Annatar und ich haben eine "pint sized campaign" von den toofatlardies,
Operation Martlet, begonnen.
Ich übernehme die Seite der Briten, Annatar die der Deutschen.
Operation Martlet war ein Vorbereitungsunternehmen für Operation Epsom (das Ziel war es die Westflanke von Epsom zu sichern) und dauerte zwei Tage lang.
Die Kampagne dauert bis zu 11 Kampagnenrunden an und kann sich über 6 Szenarien erstrecken. Die Briten beginnen das Spiel mit einem Zug Infanterie und erhalten, da sie der Angreifer sind, relativ viel Support. Die Deutschen haben in der Grundtruppe sogar einen Panzer IV, doch Ihre Mannstärke ist begrenzt, sie haben recht wenig Support und nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten Verluste auszugleichen.
Spiel1, Szenario 1, PROBE INTO FONTENAY, 25 Juni, 04:00
Angriffsgebiet der Royal Scots in Richtung Fontenay. Im Hintergrund sieht man die weiße Nebelwand...

Verdammter Nebel! Lt. Sean Murphy konnte seine Männer kaum sehen, geschweige die Angriffsrichtung bestimmen noch irgendwelche Befehle erteilen...
Er konnte auch nirgends die Gruppe ausmachen die seinem Kommando unterstellt wurde (grundsätzlich gehörte die unterstellte Gruppe zu Grants' Zug. Dessen Männer hatten in den letzten Tagen das Angriffsvorfeld patrouilliert weshalb sie heute den anderen Zügen als Späher dienen sollten). Sie sollten zur Kreuzung vorrücken, Feindkontakt herstellen und Feuer provozieren damit die deutschen Stellungen leicht lokalisiert werden können.
Corporal Doyle rückte mit seiner Gruppe Richtung Fontenay vor und hatte dabei kein gutes Gefühl. Seine Männer wurden Lt. Murphys Zug untergeordnet und sollten seinem Zug den Weg weisen und die Deutschen Positionen auskundschaften. Wie vorgesehen bezog seine Gruppe Stellung bei einem Denkmal des vorherigen Krieges und wartete auf Murphys Männer. "Hoffentlich treibt der Junge seine Männer an und verliert sich nicht im Nebel, sonst sitzen wir hier am Präsentierteller.."
Cpl. Doyles Gruppe ging bei einem Denkmal in Deckung
Eine andere Gruppe der Briten, Corporal Boyds Soldaten, konnte sich geordnet in Angriffsrichtung bewegen. Sie bezogen Stellung in einem Haus und warteten auf den Rest des Zuges. Sie konnten Doyles Gruppe bei der Kreuzung sehen, na zumindest haben die Jungs die vor Ihnen sein sollten es ebenfalls aus dem Nebel geschafft.
"Boyds Haus" und im Hintergrund Doyles Gruppe
Neben Lt.Murphy irrten auch die beiden anderen Gruppen sowie die Unterstützungswaffen seines Zuges planlos im Nebel herum. Orientierungspunkte waren nicht auszumachen, sogar ein Churchill AVRE rückte blind und langsam vorwärts, doch ob das vorwärts auch den Panzer in Richtung Fontenay brachte, das konnte niemand sagen. Von irgendwo her konnte man MG-Salven und das Explodieren von Sprenggranaten hören, doch der verfluchte Nebel erlaubte es nicht die Richtung genauer zu bestimmen.
Der Nebel wurde für viele Soldaten zum Irrgarten.
Kugeln flogen Cpr. Doyle um die Ohren und das gleich mal aus zwei Richtungen. Es war mehr Feindkontakt als ihm lieb war, auch musste er mit ansehen wie das Bren Team seiner Gruppe, alles brave Jungs, dem deutschen Beschuss zum Opfer fiel. Dann schossen ihm zwei Sachen durch den Kopf: "Wo bleibt der kleine Bastard aus Belfast!" und ein Splitter einer Sprenggranate die inmitten seiner Gruppe hochging.
Aus diesem Haus wurden Doyles Männer stark unter Beschuss genommen...

...und von hier kam das Verderben in Form eines Panzer IV
Boyd konnte das Massaker von Doyles Männern großteils nur hilflos mit ansehen, der Hauptteil der Deutschen die die armen Schweine erwischten konnten von seiner Position nicht eingesehen werden. Er konnte zwar das Haus gegenüber unter Beschuss nehmen, aber von dort kam nur ein Teil des Kugelhagels der Doyles Gruppe zerstörte. Die Verwundeten krochen davon und suchten im Nebel ihr heil in der Flucht. Da noch immer vom Rest des Zuges keine Spur zu sehen war gab auch Boyd seinen Männern das Zeichen in Deckung zu bleiben und sich den Deutschen nicht zu zeigen. Alleine auf sich gestellt gab es keine Aussicht auf Erfolg, die Deutschen haben trotz der Artillerievorbereitung schnell die Positionen bezogen, zu schnell...
Spiel 2, Szenario 1, PROBE INTO FONTENAY, 25 Juni, 08:05
Verzweifelt über das durch den Nebel hervorgerufene Chaos brauchte Lt. Murphy ganze Stunden um seine Truppen sowie die Angriffsrichtung zu finden. "Immer dem Kanonendonner nach" hat mal ein kluger Kopf gesagt, aber bei solch nem Nebel werden solche Weisheiten schnell nutzlos. Das Schicksal von Doyles Gruppe wirkte nicht gerade aufbauend, trotzdem wurde Murphy eine weitere Gruppe (Cpl.Cochrane) aus Grants' Zug zugewiesen. Diesmal wollte Murphy ganz vorne mit vorrücken um keine Unordnung aufkommen zu lassen. Der Nebel wurde nicht besser aber man konnte nicht mehr warten, der Weg nach Fontenay musste gefunden und hinter sich gebracht werden!
Lt. Murphy ließ sich von Cpl. Boyd den Weg zum Haus zeigen von wo dieser die Kreuzung einsehen konnte, doch erneut wurde der Nebel unterschätzt. Sofort ging der Sichtkontakt unter den Gruppen verloren, die Soldaten waren schon wieder zerstreut. Es war zum Verzweifeln!
Doch immerhin war diesmal Boyd mit seinen Männern nicht alleine. Murphy und die beiden Unterstützungsteams des Zuges haben rasch zu ihm aufgeschlossen. Der 2" Mörser legte einen kleinen aber ausreichenden Rauchvorhang und so konnte Cpl. Boyd und ein Teil seiner Gruppe (das Bren Team blieb im Haus zurück um im Notfall Feuerunterstützung zu geben) und das PIAT Team des Zuges die Straße queren und dahinter in Deckung gehen.
Cpl. Boyd rückt vor, die Deutschen erkennen den Ernst der Lage spät.
Anders als vor wenigen Stunden konnte Murphy die Lage nun richtig einschätzen. Sein Zug war noch immer im Nebel verteilt, aber er war jetzt direkt am Ort des Geschehens und zumindest konnte Cpl. Boyd mit Hilfe der Unterstützungswaffen über die Straße setzen. Die Deutschen hatten in der Nähe der Kreuzung einen Panzer versteckt, diesem sollte man möglichst umgehen. Murphy konnte sich auf Sgt. Campbell verlassen, der sollte am Schluss des Zuges gehen und verirrte Gruppen aufsammeln und nach vorne schicken.
Offensichtlich funktionierte das gut denn kurz darauf tauchten Cpl. Cochranes und Cpl. Douglas' Gruppen bei Boyd auf und stießen vor. Cochranes Gruppe wurde zwar von Deutschen unter Feuer genommen, doch dieses erwies sich als nicht wirklich treffsicher und seine Männer erwiderten das Feuer während Douglas mit Handgranaten gegen die Jerrys vorging.
Gleichzeitig tauchte ein Churchill AVRE aus dem Nebel und feuerte auf den Panzer IV bei der Kreuzung. Das deutsche Fahrzeug wurde getroffen, jedoch nicht zerstört.
Der getroffene Panzer IV ging zwar nicht in Flammen auf, der Treffer zeigte jedoch Wirkung.
Cpl. Cochrane rückt vor!
Die Deutschen nahmen ihre Verwundeten und zogen sich ob des aggressiven Vorgehens der Briten zurück. Der Panzer IV fuhr ebenfalls langsam davon, doch die Geräusche die er dabei von sich gab ließen vermuten dass er nicht unbeschädigt war.
Lt. Sean Murphy war mit seiner Leistung zufrieden, der zweite Angriff hat praktisch ohne Opfer die Deutschen zurückgedrängt und der Nebel hat sich inzwischen gelichtet. Man hat trotzdem mehr Zeit verloren als notwendig, und nun heißt es weiter Richtung Fontenay vorstoßen...und diesmal sollte auch Cpl. Frasers Gruppe zum Einsatz kommen.
Beim Rückzug ließ einer der Deutschen seine Kamera fallen, hier der Link zu seinen Fotos :
dropbox.com/sh/oi9di5j4rwynzqe…mn5rCpMTOYL7JkNf7A5a?dl=0