war wirklich sehr heftig...
Sturm über Wien tötet zwei Menschen
Sturmböen bis zu 123 km/h haben in Wien schwere Schäden verursacht. Zwei Menschen starben. Es gibt zahlreiche schwere Schäden. Der öffentliche Verkehr ist eingeschränkt. Am Gürtel herrschte zeitweise Lebensgefahr.
Person von Baum erschlagen
Eine Person in Wien-Donaustadt wurde von einem Baum erschlagen. Der Sturm hatte einen Baum umgerissen, der dann auf ein Haus fiel. Laut Polizei wurde eine darin befindliche Person erschlagen.
Kranführer stürzte zu Tode
Der Kran war für die Renovierung der Wiener Hauptfeuerwache aufgestellt worden. Eine Böe erfasste laut Branddirektor Friedrich Perner den Kran, der das Dach der Hauptfeuerwache durchschlug und ein Nachbargebäude schwer beschädigte.
Zahlreiche Dächer sind beschädigt, viele Straßen gesperrt. Auf der Simmeringer Hauptstraße im Bereich der U3-Endstation ist angeblich ein Haus einsturzgefährdet.
Am Gürtel herrschte Lebensgefahr
In den Bezirken Meidling und Margareten herrschte kurz nach 17.00 Uhr im Bereich des Gürtels Lebensgefahr. Binnen weniger Minuten knickte der Sturm zahlreiche Bäume.
Passanten flüchteten von den Gehsteigen. Soweit bisher bekannt ist, wurde niemand verletzt. Der Betrieb der Straßenbahnlinien 6 und 18 musste eingestellt werden, weil die Oberleitungen gerissen waren.
Sturmböen erreichten 123 km/h
Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wurden in Unterlaa im Süden Wiens 123 km/h gemessen, in der Innenstadt 114 km/h und auf der Hohen Warte 113 km/h.
Laut ZAMG dürfte es sich um einen "relativ lang anhaltenden Sturm" handeln, der bis in die Nachtstunden des Donnerstag andauern könnte. Ursache für die Heftigkeit der Windböen waren die extremen Temperaturunterschiede, die in der Ostregion Österreichs aufeinander prallten.
Schwere Schäden auch auf der Donauinsel
Einen Tag vor Beginn des 24. Donauinselfests hat der schwere Sturm auf dem Festgelände rund 30 Stände weggeweht, die Sportinsel zerstört und mehrere Bühnen teilweise beschädigt. Die Organisatoren versuchen, bis zum Festbeginn am Freitag alle Schäden zu beseitigen. Auf der Donauinsel wurde niemand verletzt.
Eine Absage des Donauinselfests steht derzeit nicht im Raum. Es ist aber laut Organisatoren denkbar, dass manche Bereiche nur eingeschränkt benutzt werden könnten. Statiker müssen erst prüfen, wie sehr die Bühnen am Gelände beeinträchtigt worden sind.
Öffentlicher Verkehr eingeschränkt
"Fast alle Linien haben Probleme, weil überall die Bäume umstürzen und Dächer abgetragen werden", hieß es von den Wiener Linien. Busse und Straßenbahnen in allen Bezirken hatten Probleme.
Die S45 und die Franz-Josefs-Bahn sind wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Herumfliegende Trümmer zerrissen an mehreren Stellen die Oberleitungen. Auch der Verkehr auf der Süd- und Westbahnstrecke der ÖBB wurde eingestellt.
Auf dem Flughafen Wien-Schwechat wurden von 17.00 bis 17.37 Uhr alle Landungen und Starts gestrichen. Die Flüge wurden nach Bratislava umgeleitet.