s gibt Nachschub!
'ere we go:
Solomon schritt durch die Reihen seiner Krieger. Er musterte jeden einzelnen, er kannte jeden einzelnen, er würde jeden einzelnen für den Sieg opfern. Dreitausend stolze Veteranen der Black Legion, rekrutiert vor über fünftausend Jahren aus den besten Marines der Night Lords, Word Bearers, Iron Warriors und Alpha Legion. Die besten Krieger, die er für die kommende Entscheidungsschlacht haben konnte. Elite, von denen nicht wenige die größten Massaker der letzten zweihundert Jahre überstanden hatten. Besessene, Terminatoren und Champions. Elite.
?Kinder des Chaos! Unsere Feinde verbünden sich gegen uns, die Diener des falschen Imperators sammeln sich mit dem alten Feind, den Eldar! Sie verraten ihren Codex, den sie uns mit Feuer und Schwert aufzwängen wollten! Sie selbst widersprechen den Worten ihres verlogenen Imperators, dem wir den Rücken kehrten, als es von Furchtlosigkeit und Todesverachtung zeugte und nicht von Ehrlosigkeit und Schwäche! Wir stellten uns gegen den Imperator, als er sein mächtiges Schwert noch schwang, als er die Leiber unserer Brüder in Fetzen riss und unsere Seelen den ewigen Qualen übergab. Als er unter uns fuhr wie ein Zerfleischer es tut, seine Macht war unvorstellbar! Erinnert ihr euch, Brüder, unsere Verluste, unsere Toten, die Edelsten der Edlen, die Strahlendsten der Strahlenden streckte er nieder, die tödliche Wunde riss er Horus, dem Kriegsherrn, dem Mächtigsten der Mächtigen.
Wir stellten uns gegen ihn, als der Zeitpunkt gekommen war, als es Ruhm und Ehre brachte, als es Tod und Verderben brachte! Das Blut unserer gefallenen Brüder verherrlicht uns aus der Erde, die es tränkte, sie ließen ihr Leben und ihr Seelenheil für die Ehre, taten was sie tun mussten, starben für ihre Bestimmung und brannten in den Feuern der Vernichtung, das die Betrüger und Speichellecker des falschen Imperators unter uns säten! Sie gaben ihr Leben für die Götter, sie taten das einzig Ehrenhafte, und selbst wenn es Eidbruch war, was zählt ein Eid an einen Eidbrecher? Nichts! Unsere Brüder vergossen ihr Blut an einen Unwürdigen, an den mächtigsten Unwürdigen der Galaxis, sie gaben alles auf, was ihnen zu Eigen war! Das schwache Imperium verdammt sie als gefallene Engel des Krieges, ihrer Ehre, ihres Ruhmes sind sie beraubt, niemand wird sie je verstehen! Niemand wird jemals verstehen, warum sie taten, was sie taten! Erinnert ihr euch an die zahllosen Namen, die Furcht und Entsetzen verbreiten, die sich die Sterblichen nicht auszusprechen wagen? Lorgar, Angron, Mortarion, Perturabo, Abbadon. Die größten Söhne der Götter tragen diese Namen, doch wer gedenkt ihrer Soldaten, unserer Brüder? Wer, wenn wir es nicht tun?
Wer erinnert sich an die zahllosen Gesichter, die erloschen, als sie ihren wahren Herren in den Krieg folgten? Gedenkt ihrer, Brüder, gedenkt ihrer! Tragt den Krieg zu den wahren Verrätern, zeigt ihnen, was es bedeutet Diener des Chaos zu sein, lehrt ihnen Schmerz, Tod und Krieg! Für das Chaos!?
Dreitausend mächtige Kehlen erhoben ihre Stimmen, donnerten Namen der Gefallenen, Namen von Männern, die in ihrem eigenen Blut ertranken, die für ihre Götter starben.
Dreitausend Krieger, die ihren Tod nicht fürchteten, doch die unzählige Feinde mit sich in die Schwärze reißen würden. Lord Apostel Solomon war einer der besten Rhetoriker, die die Word Bearers je hervorgebracht haben. Nichts und niemand hielt seinem Wort stand, und hinter seinem Wort standen die dämonischsten Krieger, die das Chaos aufbieten konnte.
Die Legion der Word Bearers und der Pakt der Nacht, die alte Allianz zwischen ihnen, der Alpha Legion und den Night Lords. Drei Legionen und die unermesslichen Mächte der Götter. Niemand konnte ihnen standhalten.
Lord Solomon fiel über eine kleine Gruppe Eldargardisten her, die mit ihren Shuriken nur Kratzer in das Adamantin seiner unheiligen Rüstung schrammten. Seine Waffen dürstete es nach Blut und Seelen, und beides sollten sie bekommen. Sein entweihtes Crozius und die gekrümmte, gezackte Nachtstahlklinge, die an zwei Ketten von seinem Rücken hing. Beides waren Dämonenwaffen, die sowohl Solomons Feinden als auch ihm selbst nach dem Leben trachteten.
Der Chaoslord packte sein Crozius mit beiden gepanzerten Händen, schwang es über den Kopf und schmetterte einen zerbrechlichen Gardisten zu Boden. Dunkles Blut quoll aus den Kerben der Rüstung seines Opfers, während Solomon weiterhin schlachtete was er erreichte.
?Deine Seele für das Chaos!?, brüllte er einem der panischen Eldar zu. Er sah nicht durch den blauen Helm, wie dieser seine Augen voller Entsetzen aufriss, doch Solomon spürte die Regung des erbärmlichen Geistes deutlich, die nackte Todesangst verkörperte.
Solomon kannte keine Gnade. Er kannte auch keine Furcht, und schon gar nicht vor den lächerlichen Waffen, wie die Gardisten ihre Shurikenkatapulte nannten. Er wurde dutzende Male getroffen, doch die dünnen Kristallscheiben zerbrachen am chaosgehärteten Adamantin seines Harnischs. Nein, Solomon kannte keine Furcht. Was der Wille der Götter war, geschah.
Der Apostel rammte den Griff seiner Waffe in den Bauch eines der Gardisten, wartete den einen Herzschlag bis dieser in die Knie ging und legte ihn daraufhin in dessen Genick.
Ein kurzer Ruck, und es war gebrochen und gerissen. Einer der noch lebenden Eldar zog eine Plasmagranate ab, bevor Solomon es verhindern konnte. Der Chaoslord ließ sein Crozius fallen, es blieb mit den nadelspitzen Zacken im Boden stecken. Er riss sein Schwert aus der Halterung auf dem Rücken und durchbohrte den dünnen Brustpanzer des Gardisten mit einem vollendeten Rückhandschlag.
?Götter! Eine scharfe Granate!? schoss es ihm glühend heiß durch den Kopf.
Es war ein kurzes Gebet um Rettung, um ein Zeichen, was er tun sollte.
Er bekam das Zeichen auch prompt. Solomon riss dem Gardisten die Granate aus der Hand, die bereits jeden Herzschlag zünden konnte, zog sein Schwert aus dessen Leib und stopfte den Sprengkörper brutal durch die Wunde in den Brustkorb des Eldar.
?Ihr Götter, warum tut ihr mir das an?? sagte er zu sich selbst, als er den Granatengurt sah, den der Eldar trug. Ein halbes Dutzend. Solomon rollte sich nach einem Hechtsprung ab, doch die Explosion erfasste ihn beinahe ungemindert. Er wurde in die Luft gerissen und zu Boden geschleudert, seine linke Gesichtshälfte war schwer und tief verbrannt und seine weinrote Rüstung rußgeschwärzt. Die Explosion hätte für ein dutzend Eldar gereicht, doch nicht für einen Chaoslord. Mit unnatürlicher Ruhe in seinen Bewegungen steckte er das blutverschmierte Schwert weg und hob sein Crozius auf, das eine Handbreit neben seinem Kopf einen Krater in die Erde geschlagen hatte.
Die Schlacht war noch nicht vorbei, im Grunde hatte sie gerade erst begonnen.
Und trotzdem war sie schon entschieden, wenn die Space Marines nicht Orbitalunterstützung bekamen. Und bei den Göttern, das würde Solomon zu verhindern wissen.
to be continued...