Constables Hobbyblog and talk

constable schrieb:

Gute Flasche Wein geht immer aber nur mehr in Maßen..

Ich spiele sicher auch mal wieder 40K aber sie machen es Gelegenheitsspielern mit dem Wulst an Neuerscheinungen, Regeln, Erratas und Co zumindest gefühlt nicht leicht. Minis toll, Regeln ganz okay...aber sooo viel. Um nach 6 Monaten Pause wieder Frostgrave zu spielen brauche ich 30 Minuten Vorlauf, bei Carnevale einen Tag und bei Saga 1-2 Tage...bei 40K muss ich mich gefühlt auf meine Diplomprüfung vorbereiten um wieder halbwegs AHnung zu haben. Aber es ist wie es ist.

constable schrieb:

Der ganz normale Wahnsinn oder aus dem Leben eines Opfers der Leidenschaft - Teil 3

Die kompetative Phase - Turniere....everywhere!

Auch hier wieder ist mir nicht mehr ganz klar wie und wo und wann wir angefangen haben uns auch kompetativ aufzustellen. Es begann in den 1990ern...so viel ist fix und nicht gleich anfangs meiner Steckenpferdzeit.

Nachdem sich das TT Hobby also in Klagenfurt/Kärnten auch etabliert hatte und mit zwei Geschäften gut aufgestellt war, ging es irgendwann an das Eingemachte. Je mehr junge Menschen und ein paar Ü20 zu uns gefunden hatten und wir den Clob im Steckenpferd im Grunde gegründet hatten, gingen wir daran die Ausbildung zu starten. Einführungsspiele, Trainingsspiele, die immer noch manchen bekannte "Marksburger Akademie", Peersysteme etc. Wir waren da wirklich nicht faul. Fixe Spieletage halfen und man muss es sagen....auch die noch nicht vorherrschende Flut an Systemen half auch. Zumindest für 40k und WhFB fand sich immer ein Spielpartner.

Der Mensch lebt halt scheinbar nicht nur vom Brot alleine und so machten wir uns an das Abenteuer Turniere. Anfangs noch recht adhoc, die ersten Turniere wurden auf Bierdeckeln organisiert (kein Schmäh...ich bin schlecht mit Zahlen aber interessante Details gehen immer)....Bierdeckel und Kellnerblöcke! (Recht leicht erklärbar da ich damals in der Gastronomie arbeitete). Bald entickelte sich auch so etwas wie "Stil", nennen wir es so, Bemalpflicht bei den Turnieren war bald normal und wurde auch bis zum Ende des Geschäfts durchgehalten. Beliebt oder unbeliebt - je nach Spieler - waren auch die Quizzes....manche brillierten da weil sie alle Armeebücher und Codizes auswendig konnten, andere machten da weiter wo sie in der Schule aufgehört hatten....sprich gemischte Ergebnisse. Es war recht erfolgreich und wir mussten Tische auf eine Terasse stellen die man vom ersten Stock des Geschäftes erreichen konnte....dem Seniorchef konnten wir das Hobby so lala schmackhaft machen....ich verstehe es. Das Steckenpferd hatte eine der größeren Modelleisenbahnabteilungen im Land wenn nicht in Österreich. Puppen, Eisenbahn und Lego am absteigenden Ast und die jungen Verrückten am aufsteigenden Ast. Tradingcard Games und TT machten bald den größeren Teil des Umsatzes aus.

Die ersten auswärtigen Sporen verdienten wir uns...tatatatata....in OBERNDORF.....in einer mehr oder weniger schlechten Pizzeria (was das Essen betraf..ja ich bin ein Foodie und daher ein Snob wenn es ums Essen geht) aber dafür mit netten Leuten. Auch Härte war denen nicht ganz fremd und wir wurden in die Welt der Turnierlisten eingeführt. Mister Sysiphus und der Nagash haben vielen Kopfschmerzen bereitet....oder halt "soooo viele Gralsritter" lach. Wir schlugen uns immer halbwegs gut und bald hatten auch wir etliche TUrnierspieler im Haus, die dem ganzen etwas abgewinnen konnten. Fortan bestand ein bis heute andauerndes Band zwischen Teilen der Kärntner Community und der Oberndorfer Truppe. Last but sicherlich nicht least kann ich den Walter meinen dienstältesten Hobbykumpel nennen....oder sagen wir es wie es ist..zumindest einen Brieffreund.

Oberndorf blieb ein Fixpunkt aber das wurde manchen zu wenig und das wurde bald alles geplant mit monatlichen Turnieren (manche wollten alle 2 Wochen spielen...die waren voll am Trip) und bald auch vermehrten Ausflügen in den Osten. Die ÖMSen waren noch einmal größer und härter. Sumpfige Gegenden in alten Mühlen, gediegene Hotels in Baden und stilvolle Umgebungen in Katzelsdorf. Nachdem der Großteil unserer Jungs noch nicht einmal den Führerschein hatte wurden Klausi und ich zu Gemeinschaftstaxis....Höhepunkt war eine ÖMS mit 8 Leuten von uns. Ich musste mich sogar bei Eltern vorstellen, weil der eine oder andere wirklich jung war!! Der junger Herr Johannes Gr. beging sein erstes auswärtiges Turnier mit 14 Jahren....sein brain war halt on top, deshalb gingen ihm in Klagenfurt die Gegner aus. Da lernte ich auch bald den Herrn Andi, Franz, die Muten Roschis dieser Welt, Sia, Erich und Zweifler.....manche sind ja noch hier....lang, lang ist es hier. Irgendwann merkte ich halt dass es dann doch nicht so meine Welt war...dieses Gehetze, Aufstellen immer härterer Listen und beim Saufen war ich wohl auch zu schwach....aber es wird mir immer hauptsächlich positiv in Erinnerung bleiben....leegesoffene Lokale "es gibt nur mehr Kirschlikör!!".....boah....."ich glaube nicht dass du um 0400 in der Früh Zähneputzen sollst nach dem Gelage" (ich hatte recht...würgh)...und Menschen die aus welchen Gründen auf Kochpappaufsteller vor einem Lokal einschlagen und mir währenddessen erklärer dass ich eigentlich doch ein ganz leiwander Kerl sei....Franz der seine Zwerge abserviert....Turniere die eigentlich eine imperale Angelegenheit waren (nur SPaßmarines und Impse)...Gelseninvasionen.....Serviettenknödel so groß wie Kinderköpfe....was will man mehr??

Ich weiß gar nicht ob ich jemals auswärts ein Turnier gewann...ich war recht oft im vorderen Drittel und ich glaube ich habe einmal ein WHFB Turnier in Oberndorf gewonnen, spaßigerweise zu einem Zeitpunkt da machten mir Turniere gar nicht mehr so viel Spaß. Das Steckenpferd musste seine Pforten leider schließen, wir gründeten einen Verein um all die verlorenen Seelen aufzufangen, die Turniere gingen und gehen bis heute weiter....aber dazu ein anderesmal.