Guter Bericht, und für mich persönlich insofern interessant, einmal die Sichtweise eines WHFB Veteranen, der sich nur alle heiligen (unheiligen? :D) Zeiten mit KoW beschäftigt, zu sehen.
Im Grunde kann ich mich berti nur anschließen.
Die "Gleichheit" von KoW und WHFB hört meiner Meinung nach im Setting und dass es sich um kein Skirmish Game handelt auf. KoW baut sehr stark auf die Taktik am Spielfeld auf (Liste ist natürlich auch nicht unwichtig, aber solange man keine total einseitige Liste schreibt, sollte man ein lustiges Spiel zustande bekommen), und da vorallem auf die Bewegungsphase. Ich bin ja der Meinung, dass KoW in erster Linie durch die richtigen Bewegungen gewonnen wird und weniger durch die Würfel allein. Selbst ein kleiner Trupp mittelmäßiger Infanterie kann einer ganzen Horde gefährlich werden, wenn er es schafft in den Rücken zu kommen, oder in die Flanke angreift zusammen mit einem Regiment in der Front.
Etwas, was auch nicht oft genug sagen kann: Spielt nicht einfach nur "Kill!" - warum? Weil da sehr viel von der Balance wegfällt! Eine sehr stark beschussabhängige Armee wird sich WESENTLICH schwerer tun echt zu punkten, wenn sie Einheiten in die Aufstellungszone vom Gegner bringen muss! Ja, Beschuss kann sehr schmerzhaft sein und einen Gutteil der gegnerischen Armee auslöschen, aber wenn die ganzen Bogen-/Armbrust-/Gewehrschützen sich 4 von 6 Zügen nicht bewegen und dafür schießen, dann werden sie es nie über die Platte schaffen. In dem Fall, kann auch ein kleiner Trupp leichte Reiterei die Niederlage der Beschussarmee herbeiführen.
Man kann KoW sehr gut als Bier und Prezel Spiel sehen und spielen, aber es als solches an sich zu bezeichnen ist mMn ein Fehler. Das Regelwerk wurde unter dem Blickpunkt von Turnieren geschrieben und ich denke, dass das ganz gut funktioniert hat (wenn man sich Amerika oder England ansieht ... KoW Turniere mit 40+ Teilnehmern).
Etwas was ich persönlich wirklich toll an KoW finde: Jede Armee kann gewinnen wenn der Spieler dahinter gut ist und die Regeln intus hat! Letztes Jahr hat jemand ein großes amerikanisches Turnier gewonnen, obwohl er die Liste/Armee erst am ersten Turniertag zum ersten mal gesehen hat, und nochdazu von einem Volk was als underpowered gegolten hat
Was ich damit sagen will: Ja, es ist nicht WHFB, 9th Age oder WHFB light - es ist ein eingenständiges Spiel in einem ähnlichen Setting und wenn man es als solches sieht, dann ist es mMn wirklich gut! Und probiert mal ein etwas größeres Spiel, bei 1000 Punkten kann man nur sehr wenig "Spielzeuge" aufstellen und es kommt nicht so wirklich das Massenschlacht Feeling auf, worauf KoW eigentlich abziehlt
@Kriegsmaschinen:
Idealerweise, wenn du welche aufstellst, dann stellst du keine einzelnen auf. Ja, sie treffen nur auf die 5+ für gewöhnlich, aber wenn sie treffen, dann machen sie wirklichen ALLEM Schaden, gerade Kanonen. Die Zwergenkanone macht im Schnitt 4-5 Wunden wenn sie trifft - und das über das halbe Schlachtfeld! KM können von Zug 1 an schießen, dass heißt für gewöhnlich (wenn sie ein wenig geschützt werden), können sie etwa 4 Runden lang schießen. Ich weiß schon, Statistik und so, aber Daumen mal Pie, ist sind das 1-2 Treffer, spricht etwa 8 granatierte Wunden - auch gegen die Über-Elite-Einheit. Nicht zu vergessen ist auch, dass bei einer Batterie von sagen wir 3 Kanonen der psychologische Faktor wesentlich größer ist. Kein Gegner will seine Elite Einheiten ohne Deckung im Schußfeld von 3 Kanonen stehen haben! Auch versucht KoW den Schwerpunkt eher auf den Kampf von großen Infanterieblöcken zu legen und weniger auf "mexican stand offs" mit Kannonen und Schützen.