Morgen! Ich hab mir mal gedacht, ich poste mal eine Geschichte, die nix mit Warhammer zu tun hat. Hoffe sie ist unterhaltsam.
Der Avonkonflikt
Prolog
Das Geräusch von Metall, welches durch Fleisch schnitt, Knochen zersplittern ließ und Muskelfasern zerfetzte hallte über das Feld. Schreie von Verwundeten, welche zu Boden fielen und ihre Wunden voll Entsetzen anstarrten, kurz bevor ihre kurze Zeit der Abgelenktheit dem Gegner die Chance gab, seinem Gegenüber den Gnadenstoß zu verpassen.
Das Blut der Gefallenen rann aus den Wunden ihrer Rüstungen und verlieh dem Schlachtfeld ein grauenhaftes Erscheinungsbild.
Gefallene Soldaten brachen zu dutzenden in sich Zusammen.
Der Fluss, um welchen so hart gekämpft wurde begann sich mit der roten Körperflüssigkeit zu vermischen und trug diese stromabwärts am Wachtposten vorbei, welcher den Avnern zur Überwachung des Gebietes dienlich war.
Muskulös gebaut und extrem kräftig stellten die Avner mit ihren Rüstungen einen harten Gegner dar, welcher es mühelos mit drei Paerer auf einmal aufnehmen konnte.
Ihre mächtigen Schwerter durchtrennten die Sehnen der Paerer, welche auf ihre Wendigkeit setzten, um durch geschickten Einsatz ihrer Waffen ihren Feind zu Fall zu bringen.
Etwa dreihundert jener anmutigen Paerer standen sich zweihundert Avnern gegenüber ? diese Horde aufzuhalten war eine schwere Aufgabe, doch Dignas würde nicht aufgeben!
Er hatte im Namen seiner Herren geschworen, diesen Fluss zu erobern und würde er es mit allen Kriegern Avons aufnehmen müssen, er war nicht der Kämpfer, welcher seinen General enttäuschte.
Ein gewaltiger Schlag eines Avners erinnerte Dignas an seine heikle Situation.
Umgeben von fünf stämmigen Kämpfern des avner?schen Volkes konnte der kleinste Fehler sein Ende besiegeln.
Krachend verfehlte das breite Schwert eines Kämpfers den Kopf des Paerers.
Zwei weitere Klingen kreuzten den Fluchtweg des Kämpfers und nur seiner Geschicklichkeit war es zu verdanken, dass er diesen Angriff überlebte.
Geschickt vollführte er einen kleinen Sprung und löste einen Gegenstand, der an einen Dolch, dessen Griff entfernt worden war, erinnerte und schmiss ihn auf einen Avner, welcher zu viel Energie in seinen Angriff auf den umzingelten Paerer investiert hatte und so ein paar Schritt nach vor gestolpert war.
Seine Rüstung war von meisterhafter Schmiedekunst und deckte den lebenswichtigsten Teil des muskulösen Fleisches ab, was es kaum möglich machte, den Träger schwer zu verwunden.
Jedoch war Dignas sich darüber im Klaren, dass es eine Lücke gab, die sich zwischen Helm und Brustpanzer befand, welche durch den gegenwärtigen Ansturm des Gegners sich geweitet hatte und einen Teil seines Kehlkopfes preisgab.
Sofort warf der Paerer sein Messer mit der Präzision eines jahrelangen Veteranen der Kampfkunst in Richtung der entblößten Stelle.
Das Metall sauste binnen Bruchteilen von Sekunden aus der Hand und traf mit der Wucht, welche durch einen kräftigen Wurfarm zusammengekommen war, sein Ziel.
Dignas wusste, dass sein Gegner dies nicht überleben würde und beendete seinen Sprung mit einer Landung, bei der er sich flach auf den Boden warf, um den feindlichen Waffen zu entgehen.
Metallklingen sausten über seinen Kopf vorbei, änderten Blitzschnell ihre Richtung und rasten nun auf den am Boden liegenden Veteranen zu.
Bruchteile von Sekunden hatten sie ihr Ziel auch schon erreicht, doch sollte nicht ein befriedigender Laut von zerborstenen Knochen folgen, den die Avner sich erwarteten.
Dignas war vom Kampf gezeichnet und so hätte er sich niemals auf den Boden geworfen, wenn er daraus nicht einen Vorteil gezogen hätte.
Es wäre ein Leichtes gewesen, den behäbigen Schlägen der Avner zu entkommen, ohne sich hinzulegen.
Nein ? der Grund für sein am Boden Liegen lag darin, dass die Paerer eine Verbindung hatten ? eine Verbindung zu den vier Mächten.
Die meisten Avner waren empfänglich für diese Gabe und durch ausreichendes Training sogar in der Lage, die Kraft der Elemente nach ihrem Willen zu steuern, was sie unter anderen Völkern oft als Magier in die Erinnerung eingehen ließ.
Elementarkräfte während der Jagd zu beweisen war eine Sache, sie in einer Kampfsituation zu meistern eine andere. Tatsächlich war nur ein geringer Prozentsatz dazu fähig, die Kräfte derartig zu konzentrieren, um seine Gegner zu überwältigen.
Der Kämpfer Dignas war ein Paerer der Erde und in dem Moment, da seine Hände den feuchten Boden berührten und er seinen Geist für die Kraft öffnete durchflutete ihn die Energie.
In einer so kurzen Zeit gelang es Dignas? Geist, die pulsierenden Strahlen des Elements gezielt durch seine Adern zu leiten und sie zu fokussieren.
Die geballte Kraft, welche in Bruchteilen von Sekunden gesammelt worden war wurde zu einem Teil aus dem Körper des Kriegers gestoßen und bildete einen Schutzmantel, der die Klingen von ihrem Werk abhielt.
Mittlerweile waren es acht Avner, die nach dem Blut des Veteranen lechzten, jedoch nicht wenig überrascht zusehen mussten, wie ihre mächtigen Hiebe gekontert wurden.
In der Gewissheit des Sieges war die Deckung der Angreifer vernachlässigt worden ? ein Nachteil, den Dignas brutal ausnützen würde.
Kurze Momente umspielte ein Lächeln den Mund des Liegenden, danach nahmen die Avner nur noch war, wie sie von ihrer zuerst so wehrlosen Beute weggeschleudert wurden und sich ihr Blickfeld in helles Licht tauchte.
Die Kämpfer konnten es nicht begreifen ? was war dies für eine Hexerei?
Ihr Truppführer hätte es natürlich gewusst; er hatte mehr Schlachten erlebt als alle Männer seines Trupps zusammen und war selbst unter den Anführern der Avern?schen Armee ein angesehener Mann, doch der Truppführer war von diesem vermaledeiten Paerer getötet worden und nun würden sie dem Bespiel ihres Anführers folgen.
Dignas? Verteidigung hatte sich in eine Waffe verwandelt als er die restliche Energie aus seinem Körper gelassen und zu einer kleinen Druckwelle eskalieren hatte lassen, welche stark genug war, um die Angreifer einige Meter wegschleudern zu lassen, wodurch ungefähr sechs trotz ihren Brust und Rückenpanzern die Wirbelsäule mit einem trockenen Knacken gebrochen wurde.
Jene beiden welche nicht durch den Aufprall gestorben waren, mussten sich mit dem Schicksal abfinden, bewusstlos zu sein.
Noch bevor seine Opfer den Boden berührten war Dignas schon auf den Beinen und blickte schwer atmend zu der Streitmacht, welche ihm unterstellt worden war.
Die Gruppe war um gute sechzig Paerer zusammengeschrumpft und versuchte nun verzweifelt, die kleinen Grüppchen zu einer gemeinsamen Masse zu vereinen, bevor die Kräfte- und Zahlenmäßig überlegenen Avner sie Stück für Stück auseinander nehmen konnten.
Dignas keuchte. Schweiß rann ihm von der Stirn und machte ihm klar, dass er durch die Entfesselung der Elementarkraft einen Großteil seiner Kraft verbraucht hatte.
So stark war die Druckwelle gewesen, dass der Kämpfer bezweifelte, eine erneute Entfesselung elementarer Kraft mit nicht einmal halb so viel Energie wie die der Vorhergegangenen hervorrufen konnte.
Er musste sofort zum Hauptgeschehen, auch wenn er körperlich schon fast am Ende war ? seine Männer verließen sich auf ihn und die beiden Brüder hatten all ihr Vertrauen in die Führungsfähigkeiten des Veteranen gelegt.
Sie mussten durchhalten.
Gleich einem Pfeil schoss Dignas an den Gegnern vorbei, um zu seinen Truppen zu gelangen.
Ausgelaugt rief er: ?Kampfgruppe zu mir! Gruppe Dem und Si auf Himmelsschlag ausrichten!?
Seine Krieger wussten sofort was getan werden musste?