Gut, dann jetzt auch von mir. Sehr lang.
1. Game 1600p: Jürgen Winter, Imperium, Pitched Battle.
Auch wenn er angeblich noch nicht viele Spiele auf dem Buckel hatte, war das bei diesem Spiel nicht zu merken. Ich war der erste mit Infanterie auf einem zentralen Tafelberg, er ist mir nachgekommen. Jürgen hat dort oben um 100p mehr verloren, als ich - und das war's. Sieg. Sehr angenehmer, netter Gegner, jederzeit wieder...
2. Game 1600p, Alex Janaway, Imperium, Pitched Battle.
Hat extrem defensiv gespielt. Linie in der rechten Flanke gebildet und dort bis zum Ende geblieben (hatte auch nur einen General und einen Helden). Ich hatte die ganze Arbeit, bin praktisch mit der ganzen Arme zu seiner linken Flanke gepilgert, hab dann den ersten Befehl für eine Attacke auf seine Kavalleriebrigade schon nicht geschafft, er hat sich zurückgezogen. Aber da er auf der anderen Flanke mit seinen Pistolieren "etwas" zu nahe gekommen war, konnte ich ihn in der nächsten Runde mit 3 Befehlen erreichen (Lady's Favor hatte ich noch im Talon). Die Pistoliere brachten mir 180p - Sieg. Bis dahin hatte ich Glück (auch seine Kanonen haben in 2 Runden nur insgesamt 4 Treffer geschafft) . Danach hätte ich diese Schlacht whschl auch nach mehreren Runden noch gewonnen, denn ich hätte mich einfach zurückgezogen, und einen Gegenangriff hätte Alex mit dieser Anzahl an Charakteren whschl gar nicht geschafft oder zumindest nicht überlebt (Diese Taktik hätte Alex whschl mit seinen Zwergen besser hinbekommen). Sehr netter Gegner, jederzeit wieder.
3. Game 2000p, Claus Lampl, Araby, King of the Hill
Die härteste und längste Schlacht des Turniers, aber auch die spannendste - und ein echtes Gemetzel. Gegen Ende gab's auf meiner Seite nur drei Einheiten Pistoliere, die nicht im Nahkampf waren.
Ich erreichte als erster mit einer läppischen Minibrigade den Hügel, er kam rauf mit seinen Einheiten, killte die Brigade, ich hab Nachschub geschickt, er kam wieder nach - der Hügel war eine echte Blutmühle.
Auf Clausens rechter Flanke versuchte ich mal etwas hochriskantes (ab und zu muss ich den Clausi auch noch ein wenig überraschen ;)), schickte beide Pegasusritter hinter seine Linien, war aber zu dumm zu merken, dass ich mit den beiden Zauberinnen nicht mehr in Reichweite für Lady's Favor komme, jaja, 60cm Bewegung, nicht mehr...). Clausi's Ritter schaffen auch im Gegenzug drei Befehle, um mit 1x Ritter die einen Pegasi und mit 2 Rittern die andere anzugreifen. Damit habe ich eigentlich schon fast aufgegeben. Aber meine Flugritter überleben (eine sogar unverletzt, die andere mit einem Stand) und werden gerade nicht weit genug zurückgetrieben, um verwirrt zu sein!!! Absolut unwahrscheinlich!!! Im Gegenzug verliert der Clausi eine Einheit Ritter und 1x Teppiche. Und ich versuch noch einen Grossangriff auf derselben Flanke mit allem was geht zur Entlastung und erreiche noch ein paar weitere Einheiten Wüstenritter mit meinen Rittern (ich glaub Lady's Favor war auch noch nötig). Das war dann der Genickbruch für den Claus. Im Endeffekt habe ich nur eine einzige Einheit Ritter verloren (aber fast alle Gemeinen, Pistoliere ausgenommen).
Wir haben schliesslich von 17 bis 21 Uhr gespielt, glaube ich, und wir beide hatten gegen Ende schon geistige Erschöpfungserscheinungen, aber das war eindeutig ein Spiel, in dem das Würfel-Glück auf meiner Seite war.
Sehr angenehmer netter ..... aber das weiss er eh.
3. Spiel, 1600p, Lex van Rooy, Skaven, ich verteidige mein Heim.
Gottseidank bin ich Verteidiger, denn diese Armee ist ein echter Alptraum, kein Schmäh :(.
Screaming Bell, 6 Einheiten Gutter Runner, die irgendwann in meiner Aufstellungszone auftauchen werden, sofern sie mit einem Stand schwieriges Gelände berühren...
Ich versuch (trotz erahnter Bedrohung durch die Gutter Runner) meine Armee den Skaven entgegenzuschicken. Ich lass nur meine Ritter bei den Objectives. Weit bin ich nicht gekommen (im Endeffekt konnte ich drei Brigaden etwas bewegen - 1x 2 Befehle, 2x ein Befehl), denn war der Lex mit seinem zweiten Befehl auch schon da und über dem Hügel (kein Wunder bei effektiv 3 Charakteren mit 9er Befehl dank Screaming Bell. Es kam mir ein wenig vor, als hätte der Lex auf Fast Forward gedrückt). Angriffe von meiner Seite waren fast sinnlos, weil er überall defended war. Aber eine Hilfe war, dass Lex felsenfest behauptet hat, er dürfe keine Advance Moves machen (das war früher auch so, steht aber nicht mehr in den aktuellen Regeln wie wir nacher feststellten). Die Gutter Runner kommen auch noch und setzen sich in allen drei Wäldern fest, die auf meiner Seite waren (ein Glück dass die Objectives im Freien waren). Am Ende sind die Runden zu Ende, ich kann beide Objectives am Ende halten/erobern (obwohl ich vorher eine Einheit Gutter Runner vernichten muss) und ich kann in meiner letzten Runde gerade noch so viele Punkte machen, dass es sich ausgeht. 485 Lex, 545 ich (davon aber 300p Objectives!!). Eindeutig ein Sieg, der nach einer Niederlage roch.
Ich weiss nicht, warum der Lex so oft verloren hat. Lag's daran, dass er so oft Angreifer bei Defend your Home war und war er den Rest auf Barrack? Oder lag's daran, dass er glaubt, er dürfte mit Skaven keinen Advance Move machen? Keine Ahnung.
Auf jeden Fall bin ich dem Lex dankbar, dass er mir endlich die ganze Stärke der Skaven gezeigt hat (vermutet hab ich sowas eh schon lange), und ich weiss auch, dass ich gegen diese Armee nie wieder spielen will, zumindest nicht solang die Screaming Bell dabei ist und 8!! Einheiten Gutter Runner plötzlich überall auf deiner Seite auftauchen können.
Und ist natürlich auch immer eine Herausforderung gegen Lex zu spielen, immerhin ist er Warmaster-Urgestein und eine nahezu unerschöpfliche Quelle an neuen Ideen. Auch sehr nett, auch sehr sympathisch.
5. Schlacht, 2000p, Helim, Imperium, er verteidigte sein Heim
Ich versuchte, was ich konnte, aber viel Hoffnung hatte ich von Anfang an nicht. Ich hab ein paar Ritter in den Nahkampf geschickt und im Gegenzug meinen Breakpoint hergegeben - ein wenig Würfelpech hatte ich da auch noch (da musste ich die Zeche für das Glück gegen Claus zahlen). Dazwischen musste ich blöderweise den Helmut daran erinnern, dass Pegasi aus Ini angreifen müssen, was er dann auch gehörig ausnützte (naja, wenn er das nicht getän hätte, wär's wieder von meiner Seite böse gewesen... Schwamm drüber).
Auf jeden Fall hat der Helim verdient gewonnen. Und ich würde gern wissen, wie gut die Gewinnrate von angreifenden Bretonen bei diesem Szenario ist. Aber wenn der Michel mit einem bret. BP von 2!! alles gewinnt, kann das eh auch nicht repräsentativ sein!

Ach ja, und natürlich auch wieder ein supernetter Gegner! Die Steirer sind uns sowieso alle schon ans Herz gewachsen und eine Stütze der Warmaster Community in Österreich!
Fazit:
Gelände war nur bedingt WM-tauglich (wenn auch sehr schön). Obwohl es nicht so schlimm war, wie ich anfangs dachte, man musste sich die Geländeteile nur vorher richtig definieren. Aber es waren im Verhältnis sehr viele unpassierbare Geländeteile da. Ich finde, man hätte die Geländeteile im vorhinein definieren müssen, dann kann man sich spätere Diskussionen grossteils ersparen (auch eher Kritik an den lokalen Veranstalter). Allerdings wäre das whschl schwierig gewesen bei so vielen verschiedenen Geländeteilen.
Über die Auslosung kann ich mich nicht beklagen. Ich hatte 2x österreichische Gegner.
Aber hallo, bei 10 österreichischen von 15 Warmeistern... wären 3 österreichische Gegner statistisch auch völlig ok gewesen - da finde ich Schindbua's Kritik ungerechtfertigt.
EuroGT ist super, deswegen fahr ich ja auch immer wieder hin (ich glaube, das war mein elfter). Auch dieser war sehr schön (nicht der allerbeste, aber unter den besten fünf). Und der grösste Trumpf waren bei diesem EuroGT die Teilnehmer, alle supernett, keine Spielverderber und keine Nörgler darunter. Der nächste ist auch schon eingeplant.
Grüsse,
Gerald
P.S. @Sia: Danke schön. Dieses Kompliment gerade von dir zu bekommen, ist doch was besonderes. Ich bin ganz gerührt... :O
P.P.S.: Es gibt auf jeden Fall einen dritten WM-Spieler in Deutschland - den Stefan Hess, seines Zeichens Mitentwickler von WM, aber angeblich nennt er sich nicht ohne Grund selbst Brumbaer.