Angepinnt THE DAY - in wargaming history

      Servus
      Ich bin immer wieder begeistert was für tolle Berichte du hier bietest.
      Derzeit habe ich keine speziellen Wünsche weil mich dein Programm fasziniert.
      Tolle Abwechslung und soviele Möglichkeiten für verschiedene Epochen und Spiele.
      Und das ist gerade die richtige Mischung weil wir ja auch verschieden Systeme spielen, so hat jeder was davon finde ich.
      Mach bitte weiter so, Abwechslung tut gut.
      LG Andreas
      Kugelhagel Veteran ACW CSA, Steinhagel Römer und Ritter
      Bolt Action, Battlegroup, Chain of Command, 1-48 Tactic US Army & US Airborne
      SAGA Ära der Wikinger, der Kreuzeugen, des Hannibal, des Alexander
      Weiters TSB, ASOIAF, Blood & Plunder

      Spiele zum Spaß um mit netten Menschen eine schöne, entspannte Zeit zu erleben
      Webseite
      20.4.:
      the daily feature - an II:
      1499: Frastanz

      Die Schlacht bei Frastanz am 20. April 1499 wurde während des Schwabenkriegs zwischen Truppen der schweizerischen Eidgenossenschaft und des Schwäbischen Bundes bei Frastanz in der Nähe von Feldkrich ausgetragen.

      Im März 1499 unternahmen Truppen des Schwäbischen Bundes im Rahmen des Schwabenkriegs einen Raubzug über den Rhein in die eidgenössischen Herrschaften Rheintal und Sax-Forstegg. Die Eidgenossen sammelten deswegen zusammen mit den verbündeten Drei Bünden um die 9.000 Mann bei Azmoos, weshalb die vornehmlich habsburgischen Truppen aus Tirol und Vorderösterreich wieder über den Rhein zurückwichen. Sie zogen in befestigte Stellungen hinter der Stadt Feldkrirch, wo sie bei der Illklamm mit einer Letzi (Talsperre) den Eidgenossen den Weg in die dahinterliegenden Talschaften des Montafon versperrten.

      Die Eidgenossen begannen zuerst mit der Belagerung der Burg Gutenberg, die sie jedoch mangels Artillerie nicht einzunehmen vermochten. Nach Erkundungen des erfahrenen Urner Söldnerführers Heini Wolleb wurde der Angriff auf die Letzi bei Frastanz beschlossen. Dabei wurde nicht eine hoffnungslose Attacke auf die starke Front geplant, sondern eine Umgehung über den Royasattel oberhalb Galmist und Fellengatter, um in die weniger stark geschützte Flanke der Letzi einzufallen.

      Die eidgenössische Streitmacht wurde dazu in drei Teile aufgespalten. 2000 von Wolleb ausgesuchte Kämpfer sollten zuerst den Royaberg von den habsburgischen Truppen säubern. Die Hauptmacht von gegen 5000 Mann unter dem Kommando von Ulrich von Hohensax sollte inzwischen über den Westhang des Royaberges durch den Wald nach Fellengatter ziehen. Das bündnerische Kontingent von ca. 1600 Mann sollte zur Bindung der Garnison von Feldkirch zurückbleiben.

      Der Angriffsplan schien zuerst fehlzuschlagen, da Wollebs Truppe beim Vorderälpele auf der Höhe des Lanzengasts von rund 300 habsburgischen Büchsenschützen und 1.500 Mann Schwazer Erzknappen, dem sogenannten "stählernen Haufen", aufgehalten wurde. Nach heftigem Kampf wurden die Tiroler jedoch überwunden und den Berghang hinuntergetrieben, wo sie durch die eidgenössische Hauptmacht aufgerieben wurden. Bei Fellengatter vereinigten sich die beiden Kontingente wieder. Die Truppen des Schwäbischen Bundes zogen am Bach Samina den Eidgenossen entgegen und brachten ihre starke Artillerie in Stellung. Da die Eidgenossen vorerst in ihrer überhöhten Position angesichts des kampfbereiten Gegners zu zögern schienen, griffen die Schwaben an. Dabei musste jedoch die Reiterei zurückbleiben, da sie sich grösstenteils jenseits der Ill befand. Nachdem durch das Abfeuern der schwäbischen Artillerie das ganze Heer im Rauch lag, attackierten jetzt die Eidgenossen und überwanden dank ihrer überlegenen Spiesskämpfer mit ihrem Gewalthaufen die Schlachtreihe. Die verzweifelt zurückweichenden schwäbischen und habsburgischen Landsknechte wurden an den Ufern der Ill niedergemetzelt oder ertranken. Die Eidgenossen verloren nur um die 11 Mann während über 3000 Mann des Schwäbischen Bundes ihr Leben einbüssten.

      Die Schlacht bei Frastanz war neben der Schlacht bei Dornach (22. Juli 1499) eine der blutigsten und wichtigsten Entscheidungsschlachten des Schwabenkrieges. Die Eidgenossen verloren dabei den bekannten Söldnerführer Heini Wolleb aus Uri, dessen gewagter Strategie der Sieg letztlich zu verdanken war.


      Die handelnden Personen:

      Der Sohn Albrechts und Ursulas, Ulrich VII. von Hohensax (1463–1538 kämpfte während der Burgunderkriege auf Seiten Zürichs und wurde zum Ritter geschlagen. 1481 konnte er die an st.gallische Bürger verpfändete Herrschaft Forstegg wieder auslösen. 1486 wurde er Bürger von Zürich. Wegen seiner Verdienste im Schwabenkrieg erhielt er von der Eidgenossenschaft Burg und Herrschaft Frischenberg sowie die hohe Gerichtsbarkeit über Lienz. Während der Mailänderkriege war er 1511–13 Oberbefehlshaber des eidgenössischen Heeres und wurde als Gesandter nach Rom und Venedig geschickt. 1521 trat er zur Reformation über, kehrte aber 1531 wieder zum katholischen Glauben zurück. Ulrich galt als hervorragender Diplomat und Söldnerführer.
      Heini Wolleb, schweizerischer Kriegsheld, gefallen in der Schlacht bei Frastenz am 20. April 1499. Im Urserental am Fuß des Gotthard, das sich in milder Abhängigkeit von Uri durch Rat und Ammann selbst regierte, blühte im 15. Jahrhundert die Familie der Wolleb oder, wie sie in den Urkunden und Akten der Zeit meist genannt wird, Wolleben. Dieselbe gehörte zu den angesehensten des Thales und stellte nicht selten das Haupt der Gemeinde. 1455 wird ein Heini Wolleb zum ersten Mal genannt, der 1467 bei einem Rechtsstreit zwischen Uri und Urseren schon als Altammann erscheint. Heini W. war oberster Hauptmann der Schweizersöldner, mit denen Ludwig von Orleans am 13. Juni 1495 Novara einnahm, und machte die Belagerung dieser Stadt durch die Truppen der heiligen Liga mit. 1497 trat er, vermutlich wegen Soldstreitigkeiten mit Frankreich entzweit, in die Dienste des Herzogs Ludovico Moro von Mailand über und suchte sich für diesen durch einen Handstreich des Schlosses Misox zu bemächtigen, das dem Trivulzio, dem hervorragendsten Parteigänger Frankreichs im Mailändischen, angehörte. Als das Unternehmen fehlschlug, kehrte Heini W. in die Heimat zurück und versuchte im August oder September 1497 zur Abwechslung seine alte Florentinerfehde wieder aufzunehmen, geriet aber dadurch mit den eidgenössischen Regierungen in Konflikt.

      Mit dem Beginn des Schwabenkrieges taucht Heini W. wieder in der Heimat auf. Er befand sich als Hauptmann der Mannschaft von Urseren bei dem Kontingent, das Uri, zuerst von allen Eidgenossen, auf Hilferufe von Dissentis her Ende Januar 1499 in Bewegung setzte, um den von den Kaiserlichen angegriffenen Graubündnern zu Hilfe zu kommen.

      Heini W. bezahlte seinen Mut mit dem Leben, von einem Büchsenschützen durch den Hals geschossen und von Spießen durchbohrt, starb er in der Schlacht bei Frastanz.


      Diese Zeit wäre mir auch ein Anliegen. Burgunderkriege, Maximilian I. gegen die Schweizer und die Italienkriege bis 1525, schwergepanzerte Ritter, Landsknechte und die ersten Kanonen, da ist viel geboten.


      Man muss auch hier generell entscheiden, ob man Big Battles oder eher kleinere Aktionen nachstellen möchte. Big Battles bieten sich in 15mm an, die ganze Pracht von Spätmittelalter bis Frührenaissance hat man aber in 28mm. Und auch in dieser Zeit bieten die Gefechte mMn mehr als die Big Battles, da die große Partien nicht wirklich lange dauerten und die Entscheidung auf dem Schlachtfeld dann meistens in einigen wenigen Aktionen gefallen ist, die man mit weniger Aufwand und kleinen Armeen recht feimn nachspielen kann.


      Miniaturen:
      machen in 28mm u.a. die Perrys, Warlord und Front Rank, aber auch Wargames Foundry und Artizan Design u.v.a.m.

      Regelwerke:
      da fällt zuerst gleich "Pike and Shotte" von Warlord Games ein. Allerdings beinhaltet es Tudor warfare, den 30-jährigen Krieg, English Civil Wars, Italian Wars, Tudor Wars in the British Isles and War of the Grand Alliance, also relativ breit gefächert. "Landsknecht" von SKT ist wieder mal ein Set ohne Würfel, kenne ich selber überhaupt nicht. Mit "En Garde!" von Osprey kann man auch mit Landsknechten Skirmishes ausfechten.



      was war sonst noch los:
      1105: Artah
      1526: 1. Schlacht von Panipat
      1526: Golling (Bauern- und Knappenaufstand)
      1633: Landsberg am Lech
      1657: Santa Cruz (Naval)
      1782: Ushant (Naval)
      1809: Abensberg; Gefechte bei Offenstetten, Rohr, Rottenburg, Kirchdorf und Pfeffenhausen
      1810: Ponferrada bei Astorga
      1813: Spandau
      1848: Gefecht auf der Scheideck (oder bei Kandern)


      CU tomorrow ......

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „El Cid“ ()

      21.4.:
      the daily feature - an II:
      43 v.Chr.: Mutina

      Die Schlacht von Mutina fand am 21. April 43 v. Chr. während des Mutinensischen Krieges, eines Abschnitts der römischen Bürgerkriege nach der Ermordung des Diktators Gaius Julius Caesar, statt.

      Der Caesaranhänger Marcus Antonius belagerte im Frühjahr 43 v. Chr. den an der Ermordung Caesars beteiligten Decimus Iunius Brutus Albinus in der Stadt Mutina (heute Modena) in Oberitalien und wurde wiederum von Truppen des römischen Senats bedrängt, die der Konsul Aulus Hirtius und Caesars Adoptivsohn Octavian (der spätere Augustus) kommandierten.

      Obwohl Antonius in der Schlacht von Forum Gallorum am 14. oder 15. April eine Niederlage erlitten hatte, entschloss er sich, die Belagerung Mutinas fortzusetzen. Die Senatsfeldherrn wollten ihren Erfolg ausnutzen und Antonius zur Schlacht zwingen. Am 21. April rückten sie vor Mutina, und Antonius trat ihnen zunächst mit der Reiterei, dann auch mit zwei Legionen entgegen, um sie daran zu hindern, die Stadt zu entsetzen. Weitere Legionen, die er als Verstärkung anforderte, erreichten ihn nicht mehr rechtzeitig, um seine Niederlage zu verhindern. Octavian und Hirtius drangen mit der Legio III sogar zeitweilig in Antonius’ Lager ein. Hirtius fiel allerdings bei der Aktion. Mit Hilfe der Legio V Alaudae (Legionssymbol war der Elefant) konnte Antonius sein Lager zurückerobern, erkannte aber, dass seine Lage vor Mutina unhaltbar geworden war, und rückte am folgenden Tag Richtung Westen ab.

      Da zwei Tage später auch der zweite Konsul, Gaius Vibius Pansa Caetronianus, an seinen in der Schlacht von Forum Gallorum erlittenen Wunden starb, blieb Octavian als einziger Feldherr des Senats (neben Decimus Brutus) übrig. Er vertrat aber fortan seine eigenen Interessen, was später im Jahr zum Zusammenschluss mit Antonius (Zweites Triumvirat) führte.



      Ein paar der unbekannteren handelnden Personen

      Decimus Iunius Brutus Albinus (* um 81 v. Chr.; † September 43 v. Chr.) war ein römischer Politiker und Soldat. Er war ein langjähriger Offizier und enger Vertrauter Gaius Iulius Caesar, unter dem er Karriere machte. Aus bis heute umstrittenen Gründen schloss er sich der Verschwörung gegen den Diktator an und gehörte zu den prominentesten Caesarmördern. Bald nach dem gelungenen Attentat (15. März 44 v. Chr.) ging er in seine Provinz Gallia cisalpina und verweigerte gegen Jahresende deren Übergabe an den Konsul Marcus Antonius. Von diesem daraufhin in Mutina belagert, wurde er im April 43 v. Chr. von den neuen Konsuln und Octavian befreit. Er verfolgte den geschlagenen Antonius, doch Octavian vollzog einen politischen Kurswechsel und ließ ihn wie alle Caesarmörder ächten. Auf der Flucht wurde er gefangen und auf Antonius’ Befehl getötet.


      Aulus Hirtius (* um 90 v. Chr.; † 21. April 43 v. Chr. vor Mutina) war ein römischer Politiker und Schriftsteller der späten Republik.
      Er war seit 54 v. Chr., vielleicht als Legat, beim Heer Gaius Iulius Caesars in Gallien und wurde ein Vertrauter des Prokonsuls. Ende 50 v. Chr. ging er als Gesandter Caesars nach Rom, kehrte aber um, ohne Verhandlungen geführt zu haben. Während des Bürgerkriegs diente er zunächst bei Caesar in Hispanien. 48 v. Chr. könnte er Volkstribun gewesen sein. 47 v. Chr. war er bei Caesar in Antiochia, im folgenden Jahr Prätor. 45 v. Chr. wurde Hirtius Statthalter, wohl mit dem Imperium eines Prokonsuls, von Gallia transalpina, dem gerade von Caesar eroberten Gallien einschließlich der Narbonensis. Caesar nominierte ihn und Gaius Vibius Pansa Caetronianus als Konsuln des Jahres 43 v. Chr., mit der Folge, dass Hirtius nach Caesars Ermordung tief in die Manöver der einzelnen Parteien verstrickt war.
      Ursprünglich ein Anhänger des Marcus Antonius, wurde Hirtius erfolgreich von Marcus Tullius Cicero, einem persönlichen Freund, für die senatorische Seite abgeworben. Er rückte – später gefolgt von Pansa – mit einer Armee aus, um Marcus Antonius anzugreifen, der zu dieser Zeit Mutina belagerte. Gemeinsam mit Octavian erzwang Hirtius den Rückzug des Antonius, wurde jedoch am 21. April im Kampf vor Mutina erschlagen. Nur zwei Tage nach ihm erlag auch Pansa den schweren Verletzungen, die er in der Schlacht von Forum Gallorum erlitten hatte. Beide gemeinsam wurden mit einem Staatsbegräbnis geehrt.


      Gaius Vibius Pansa Caetronianus († 23. Aoril 43 v. Chr. bei Mutina) war ein römischer Politiker des 1. Jahrhunderts v. Chr. und gemeinsam mit Aulus Hirtius Konsul der römischen Republik für das Jahr 43 v. Chr.
      54 und 53 v. Chr. diente Pansa im Heer Caesars im Gallischen Krieg. Auch im Bürgerkrieg, der 49 v. Chr. ausbrach, stand Pansa auf der Seite Caesars. Von 47 bis 46 v. Chr. diente er – wohl mit dem Imprium eines Prokonsuls ausgestattet – als Statthalter der Provinz Bithynia et Pontus. Vor Ende 46 kehrte er nach Rom zurück und war im Jahr 45 Statthalter der Gallia cisalpina, wahrscheinlich ebenfalls als Prokonsul. Vermutlich in diesem Jahr wurde Pansa auch Augur. Da für den 21. April 44 v. Chr. sein Aufenthalt in Kampanien belegt ist, muss er seine Provinz spätestens auf die Nachricht von Caesars Ermordung am 15. März 44 v. Chr. hin verlassen haben. Zuvor hatte Caesar Pansa und Aulus Hirtius noch für das Konsulat des folgenden Jahres nominiert. So gerieten beide in die Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern des toten Diktators.
      Pansa und Hirtius erhielten im Januar 43 v. Chr. vom Senat den Oberbefehl über die senatorischen Truppen, die Antonius’ Belagerung der Stadt Mutina aufheben sollten. Während Hirtius sofort nach Oberitalien ging, blieb Pansa zunächst in Rom zurück und kümmerte sich im Senat um Maßnahmen gegen Antonius und andere Caesar-Anhänger. Etwa am 19. März brach Pansa mit vier neu ausgehobenen Legionen nach Mutina auf. Kurz bevor sie dort eintrafen, gerieten die Truppen am 14. oder 15. April bei Forum Gallorum in einen Hinterhalt des Antonius und wurde durch einen Speer schwer verwundet. Am 23. April erlag Pansa seinen Verletzungen – nur zwei Tage nachdem in der Schlacht von Mutina auch Hirtius gefallen war. Pansas Quästor Manlius Torquatus verdächtigte den behandelnden Arzt Glycon, Pansa vergiftet zu haben, und verhaftete ihn.

      Lucius Pontius Aquila (* um 83 v. Chr.; †21. April 43 v.Chr.) war ein römischer Politiker, der zu den Caesarmördern zählte.
      Pontius Aquila bekleidete wahrscheinlich im Jahr 45 v. Chr. das Amt des Volkstribuns. Beim Triumphzug des siegreichen Gaius Iulius Caesar wollte er – da er ein überzeugter Republikaner war – als einziger in seinem Kollegium nicht aufstehen, als der Diktator vorbeifuhr. Dies irritierte Caesar so sehr, dass er ausrief: „Fordere doch die Staatsgewalt aus meinen Händen zurück, Tribun Aquila!“ Caesar war über den Affront noch lange verärgert, und mehrere Tage lang machte er niemandem ein Versprechen, ohne hinzuzufügen, „... das heißt, wenn Aquila es mir erlaubt.“
      Dieser Zwist begründete vermutlich eine dauernde Fehde zwischen den beiden, so dass Aquila sich den Verschwörern anschloss, die den Diktator an den Iden des März 44 v. Chr. ermordeten. Nach er Tat diente Aquila unter Decimus Iunius Brutus Albinus als Legat in Gallia Cisalpina und versuchte, das von Marcus Antonius eingeschlossene Mutina zu entsetzen. Er besiegte Titus Munatius Plancus Byrsa und verjagte ihn aus Pollentia. Dann begab er sich zum konsularischen Entsatzheer. Er fiel am 21. April 43 v. Chr. in der Schlacht von Mutina.


      Legionen bei Mutina:

      Octavian: Legio Martia (eine Nummer der Legion ist nicht überliefert, doch wird vermutet, dass sie die Nummer XXV, XXVI, XXVIII, XXIX oder XXX hatte; sie erlitt bei Mutina hohe Verluste); Legio IIII Macedonia; Legio VII (zumindest bei Forum Gallorum)

      Marcus Antonius: Legio II Augusta; Legio V Alaudae; Legio XII Fulminata; bei Forum Gallorum II (vernichtet) und XXXV


      Römer gegen Römer - kommandiert von einem illustren Haufen von Caesar-Anhängern bzw. Caesar-Verschwörern in Caesarianischen Legionärsrüstungen.
      Wer schon keine Gallier oder Germanen mehr sehen kann ...... das wär doch was. Die relevanten Miniaturen dafür haben u.a. Warlord Games oder Victrix.
      Oder wenn es mehr als einen Comitaten hat der sich eine römische Armee/Warband etc. bemalt und auch mal Red on Red spielen möchte. Historisch geht das auch.

      Dazu gibt es auch ein tolles Osprey (Campaign 329) mit allen zur Schlacht und den beiden Armeen nötigen Details.

      Regeln: da würde ich definitiv Hail Caesar empfehlen, und ein Supplement "Age of Caesar" gibt es auch dazu.


      was war sonst noch los:
      753 v.Chr.: legendäres Datum der Gründung Roms
      1526: Panipat (Bericht Jahr I)
      1796: Mondovi
      1804: Jagodina
      1804: Belgrad
      1806: Action of April 21st (Naval)
      1807: 2.Rosetta
      1809: Gefechte bei Schierling, Dünzling und Schneidhart
      1810: Astorga
      1815: Forlimpopoli
      1836: San Jacinto
      1918: Tod des "Roten Barons" Richthofen im Luftkampf
      1945: Malchow/Berlin
      1945: Bautzen


      CU tomorrow ......

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      22.4.:
      the daily feature - an II:
      1656: Bydgoszcz, Leszno und Kościan (Potop oder Polish Deluge oder Schwedische Sintflut)

      Die Schwedische Sintflut (polnisch Potop szwedzki) ist eine im Polnischen geläufige Bezeichnung für mehrere Invasionen durch Heere benachbarter Mächte, denen Polen-Litauen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ausgesetzt war. Hierzu zählt teilweise der Russisch-Polnische Krieg von 1654 bis 1667, vor allem aber der parallel dazu ausgetragene Polnisch-Schwedische Krieg zwischen 1655 und 1660.

      In diesem Zeitraum erlebte Polen-Litauen eine Vielzahl von Invasionen feindlicher Heere. Die Kampfhandlungen und die damit einhergehenden Plünderungen und Verwüstungen weiter Landstriche und Städte während der Kriege dieser ‚blutigen Sintflut‘ hatten für Polen-Litauen ähnlich verheerende Folgen wie der Dreißigjährige Krieg für das Heilige Römische Reich Deutscher Nation.

      Im engeren Sinn bezieht sich Potop nur auf die Invasion der Schweden und ihrer Verbündeten im Polnisch-Schwedischen Krieg von 1655 bis 1660. Polen, seltener auch Litauer, bezeichnen diese Episode der Geschichte ihrer Länder als „schwedische Sintflut“ (poln. Potop szwedzki; lit. Švedų tvanas).


      Die Schweden eroberten Bydgoszcz im August 1655 zum ersten Mal und griffen von den südlichen Hügeln aus an. Die Invasoren verwüsteten die Stadt und verhängten einen Beitrag. Am 20. September 1655 kam General Henryk Horn in die Stadt - berühmt für seine militärischen Erfolge während des Dreißigjährigen Krieges in Deutschland. Er beschloss, ein schwedisches Militärlager in Bydgoszcz zu errichten. Die Schweden nahmen Bibliotheksbestände weg, plünderten Kirchen und beschlagnahmten Handelsgüter. Im Herbst 1655 brach ein Aufstand gegen die Schweden aus, der im Frühjahr 1656 Kujawien und Großpolen erreichte .

      Am 22. April 1656 brach in Übereinstimmung mit dem Feldhetman und Oberbefehlshaber der polnischen Krone Stefan Czarniecki in Bydgoszcz ein bewaffneter anti-schwedischer Aufstand aus. Die Stadtbewohner umzingelten die Burg, öffneten die Tore und ließen die polnische Armee ein. Die Regimenter von Jan Sapieha und Witowski, dem Kastellan von Sandomierz, starteten den Angriff und eroberten mit Hilfe der Stadtbewohner die Stadt. Die schwache Garnison, die sich in der Burg verteidigte, kapitulierte nach zwei Tagen. Zur gleichen Zeit, am 22. April, wurde Leszno von der Massenbewegung unter der Führung von Piotr Opaliński eingenommen und anschließend Kościan belagert. In Leszno rächten sich die Großpolenischen Aufständischen an der protestantischen Bevölkerung, die die Schweden weitgehend unterstützte. Das Feuer verzehrte dann die Sammlungen und Manuskripte des Begründers der modernen tschechischen Pädagogik, Jan Amos Comenius, der es schaffte, zu fliehen und in die Niederlande zu gelangen. Darüber hinaus hat Opaliński die aus Posen entsandte Einheit, die Kościan retten sollte, abgeschnitten.

      Nach den Nachrichten über die Eroberung von Bydgoszcz zog die schwedische Armee, angeführt vom Bruder des schwedischen Königs, Jan Adolf, in Richtung Stadt. Am 26. Mai 1656 eroberte der schwedische General Wrangel die Stadt. Die wenigen polnischen Besatzungsmitglieder kapitulierten. Von da an bis Mitte Oktober setzte sich die schwedische Besatzung fort.

      Am 31. Mai 1656 marschierte der schwedische König Karl X. Gustav in Bydgoszcz ein und überraschte nach einem Kriegsrat die Armee von Czarniecki und vernichtete sie in der Nähe von Kcynia. Eine weitere Schlacht um Bydgoszcz fand im Oktober 1656 statt. Diesmal waren die Kämpfe noch heftiger. Die Burg wurde in die Luft gesprengt und vollständig zerstört. Die Schweden mussten die Stadt verlassen, aber im Juni 1657 kamen sie wieder zurück. Diesmal versammelte der schwedische König Karol Gustav zusammen mit seinem Bruder Jan Adolf Truppen für eine Militärexpedition gegen Dänemark . Der berühmte Stich von Erik Dahlberg stammt aus dieser Zeit , in der der Hofkünstler das Panorama von Bydgoszcz aus den Szwederowo-Hügeln präsentierte.

      Bydgoszcz überlebte den letzten schwedischen Angriff am 16. Mai 1658 . Während die meisten Stadtbewohner eine Hochzeit feierten, betrat eine schwedische Besatzung aus Toruń überraschend die Stadt und plünderte sie.


      Stefan Czarniecki (* 1599; † 16. Februar 1665 im Feldlager Sokołówka, in der Nähe von Brody, Königreich Polen, heute Ukraine) war ein polnischer Adeliger und Feldhetman der polnischen Krone. Durch seine militärischen Erfolge gegen die Schweden während des Schwedisch-Polnischen Krieges von 1655 - 60 wurde er zum Nationalhelden.
      Czarniecki trat früh in die polnische Armee ein, legte seine ersten Waffenproben 1633 auf dem Zug des Königs Władysław IV. Wasa gegen den Zaren Michael I. ab, kämpfte dann als Rittmeister gegen die ukrainischen Saporoger Kosaken und als Oberst gegen die Krimtataren. Im Kosakenaufstand in der Schlacht von Schowti Wody 1648 gefangen und zwei Jahre in Haft gehalten, rächte er sich später durch den Sieg über die Kosaken in der Schlacht bei Berestecuzko 1651. Als Kastellan von Kiew besetzte er 1655 beim Einfall der Schweden in Polen Krakau und erzwang sich durch eine zwei Monate lange Verteidigung eine ehrenvolle Kapitulation. 1656 zum Oberbefehlshaber der polnischen Armee ernannt, musste er sich zwar am 18. Februar 1656 bei Gołąb vor den Schweden zurückziehen, schloss hingegen die schwedische Avantgarde am rechten Ufer des Flusses San ein, folgte dem Feind nach Sandomir, griff ihn bei Kozienice, Warka und Łowicz mit Erfolg an, drang in Großpolen ein und führte König Johann II. Kasimir in seine Hauptstadt zurück.
      Statt jedoch nach Czarnieckis System den Guerillakrieg fortzusetzen, ließ sich der König zu der dreitägigen Schlacht bei Warschau (28.–30. Juli 1656) verleiten, die er verlor und infolge der Niederlage flüchten musste. Czarniecki führte ihn jedoch unter großen Gefahren nach Warschau zurück, wofür er mit der Wojewodschaft Ruthenia und zwei Starosteien belohnt wurde.
      Nachdem Czarniecki den Fürsten von Siebenbürgen, Rákóczi György, 1657 zum Frieden zwang, rückte er zur Unterstützung der vom schwedischen König Karl X. Gustav angegriffenen Dänen in Pommern ein und drang bis Stettin vor, wandte ich dann gegen die inzwischen in Polen eingefallenen Russen und trug viel zum Sieg bei Połonka in der Nähe von Baranwitschy am 28. Juni 1660 bei.
      Dann trieb er die Kosaken von Polazk nach Kiew, überschritt den Dnepr und bemächtigte sich mehrerer Plätze an diesem Fluss. Zwischen 1664 und 1665 war er Wojewode von Kiew. Mit dem erblichen Besitz der Starostei Tykocin nebst Białystok und dessen Umgebung belohnt, starb er 1665 im Feldlager zu Sokołówka in Wolhynien an den Folgen einer Schussverletzung aus der Schlacht bei Stawisce.
      Die polnische Nationalhymne, Mazurek Dąbrowskiego, nimmt Bezug auf Czarnieckis Widerstandskämpfe gegen die Schweden unter Karl X. Gustav in Polen 1655 bis 1660:
      Jak Czarniecki do Poznania / Po szwedzkim zaborze, / Dla ojczyzny ratowania / Wrócim się przez morze (Wie Czarniecki bis nach Posen / Nach der schwedischen Besetzung, / Zur Rettung des Vaterlands / kehren wir übers Meer zurück).


      Das Datum des polnischen Angriffes auf Bydgoszcz nehme ich zum Anlass auf ein wirklich geniales, aber (für viele wargamer) leider nur in englisch (oder polnisch) erhältliches Regelwerk hinzuweisen, nämlich auf "By Fire and Sword".

      Vor einigen Jahren war dieses Regelwerk bei uns gut angenommen und eine kleine aber feine Community quer durch die Bundesländer hat auch einige sehr schöne Armeen erstellt und damit gespielt. Die Jungs von wargamer.pl aus Polen waren auch auf der Austrian Salute des Jahres 2016 (12.3.) vor Ort:
      silent-night-games.at/2016/03/…-am-12-03-2016/#more-6943

      Dieses Regelset verdient sich (Achtung Wortspiel) eine "Renaissance". Und es gibt Supplements mit vielen weiteren "Armeelisten" dazu:
      The Deluge - The Northern War 1655 - 1660
      Warsaw 28th - 30th July 1656
      The Danish War 1657 - 1660
      Armies of By Fire and Sword - Volume I
      Task Force

      Das besondere an "By Fire & Sword" ist, dass es auf eine gewisse historische Zeit abgestimmt ist und nicht den Ansatz hat, für eh alles herhalten zu müssen und dann nicht zu können. Diese historische Spezialisierung bringt ein immens intensives feeling dieser Periode und ihrer Kriege aufs Spielfeld und macht so wirklich Lust auf mehr. Sogar Turniere sind machbar, aber eben auch nur im engen Rahmen der beteiligten Armeen, und so ohne die unhistorischen asides-of-glory.

      Die Spielregeln sind nicht sehr leicht zu erlernen, aber mit "learning-by-doing" unter Anleitung eines halbwegs geübten Spielers nicht wirklich ein Problem.

      Wargamer.pl stellt auch die Miniaturen im Maßstab 15mm selbst her und vertreibt sie auch. Die Infanterie und Artillerie waren immer schon feine Miniaturen, lediglich die Zinnpferde waren ...... bestenfalls O.K.; allerdings gibt es seit Herbst 2020 Pferde aus Plastik, die mit allen anderen Herstellern locker mithalten können.

      Und ich kann euch Tipps geben, welcher Shop euch das alles anbietet ;)



      was war sonst noch los:
      405 oder 404 v.Chr.: Aigospotamoi
      1401: Helgoland (Störtebeker-Seeschlacht)
      1622: Ormuz (oder Hormuz)
      1676: Augusta (Naval)
      1796: Mondovi (letzter Tag)
      1809: Eggmühl (oder Eckmühl, Tag 2)
      1813: Ottersberg und Rotenburg an der Wümme
      1813: Appolda und Kapellendorf
      1848: Odolánow
      1863: Stefanków
      1864: Tarnogóra
      1900: Kousséri


      CU tomorrow ......

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      Servus
      Oje, du hast wieder was aufgeweckt.
      By Fire and Sword steht schon lange auf meiner to do Liste.
      Und die Minis sind wirklich schön.
      LG Andreas
      Kugelhagel Veteran ACW CSA, Steinhagel Römer und Ritter
      Bolt Action, Battlegroup, Chain of Command, 1-48 Tactic US Army & US Airborne
      SAGA Ära der Wikinger, der Kreuzeugen, des Hannibal, des Alexander
      Weiters TSB, ASOIAF, Blood & Plunder

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      BFaS hätte mich schon immer gereizt, aber wie du schon sagst, es ist kein leichtes System und bei der Flut an Systemen die momentan auf uns einprasseln sehe ich mich
      nicht in der Lage so ein komplexes System so gut zu beherrschen das es Spaß macht. Da müsste man sicher wieder in einer Runde an Spielern längere Zeit nur mit diesem System
      befassen, aber das wollen heut zu Tage nicht mehr viele Spieler.

      Ein kleine Armee würde eh zu Hause liegen zum anpinseln... :dash:
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      Ein kleine Armee würde eh zu Hause liegen zum anpinseln...


      und schon gäbe es wieder ein neues Ziel ;)

      im Ernst: ich habe eine ziemlich große polnische Armee, und einige andere haben auch noch "Leichen im Keller" (oder sonstwo)

      die Schwierigkeit lässt mit "learning by doing" leicht nivellieren, und es wäre ideal für Spiele im Shop und/oder am Historical Friday
      Wir gehen BfaS immer wieder an, sind eine kleine aber sehr feine Truppe mit vielen bemalten Armeen und das macht schon Spaß weil das Regelset gut gemacht ist und es Sinn macht. Ja ist nicht super einfach alles zu lernen aber wie gesagt, wir würden es nicht immer wieder angehen wenn es schlecht wäre. Es bietet halt etwas, das sonst nicht so schnell geboten wird. Verschiedene Armeegrößen, für diese Zeit sehr abwechslungsreich (also auch historisch gesehen) im Sinne von verschiedene ANführer, Armeen und Truppen....im Grunde eine Runde Sache.
      Wird so ein interessantes System eigentlich auch in Wien gespielt?
      Wenn ja würde ich mich für eine "learning by doing" Runde interessieren
      LG Andreas
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      23.4.:
      the daily feature - an II:
      1810: Margalef

      Die Aktion in Margalef fand am 23. April 1810 zwischen spanischen und schweizerischen Truppen von General O'Donnell, die versuchten, die Belagerung von Lerida aufzuheben, und den französischen und polnischen Truppen unter Marschall Suchet statt.

      Nach der Niederlage in der Schlacht von Vic hatte General O'Donnell es geschafft, 15.000 Männer in Tarragona zu versammeln, um zu versuchen, die Belagerung von Lerida aufzuheben, wann immer sich eine geeignete Gelegenheit bot. Er passierte Momblanch mit 8.000 Infanteristen, 600 Kavalleristen, einer Batterie Artillerie und 1.500 örtlichen Milizen und lagerte in Vinaxa, etwa 40 km von Lerida entfernt. Als Suchet hörte, dass O'Donell jetzt in Tarragona war, beschloss er, Musniers Division schnell nach Tarragona zu schicken und nur Harispes schwache Division mit 300 Husaren am Brückenkopf zurückzulassen. Am 22. April erhielt O'Donnell eine Nachricht von General Garcia Conde, dem Kommandeur von Lerida, dass Suchet abgezogen wäre und nur 300 Kavalleristen in der Nähe verblieben waren. Er beschloss, den Moment zu nutzen und die weingen Streitkräfte anzugreifen. Der Plan sah vor, die Franzosen zwischen den beiden Streitkräften zu zerquetschen.

      Am Morgen des 23. erreichte O'Donnell Juneda, 15 Meilen von Lerida entfernt, und setzte nach zwei Stunden seinen Marsch am Mittag mit der Avantgarde fort, die sich aus den 4.000 Männern der Division von General Ibarrola und der Divisions-Kavallerie zusammensetzte. 3.000 Männer der Division von General Pirez sollen später nachfolgen.

      Vier Meilen von Juneda entfernt lag das zerstörte Dorf Margalef, hinter dem sich die Ebene von Margalef bis nach Lerida erstreckte. O'Donnell konnte keine Deckung um Lerida finden und vertraute auf Condes Informationen. Er stieg von den Hügeln herab und überquerte die Ebene in drei Kolonnen, eine folgte der Hauptstraße und die anderen zwei marschierten rechts und links davon.

      Die Mittelkolonne, größer als die Flankenkolonnen, drängte bald die Außenposten von General de Division Harispe zurück. Aber dieser General, der die 4. Husaren und die Voltigeure der 116. und 117. Linie kommandierte, wandte sich der Navarro-Brigade zu, die diese Kolonne anführte. Er stürmte sofort mit seinen dreihundert Husaren auf die mittlere spanische Kolonne, so plötzlich, dass sie in Verwirrung geworfen wurde, und nach einem kurzen Austausch mit Harispes Voltigeuren, die zur Unterstützung folgten, zogen sie sich nach Margalef zurück, wohin sich auch die Flankenkolonnen zurückzogen, aber mit guter Moral. Während dieses Gefechts versammelte sich die Garnison oberhalb der Brücke, aber die Infanterie hielt, und die Belagerten kehrten in die Stadt zurück, als sie den Rückzug von O'Donnells Streitkräften sahen.

      Unbekannt für O'Donnell hatte Suchet Nachrichten über dessen Vormarsch auf Lerida gehört und war zurück marschiert, mit der Reservebrigade nach Belaguer und Musnier nach Alcoteletge, drei Meilen nördlich der Brücke nach Lerida, die er am Abend des 22. erreichte. Als am 23. Musnier das Feuern hörte, erriet er den Stand der Dinge und marschierte sofort mit den Brigaden von Paris (121. voran) und Verges (1. Vistule voran) sowie den vierhundert Männern der 13. Kürassiere von Alcoteletge über die Ebene in Richtung Margalef, in der Hoffnung, den Rückzug der Spanier abzuschneiden.

      Währenddessen erkannte O'Donnell, der seine Truppen in Margalef versammelt hatte, als er sah, dass Musnier sich näherte, dass er sich nicht rechtzeitig zurückziehen konnte und bildete so eine Kampflinie mit der Despuig-Brigade, die die Artillerie rechts und die Kavallerie links zusammenmit den Überresten der Navarro-Brigade positionierte, die sich hinter ihnen versammelte, aber seine zweite Division befand sich immer noch weiter hinten. Die 13. Kürassiere und eine berittene Batterie kamen schnell heran, eine Kanonade begann, und die spanische Kavallerie ritt vorwärts, als die Kürassiere, wie befohlen von General Boussard, angriffen und sie zurück in die Schlachtlinie zwangen, aber derart heftig, dass die Infanterie wankte, und Boussard, der die Verwirrung beobachtete, in die Flanke der Infanterie fiel. Die Guardias Wallonas bemühten sich vergeblich, ein Karree zu bilden, aber die Verwirrung war extrem, und schließlich warfen fast alle spanischen Infanteristen entweder ihre Waffen nieder oder wurden niedergehauen. Die Kürassiere, von ihrem Erfolg fortgerissen, trafen dann auf ein Schweizer Regiment, das die Vorhut der Pirez-Division bildete, und warfen es ebenfalls. Der Hauptteil der Einheiten von Pirez konnte die Kürassiere aber zurückdrängen, und O'Donnell zog sich dann in guter Ordnung und ohne weiteren Verlust an die Defiles von Momblanch zurück.

      Diese Aktion war sehr unglücklich, obwohl O'Donnell dafür wirklich nicht diskreditierbar war. Die Ebene war mit Kadavern übersät; drei spanische Kanonen, drei Fahnen, General Despuig, acht Oberste und über fünftausend Mann wurden gefangen genommen; und am nächsten Tag wurden die Gefangenen, die zuerst demonstrativ unter den Mauern der Stadt marschiert waren, einem spanischen Offizier vorgeführt, der am 19. festgenommen worden war, wonach er auf der Straße von Cervera entlassen wurde, um die Nachricht von der Niederlage zu verbreiten.


      Ordres de bataille

      Spanier: General Enrique José O'Donnell

      1. Division , General Miguel Ibarrola y González

      Brigade, Brigadier Garcia Navarro
      Regiment der Infanteria de Línia Aragaon (2 Bat.)
      Regiment der Infanteria de Línia Valencia (1 Bat.)
      Regiment der Infanteria de Línia Voluntarios de Daroca (1 Bat.)

      Brigade, Brigadier Despuig
      Regiment d'Infanteria Guardias Wallonas (2 Bat.)
      Regiment d'Infanteria de Línia Santa Fe (1 Bat.)
      Regiment d'Infanteria de Línia Fieles Zaragozanos (1 Bat.)

      2. Division , General Pyrez
      Regiment d'Infanteria Suís Wimpffen (2 Bat.)
      6 Batallions (Miliz?)

      Kavallerie
      1/2 Squadron de Cuirassers
      1/2 Squadron der Caçadors Maestranza de Valencia
      1 Squadron de Hussares de Valencia
      1 Squadron de Hussares de Granada

      Artillerie
      3 Kanonen


      Armee d'Aragon: General Louis Gabriel Suchet

      2e Division , General de Division Louis François Félix Musnier

      1e Brigade, General dee Brigade Pâris
      115e Régiment d'Infanterie de Ligne (3 Bat.)
      1er Regiment Infanterie der Weichsellegion (2 Bat.)

      2e Brigade, General der Brigade Jean-Marie Vergés
      114e Régiment d'Infanterie de Ligne (1 Bat.)
      121e Régiment d'Infanterie de Ligne (3 Bat.)

      Reserve Brigade, Général de Brigade Ruget
      114e Régiment d'Infanterie de Ligne (2 Bat.)
      3e Régiment d'Infanterie de la Legion de Vístula (1 Bat.)


      3e Division
      , Général de Division Jean Isidore Harispe

      1e Brigade, Général de Brigade Pierre-Joseph Habert
      5e Régiment d'Infanterie Légére (2 Bat.)
      116e Régiment d'Infanterie de Ligne (2 Bat.)
      117e Régiment d'Infanterie de Ligne (3 Bat.)

      Kavallerie , Brigadegeneral André Joseph Boussard
      4e Régiment de Hussards (4 Squadrons)
      13e Régiment de Cuirassers (3 Squadrons)
      Régiment de Cuirassers de Polenais (1 Squadron)

      Artillerie , General de Brigade Vallèe
      4 Batterien Fußartillerie
      1 Batterie Horse Artillery

      Engineers , Colonel François Nicolas Benoît Haxo
      1 cie de Pontoniere
      1 cie de Artisians
      1 cie de Mineurs
      2 cie de Sapeurs


      Französische Verluste:
      23 Tote, 82 Verletzte

      Spanische Verluste:
      300 Tote und Verwundete
      5.167 Gefangene (eher nur 2.000)




      was war sonst noch los:
      599: Palenque
      1014: Clontarf
      1343: Harju (Georgsnacht)
      1467: Ende der Belagerung von Kruja
      1521: Villalar
      1525: Nußdorf bei Landau
      1794: Gefechte am Kleinen St.Bernhard und am Mont Valaisan (Mont Valezan)
      1809: Gefecht bei der Knallhütte in Baunatal bei Kassel
      1809: Regensburg
      1814: Vouziers
      1814: 1. Gefecht bei Troyes
      1814: Hastigues und Oeyregave
      1814: Rumilly und Alby-sur-Chéran
      1815: Cesenatico
      1827: Camacuã
      1863: Wąsosz
      1864: Monett's Ferry
      1918: Zeebrugge


      CU tomorrow ......

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      Donald63 schrieb:

      Wird so ein interessantes System eigentlich auch in Wien gespielt?
      Wenn ja würde ich mich für eine "learning by doing" Runde interessieren
      LG Andreas


      @slowik und @Lynx haben in Wien auf jeden Fall schon gut gespielt. Ich selbst hab eine schwedische Baustelle zu Haus und bisher nur ein Spiel gemacht. Das hat aber einen sehr guten Eindruck hinterlassen.
      24.4.:
      the daily feature - an II:
      1277: Stolec

      Bitwa pod Stolcem - diese Schlacht fand in der Nähe der Ortschaft Stolec in der Nähe von Zabkowice Slaskie am Samstag, dem 24. April 1277 (dem Georgstag) zwischen den Truppen des Herzogs von Liegnitz (Księstwo legnickie), Bolesław II Rogatka und seinem Sohn, dem Herzog von Jauer (Księstwo jaworskie), Henryk V. Brzuchaty, auf der einen Seite, und den Rittern des Herzogtums Breslau (treu dem Heinrich IV. Probus) mit Fürst Przemysł II. von Wielkopolska (aus dem westlichen Teil, Posen) und dem Fürst von Głogów, Heinrich III. Głogówczyk, auf der anderen Seite.

      1266 starb der Herzog von Breslau, Heinrich III. der Weiße (Henryk III Biały) und hinterließeinen minderjährigen Sohn, Heinrich IV. den Rechten (Henryk IV. Probus). DieVormundschaft des 1257 oder 1258 geborenen Henryk übernahm der derzeitigeKoordinator des Breslauer Bezirks (und gleichzeitig sein Onkel) Władysław, der dann 1270 untermysteriösen Umständen verstorbene Erzbischof von Salzburg. Schließlich wurdeder tschechische König Przemysł II. Otakar der nächste Vormund des Herzogs vonBreslau. Alle diese Ereignisse wurden von der Seite des Prinzen von Legnica, Bolesław Rogatka aus beobachtet.Unfreundliche Chronisten machen ihn für den plötzlichen Tod der beiden jüngerenBrüder verantwortlich, aber es gibt keine überzeugenden Beweise dafür. Derälteste der Nachkommen Heinrichs II. des Frommen fühlte sich durch die Tatsacheverletzt, dass in der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts nur derkleinste und nicht der reichste Teil des Erbes seines Vaters in seinen Händenblieb. Nach 1270 machte er Ansprüche auf 1/3 des Erbes Heinrichs III. desWeißen geltend. (Die restlichen 2/3 nach dieser Berechnung gehörten dem letztenüberlebenden Bruder, Konrad I. und Henryk IV. Probus). Heinrich IV., der aufdie Macht seines Vormunds vertraute, lehnte all diese Forderungen ab.

      Die Einbeziehung von Přemysl Otakar II. in die allgemeine deutsche Politik lenkte seine Aufmerksamkeit etwas von den polnischen Angelegenheiten ab. Der Herzog von Legnica, Bolesław Rogatka, versuchte, diesen Zustand auszunutzen. Am 18. Februar 1277 wurde Henryk der Rechte, der im Herrenhaus in Jelcz schlief , nach schlesischen Quellen ( Die polnische Chronik und die Chronik der polnischen Fürsten ) von den Streitkräften des Herzogs von Legnica angegriffen und im Südwestenin den Bergen des Herzogtums Legnica im Turm der Festung Castrum Valan am Bóbr inhaftiert, von wo er später zur Burg Legnica verbracht wurde. Schlesische Quellen erwähnen Personen, die verdächtigt werden, den Vater und Onkel des Herzogs von Breslau vergiftet zu haben (unter anderem den Kastellan von Niemcza Janusz von Michałów, den Kastellan von Barda Jan Rzuch, und einen gewissen Tomasz). Nun fielen die Legnica-Ritter in den westlichen Teil des Herzogtums Wrocław ein. Die Ungewissheit über Probus' Schicksal veranlasste auch den Fürsten von Kalisz, Bolesław den Frommen und die Markgrafen von Brandenburg, territoriale Forderungen gegen Breslau zu stellen. Die tragische Situation wurde von Przemysł Otakar II gerettet, der in seinen Briefen versuchte, Konflikte mit dem Versprechen einer fairen Schiedsgerichtsbarkeit abzumildern. Dank dessen beschlossen auch der Herzog von Posen Przemysł II. und der Herzog von Głogów, Heinrich III., dem Heinrich IV Probus. zu helfen. (außerdem waren sie durch den um 1273 geschlossenen Allianz-Vertrag dazu verpflichtet). Aber die Gegenseite war taub für alle friedlichen Versuche, den Konflikt zu lösen.

      Der junge Prinz von Großpolen Przemysł II stand an der Spitze der hastig organisierten alliierten Truppen der Ritter Posen, Głogów und Breslau . Auch Heinrich III. Głogówczyk nahm persönlich an der Expedition teil. Das Treffen mit den Truppen des Herzogs von Legnica, Bolesław Rogatka und seines Sohnes Henryk V. Brzuchaty fand am 24. April 1277 zwischen den Dörfern Stolec und Zwróconą (oder Skorolec und Procnan) in der Nähe von Ząbkowice Śląskie statt. Die Schlacht hatte zwei Phasen. In der ersten hatte die Koalition Großpolen-Breslau-Głogów (und ihre Hilfstruppen, Ritter aus Krakau, Sandomierz, Kalisz, Breslau und Opole )den Vorteil, und nach den schlesischen Chroniken floh Bolesław Rogatka aus Angst vor einer Niederlage vom Schlachtfeld. Sein Sohn Henryk V brach jedoch nicht zusammen, übernahm das Kommando über die Legnica-Streitkräfte und führte in der zweiten Phase sein Heer von einer scheinbar katastrophalen Situation zu einem vollständigen Sieg. Przemysł II. und Heinrich III. befanden sich danach in Gefangenschaft (diese Informationen sind nicht sicher, da sie nur von Jan Długosz kamen).
      Leider ist nicht bekannt, wie die militärische Zusammenstellung beider Seiten war und was sich im Verlauf der Schlacht so plötzlich gewendet hat. Wenn jedoch die Worte von Jan Długosz wahr sind: "dass in diesem Kampf so unzählige Menschen starben, dass die Ritter von Legnica, obwohl siegreich, die Besiegten nicht verspotten konnten, weil sie den Sieg blutig bezahlten", war dies sicherlich kein kleines Gefecht.

      Wie die Untersuchungen von B. Włodarski zeigten, begnügten sich die Truppen von Bolesław Rogatka nicht mit dem Sieg bei Stolec, sondern fielen nach der Schlacht in tschechisches Gebiet ein und zerstörten die Stadt Habelschwerdt, die heutige Bystrzyca Kłodzka.

      Die unglückliche Expedition von Przemysł II. und Heinrich III. Głogowczyk nach Legnica endete mit einem völligen Misserfolg. Bolesław II Rogatka triumphierte, erkannte aber gleichzeitig, dass er so schnell wie möglich eine Einigung erzielen musste, weil der Kriegszustand nicht ewig dauern konnte. Hinter den Gefangenen stand der immer noch mächtige Przemysł Otakar II. Dies umso mehr, als der tschechische König die Situation in Schlesien vor dem erwarteten allgemeinen Streit mit Rudolf von Habsburg normalisieren wollte. So entschied sich Rogatka schließlich für eine Einigung, in der er als Gegenleistung für die Freilassung Heinrichs IV. Probus und aller in der Schlacht von Stolec gefangenen Gefangenen 1/6tel des Herzogtums Breslau mit der Hauptstadt Środa Śląska (Neumarkt in Schlesien) erhielt. Die endgültige Einigung wurde wahrscheinlich auf dem Kongress in Opava vor dem 12. September (das genaue Datum ist unbekannt) im Jahr 1277 erreicht, wo die Przemyślidzi versuchten, polnische Fürsten zu ermutigen, den Krieg mit dem deutschen König Rudolf aufzunehmen. Bolesław II Rogatka genoss die Neuerwerbung nicht lange, da er bereits am 26. Dezember 1278 starb.


      Weil wir neulich wieder die Frage "passt das für die Baron's Wars-Regeln" hatten.......
      das hier würde komplett passen, und wäre eine Variante mit Heeren aus Osteuropa.



      was war sonst noch los:
      1184 v.Chr.: die List mit dem trojanischen Pferd
      1541: Sahart
      1547: Mühlberg
      1715: Fehmarn (Naval)
      1778: The North Channel Naval Duel
      1789: Sirovac (Türkenkrieg)
      1794: Villers-en-Cauchies und Avesnes-le-Sec
      1794: Merzig
      1794: Chaudron-en-Mauges (Vendée)
      1794: am Colle Ardente bei Briga
      1809: Volano
      1809: Neumarkt - St.Veit
      1809: San Ilario bei Rovereto
      1814: Casalmaggiore
      1863: Jaworznik und Jósefów
      1885: Fish Creek
      1918: 2nd Villers-Bretonneux (the first tank battle)
      1944: Santorini-Raid


      CU tomorrow ......

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      25.4.:
      the daily feature - an II:
      1808: Trangen

      Die Schlacht von Trangen fand am 25. April 1808 in Trangen in Flisa, Hedemarkens Amt, zwischen schwedischen und norwegischen Truppen im Rahmen des Dänisch-Schwedischen Krieges. Die einfallenden schwedischen Truppen, angeführt von Oberst Carl Pontus Gahn, wurden von den norwegischen Truppen unter dem Kommando von Bernhard Ditlef von Staffeldt umzingelt und zur Kapitulation gezwungen. Gahn und rund 450 Mann wurden gefangen genommen.

      Nach dem schwedischen Rückschlag in Skabukilen am 13. April siegten sie am 18. April in Lier, als sie die Norweger zurück zur Kongsvinger-Festung drängten. General Gustaf Mauritz Armfelt, der danach sein Hauptquartier in Lier hatte, hoffte, mit Hilfe von Gahns "Flying Corps" die strategisch wichtige Festung durch eine Zangenbewegung einnehmen zu können. Der Plan war, dass Gahn mit seinen Truppen über die Grenze von Midtskog nach Åsnes vorrücken und von dort entlang des Flusses Glomma nach Süden nach Kongsvinger marschieren sollte.

      Am Abend des 24. April überquerte Gahn mit dem 2. Bataillon des Dalarna-Regiments (Dalregementet) die schwedisch-norwegische Grenze und zog entlang des Südufers des Flusses Flisa nach Westen. Er beschloss, nachts zu marschieren, um die norwegischen Außenposten zu überraschen. Im Morgengrauen befand sich das Bataillon in der Nähe des Flusses Flisa, wo es den ersten norwegischen Außenposten gegenüberstand, die sofort Warnschüsse abgaben und einen Melder über den schwedischen Vormarsch schickten.

      Die von Oberst Bernhard Ditlef von Staffeldt kommandierten Truppen hatten Anfang April 1808 mit dem Aufbau einer Verteidigung in der Region begonnen. Staffeldts Brigade bestand aus einem Grenadierbataillon des 2. Trondheimer Infanterieregiments ( 2. Throndhjemske Infanteriregiments grenaderbataljon, circa 640 Mann) unter dem Kommando von Major Johan Georg Ræder, dem südnorwegischen Skibataillon (Den søndenfjeldske Skiløberbataljon) unter dem Kommando von Major Frederik Wilhelm Stabell, der Lærdals Light Infantry Company (Lærdalske lette infanterikompani) unter dem Kommando von Kapitän Wilhelm Jürgensen und einigen Truppen des Oppland Dragoner Regiment (Oplandske Dragonregementet).

      Staffeldt, der sich der schwedischen Pläne nicht sicher war, zögerte, den Befehl zum Angriff zu erteilen. Er fand es höchst ungewöhnlich, dass die Schweden in Trangen, einem schmalen Pass zwischen den Klippen von Kjelsås und Buttenås, einmarschierten, ohne Truppen entlang der Hauptstraße an der Nordseite des Flusses voraus zu schicken, und befürchtete daher, dass es sich um eine Falle handelte. Trotzdem schickte er 270 Mann unter dem Kommando von Kapitän Elias Nægler in die mit Straßensperren vorbereitete Verteidigungsposition in Trangen, wo die schwedischen Truppen voraussichtlich vorbeikommen würden.

      Als die Avantgarde der Kolonne von Oberst Gahn später am Tag die Kompanien von Kapitän Nægler im Trangen-Pass erreichte, griffen sie sofort an, und der Angriff war so heftig, dass Nægler Verstärkung anfordern musste. Aber nach ungefähr einer Stunde Kampf sah es immer noch so aus, als würden die schwedischen Truppen die norwegischen Verteidigungslinien am Trangen-Pass durchbrechen. Währenddessen brachte Oberst Staffeldt die Hauptstreitkräfte von Sønsterud nach Osten in Richtung Nyen, der Hauptposition der Scharfschützenabteilung, um die Überfahrt nördlich des Flusses Flisa zu blockieren. Als der Oberst und sein Stab in Nyen ankamen, konnten sie sehen, wie die schwedischen Einheiten auf der Südseite des Flusses nach Westen in Richtung Trangen vorrückten. Staffeldt beschloss daraufhin, Patrouillen weiter nach Osten in Richtung Grenze zu schicken, um zu prüfen, ob weitere schwedische Truppen unterwegs waren. Die Majore Stabell und Ræder versuchten ihn zu überreden, die Schweden sofort von hinten anzugreifen, und behaupteten, wenn er dies nicht täte, wäre die Schlacht verloren. Erst als die Aufklärung zeigte, dass keine schwedischen Truppen mehr unterwegs waren, wurde Staffeldt zum Angriff überredet.

      Der Angriff wurde von 500 Männern unter dem Kommando von Major Ræder durchgeführt, bestehend aus einer Skifahrereinheit, Scharfschützen und Grenadieren, die den gefrorenen Fluss überquerten und die schwedische Nachhut in Gammelseter angriffen. Von Gammelseter aus trieben die vorrückenden Norweger die schwedische Nachhut, bestehend aus 40 Mann, schnell gegen die Hauptstreitmacht, und Gahn erkannte, dass eine große Streitmacht die Kolonne von hinten angriff und drohte, sie zu umkreisen. Er beschloss daher, seine Angriffe gegen die Verteidigungsposition in Trangen zu stoppen und das gesamte Bataillon herumzudrehen, um sich den Angreifern zu stellen. Er befahl den Streitkräften, die Linien von Kapitän Nægler zu durchbrechen, sich zurückzuziehen, um sich mit dem Rest des Bataillons neu zu gruppieren. Auf einem Hügel zwischen Trangen und Gammelseter trafen sich die beiden Armeen, und die schwedischen Streitkräfte schafften es, die Norweger zurückzutreiben. Zweimal gelang es Major Ræder und seinen Offizieren, die schwankenden Norweger zu werfen, und in dieser Phase der Schlacht zeichnete sich der norwegische Kapitän Nicolay Peter Drejer aus, als er auf einen Kiefernstumpf kletterte und seine Truppen befehligte, während er auf die Schweden schoss. Er konnte fast ununterbrochen gegen den Feind schießen, da ihm zwei Grenadiere beim Nachladen seiner Waffen halfen und die Heldentat dazu beitrug, die Moral unter den norwegischen Soldaten zu verbessern. Aber auf dem Baumstumpf war Kapitän Drejer ein leichtes Ziel für die schwedischen Soldaten, und nachdem er siebenmal angeschossen worden war, brach er schwer verwundet zusammen. Gahns Truppen gelang es nach wiederholten Versuchen, die norwegischen Truppen zurückzutreiben, aber sie konnten nicht durchbrechen und hatten daher keine Gelegenheit, sich auf demselben Weg zurückzuziehen, auf dem sie gekommen waren.

      Von Trangen aus konnte Kapitän Nægler den Lärm der schweren Kämpfe östlich von ihnen hören, und er entschied sich mit seinen Grenadieren in die Richtung zu marschieren, in die sich die Schweden zurückgezogen hatten. Næglers Truppe traf schnell auf Gahns Nachhut und griff ihn an, was die Situation für die Schweden verschlechterte, da Gahn nun eine Front gegen beide Seiten bilden musste. Tiefschnee auf beiden Straßenseiten schwächte auch Gahns Manövrierfähigkeit erheblich. Als auch norwegische Skifahrertruppen ihren Angriff auf die schwedischen Flanken begannen, waren die Schweden fast vollständig eingekreist. Oberst Gahn versuchte, um Verhandlungen zu bitten, wurde aber durch die ganze Aufregung nicht gehört. Die eingekreisten schwedischen Truppen ergaben sich, als der größte Teil ihrer Munition ausgegeben wurde, und die gesamte Streitmacht wurde gefangen genommen (mit Ausnahme einiger Soldaten, die durch den Wald flohen). Als der Ausgang der Schlacht bei Trangen klar war, sandte Staffeldt Truppen unter dem Kommando von Kapitän Nægler nach Midtskog in Schweden. Die verbleibenden schwedischen Truppen, eine Abteilung geführt von Major Söderhjelm, wurden gefangen genommen.

      Nach der Schlacht wurden die gefangenen Offiziere, darunter Oberst Carl Pontus Gahn, nach Bjørneby gebracht, wo sich das norwegische Feldkrankenhaus befand. Dieses Feldkrankenhaus wurde auch schnell von mehreren verwundeten schwedischen und norwegischen Soldaten gefüllt. Die übrigen schwedischen Gefangenen, die nicht verwundet worden waren, marschierten zu Åsnes Kirche, bevor sie später nach Drammen und Lier in Buskeruds Amt verbracht wurden. Der schwer verletzte Kapitän Nicolay Peter Drejer wurde nach der Schlacht auf den Sønsterud-Bauernhof in Gjesåsen gebracht. Dort starb er vier Tage später an den Verletzungen.

      Oberst Gahns Vorstoß gegen die Kongsvinger-Festung war das letzte Offensivmanöver, das die Schweden in Hedmark im Süden durchführten, bis sie sich Ende Mai nach Schweden zurückzogen. Obwohl die Schlacht von Trangen keinen entscheidenden Faktor für den Krieg selbst darstellte, würde sie die Situation im vorderen Norden und Südwesten von Kongsvinger stabilisieren. Gahns Kapitulation hatte die Gefahr einer schwedischen Zangenbewegung gegen Kongsvinger aus dem Norden beseitigt, und der norwegische Sieg ermöglichte es nun Oberst von Staffeldt, seine Streitkräfte gegen die Streitkräfte von General Armfeldt südöstlich der Festung zu konzentrieren.

      Die Schlacht von Trangen war eine Quelle legendärer Geschichten und ein nationales Symbol in Norwegen. Rückblickend und insbesondere während des norwegischen romantischen Nationalismus im späten 19. Jahrhundert wurde der Schwerpunkt auf die mutigen Bemühungen von Nicolay Peter Drejer gelegt, und ihm wurde ein großer Teil des Verdienstes für den Sieg in Trangen zuteil. Der während der Schlacht von Kapitän Drejer verwendete Stumpf wurde später nach ihm benannt (norwegisch: Drejerstubben ), und die Überreste des Stumpfes sind noch heute sichtbar.


      Wieder eine komplett spezielle Schlacht aus den napoleonischen Kriegen, eine Winterschlacht in den norwegischen Wäldern. Und die Miniaturen dazu ....... (beinahe alle) von den Perrys:
      perry-miniatures.com/product-c…ic/danish-norwegian-army/

      Dieser Krieg ist so speziell und die Uniformen so ... anders, man könnte weitaus mehr darüber schreiben. Kommt sicher noch .....


      was war sonst noch los:
      1457 v.Chr.: Megiddo
      775: Bagrevand
      1181: Sunomata
      1185: Dan-no-ura (Naval)
      1464: Hedgeley Moor
      1697: Gibraltar (Naval)
      1626: Dessau
      1707: Almansa
      1781: Hobkirk's Hill (Kurzbericht Jahr I)
      1781: Blandford (Kurzbericht Jahr I)
      1794: La Châtaigneraie (Vendée)
      1799: an der Adda (Tag 1)
      1800: Kehl
      1809: Radzymin
      1814: Vieux-Condé
      1831: Kuflew
      1864: Marks' Mills


      CU tomorrow ......

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