Erwachende Schatten

    Schnellen Schrittes ging de Bris auf die Kutsche zu, die bereits vor dem Anwesen auf ihn gewartet hatte. Seine Stiefel platschten über die mit Pfützen übersäten Pflastersteine. Es hatte für einen Moment aufgehört zu regnen, doch war die Nacht weiterhin Wolkenverhangen. Ein Bediensteter hastete zur Kutsche vor und öffnete seinem Herrn mit einer Verbeugung die Tür. ?Meine Maske?? ?Sie liegt in der Kutsche, Milord?, entgegnete der Diener, weiterhin mit gesenktem Blick. Zufrieden stieg de Bris in die Kabine. Der in einen dicken schwarzen Mantel gehüllte und in der Dunkelheit kaum auszumachende Kutscher nickte seinem Herrn kurz zu. Der neben ihm sitzende Leibwächter Gregor blickte reglos weiter geradeaus. Mit einer weiteren Verbeugung schloss der Diener die Tür hinter seinem Herrn und lief zum Anwesen zurück. Nach einem kurzen Befehl des Kutscher setzten sich die unruhig wiehernden Pferde in Bewegung.
    De Bris seufzte erleichtert, als er sich auf der samtenen Bank niederließ. Er freute sich schon auf den Ball. Lady Calisto würde höchst zufrieden sein. Er hatte sich um ihr Problem gekümmert, genau so wie sie ihn darum gebeten hatte. Vielleicht würde ihn dieses wunderbare Geschöpf dafür belohnen. Erneut verließ ein Seufzen die Kehle des dicklichen Adligen.
    Zum ersten Mal betrachtete de Bris die Schachtel, die neben ihm auf der gepolsterten Bank ruhte. Ja, die Maske, dachte de Bris mit einem Schmunzeln. Lady Calisto würde sofort erkennen, dass das Schicksal von Baroness Christine besiegelt wäre.
    Die Fahrt dauerte doch recht lange, dachte de Bris bei sich. Kurz darauf kam die Kutsche schaukelnd zum Stehen.
    Doch sie befanden sich nicht vor dem Anwesen derer von Calisto. Dies sah eher wie eine dunkle, verlassene Gasse aus. Verwundert und wütend öffnete de Bris die Tür und ging zu seinem Leibwächter, der immer noch reglos auf dem Kutschbock saß. ?Was soll das Gregor? Wir haben keine Zeit für Scherze, das Fest hat sowieso bereits angefangen.? Doch der Angesprochene reagierte nicht. ?Bist du taub, Mann?, fragte de Bris erbost und zog am Mantel seines Leibwächters.
    Langsam rutschte die leblose Gestalt Gregors vom Kutschbock und klatschte vor den Füßen seines Herrn auf das regennasse Pflaster. Erschrocken sprang der feiste Adlige von dem Leichnam zurück.
    Langsam erhob sich der bisher reglose Kutscher.
    De Bris floh. Er rannte schnaufend in die dunkle Gasse hinein. Kurz warf er einen Blick zurück, konnte jedoch in der Finsternis nichts erkennen. Als er sich ein weiteres Mal panikerfüllt umblickte, stolperte der Adlige über ein in der Dunkelheit verborgenes Hindernis, strauchelte und fiel schließlich auf die harten, feuchten Pflastersteine. Schmerzen durchfuhren seine Glieder. Auf allen vieren kroch er weiter, seinen feinen maßgeschneiderten Anzug ruinierend. Da schälte sich vor ihm eine Mauer aus der Finsternis ? es war eine Sackgasse. Einem verschreckten Tier gleich drückte sich de Bris in eine der Mauerecken. ?Bitte! Ich habe Geld, viel Geld. Es gehört alles euch?, schrie er mit brechender Stimme den Schatten entgegen. ?Ihr solltet wissen, dass ich nicht viel von Geld halte?, ertönte eine Antwort aus der Dunkelheit. ?Mikael? Seid ihr das?, stieß der verstörte Adlige aus. Eine in schwarz gehüllte Gestalt löste sich aus den Schatten. ?Ja und nein, mein Lord...ja und nein?, antwortete sie mit kalter Stimme. ?Wer wollte den Tod der Baroness? Sagt es mir und ich lasse euch euer kümmerliches Leben.?
    Langsam rappelte de Bris sich auf. ?Das kann ich euch nicht sagen?, antwortete er, neue Kraft dadurch schöpfend, dass der unbekannte Schattenmann nun ein Gesicht hatte. Das machte ihn weniger furchteinflößend. ?Ich werde die Lady nicht verraten! Und wenn ihr mir mit dem Tod droht?, stieß er mit fester Stimme aus. Langsam richtete er sich aus seiner gebückten Position auf, machte sogar einen Schritt auf Mikael zu.
    Die Gestalt Mikaels verschwamm vor de Bries Augen zu einem Schemen. Ein Windzug. Im nächsten Augenblick stand der Assassine eine Handbreit vor dem Gesicht des feisten Adligen. Gelbes Feuer brannte in Mikaels Augen, malte seltsame Schattenspiele in dessen wutverzerrtem Gesicht. Der halb geöffnete Mund entblößte das Gebiss eines Raubtiers, nicht das eines Menschen. De Bries Mut schmolz ob dieses Anblicks in sich zusammen. Der Adlige wich vor der Bestie zurück, wäre am liebsten mit der Mauer in seinem Rücken verschmolzen. Kalter Schweiß brach ihm aus, er zitterte unkontrolliert. Mit einer Stimme, die Widerworte nicht einmal als Möglichkeit in Betracht zog, sprach Mikael ein Wort: ?Wer??
    ?Es war die Lady von Calisto, sie gibt heute einen Maskenball. Ihr findet eine Einladung in der Kutsche.? Pures Entsetzen vibrierte in der Stimme de Bries und irgendwie schaffte er es, sich noch weiter an die Mauer zu drücken.
    Mikael wandte sich von dem gebrochenen Mann ab und ging zur Kutsche zurück. Auf der gepolsterten Bank fand er eine Einladung und eine Schachtel. Als Mikael sie öffnete, blickten ihm die leeren Augenhöhlen eines modellierten Totenschädels entgegen. ?Wie passend?, murmelte er. Es begann wieder zu regnen, als er sich auf den Weg machte. Sein Umhang flatterte lose im Wind.
    Fields of Glory auch für die Steiermark!

    VOTE CTHULHU FOR PRESIDENT! - Why choose the lesser evil?
    Rejoice! For very BAD things are about zu happen!


    Ihre Hand fühlte sich erstaunlich grazil und weich an. Was für eine Frau! Hätte er keine Maske getragen, wären seine roten Wangen bestimmt... NARR! Lucio fiel es selbst nach den Jahrhunderten des Untodes noch schwer sich als ein nichtmenschliches Wesen zu sehen. Er war nun eine Bestie. Ein Raubtier wider natürlich Gesetz. Verdammt das Blut der Lebenden zu begehren. Abermals drohte die Melancholie Lucios Geist zu vernebeln, doch seine Gastgeberin riss in wieder in die Wirklichkeit zurück.
    ?Lucio...d?Escobal?, die vollen roten Lippen brachten ein bezauberndes Lächeln zustande. Zwei grau-grüne Augen musterten ihn unter der filigranen Katzenmaske. Fast meinte Lucio darin zu versinken. Blinzelnd befreite sich der Vampir aus ihrem Bann. Hätte er es nicht besser gewusst, müsste er annehmen, dass seine wunderschöne Gastgeberin versucht hatte ihn mit einem Zauber zu belegen. Und hatte da nicht eben ein leichtes Runzeln die liebliche Stirn gezeichnet? Vielleicht... Nein, viel wahrscheinlicher war, dass sein ständiges Verstecken ihn langsam paranoid werden ließ. Ach, es tat gut mal wieder an einem gesellschaftlichen Ereignis teilzunehmen. Vielleicht würde er so für ein paar Stunden sein trauriges Fristen vergessen können. Lucio wollte nicht schon zu Beginn des Abends die herrliche Stimmung zunichte machen. Am besten er tat so als sei alles bestens.
    Ganz in Gedanken versunken hatte Lucio nicht gemerkt, wie Katherina ihn mit einer eleganten Bewegung hereinbat. ?Nun, was ist? Wollen sie nicht eintreten? Die anderen Gäste warten sicherlich schon...? Verlegen räusperte sich der von Carstein und verbeugte sich knapp vor der Lady. ?Darf ich die Dame vielleicht hineingeleiten?? Jetzt war es an der Hausherrin sich mit einem Knicks einverstanden zu erklären. ?Es wäre mir eine Ehre d?Escobal.?
    Die Arme eingehakt rauschten sie in den großen Festsaal, der sich schon mit der Avantgarde von Amareh gut gefüllt hatte. Hunderte von großen Kerzen, die meisten davon in großen Kerzenleuchtern über den Köpfen der Anwesenden hängend, ließen den Ballsaal taghell erleuchten und verbannten die nächtliche Dunkelheit aus ihrer Gemeinschaft.
    Lucio blinzelte mehrmals bis sich seine Augen an die ungewohnte Helligkeit gewöhnt hatten. Fast genoss er es endlich wieder im Licht zu baden. Ach, wie hatte er dieses Gefühl über all die Jahrhunderte vermisst! Seine Begleiterin schien sich ihren Reim auf sein sonderbares Verhalten zu machen, denn obwohl sie ihn sehr wohl genau beobachtete, unterbrach sie nicht diesen kostbaren Augenblick sondern ließ ihn lächelnd gewähren.
    Doch bald darauf zog die von Callisto ihn sanft, aber bestimmt, in Richtung der wartenden Gäste. Lucio zwang sich wieder in die Gegenwart zurück und schaute in Dutzende von fantasievollen Masken. Er kannte die meisten von den Anwesenden nur flüchtig und so war es kein Wunder, dass er nur die allerwenigsten unter ihren Masken hätte benennen können. Angewidert wandte sich Lucio von der Szenerie ab und schaute sich nach Katherina um. Er entdeckte sie zwei Schritte links von ihm, als sie sich gerade mit einer Gruppe von wichtigaussehenden Personen plauderte. Seine Begleiterin schien in Hinsicht auf die Identität der Gäste keine Probleme zu haben. Überall teilte sie schmeichelnde Worte aus, schlug noch mit ein paar exquisiten Komplimenten nach und rundete es mit ihrem bezaubernden Lächeln ab. Als Katherina nach einem weiteren Gespräch mit ein paar Ministern seine Verblüffung bemerkte, lächelte sie nur spitzbübisch. ?Überrascht? Ich will ehrlich zu dir sein.?, verschwörerisch blickte sie sich um, ? Ich kann diese Heuchelei ja auch nicht ausstehen, aber man muss die Rädchen ölen, damit die Maschine funktioniert.? Zwinkernd wandte sie sich von dem Carstein ab und steuerte auf eine weitere Gruppe von Gästen zu.
    Lucio beschloss nicht aufdringlich zu erscheinen und machte sich auf die Suche nach dem Buffet. Sicherlich würden die zubereitenden Köstlichkeiten seinem erlesenen Geschmack entsprechen. Doch vorerst musste er sich einen Weg durch die Menge bahnen, was sich als schwieriger erwies als er zuerst annahm. Ständig musste sich Lucio für versehentliche Körperkontakte entschuldigen und unerwartet zahlreiche Gesprächsversuche abblocken. Schließlich fand er, dank seiner überlegenen Vampirsinne, die reichlich gedeckten Tische am anderen Ende des Saals. In Schwarz und Weiß gekleidete Dienerinnen bedienten die hungrigen Adligen und schenkten den Dürstenden große Pokale voll lieblich duftenden Wein ein. Auch Lucio nahm ein solches Getränk entgegen und ließ sich kleine Häppchen zarter Putenbrust auf weichem Weißbrot schmecken.
    Eine Bewegung rechts neben ihm ließ ihn aufblicken. Ein ganz in Schwarz gekleideter Herr mit einer auffallend detailgetreuen Totenmaske war neben ihn getreten und verlangte einen Pokal des starken Weines. Lucio musterte ihn auf Grund mangelnder Beschäftigung interessiert und nippte dabei selbst an seinem würzigen Getränk.
    Der Unbekannte war ungefähr gleich groß, seine Haltung deutete auf einen erfahrenen Schwertkämpfer hin und sein ganzes Auftreten hatte etwas Erhabenes an sich. Doch anscheinend war er in der feinen Etikette des Adels weniger ausgebildet, denn er schlang mit einem Zug den Inhalt seines Pokals hinunter und orderte sofort den nächsten.

    ?Ihr würdet gut daran tun euren gerechten Durst zu zügeln, werter Herr.? Der Angesprochene drehte sich langsam zu Lucio um. ?Mit Verlaub, aber das geht euch rein gar nichts an. Und nun lasst mir wenigstens noch die liebe Freude des Trinkens, denn was versteht ihr schon von Verlust und Betruge!? Abermals stürzte die aromatische Flüssigkeit in die Kehle des Unbekannten.
    ?Mehr als ihr denkt...? Obwohl nur geflüstert, wandte sich die Totenmaske abrupt um.
    ?Das ich nicht lache! Erkläre dich oder du wirst den morgigen Tag nicht mehr angesichtig werden!? Trotz der beachtlich konsumierten Menge an Alkohol, war die Stimme des Unbekannten erstaunlich klar und seine Augen sprühten förmlich vor unerklärlichem Hass.
    ?Ach, beladet nicht euer wertes Gemüt mit meinen Sorgen.?, versuchte Lucio abzuwiegeln, ?Ich werde nie wieder eines gar wundervollen Tages angesichtig werden dürfen. Wahrlich, ich hab kein Recht euch vom süßen Traume des Vergessens abzuhalten. So seht dass euer drohend Äußeres bei mir nicht von Nöten ist. Vielmehr sollte ich mich euch anschließen, denn auch mich plagt ein gar tiefgreifend? Schmerz den ich, wenn auch nur diesen Abend, zu vergessen trachte.? Auffordernd hob Lucio seinen Pokal und leerte ihn bis auf den letzten Tropfen. Wohlig prickelnde Wärme bemächtigte sich des sonst so kalten Inneren des Vampirs.
    ?Mir deucht, ihr seid ein Leidensgefährte mit dem zu Trinken es mir zu Ehren gereichen tät.?, und an die verblüffte Dienerin gewandt fuhr der Unbekannte fort, ?Noch zwei Pokale eures erquickenden Elixiers, teures Fräulein!? Mit leicht geröteten Wangen und ungeschickten Bewegungen kam die Dienerin der Aufforderung nach und reichte dem Fremden zwei volle Gefäße. Sofort leitete er eines an den wartenden von Carstein weiter.
    ?Bevor wir nun gemeinsam Vergessen, sagt mir doch wenigstens euren Namen, damit ich weiß wem ich die Ehre zu verdanken habe.? Ohne zu zögern kam Lucio der Bitte nach und verlangte nun seinerseits den Namen seines Gegenübers zu erfahren.
    ?Nun, ich denke ihr hab ein Recht darauf, werter Lucio. Ihr dürft mich Mikael nennen. Und bevor euch gewisse Fragen plagen, mehr werdet ihr nicht in Erfahrung bringen, also begnügt euch damit.? Erwartend funkelten den von Carstein zwei dunkle Augen an. Lucio verkniff sich seine Neugier und beschloss eventuelle Fragen auf später zu verlegen.
    ?Es freut mich eure Bekanntschaft gemacht zu haben, Mikael. Nun, so lasset uns Trinken und das Fest in voller Berauschtheit genießen!? Sich zu prostend leerten sie fast gleichzeitig ihre Pokale und verbeugten sich voreinander. Beide Blicke trafen sich. Und für einen Moment klomm Erleuchtung in den Augen der beiden Vampire.
    Vielleicht sollte der Abend doch noch angenehmer werden als er zunächst gedacht hatte...
    Fields of Glory auch für die Steiermark!

    VOTE CTHULHU FOR PRESIDENT! - Why choose the lesser evil?
    Rejoice! For very BAD things are about zu happen!


    Ferash genoss die Dunkelheit, entspannt und ruhig glitt er über den wolkenlosen Himmel dieser hellen Spätsommernacht. Er genoss seine wiedererlangte Stärke, kostete jeden seiner Muskeln voll aus. Wie lange hatte er die Schwäche gefühlt, wie lange hatte er sich versteckt gehalten! Das alles würde nun bald vorbei sein.
    Der Strigoi fühlte wie ihn die alte Magie wieder durchfloß, er sprühte förmlich vor Dunkler Energie. Was für eine schöne Nacht! Ferashs übermenschliche Augen beobachteten Amareh das weit unter ihm lag. Zum ersten Mal konnte er die prachtvolle Stadt betrachten, ohne das der Schmerz gefallener Pracht ihn quälte. Zum ersten Mal fühlte er nichts als Erstaunen.
    Wahrlich die prächtigste Stadt der Welt! Er beobachtet die trotz der späten Stunde noch recht vollen Straßen, erspähte zahlreiche reich verzierte Kutschen, viele Adelige waren unterwegs. Also war diese Nacht eine Ballnacht!
    Ferash ertappte sich bei einem Lächeln. Seine Gedanken glitten zurück, zurück durch die Jahrhunderte.
    Die prächtige Stadt Mourkhain, das Königreich der Strigoi.
    Ferash erinnerte sich an Bälle. Und was für Bälle das waren! Etikette und Eleganz bis zur höchsten Vervollkommnung, eine glanzvolle Zeit, eine Zeit pures Vergnügens und voller Glück.
    Doch, es war eine vergangene Zeit. Ferash spürte tief, tief in seinem Inneren einen schmerzhaften Stich. Trauer, erkannte er erstaunt. Er hätte nicht gedacht, das ihm seine Gefühle erhaltengeblieben waren, jetzt wo er wieder stark war. Aber er konnte noch trauern.
    Irgendwo dort unten ist sie, ermahnte der Strigoi sich.
    Eine der Schlangen die an deinem Elend schuld sind.
    Vergiss die Trauer. Rache, denk an die Rache.
    Ferash erinnerte sich an die Lahmia, jene boshaften Huren des Teufels. Er erinnerte sich genau an sie.
    Äußerlich vollkommen, schön und elegant, innerlich verdorben und bösartig, grausam und herzlos.
    Obwohl auch die Strigoi Untote waren, sie hatten doch einen Teil ihrer sterblichen Gefühle behalten, als sie in die Unsterblichkeit widergeboren wurden.
    Doch nicht die Lahmia. Eine halb vergessene Erinnerung stieg plötzlich in Ferash hoch. Aurora! Er erinnerte sich wieder! Einst hatte er nicht so über die Lahmia gedacht wie jetzt. Denn er hatte eine von ihnen geliebt.
    Der Schock der Erkenntnis ließ den Strigoi taumeln.
    Ein Zittern durchlief seine Gestalt, seine Muskeln krümmten sich. Wie ein Stein stürzte er in die Tiefe.
    Doch seine Gedanken waren woanders. Aurora!
    Bilder wirbelten in seinem Kopf herum, Szenen der Vergangenheit. Er selbst, in seiner einstigen, edlen Gestalt, wie er mit einer wunderschönen, hinreißenden, jungen Vampirin tanzte. Sie tanzten eng umschlungen, küßten sich. Zärtliche Abende flogen vor seinem inneren Auge vorbei, während Ferash in Richtung Boden stürzte.
    Jahre voller Liebe, Glück.
    Dann die Ernüchterung. Aurora, sein Engel, seine Liebe, eine Spionin. Eingefangen nachdem Mourkhain zerstört worden war. Gefoltert, hatte sie das Geheimnis verraten, das schrecklichste aller Verbrechen gestanden.
    Die Lahmia steckten hinter dem Barbarenangriff. So waren die Armeen Mourkhains fortgelockt worden, ein raffinierter Plan. Dann, eifersüchtig auf die Pracht der Strigoi, hatten die Lahmia zugeschlagen. Ihr Plan ging auf und Mourkhain, das wunderschöne Mourkhain, war nicht mehr.
    Ferash lag Auroras Bild vor Augen, ihre Schönheit zerstört durch Instrumente der Gewalt, tagelange Folter. Er sah sich selbst, in diesem einen schrecklichen Augenblick.
    Seine Fangzähne an ihrem weichen Hals, seine Klauen an ihrer Kehle. Damals war sie vergangen und ein Teil von ihm war mit ihr gestorben. Damals hatte er geschworen, die Lahmia zu vernichten. Nein!
    Ferashs Schwingen klappten auf und sein Sturz nahm ein abruptes Ende. Knapp über dem Erdboden sauste er wieder aufwärts. Seine Erinnerungen waren wieder da!
    Sein Herz, gebrochen, begraben unter Wüstensand und doch gegenwärtig, heiß pochend und nach Rache schreiend, jetzt wusste er wieder, warum.
    ?Ferash?. Die zischende Stimme erklang direkt in des Strigois Kopf und löschte jedweden anderen Gedanken aus. ?Ferash?. Eine rufende Stimme, lockend und leise.
    Was war das? Erstaunt schüttelte der Vampir den Kopf.
    ?Ferash?. Zischend und rufend. Geheimnisvoll.
    Wer rief ihn? Noch während dieses Gedankens formte sich ein Bild in Ferashs Kopf. Eine kleine Mulde, in der ein Feuer brannte, unweit eines steinernen Monolithen.
    Am Feuer saß eine in einen schwarzen Mantel gehüllte Gestalt, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. ?Ferash.?
    Der Strigoi wurde neugierig. Eine Falle? Egal, nichts konnte es nun mit ihm aufnehmen. Und er kannte die Stelle wo der Monolith stand. Flatternd wie eine übergroße Fledermaus machte er sich auf den Weg, dem Ruf folgend.
    Schwarz wie die Nacht war er, stumm und unsichtbar.
    Nun ja, beinahe.
    Fields of Glory auch für die Steiermark!

    VOTE CTHULHU FOR PRESIDENT! - Why choose the lesser evil?
    Rejoice! For very BAD things are about zu happen!


    Seine berobten Arme waren beinahe krampfhaft ausgestreckt, der Kopf fixierte mit exstatischem Blick die ungewisse Dunkelheit hoch über der Halle, als die herrliche Flut an dunkler Magie durch seinen eiskalten Körper strömte, zärtlich auf seiner Haut dahinstreichend und dabei jedes Ende eines jeden seiner Nerven mit prickelnder Macht erfüllte. Der Necrarch atmete tief ein, frohlockend anhand der Tatsache, dass es nicht Luft war, die daraufhin in seine toten Lungen wirbelte.
    Die Fokussierung sämtlicher hier aufgestauter Energie auf den in der Mitte des Ritualkreises befindlichen Muktarias hatte erhebliche Auswirkungen auf eben genannten, die stumm wartenden und inzwischen sehr zahlreichen Kultmitglieder, welche in einem undurchdringlichen Kreis um ihren Meister Aufstellung genommen hatten bemerkten davon jedoch kaum etwas. Vollkommene Stille beherrschte für ihre Wahrnehmung den Raum, nur hier und da erweckte die Luft um Muktarias für das menschliche Auge den Eindruck, als ob sie dunkler .. massiver wurde und den Vampir zu verschlingen drohte. Ein Schleier aus schwarzer Seide schien für unvorstellbar kurze Zeiträume um ihn gewickelt zu sein, nur um nach einem entschlossenen Augenzwinkern wieder zu verschwinden.
    Die Nekromanten und ihre diversen Untergebenen und Gehilfen waren von all diesen Dingen auf den ersten Blick unbeeindruckt und dies aus einem logischen Grund: Sie wussten, was nun geschah und was geschehen würde. Manche von ihnen waren von ihrer Kindheit an auf diesen Moment vorbereitet worden. Doch nicht das Schicksal hatte über deren Auswahl bestimmt, vielmehr die berechnende Hand des Obersten Nekromanten Dalukh gebot über die Auslese und Rekrutierung der erwählten Knaben und Männer.
    In der Rangfolge des Kultes gab es niemanden, der auch nur annähernd seiner Macht und seinem Einfluss gleichkam. Selbst die am nächsten unter ihm stehenden Nekromanten wurden von ihm nicht viel anders behandelt als jeder normale Novize auch. Dalukhs natürliche Verbundenheit mit den Künsten des Dunklen waren -zumindest in der eigenen kleinen Welt der Stadtkulte- legendär, niemand konnte ihn übertrumpfen oder hätte ihn im Duell bezwingen können. Viele der jüngeren Mitglieder munkelten insgeheim, er wäre vielleicht sogar selbst ein Vampir, was seiner unumstrittenen Position in der Hierarchie des Kultes nur mehr Macht verlieh.
    Um so verwundernder war für viele Nekromanten die hündische Unterwürfigkeit ihres Meisters im Angesicht des lange herbeiprophezeiten Vampirfürsten. Zugegeben, es war ihnen immer wieder eingetrichtert worden, welch unvorstellbare Macht er besitzen würde und dass sich nichts auf der Welt dem Willen eines untoten Lords widersetzen konnte. Doch die kontrastreiche Begegnung zwischen Dalukh und Muktarias war mehr, als sie erwartet hatten. Nie zuvor war der ansonsten so emotionslose Oberste Nekromant derartig ehrfürchtig, aufgeregt, ja beinahe übermütig gewesen. Die meisten Mitglieder waren mit diesen Ereignissen konfrontiert erschaudert und obwohl viele von ihnen jahrelang auf diesen Tag vorbereitet worden waren, verspürten sie nun eine gewisse Unsicherheit.
    Von dieser Seite betrachtet verbargen sich in diesem Moment hinter ihren Masken der Gleichgültigkeit sich unsicher krümmende Zweifler.
    Muktarias brüllte so laut in das Zwielicht, dass einige der mysteriösen Steinwände winzige Risse bekamen. Für den elementarsten Quant der Zeit umgab den Necrarch eine Aura schimmernder Schwärze, bevor ein gestaltloses Heulen einem Dämonen gleich erklang. Einige der versammelten Kuttenträger wichen unbewusst zurück.
    Muktarias senkte die Arme und warf ihnen verächtliche Blicke zu.
    ?Habt keine Angst vor MIR, unwissende Narren! Bewahrt eure Furcht besser für die unmittelbar bevorstehenden Ereignisse auf! Ihr Würmer und eure Ehrfurcht werden sie bitter nötig haben.?, verkündete er, während Blitze aus purer Energie von seiner stabförmigen Erscheinung auf die Steinplatte darunter übersprangen. Der Vampir hielt inne und schien auf irgendeine Reaktion zu warten.
    Dalukh trat aus der grau-braunen Masse heraus und die Erregung war noch immer nicht aus seinem nun beinahe fleischfarbenen Gesicht verschwunden. Langsam hob er den Kopf zu dem intensiv in die Runde starrenden Muktarias.
    ?Nun da Ihr die erste Phase des Rituals abgeschlossen habt, Meister, erlaubt mir so töricht zu sein und mit dem zweiten Teil zu beginnen ...?, bat er in seiner seltsam wirkenden Vorsicht.
    Der Necrarch nickte stumm.
    Der Oberste Nekromant erwiderte die Geste und durchforstete sogleich mit weit ausholenden Blicken die versammelte Menge, nach einen bestimmten Punkt oder einer Person in ihr Ausschau haltend. Sein Kopf verharrte schließlich einige Augenblicke, während seine vom Alter von Jahrhunderten gezeichneten Finger eine komplizierte Geste vollführten.
    Eine Kutte so rot wie Drachenblut schob sich aus der braunen Masse hervor wie eine erblühende Rose aus der Erde. Das Gesicht darunter war teilweise verborgen und offenbarte lediglich die unscharfen Konturen des sanft geformten Gesichts eines jungen Mannes. Er schien zu zittern.
    ?Tritt heran und erfülle dein Schicksal, Träger des unberührten Blutes.?, intonierte der Oberste Nekromant. Es klang mehr nach einer rituellen Phrase aus einem Buch, als nach einem selbst formulierten Satz. Die Worte verhallten im Raum und senkten sich danach schwer wie Morgentau über die Menge.
    Etwas zögerlich trat der Jüngling nach einigen endlosen Sekunden vor und bestieg die weiterhin knisternde Steinplatte, welche daraufhin etwas aktiver zu werden schien.
    Er konnte es fühlen. Wie glühende Kohlen nagte es an seinen nackten Sohlen und dennoch verspürte er keine Hitze, nur leere, zitternde Kälte. So brennend wie der lodernde Atem eines Drachen und doch so kalt wie ein Gletscher in den höchsten Gipfeln der höchsten Berge.
    Der Necrarchfürst ragte wie ein unendlich hoher Turm drohend in der Mitte des Kreises auf und schenkte dem Novizen ein seltsam begieriges Lächeln. Die Konditionierung eines ganzen jungen Lebens befolgend kniete sich der Junge mit gesenktem Kopf auf den schrecklichen Boden der Platte. Durch die geringere Dicke der Haut war das Gefühl der Berührung weitaus intensiver als im Fall der Sohlen, was den roten Kuttenträger erhebliche Willensstärke kostete, nicht wieder auszustehen. Dieses Sakrileg hätte zweifellos Schlimmes bedeutet, wobei der Tod nicht zu den möglichen Bestrafungen gezählt hätte, was das ganze für den Novizen jedoch in keinem besseren Licht erscheinen ließ.
    ?Meine Essenz für Seine Essenz.?, brachte er schließlich stockend hervor und bereitete sich danach auf das Ende seiner Prüfung vor. Das Ende seines Daseinszwecks. Das Ende seines Lebens.
    Muktarias trat vor den sein Schicksal erwartenden Knaben und streckte seine feingliedrige Hand aus, um damit sanft und doch prüfend über dessen Kopf zu gleiten.
    Ohne den Blick von dem vor Leben sprühenden Jungen abzuwenden säuselte er in undurchsichtigem Ton: ?Ich bin zufrieden, Dalukh, .. und beeindruckt. Eine gar vortreffliche Wahl, die Ihr da getroffen habt. Ich wusste schon von Anfang an, Eure besonderen Tugenden würden mir noch von Nutzen sein. Gute Arbeit.?
    ?Danke, Meister. Ich habe seine Auswahl und Vorbereitung persönlich beaufsichtigt. Es besteht kein Zweifel, er besitzt alle von Euch verlangte Attribute. Ich hoffe, ....?
    Ohne die Stimme zu heben unterbrach ihn Muktarias mit einer bedeutungsschweren Geste.
    ?Allerdings wird Eure Geschwätzigkeit zur falschen Zeit noch einmal Euer Untergang sein.?, vermutete der Vampir mit etwas Belustigung in der Stimme.
    ?Entschuldigt, Meister.?
    Obwohl Muktarias die ganze Zeit über augenscheinlich fasziniert auf den vor ihn knienden Novizen gestarrt hatte, schien er ihn erst jetzt wieder zu bemerken und seine wahre Bedeutung zu realisieren. Der Necrarch erhob sich zu voller Größe, nahm den Jungen überraschend sanft an der Schulter und teilte ihm damit stumm mit, dasselbe zu tun.
    Der Novize war zwar für sein Alter hochgewachsen, dem mächtigen Untoten hingegen reichte er gerade bis zum Kinn. Muktarias sah ein weiteres Mal auf ihn herab.
    ?Junger Freund, wisse, dass ich dies nicht gerne tue. Nein, ganz im Gegenteil, um ehrlich zu sein verabscheue ich derartig ... plumpe Praktiken, doch das Ritual verlangt es leider so. Bedauerlich für uns beide, doch fürwahr weit mehr für dich.?, ein dumpfes Lachen so tief und frostig wie eine Gletscherspalte war zu hören. Dann wurde der Vampir wieder ernst und berührte den weiterhin demütigen Jungen mit seiner hellvioletten Hand am Kinn.
    Fields of Glory auch für die Steiermark!

    VOTE CTHULHU FOR PRESIDENT! - Why choose the lesser evil?
    Rejoice! For very BAD things are about zu happen!


    ?Sieh mich an, Mensch.?, befahl er schlicht und übte dabei keinerlei Druck über seine Hand hin aus, sodass der Angesprochene zunächst nur verwirrt in seiner bisherigen Stellung verharrte.
    ?Sieh mich an.?, beharrte Muktarias, diesmal mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete und deren Träger die wahre Bedeutung des Wortes ?Strafe? kannte.
    ?Sieh mir in die Augen, sterbliches Geschöpf!?
    Der Novize hob zitternd und offensichtlich tränenüberströmt den Kopf.
    ?Und jetzt, mein Freund ... betrachte die Spiegel deiner Furcht, wie sie dir deine eigene Schwäche vor Augen führen! Betrachte dein eigenes unbedeutendes Selbst in ihren unsterblichen Abgründen! Erkenne den Makel an deiner unvollkommenen Seele durch ihre unwiderlegbare Wahrheit!?, sprach der Vampir mit ruhiger und gleichzeitig immer schneller werdender Stimme. Seine schwarzen Augen waren denen des Novizen gleich weit aufgerissen.
    ?Siehst du es, Wurm? Kannst du es sehen???
    Der Knabe sah es. So deutlich wie ein glühender Komet am Nachthimmel starrte es ihm entgegen. Lachte ihn aus. Schleuderte es ihm ins Gesicht, diese in den Wahnsinn treibende Tatsache, direkt aus den seelenlosen Augen des Vampirs.
    Zum ersten Mal in seinem Leben regten sich Zweifel in ihm. Zweifel an allem, was bis zu diesem Zeitpunkt sein Leben bestimmt hatte.
    Schmerzhafter als diese Zweifel war nur die eine Gewissheit, dass er das entscheidende Zahnrad in einem diabolischen Uhrwerk darstellte, das sich in seiner gesamten Komplexität über Jahrtausende erstreckte.
    Dies war der letzte Fehler seines Lebens und die erste von vielen Qualen, die ihm in der anderen Welt noch bevorstanden.
    Ja, er sah es.
    Muktarias ließ seine Hand sinken und biss zu.
    Fields of Glory auch für die Steiermark!

    VOTE CTHULHU FOR PRESIDENT! - Why choose the lesser evil?
    Rejoice! For very BAD things are about zu happen!


    Ferash umschwebte leise und vorsichtig die Mulde, seine die Dunkelheit durchdringenden Augen suchten die Umgebung nach eventuellen Anzeichen einer Falle ab, so selbstsicher wie er vor kurzem noch war, war er nun nicht mehr. Eine lähmende Unsicherheit hatte ihn erfaßt, es war, als würde die Welt bald erschüttert werden.
    Doch so sehr er auch suchte, er konnte nichts finden.
    Weder die Anzeichen einer Falle, noch den Grund für seine plötzlichen Zweifel. Die Nacht war still, friedlich und die Gestalt am Feuer hatte sich noch immer nicht bewegt, verharrte vollkommen ruhig.
    Und doch... Ferash vertraute seinen Instinkten und sie schrieen ihm zu, von hier wegzukommen.
    Warum nur? Keine Antwort kam, nur das Heulen des Nachtwindes erklang in des Strigois Ohren.
    Sein Zögern verdammend setzte Ferash zur Landung an.
    Für seine Größe beachtlich geräuschlos setzte er auf, seine Schwingen den Aufprall abdämpfend.
    ?Nun?? Ferashs Stimme war unruhig, verriet seine Zweifel.
    ?Wer seid ihr? Warum habt ihr mich gerufen??
    Ein Moment verging, ein weiterer und als Ferash seine Frage schon wiederholen wollte, bewegte die Gestalt sich.
    Eine Hand die in einem schwarzen Lederhandschuh steckte, kam zum Vorschein und langsam zog der Unbekannte seine Kapuze über den Kopf nach hinten.
    Er enthüllte ein hellhäutiges, anmutiges Gesicht bei dessen Anblick sich Ferashs Augen weiteten.
    Unwillkürlich trat er zwei Schritte zurück.
    Er kannte das Gesicht, es war sein eigenes!
    Sein altes Gesicht, so hatte er vor dem Fall ausgesehen!
    Die edle Nase, das markante Kinn, die schmalen Augenbrauen und die langen, dunklen Haare, frisiert in der Mode vergangener Zeitalter.
    Ferashs Hand fuhr zu seinem eigenen, bestialisch verzerrten Antlitz doch sofort riss er sie weg.
    Er wollte nicht wissen, was aus ihm geworden war. Seine Augen wurden schmal, Wut flammte in seinem Inneren auf und verdrängte die Unsicherheit. Was sollte das?
    ?Na, überrascht?? Die Stimme des Unbekannten war tief und dominant, voller unergründeter Geheimnisse, doch sein Tonfall war heiter, belustigt.
    ?Ich dachte mir, euch würde es freuen, euch selbst wiederzusehen. Gefällt es euch nicht??
    ?Nein, ich habe kein Verlangen danach, an die Vergangenheit erinnert zu werden. Sie ist zu schmerzlich.?
    ?Ich kann euch verstehen. Es muss in der Tat sehr schmerzhaft sein, diese Stadt zu sehen und an Mourkhain zu denken, die goldene, für immer entschwundene Stadt.?
    Ferashs Gedanken schwirrten wirr in seinem Kopf umher.
    Wer war dieser Mann? Er wusste von Mourkhain!
    ?Ja, ich weiß von Mourkhain,? fuhr der Mann fort.
    ?Ich weiß vieles.?
    ?Woher?? Ferashs Stimme schien zu zerbrechen. ?Woher??
    ?Magie,? sagte der Mann geheimnisvoll.
    ?Ich habe den Fall gesehen. Die Orks, die Schlacht, Ushorans Ende vor den Toren und die Zerstörung der Tempel. Ich habe alles gesehen.?
    ?Was wollt ihr von mir? Wer seid ihr?? Der Vampir hatte sich gefangen und war nun mißtrauisch.
    ?Eins nach dem anderen. Mein wahrer Name ist nicht von Bedeutung, ihr mögt mich Ishami nennen.?
    Ishami! Schwarzhand in der Sprache der Finsternis! Wer war dieser Mann?
    Was war er?
    ?Mehr werde ich euch später enthüllen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Außerdem scheint mir eure erste Frage wichtiger.? Ruhig erhob sich der Mann aus dem Schneidersitz und stellte sich vor das Feuer. Hinter ihm tanzte sein Schatten, wie ein verrückter Geist im Licht, den das Lagerfeuer warf. Ruhig fuhr der Mann, der sich selbst Schwarzhand nannte fort.
    ?Es gibt zwei Dinge in dieser Stadt, die ich haben will.
    Wenn ihr mir helft sie zu beschaffen, werde ich euch zwei Dinge geben, die ihr euch wünscht.?
    ?Zwei Dinge die ICH mir wünsche?? Ferash lachte laut auf.
    ?Was wisst ihr schon von meinen Wünschen und Träumen, kleiner Magier??
    ?Viel mehr als ihr ahnt, mein lieber Ferash. Viel mehr als ihr ahnt. Ihr habt gesehen, das ich eure Gestalt angenommen habe?? Der Strigoi nickte.
    ?Ich kann jedwede Gestalt annehmen, meine Magie ist die des Wandels. Und das gleiche Geschenk kann ich auch jedem anderen Wesen machen.?
    Ferash erzitterte. ?Ihr meint...??
    ?Genau.? Ishami grinste. ?Ich könnte euch eure Gestalt wiedergeben. Dazu müsst ihr aber mir zuerst helfen.?
    ?Wobei??
    ?Wie ich schon sagte, ich begehre zwei Dinge. Das erste und zugleich unwichtigere ist der Tod des Imperators, Tetys IV.?
    Ferash grinste leicht. Der Mann sagte zwar das sei unwichtig, aber er hatte sehr wohl den verhassten Klang in seiner Stimme bemerkt, als er des Imperators Namen aussprach. Vielleicht könnte man so etwas gegen diesen Mann verwenden. Nicht das Ferash etwas gegen ihn hatte, aber es war immer besser, die Schwächen seiner Partner und Feinde in jedem Spiel zu kennen.
    ?Und das Zweite??
    ?Im Tempel des Aar, des Sonnengottes, gibt es etwas, das ich brauche. Das Sonnenfeuerszepter.?
    ?Und, wie kann ich euch dabei helfen, diese zwei Wünsche zu erfüllen? Und vor allem, was würde ich noch bekommen??
    ?Wenn ihr mir helft, den Imperator zu vernichten und das Szepter in meinen Besitz zu bringen werde ich euch, wie Versprochen, eure alte Gestalt zurückgeben. Darüber hinaus würde ich euch helfen, den Kopf der Lahmia zu bekommen.?
    Ferash lächelte. ?Das könnte ein lohnenswertes Geschäft werden. Fahrt bitte fort.?
    ?Ich habe Anhänger in der Stadt, überall, auch in den höchsten Kreisen. Wir nennen uns ?Die Kirche des Schwarzen Chaos?. Wir arbeiten im Verdeckten.?
    Ferash nickte. ?Sehr weise. Ich nehme an, eure Diener arbeiten auf euren Plan hin??
    ?Ja, diese unwissenden glauben an eine hohe Belohnung, doch alles was sie erwartet ist der Tod. Euch ist doch nicht an dieser Stadt gelegen, mein lieber Ferash, oder etwa doch??
    Der Strigoi schüttelte den Kopf. ?Nein. Sie bedeutet mir nichts. Alles was mir etwas bedeutete , ist verloren.?
    Ishami seufzte leise. ?Ja, ich kann euch verstehen. Auch mir ergeht es so.? Kurzzeitig zeigte sich in seinen dunklen Augen etwas wie Trauer, nur einen kurzen Moment.
    Er winkte ab. ?Egal.?
    ?Wie lautet euer Plan, wozu braucht ihr mich??
    ?Der Plan, mein lieber Ferash, ist genial. Ich arbeite schon lange an ihm. Bei dem Fest zur Feier des ersten Schnees gibt der Imperator einen Ball im Palast. Dort werden wir zuschlagen.?
    Während der Mann weitersprach beugte sich Ferash interessiert vor und lauschte. Ein wahrlich teuflischer und riskanter Plan, doch sollte er gelingen, würde der Sieg allumfassend sein. Das gefiel ihm...
    Fields of Glory auch für die Steiermark!

    VOTE CTHULHU FOR PRESIDENT! - Why choose the lesser evil?
    Rejoice! For very BAD things are about zu happen!