War am Samstag in V for Vendetta und ging mit riesiger Freude und Erwartung ins Kino. Der Film handelt davon, dass in naher Zukunft eine faschistische Partei die Kontrolle über London hat und durch Angst und Unterdrückung regiert. Einzig eine Person, bekannt als Codename V, leistet dem Regime Widerstand. Er rettet das Mädchen Evey Hammonds aus den Krallen der Fingermen (Aufsichtpatrouille des Staates).
[Achtung, kleinere oder größere Spoiler folgen]
Evey ist dabei, als V in der gleichen Nacht um 24 Uhr ein Bombenattentat durchführt. Am darauffolgenden Tag, dem 5. November, fordert V die Bevölkerung Englands auf, sich in genau einem Jahr zu treffen, denn an diesem Tag wird V etwas vollenden, das ein Mann namens Guy Fawkes 1605 versucht hat: Fawkes wollte das Parlament Londons in die Luft jagen, der sogenannte Gunpowder Plot wurde jedoch verhindert. Nun will V das Regime stürzen, indem er den Gundpowder Plot ausführt.
Hugo Weaving (Elrond, Agent Smith) schlüpft in die Rolle des maskierten "Terroristen" V und mit ihm ist Natalie Portman (Leon, der Profi, Star Wars I-III).
Der Film besitzt eine Laufzeit von 2 Stunden 10 Minuten und ist einfach atemberaubend. Zwar gibt es nur zwei Kampfszenen, doch ehrlich gesagt baut der Film nicht auf Explosionen und Aktion auf - viel faszinierender ist die Thematik und die Fragen, die sie aufwirft.
Ist Terrorismus nun angemessen, wenn es keine andere Lösung gibt?
Heiligt der Zweck die Mittel?
Entsteht Terror nicht erst durch den Staat selbst?
Die Thematik ist hochaktuell.
Und wenn man sieht, wie dieses Regime durch Angst und selbstausgelösten Terror an die Macht kommt, hat man ANgst, dass diese Vision der Zukunft nur allzu schnell war werden könnte.
Die Andeutungen an den Nationalsozialismus sind unverkennbar und der Film macht Angst, dass die Menschen dieselben Fehler wieder und wieder machen.
Es wird von Gottlosigkeit gepredigt, der Leitspruch der Regierung ist:
STRENGTH
THROUGH
UNITY
UNITY
THROUGH
FAITH
Homosexuelle, Juden (wieder Nationalsozialistische Gedankenzüge) und alle anderen Religionen außer dem Christentum werden verurteilt und ausgerottet. Der Zuschauer wird Zeuge der Grässlichkeit der Regierung, deren Verhörmethoden Evey (Natalie Portman) am eigenen Leib erlebt.
Auch die Symbole, die im Film vorkommen sind einfach spitze: die V-förmige Maske des Terroristen, die Tür Nummer fünf (römischer Buchstabe), die eine wichtige Rolle spielt, der Name
Vallery,
Ein Dominostein, der stehen bleibt, all das sind kleine Dinge, die zu einen wunderbaren Gesamtbild zusammengefügt werden.
Und wie im Film auch gesagt wird: Alles gehört zusammen, alles führt zueinander, wir sind alle ein Teil davon und so ist es auch, alle Geschehnisse greifen ineinander und ergänzen die Geschichte um den mysteriösen "V"
Fazit: der Film ist einfach top, 5/5 Punkten, für gute Unterhaltung, durchdachten Plot, gute Schauspieler (wobei Portman nicht ganz überzeugt), überzeugende Atmosphäre und Spannung - ich werde mir morgen wohl gleich das Comic bestellen