Ja, ja. Wer von uns ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.

Aber ich würde fast sagen, wo zwei oder drei Spieler um einen Tisch versammelt sind, da gibt es garantiert Klugscheissereien. Natürlich sind sie nach dem Spiel angebrachter, aber sie werden da sein. Und jeder Spieler muss mit der Zeit selbst wissen, welche Ratschläge er bewusst ignoriert und welche nicht.
Ich selbst hab bei einem EuroGT von einem relativ berühmten englischen Warmasterer gehört, dass es nicht funktioniert, berittene Knappen und Ritter in einer Brigade zusammenzufassen. Aber ich weiss, warum es bei mir doch funktioniert - nämlich weil ich einen bestimmten Hintergedanken dabei habe, den er nicht kannte- und ich hab seinen Rat ignoriert. Anschliessend hab ich überraschenderweise gegen ihn gewonnen. Natürlich braucht man ein gutes Tabletop-Selbstbewusstsein für diese Einstellung - und die kriegt man erst nach einiger Zeit.
Aber es stimmt schon, ich fühle mich z.B. angesprochen, als ich mich bei einem Spiel eingemischt habe, in dem ein Spieler ohnehin mit wenig WM-Erfahrung nach 3 Jahren wieder sein erstes Spiel spielen musste gegen einen Spieler, der 6 Spiele Erfahrung hatte. Gottseidank hat der Spieler, dem ich geholfen hatte, die entscheidende Runde komplett ohne meine Tipps gespielt und so gewonnen - aber beim nächsten Spiel derselben beiden hätte ich mich so oder so nicht mehr eingemischt.
Auch ich hasse es, wenn Sia z.B. meinem Gegner Tipps gibt, besonders weil das Ergebnis noch schlimmer ist, als ob ich gegen ihn direkt spiele (immerhin würfelt er nicht selbst ;)). Ich lasse es mir dann gefallen, wenn der Gegner schwächer spielt als ich. Aber auch da habe ich schon erlebt, dass Sia komplett übernommen hat und mein Gegner whschl nicht viel dabei gelernt hat ...
Vielleicht finden wir ja einen Tabletop-Knigge, wie man sich als Zuseher zu benehmen hat...
Grüsse,
Gerald