Den Inhalt der Bücher kannst du dir so vorstellen, dass da einserseits die Organisationsstrukturen der verschiedenen Kompanien beschrieben sind, andererseits Punktwerte für die einzelnen Einheiten.
Ersteres kannst du dir etwa so vorstellen, dass da steht "eine Panzergreandierkompanie hat eine Stabsabteilung und 2-3 Panzergrenadierzüge, ein Panzergrenadierzug hat einen Kommandanten und 6 Teams zu je 5 Mann, wobei jeweils 2 Teams in einem SdKfz 251 fahren", nur natürlich nicht so trocken aufgelistet wie ich das hier schreibe, sondern schön aufbereitet, mit Bildern veranschaulicht etc.
Die Punktwerte der einzelnen Einheiten geben an, wie stark die jeweiligen Einheiten sind, sodass man dafür sorgen kann, dass beide Spieler etwa gleich starke Armeen ins Feld führen. In
Ostfront steht also z.B., dass 2 deutsche Tiger etwa gleich viel Punkte wert wie 10 russische T-34 (die beiden Tiger sind 770 Punkte wert, die 10 T-34 sogar nur 715). Wenn beide Armeen insgesamt gleich viele Punkte wert sind, ist das ein ganz gutes Indiz, dass die Armeen nicht allzu unausgeglichen sein dürften. Eine recht übliche Spielgröße wäre z.B., beide Seiten mit Armeen im Wert von 1500 Punkten zu spielen.
Damit du dir etwas darunter vorstellen kannst, schau dir am besten so eine frei downloadbare Armeeliste von der Flames-of-War-Homepage an, wie z.B. (von den Westalliierten ausgestattete) polnische Einheiten in Italien hier:
flamesofwar.com/Portals/0/Documents/Poles-Italy.pdf
Was die Figuren betrifft, hängt das vor allem von den Ansprüchen deiner Spielgruppe und vor allem deinen eigenen Ansprüchen ab. Wenn es dich nicht stört, deine als mid-war Afrikakorps bemalten Deutschen in Tropenuniformen und hochgekrämpelten Ärmeln je nach Laune auch als late war Einheiten herhalten müssen, um in den schneebedeckten Ardennen die Offensive voranzutreiben, kommt deswegen sicher nicht die history-police zur dir nach Hause.
Umgekehrt, wenn es dich irritiert, in einem D-Day-Szenario die normalen mid-war-Ami-Figuren einzusetzen, weil die Soldaten am D-Day Schwimmwesten tragen sollten, kannst du natürlich auch extra dafür neue Miniaturen bemalen.
Üblicherweise tendieren neue Spieler eher zu ersterer Sichtweise, während Leute, die dieses Hobby schon länger betrieben (die sogenannten
Old Grognards), eher zu letzter. Böse Zungen behaupten, dass sie das auch nur tun, um einen Vorwand zu haben, immer mehr neue Figuren zu kaufen, obwohl sie eigentlich eh schon alles haben ;).