Also man kann vom Herrn Hannes K. ja halten was man will, und mir persönlich als totalen Fußballignoranten war er bisher ja immer herzlich wurscht, aber die Schadenfreude hier halte ich für sehr unangebracht.
Ich kenne natürlich nicht die genauen Hintergründe der Vorwürfe gegen ihn, aber ich halte ihn jedenfalls für
unschuldig bis eindeutige Beweise fürs Gegenteil vorliegen.
Im Moment sieht es in meinen Augen aber ziemlich umgekehrt aus:
Original von steiermark.orf.at/stories/191213/
"Der Verdacht richtet sich nach dem Finanzvergehen der Abgabenhinterziehung, nach dem Verdacht der Veruntreuung, nach dem Verdacht der Untreue, der grob fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen und der betrügerischen Krida"
Das klingt ja schon sehr nach beliebigem wischiwaschi-blabla. Aber gut, soweit wäre es ja denkbar, dass tatsächlich alle Vorwürfe gerechtfertigt sind, aber was vor allem aufstößt:
Original von steiermark.orf.at/stories/191213/
Bisher keine Akteneinsicht
Kartnig kenne die Vorwürfe seit mehr als einem halben Jahr. Er habe bisher zu Behebungen von Konten des SK Sturm aus nur deshalb nicht Stellung nehmen können, weil ihm die diesbezüglichen Unterlagen der Behörde noch nicht vorgelegt worden seien.
"Bis heute wurde Kartnig auch die Einsicht in wesentliche Aktenbestandteile des Gerichtsaktes verwehrt", sagt Soyer.
Entschuldigt meine Ausdrucksweise, aber das stinkt doch zum Himmel! Es kann doch nicht sein, dass da Geheimakten über einen gehalten werden - das erinnert doch eher an Stasi-Zeiten in der DDR als an einen funktionierenden Rechststaat.
Wie soll man sich in einem fairen Prozess denn verteidigen können, wenn man nicht erfahren kann, was einem überhaupt genau vorgeworfen wird? Womöglich hat er selber kaum mehr Informationen darüber, was ihm vorgeworfen wird, als das wischiwaschi von oben - und das macht es doch von vornherein völlig unmöglich, in irgendeiner Form zu ihnen Stellung zu nehmen.
Aber Hauptsache, er wird (wegen "Verdunkelungsgefahr" - Fluchtgefahr konnten sie ihm offensichtlich nicht unterstellen, nachdem er bereitwillig immer zu allen Anhörungen gekommen ist) eingesperrt, nachdem ihm das Gericht schon seit über einem halben Jahr jegliche genauen Informationen über die gegen ihn erhobenen Vorwürfe verheimlicht. Ich glaube, da ist es nicht ganz ungerechtfertigt, zu fragen, von wem hier wirklich Verdunkelungsgefahr ausgeht.
Wahrscheinlich kriegt er noch nichtmal jetzt, im Knast, den Akt. Eingesperrt, ohne, dass man ihm vorlegt, wofür überhaupt. Schönes Rechtssystem.