Kalenderwoche 3:
the daily and weekly feature - an II:
Arquillos, 20./21.1.1810
Diese Episode sollte nicht als ein Feldschlacht verstanden werden, sondern eher als ein Gefecht, das innerhalb einer Kampagne stattfand, die sich entlang der gesamten Front der Sierra Morena in Jaén entwickelte, in der die spanische Armee für die Verteidigung des natürlichen Zugangs zu Andalusien von Despeñaperros verantwortlich war. Unter dem Kommando der Generäle Juan Carlos de Areizaga und Conde de González de Castejón de Ágreda musste sie sich jedoch vor dem mächtigen französischen Angriff zurückziehen, der von einem der angesehensten und berühmtesten napoleonischen Marschälle, Horace-François-Bastien, comte Sébastiani de la Porta, kommandiert wurde und vor den Mauern von Cádiz endete, einer Stadt, die sich einer harten Belagerung unterwarf, nachdem Sébastiani die Städte Jaen, Granada, Córdoba und Sevilla brillant eingenommen hatte.
Auf diese Weise wurde am 20. Januar 1810 in einer koordinierten Aktion der kaiserlichen französischen Armee die spanische Verteidigungslinie zwischen Puerto del Muradal und Santa Elena auf der Höhe von Las Correderas demontiert, wurden die spanischen Streitkräfte im Rücken von einem brillanten Vormarsch der französischen Kavallerie überrascht, und die Auflösung der Spanier erfolgte derart hastig, dass 15 Kanonen und zahlreiche Gefangene verloren gingen. Polnische Lanziere sollen an die 2.000 spanische Gefangene gemacht haben. Sir Charles William Chadwick Oman (A History of the Peninsular War) spricht von der Kapitulation von Castejon mit seiner kompletten Division von 4.000 Mann und 10 Geschützen.
Während einige spanische Soldaten auf den Hügeln Zuflucht suchten, zogen sich die anderen nach Arquillos in Richtung Jaén zurück, in der Hoffnung, vor der Ankunft der Feinde sicher zu sein. An diesem Tag wurden in der Sierra Morena verschiedene Aktionen ausgelöst, aber erst am folgenden Tag trafen sich die Überreste der spanischen Verteidiger, die sich von Despeñaperros zurückzogen, in der Nähe der Stadt, in der Nähe des Guadalimar, mit Sebastianis Armee, die die Sierra im Montizon-Gebiet überquert hatte.
Die in Arquillos stationierten Streitkräfte standen unter dem Kommando von General Castejón und bestanden im Wesentlichen aus den Überresten des Málaga -Regiments, bekannt als Fijo de Málaga, unter dem Kommando von Hauptmann Vicente Moreno Baptista , einem Mann von großer Tapferkeit und Mut, dem es den Chroniken zufolge gelang, sich zusammen mit einigen seiner Untergebenen und einigen Kommandanten zu retten. Nach der Schlacht von Ocaña am 19.11.1809 war nur die 1. Kompanie des Bataillons übrig geblieben, die 1. des Málaga-Regiments Nummer 35.
Es war diese Aktion von Arquillos, zusammen mit den schwerwiegenden Mängeln in der taktischen Planung der Schlachten, wie sie bereits einige Monate zuvor in Ocaña passiert waren und die zu einer Katastrophe für die spanische Armee geführt hatten, die Kapitan Moreno dazu veranlasste, eine "Guerilla" unter seinem Kommando zu schaffen, die dann so schnell wie möglich auf sein Heimatland Malaga zu marschierte. Von den Höhen von El Torcal Alto bis zur Sierra Pelada in der Nähe von Antequera belästigte Vicente Moreno weiterhin die französischen Truppen, bis er, von einem Spanier gegen Geld verraten, gefangen genommen und am 10. August 1810 in der Stadt Granada mittels Garotte hingerichtet wurde.
Vincent W. Rospond listet in seinem Buch "Orphan Eagles" Arquillos als eines der Gefechte des Regiment de Lanciers de la Vistule auf, des polnisch-französischen Lanzierregiments, das viele Schlachten und Gefechte im Spanienfeldzug mitgeprägt hat, wie durch ihre Attacke die Schlacht von Albuera 1811, wodurch mehrere britische Bataillone nahezu aufgerieben wurden (diese Einheit habe ich mir vor vielen Jahren bereits erstellt und bemalt, single-based, jetzt ein Vorteil für die vielen Skirmish-Systeme).
Kleinere Aktionen in den Napoleonischen Kriegen wie Arquillos bzw. deren Nachgang wie eben hier die Entstehung einer Guerilla-Truppe und deren Überfälle auf französische Konvois lohnen weitere Recherchen allemal.
Das könnte der Ausgangspunkt für ein Szenario für "The Silver Bajonet" sein: Guerilla (Spanier) treffen in den Bergen von El Torcal Alto auf einen Konvoi der Franzosen, es sind aber auch unheimliche Kräfte unterwegs, die als dritte Partei mitmischen. Ich habe schon extrem fein umgebaute Revenants gesehen, napoleonische Soldaten als Untote. Und wenn jemand reguläre Infanterie als Verstärkung für seine Spanier sucht würde sich das Regiment Fijo de Malaga mit seinen mittelblauen Aufschlägen förmlich anbieten.
Das könnte auch der Ausgang für eine Partie Muskets & Tomahawks sein, nämlich für den bald auch in Deutsch erscheinenden Band "Shakos and Bajonets". Ich habe die englische Version bereits gelesen, ja, das hat was. Und über das System M&T wird in nächster Zeit auch noch von anderer Seite berichtet werden.
Oder auch für Sharp's Practice, oder, oder, oder.
stay tuned
the daily and weekly feature - an II:
Arquillos, 20./21.1.1810
Diese Episode sollte nicht als ein Feldschlacht verstanden werden, sondern eher als ein Gefecht, das innerhalb einer Kampagne stattfand, die sich entlang der gesamten Front der Sierra Morena in Jaén entwickelte, in der die spanische Armee für die Verteidigung des natürlichen Zugangs zu Andalusien von Despeñaperros verantwortlich war. Unter dem Kommando der Generäle Juan Carlos de Areizaga und Conde de González de Castejón de Ágreda musste sie sich jedoch vor dem mächtigen französischen Angriff zurückziehen, der von einem der angesehensten und berühmtesten napoleonischen Marschälle, Horace-François-Bastien, comte Sébastiani de la Porta, kommandiert wurde und vor den Mauern von Cádiz endete, einer Stadt, die sich einer harten Belagerung unterwarf, nachdem Sébastiani die Städte Jaen, Granada, Córdoba und Sevilla brillant eingenommen hatte.
Auf diese Weise wurde am 20. Januar 1810 in einer koordinierten Aktion der kaiserlichen französischen Armee die spanische Verteidigungslinie zwischen Puerto del Muradal und Santa Elena auf der Höhe von Las Correderas demontiert, wurden die spanischen Streitkräfte im Rücken von einem brillanten Vormarsch der französischen Kavallerie überrascht, und die Auflösung der Spanier erfolgte derart hastig, dass 15 Kanonen und zahlreiche Gefangene verloren gingen. Polnische Lanziere sollen an die 2.000 spanische Gefangene gemacht haben. Sir Charles William Chadwick Oman (A History of the Peninsular War) spricht von der Kapitulation von Castejon mit seiner kompletten Division von 4.000 Mann und 10 Geschützen.
Während einige spanische Soldaten auf den Hügeln Zuflucht suchten, zogen sich die anderen nach Arquillos in Richtung Jaén zurück, in der Hoffnung, vor der Ankunft der Feinde sicher zu sein. An diesem Tag wurden in der Sierra Morena verschiedene Aktionen ausgelöst, aber erst am folgenden Tag trafen sich die Überreste der spanischen Verteidiger, die sich von Despeñaperros zurückzogen, in der Nähe der Stadt, in der Nähe des Guadalimar, mit Sebastianis Armee, die die Sierra im Montizon-Gebiet überquert hatte.
Die in Arquillos stationierten Streitkräfte standen unter dem Kommando von General Castejón und bestanden im Wesentlichen aus den Überresten des Málaga -Regiments, bekannt als Fijo de Málaga, unter dem Kommando von Hauptmann Vicente Moreno Baptista , einem Mann von großer Tapferkeit und Mut, dem es den Chroniken zufolge gelang, sich zusammen mit einigen seiner Untergebenen und einigen Kommandanten zu retten. Nach der Schlacht von Ocaña am 19.11.1809 war nur die 1. Kompanie des Bataillons übrig geblieben, die 1. des Málaga-Regiments Nummer 35.
Es war diese Aktion von Arquillos, zusammen mit den schwerwiegenden Mängeln in der taktischen Planung der Schlachten, wie sie bereits einige Monate zuvor in Ocaña passiert waren und die zu einer Katastrophe für die spanische Armee geführt hatten, die Kapitan Moreno dazu veranlasste, eine "Guerilla" unter seinem Kommando zu schaffen, die dann so schnell wie möglich auf sein Heimatland Malaga zu marschierte. Von den Höhen von El Torcal Alto bis zur Sierra Pelada in der Nähe von Antequera belästigte Vicente Moreno weiterhin die französischen Truppen, bis er, von einem Spanier gegen Geld verraten, gefangen genommen und am 10. August 1810 in der Stadt Granada mittels Garotte hingerichtet wurde.
Vincent W. Rospond listet in seinem Buch "Orphan Eagles" Arquillos als eines der Gefechte des Regiment de Lanciers de la Vistule auf, des polnisch-französischen Lanzierregiments, das viele Schlachten und Gefechte im Spanienfeldzug mitgeprägt hat, wie durch ihre Attacke die Schlacht von Albuera 1811, wodurch mehrere britische Bataillone nahezu aufgerieben wurden (diese Einheit habe ich mir vor vielen Jahren bereits erstellt und bemalt, single-based, jetzt ein Vorteil für die vielen Skirmish-Systeme).
Kleinere Aktionen in den Napoleonischen Kriegen wie Arquillos bzw. deren Nachgang wie eben hier die Entstehung einer Guerilla-Truppe und deren Überfälle auf französische Konvois lohnen weitere Recherchen allemal.
Das könnte der Ausgangspunkt für ein Szenario für "The Silver Bajonet" sein: Guerilla (Spanier) treffen in den Bergen von El Torcal Alto auf einen Konvoi der Franzosen, es sind aber auch unheimliche Kräfte unterwegs, die als dritte Partei mitmischen. Ich habe schon extrem fein umgebaute Revenants gesehen, napoleonische Soldaten als Untote. Und wenn jemand reguläre Infanterie als Verstärkung für seine Spanier sucht würde sich das Regiment Fijo de Malaga mit seinen mittelblauen Aufschlägen förmlich anbieten.
Das könnte auch der Ausgang für eine Partie Muskets & Tomahawks sein, nämlich für den bald auch in Deutsch erscheinenden Band "Shakos and Bajonets". Ich habe die englische Version bereits gelesen, ja, das hat was. Und über das System M&T wird in nächster Zeit auch noch von anderer Seite berichtet werden.
Oder auch für Sharp's Practice, oder, oder, oder.
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