Ich habe diesen Spielbericht von Tom Gottmann aus dem Munichgames-Forum kopiert, für alle, die dort nicht vertreten sind:
munichgames.de
Howdy, konnte kaum schlafen letzte Nacht, so trigger- bzw. würfelhappy war ich nach diesem Turnier.
Eines vorab: es war ein echt tolles Turnier mit sehr netten und fairen Teilnehmern, eine wahre Bereicherung für meine Freunde und mich!
Zu meinen Spielen:
Spiel 1:
Den Verlauf des Spiels hat Walter ja schon recht eindrucksvoll beschrieben, meine Texas Rangers wurden schlichtweg von der Geschwindigkeit seiner Pferde überrumpelt, da halfen selbst die Schussqualitäten meiner Calamity Jane nicht.
Als mein Ranger-Sniper endlich auf dem Glockenturm der Kirche war, um seine Arbeit zu beginnen, zweifelte ich nicht daran, daß am Ende dieses Spieles jede Menge Ranger-Skalps am Gürtel diverser Blackfoot hängen würden.
Aber mein Capt. Dooley hielt sich wacker und Calamity Jane und der Sniper sorgten dafür, daß Walter Head-for-the-Hills würfeln musste. Da fielen die Schlangenaugen und wir beide hatten - leider - vergessen, daß Walter diesen ersten verpatzten Test ignorieren hätte können. So werden wir leider nie erfahren, wie dieses spannende Spiel wohl weiter gegangen wäre. Aber früher oder später geb´ ich Dir die Chance für Revanche, Grosser Häuptling!
Spiel 2:
Nachdem Andreas Kammerer mir von der Sumpfhölle berichtete, die er in seinem ersten Spiel durchleben musste, war mir garnicht so wohl, als die Ranger sich durch den Sumpf gegen Willi Aichhorns Lawmen auf die Insel zukämpften.
Zunächst sah aber dann alles eigentlich ganz gut aus, meine Langwaffenträger bezogen Stellung und der Rest kämpfte sich weiter durchs Brackwasser nach vorne.
Dann nahm das Schicksal jedoch seinen Lauf und mein Würfelpech addierte sich zusammen mit Willis Blattschüssen (Hut ab - Sechser und Fünfer vom Feinsten!) zu einem tragischen Ende: ein einziger überlebender Ranger ergriff die Flucht und rettete sich aus dem Fiasko.
(Ein Beispiel: Meine Calamity Jane wurde durch einen einzigen Treffer ausgeschaltet - Kritischer Treffer durch Willi, meine beiden Fortune-Würfe verbockt, zweite Sechs durch Willi und dann noch zwei Wunden verursacht). Fazit: Tränenvase soeben für Capt. Dooley.
Spiel 3:
Das Schicksal wollte es so, daß ich - wie schon so oft - gegen Andreas Kammerer antreten musste. Das Interessante dabei war der Austragungsort: Little Big Horn, nicht viel Deckung. Und so waren die Langwaffenträger gefragt, die auf beiden Seiten ihr blutiges Werk jedoch mehr schlecht als recht ausführten.
Zwischen den Tipis kam es dann zur unvermeidlichen Schlägerei, während Andreas` John Peters Ringo meinen Rangers Captain quer über die Prärie prügelte (und natürlich auch erschlug). Andreas siegte verdientermaßen nach Punkten und ich sah langsam meine Felle für´s Turnier auf dem Wind River davonschwimmen.
Spiel 4:
Das Finale bestritt ich gegen einen sehr angenehmen und witzigen Gegner, Christian Boiger, und zwar auf der Farm.
Ein idealer Gegner (Outlaws mit viel Kanonenfutter) auf einem idealen Gelände (viel Deckung, hinter der man sich vorarbeiten konnte). Und so lief das Spiel dann auch am Anfang ganz nach meiner Vorstellung. Christians Langwaffenträger wurden einer nach dem anderen von Calamity Jane und meinen Repeating-Rifle-Schützen ausgeschaltet und Christians Scharfschütze traf einfach nicht (ich frag´ mich immer noch, woher der sein Zielfernrohr hatte).
Mein Captain und einer der Ranger hatten Stellung hinter den "taktischen Kühen" auf dem Hügel bezogen und feuerten auf jeden, der dem Farmhaus zu nahe kam. Christians "Desperadess", sein Gunslinger und noch so ein paar finstere Gestalten schafften es aber dann aber über meine rechte Flanke und liefen dort meinen Sixgun-Trägern (mit dabei der legendäre "schnelle Eddie") unter der Führung meines US Marshall Dillon in die Messer bzw. vor die Sixguns.
Es kam zu einem sehr spannenden Feuergefecht und diversen Faustkämpfen. Im weiteren Verlauf konnte sich so mancher Outlaw nicht entscheiden, wie oft er eigentlich noch hinter der schützenden Hausecke in Deckung springen sollte (die sagenhafte "Outlaws Corner").
Die Ranger hingegen schossen und prügelten jedoch so schlecht, daß Christian einen nach dem anderen umlegte und schließlich (mit einem verschmitzen Grinsen im Gesicht) auswendig wusste, daß ein ausgeschalteter Ranger 20 Punkte bzw. Dollar bringt.
Und während dessen schaffte Christian einen Head-for-the-Hills-Test nach dem anderen! Als es dann soweit war, daß ich auch damit anfangen musste, bestand ich meinen Test um einen Punkt und Christian verpatzte seinen endlich! Ich habe selten ein lustigeres und vor allem spannenderes Spiel gespielt und denke Christian erging es nicht anders.
Leider hat mir mein Würfelpech "nur" den neunten Platz ermöglicht, aber der Spielspass war nicht zu übertrumpfen. Vielen Dank für diesen tollen Tag!
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