit ihm zur Verfügung stehenden 4000–6000 Mann, darunter auch einer Gruppe Piraten unter Jean Laffite, einigen Choctaw-Indianern und Truppen aus Haiti und New Orleans. Die Briten gingen frontal in klassischer, mehrgliedriger Gefechtsformation gegen die Befestigungen der Amerikaner vor, wie es derzeit in Europa mittels der Linientaktik allgemein üblich war, und wurden dreimal blutig abgeschlagen. Da ihnen Leitern fehlten, konnten sie die Erdwerke der Amerikaner nicht erklimmen und wurden im offenen Gelände reihenweise niedergeschossen.

      Pakenham wurde beim dritten Angriff tödlich verwundet. Er befahl seinem Nachfolger General John Lambert zwar, den Kampf fortzuführen, doch zog sich Lambert schließlich zurück. Die britische Armee hatte insgesamt 2700 Mann verloren, die Verluste der Amerikaner betrugen 71 Mann.

      Kurze Zeit nach der Schlacht erfuhren beide Seiten davon, dass am 24. Dezember 1814 der Friedensvertrag von Gent unterzeichnet worden war. Der Krieg war damit jedoch noch nicht beendet worden, denn der Vertrag musste noch von beiden Seiten ratifiziert werden, was erst am 17. Februar 1815 geschah. Der Sieg selbst wurde überall in den USA gefeiert und machte Andrew Jackson zum Helden. Der Ruf, die britische Armee bezwungen zu haben, half ihm einige Jahre später bei seinen Bemühungen, Präsident der Vereinigten Staaten zu werden.

      An die Geschichte der Schlacht vom 8. Januar 1815 erinnert heute die amerikanische Fiddle-Melodie The 8th of January, die um 1815 entstanden sein soll. Der ursprüngliche Name „Jackson’s Victory“ wurde später jedoch nicht mehr verwendet, da Jacksons Reputation Schaden genommen hatte und niemand mehr über den Titel dieser Melodie an die Person Jacksons erinnert werden sollte. Erst sehr viel später, 1936, wurde zu der Melodie von dem Amerikaner James Corbitt Morris der Text geschrieben, als Highschool-Lehrer wollte er seinen Schülern über solche Texte die amerikanische Geschichte näher bringen. In den fünfziger Jahren wurde er unter dem Namen „Jimmy Driftwood“ bekannt und veröffentlichte 1957 seine eigene Schallplattenaufnahme, die jedoch wenig erfolgreich war. Wesentlich erfolgreicher war 1959 die Version von Johnny Horton in den U.S.A. und gleichzeitig die sehr erfolgreiche Version von Lonnie Donegan in Europa. Die Les Humphries Singers nutzten 1972 die Vorlage für ihren wohl bekanntesten Hit Mexico.

      Eine weitaus ausführlichere Darstellung, wenn auch in englischer Sprache, findet man hier:
      en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_New_Orleans


      was war sonst noch los:
      871: Ashdown (siehe Bericht vom 31.12.2020)
      1706: Gemetzel von Aidenbach
      1746: Belagerung von Stirling Castle
      1780: Action of 8 January
      1794: Kreuznach und Dalsheim
      1797: Bevilacqua, Minerbe und Boschi
      1806: Blaauwberg (oder Cape Town)
      1862: Roans Tan Yard (oder Silver Creek)
      1863: 2nd Springfield
      1877: Wolf Mountain (Indianerkriege)
      1915: Beginn der Schlacht von Crouy


      CU tomorrow ......

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      9.1.:
      the daily feature:
      1878: Schipkapass (Ende der 4.Schlacht)

      Als Schlacht am Schipkapass, auch Schlacht von Schipka genannt, werden mehrere Schlachten bezeichnet, die zwischen Sommer 1877 und Frühjahr 1878 im Zuge des Russisch-Osmanischen Krieges von 1877–1878 geführt wurden. Die Schlachten fanden am gleichnamigen Schipkapass statt, im zentralen Teil des Balkangebirges unweit der Stadt Schipka im heutigen Bulgarien.

      Im Zuge der Russisch-Osmanischen Krieges (1877–1878) gelang es den vordersten russischen Truppen, geführt von General Gurko, am 7. Juli 1877 die Stadt Weliko Tarnowo auf der Nordseite des Balkangebirges einzunehmen. Die Stadt hat eine strategische Schlüsselposition, da sie im mittleren Teil Nordbulgariens lag (damals Vilayet Tuna) und nördlich des Balkangebirges in der Nähe mehrere Pässe des zentralen Balkangebirges. Dadurch sicherte Gurko seinen Truppen (rund 12.500 Soldaten mit 40 Geschützen, unterstützt durch bulgarische Freiwillige) einen wichtigen Stützpunkt für weitere Angriffe auf der Südseite des Gebirges in Richtung Thrakien. Alle größeren und wichtigeren Pässe des Balkangebirges wurden jedoch von osmanischen Truppen bewacht. Deshalb beschloss Gurko, seinen Vormarsch nach Stara Sagora und über den kleineren, unbewachten Balkanpass Chainboas fortzusetzen.


      Erste Schlacht

      Gurko umging die zentrale Balkanstraße, indem seine Truppen ab 13. Juli durch den Pass von Hainkoi über das Gebirge vorgingen und nach mehreren Gefechten am 17. Juli Kasanlak im breiten Tschundschatal besetzten. Von hier aus griff er, unterstützt von dem aus dem Raum Grabowo herankommenden General V. F. Deroschinski die türkische Verteidigung am Schipkapass von Norden und Süden gleichzeitig an. Unterstützt durch bulgarische Freiwillige konnten Gurkos Truppen den Schipkapass zwischen 17. und 19. Juli 1877 besetzen und den südlichen Ausgang befestigen.

      Die Verteidigung des Schipkapasses wurde dem Generalmajor N. G. Stoletow anvertraut, der von dem noch in Weliko Tarnowo konzentrierten russischen VIII. Armeekorps unter General Fjodor Radezki Nachschub und Verstärkung erhielt. Der Pass wurde anfangs von nur 10 Kompanien des 36. Orlowski-Infanterieregiments, 4 Kosaken-Hundertschaften, sowie den ersten 5 Kompanien des bulgarischen Freiwilligen-Korps verteidigt. Das ergab auf russischer Seite etwa 7.500 Mann (davon 5.500 Bulgaren) und 25 Kanonen. Während der ganzen folgenden Verteidigung am Schipka-Passes war das kleine Städtchen Gabrowo von russischen und unterstützenden bulgarischen Milizkräften überlaufen. Die Straßen waren voll mit Waggons, und am Stadtrand wurden Unterstände ausgehoben und Krankenhäuser eingerichtet.

      Am 22. Juli nahm General Gurko mit seinen Truppen Stara Sagora ein, womit ein weiterer Brückenkopf über das Balkangebirge geschaffen wurde. Die Stadt wurde aber nach schweren, blutigen Kämpfen am 31. Juli von den Türken unter dem türkischen Feldherren Süleiman Pascha zurückerobert. Die Türken setzten den geschlagenen Truppen Gurkos nach, der sich bis 8. August durch den Hainkioi-Pass wieder nach Tarnowo zurückziehen musste.


      Die große Zweite Schlacht

      Nach der Rücknahme von Kasanlak und des Dorfes Schipka am 19. August, wandten sich die türkischen Truppen von Süleiman Pascha dem fünf Kilometer entfernten strategisch wichtigen Schipkapass zu, um das Balkangebirge Richtung Norden zu überqueren und den eingekesselten Truppen Osman Paschas bei Plewen zu Hilfe zu kommen. Als General Radezki am 20. August vom Vordringen starker türkischer Kräfte erfuhr, brach er mit seinen ganzen Korps zur Unterstützung Stoletows auf. Am 21. August 1877 begann der türkische Angriff auf die russischen Verteidigungsstellungen. Truppen unter Shakir-Pascha kamen aus dem Süden, die Einheiten von Rejab-Pascha griffen aus dem Osten an. Süleiman Pascha hatte keinen größeren Widerstand erwartet und wollte die höchsten Punkte des Schipkapasses, die Gipfel Sweti Nikola (1.327 m), Schipka (1.335 m) und Orlowo gnesdo, einnehmen. Er bot gegen die Verteidiger des Passes 49 Bataillone, 1300 Mann Kavallerie und 2 Gebirgsbatterien auf. Die türkische Seite verfügte damit über etwa 27.000 Mann und 60 Kanonen und hatte auch die moderneren Waffen. Bis zum Abend wurden zwölf erfolglose Angriffe durchgeführt.

      Am 22. August versuchte Süleiman Pascha die russischen Stellungen zu umgehen. Aber auch die danach folgenden Angriffe blieben ohne Erfolg für die Türken. Am zweiten Tag wurde die Russen bereits durch Truppen aus dem 35. Brjansker-Infanterieregiment verstärkt. Am 23. August ließ Süleiman Pascha zum Sturm blasen, warf alle seine Reserven in den Kampf und befahl ununterbrochene Angriffe, welche bis in die Nacht anhielten. Die Aufmerksamkeit der Verteidiger sollte durch Scheinattacken abgelenkt werden. Die Verteidiger hielten in erbitterten und verlustreichen Kämpfen stand, obwohl sie weder genügend Munition noch Wasservorräte hatten. Gegen 17 Uhr traf auf russischer Seite ein Bataillon zur Verstärkung ein.

      Die darauffolgende Nacht zum 24. August markierte den Wendepunkt der Schlacht, die Reserven des VIII. Korps trafen über Grabowo auf den Pass ein. Am Morgen des 24. August erschien General Dragomirow mit dem führenden Regiment (Nr. 56) seiner 14. Infanterie-Division, das am Vortag einen Gewaltmarsch vollzogen hatte. Ein Bataillon wurde sofort an den westlichen Abschnitt geschickt um die dortigen Linien zu verstärken.


      Dritte Schlacht

      Ein zweiter Angriff der Türken zur Einnahme des Schipkapasses erfolgte nach viertägigem Bombardement am 17. September 1877 und misslang ebenfalls. Die Türken mussten sich auf die Beobachtung und gelegentliche Kanonade der russischen Stellung beschränken, bis die Russen Anfang Januar 1878 wieder zum Angriff übergingen.


      Vierte Schlacht

      Die führende zentrale Gruppe unter Generalleutnant Radezki begann am 5. Januar 1878 den Angriff. Die Ankunft von General Skobelew mit der 16. und 30. Division und die 3. und 4. Schützen-Brigaden bei Gabrowa Anfang Januar hatten General Radezki auf 74 Bataillone mit etwa 56.000 Mann verstärkt. Die von den Türken gehaltene Stellung hatte einen Umfang von etwa 7,5 km und bestand aus 14 Redouten, dazwischen lagen gut ausgebaute Infanteriegräben. Vom 5. bis 9. Januar 1878 kam es zur letzten Schlacht, welche den Osmanen eine weitere vernichtende Niederlage brachte. Der Schipkapass, wo die Russen seit über fünf Monate fest lagen, sollte endlich fallen. Die im Rücken der türkischen Verteidigung vorgehende russische Westarmee unter General Gurko zwang zur Aufgabe der Stellung. Bis zum 9. Januar konnte nach heftigem Kampf die ganze türkische Armee (32.000 Mann) unter Vessel Pasha gefangen genommen werden und die Russen setzten ihren Vormarsch Richtung Konstantinopel (Istanbul) fort.


      Die Schlachten am Schipkapass waren militärisch weniger bedeutend als die Schlacht von Plewen, jedoch stoppten sie den Versuch der Osmanen, den eingekesselten Truppen bei Plewen zu Hilfe zu kommen. Nachdem Plewen Anfang Dezember 1877 in russische Hände fiel, konnten die Russen ihre Hauptkräfte am Schipkapass (5.–9. Januar 1878) und in der Schlacht bei Scheinowo (8.–9. Januar 1878) einsetzen und ihren Vormarsch Richtung Thrakien fortführen. Vor allem die Augustschlacht ist, auch wegen der Teilnahme des bulgarischen Freiwilligen-Korps, tief im bulgarischen Nationalbewusstsein als der entscheidende Kampf für die Befreiung Bulgariens vom «türkischen Joch» verankert geblieben.



      was war sonst noch los:
      1760: Barari Ghat
      1794: 2e Saint-Fulgent (Vendée)
      1814: Fayl-Billot und Langres
      1861: „Star of the West“-Incident
      1863: Beginn der Schlacht von Fort Hindman (auch Arkansas Post)
      1863: Hartville
      1916: Ende der Schlacht von Gallipoli
      1917: Rafa
      1918: Bear Valley (letzte Schlacht der Indianerkriege)
      1921: erste Schlacht von İnönü (Griechisch-Türkischer Krieg)
      1945: Beginn der Schlacht um Luzon


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      10.1.:
      the daily feature:
      1475: Vaslui


      Die Schlacht bei Vaslui, auch Schlacht von Podul Înalt (Hohe Brücke) genannt, wurde am 10. Januar 1475 zwischen Fürst Stefan III. cel Mare (oder der Große) der Moldau und dem osmanischen Beylerbey von Rumelien, Hâdan Suleiman Pascha ausgetragen. Sie fand am Podul Înalt (Hohe Brücke), in der Nähe der Stadt Vaslui im Fürstentum Moldau, statt.

      Die Hohe Pforte hatte den Fürsten Stefan zu Tributzahlungen aufgefordert. Da der moldauische Herrscher diese Aufforderung ignorierte, sah man sich in Konstantinopel zum Handeln veranlasst.

      Radu cel Frumos (Radu der Schöne) hatte den gewählten walachischen Fürsten Basarab Laiotă 1473 mit Hilfe der Pforte vom Thron gestoßen, der in die Moldau floh. Im Dezember des Jahres erfolgte ein osmanischer Überfall im Süden der Moldau von der Walachei aus. Radu, türkischer Vasall, zog plündernd und brandschatzend mit einer Armee von 17.000 Türken und 12.000 Munteniern bis nach Bârlad. Mit Unterstützung von Stefan gelang es Laiotă im März 1474 seinen Thron erfolgreich wieder zu erobern, doch wurde er Monate später gezwungen, sich den Türken zu unterwerfen, was zu einer nicht erfolgreichen militärischen Aktion Stefans führte. Ziel des osmanischen Sultans Mehemd II. war, nach der Unterwerfung der Walachei auch die Moldau zum tributpflichtigen Vasallenstaat zu machen. In Erwartung eines solchen Planes stürzte Stefan mit Unterstützung transsylvanischer Kontingente den Laiota und setzte Basarab den Jüngeren auf den Thron, doch konnte dieser sich nicht halten.

      Der Konflikt zwischen Stefan und Mehmed II. verschärfte sich, da beide ihre Ansprüche auf die südliche Region Bessarabiens (heute: Budschak) anmeldeten. Die Region hatte der Walachei gehört, geriet aber während der Regierung des Fürsten Petru I. unter moldauischen Einfluss und wurde im späten 14. Jahrhundert von Roman I. der Moldau annektiert. Unter Alexandru cel Bun, war das Gebiet ein integraler Bestandteil des Fürstentums Moldau und wurde erfolgreich im Jahr 1420 gegen den ersten osmanischen Versuch, die Festung Chilia einzunehmen verteidigt. Die Häfen von Chilia und Cetatea Albă waren für den moldauischen Handel von größter Bedeutung, führte doch die alte Handelsstraße von Caffa über Cetatea Albă und Chilia und ging dann durch Suceava nach Lemberg in Polen (heute in der Ukraine).

      In Erwartung einer türkischen Invasion wandte sich Stefan mit Hilfegesuchen an den polnischen Herrscher Kasimir II. und den ungarischen König Matthias Corvinus, der die Unabhängigkeit des Fürstentums Moldau nach der Schlacht von Baia anerkannt hatte. Aus seinem Lager in Vaslui sandte der Herrscher auch einen Brief an Papst Sixtus IV., mit der Bitte, andere Fürsten aufzufordern, sich „gegen die Osmanen und ihre schreckliche Macht“ vorzubereiten, „die Moldau sei vollständig bereit mit ihrer ganzen Seele und mit all der Stärke, die ihr Gott gegeben hatte, für das Christentum zu kämpfen mit all ihrer Kraft“. Der Papst fand zwar lobende Worte, doch handelte er nicht, war doch Stefan kein Katholik, sondern orthdoxer Christ. Matthias und Kasimir schickten ihm zur Unterstützung nur wenige Soldaten und unterstützten ihn finanziell überhaupt nicht. Matthias sandte 5.000 Székler und Ungarn, Kasimir lediglich 2.000 Polen.

      Stefan wusste um die erdrückende osmanische Truppenstärke von knapp 120.000 Mann zu Fuß (Türken, Tataren und 17.000 Muntenier) und 30.000 Kavalleristen unter Führung des Hâdan Suleiman Pascha, gegenüber seinen etwa 40.000 schlecht gerüsteten moldauischen Kämpfern, viele darunter Bauern, die direkt von der Feldarbeit rekrutiert worden waren, sowie rund 7.000 Székelern und Ungarn und 2.000 Polen unter der Führung von Michael Buczacki. Er beschloss deshalb, dem türkischen Heer an einem von ihm gewählten Ort und Zeitpunkt entgegenzutreten und wählte den Platz, an dem die Flüsse Racova und Vaslui (auch: Vasluieț) in den Bârlad münden, ein sumpfiges, häufig von Nebel durchzogenes Terrain, auf dem sich eine so große Armee wie die osmanische nicht richtig entfalten konnte.

      Die aus Albanien abgezogenen osmansichen Truppen lagerten noch zwei Wochen in der Walachei, bevor sie sich auf den Marsch machten. Stefan ließ in der Umgebung des erwarteten Weges alle Bewohner mit Hab und Gut und sämtlichen Tieren evakuieren und sogar die Häuser anzünden. Das gelagerte Getreide wurde in präparierten Gruben versteckt. Auch befahl er, die Brunnen und stehenden Gewässer zu vergiften. So fanden die Feinde keinen angenehmen Unterschlupf für die Nächte, auch litten sie an Nahrungs- und Wassermangel. Infolgedessen erreichte die gegnerische Armee den Kampfplatz bereits übermüdet und geschwächt.

      Am Tag der Schlacht herrschte dichter Nebel, so dass die türkischen Späher die Vorbereitungen des moldauischen Heeres nicht ausspionieren konnten; auch war esdurch einen Wärmeeinbruch extrem schlammig geworden.

      Gemäß dem türkischen Chronisten Kemal Pascha zâde stoppte der Fürst den Vormarsch der türkischen Armee durch Beschuss aus Kanonen, Bombarden und mit Pfeilen. Aus dem von dichten Wäldern umgebenen Tal gelang es den Türken wegen der Bäume und des schlammigen Bodens nicht, die moldauischen Streitkräfte zu umzingeln. So entstand ein Abnutzungsgefecht, bei dem die Moldauer die besseren Positionen innehatten. Stefan, der zuerst von einem etwas gesicherten Platz aus die Operation persönlich leitete, ließ die Türken einkesseln und griff sie anschließend von hinten und von den Flanken aus an.

      Trotzdem sollte nochmals Gefahr aufkommen. Der albanische Armeeführer Mihaloglu Ali-Bei bildete einen Haufen, bestehend aus Elitejanitscharen, und stürmte auf die Moldauer zu. Nachdem die ersten Reihen der Moldauer niedergemetzelt worden waren, warf sich Stefan zur Ermutigung seiner Leute ins Schlachtgetümmel und es gelang, die Feinde zum Rückzug zu zwingen. Danach ließ er die im Wald auf dem ihm nächsten Hügel versteckten Bauern mit allerlei Gerät großen Lärm erzeugen, was die Feinde zu der Annahme verleitete, von der linken Flanke her angegriffen zu werden. Nachdem sie sich regruppiert und zur Abwehr organisiert hatten, fiel Stefan mit dem Gros seiner Armee vom Fluss Bârlad kommend den Türken in den Rücken und versperrte diesen jegliche Fluchtmöglichkeit und die Osmanen begannen planlos zu fliehen. Viele ertranken auf ihrer Flucht im Sereth, die anderen wurden bis zur Donau in der Dobrudscha hin verfolgt und getötet.

      Nach venezianischen und polnischen Aufzeichnungen belief sich die Zahl der Verluste auf osmanischer Seite auf weit über 40.000 Soldaten. Es wurden vier Paschas getötet und mehr als hundert Kampfstandarten erober

      Die osmanische Niederlage wurde als „die größte jemals durch das Kreuz gegen den Islam festgestellte“ bezeichnet. Nach der Schlacht von Vaslui bemerkte die serbische Prinzessin Mara Branković (1412 - 1487), dass die Schlacht eine der größten Niederlagen für das bis dahin scheinbar unbesiegbare Osmanische Reich gewesen war.

      Laut dem polnischen Chronisten Jan Długosz feierte Stefan seinen Sieg nicht, sondern fastete vierzig Tage bei Wasser und Brot und verbot jedermann, ihm den Sieg zuzuschreiben, vielmehr bestand er darauf, dieser sei von Gott gegeben.

      Stefan machte nach dem Sieg dem polnischen und ungarischen Herrscher sowie dem Papst Geschenke in Form von Teilen der reichen Beute und Gefangenen, bat aber gleichzeitig um militärische und finanzielle Hilfe. Dieser Wunsch wurde abgelehnt. Immerhin wurde der Fürst mit dem Titel „Athleta Christi“ durch Papst Sixtus IV. geehrt, der ihn als „Verus christiane fidei athleta“ (der wahre Verteidiger des christlichen Glaubens) bezeichnete.

      Zwischen Mai und September 1488 ließ Stefan das Kloster Voronet erbauen, um des Sieges bei Vaslui zu gedenken.


      Die Glasgow-and_District Wargaming Soviety hat diese Schlacht auf der Claymore im Jahr 2005 nachgespielt:
      gdws.co.uk/vaslui-1475.html

      Wäre auch was für "By Fire & Sword", da es auch die Armeen dafür gibt.



      was war sonst noch los:
      1072: Palermo
      1791: Sieg of Dunlap’s Station (Northwest Indian War)
      1795: Bemmel und Sternschanze bei Nijmegen
      1809: Betanzos
      1814: Saint-Die-des-Vosges
      1862: Middle Creek
      1871: Le Mans (Tag 1)
      1915: Mafia (Insel vor der Küste von Deutsch-Ostafrika)
      1916: Beginn der Erzerum-Offensive
      1941: Kleisoura


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      El Cid schrieb:

      1871: Le Mans (Tag 1)


      Hat Le Mans damals etwa länger als 24h gedauert? =O
      greetings from good old Simmering
      Manuel (19), Jus-Student - by Kurier :D (das waren noch Zeiten...)
      Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen. Ex 22,17
      Ich weiß, wo du wohnst; Offb 2,13a

      WoW/Keepers-Altpräsident und für die Idee begeistert, eine Carrerabahn im ganzen Clublokal zu installieren
      11.1.:
      the daily feature:
      1814: Epinal


      Das Gefecht bei Épinal fand während des Winterfeldzuges 1814 am 11. Januar zwischen französischen und württembergischen Truppen, die von russischen Kosaken unterstützt wurden, statt.

      Am frühen Morgen des 11. Januar 1814 begannen die württembergischen Truppen auf Épinal vorzurücken. Das stärkste Kontingent unter General Franquemont brach von dem Ort Éloyes im oberen Moseltal südlich von Épinal auf und marschierte entlang des Flusses nordwärts. Ihre Vorhut bestand aus einem Jägerbataillon, einem Schwadron Reiter und vier Geschützen der berittenen Artillerie. Das Gros bestand aus drei Regimentern und einem Bataillon Infanterie, zwei Schwadronen Kavallerie und zwei Batterien. Die Munitionswagen und die Gefährte zum Transport Verwundeter folgten unmittelbar; die restlichen Truppen wurde in Erwartung des Gefechts in westlichen Seitentälern verborgen. In Poyeux teilte General Franquemont einen Teil seiner Truppen unter General Christoph Döring ab, die am rechten Moselufer weiter vorgehen sollte, während das Gros der alten Straße weiter folgte, die noch heute am linken Moselufer verläuft. Vom gleichen Ort ausgehend, führte General Pjotr Grekov zwei Kosaken-Pulks um Épinal herum bis nach Thaon-les-Vosges, nördlich von Épinal an der Mosel gelegen, mit dem Ziel, den Franzosen, die in Épinal standen, den Rückzug zu versperren. Etwas später sollte der Rest der Platovschen Kosaken Épinal im Westen umgehen, um die Franzosen auch von dieser Seite einzuschließen. Diese Kosaken entschlossen sich aber kurz darauf, wegen der schlechten Wegverhältnisse, doch nach Osten auszuweichen, wurden auch dort durch die schlechten Straßen aufgehalten, und nur wenige von ihnen erreichten an diesem Tage noch Thaon-les-Vosges. Damit war der Plan des württembergischen Kronprinzen in einem seiner wesentlichen Punkte gescheitert.

      Ein weiteres württembergisches Kontingent unter General Karl von Jett marschierte von dem Ort Xertigny westlich des Moseltals auf einer kleineren Straße direkt nach Norden auf Épinal zu. Es umfasste ein Bataillon Infanterie, fünf Schwadronen Kavallerie und sechs Geschütze. Ihm folgten auf derselben Straße ein Kavallerieregiment mit vier Kanonen unter Prinz Adam von Württemberg.

      Von Osten näherten sich ein Infanterieregiment und ein Jägerbataillon unter General Stockmayer vom Ort Docelles her.

      Mehrere Kosaken-Pulks unter den Generalen Kaisarow und Scherbatow sicherten die Straßen, die von Épinal unmittelbar nach Osten in die Berge nach Bruyères und Rambervillers führen.

      Als die Württemberger in Épinal einrückten, leisteten die teilweise sehr jungen französischen Rekruten zunächst verbissen Widerstand, aber General Rousseau erkannte sehr schnell, dass er der Masse der Gegner nicht würde standhalten können, und ordnete einen sofortigen Rückzug nach Norden an. Dieser Rückzug wurde mit solcher Geschwindigkeit durchgeführt, dass die württembergische Artillerie, als sie endlich in Stellung war, kein Ziel mehr fand: Die Franzosen waren verschwunden.


      Die Verfolgung der französischen Truppen

      Kronprinz Wilhelm sammelte seine Truppen in Épinal und beschloss später, die Franzosen mit 10 Schwadronen Reiterei und einer berittenen Batterie zu verfolgen. Die Franzosen ihrerseits bewegten sich in zwei Gruppen nach Norden auf Thaon-les-Vosges zu: die eine im Talgrund entlang des Flusses, die andere westlich der Mosel auf halber Höhe am Hang, also so, wie noch heute die Hauptstraßen verlaufen. Als die in Thaon-les-Vosges wartenden Kosaken die Franzosen sahen, griffen sie deren Reiterei sofort energisch an und rieben sie fast vollständig auf. Gegen die französische Infanterie konnten sie sich aber nicht durchsetzen, sondern wurden von dieser im Gegenzug aus Thaon-les-Vosges vertrieben. Die Franzosen konnten daraufhin ihren Rückzug nach Norden entlang der Mosel fortsetzen. Auf ihrem Wege wurden sie immer wieder von Kosaken und württembergischen Reitern angegriffen und von deren Artillerie beschossen. Letzteres kostete den Franzosen die meisten Verluste. Ihre Toten und Verwundeten lagen zwischen fortgeworfenen Gewehren in großer Zahl entlang der Straße bis zu dem Ort Charmes, der von dem verbliebenen Rest der französischen Division bei Dunkelwerden erreicht wurde.

      Von den 4600 Franzosen, die am Morgen in Épinal standen, entkamen nur etwa 1000; 500 gerieten in Gefangenschaft, alle anderen fielen oder blieben verwundet zurück.


      Die nächsten Tage

      Das Gros der Württemberger verbrachte die folgende Nacht in Épinal, gesichert durch zwei starke Abteilungen, die nördlich der Stadt das Moseltal observierten. Am 12. Januar 1814 blieben die Württemberger in ihren Stellungen stehen, weil sie einen Gegenangriff der Franzosen befürchteten. Am 13. Januar 1814 rückte sie nach Westen ab. Am 17. Januar 1814 erreichten sie Val-de-Meuse, das bereits nordöstlich von Langres lag.


      Der weitere Rückzug der Franzosen

      Die Franzosen aber, beeindruckt durch das Gefecht bei Épinal, zogen sich weit zurück. Marschall Victor zog seine Truppen im Moseltal bei Saint-Nicolas vor den Toren von Nancy zusammen und marschierte am 14. Januar 1814 durch Nancy, das Marschall Ney mit seinem kleinen Reserve-Korps bereits am Vortage verlassen hatte, nach Westen ab. Zwei Tage später besetzte die Avantgarde der Schlesischen Armee Nancy, am 17. Januar 1814 verlegte Blücher sein Hauptquartier dorthin.

      Die französischen Korps, darunter auch dasjenige von Marschall Marmont, der sich vor der Schlesischen Armee zurückgezogen hatte, sammelten sich 10 Tage später weiter im Westen bei Vitry-le-Francois an der Marne. Dort übernahm Napoleon persönlich das Kommando über seine Truppen.


      Den gesamten Winterfeldzug bis zur Schlacht von Epinal findet man hier:
      de.wikipedia.org/wiki/Gefecht_bei_%C3%89pinal

      einen Schlachtbericht (in französisch) u.a. hier:
      aufildesmotsetdelhistoire.unbl…/01/12/le-9-janvier-1814/


      was war sonst noch los:
      1636: Haselünne
      1654: Bueno River (Arauco Krieg)
      1782: Trincomalee
      1782: Beginn der Belagerung von Brimstone Hill
      1794: Gralas (Les Brouzils, Vendée)
      1814: Saint-Avold
      1814: Bourg-en-Bresse
      1814: Hoogstraten, Loenhout und Westmalle
      1863: Galveston Lighthouse
      1871: Le Mans (Tag 2)
      1942: Schlacht um Tarakan
      1942: Kuala Lumpur

      CU tomorrow ......

      @Tùrin
      ja, hat LeMans damals länger gedauert, weil sie da noch mit Pferden statt Autos 8)

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      12.1.:
      the daily feature:
      1871: Le Mans (Tag 3)


      Die Schlacht bei Le Mans (französisch Bataille du Mans genannt) vom 10. bis 12. Januar 1871 zwischen der französischen Armée de la Loire und der 2. Armee des Kronprinzen Friedrich endete mit einem strategischen deutschen Sieg.

      Ende Dezember versammelten sich bei Le Mans unter General Chanzy insgesamt 150.000 französische Soldaten. Diese wurden weiter ausgebildet und ausgerüstet. Die Ausrüstung der Infanterie war uneinheitlich und oft veraltet, sie bestand teilweise aus Vorderladergewehren. Ziel war es, als Teil eines koordinierten Angriffes auf Paris vorzustoßen. Kern dieser Loirearmee waren das XVI., das XVII. und das XXI. Korps. Dazu stießen einzelne Einheiten aus den anderen Korps der ersten Loirearmee. Die Armee erhielt in den nächsten Wochen noch erheblichen Zulauf an Kriegsfreiwilligen. Von den insgesamt 150.000 Soldaten Anfang Januar war ein Drittel ohne jegliche Kampferfahrung, das XXI. Korps hatte an den Kämpfen um Orléans nicht teilgenommen.

      Bevor die Reorganisation der Loirearmee abgeschlossen werden konnte, planten die Preußen ab dem 1. Januar 1871 ihren Vormarsch auf Le Mans, um die 2. Loirearmee zu zerschlagen. Hierzu wurde bis zum 6. Januar die 2. Armee des Prinzen Friedrich Karl von Preußen in und um Vendome versammelt. Diese bestand Anfang Januar 1871 aus 58.000 Mann Infanterie, 15.000 Mann Kavallerie und 324 Geschützen, gebildet aus dem III. Korps unter von Alvensleben, dem X. Korps unter von Voigts-Rhetz, dem XIII. Korps unter Großheruog Friedrich Franz von Mecklenburg, der 18. Infanterie-Division des IX. Korps (von Manstein) und vier Kavalleriedivisionen (1., 2., 4. und 6.).

      Der Vormarsch der 2. Armee war durch das schlechte Wetter mit viel Regen, die dadurch aufgeweichten Wege und eine die Verteidigung begünstigende gebirgige Landschaft erschwert. Der Vormarsch musste daher mit den Korps nebeneinander erfolgen. Die Breite des Vormarsches betrug bis zu 100 km. Im Zentrum waren das III. und das IX. Korps, rechts das XIII. und links das X. Korps, das aus Richtung Tours von Süden her vorstieß. Ziel dieser Aufstellung war auch die Umfassung eines eventuell gestellten Gegners. Durch die große Ausdehnung kam es zu Abstimmungsproblemen zwischen den einzelnen Korps. Der Vormarsch erreichte am 7. Januar Sargé-sur-Braye und am 9. Januar Ardenay-sur-Mérize. Erst unmittelbar vor Le Mans kam es vor dem Fluss Huisne zum Zusammentreffen mit den französischen Korps.


      10. Januar

      Das an der Spitze auf Le Mans marschierende III. Armeekorps (von Alvensleben) stand vorerst auf einer Front von 8000 Schritten einem überlegenen Gegner alleine gegenüber. Die 5. Division (General von Stülpnagel) des III. Armeekorps war am Morgen des 10. Januar im Vormarsch von Volnay auf Parigne. Die 12. Infanterie-Brigade (Oberst von Bismarck) ging rechts, die 11. Infanterie-Brigade (Oberst von Flatow) ging links über Rossay auf Les Brosses entlang der großen Chaussee nach Westen vor. Die 9. Infanterie-Brigade (Oberst von Conta) marschierte über Les Chasseries nach Westen und sollte sich vor dem Übergang über die Sarthe bei Changé mit der 11. Brigade vereinigen. Die 10. Infanterie-Brigade (Generalmajor von Schwerin) ging am linken Flügel des III. Armee-Korps voran und sollte der nachfolgenden 19. Division des X. Armee-Korps das Gelände öffnen.

      Um 15.00 Uhr traf die 11. Infanterie-Brigade am Gue Perray-Bach auf Vorposten der Division Deplanque des französischen XVI. Korps und erlitt auf der Höhe von Les Gars schwere Verluste. Die 10. Infanterie-Brigade nahm Parigné-l’Évêque unter wirksamem Geschützfeuer ein und erreichte nach dem weiteren Vorgehen zusammen mit der 9. Infanterie-Brigade die Einnahme von Changé (Sarthe). Die rechts nachfolgende 12. Infanterie-Brigade gelangte über Saint-Hubert des Rochers bis vor die Huisne und besetzte mit dem Infanterie-Regiment Nr. 24 das Dorf Champagne und mit dem Infanterie-Regiment Nr. 64 den Ort St. Mars. Die Hochfläche von Anvours war von den Franzosen besetzt. Das III. Armee-Korps hatte an diesem Tag 33 Offiziere und 440 Mann an Verlusten, konnte aber dem Gegner 4500 Gefangene, zwei Fahnen und ein Geschütz abnehmen.

      Am nördlichen Abschnitt hatte derweil das XIII. Armee-Korps des Großherzog von Mecklenburg die Huisne zwischen den Dörfern Montfort und Conneré erreicht, die 22. Division (General von Wittich) war bei Sceaux auf das jenseitige Ufer gewechselt, die 17. Division (General von Tresckow) verblieb vorerst diesseits des Flusses. Dem XIII. Armee-Korps standen hier annähernd 69 Bataillone und 30 Eskadronen des französischen XXI. Korps gegenüber. Die Division Rousseau lag zwischen Montfort und Pont-de-Gesnes, links neben ihr die Division Collin, hinter beiden als Reserve die Division Villeneuve zwischen den Dörfern Savigne-l´Evesque und Goujard. Die vom langen Vormarsch sehr erschöpften deutschen Truppen konnten an diesem Tag gegen die in gut ausgebauten Stellungen liegenden Franzosen (XVII. und XXI. Korps) vorerst keine größeren Geländegewinne mehr erreichen.


      11. Januar

      Am Abend des 10. Januar war das Hauptquartier des Prinzen Friedrich Karl nach dem Schloss von Ardenay vorverlegt worden; zusammen mit dem Generalstabschef der 2. Armee, General von Stiehle, wurde das weitere energische Vorgehen des III. Armee-Korps festgelegt. Am 11. Januar begann um 9 Uhr der Hauptkampf, das X. Armee-Korps (Voigts-Rhetz) stand am linken Flügel noch in Grand Luce. Das IX. Korps (von Manstein) folgte über St. Hubert am rechten Flügel des III. nach und rückte mit der Vorhut der 18. Division in die bis dahin von der 12. Brigade bei Champagne innegehabte Stellung ein. Die ersten Gefechte des Tages wurden zwischen der 12. Infanterie-Brigade (6. Division unter General von Buddenbrock) und der Brigade des Oberst Bell (4. Division der XXI. Korps, Division de Bretagne) geführt. Bis 11 Uhr hatten die Brandenburger Champagne (Eure-et-Loir) erobert und gingen entlang der Bahnlinie in Richtung auf Le Mans vor. Der schwerste Kampf des Tages tobte dabei mit dem französischen XVI. Korps unter Admiral Jauréguiberry um die Gehöfte bei Landiere und Le Tertre. Die südlicher vorgehende 5. Division konnte die verbissen verteidigten französischen Stellungen stürmen und erreichten den Vorort Pontlieue; damit war die Huisne im Südosten der Stadt überschritten. Am südlichen Abschnitt war auch die 20. Division unter Generalleutnant Alexander von Kraatz-Koschlau über Mulsanne herangekommen und griff ebenfalls in die Schlacht ein. Die 36. Brigade des IX. Korps eroberte vom Dorf Champagne heraufgehend die Höhen von Auvours und das oben liegende Dorf Villers, dabei waren die Infanterie-Regimenter Nr. 11, 64 und 85 eingesetzt worden. Am frühen Abend gab General Chanzy den Befehl zum Rückzug vom Huisne-Abschnitt. Der linke Flügel sollte sich nordwärts, bis nach Alençon zurückziehen, das Zentrum und der rechte Flügel sollte eine neue Stellung westlich der Sarthe einnehmen.


      12. Januar

      Der am Vortag erreichte Erfolg im Zentrum wurde ausgeweitet, der Durchbruch bei der Vorstadt Pontlieue erzwungen, Yvré-l’Évrêque wurde gestürmt. Die Kämpfe gingen in der Stadt Le Mans weiter, wo bis in die Nacht hinein ein Straßenkampf tobte. Die Kämpfe an der Brücke und der Barrikade bei Pontlieue wurden insbesondere von der 19. und der 5. Division geführt. Die Infanterie-Regimenter Nr. 17 und 91 drangen an der Hauptstraße in die Stadt hinein, das Infanterie-Regiment Nr. 56 besetzte den Bahnhof. Am nördlichen Huisne-Abschnitt fiel Montfort an das XIII. Armeekorps, die 17. und 22. Division rangen vor St. Corneille und La Croix und durchbrachen die Front des französischen XXI. Korps (unter Führung des Schiffskapitäns Jaures) bei Lombron. Die 35. Brigade des IX. Armeekorps ging zur Unterstützung des XIII. Armeekorps auf das Nordufer der Huisne und stieß, ohne Widerstand zu finden, zum Parence-Bach vor. Der Rückzug der Franzosen durch Le Mans artete in Flucht aus, die Ordnung und Disziplin der Loirearmee löste sich auf und immer mehr Soldaten flohen. Einigen Einheiten gelang ein geordneter Rückzug, es zeigten sich große Unterschiede zwischen den Milizen und den regulären Truppen.

      Die Loirearmee war komplett geschlagen. Die deutsche 2. Armee hatte in den letzten sieben Tagen 200 Offiziere und 3200 Mann an Toten und Verwundeten verloren. Etwa 20.000 Gefangene, 17 Geschütze und 2 Fahnen fielen in die Hände der Sieger, bei der Verfolgung durch die 6. Kavallerie-Division (Generalmajor von Schmidt) wurden noch weitere Gefangene gemacht. Fast ein Drittel der Loirearmee war desertiert, weitere 29.000 Mann waren gefallen, verwundet oder in Gefangenschaft geraten. Der übrig gebliebene Rest zog sich unter Zurücklassung eines großen Teils der Ausrüstung und der schweren Waffen nach Westen in Richtung Laval zurück, das am 16. Januar erreicht wurde.

      In der Nacht auf den 13. Januar eroberte die zur Verfolgung angesetzte 20. Division das große Lager von Conlie, wo sich die Vorräte der in der Region Bretagne aufgestellten Einheiten befanden. Die Loirearmee stellte nach den schweren Verlusten für die Preußen keine Bedrohung mehr dar. Ein Entsatz von Paris war in absehbarer Zeit nicht mehr möglich, eine Reorganisation der Armee und die Weiterführung des Krieges war auch nicht mehr das Ziel von Chanzy. Bis zum Waffenstillstand am 29. Januar kam es mit der Loirearmee zu keinen weiteren größeren Gefechten.



      was war sonst noch los:
      1791: Lüttich
      1797: Ferrara di Monte Baldo
      1797: San Michele bei Verona
      1801: Castelfranco und Treviso
      1810: Collsuspina und Centelles
      1811: Sangüesa und Lumbier
      1814: Magdeburg
      1839: Casma (Peruanisch-Bolivianischer Konföderationskrieg)
      1904: Okahandja (Herero-Aufstand)
      1943: Beginn der Operation Iskra
      1945: Beginn der Weichsel-Oder-Operation
      1945: Beginn der Westkarpatischen Operation
      1962: Operation Chopper (Vietnamkrieg)


      CU tomorrow ......

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      13.1.:
      the daily feature:
      1809: Uclés


      Marschall Claude-Perrin Victor marschierte am 12. Januar mit 12.000 Infanteristen der Divisionen Ruffin, Villatte, Latour-Maubourg und 3.500 Mann der leichten Kavallerie des I Corps. Als Francisco Javier Venegas de Saavedra y Ramínez de Arenzana, 1st Marquess of Reunión and New Spain von der Annäherung des Feindes erfuhr, zog er sich von Tarancón nach Uclés zurück, wo sich ihm Senras Brigade anschloss. Er bat den Befehlshaber der Armee des Zentrums um weitere Anweisungen, aber es gab keine. Stattdessen schickte der Herzog von Infantado drei oder vier Bataillone Verstärkung und teilte seinem Leutnant mit, dass er unterwegs sei. Er gab jedoch kein Datum für sein Erscheinen an. Venegas hatte Vorbehalte, Victor den Kampf anzubieten. Aber vielleicht durch die günstige Verteidigungsposition in Uclés beeinflusst, beschloss er, sich mit etwa 9.500 Fußsoldaten, 1.800 Reitern und fünf Kanonen, von denen eine kaputt war, zu behaupten. Obwohl einige der Regimenter Veteranen von Bailén waren, hatten viele der Einheiten eine wackelige Moral. Eine andere Quelle schrieb Venegas 9.500 Infanteristen, 2.000 Kavalleristen und 480 Artilleristen, also insgesamt 11.980 Soldaten zu.

      Am 11. Januar 1809 bestand die 21.216 Mann starke Armee von Infantado aus der 3.929 Mann starken Avantgarde unter Generalmajor José Maria de la Cueva, 14. Herzog von Albuquerque , der 4.295 Mann starken Reserve, angeführt von Generalleutnant Manuel de la Peña , der 5.121 Mann starken 1. Division unter dem Kommando von Generalleutnant Antonio Malet, Marqués de Coupigny , der 5.288 Mann starken 2. Division unter Generalmajor Conde de Orgaz, etwa 2.800 Kavalleristen, 383 Pionieren und 386 Artilleristen. Venegas' Truppe bestand aus einer Sammlung von Einheiten, die stückweise aus allen fünf Haupteinheiten der Armee des Zentrums gezogen wurden . Die Vorhut steuerte 2.848 Mann bei, die Reserve 1.634, die 1. Division 2.804, die 2. Division 1.917 und die Kavallerie 1.814. Es gab auch 383 Pioniere und ungefähr 100 Artilleristen.

      Die Einheiten der Avantgarde waren Murcia (652), 1. Bataillon von Kantabrien (315), Jaen Provincial (342), Chinchilla Provincial (354), katalanische Freiwillige (499), Barbastro Cazadores (221) und Campo Mayor (465). Regimenter. Aus der Reserve stammten die Regimenter des 1. Bataillons der wallonischen Garde (425), des 1. Bataillons der Irlanda (377) und der Grenadiere der Provinz Andalusien (522). Aus der 1. Division stammten das 1. und 3. Bataillon Afrikas (771), das 1. und 3. Bataillon von Burgos (519), das 3. von Sevilla (106), die Provinz Cuenca (626), Navas de Tolosa (542) und Cadiz Tiradores ( 818) Regimenter. Die 2. Division steuerte die Regimenter 1., 2. und 3. Bataillone der Militärorden (848), 4. Bataillone (224), Toro Provincial (265), Bailen (472) und Carmona Volunteers (456) bei. Das berittene Kontingent umfasste den Castalla Dragoon (125) und Borbon (119), España (342), Lusitania (158), Pavia (428), Principe (141), Reyna (276), Santiago (74) und Tejas ( 131) Kavallerieregimenter.

      Die Stärke und Zusammensetzung der imperialen Einheiten, die in Uclés kämpfen würden, waren wie folgt. Doch die Liste der Mannstärken stammen aus einem Status vom 1. Februar 1809, der zwei Wochen nach der Schlacht lag. Ruffins 5.429 Mann starke 1. Division des I. Korps bestand aus jeweils drei Bataillonen des Infanterieregiments der 9. leichten, 24. und 96. Linie. Villattes 6.376 Mann starke 3. Division des I. Korps bestand aus jeweils drei Bataillonen des Infanterieregiments der 27. leichten, 63. Linie, 94. Linie und 95. Linie. Der General der Brigade Louis Chrétien Carrière Beaumont führte die 1.386 Soldaten der Korps-Kavallerie, des 2. Husaren und des 5. Chasseurs à Cheval Regiments an. Das I. Korps hatte 48 Feldstücke mit 1.523 Kanonieren und 487 Säbeln des westfälischen Chevau-Léger Regiments. Es gab vier Fußartillerie-Batterien, zwei pro Infanteriedivision, sowie zwei zusätzliche berittene Artillerie-Batterien. Die 2. Division von General de Division Pierre Belon Lapisse war im Einsatz. Latour-Maubourgs 2.527 Mann starke 1. Dragoner-Division umfasste das 1., 2., 4., 9., 14. und 26. Dragoner-Regiment. Die drei Brigaden wurden von den Generälen de Brigade Perreimond, Ignace Laurent D'Oullemberg und Alexandre, Vicomte Digeon, kommandiert Eine andere Quelle gab an, dass Victor 16.300 Männer gegen Uclés richtete. Von diesen führte Ruffin 5.000 Truppen, Villatte 7.000, Latour-Maubourg 2.500, Beaumont 1.300 und die Artillerie 500.

      Venegas positionierte seine Soldaten entlang eines Kamms von Nordosten nach Südwesten. Drei Infanteriebataillone und vier Kavallerieregimenter bildeten eine Vorhut, um die Annäherung der Franzosen aus dem Dorf Tribaldos zu beobachten. Vier Bataillone verteidigten die Stadt Uclés in der Mitte mit der verbleibenden Kavallerie und den vier Kanonen vorne. Acht Bataillone hielten die rechte Flanke, während sechs Bataillone an der linken Flanke stationiert waren. Venegas hielt nur ein einziges Bataillon in Reserve; der Rest seiner Einheiten bildete eine einzige überdehnte Linie. Am 13. Januar marschierte Victor im Morgengrauen in zwei Kolonnen von Tarancón aus. Victor mit Villattes und den meisten Divisionen von Latour-Maubourg nahm die direktere Straße auf der rechten Seite. Ruffins Division und einige Kavalleristen nahmen die linke Straße. Villatte vertrieb die Vorhut schnell aus Tribaldos; diese fiel auf die spanische Hauptposition zurück. Nachdem Victor sich die spanische Linie genauer angesehen hatte, befahl er Ruffin, nach rechts zu schwingen und Venegas in Flanke und Rücken anzugreifen.

      Victor setzte Villattes Division und die Kavallerie ein, insgesamt etwa 7.000 Fußsoldaten und 2.500 Reiter. In der Mitte löste sich eine Batterie und begann, die spanische Kavallerie und Uclés zu bombardieren. Die Dragoner waren hinter der Artillerie postiert. In der Zwischenzeit machte die 94. und 95. Linie unter General de Brigade Jacques-Pierre-Louis Puthod einen weiten Bogen nach rechts. Puthods sechs Bataillone stiegen das Ende des Kamms hinauf, wo der Hang weniger steil war, griffen die linke spanische Flanke an und begannen, sie zurückzutreiben. Von seinem Standpunkt im Kloster in Uclés aus befahl Venegas einigen Einheiten von der rechten Flanke, zur Hilfe seiner gefährdeten Linken zu gehen. Der französische Angriff ging jedoch schnell voran und zerbröselte die spanische linke Flanke, bevor die Verstärkungen helfen konnten. Puthods Truppen erreichten bald die Mauern von Uclés.

      Als Victor den Erfolg seines rechten Flügels sah, befahl er Villattes linker Brigade unter General de Brigade Michel-Marie Pacthod, die spanische rechte Flanke anzugreifen. Da viele der verteidigenden Einheiten nach links geschickt worden waren, erreichte Pacthods Angriff leicht die Spitze des Kamms. Erschüttert von der offensichtlichen Umkehrung der linken Flanke leisteten die Truppen der rechten Flanke wenig Widerstand. Bald zog sich Venegas' gesamte Streitmacht vom Feld zurück. Die Kavallerie scheint kaum gekämpft zu haben und nur zwei oder drei Bataillone unter General Pedro Augustin Girón als Nachhut zurückgelassen haben . In der Zwischenzeit verirrte sich Ruffins Division und machte einen größeren Marsch als beabsichtigt. Obwohl Ruffin zu spät auf dem Feld war, kamen er und seine Truppen zufällig direkt im spanischen Rücken an. Latour-Maubourgs verfolgende Dragoner trieben Venegas' unglückliche Soldaten direkt in die Arme von Ruffins neun Bataillonen. Die flinke spanische Kavallerie entkam größtenteils zusammen mit einer Infanterie der linken Flanke, während Giróns Männer zwischen zwei französischen Regimentern ausbrachen. Aber die Mehrheit der spanischen Fußsoldaten war gefangen und musste sich ergeben.

      Die Franzosen nahmen vier Generäle, 17 Obersten, 306 niedrigrangige Offiziere und 5.560 Männer, insgesamt 5.887 Mann gefangen. Das I. Korps erbeutete außerdem vier Artilleriegeschütze und 20 Fahnen. Darüber hinaus erlitten die Spanier Verluste von vielleicht 1.000 Toten und Verwundeten. Victor gab einen Verlust von 150 zu obwohl eine andere Quelle insgesamt 200 französische Opfer annahm.


      3 Aktionen am heutigen Tag verdienen aufgrund ihrer Signifikanz eigentlich das "daily feature":
      Uclés, Gandamak und Chillianwallah. Ich habe mich (aus niederen napoleonischen Motiven) für Uclés entschieden. Und weil keine Briten beteiligt waren ;) .




      was war sonst noch los:
      1408: Bregenz
      1797: Ushant / Action of the 13 January (Seegefecht)
      1797: Caldiero
      1813: Marienwerder
      1814: Winterhude und Eppendorf
      1814: Neuss
      1814: Merksem, Wijnegem und Deurne
      1814: Besancon
      1814: Chassigny und Langres
      1815: Fort Peter (St.Marys, Georgia)
      1836: Tlemcen (Algerienkrieg)
      1842: Gandamak
      1849: Chillianwala (Anglo-Sikh War)
      1865: 2nd Fort Fisher
      1895: Coatit
      1945: Königsberg - Beginn der Schlacht um Ostpreussen
      1951: Vĩnh Yên (oder Operation Hoang Hoa I; Indochina Krieg)

      CU tomorrow ......

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      14.1.:
      the daily feature:
      1797: Rivoli


      Die Schlacht bei Rivoli, die im Ersten Koalitionskrieg vom 14. bis 15. Januar 1797 in der Nähe der italienischen Stadt Rivoli stattfand, war ein Schlüsselerfolg der französischen Armee unter Napoleon Bonaparte im Italienfeldzug über ein zahlenmäßig überlegenes habsburgisches Heer unter Feldmarschall Alvinczy.

      Die Schlacht beendete den vierten Versuch Österreichs, die von Frankreich belagerte Festung Mantua zu befreien und die französische Armee aus der Poebene zu vertreiben. Die Schlacht trug des Weiteren dazu bei, die außerordentlichen militärischen Fähigkeiten Bonapartes zu unterstreichen, und führte in ihrer Folge zur vollständigen Besetzung Norditaliens.

      Alvinczys Vorhaben sah die Überwältigung der Truppen des Generals Joubert in den Gebirgsausläufern östlich des Gardasees mit fünf separaten Kolonnen vor. Von dort aus sollte das österreichische Heer in die Ebenen nördlich von Mantua vordringen, um die französischen Einheiten durch zahlenmäßig überlegene Kräfte in offenen Feldschlachten zu stellen.

      Joubert konnte dem österreichischen Aufmarsch jedoch standhalten und ermöglichte es Bonaparte, ihm Truppenteile der Divsion des Generals André Masséna zur Hilfe zu schicken. Joubert beabsichtigte, mit dieser Verstärkung eine Verteidigungslinie entlang der Hügel von Trambasore, nördlich von Rivoli, auf günstigem, erhöhtem Terrain einzunehmen. Alvinczy versuchte, seine aufgeteilten Einheiten rechtzeitig vor dem Eintreffen der gegnerischen Verstärkung zu sammeln und einen Angriff mit konzentrierten Kräften durchzuführen.

      Am Morgen des 14. Januar 1797 fanden heftige Kämpfe entlang der Hügel von Trambasore statt, als eine österreichische Einheit unter General Reuß versuchte, über die Klamm von Rivoli die rechte Flanke der französischen Kräfte zu umgehen. Gegen 9:00 Uhr traf die erste französische Verstärkung von 8.000 Mann aus dem Süden ein und verhinderte den Durchbruch an der Trambasore-Front. Gegen 10:00 Uhr vom linken Ufer der Etsch nahmen die Österreicher die Verteidigungsposten der Franzosen unter Artilleriebeschuss. Unter diesem Feuerschutz kämpfen sich viele Soldaten die steile Straße zum Plateau hinauf. Gegen 11:00 Uhr stürmten 3.000 Österreicher die Hochebene und drängen die Franzosen zurück. Österreichische Dragoner hatten ebenfalls einen Weg durch die Klamm freigekämpft. Bonaparte erreichte aber Nachrichten, dass österreichische Einheiten unter Oberst Lusignan die Rückzugsroute südlich von Rivoli abschnitten, Alvinczy die Hügel von Trambasore gestürmt habe und seine Truppen trotz der Widrigkeiten der Kämpfe und des Terrains weiter nach vorne drängte.

      Durch eine Reihe von präzisen Gegenangriffen konnten die französischen Truppen alle Manöver des Gegners zum eigenen Vorteil wenden. Bonaparte, Joubert und Berthier führten einen gut koordinierten Angriff durch: Eine Batterie mit 15 Kanonen zwang die Dragoner aus der Klamm heraus, während zwei Infanteriekolonnen – eine in der Klamm und eine an den Hügeln von Trambasore – mit Unterstützung der Kavallerie unter Charles Leclerc und Antoine Charles Louis de Lasalle, der mit nur 26 Mann der 22. Chasseurs á Cheval zum Angriff ritt, den österreichischen Durchbruch aufhielten.

      Als die österreichischen Einheiten in der Klamm sahen, dass die Dragoner zurückwichen, zogen sich auch diese ungeordnet zurück. Die schnell aufgeriebenen Infanterieeinheiten auf den Hügeln konnten dem französischen Gegenangriff nicht standhalten. Die Angriffe der Kavallerie führten auch dort zu einem Rückzug der Österreicher.

      Schließlich konnten auch die Division unter General Louis Rey und die Brigade unter Claude-Victor Perrin, genannt Victor, Lusignans Truppen im Süden aufreiben. 3.000 österreichische Soldaten gerieten dabei in Gefangenschaft.

      Am darauf folgenden Tag führte Joubert erfolgreich die Verfolgung von Alvinczys Truppen durch und rieb diese vollständig auf, so dass ihnen nur der ungeordnete Rückzug über die Alpen übrig blieb. Die Schlacht von Rivoli war der bis dahin größte Sieg Bonapartes, mit eigenen Verlusten in Höhe von 5.000 Soldaten gegenüber dem Verlust von 14.000 Soldaten auf österreichischer Seite.

      In Andenken an diesen französischen Sieg erhielt die Rue de Rivoli in Paris den Namen der Schlacht.

      Zum leichteren Verständnis der Manöver füge ich eine Karte bei:
      media.napoleon-images.us/cartes/m_rivoli.png

      "Lasalle, der mit nur 26 Mann der 22. Chasseurs á Cheval zum Angriff ritt" - so etwas kann man nur in einem kleineren Maßstab (maximal Brigade-Level) und bevorzugt mit größeren Miniaturen (28mm) spielen. Natürlich hat auch das Gesamtbild von (hier) Rivoli mit einem toll nachgebauten 3-D-Terrain und tausenden Miniaturen in 6mm seinen Reiz und seine Berechtigung.
      Es ist "up to you", d.h. jeder wargamer entscheidet, was er in welchem Maßstab spielen möchte, ob Großtaktisch komplette Schlachten oder Gefechtsteile mit Bataillonen bis Brigaden - aber alles hat seinen Reiz.

      Nur: macht was.



      was war sonst noch los:
      1659: Elvas
      1761: 3. Schlacht von Panipat
      1792: Fort Dauphin (Fort Liberté)
      1797: Angiari
      1801: Siena
      1801: Bani
      1943: Beginn der Operation Ke


      CU tomorrow ......

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      15.1.:
      the daily feature:
      1871: Héricourt (Schlacht an der Lisaine)


      Die Schlacht an der Lisaine (Bataille d'Héricourt) fand vom 15. bis 17. Januar 1871 in der Nähe von Belfort während des Deutsch-Französischen Krieges zwischen dem deutschen XIV. Korps unter General August von Werder und der französischen Ostarmee unter General Charles Bourbaki statt. In einigen Quellen wird sie auch als „Schlacht bei Belfort“, „Schlacht bei Héricourt“ oder „Schlacht bei Montbéliard“ bezeichnet.

      Eine nach der Schlacht von Orléans aus Teilen der Loirearmee neu gebildete französische Armee unter General Bourbaki wurde in der Gegend von Bourges gesammelt. Mit dieser Armee sollte der Hauptschlag einer koordinierten Offensive geführt werden. Gleichzeitig sollte ein Ausfall in Paris erfolgen und von Norden und Westen auf Paris koordinierte Angriffe durchgeführt werden. Dieser von Charles de Freycinet stammende Plan wurde am 19. Dezember endgültig beschlossen, schon am 20. wurden seine Ziele von der Pariser Zeitung Le Moniteur Universel veröffentlicht und damit die Geheimhaltung als wesentliche Vorbedingung für das Gelingen verletzt.

      Ziel des französischen Angriffs im Osten war es, Dijon einzunehmen und die Festungen Belfort und Langres zu entsetzen. Damit wären die deutschen rückwärtigen Verbindungen durchschnitten worden. Dies hätte die Versorgung der deutschen Einheiten bei Paris erschwert, da die einzige zu diesem Zeitpunkt verfügbare Bahnlinie Paris – Straßburg bei Nancy unterbrochen worden wäre. Strategisches Ziel war die Vereinigung mit der Nordarmee von General Faidherbe. Unterstützung erhielt die Ostarmee dabei durch die Vogesenarmee Garibaldis.

      Die Ostarmee bestand aus ca. 140.000 Soldaten mit 300 Geschützen. Kern der Armee waren das XVIII. und das XX. Korps. Weitere Verbände waren noch die Division Crémer und die 7. Militärdivision. Hinzu kommen sollte noch das neu aufgestellte XXIV. Korps. Alle diese Verbände waren in großer Eile zusammengestellt worden mit entsprechenden Schwierigkeiten bei der Ausbildung, Führung und Ausrüstung. Die bereits kampferfahrenen Teile der Korps hatten in den Gefechten an der Loire schwere Verluste hinnehmen müssen und befanden sich seit über zwei Monaten ununterbrochen im Einsatz.

      Der Vormarsch Bourbakis gegen Belfort zwang General von Werder zum Rückzug von Dijon am 27. Dezember und zur Verlegung der Truppen nach Vesoul. Als Verstärkung wurde die verstärkte Brigade unter Goltz aus der Belagerung von Langres abgezogen. Am 9. Januar 1871 kam es zwischen dieser Brigade, der 4. Reservedivision und den Franzosen zum Gefecht bei Villersexel. Dabei erkannten die preußischen Verbände die Stärke und Zusammensetzung der Ostarmee. Daraufhin wurden erhebliche deutsche Verstärkungen in Marsch gesetzt, die aber bis auf einige Verbände aus der Reserve in Süddeutschland nicht mehr rechtzeitig vor Ort sein konnten. Die Anzahl der deutschen Truppen in diesem Gebiet betrug mit dieser Verstärkung ca. 43.000 Soldaten. Einige französische Quellen nennen 52.000 Soldaten.

      General von Werder zog seine Truppen daraufhin in eine feste Stellung westlich von Belfort an der Lisaine zurück. Ziel war es, bis zum Eintreffen der Verstärkungen die Belagerung von Belfort aufrechtzuerhalten.

      In der zeitgenössischen Berichterstattung, zum Beispiel bei Friedrich Engels in der Pal Mall Gazette Nr. 1854 vom 21. Januar 1871 wurde General Bourbaki vorgeworfen, zu langsam und übervorsichtig taktiert zu haben. Dadurch hätte er seinen Vorteil der zahlenmäßigen Überlegenheit verspielt und den deutschen Verbänden zu viel Zeit für die Absetzung und spätere Vorbereitung auf die Verteidigung gelassen. Die Franzosen waren aber durch den starken Frost – die Temperatur in der Nacht zum 14. Januar fiel auf bis zu minus 17 Grad – und das gebirgige Gelände behindert. Außerdem war der Eisenbahntransport der französischen Truppen in diesem Falle außergewöhnlich schlecht organisiert, sodass es zu einem bis zu zehn Tage dauernden Rückstau vor der Entladestation Clerval kam, was zu Menschen- und Tierverlusten durch Frost führte und die Truppen weiter demoralisierte

      Die deutschen Truppen bezogen am Abend des 11. Januar eine durch die Täler der Lisaine und der Allaine westlich von Belfort gebildete Verteidigungsstellung. Außerdem bot der Damm der Eisenbahnlinie von Montbeliard nach Héricourt, welcher der Lisaine folgt, eine natürliche Befestigung für die preußischen Einheiten. Die Linie erstreckte sich bis Montbeliard-Héricourt im Süden und nach Norden bis Frahier-et-Chatebier. Zur Verstärkung dieser Feldbefestigungen wurden auch schwere Geschütze aus der Belagerung von Belfort abgezogen.

      Am 15. Januar fand bei morgendlichen Temperaturen um minus 14 Grad der Kampf um die Vorposten vor der befestigten Linie statt. Durch die schwierigen Wegeverhältnisse konnten die Franzosen nicht sofort ihre zahlenmäßige Überlegenheit nutzen. An diesem Tag wurden die deutschen Vorposten auf die Hauptlinie zurückgedrängt, befanden sich dort aber auch unter dem Schutz der eigenen Artillerie. Der Frontalangriff auf das deutsche Zentrum konnte die Lisaine nicht überschreiten.

      Am 16. Januar versuchte General Bourbaki mit der Division Crémer eine Umfassung des deutschen rechten Flügels, um die von Frahier über Châlonvillars und Essert nach Belfort führende Straße zu erreichen. Der rechte deutsche Flügel wurde gebildet von drei badischen Bataillonen mit drei Batterien unter Generalmajor Degenfeld, die unmittelbar vor der Schlacht herbeigeführt worden waren. Diese Umfassung war aber zu kurz angesetzt. Auf Grund ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit gelang es hier nach einem Kampf von rund zehn Stunden, die Ortschaft Chenebier einzunehmen und den schwachen deutschen Flügel bis kurz vor Châlonvillars zurückzudrängen. Die Einnahme von Châlonvillars gelang jedoch nicht. Gleichzeitig erfolgten an diesem Tag auch französische Angriffe an den anderen Abschnitten. Die erhebliche Ausdehnung der deutschen Stellungen führte dazu, dass General Bourbaki die Stärke seiner Gegner falsch einschätzte und entsprechend vorsichtig vorging.

      In der Nacht vom 16. auf den 17. Januar verlagerte sich der Schwerpunkt des Angriffs wieder zum Zentrum. Ein Versuch, den Erfolg bei Chenebier auszunutzen und auszubauen, erfolgte nicht. Stattdessen ging hier die badische Brigade Keller ab ca. 4 Uhr morgens zum Gegenangriff über und konnte in den Ort Chenebier eindringen, 400 Gefangene machen und Ausrüstung erobern. Da der Ort selbst nicht zu halten war, bezogen die Badener eine Stellung zwischen Chenebier und Frahier, wo sie alle weiteren Angriffe abwehren konnten.

      Am 17. Januar fanden zwar noch an allen Abschnitten weitere Angriffe statt, aber es machte sich bei den letzten Angriffen die völlige Erschöpfung der französischen Soldaten bemerkbar. Durch den Misserfolg des trotz Übermacht nicht gelungenen Durchbruchs, die Kälte und die mangelhafte Verpflegung waren die Verbände demoralisiert. Bourbaki musste sich zum Rückzug entschließen, auch weil er von der Annäherung der Armee von Manteuffel Nachricht erhalten hatte.

      Der Rückzug begann bereits am Abend des 17. Januar. Eine Nachhut als Sicherung blieb bis zum Abend des 18. Januar in den Stellungen. Die Verfolgung der französischen Truppen durch General von Werder begann am 19. Januar.

      Nach dieser Schlacht und der Ausschaltung der Ostarmee gab es keine Hoffnung mehr auf einen Entsatz der belagerten Festung von Belfort, die zwar noch weiter Widerstand leistete, aber am 16. Februar 1871 kapitulieren musste.

      Nach der Schlacht an der Lisaine war ein Waffenstillstand ausgehandelt worden, der aber die Gebiete in Ostfrankreich ausdrücklich ausnahm, so dass die Verfolgung und anschließende Ausschaltung der Ostarmee durch die deutschen Verbände rechtlich zulässig blieb.



      was war sonst noch los:
      1761: Ende der Belagerung von Pondicherry
      1782: Action of 15 January
      1796: La Bruffiere (Vendée)
      1797: Madonna della Corona (Monte Baldo)
      1811: El Pla de Santa Maria
      1814: Auxonne
      1815: Aufbringung der USS President
      1895: Senafe
      1943: Beginn der Voronesh-Offensive


      CU tomorrow ......

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      16.1.:
      the daily feature:
      1809: La Coruña (oder Battle of Elviña)

      Am 16. Januar 1809 bekämpften sich in der Schlacht bei La Coruña (Battle of Corunna, Bataille de La Corogne, Batalla de Elviña) Teile der französischen Besatzungsarmee unter Marschall Soult und ein britisches Expeditionskorps unter Sir John Moore. Die Schlacht endete unentschieden. Nach der Schlacht zogen sich die Briten auf Schiffe im Hafen von La Coruña zurück und verließen Spanien.

      Im Oktober 1808 war Sir John Moore mit seinem Expeditionsheer von Portugal aus nach Spanien marschiert, um die Spanier gegen die Franzosen zu unterstützen. Vor einer französischen Übermacht musste sich das britische Expeditionsheer dann überstürzt nach La Coruña zurückziehen.


      Vigo

      Dabei teilte er am 31. Dezember 1808 seine Truppen und sandte die leichte Brigade, bestehend aus dem 43. Infanterie-Refgiment, dem 52. Infanterie-Regiment und den 95th Rifles sowie den beiden leichten Bataillonen der King's German Legion unter dem Kommando von Carl von Alten und Robert Craufurd, nach Vigo. Die Truppe erreichte nach einem Gewaltmarsch die dort liegenden britischen Schiffe. Sie schiffte sich in aller Eile ein und segelte, bevor ein drehender Wind dies für Tage unmöglich gemacht hätte, nach La Coruña. Dort traf sie gerade noch rechtzeitig ein.


      La Coruña

      Der Hauptteil der Armee zog sich derweil unter ständigen Rückzugsgefechten über Astorga und Lugo nach La Coruña zurück, das sie am 11. Januar 1809 erreichte. Am 16. Januar war die Stadt von den Franzosen eingeschlossen. Die britische Armee stellte sich zum Gefecht auf, wobei sie den Vorteil hatte, dass sie in den Depots der Stadt neue Waffen und Munition vorgefunden hatte. Das Gefecht zog sich den ganzen Tag über hin, wobei einige Orte mehrmals den Besitzer wechselten. Beim Angriff auf Elviña wurde Sir John Moore von einer Kugel getroffen und bei der Hilfe durch seine Soldaten noch zusätzlich von seinem eigenen Säbel verletzt. Er starb am Nachmittag und ist in La Coruña (heute A Coruña) beerdigt. Das Kommando übernahm Sir John Hope. Während der Kämpfe war die Einschiffung weiter gegangen und am Abend zogen sich die restlichen Truppen Richtung Hafen zurück. Am nächsten Morgen deckten die Spanier die Einschiffung der letzten britischen Soldaten, wobei die Kavallerie ca. 290 Pferde erschießen musste, die zu erschöpft für die Überfahrt waren, aber auch nicht dem Gegner überlassen werden sollten. Es spielten sich im Hafen dramatische Szenen ab. Aber es war gelungen, einen großen Teil der Armee zu retten und damit einen erneuten Feldzug nach Portugal und Spanien, dieses Mal unter Sir Arthur Wellesley, dem späteren Duke of Wellington mit der Landung am 22. April 1809 unternehmen zu können.


      British order of battle at the Battle of Corunna:

      Infantry:
      First Division: Lieutenant-General Sir David Baird:
      Warde’s Brigade: 1st and 2nd Battalions of the 1st Guards
      Bentinck’s Brigade: 1st/4th, 1st/42nd and 1st/50th Foot
      Manningham’s Brigade: 3rd/1st, 1st/26th and 1st/81st Foot

      Second Division: Lieutenant-General Sir John Hope:
      Leith’s Brigade: 51st, 2nd/59th and 76th Foot
      Hill’s Brigade: 2nd, 1st/5th, 2nd/14th and 1st/32nd Foot
      Catlin Craufurd’s Brigade: 1st/36th, 1st/71st and 1st/92nd Foot

      Third Division: Lieutenant-General McKenzie Fraser
      Beresford’s Brigade: 1st/6th, 1st/9th, 2nd/23rd and 2nd/43rd Foot
      Fane’s Brigade: 1st/38th, 1st/79th and 1st/82nd Foot


      Reserve Division: Major General Edward Paget
      Anstruther’s Brigade: 20th and 1st/52nd Foot and 1st/95th Rifles
      Disney’s Brigade: 1st/28th and 1st/91st Foot

      Cavalry: Lieutenant General Lord Henry Paget:
      Slade’s Brigade: 10th and 15th Light Dragoons
      Stewart’s Brigade: 7th and 18th Light Dragoons and 3rd LD KGL
      Dowman’s and Evelin’s troops of horse artillery, 12 guns

      Royal Artillery park and reserve: Colonel Harding: 5 artillery brigades and 30 guns


      French Order of Battle at the Battle of Corunna:

      Cavalry:
      Lorge’s Division[/b] of 13th, 15th, 22nd and 25th Dragoons
      La Houssaye’s Division of 17th, 18th, 19th and 27th Dragoons

      Infantry:
      Mermet’s Division of 31st Light (4 battalions), 47th (4 battalions) and 122nd (4 battalions) Regiments of the Line
      Merle’s Division of 2nd (3 battalions) and 4th (4 battalions) Light and 15th (3 battalions) and 36th (3 battalions) Regiments of the Line
      Delaborde’s Division of 15th (3 battalions) Light and 70th (4 battalions) and 86th (3 battalions) Regiments of the Line
      20 guns



      was war sonst noch los:
      1082: Durazzo (oder Dyrrhachium)
      1757: Narela
      1780: Seeschlacht bei Kap St.Vincent
      1797: La Favorita (Mantua)
      1812: Almagro
      1878: Philippopolis (Plowdiw)


      CU tomorrow ......

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      Nachdem im April der Thread einmal durchs Jahr gelaufen ist plane ich bereits an einer Variante, die entweder schon vorher zum Einsatz kommt oder spätestens dann ab der Jahresfrist.

      Die eine oder andere Aktion (Gefecht/Schlacht/etc.) habe ich bereits in dieser geplanten neuen Variante präsentiert:
      ich habe nahezu unbekannte oder zumindest bisher kaum beschriebene Aktionen aus allen zur Verfügung stehenden Quellen aufbereitet und zusammengefasst.

      Das habe ich in Zukunft auch schwerpunktmäßig vor, und zwar als Szenarien verfeinert zum Nachstellen oder Nachspielen.
      Inklusive Ordres de Bataille und auch Karten, so vorhanden. Mit geeigneten Regelwerken und Literaturhinweisen. Vielleicht auch mit Uniformhinweisen und anderem mehr.

      Eure Meinung dazu ?
      Denn um die geht es mir - weil für wen mache ich das sonst? ;)
      Ich kann dir zu deinen Arbeiten nur gratulieren. Die Hauptquelle der Berichte war sicher Wikipedia, aber du hast das immer mit anderen Quellen hervorragend ergänzt. Ich habe mir alle deine greifbaren Schlachtberichte, jeden in einer eigenen Word-Datei herauskopiert, bin aber leider zu spät eingestiegen und daher nicht vollständig. Kannst du mir raten, wie ich meine Sammlung vervollständigen könnte?
      Ich spiele derzeit nur 2.WK, Kalter Krieg und Napo nach eigenen Regeln, bin aber an allen möglichen Schlachtberichten von der Antike bis zur Neuzeit sehr interessiert und würde daher dein Projekt sehr begrüßen.
      Ich schätze überhaupt deine Tatkraft und dein Fachwissen im Tabletopwesen. Du spielt und kennst ja anscheinend alles was es beim Tabletop überhaupt gibt. Ich bin spiel- und leistungsmäßig (Basteln, Malen, Geländebau, Regelschreiben) mit meinen nur 3 Spielsystemen ausgelastet und bewundere da deine Vielseitigkeit. Ich kann nur sagen weitermachen, und das auf allen Ebenen.
      LG vom Planspieler
      Das Leben ist ein Würfelspiel, wir würfeln alle Tage.........
      17.1.:
      the daily feature:
      1781: Cowpens

      Die Schlacht von Cowpens fand am 17. Januar 1781 bei Cowpens in South Carolina nahe der Grenze zu North Carolina statt. Die amerikanischen Truppen aus kontinentalen Soldaten und freiwilligen Milizen (Anhänger der politischen Gruppierung der sogenannten Patrioten unter Brigadegeneral Daniel Morgan) errangen einen eindeutigen Sieg gegen die britische Kolonialmacht und die einheimischen Loyalisten.
      Die Schlacht ging als Meisterstück der Taktik in die Militärgeschichte ein.


      Morgans taktische Überlegungen

      Morgan war klar, dass er das den Verteidiger begünstigende Gelände der Cowpens und die Zeit bis zur Ankunft Tarletons zu seinem Vorteil nutzen musste. Die mit Roteichen bewachsene, hügelige Landschaft der Cowpens bot einerseits Deckung, andererseits gab es durch die intensive Beweidung dort kein Unterholz, das Bewegungen behindert hätte. Weiterhin waren die Cowpens der Masse der amerikanischen Truppen vertraut. Morgan konnte davon ausgehen, dass sowohl freiwillige Milizen aus der unmittelbaren Umgebung als auch die nachfolgenden Truppen Colonel Pickens das gewählte Schlachtfeld ohne weitere Angaben aufsuchen würden, um zu ihm zu stoßen, da sich dort bereits ein Jahr zuvor die in der Bevölkerung sehr populären Overmountain Men vor der Schlacht von Kings Mountain gesammelt hatten. Darüber hinaus kannte er sowohl seine Männer als auch seinen Gegner, wusste, wie diese sich in bestimmten Situationen verhalten würden, und nutzte dieses Wissen. Die Stellungen, die er seinen Truppen zuwies, widersprachen den herkömmlichen taktischen Auffassungen jener Zeit. Sie lagen zwischen dem Broad und Pacolet River, wodurch ein Rückzug bei ungünstigem Gefechtsverlauf unmöglich wurde. Seine Gründe für diese Entscheidung waren offensichtlich: er wollte verhindern, dass die unerfahrenen, neuen Truppenteile die Veteranen im Stich ließen und beim ersten Schuss vom Schlachtfeld flüchteten, wie es in der Vergangenheit beispielsweise in Camden vorgekommen war.

      Im Zentrum seiner Stellungen befand sich ein Hügel, auf dem er der kontinentalen Infanterie ihre Stellung zuwies. Dadurch bot er ganz bewusst seine ungeschützte Flanke dem Gegner an. Morgan ging davon aus, dass Tarleton ihn dort zuerst angreifen würde, und bereitete sich entsprechend darauf vor. Er ließ die Infanterie in drei Treffen aufstellen, voneinander unabhängigen aber auf Zusammenarbeit angewiesenen taktischen Körpern in linearer Aufstellung, die mit geringem Abstand von etwa Musketenschussweite hintereinander stehen sollten. Ins erste Treffen stellte er handverlesene Scharfschützen, dahinter Milizen und ins hintere Treffen wiederum Soldaten. Die 150 von ihren Kommandeuren ausgewählten Scharfschützen des ersten Treffens stammten aus der Provinz Carolina und Georgia und wurden von Major McDowell beziehungsweise von Major Cunningham kommandiert. Hinter dieses Treffen stellte er 300 Mann der Miliz unter dem Kommando von Andrew Pickens. Das etwa 550 Mann umfasste dritte Treffen bestand aus den Überresten der amerikanischen Truppen aus Delaware und Maryland und kampferfahrenen Milizen aus Georgia und Virginia. Colonel John E. Howard sollte die amerikanischen Truppen kommandieren, die Colonels Tate und Triplett die Milizen in die Schlacht führen.

      Ihm war bewusst, dass er sich in der Schlacht nicht auf die schlecht ausgebildeten Milizen des zweiten Treffens verlassen konnte, insbesondere fürchtete er eine Panik für den Fall einer britischen Kavallerieattacke. Er entschied deshalb, dass diese Milizen nur zwei Salven abfeuern und sich dann zurückziehen sollten, um sich unter dem Schutz der Reserve, der von William Washington kommandierten Kavallerie, hinter dem von erfahrenen kolonialen Soldaten gebildeten dritten Treffen neu zu formieren. In der Nacht vor der Schlacht ging er von Lagerfeuer zu Lagerfeuer, sprach seinen Männern Mut zu und erläuterte den Milizen die Bedeutung ihrer Aufgabe und die Überlegung, die dahinter stand. Dies war ein wesentlicher Schritt in Morgans psychologischer Vorbereitung seiner unerfahrenen Freiwilligen auf die Schlacht. In der zeitgenössischen und historischen Beurteilung Morgans, beispielsweise durch Baron von Steuben, begründete unter anderem dieses Vorgehen der Einbeziehung jedes einzelnen Mannes ungeachtet seines Ranges in die Anlage der Schlacht seinen militärischen Erfolg.

      Die Bewegung des zweiten Treffens sollte zudem die Briten vom dritten ablenken. Der Zweck dieser Anlage des Gefechts war, den Angreifer, der das dritte Treffen hügelan angreifen würde, bereits vor dem eigenen Gegenangriff zu schwächen und zu desorganisieren. Howards Männer des dritten Treffens würden sich durch den erwarteten Angriff nicht demoralisieren lassen, und im Gegensatz zur unerfahrenen Miliz würden sie dem Angriff auch standhalten können. Das erste und zweite Treffen würde die angreifenden britischen Truppen bereits abgenutzt haben, bevor das dritte überhaupt zum Zug kam.

      Morgan platzierte seine Männer in einer leichten Hinterhangstellung. Damit nutzte er eine bekannte Schwäche der Briten, in der Schlacht zu hoch zu zielen. Zudem erlaubte die Hinterhangstellung es Morgans Männern, gegen das Licht der aufgehenden Sonne zu feuern; die auf dem Hügelkamm stehenden Briten sollten mit ihren Silhouetten ein leichteres Ziel für seine Scharfschützen bieten. Mit einer Schlucht am rechten und einem Bach am linken Flügel waren Morgans Truppen gegen Flankenmanöver zu Beginn der Schlacht weitgehend geschützt. Morgan sagte dazu:

      „the whole idea is to lead Benny [Tarleton] into a trap so we can beat his cavalry and infantry as they come up those slopes. When they’ve been cut down to size by our fire, we’ll attack them.“

      Der Historiker John Buchanan schrieb über die taktische Leistung Morgans, dieser sei vermutlich „der einzige General auf jedweder Seite der amerikanischen Revolution gewesen, der einen bedeutenden eigenständigen taktischen Gedanken gehabt hatte.


      Tarletons Ankunft und Aufstellung

      Am 7. Januar 1781 ließ Tarleton seine Truppen um 2:00 Uhr morgens wecken und setzte seinen Marsch in Richtung Cowpens fort. Babits stellte fest, dass die britischen Truppen in den fünf Tagen vor der Schlacht erheblichen körperlichen Belastungen ausgesetzt wurden, deren Ausgleich Ruhe und entsprechende Ernährung erfordert hätten. Laut Babits gingen den Briten 48 Stunden vor der Schlacht die Nahrungsvorräte aus, und die Männer hatten weniger als vier Stunden geschlafen. Tarletons Brigade marschierte, teilweise im Laufschritt, über schwieriges Gelände, durch Sümpfe und über die nach heftigen Regenfällen stark angeschwollenen Flüsse. Aber Tarleton hatte den Sieg vor Augen und wollte keine Verzögerung dulden, als er das Schlachtfeld erreichte. Seine Späher hatten ihm von dem Gelände berichtet, in dem Morgan sich zur Schlacht stellen werde, und er war siegesgewiss. Immerhin waren Morgans Männer, überwiegend Milizionäre, zwischen der erfahrenen britischen Armee und einem Fluss eingekeilt.

      Auf dem Schlachtfeld angekommen, stellte er seine Truppen direkt gegenüber der Kontinentalarmee auf. Siegesgewiss schickte er seine erschöpften Männer in die Schlacht. Sein Plan war einfach. Seine Kavallerie war mit drei zu eins deutlich überlegen, und im Gegensatz zu den Amerikanern verfügte er über Artillerie. Er entschied sich für einen Frontalangriff mit der Infanterie und erfüllte damit Morgans Erwartungen. Die Masse seiner Infanterie stellte sich in einer Linie auf, um direkt gegen Morgan vorzugehen. Das Zentrum der Linie bildete die Britische Legion, die von je einer Kanone links und rechts flankiert wurde. Links von der Legion setzte Tarleton die Royal Fuseliers ein, rechts die leichte Infanterie. Die Flanken schützte er durch je eine Einheit von 50 Dragonern. Das 250 Mann starke Bataillon der schottischen Highlander unter Major Arthur MacArthur, einem langgedienten und erfahrenen Soldaten der Holländisch-Schottischen Brigade, bildete die Reserve. Außerdem behielt Tarleton die 200 Mann starke Kavallerie für die Verfolgung des geschlagenen Feindes in Reserve. Diese beiden Truppenteile befahl er etwa 140 Meter hinter seine Angriffslinie.


      Ende Teil 1

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      Teil 2

      Verlauf der Schlacht

      Morgans Plan funktionierte perfekt: Nach Tarletons Aufmarsch konnten die Scharfschützen aus der Deckung beim ersten Angriff der Briten 15 Dragoner verwunden oder töten, bevor sie sich auf die Höhe des zweiten Treffens zurückzogen. Die Briten zögerten kurz, marschierten aber weiter vor und trafen auf die Milizen, die auf Befehl zwei Salven in die britischen Reihen feuerten. Die Verluste der Briten betrafen zu 40 % die Offiziere, worauf sich die britischen Linien überrascht und verwirrt vorübergehend zurückzogen. Sie formierten sich neu und drangen wieder auf die amerikanische Armee ein. Die Milizen unter Colonel Pickens schienen sich aus britischer Sicht aufzulösen und nach hinten zu fliehen. Tarleton reagierte darauf, indem er einem seiner Offiziere namens Ogilvie befahl, mit einigen Dragonern in die Reihen der seiner Ansicht nach geschlagenen Amerikaner einzubrechen. Seine Männer griffen in exerziermäßiger Formation an und wurden sofort vom Feuer der Musketen der Milizionäre erfasst ohne sich aber aufhalten zu lassen. Die Briten brachen erfolgreich durch die Reihe der Amerikaner und hielten sich bereits für siegreich. Aber nachdem sie bereits Schwung verloren und Verluste erlitten hatten, trafen sie auf eine weitaus stärkere Linie. Die tiefe Staffelung der amerikanischen Linien schwächte die Wucht des Angriffs. Nachdem die Briten den Rückzug der ersten beiden Treffen als Flucht missverstanden hatten, prallten sie auf die letzte Gefechtslinie der disziplinierten Berufssoldaten, die den Hügel hielten.

      Trotzdem glaubte Tarleton, dass er die einzige für ihn sichtbare noch standhafte Reihe Amerikaner würde besiegen können, und schickte seine Infanterie in einen erneuten Frontalangriff. Die Highlander wurden an die Flanke der Amerikaner befohlen. Unter dem Befehl Howards schwenkten die Amerikaner zurück, um ein Umgehen der rechten Flanke durch die Briten zu verhindern. Den vermeintlichen Sieg vor Augen und völlig desorganisiert, folgten ihnen die Briten, die den geordneten Rückzug der Truppen als Flucht interpretierten. Unerwartet wendete Howard seine Männer und feuerte eine Salve in die britischen Verfolger. Tripletts Musketiere attackierten ebenfalls mit verheerenden Folgen für die Briten, während die Kavallerie unter Washington und McCall zum Angriff überging. Von den Amerikanern gestellt, flohen die britischen Dragoner. Nachdem Washington die Truppen Ogilvies bezwungen hatte, ritt er ebenfalls gegen die britische Infanterie an. Als der britische Angriff endgültig zum Stehen gekommen war, schlug die amerikanische Kavallerie an der rechten Flanke und von hinten zu, während die wieder formierte Miliz hinter dem Hügel aus der Deckung erneut antrat. Sie hatte die gesamte amerikanische Stellung einmal umrundet, um die Briten in der linken Flanke zu treffen.

      Der Schock über diesen plötzlichen Gegenangriff und das Wiederauftauchen der Milizen an den Flanken, an denen die erschöpften Männer Tarletons ihre eigene Kavallerie erwarteten, entmutigte die Briten so sehr, dass mehr als die Hälfte der britischen und loyalistischen Infanterie zu Boden fiel, ob verwundet oder nicht. Ein Vorgang, den der Historiker Lawrence Babits als Battle Fatigue (Shell Shock) diagnostizierte, der eine Form der akuten Belastungsreaktion in Kriegssituationen bezeichnet. Gefangen in einer doppelten Umfassung durch die amerikanischen Truppen, gaben viele der Briten auf.

      Nachdem der rechte Flügel und das Zentrum der britischen Formation zusammengebrochen war, kämpfte lediglich eine kleine Gruppe der Highlanders noch gegen einen Teil der Truppen unter Howard. Tarleton erkannte die aussichtslose Lage und ritt zu seiner einzig verbliebenen frischen Einheit, der Kavallerie, die er in Reserve behalten hatte. In einem verzweifelten Versuch, wenigstens noch etwas zu retten, organisierte er eine Gruppe Kavalleristen, um zumindest die Kanonen nicht in die Hände der Amerikaner fallen zu lassen. Als er erkannte, dass diese bereits erobert waren, kehrte er zurück auf das eigentliche Schlachtfeld. Nachdem er dort sofort von den Truppen Washingtons angegriffen worden war, entschloss er sich endgültig zur Flucht. Angeblich stellte ihn General Washington auf diesem Rückzug mit dem Säbel, aber Tarleton erschoss Washingtons Pferd und konnte fliehen.

      Die von den vorangegangenen Schlachten und der berüchtigten Grausamkeit Tarletons aufgebrachten Patrioten konnten von Morgan, gemeinsam mit Pickins und Howard, daran gehindert werden, den Briten „Tarleton’s Quarter“ heimzuzahlen. Es kam dank der Führungsqualitäten Morgans nicht zu Übergriffen gegen die Gefangenen, die die Bedeutung dieses Sieges letztlich geschmälert hätten.

      86 % der Armee Tarletons wurden gefangen, verwundet oder getötet: Morgans Truppen nahmen 712 britische und königstreue Soldaten gefangen, 200 davon verwundet, 110 Briten waren gefallen. Daneben konnten 2 Kanonen, 2 Regimentsfahnen, 53 Karren, 100 Pferde, 800 Musketen, eine transportable Schmiede, 60 Sklaven und, wie Morgans Bericht an Greene besagte, “die gesamte Musik” erbeutet werden. Ein verheerender Schlag für die Briten, denn die verlorenen Truppen, insbesondere Tarletons Legion und die Dragoner, gehörten zu den besten Soldaten der Armee von Cornwallis. Wesentlich für den weiteren Verlauf des Krieges war jedoch nicht nur die Anzahl der Gefallenen und Gefangenen, sondern vor allem die Vernichtung der Kampfeinheiten in Tarletons Brigade und der Britischen Legion, eine der angesehensten Einheiten der britischen Expeditions-Armee.

      Nach den Angaben Flemings wurden auf Seiten der Amerikaner 12 Soldaten getötet und 62 verwundet. Babits hingegen geht davon aus, dass die 73 Gefallenen aus dem offiziellen Bericht aus Morgans Feder nur die Toten seiner regulären Truppen umfasst haben; er konnte 128 getötete oder verwundete Amerikaner anhand ihrer Namen identifizieren. Darüber hinaus präsentiert er einen Eintrag in den Urkunden des Staates North Carolina, nach dem 68 Soldaten und 80 Milizionäre getötet wurden. Es scheint, als seien sowohl die Verluste als auch die Truppenstärke, die Morgan in seinem Bericht angab, etwa nur halb so hoch, wie es tatsächlich der Fall war.

      Daniel Morgan hatte eine Schlacht brillant geschlagen, deren Taktik der doppelten Umfassung mit der Schlacht von Cannae verglichen wurde. Seine Entscheidungen und seine Führungsqualitäten hatten es ermöglicht, mit einer überwiegend aus freiwilligen Milizen bestehenden Armee einen der eindeutigsten Siege des Krieges zu erringen.


      Folgen der Schlacht

      Nach dem Debakel in der Schlacht von Camden war der überraschende Sieg bei Cowpens ein Wendepunkt für die psychologische Verfassung der Amerikaner. Er ermutigte nicht nur die Bürger aus dem Hinterland, sondern alle gegen die Briten rebellierenden Menschen in den südlichen Kolonien. Nach dieser Schlacht waren sie bereit, weiter um ihre Freiheit zu kämpfen, während die britischen und loyalistischen Truppen demoralisiert waren. Die Vernichtung eines so renommierten und wesentlichen Teiles der britischen Armee im Süden war gegen Ende des Krieges von entscheidender Bedeutung; nicht nur war Tarletons Britische Legion vollständig zerschlagen worden, sondern eine überwiegend aus freiwilligen Milizen bestehende Armee hatte den gut ausgebildeten britischen Soldaten diese Niederlage zugefügt. Gemeinsam mit dem Sieg in der Schlacht von Kings Mountain war Cowpens der entscheidende Schlag gegen Cornwallis, der wahrscheinlich einen Großteil des Widerstandes im Süden hätte niederschlagen können, wenn Tarleton in Cowpens gesiegt hätte. Stattdessen war die Schlacht Auslöser für eine Reihe von Ereignissen, die zum Ende des Krieges führten.

      Nach John Marshall „hatte selten eine Schlacht, in der keine größeren Truppen beteiligt waren, zu solch wesentlichen Konsequenzen geführt, wie die von Cowpens“.

      Als unmittelbare Folge der Niederlage bei Cowpens gab Cornwallis seine Bemühungen auf, South Carolina zu befrieden. Er verfolgte Greenes Truppen nach North Carolina, um eine Entscheidungsschlacht im Süden zu erzwingen. Nach einer langen Verfolgungsjagd, dem sogenannten Race to the Dan, traf er in der Schlacht von Guilford Court House auf Greene und errang einen Pyrrhussieg, der ihn 500 Mann kostete, die zu ersetzen den Briten nicht gelang.



      was war sonst noch los:
      1608: Ebenat
      1626: Wallhof
      1642: Kempener Heide
      1746: Falkirk
      1811: Calderón Bridge (Mexikanischer Unabhängigkeitskrieg)
      1814: Croix-Rousse
      1814: Pfalzburg
      1814: Landau
      1864: Dandridge (Tag 2)
      1873: First Battle of the Stronghold (Modoc War)
      1885: Abu Klea
      1915: Sarıkamış (Sarikamish)
      1941: Ko Chang (Französisch-Thailändischer Krieg)
      1944: Beginn der Schlacht um Monte Cassino


      CU tomorrow ......

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      18.1.:
      the daily feature:
      1915: Jassin (oder Jassini; Ostafrika-Kampagne)


      Die Schlacht um Jassini war eine militärische Auseinandersetzung zwischen Großbritannien und dem Deutschen Reich während des Ersten Weltkrieges. Sie fand zwischen dem 18. und 19. Januar 1915 beim ostafrikanischen Küstenort Jassini (heute in Tansania) statt.

      Seit Anfang August 1914 bestand der Kriegszustand zwischen Deutschland und Großbritannien, der sich trotz der Neutralitätsbestimmungen der Kongoakte auch auf die Kolonien ausdehnte. Nach der Schlacht bei Tanga zogen die Briten eine Brigade an der Grenze im Nordosten der Kolonie zusammen. Im Januar besetzten sie den Küstenort Jassini und bedrohten die für den deutschen Nachschub bedeutsame Nordbahn und die in 50 km Entfernung gelegene Stadt Tanga.

      Die Briten hatten in der Gegend 2.500 Mann zusammen gezogen. Jassini diente als vorgeschobener Posten, wo 3 Kompanien Infanterie, etwa 300 Inder, unter dem Kommando von Oberstleutnant Raghbir Singh stationiert waren. Im Wesentlichen bestand die Besatzung aus 2 Kompanien der Jammu and Kashmir Rifles, einer Kompanie der 101st Frenadiers sowie einem MG-Zug der King's African Rifles. Das Gros der Briten stand nördlich von Jassini verstreut.

      Der Kommandant der Schutztruppe, Oberstleutnant Paul von Lettow-Vorbeck, entschied sich präventiv gegen diese Bedrohung vorzugehen. Hierzu setzte er die Schutztruppe ab dem 16. Januar in Marsch auf Jassini. Am 17. Januar Abends standen neun Kompanien mit 1.300 Mann, vier Geschützen und 23 MGs elf Kilometer südlich des Ortes. Der Befehl zum Angriff sah vor, bei Anbruch des nächsten Tages mit jeweils zwei Kompanien den Ort westlich und östlich zu umfassen und nach Norden abzusichern. Das Gros sollte von Süden frontal auf Jassini vorrücken.

      Der deutsche Aufmarsch war den Briten verborgen geblieben. Die Besatzung des Ortes wurde vom deutschen Angriff komplett überrascht, als sie noch vor Anbruch des Tages zuerst mit dem vorrückenden rechten Flügel der Deutschen in Kontakt kam. Innerhalb kürzester Zeit wurde überall gekämpft, die Umfassung des Ortes gelang aber. Die Schutztruppe musste sich in den folgenden Stunden bei großer Hitze mühsam durch die Jassini umgebende Kokos-Plantage der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft durchkämpfen, in der Sisal gepflanzt war. Sie stieß dabei auf größeren Widerstand, als erwartet. Die Deutschen hatten die Anzahl der Gegner unterschätzt. Außerdem hatten sich die Inder in einem Grabensystem hervorragend verschanzt. Ihr gezieltes Feuer forderte schnell Verluste bei der Schutztruppe, die ihrerseits den Gegner nicht zu Gesicht bekam. Der Angriff blieb bis zum Mittag einige hundert Meter um die Stellungen der Briten stecken und Munition und Wasser wurden knapp. Nur wegen der beharrlichen Führung Lettow-Vorbecks, der trotz der schwierigen Lage auf eine Fortführung des Gefechts bestand, wurde der Kampf nicht abgebrochen.

      Im Lauf des Tages kam es zu mehreren unkoordinierten britischen Entsatzversuchen aus dem Norden, die aber allesamt aufgrund der besseren Ausrüstung der Deutschen mit MGs zurückgeschlagen wurden. Auch die britische Unterstützung von See aus blieb wirkungslos. Die Deutschen erhielten nun aus dem Süden den dringend benötigten Nachschub an Munition. Wasser wurde aus den Kokosnüssen der Plantage gewonnen. Gegen 16.30 Uhr versuchten die Briten einen Ausbruch aus Jassini, der aber zurückgeschlagen wurde. Mit Einsetzen der Dunkelheit ebbten die Kämpfe ab. Die Deutschen blieben in ihren Positionen, schoben aber die Artillerie näher an die gegnerischen Stellungen heran.

      Am nächsten Morgen versuchten die Briten einen weiteren Ausbruch, der aufgrund der besseren Wirkung der Artillerie wiederum misslang. Ohne Hoffnung auf Entsatz ergab sich kurz darauf die restliche Besatzung des Ortes. Lettow-Vorbeck gratulierte den gefangenen britischen Offizieren für ihre Tapferkeit.

      Der britische Plan, Tanga von Land aus einzunehmen, war zunächst vereitelt worden. Die britischen Verluste waren bedeutend. Auf dem Schlachtfeld wurden über zweihundert zurückgelassene Tote gezählt, darunter der Kommandeur von Jassini, Singh. Je nach Quelle werden 500 - 700 tote und verwundete Briten genannt. Hinzu kommen über dreihundert Gefangene, wobei die britischen Offiziere gegen Ehrenwort entlassen wurden. Außerdem wurde eine große Menge an Ausrüstung und Material von den Deutschen erbeutet. Darunter 90.000 Schuss der dringend benötigten Munition und ein MG.

      Die Schutztruppe erzielte nach Tanga einen weiteren großen Erfolg, der jedoch teuer erkauft war. Sie hatte 86 Tote, davon 58 Askari, und über 200 Verwundete zu beklagen. Zudem verlor die Truppe ein Siebtel ihres Bestandes an Offizieren. Darunter den stellvertretenden Kommandeur der Schutztruppe, Major Keppler und den persönlichen Adjutanten Lettow-Vorbecks, Hauptmann Hammerstein. Lettow-Vorbeck wurde leicht am Arm verletzt. Insgesamt waren über 200.000 Schuss Munition verbraucht worden, was durch die erbeutete Munition nicht ausgeglichen werden konnte.

      Im Nachgang setzte sich trotz des Erfolgs bei Lettow-Vorbeck die Erkenntnis durch, dass solche großangelegten Unternehmen aufgrund des mangelnden Nachschubs künftig nicht mehr leistbar waren. Die Schutztruppe ging deshalb in der folgenden Zeit in ihren Operationen auf die Guerillataktik über.

      Aufgrund Wassermangels und ständigem Beschuss der britischen Marine von See aus, musste die Schutztruppe im Verlauf der folgenden Wochen Jassini wieder räumen.


      was war sonst noch los:
      1670: Panama (Henry-Morgan-Raid)
      1678: Warksow (Schwedisch-Brandenburgischer Krieg)
      1793: Fort de La Tannerie bei Dondon
      1794: Fort-Louis am Rhein
      1814: Toscolano Maderno (Gardasee)
      1814: Chaumont
      1814: Rumilly
      1835: Miñarica (Ecuadorianischer Bürgerkrieg)
      1913: Seeschlacht von Lemnos
      1942: Beginn der Schlacht um Cholm


      CU tomorrow .......

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      19.1.:
      the daily feature:
      1520: Bogesund


      Die Schlacht bei Bogesund (auch Schlacht auf dem See Åsunden) fand am 19. Januar 1520 am Vorabend des Schwedischen Befreiungskrieges auf dem See Åsunden etwa drei Kilometer südlich des heutigen Ulricehamn statt. Die schwedischen Truppen unter dem Reichsverweser Sten Sture dem Jüngeren verloren den Kampf gegen ein dänisches Heer unter der Führung von Otte Krumpen. Sten Sture wurde schwer verwundet und starb am 3. Februar 1520 an den Folgen seiner Verletzung. Die dänischen Truppen marschierten in der Folge weiter bis Stockholm, wo sich Christian II. am 4. November 1520 zum König von Schweden krönen ließ und es im Anschluss zum Stockholmer Blutbad kam.

      1473 war es zwischen Dänemark und Schweden zum Frieden von Kalmar gekommen. Ab 1518 versuchte Christian II. Schweden erneut zu unterwerfen. Ein erster Versuch schlug mit der verlorenen Schlacht bei Brännkyrka fehl. Im Winter 1519–1520 unternahm er einen neuen Versuch, die Souveränität über Schweden zurückzufordern.

      Befehlshaber der dänischen Truppen war Otte Krumpen, ein dänischer Ritter. Die Armee bestand aus gut ausgebildeten Söldnern aus dem Deutschen Reich, Frankreich und Schottland. Die kalte Jahreszeit wurde gewählt, da neben den vorhandenen Wegen die Flüsse, Seen und Sümpfe gefroren waren und so eine schnelle Fortbewegung ermöglicht wurde.

      Auf schwedischer Seite wurden Soldaten und Bauern der Grenzregion zur Verteidigung mobilisiert.

      Sture konnte den Platz sorgfältig auswählen, wo er auf die Angreifer treffen wollte. Der See war an dieser Stelle verhältnismäßig schmal und im Osten erhoben sich direkt am Ufer die Berge von Skottek.

      Gleich zu Beginn der Schlacht wurde Sten Sture durch eine Kanonenkugel, welche vom Eis abprallte, knapp über dem Knie getroffen. Er wurde vom Schlachtfeld getragen und die schwedischen Truppen gaben mehr und mehr nach. Stures Verletzungen wurden nicht hinreichend gepflegt und er starb am 3. Februar beim Rücktransport nach Stockholm auf einem Schlitten auf dem Eis des Mälaren an den Folgen seiner Verletzung. Die Dänen zogen weiter Richtung Norden und brandschatzten auf dem Weg Bogesund (Ulricehamn), Falköping, Skövde und Skara. Im Tiveden kam es zu einem weiteren Gefecht, welches die Dänen die Hälfte ihrer Truppen kostete.

      Am 21. Februar beschlossen die kampfführenden Parteien in Strängnäs, für acht Tage die Waffen niederzulegen. Am 2. März erreichten die Dänen Uppsala und schlossen mit einer schwedischen Gesandtschaft unter Leitung von Erzbischof Gustav Trolle einen Waffenstillstand, bei dem die schwedische Seite König Christian die Treue schwor und die dänische Seite sich verpflichtete, von Vergeltungsmaßnahmen abzusehen.

      Christian II. wurde am 4. November 1520 in Stockholm zum König von Schweden gekrönt. Unmittelbar nach der Krönung begannen trotz der vorangegangenen Amnestie

      Die Stelle am See, an der die Kugel Sten Sture traf, erhielt den Namen „Skottek“ (Schusseiche) - nach den Eichen, die damals wie heute dort stehen. Ein Gedenkstein erinnert an die Schlacht: das Sten Sture Monument.



      Dazu noch eine Schlachtbeschreibung aus elchkuss.de:

      Schweden vor 500 Jahren – der Krieg zwischen dem dänischen König Kristian II. und dem schwedischen Reichsverweser Sten Sture dem Jüngeren geht in die entscheidende Phase. Bei Bogesund, dem heutige Ulricehamn, treffen die Heere auf dem zugefrorenen See Åsunden aufeinander. Es wird eine kurze, aber verhängnisvolle Schlacht.

      Sie kommen von Süden übers Eis. Es sind tausende Soldaten. Nicht nur Dänen, sondern auch Franzosen, Schotten, Brandenburger, Sachsen und von auch immer her. Söldner im Auftrag des dänischen Königs.

      Sten Sture beobachtet das näher rückende Heer. Auch wenn er Kristian II. verabscheut, muss er ihm Respekt zollen. Nicht nur wegen der Hartnäckigkeit des Dänenkönigs, der so leicht nicht seinen Anspruch auf den schwedischen Thron aufgibt. Sondern vor allem wegen den taktischen Überlegungen. Mitten im kältesten Winter hat er seine Truppen in Bewegung gesetzt. Während eine kleinere Armee nach Småland zieht, bewegt sich der Haupttrupp unter Führung des Otto Krumpen durch Västergötland. Die Seen sind zugefroren, sodass die große Armee deutlich leichter und schneller vorankommt. Außerdem können die Schweden nicht die Wälder für Barrikaden und Hinterhalte nutzen. Das fehlende Laub auf den Bäumen spielt den Dänen in die Hände.

      Aber nicht nur das: Dort kommen sie anmarschiert und geritten. Kanonen werden übers Eis gezogen. Gepanzerte Harnische und Helme glänzen in der Wintersonne. Die gut ausgebildeten Soldaten tragen lange Piken, Schwerter und hier und da sogar Handfeuerwaffen. Was können da die schlecht ausgebildeten schwedischen Bauernsoldaten mit ihren Speeren, Äxten und Armbrüsten schon ausrichten?

      Aber Sten Sture ist nicht gewillt, die Dänen einfach durchmarschieren zu lassen. Hier am steilen nördlichen Ufer des Sees Åsunden in der Nähe des Städtchens Bogesund will er sich den Dänen entgegenstellen. Seine Bauernsoldaten haben Barrikaden errichtet; zahlenmäßig können sie mit den Dänen mithalten. Und sie hören auf ihn. Das weiß Sten.

      Das dänische Heer geht in Gefechtsstellung. Die winterliche Sonne bringt das Eis auf dem See zum Glitzern. Es ist windstill. Für einen Moment ist alles still. Dann fällt der erste Kanonenschuss. Die Schlacht beginnt. Sie wird nicht lange andauern.

      Sten Sture gelingt es gerade einmal, die ersten Befehle zu brüllen, da spürt er einen höllischen Schmerz im Bein. Er wird umhergewirbelt, bleibt liegen. Seine Männer sind sofort bei ihm. Als sie erkennen, was geschehen ist, schleppen sie ihn eilig vom Schlachtfeld. Eine kleinere Kanonenkugel hat Stens Bein zerschmettert. Er kann den Kampf nicht länger anführen. Und ohne seinen Anführer verliert das schwedische Bauernheer schnell die Ordnung. Es löst sich auf, alle fliehen. Die Dänen haben haushoch gewonnen.

      Sten Sture wird auf einen Schlitten gelegt. Schnellstmöglich muss er zurück nach Stockholm. Das Bein sieht schlimm aus. Aber der Weg vom Åsunden bis nach Stockholm, wo seine Frau auf ihn wartet, ist lang. Verdammt lang.

      Kristina erreicht die Nachricht noch am selben Tag. Sten Sture, ihr Mann, der Vater ihrer Kinder, Schwedens Reichsverweser, ist tot. Fast hat er es bis Stockholm geschafft. Aber auf dem zugefrorenen See Mälaren haben ihn die Kräfte verlassen. Die Verletzung durch den Kanonenschuss war zu schwer. Mit nur 26 Jahren ist Kristina Witwe geworden.


      Es hätte sicher bekanntere Gefechte gegeben an diesem Tag - aber Bogesund ist mal was ganz anderes, war auch mir bisher unbekannt.



      was war sonst noch los:
      649: Kucha
      1419: Ende der Belagerung von Rouen
      1511: Ende der Belagerung von Mirandola
      1795: Rozendaal und Velp
      1799: Punta Europa (Gibraltar)
      1811: Rio Mayor
      1812: Villaseca (Vila-Seca)
      1812: Erstürmung von Ciudad Rodrigo
      1814: Manheulles
      1862: Mill Springs
      1871: St. Quentin
      1871: Buzenval
      1883: El Obeid


      CU tomorrow ......

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      20.1.:
      the daily feature:
      1777: Millstone


      Die Schlacht von Millstone, auch als Schlacht von Van Nest's Mill bekannt , war ein Gefecht, das am 20. Januar 1777 in der Nähe der Mühle von Abraham Van Nest in Weston, New Jersey (nahe dem heutigen Manville, New Jersey) stattfand. Eine britische Fouragiertruppe wurde von Streitkräften, die hauptsächlich aus Milizen aus New Jersey bestanden, in der Flanke angegriffen und vertrieben und die Briten so ihrer Wagen und Vorräte beraubt.

      Diese Aktion war Teil einer Reihe von Gefechten, die als Forage War (Fourage-Krieg) bekannt waren und in den ersten Monaten des Jahres 1777 im Norden von New Jersey andauerten, und zeigten, dass Miliztruppen in der Lage waren, entscheidende Gefechte zu führen und zu gewinnen.

      Nach George Washingtons erfolgreichen Bewegungen um die Armee von Charles Cornwallis, die am 3. Januar 1777 in der Schlacht von Princeton gipfelten, stand Washington vor dem Dilemma, zwischen Cornwallis in Trenton, News Jersey und dem Rest der britischen Armee in New Brunswick gefangen zu werden. Anstatt mit seinen erschöpften Truppen einen Versuch auf dem britischen Außenposten in New Brunswick zu unternehmen, verlegte Washington seine Armee das Millstone River Valley hinauf nach Morristown, New Jersey, einem Ort, von dem er wusste, dass er stark befestigt und als Winterquartier genutzt werden konnte. Cornwallis und die verbleibenden britischen und hessischen Truppen in und um Trenton und Princeton zogen sich nach New Brunswick zurück, um sich nach der Schlacht bei Princeton neu zu gruppieren.

      Am 13. Januar rückte ein bedeutender Teil der britischen Armee von New Brunswick West nach Somerset Court House (heutiges Millstone, New Jersey) vor und blieb dort etwa eine Woche, bevor er sich nach New Brunswick zurückzog, Häuser zerstörte und Vorräte plünderte. Während dieser Zeit versammelten sich Miliztruppen, um die Kontinentalarmee zu unterstützen. Nach dem britischen Rückzug wurde das Somerset Court House mit Unterstützung der Kontinentalarmee zu einem von mehreren Außenposten, die von patriotischen Milizen besetzt waren.

      Eine britische Fouragiergruppe von 500 Mann, angeführt von Oberstleutnant Robert Abercromby vom 37th Foot, verließ New Brunswick am 20. Januar und ging nach Westen in Richtung Millstone River. Sie überquerten den Fluss (es ist unklar, welche Brücke sie genau benutzten), ließen eine Nachhut der Hessen mit Feldartillerie zurück , um die Brücke zu bedecken, und erreichten schließlich Van Nests Mühle in Weston, einige Meilen nördlich von Somerset Court House und nahe dem Punkt, an dem der Millstone in den Raritan mündet. Dort beschlagnahmten sie Vorräte aller Art und bereiteten sich darauf vor, nach New Brunswick zurückzukehren.

      Milizkompanien im Norden wurden früh am Tag auf die britische Bewegung aufmerksam gemacht, und einige marschierten nach Bound Brook, New Jersey. Als Berichte über die Aktivitäten in Van Nests Mühle eintrafen, marschierten sie weiter dorthin. Insgesamt sammelten sich unter Brigadegeneral Philemon Dickinson etwa 400 Milizen aus New Jersey und 50 Milizen aus Pennsylvania , um die britische Aktion zu unterbinden. Während detaillierte Berichte über ihre Bewegungen lückenhaft sind, teilte Dickinson anscheinend seine Streitkräfte auf und sandte eine Streitmacht, um die Front des britischen Wagenzuges zu treffen, während eine zweite sich bewegte, um ihn zu flankieren. Beide Kräfte furteten einen der Flüsse indem sie durch das hüfttiefe eisige Wasser wateten. Man überraschte den britischen Waggonzug auf der Fahrspur in der Nähe der Mühle, bevor er die Hauptstraße und die Brücke in Richtung New Brunswick erreichte. Zuerst fielen die Pferde der ersten Wagen im Feuer der Angreifer. Dies stoppte den Zug, zerstreute die Wagenfahrer und trieb die Briten dazu, sich auf die Brücke zurückzuziehen und ihre Beute zurückzulassen.

      Als die Milizsoldaten die Brücke erreichten, feuerte die hessische Nachhut Kartätschen aus ihrer Artillerie ab, um den Rückzug abzudecken. Nach einem Schusswechsel über den Fluss ohne offensichtliche Konsequenz zogen sich die Briten zurück.

      Dickinson schrieb am 23. Januar in einem Brief an Oberst John Nielson: "Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich am letzten Montag mit etwa 450 Mann, hauptsächlich unserer Miliz, eine Fouragiergruppe in der Nähe von Van Nest Mills angegriffen habe, die aus 500 Männern mit 2 Feldstücken bestand , die wir nach einer Aktion von 20 Minuten in die Flicht getrieben haben und dabei 107 Pferde, 49 Wagen, 115 Rinder, 70 Schafe, 40 Fässer Mehl - 106 Säcke und viele andere Dinge, sowie 49 Gefangene, erbeutet haben. " General Washington, der nicht immer zufrieden mit der Leistung der Milizen war, lobte diesmla General Dickinson und seine Milizen für ihr Verhalten im Angesicht des eisigen Wassers und Angriff gegen hessische Feldstücke.

      Archibald Robertson, ein britischer Offizier, der nicht Teil der Expedition war, berichtete, dass "Oberstleutnant Abercromby mit 500 Mann eine Fouragiergruppe in Richtung Hillsborough unternahm. Ein Teil dieses Korps wurde von den Rebellen angegriffen, was zu einer solchen Unordnung unter den Wagen führte, daß die Fahrer die 42 Wagen zurückgelassen haben. " Ein britischer Zeuge war "absolut sicher, dass die Angreifer keine Miliz waren, sicher, dass keine Miliz auf diese Weise kämpfen würde/könnte".

      Die Opferzahlen waren äußerst unterschiedlich, aber die britischen Opfer (getötet, verwundet oder gefangen genommen) scheinen laut Presseberichten in den niedrigen 30er Jahren gewesen zu sein (entgegen Dickinsons Behauptung, 49 Gefangene seien getötet worden), während die Zahl der Milizopfer noch viel geringer war.

      Die amerikanische Taktik, die zwar hauptsächlich von Milizkommandanten aus New Jersey vorangetrieben wurde, aber von Washington und den Kontinentaltruppen unterstützt wurde, war so erfolgreich, dass sogar britische Fouragiergruppen mit einer Stärke von 2.000 Mann in der Schlacht von Quibbletown (heutiges New Market, New Jersey) im Februar angegriffen wurden.


      American Small Wars, auch, oder vieleicht gerade eine Partie für das Regelset "Muskets und Tomahwaks".


      was war sonst noch los:
      1567: Rio de Janeiro
      1785: Rạch Gầm-Xoài Mút (Siamese-Vietnamese Wars)
      1799: Aversa und Arienzo (Neapel)
      1799: 1. Schlacht von Neapel
      1805: Bharatpur (3rd assault)
      1810: La Carolina, Santa Elena und Arquilos (Sierra Morena)
      1812: Ende der Belagerung von Cuidad Rodrigo
      1814: Harburg und Wilhelmsburg
      1839: Yungay (Peruanisch-Bolivianischer Konföderationskrieg)


      CU tomorrow .....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      Hallo El Cid!
      Danke für dein Angebot mir beim Vervollständigen meiner Schlachtensammlung zu helfen. Ich habe mit dem Kopiernen am 05.12.2020 (Leuthen) begonnen und bin dann komplett. Alles was du vorher gemacht hast, habe ich gelesen, aber nicht kopiert, fehlt also. Meine E-Mailadress hast du. Wollte sie mit einen PM übermitteln, weiß aber nicht wie das geht.
      LG Planspieler
      Das Leben ist ein Würfelspiel, wir würfeln alle Tage.........