Um die erste Hälfte der Spielberichte zu komplementieren, kommt jetzt Bericht Nummer drei. Zu Beginn des zweiten Tages ging es gegen die Eidgenossen aus der Schweiz. Da wir gegen die Ricolamacher bereits 2013 gespielt hatten, und uns schon auf diversen Vorbereitungsturnieren begegnet waren, kannten wir einander gut. Außerdem konnte unser halbes Team ihr Spiel auf Deutsch bestreiten, was nicht unbedingt von Nachteil war. Thomas zauberte uns wieder gute bis sehr gute Pairings und so gingen wir mit sehr viel Zuversicht in dieses Nachbarschaftsduell. Ich bekam es mit einer italienischen Kavallerie zu tun und war damit sehr zufrieden! Ich kannte den Spieler dieser Mechliste bereits aus Bozen
Spiel 3: Pincer gegen italienische Kavallerie:
Mein Gegner hatte in etwa diese Liste:
2x Cav groß mit improvised TA
1x 76mm Ari
1x 15cm Ari
2x Tanketten
1x diese italienische LKW Flak (3-Achser)
1x 4! pak40 ( deutscher support)
Eins vorweg: Diese Liste liest sich am Papier wesentlich einfacher als sie in Realität ist. Vor allem in Händen von fähigen Spielern. Kai gab mir noch auf den Weg, sie an der Spitze zu nehmen, da ich sonst große Probleme mit der Infanterie bekommen würde, wenn diese im assault ankommen sollte. Und er sollte Recht behalten!!
Er musste zu Beginn des Spiels das Rating für seine Armee auswürfeln. Er würfelte überall CV, außer bei einem Reiterplatoon, welches FV war. Ab diesem Zeitpunkt dachte ich mir, dass kann ja heiter werden. Zuvor hatte ich 1x 10,5cm ToT Ari, 1x Infanterie mit angehängten piat, großes 6pdr platoon und meine Churchills im Ambush, aufgestellt.
Durch die italienische Sonderregel avanti bzw Galopp konnte er relativ verlässlich seine 4" Zusatzbewegungen machen und kam so auf eine Bewegungslänge von 14" +4" für einen etwaigen Assault. Das war doch sehr beeindruckend. Er rückte relativ zügig vor, mit dem Plan das Spiel sehr schnell, noch vor eintreffen meiner Reserven zu entscheiden. So stand er bereits in Runde 2 vor meiner Infanterie und bereitete sich auf den Assault vor. Meine Churchills mussten bereits in Runde 1 aus dem ambush, da ich sie sonst nirgends mehr hätte deployen können. Aus den ambush kommend schoßen meine Churchills mit soviel MG-Schuss wie nur möglich auf die Reiter. Leider konnte ich diese nur um wenige Stands reduzieren. Meine Time on Target Ari hatte keine Sicht, da mein Gegenspieler geschickt die Sichtkorridore meiner spotting teams mit Nebel belegte.
Dieser Assault, vor dem ich mich ja in Acht nehmen sollte, hatte es in sich! Mein Gegner nahm mich an der Flanke, und attackierte mit nur 4 teams. Im defensiv fire konnte ich nicht genug Treffer landen und so ging der assault durch. Insgesamt dauerte der Assault 2 Runden und ich bewegte alle möglichen Stands nach der ersten Assaultrunde so hin, sodass ich in einem möglichen weiteren Assault gegen das zweite Reiterplatoon möglichst viele Teams in den Assault bringen würde. Gut gemeint, schlecht umgesetzt. Ich schaffte trotz british bulldog meinen Moralwurf nicht (schon wieder!?) und wurde von 4 Stands Reiterei eingesackt bzw. überritten! Das Objektive wurde jetzt nur noch von den Churchills gehalten, welche 2 Platoons Reiter (das angreifende Platoon sitzte nach dem assault ab und consolidierte in einen Wald) vor bzw. um sich hatten. Ich konnte in Runde 3 keine Reserven erwürfeln und so wurde die Luft auf meiner durchbrochenen Seite immer dünner. Weiters kam hinzu, dass meine Reserven von der anderen Tischkante kommen würden.
Ich ging die italienische Reiterei abermals mit meinen MG`s an und chargte die sich im Wald versteckende Inf von der Platte. Somit sackte ich nicht nur den ersten Punkt, sondern auch seinen CiC ein.
Auf der anderen Seite hatte sich inzwischen ein ungleiches Duell ergeben. Italienische Tanketten mit FA 2 gegen 4 6pdr mit AT10. Mein Gegner zeigte auch in dieser Situation wieder Spielübersicht, und nahm immer nur eine Kanone in kurze Reichweite. Da er CV war, tat ich mir mit dem treffen dieser Keksdosen sehr schwer. Er wühlte sich Stück für Stück durch meine Geschütze und langsam aber stetig lichtete sich meine Gunline.
In seiner Runde 4 zog er seine verbliebene Reiterei vom Objektive, welches die Churchills hielten und bildete mit seinen verbliebenen Keksdosen einen Angriffskeil direkt durch die Mitte auf das hintere Objektive. Mittlerweile wissend was passiert, kratzte ich alles zusammen was ich an Schuss aufbieten konnte und schaffte abermals keine 5 Treffer. Dieses mal war mir aber das Glück hold und ich konnte die Reiterei im assault zurückwerfen. Den anschließenden Platooncheck für die 6pdr schaffte ich,
In Runde 4 konnte ich noch immer keine Reserven ins Feld führen und so wurde die Situation immer schwieriger. Ich schoss mit den Churchills auf die Reiter bzw. Tanketten, konnte aber nur eine Tankette zerstören (4+ fp können auch verdammt schwer sein).
Mein Gegner wusste, dass er nun alles auf eine Karte setzen musste und so unternahm er einen letzten Versuch auf das Objektive, welches nur noch von 3 10,5cm Geschützen und 3 Stands Infanterie (2ic, Cmd und cmd der 6pdr) gehalten wurde. Die Churchills wären nie hingekommen und auch meine Reserven hätten es nicht geschafft.
Er pinnte meine Geschütze mit seiner 76mm Ari und versuchte mit seinen MGs die Geschütze noch etwas auszudünnen, was jedoch misslang.
Dann ging es in den assault, wo ich mit den 3 guns 3 Schuss auf die 6 hatte. Ich würfelte 2 6er

. Fp bestanden, Tanketten zurückgeworfen.
Dies war die einzige Situation wo mein Gegner einen Fehler machte, der ihm schließlich das Spiel kostete. Wäre er zuerst mit der Reiterei in den assault, wäre er durchgegangen wie Butter, davon bin ich überzeugt, da ich NIE 5 Treffer geschafft hätte. So hatte ich die Tanketten selbst auf Moral geschossen, den sie aber bestanden. Wissend, dass er einen Fehler gemacht hatte ließ er seine Reiterei als zweites und letztes Mittel assaulten. Er kam durch, schaffte aber nur einen skill check und ich wiederum schaffte meinen Moral und konnte seine verbliebenen Reiter im assault aus dem Spiel nehmen.
Aus der Reserve kommend nahmen meine 6pdr portees die letzten TAnketten unter Feuer und auch meine 3 10,5cm Kanonen, die sich entpinnten, hielten direkt darauf.
Nach dieser Schussphase war das Spiel durch, da die Tanketten weg waren und er keine offensiven Möglichkeiten mehr hatte. Ich gewann also denkbar knapp mit 5:2, da ich nur mein Infanterieplatoon verloren hatte.
Die Reiterei war wirklich zäh, hätte ich mir im Vorfeld nicht gedacht.
Übersichtsbild:
Die Runde ging in Summe mit 3:3 relativ ausgeglichen aus. Wir verloren leider noch 2 Spiele in den letzten 15 Minuten. Björn wurde als Verteidiger gebrochen und Andi hatte das Objektive als Angreifer, wurde aber auch über Moral noch gebrochen. Unserem Captain erging es leider auch nicht sonderlich gut in dieser Runde.
Kai hatte mit den Churchills eine Tankovy mit KV`s von der Platte gewischt und Schnuffi hatte auch seinen 2. Sieg eingefahren