Das Novagraz Inferno III

      Tag 7 - Erschütternde Ereignisse

      Tatsächlich erklärten sich Primemanager Gladius und die beiden Bohrspezialisten Ryker und Zantrop bereit, einer Audienz beizuwohnen, und so trafen sich der Inquisitor, der Doktor, der Oberstleutnant und die Miningleute am Vormittag in einem Besprechungsraum der örtlichen Streitkräfte.

      Nach der üblichen Begrüßung, wurde den Bohrspezialisten das Wort erteilt. Ryker konnte sich kaum zurückhalten und berichtete von den Feuerbällen, die auf den Planeten niedergingen, und wie sie die Einschlagsstellen aufsuchten. Als er erkannte, dass es sich um Schiffe der Tyraniden handelte, so fuhr er fort, wagten sie es nicht, sich der Absturzstelle zu nähern. Er könne also auch keine näheren Details nennen, als jene die ohnehin schon bekannt waren. Auch Zantrop konnte dem nichts hinzufügen.

      Wirklich weiter brachte dies Kryptmann nicht, als jedoch Mailitsch einwarf: ?Sir, sie wissen ja bereits, dass wir vor 2 Tagen eine Bewegung von Eisenerz II beobachten konnten.?
      ?Ja. Es handelt sich dabei vermutlich um eine Tyranidenflotte. Was ist damit??, hakte der Inquisitor nach.
      ?Ein Detail, was uns hierbei entging, war, dass sie sich zunächst Richtung EE-1532/2 begaben, und erst von dort in den Warp verschwanden.?, fuhr Mailitsch fort.
      ?Das haben sie übersehen??, warf Kryptmann mit zornigem Unterton ein.
      ?Ich hielt es für nicht wichtig.?
      ?Tja, egal jetzt ist es ja raus. Die werden wohl noch verwertbare Biomasse geholt haben, bevor sie sich in andere Gefilde begeben.?

      ?Da wäre dann aber noch dieses ?Ding? im Orbit von Eisenerz II. Was halten sie davon, mein Inquisitor??
      ?Auch mir gibt dies Rätsel auf. Ich bin auf meiner langjährigen Suche, nie auf ein derartiges Objekt gestoßen.?
      ?Hab ich schon erwähnt, dass mich diese Audioaufzeichnung, mit dem lauten Signal, an einen Geburtsschrei erinnerte??, warf plötzlich Redlich ein.
      ?Nein haben sie nicht. Dies war kurz bevor??
      Weiter kam er nicht, denn die Unterredung wurde von einem Bediensteten gestört.

      ?Was ist los, Wachtmeister??, stellte Mailitsch dem Neuankömmling die Frage.
      ?Meine Herren, die Raumüberwachung hat diese unbekannte Flotte wieder entdeckt. Sie kam eben aus dem Warp.?
      ?Los, dass will ich sehen.?, rief Kryptmann, bereits zur Tür hetzend.

      An der Tür hielt er jedoch an, schließlich wusste er ja nicht, wo dieser Kontrollraum war.
      Mailitsch und der Unteroffizier übernahmen die Führung. Im Raum angekommen, konnten sie die ?Flotte? bereits auf dem großen Bildschirmen zumindest als dunkler Fleck sehen.
      ?Wir haben auch wieder dieses grauenhafte Brüllen aufgezeichnet.?, meldete einer des anwesenden Personals.
      ?Das Objekt scheint also so etwas, wie eine orbitale Brutkammer zu sein.?, stellte Kryptmann fest.
      ?Sir, könnte ich sie unter vier Augen sprechen??, übernahm Primemanager Gladius das Wort. Er war der Abordnung einfach gefolgt. Seine Männer waren jedoch nicht mitgekommen, die hatten wohl genug von den Aliens.

      Kryptmann und Gladius verließen den Raum.
      ?Inquisitor, ich habe das Gefühl, sie sind der einzige dem ich meine Theorie anvertrauen kann. Vieles was ich mir dachte, scheint sich bereits Bewahrheitet zu haben.?, begann der Primemanager seine Ausführungen.
      ?Schiessen sie los!?
      ?Also ich habe die Theorie aufgestellt, dass dies eine Erkunderflotte ist.?
      ?Das ist mir schon lange klar.?
      ?Ich würde gerne fortfahren.?
      ?Natürlich, entschuldigen sie.?
      ?Ich vermute weiters, dass dieser Absturz auf EE-1532/2 das Schwarmbewusstsein, aus dem Konzept gebracht hat. Weiters glaube ich, dass die Flotte auf ihre Ressourcen angewiesen ist, und deshalb eine Art Notfallkonzept gestartet hat. Im Umkreis von mehreren Systemen gibt es hier keine, für Tyraniden sinnvolle ?Nahrungsquellen?. Die Spezies ist, wie wir beide wissen, extrem anpassungsfähig. Der Doktor wird uns dies wohl auch bestätigen können. Ich nehme daher weiters an, dass sich die Tyraniden, unsere Art der Produktion angeeignet hat.?
      ?Oh, dass ist ja eine krasse Theorie. Dass würde alle unsere bisherigen Kenntnisse über diese Spezies über den Haufen werfen.?
      ?Sehen sie, deshalb konnte ich dies, nur Ihnen anvertrauen.?
      ?Damit lagen sie genau richtig. Ihre Ausführungen klingen plausibel, aber ich hoffe das wir es hier mit einer einmaligen Anomalie zu tun haben.?

      Kryptmann hätte sich noch gerne weiter unterhalten, wenn sie nicht unterbrochen worden wären. Mailitsch kam nämlich raus, entschuldigte sie sich für die Unterbrechung und berichtete von einer eingehenden Meldung aus Murau.

      Kaum waren sie wieder im Kontrollraum, wurde auch schon die Audioübertragung unaufgefordert vom Personal gestartet.

      Audioaufzeichnung Murau ? 73121, Sicherheitsstufe Beta; Autorisation Murau Sektorhorchposten Y43/24

      An alle Systeme des Estiria Subsektors. Eine riesige Schwarmflotte ist in diesem Sektor aufgetaucht. Sie operiert, soweit es festgestellt werden konnte, in Neun Splittergruppen. Unsere Verteidigungsperimeter werden dieser Übermacht nicht lange standhalten können.

      Eine Explosion ist zu hören. Die Aufzeichnung endet damit.


      Minutenlanges Schweigen trat im Raum ein, als die Anwesenden diese Horrornachricht aufgenommen hatten.
      Kryptmann war der Erste, der das Schweigen unterbrach.
      ?In Anbetracht der Umstände, muss ich meine Untersuchungen hier abbrechen. Ich muss nach Novagraz zurückkehren. Dem Doktor könnte ich anbieten mich zu begleiten. So leid es mir tut, aber für eine Evakuierung auf mein Schiff bleibt keine Zeit mehr. Ob diese Flotte hierher kommt, ist aber ohnehin ungewiss.?
      ?Ich fürchte sie haben Recht, Inquisitor. Wir werden uns wohl unserem Schicksal stellen müssen.?, antwortete Oberstleutnant Mailitsch, der sich nun auch gefasst hatte.
      ?Wichtig ist, dass sie die Bevölkerung nicht beunruhigen. Eine Panik würde zu Unruhen führen, und ich denke sie wissen, was dies bedeutet, Herr Oberstleutnant??
      ?Kann ich auf die Verschwiegenheit ihrer Gesellschaft zählen, Primemanager??
      ?Ja. Sie werden mich aber nicht davon abhalten können, meine Leute nach Novagraz zu bringen. Schließlich besitzen wir einige Schiffe, auf denen wir dorthin kommen.?, antwortete Gladius.

      ?Der Imperator möge seine schützende Hand über sie erheben.? Damit verlies Kryptmann die Versammlung und kehrte, gemeinsam mit dem Xenologen auf sein Schiff zurück, und lies Kurs nach Novagraz nehmen. Wieder würden sie Liubina kreuzen, aber diesmal ohne großen Zwischenstopp.

      Was Kryptmann nicht mehr mitbekam, auch die örtliche Tyranidenflotte begab sich wieder Richtung Liubina. Ebenfalls unentdeckt blieben die neuen Verteidigungsanlagen die sich um die Station der Tyraniden aufgebaut hatten.
      Tag 7


      Drei Tage nach dem sie den Land Raider angefordert haben empfing Sandro einen Funkspruch über die Funkanlagen der Pillar of Autum.
      ?Hier spricht Alvar, Kapitän des Gladius Eskortschiffes ?Eisenschädel?. Wir werden in Kürze im Sonnensystem MZ-1227 ankommen, um ihnen einen Landraider Crusador und zehn unserer Ordensbrüder zu bringen. Bitte aktivieren sie die Funkboje an ihrem Schiff, damit wir sie im System finden. Ende.?
      Sandro antwortete:
      ?Hier ist Sandro, Mitglied des Adeptus Mechanicus vom Mars. Ich habe ihren Funkspruch erhalten und werde die Boje aktivieren. Ende.?
      Er aktivierte die Boje, wie ihm geheißen und eilte dann los um seinen Bruder zu holen. Als er dann mit Leonardo wieder zum Schiff zurück kam, meldete sich Kapitän Alvar wieder per Funk:
      ?Unsere Maschinengeister zeigen an, dass sich ihr Schiff auf diesem ... großen ringförmigen Raumobjekt befindet. Ist das richtig so ??
      Diesmal nahm Leonardo das Mikrophon in die Hand:
      ? Ja das ist vollkommen richtig. Die Abwehrtürme, die sie an der Außenseite des Rings sehen, sind inaktiv, sie können gefahrlos Landen.?
      ?Ok, dann sind wir gleich bei ihnen?
      Nach ein paar Minuten konnten sie schon am Himmel die Umrisse zweier Gladius Eskortschiffe ausmachen. Die Brüder waren so umsichtig die Pillar of Autum auf einer großen Grasebene außerhalb der Stadt zu parken, da das erwartete Schiff wohl kaum Platz in der Stadt haben wird. Aber dass gleich zwei Schiffe kommen, das überraschte sie schon etwas. Als die Schiffe landeten wurde den Brüdern wieder einmal klar, wie riesig die Schlachtschiffe des Imperiums waren. Obwohl es sich nur um zwei Gladius-Eskortschiffe handelte überragten sie ihr kleines Forschungsschiff bei weitem. Leonardo schätzte dass beide Schiffe zusammen so groß wie die ganze Stadt waren. Als die Schiffe gelandet waren öffnete sich bei beiden Schiffen gleichzeitig an dem Frontstützpfeiler ein Tor. Aus dem linken Schiff kam ein Trupp Space Marines in den Ordensfarben der Iron Hands und aus dem rechten rollte der versprochene Landraider Crusador. Der Trupp und der Panzer wirkten beide winzig im Vergleich zu den riesigen Fregatten über ihnen. Der Trupp stieg in den Panzer ein und dann rollte er auf die Brüder zu. Kurz vor ihnen hielt der Kampfpanzer an, drehte sich seitwärts und die linke Seitenluke ging auf. Heraus kam ein hochgewachsener, schlanker Mann, der irgendwie gar nicht die Form eines Space Marine hatte. Die Brüder konnten erkennen, dass sein linker Arm und sein rechtes Bein bionisch waren, nichts ungewöhnliches wenn man zu den Iron Hands gehörte. Statt seinen Augen hatte er zwei Kameras in die Höhlen implantiert, die an mechanische Stielaugen erinnerten.
      ?Guten Tag ! Ich bin Kapitän Alvar.? Stellte er sich vor. Danach begutachtete er den Ring und er verfolgte den Ringbogen mit den Augen bis ein Kopf ganz im Nacken war. Dann sah er wieder die Brüder an.
      ?Das ist also der geheime archäologische Fund, über dem wir kein Wort verlieren dürfen. Sehr eindrucksvoll, und vor allem sehr groß. Da haben sie als Archäologe einen sehr wertvollen Fund gemacht, muss ich sagen.?
      ?Danke, der Ring ist wirklich eindrucksvoll. Wir haben hier nicht nur sehr interessante Artefakte gefunden, sondern sind auch auf ein Menschenvolk gestoßen, das seit dem Weltenbrand vom Rest isoliert war. Ich möchte mehr Nachforschungen über das ganze hier anstellen, denn sie wissen ja, Die Inquisition ist sehr streng und ich möchte nicht riskieren, dass sie dieses Volk auslöschen.? Erklärte ihm Leonardo.
      ?Ich verstehe, deshalb auch die Geheimhaltung. Mit unserer Abneigung der Inquisition gegenüber haben wir schon etwas gemeinsam. Die Inquisition steht unserem Orden sehr kritisch gegenüber. Ihrer Meinung nach mechanisieren unsere Ordensbrüder ihre Körper zu stark. Die Inquisition meint, dass sie deshalb an Menschlichkeit verlieren und dass das ebenso schlimm ist wie Mutationen, die in manchen Orden vorkommen. Aber was wissen die schon ? Es ist unsere Bestimmung unser schwaches Fleisch durch harten Stahl zu ersetzen, auf dass wir das Imperium vor jeder Gefahr schützen können. Ich muss offen zugeben ich bewundere sie beide. Sie als meisterhafter Archäologe, der dieses technische Wunder gefunden hat, und ihr Bruder der seinen Körper schon zu einem großen Grad gestählt hat. Wie weit sind sie mit ihren Nachforschungen ? Sie könne es mir ruhig erzählen, der Inquisition werde ich bestimmt nichts Belastendes erzählen. ?
      ?Ja mein Bruder und ich, wir waren beide Mitglieder der Iron Hands, bis wir zum Mars versetzt worden sind. Ich kenne die Ziele des Ordens, und seinen Zwist mit der Inquisition ganz gut.?
      ?Oh, ein ehemaliger Ordensbruder. Es freut mich besonders dass jemand von uns dieses Objekt gefunden hat. Aber erzählen sie, was haben sie schon herausgefunden ? Hat dieser Ring eine besondere Bedeutung oder technische Raffinessen ? Sie müssen wissen, ich selbst bin sehr interessiert an der Technologie, aber es hat nicht ganz zum Techmarine gereicht. ?
      ?Es freut mich, dass sie so sehr am Ring interessiert sind. Wir haben bis jetzt leider nicht viel herausgefunden, denn das Volk hier besitzt nur sehr bruchstückhafte Informationen über den Ring. Deshalb brauche ich den Panzer, mit ihm hoffe ich in einen Raum zu gelangen wo...?
      ?Leise ! Haben sie das gehört ??
      ?Was soll ich gehört haben??
      ?Da war ein Geräusch, da ist jemand im Unterholz im Waldrand links von uns.?
      Als Kapitän Alvar den Satz zu Ende gesprochen hat brach schon ein großer Schwarm der kleinen Keimlinge aus dem Unterholz und nach ihnen wankte eine große Horde Mutanten aus dem Wald, die sofort das Feuer eröffneten als sie sie sahen. Der Fahrer des Landraider reagierte sofort. Er setzte sein Fahrzeug zurück, und drehte es, so dass die Front der Mutantengruppe zugewandt war, dann eröffnete die Crew das Feuer aus allen Rohren. Nachdem sich der Panzer in Position gebracht hatte sprang die Frontrampe auf und zehn Space Marines der Iron Hands stürmten ins Freie und gingen in Feuerposition. Auch sie eröffneten sofort das Feuer sobald sie bereit waren.
      ?Kapitän Alvar, steigen sie in den Panzer ein. Die kleinen Kreaturen sind sehr gefährlich, und dort sind sie sicher.?
      Rief Sandro dem Kapitän zu. Er nickte kurz und lief dann schon auf eine Seitenluke des Panzers zu. Währenddessen wies Leonardo den Trupp Marines an:
      ?Vernichtet zuerst den Schwarm. Diese Lebewesen sind gefährlicher als sie aussehen und krallen sich an euch fest.?
      Der Trupp führte den Befehl aus, denn sie waren angewiesen worden, dem Techmarine zu gehorchen. Also schoßen sie auf die ?Zecken? obwohl sie die Mutanten als eine größere Bedrohung ansahen. Einer hatte einen Flammenwerfer dabei, mit denen er gleich einen ganzen Schwarm auslöschte. Der Panzer richtete sein Feuer auf die Mutanten, die ebenso zahlreich fielen wie die Zecken zerplatzten. Sandro konzentrierte sich mit sein Waffen auf die Mutanten, die einen Raketenwerfer trugen. Einige Raketen sind schon haarscharf an ihm vorbei geflogen und eine traf sogar den Panzer. Aber die dicke Panzerung des Land Raiders bewahrte die Maschine vor all zu großen Schaden. Die Marines kämpften zwar tapfer, aber es kamen immer mehr und mehr Mutanten und Zecken aus dem Wald, es schwappte wirklich eine regelrechte Flut auf sie zu. Als Leonardo erkannte, dass es aussichtslos war, befahl er dem Trupp den Rückzug:
      ?Zurück in den Panzer ! Wir fahren in die Stadt, dort sind wir sicher !?
      Der Trupp und Leonardo eilten durch die offene Sturmrampe in den Panzer. Nur Sandro beschloß, sich nicht durch die enge Luke zu zwängen, sondern auf dem Panzer mit zu fahren. Das sparte Zeit und er könnte weiter Feuerunterstützung geben. Als Kapitän Alvar Leonardo im Panzer sah, bat er, ihn zum Schiff zurück zu bringen. Mit ihren Waffenbatterien würden sie diesem Mutanten - Abschaum den Gar aus machen. Leonardo erwiderte aber:
      ?Sind sie wahnsinnig ? Wir sind hier direkt vor der letzten Stadt des Menschenvolkes, von dem ich ihnen erzählt habe. Sie könnten die Stadt mit ihrem Bombardement treffen.?
      ?Ich habe schon von der Luft aus gesehen, dass diese Stadt von einem Energieschirm umgeben ist, offenbar um sie vor genau diesen Mutanten zu schützen. Ich schätze die Menschen werden dankbar sein, wenn wir diese riesige Horde direkt vor den Toren ihrer Stadt auslöschen. Sehen sie mal aus dem Sichtschlitz, es werden immer mehr und mehr.?
      Leonardo sah nach draußen und erkannte was der Kapitän meinte. Die Anzahl der Zecken schwoll drastisch an, und sie umzingelten schon langsam die zwei Schiffe. Und in diesem Meer konnte er eine ganze Menge an Mutanten ausmachen, die alle zielstrebig auf die Schiffe zuliefen. Einige begannen schon, an den Stützpfeilern hoch zu klettern, andere versuchten die Türen der Lifte, die in den Stützpfeilern waren, aufzubrechen. Erst jetzt erkannte Leonardo die gesamte Situation: Die Flood hatten die anfliegenden Schiffe gesehen, und sind angelockt worden. Allen Anschein nach wollten sie die Schiffe vom Boden aus entern. Sie wollten offenbar mit den Schiffen von Halo flüchten, um andere Welten zu infizieren. Das durfte auf keinen Fall geschehen. Leonardo beschloß, den Kapitän zurück zu bringen. Je eher sie diese Rotte auslöschten, desto besser. Er befahl dem Fahrer umzudrehen und funkte dann Saori an, um sie vorzuwarnen. Er musste zwar etwas warten bis er Verbindung hatte, aber dann meldete sie sich am anderen Ende. Aber bevor Leonardo etwas sagen konnte begann sie schon zu sprechen:
      ?Schön zu hören dass ihr noch lebt. Ich habe mich mit dem Führungsstab auf den Stadtturm begeben. Wir wollten uns die Raumschiffe ansehen. Aber dann haben wir diese Rotte von Flood bemerkt. So eine riesige Gruppe hatten wir noch nie zuvor erlebt ! Und das direkt vor unserer Stadt, ich weiß nicht ob unsere Schilde diese Flut abwehren können. Und wir fürchten, dass sie die Versiegelungen der unterirdischen Gänge aufbrechen und so in die Stadt kommen. Ich schätze eure Schiffe sind Kriegsschiffe, könnt ihr die Flood vom Orbit aus bombardieren ??
      ?Seltsam dass du mich das bittest. Der Kapitän dieser kleinen Flotte hatte genau die gleiche Idee. Wir fahren gerade zurück zu seinem Schiff. Aber ich rate euch für den Zeitraum des Bombardements all eure verfügbare Energie auf die Schilde zu lenken. Ich kann nicht garantieren dass alle Waffenbatterien genau treffen.?
      ?Danke für eure Hilfe. Ich werde die nötigen Maßnahmen einleiten. Funkt mich bitte kurz vor dem Bombardement an, damit ich die Verstärkung des Schildes anordnen kann.?
      Während Leonardo über Funk mit Saori sprach pflügte sich der Land Raider Crusador wie ein Schiff durch ein Meer aus Kreaturen. Gemeinsam mit Sandro auf dem Dach feuerte der Panzer auf die großen Mutanten, während die Keimlinge einfach überfahren wurden. Ab und zu musste Sandro das Dach des Panzers mit seinen Flammenwerfer von Keimlingen säubern. Es war sehr wichtig dass keiner von ihnen ins Raumschiff gelangt. Das Tor am Fuß der Stütze wurde erst auf Anordnung von Kapitän Alvar geöffnet als der Panzer schon ganz nahe war. Aber sie konnten nicht verhindern, dass eine kleine Gruppe von Keimlingen in den Lift gelangte. Als das Tor zu war sprang Sandro vom Panzer und säuberte den Lift mit seinen Flammenwerfer. Während des Kampfes fiel ihm auf, dass die Flood sehr empfindlich auf Hitze reagieren. Die Keimlinge zerplatzten schon, nur wenn sie der Flamme nahe kamen. Und sein Plasmaschneider richtete bei den Mutanten verheerenden Schaden an. Die Plasmageschoße hatten schlimmere Auswirkungen auf die Flood-Mutanten als auf einen Menschen ? falls dies überhaupt möglich war. Als der Lift dann sauber war fuhr er nach oben. Oben angekommen befahl Leonardo dem Land Raider und dem Trupp Marines beim Lift zu warten. Nach dem Bombardement würden sie wieder auf Halo landen und aussteigen, ihre Fragen wird er dann später beantworten. Und Sandro blieb freiwillig dort, denn er wusste dass viele Gänge auf diesen Raumschiffen zu eng für ihn waren. Auf dem Weg zum Kommandoraum sprach Kapitän Alvar noch einmal mit Leonardo:
      ?Jetzt verstehe ich sehr gut, warum sie Halo vor der Inquisition geheim halten wollen. Dieses Objekt ist massiv von Mutanten befallen. Wenn ich Inquisitor wäre, würde ich sofort die Zerstörung des Ringes anordnen. So etwas kenne ich gut: Mein Heimatplanet wurde von der Inquisition exterminiert weil es auch dort zu einem massiven Auftreten von Chaosmutanten kam. Statt Bodentruppen zu schicken machte es sich der Inquisitor einfach und löschte gleich den ganzen Planeten aus.?
      ?Welcher Inquisitor war das wenn ich fragen darf ??
      ?Ich glaube der ist unter den Namen Kain bekannt.?
      ?Inquisitor Kain ? Derselbe Inquisitor der zurzeit in diesem System das Kommando hat ??
      ?Ja genau der. Ich war überhaupt nicht Glücklich als ich den Befehl bekam mit zwei Gladius Fregatten die Flotte der Iron Hands in Novagraz zu unterstützen. Aber als Marine erfüllt man seine Aufgabe ordentlich und pflichtbewußt, auf wenn sie noch so unangenehm ist. Ich hoffe dass sie dieses wunderbare Relikt vor der Zerstörung bewahren können. Denn etwas Verseuchtes kann man mit dem göttlichen Licht des Imperators immer säubern.?
      Dann waren sie schon auf der Brücke und Kapitän Alvar gab die Anweisungen für das Bombardement. Leonardo funkte Saori noch einmal an und am Boden begann das Massaker.
      The Omnissah gives power - The Emperor protects
      Schlachtruf der Darksteel Warriors
      Meine gespielten Systeme und Armeen:
      Warhammer 40.000: Space Marines, Chaos Space Marines, Dämonen, Astra Millitarum, Adeptus Sororitas, Adeptus Mechanicus, Imperial Knights
      Age of Sigmar: Chaos
      Epic Armageddon: Orks
      Battlefleet Gothic: Orks, Adeptus Mechanicus, Space Marines
      Blood Bowl Teams: Orks
      Warmachine/Hordes: Convergence of Cyriss, Mercenaries, Circle of Orboros
      Oberstleutnant Mailitsch atmete schwer und blickte leidenschaftslos auf seinen Schreibtisch. Jetzt, wo Kryptman abgeflogen war, kam ihm hier alles so leer vor. Der alte Großinquisitor hatte keinen Zweifel daran gelassen, was sie hier in den kommenden Tagen und Wochen erwarten würde. Der Gedanke daran raubte ihm für einen Moment jegliche Kraft. Er fühlte sich wie gelähmt.
      Alles was er tun konnte, war das Heereskommando auf Novagraz wieder und wieder auf die bevorstehende Tyranideninvasion hinzuweisen. Generalhauptmann Kaltenegger versicherte ihm, dass man sich um das Problem beizeiten kümmern werde, aber Mailitsch kannte die Imperiale Armee mittlerweile zu gut um einfach leichtgläubig diesen Zusicherungen noch zu vertrauen. Der Posten hier war zu unwichtig - das hatte er schon damals gewußt, als sie ihn hierherversetzt hatten.
      Vizeleutnant Redlich klopfte an die Tür und betrat den Raum mit bleichem Gesicht. "Sir, das sollten Sie sich ansehen. Es sieht nicht gut aus..."
      Mailitsch nickte und stand auf. Jeder seiner Muskeln spannte sich.
      Am Hauptmonitor der Zentrale war das Gesicht von Major Gralauch zu sehen.
      "Die Bilder von Murau sind gerade frisch reingekommen. Zivile Frachterbesatzungen haben die Bilder mit einfachen Digicams geschossen. Trotz der miserablen Bildqualität, können wir erahnen was sich dort abspielt."
      Im Hintergrund wurden die Filmsequenzen eingespielt. Niemand im Raum - wahrscheinlich sogar niemand im gesamten Estiria Subsektor hatte jemals so viele Tyranidenschiffe auf einen Haufen gesehen.
      Mailitsch fluchte. "Was zum Teufel..."
      Major Gralauch nickte. "Das müssen Hunderte von Schiffen sein."
      Redlich schluckte und wischte sich die Schweißtropfen von seiner Stirn.
      Mailitsch lachte plötzlich leise. Seine von Fatalismus gezeichneten Augen hatten jeglichen Glanz verloren. Kryptman hatte erwähnt, dass das so aussehen könnte, wenn ein ganzer Arm einer Schwarmflotte in ein Gebiet eindringt.
      "Bis wann sind sie hier?"
      Major Gralauch seuzte. "Wir lassen das gerade durch den Computer laufen... aber schon jetzt wissen wir, dass sie in spätestens 24 Stunden hier sein können. Wir versuchen jetzt den frühest möglichen Zeitpunkt zu berechnen..."
      Mailitsch wandte sich ab. Es war schlimmer als er befürchtet hatte.
      "Ich will, dass eine Kopie am Kryptman und an den Stab auf Novagraz geht. Danach versuchen Sie Ostria Command zu erreichen. Wir brauchen einen Kreuzer, um alle zu evakuieren. Wenn dieser Massenexodus der Nids hier eintrifft, will ich, dass kein Mensch hier zurückbleibt!"
      Redlich nickte. "Ja Sir! Korporal, bereiten Sie die Aufzeichnungen für eine Transwarpsendung vor. Funker, Verbindung aufbauen zu Flottenleitstelle!"
      Mailitsch starrte auf den Bildschirm. Mehrere Tyranidenschiffe hatten sich von ihrem Hauptverband gelöst und näherten sich unaufhaltsam der Bildmitte. Immer größer und bedrohlicher wuchsen sie an, bis sie schließlich das ganze Bild ausfüllten. Schon längst waren Einzelheiten zu erkennen. Mäuler, Tentakel, Hornplatten...
      Das Bild wackelte. Eine Hand huschte vor das Objektiv und plötzlich war ein kopf von einem Besatzungsmitglied des Frachters zu sehen - das Gesicht zur Schreckensmaske verzerrt.
      Das Bild der Kamera verschwamm plötzlich. Weiße und schwarze Bildpunkte rauschten über den Schirm und plötzlich wurde es dunkel.
      Mailitisch fletschte die Zähne. "Ich bin der Verschlinger der Welten..."
      Redlich wandte sich zu ihm um. "Was sagten Sie, Sir?
      Mailitsch schüttelte leicht den Kopf. "Nichts... Beschriften Sie Dateien mit Exodus, Schwarmflotte Leviathan."
      "Exodus, Sir?"
      Mailitsch lächelte verhalten. "Sollen sich die Gelehrten einen ordentlichen Namen für das da draußen überlegen - ich will nur, dass alles seine Ordnung hat..."
      7. Novagraz,
      Kommandant: Brigadier-General Kay S. Rentiel
      Vorbereitung Transit Lanschberg System...


      An Bord des Truppentransporters Archduke Leopold herrschte eine stickige Luft. Auf viel zu engem Raum waren fast 4000 Mann, nahezu das gesamte 7. Novagraz untergebracht. Glücklicherweise dauerte der Transit nicht lange genug um zu handfesten Problemen zu führen. Ehe sich ein ausgewachsener Koller unter den Männern breit machen konnte, würden sie schon wieder auf den Planeten des Lanschberg Systems landen und in Kämpfe mit Verrätern verwickelt sein.
      Schon auf dem Kielfeldzug hatte Kay erfahren wie wichtig es war, die Männer zu beschäftigen. Sie durften keine Zeit haben nachzudenken oder sich Sorgen zu machen. Wieder waren viele Neue unter ihnen, die noch nie im All gewesen waren, geschweige denn mit einem Raumschiff geflogen waren. Den jungen Rekruten war die Anspannung ins Gesicht geschrieben.
      Die Sergeants gaben ihr Bestes. Das Kantrael Lasergewehr wurde unaufhörlich in in die Hauptgruppen zerlegt und wieder zusammengesetzt - so lange bis die Männer den Vorgang im Schlaf beherrschten.
      Kay war soweit zufrieden. Khirner begleitete ihn zumeist bei seinen Rundgängen im Schiff auf Schritt und Tritt. Da er üblicherweise nichts Sinnvolles zu sagen wußte, schwieg er wohlweislich. Sein finsterer Blick jagte den Rekruten einen Schauer über den Rücken. Kay war sich der psychologischen Wirkung durchaus bewußt. Die Männer hatten Angst vor Khirner und taten alles um es ihm, dem General, recht zu machen. Mit einem bösen Schatten wie Khirner hinter ihm, konnte er es sich zwischendurch leisten freundlich zu den Männern zu sein.
      Und dennoch... Kay hätte sich gewünscht, dass statt ihm jetzt Black "Ace" Murdock hier wäre.
      Die Archduke Leopold war der erste Truppentransporter von Novagraz in Kreuzergröße. Man hatte ihn in jahrelanger Arbeit in den Raaba Werften umgebaut und dabei die Originalpläne der Archduke John verwendet.
      Die Archduke John hatte weniger Ladekapazität, die aber durch die Anzahl der Landebuchten für die Night Hawks wieder wettgemacht wurden.
      Die Leopold war sicherlich das Herzstück der neuen Flotte Novagraz, aber die John konnte auf eine lange und glorreiche Geschichte zurückblicken und die Tatsache, dass sie ihre ganzen Truppen mit einem Schlag auf einem Planeten landen konnte, machte sie zur Nummer 1 unter allen Transportschiffen im Ostria Sektor.
      Die Sonne wurde zunehmend kleiner hinter ihnen und Kay dachte an den Plan mit dem sie das Lanschberg System zu befreien trachteten.
      Waren sie einmal im Lanschberg System angebkommen, würde die Flotte zuerst einmal jeglichen Widerstand im All brechen, während die Truppentransporter, die Leopold und die mit einem Kontingent Sororitas bemannte Nautilius sich in den Randzonen des Systems verstecken würden.
      Wenn es für die Transporter ungefährlich war, würden sie das Ziel auswählen und einen Planeten nach dem anderen von den Verrätern befreien.
      Es war zugegeben ein einfacher Plan, aber es gab tausend Dinge, die bei dieser Operation schiefgehen konnten. Generalhauptmann Kaltenegger hatte eine ewig lange Diskussion mit Großinquisitor Kain geführt. Aus Gründen der Geheimhaltung war nur Kay bei der Besprechung anwesend gewesen. Lange hatten sie das Für und Wieder abgewogen. Es war riskant angesichts der Bedrohung durch die Herätiker, die sich in und um das Brucksystem sammelten, die halbe Flotte in genau die entgegengesetzte Richtung zu verlegen. Novagraz war dadurch bei einem etwaigen Angriff weniger gut geschützt. Schutzlos war Novagraz aber keineswegs - im Gegenteil! Niemals zuvor in der Geschichte von Novagraz war der Planet dermaßen hochgerüstet gewesen.
      Schutzlos war Novagraz im ersten und zweiten Inferno gewesen, wo Raumschiffe ohne Gegenwehr einfach in der Stadt hatten landen können. Einem Exterminatus hätte Novagraz damals so gut wie nichts entgegenzusetzen gehabt. Doch nun war alles anders - selbst die halbe Flotte war noch immer von beachtlicher Größe. Und wenn es diese nicht schaffte den Feind aufzuhalten, dann waren da noch immer die 5 estirischen Fliegerdivisionen, die interimsmäßig ihren Dienst südlich der Stadt aufgenommen hatten.
      Alles in allem war die Gelegenheit günstig jetzt das Lanschberg System von den Häretiker zu befreien - jetzt, bevor sie sich zu einem Schlag von 2 Seiten gesammelt hatten. Wenn es ihnen gelang die Häretiker in Lanschberg vernichtend zu schlagen, dann hatten sie den Rücken frei.
      "T-15 bis Warpsprung. Alle Stationen Bereitschaft melden!"
      Khirner grunzte etwas Unverständliches und sah dabei Kay an.
      Kay grinste. "Tja, jetzt geht's los. Bin gespannt, was uns dort erwartet..."
      Tag 8


      Heute war es soweit, die Expedition in die Bibliothek konnte beginnen. Leonardo erzählte den Marines am Vorabend alles was er herausgefunden hatte über Halo. Dadurch sollten sie zu ihm Vertrauen gewinnen und sie wussten nun über die Gefahren, die auf dem Weg lauerten ? für einen Space Marine eine sehr wichtige Information. Die Brüder waren mit den Marines gerade dabei den Land Raider mit Proviant, Meßinstrumenten und Speicherkristallen zu beladen, als Saori zu ihnen in die Tiefgarage kam.
      ?Ich möchte mich nochmal für eure Hilfe gestern bedanken. Ohne euch hätten sie Neocron diesmal möglicherweise überrannt.?
      Sandro antwortete ihr:
      ?Schon gut. Es ist unsere heilige Pflicht die Menschen des Imperiums vor unseren Feinden zu beschützen. Dazu wurden wir Space Marines geschaffen.?
      ?ja, dann kann dieses Sternenreich sich glücklich schätzen dass es eure Organisation gibt. Aber das ist nicht der eigentliche Grund warum ich gekommen bin. Ich will euch Fragen: Werdet ihr uns von den Flood befreien ? Seit Äonen kämpfen wir nun schon mit ihnen auf Halo unser größter Wunsch ist es, sie ausgerottet zu wissen.?
      Diesmal antwortete ihr Leonardo:
      ?Ich fürchte diese Frage kann ich jetzt noch nicht beantworten. Es hängt von so Vielem ab. Was wir in der Bibliothek finden, und ob das Wissen ausreicht um den Hohen Rat zu Terra davon zu überzeugen diesen Ring mit Space Marines zu säubern. Es liegt leider nicht in meiner Macht dies zu entscheiden. Mein Meister ist einflußreich und kann ein gutes Wort einlegen. Aber die Entscheidung trifft zuletzt immer noch der heilige Imperator auf Terra. Wir müssen uns seinen Willen beugen, ob es uns gefällt oder nicht.?
      ?Ich verstehe. Dann wünsche ich euch viel Glück, dass ihr die Bibliothek erreicht und dort das Richtige findet.?
      Danach drehte sie sich um und verließ die Garage.
      Nach dem der Land Raider bereit war fuhren sie los. Leonardo hatte alle relevanten Karten in den Maschinengeist des Fahrzeugs eingespielt und wies den Fahrer an, wohin er fahren soll. Sie verließen Neocron an der Oberfläche, da alle unterirdischen Zugänge versiegelt waren. Aber dann beschloß Leonardo durch den nächsten Zugang ins Tunnelsystem zu gelangen. In den Enge Gängen konnten sie nur von hinten oder von vorne angegriffen werden. Er wies dem Fahrer den Weg zum zweiten Highway, dem mittleren Haupttunnel, der um den ganzen Ring lief. Die unterirdische Straße war vierspurig und die Hälfte der Lampen funktionierten noch, was den Weg in ein düsteres Zwielicht tauchte. Auf dem Weg begegneten sie mehreren kleinen Gruppen der Flood, die aber von den Bordgeschützen schnell zerfetzt wurden. Nach einiger Zeit bogen sie dann in einen linken Seitentunnel ab, der den Tunnel zur Bibliothek kreuzte. Und Leonardo fragte sich, warum hier nicht alles überflutet war, denn alle Tunnel befanden sich ja unter dem Meeresspiegel. Durch ein Leck müsste das Wasser das gesamte System überfluten. Er sah aber gleich, was das Wasser hinderte. Als sie in den Tunnel einbogen und ein paar hundert Meter gefahren waren standen sie vor einer verschlossenen Schleuse die den Weg blockierte. Sandro teilte den anderen mit was Leonardo schon dachte:
      ?Die Schleuse hier soll das Wasser abhalten, aber wir müssen da durch. Leonardo: Kannst du versuchen die Schleuse zu öffnen während wir den Land Raider abdichten ??
      ?Ja, dort drüben sehe ich eine Konsole, fahrt den Land Raider nah hin, damit ich sofort einsteigen kann, wenn das Wasser kommt.?
      Als Leonardos Maschinengeist gerade dabei war, die Blockierung der Tür zu öffnen, hörte er das bekannte, eklige Geräusch dass die Zecken immer von sich gaben und drehte sich um. Und aus beiden Seitentunneln schwappten Zecken und eine große Gruppe Mutanten. ?Das ist kein Zufall, diese Mistkerle haben sich sicher dort gesammelt um uns kombiniert anzugreifen? dachte sich Leonardo während er nur ?Flood !? rief um die anderen zu warnen. Die Marines wandten die gleiche Taktik wie beim letzten Mal an. Sie schlossen die Seitenluke, der Land Raider drehte sich um 180 Grad, stießen die andere Seitenluke auf, damit Leonardo herein konnte und öffneten die Sturmrampe. Schon bald hatte sich ein erbittertes Feuergefecht zwischen den Mutanten und den Marines samt Panzer entwickelt, während die Zecken immer näher kamen. Als es schon Eng wurde konnte Leonardo die Verriegelung endlich öffnen und die Schleuse begann zu rumpeln.
      Er brüllte: ?Zurück in den Panzer !? und hechtete in die offene Seitenluke. Die Marines taten es ihm gleich und warfen sich feuernd rückwärts in den Panzer und schlossen hastig die Sturmrampe. Als die Schleuse sich öffnete und das erste Meerwasser in den Tunnel rann hörten die Mutanten auf zu feuern und starrten ungläubig auf die Wasserwand, die auf sie zu raste. Sie wurden sofort weggeschwemmt und fünfhundert Meter weiter hinten schloß sich eine andere Schleuse, die Mutanten waren nun gefangen und ertranken. Der Land Raider wurde von der Strömung ordentlich durchgeschüttelt, aber er blieb dank seiner Masse an Ort und Stelle. Als der Panzer unter Wasser war, begannen die Filtersysteme zu arbeiten und zogen Sauerstoff aus dem Wasser während sie die Abluft und Abgase ins Wasser zurück gaben. Leonardo checkte noch einmal alles und gab dann den Fahrer das OK los zu fahren. Mächtige Scheinwerfer, die Leonardo zusätzlich angebracht hatte, flammten auf und tauchten den überfluteten, dunklen Tunnel vor ihnen ins helle Licht. Hier gab es keine Beleuchtung mehr. Ein paar Leichen trieben vor dem Sichtschlitz vorbei, und dann fuhr der Panzer los. Bald hatten sie die Leichen hinter sich gelassen und fuhren weiter den Tunnel entlang. Der Boden war versandet und über ihnen konnten die Marines Löcher und Risse in der Decke erkennen die ins freie Meer führten. Nach einiger Zeit verschwand die Decke völlig und vor ihnen tat sich eine Art Rampe aus Sand auf. Offenbar war hier der Tunnel ganz eingestürzt und war nun total versandet. Leonardo wies den Fahrer an die Rampe hinauf zu fahren und dann auf dem Meeresboden weiter zu fahren. Neben ihnen war nun der ehemalige Tunnel durch eine Senke zu erkennen, aus der ein paar Trümmerstücke ragten. Schwärme von Fischen umgaben sie und Rochen, die im Sand vergraben waren schwammen weg als sich der Panzer näherte. Leonardo verfolgte den Weg am Bildschirm und hoffte inständig, dass der Raum mit den Teleporter noch intakt war. Nach einer halbe Stunde Fahrt über den Meeresboden war der Tunnel wieder intakt, aber die Öffnung war zu stark versandet. Der Spalt zwischen dem Sandhaufen , der in den Tunnel ragte und der Tunneldecke war zu klein für den Land Raider. Der Fahrer hielt den Panzer an und fragte:
      ?Nun, was machen wir jetzt am besten ??
      Der Sergeant des Trupps antwortete:? Am besten gehe ich mit meinen Leuten hinaus und bringe Sprengladungen an, damit ein Teil der Tunneldecke einstürzt. Dann können wir den Sand als Rampe benützen und der Land Raider kommt in den Tunnel hinein. Was meinen sie Leonardo ??
      ?Ja, die Sandschicht auf der Tunneldecke ist relativ dünn, wir müssten über die Trümmer der Tunneldecke ohne Probleme fahren können. Ok, dann bringen sie die Sprengladungen mit ihren Trupp an Sergeant.?
      Die Marines hatten an alles gedacht und so hatten sie ein paar Sprengladungen mitgenommen, falls sie einmal nötig sein sollten. Der Sergeant schaute noch mal angestrengt aus den Sichtschlitz an der Front, schätzte ab wieviel Sprengstoff sie brauchen würden, und verteilte ihn dann auf den Trupp. Danach öffneten sie die mittlere Bodenluke und krochen unter dem Panzer heraus und machten sich an die Arbeit. Der Spalt war zwar zu klein für den Panzer, aber groß genug für einen Marine, und so verschwand der Trupp im Tunnel um an der Decke die Sprengladungen mit Fernzünder anzubringen. Die Marines arbeiteten auch unter Wasser schnell und effizient wie immer und bald sahen die Brüder wie der Trupp wieder aus dem Tunnel kam und die sandige Rampe zum Meeresboden heraufkletterten. Als der Trupp wieder im Panzer war sagte der Sergeant zu Leonardo:
      ?Ich schätze sie müssen dann aussteigen wenn wir in den Tunnel gekommen sind. Wir haben ein paar hundert Meter weiter vorne im Tunnel eine verschlossene Schleuse gesehen.?
      Dann drückte er den Auslöser der Fernzündung und vor dem Panzer wurde Meerwasser und Staub von vier Detonationen aufgewirbelt. Als sich der Staub gelegt hatte war genug von der Tunneldecke eingestürzt, dass der Panzer hinunter in den Tunnel fahren konnte. Und der Sergeant hatte natürlich recht: Nach ein paar Minuten Fahrt musste der Panzer erneut anhalten, diesmal vor einer verschlossenen Schleuse. Leonardo stieg aus um das elektronische Schloß des Tores zu knacken. Er befürchtete, dass die Konsole durch das Wasser nicht mehr benutzbar sein würde, aber zu seiner Überraschung war sie wasserdicht und er konnte sie ohne Probleme benützen. Nach einiger Zeit hatte der Maschinengeist seines Servoharnisch es geschafft, die elektronische Sperre zu umgehen und das Tor öffnete sich. Leonardo hielt sich sofort an der Konsole fest denn es geschah genau das was er erwartet hatte: Der Tunnelabschnitt dahinter war nicht geflutet und so strömte das Wasser in den Tunnel. Womit er aber nicht gerechnet hatte war, das eine Gruppe Flood hinter dem Tor rastete und nun völlig überrascht von einer Flutwelle weggespült wurde. Wie zu erwarten schloß sich weiter hinten im Tunnel eine andere Schleuse, um das Wasser aufzuhalten, das Tunnelsystem war gut durchdacht. Doch zur Überraschung der Marines begann sich das Tor, das Leonardo eben geöffnet hatte ebenfalls zu Schließen, als der nächste Tunnelabschnitt geflutet war. Leonardo lief los, der Fahrer gab Gas und sie schafften rechtzeitig das Tor zu passieren. Dann hörte Leonardo ein lautes Summen und der Wasserpegel begann zu sinken ? irgend eine Automatik pumpte offenbar geflutete Tunnelabschnitte, die noch intakt waren, leer. Als der Tunnel dann trocken war öffnete sich das nächste Tor, und dort wartete schon die Gruppe Mutanten, die sich vorher in den Tunnel befanden auf sie. Sie waren alle von der Flutwelle in den nächsten Abschnitt gespült worden. Und nach dem ersten Schock hatten sie sich bald gesammelt und begriffen auch, dass irgendwer von außen den das Tor geöffnet haben musste, und auf diesen jemand warteten sie nun mit gezückten Waffen. Doch die Gruppe war relativ klein, und das Hurricane Boltersystem sowie die synchronisierte Sturmkanone des Panzers ,achte kurzen Prozess mit ihnen und der nasse Boden vor ihnen färbte sich bald dunkelgrün vom ekligen Blut der Flood- Mutanten, und die Fahrt konnte im Trockenen weitergehen. Doch bald mussten sie wieder anhalten, denn eine weitere verschlossene Schleuse versperrte den Weg, und dies war stark beschädigt. Die vier Platten, die den Tunnel verschließen sollten, waren verformt und hingen schief in ihrer Verankerung. Zwischen den unteren Platte war ein Spalt, breit genug, dass ein Marine durchgehen konnte.
      Sandro meinte. ?So Bruder, was sollten wir jetzt am besten machen. Den Panzer hier lassen und zu Fuß weiter gehen, was meinst du ??
      Sein Bruder antwortete ihm:? Ja schwierige Entscheidung. Laut Karte ist es nicht mehr weit zum Teleporter, aber was ist, wenn noch ein Tunnelabschnitt überflutet ist ? Die Strömungen ,die beim Öffnen und schließen der Schleusen entstehen sind sehr stark, der Panzer schützt uns davor. Und wir sind außerhalb von Neocron ? laut Umbala soll es hier draußen von Flood nur so wimmeln, der Panzer schützt uns und gibt uns mehr Feuerkraft. Ok, ich sage wir versuchen mit vereinten Kräften das zerstörte Tor frei zu bekommen, auch wenn es uns Zeit kostet.?
      ?Wie sie meinen, sie sind der Leiter dieser Expedition. Dann werde ich mit meinen Männern versuchen ihnen zu helfen so gut es geht.? Sagte der Sergeant dann noch zu ihm, bevor sie sich an die Arbeit machten.
      Ankunft im Lanschberg System - das 7. Novagraz hofft auf einen Feind zu treffen, doch siehe da, die Vögel sind ausgeflogen...


      PLATZHALTER
      "Das ist für die Neuen und "Alten" unter euch! Es ist sowas von egal, ob ihr kämpft oder nicht. Ihr könnt auch draufgehen, wenn euch das lieber ist..."

      Wie es läuft??
      WHFB: 16. der Steiermark, 36. Österreichs (2004), bestes T? Ergebnis 377/1372
      40K: 2. der Steiermark, 9. Österreichs, bestes T? Ergebnis 26/828

      Tag 9


      Zeitgleich mit dem großen Transporter für die imperiale Armee ist auch der Transporter für die Iron Hands auf Novagraz fertig geworden. Weil Lord Nelson nur knapp 40 Ordensbrüder, einen Cybot und einen Panzer zu verladen hatte, was einem Hundertstel der Größe der Armee entsprach, die die Imperiale Armee los schickte, war ihr Transporter um einiges kleiner und schneller zu bauen. Aber auch Lord Nelson stellte die Schiffswerft auf eine Probe, denn auch er verlangte eine Spezialanfertigung für ihren großen Transporter. Das Raumschiff soll Abwurfvorrichtungen für insgesamt acht Landungskapseln haben. Die Baupläne dafür bekam Lord Nelson vom Adeptus Mechanicus vom Mars und brachte sie persönlich zur Schiffswerft.
      ?Noch eine Spezialanfertigung ? Zuerst kommt die Imperiale Armee mit ihren Auftrag für einen Transporter in Kreuzergröße für knapp 4000 Mann plus extra Hangars für ihre Night Hawks und nun kommen sie und möchten einen Marine-Transporter mit Landungskapseln.? Hatte der Werftsmeister zu ihm gesagt. Aber gebaut wurde der Transporter natürlich trotzdem, niemand würde es wagen Space Marines einen Wunsch abzuschlagen. Und im Gegensatz zu dem Transporter für die Imperiale Armee war der Transporter für die Marines eine leichte Aufgabe, trotz der Landungskapseln.
      Nun war der Transporter fertig und sollte auch gleich seinen Jungfernflug starten. Brigadier-General Rentiel hatte beschlossen seine Trupps ins Landsberg-System zu verlegen um sich der Chaos Marines, die sich dort eingenistet hatten, zu entledigen. Dann wäre die Gefahr aus dem Süden wenigstens gebannt und sie konnten sich voll auf die Tyranidenflotte konzentrieren die sich unaufhaltsam Novagraz näherte. Lord Nelson konnte sich noch gut an die gestrige Debatte erinnern, ob nun Truppen nach Landsberg geschickt werden sollen, oder nicht. Es wurden das Pro und Contra sorgfältig abgewägt und Lord Nelson sprach sich voll für einen Angriff aus ? je eher sie die Chaoten aus ihrem Rückenbereich entfernt hatten, desto besser. Die Inquisition schloß sich ihm auch schnell an, und schlußendlich beschloß Rentiel, dass er sich ebenfalls mit seinen Truppen anschließen wird. Danach klärte er seine Ordensbrüder über die aktuelle Lage auf und versuchte Leonardo auf dem Ring zu erreichen, um ihn vor der Tyranidengefahr zu warnen. Aber es meldete sich nur Saori am Funkgerät. Lord Nelson hatte schon einiges über sie und ihr tapferes Volk gelesen, denn Leonardo schickte ihm regelmäßig Berichte was sie über Halo herausgefunden hatten. Eigentlich sollte diese ganze Expedition geheim sein, aber Lord Nelson interessierte sich ebenfalls sehr für diesen geheimnisvollen Ring und hatte deshalb mit den Brüdern einen Handel abgeschlossen. Sie sollen ihm regelmäßig Berichte schicken und er informiert sie immer über die aktuelle Lage im System. Und falls der Ring in Gefahr sein sollte, würde Lord Nelson versuchen das Relikt so gut wie möglich zu schützen. Denn auch der Lord war der Meinung, dass dieser Fund unschätzbar wertvoll ist. Zurzeit befand sich der Ring im unbewohnten System MZ-1227. Lord Nelson schätze, dass die Tyraniden sich auf das Gebiet rund um Novagraz konzentrieren würden und solche unbedeutenden Randsysteme links liegen lassen. Zumal das ganze System nur aus leblosen Planeten, darunter einen großen und zwei kleinere Gasplaneten und deren Monde besteht. Die einzigen Anzeichen von Menschen waren die aufgelassenen Bergwerke auf den Monden Spital und Langenwang. Trotzdem versuchte er Leonardo zu warnen, sicher war sicher. Aber Saori erklärte ihm, dass er mit einen Trupp Marines am Vortag zu einer Expedition aufgebrochen ist und sie nicht weiß wann er wieder zurückkommt.
      Er bat Saori also Leonardo zu benachrichtigen und verabschiedete sich dann. Er hätte noch gerne mit ihr gesprochen um mehr über ihr Volk und den Ring zu erfahren, aber die Pflicht rief. Seine Trupps mussten noch in den Transporter geladen werden und dann würden sie gleich nach Landsberg losfliegen.
      The Omnissah gives power - The Emperor protects
      Schlachtruf der Darksteel Warriors
      Meine gespielten Systeme und Armeen:
      Warhammer 40.000: Space Marines, Chaos Space Marines, Dämonen, Astra Millitarum, Adeptus Sororitas, Adeptus Mechanicus, Imperial Knights
      Age of Sigmar: Chaos
      Epic Armageddon: Orks
      Battlefleet Gothic: Orks, Adeptus Mechanicus, Space Marines
      Blood Bowl Teams: Orks
      Warmachine/Hordes: Convergence of Cyriss, Mercenaries, Circle of Orboros

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      Raumschlachtbericht Aussee, Horchposten Aussee
      Auswertung der Daten fragmentarischer Funksprüche

      Vor nicht genau 12 Stunden wurde eine noch nicht näher identifizierte Slaaneshflotte von der 11. Cobrastaffel "Giftiger Biss" vernichtend geschlagen.
      Bei der Raumschlacht wurden auch 2 Truppentransporter des Feindes zerstört, die offenbar eine Invasion im Ausseesystem hätten durchführen sollen.
      Leider wurden bei dem Gefecht auch die komplette 11. Cobrastaffel vernichtet. Es gibt daher keine näheren Informationen zum Schlachthergang.

      Wir haben Funksprüche aufgefangen, die darauf schließen lassen, dass ein Kontingent Marines im Ausseesystem gestrandet ist. Es wird empfohlen zu prüfen, ob diese Information der Wahrheit entspricht.

      Ewig lebe der Imperator.
      7. Novagraz an Bord der Archduke Leopold
      Transit Lanschberg System

      Der Rücksprung aus dem Warp löste in Kay die gewohnte Übelkeit aus. Der Warp hatte an der Psyche gezerrt, jetzt drang der unbarmherzige Normalraum physisch auf die Männer ein. Es war als zerriss es einen von innen.
      Kay glaubte sich übergeben zu müssen und die grünen Gesichter der Männer, vom Sergeant bis hin zum einfachen Rekruten sprachen Bände darüber, dass es ihnen ebenso erging.
      ?Verdammt noch mal? das war hart!? murmelte Khirner und fletschte die Zähne. ?Den Piloten sollte man umlegen.?
      Kay grinste schwach. Er zweifelte keinen Moment dran, dass Khirner den Vorschlag ernst gemeint hatte. ?Die arme Sau kann nichts dafür?? murmelte er in seine Richtung. ?Das macht der Kor?Ralm Nebel. Die Energiefelder stören nicht nur alle Sensoren, sondern auch die Hyperraumsprünge. Bete, dass wir dort sind, wo wir sein sollen und bete auch dafür, dass das Wann stimmt!?
      Khirner lächelte herausfordernd. ?Stört?s dich, wenn ich zu Khorne bete?!?
      Kays Gesicht blieb ausdruckslos. ?Du kannst es ja gerne versuchen??
      Khirners Lächeln erstarb. Unsicher sah er auf seine geballte Faust.
      ?Flotte Gefechtsformation!?
      Kay sah Khirner an, lächelte unmerklich und betätigte die interne Comtaste. ?A, B und C Bataillon, fertigmachen zum Absprung. In zwanzig Minuten ist das 7. vollzählig in den Abwurfdecks angetreten??
      Kay ließ die Taste los und Leben kam in die Mannschaftsunterkünfte.
      Der imperiale Soldat war hervorragend und doch effizient ausgerüstet. Es hieß Marines brauchte allein zum Anlegen der Servorüstung 20 Minuten. (Das Ammenmärchen, dass Marines ihre Rüstung nie ablegten, glaubte er schon lange nicht mehr?) Der imperiale Soldat hingegen brauchte zum Anlegen der Armaplastweste, Helm und für den Kampfgurt nicht mal 3 Minuten.
      Das 7.hatte somit mehr als genug Zeit auf den Abwurfdecks anzutreten.
      ?Die imperiale Armee ist ein Breitschwert! Und wie jedes Schwert ist es nur so gut wie der, der es führt??
      4000 Mann, das erschien Kay für die bevorstehende Aufgabe mehr als genug. Langsam schlenderte er zum hinteren Abwurfdeck, wo ein Nighthawk schon auf ihn wartete. Das A und Teile des B Bataillons traten in den vorderen Hawkbuchten an. Das C und der Rest vom B in den hinteren Decks.
      Die Männer hasteten bei ihm vorbei, während er gefolgt von Khirner das Landedeck betrat. Die Männer traten kompanieweise an. Deutlich konnte man vor den Hawks die Züge und Gruppen unterscheiden. Kay betrat den Hawk, wo Lannacher, sein Funkerspezialist schon auf ihn wartete. Aus dem Multifrequenzfunkgerät waren deutlich die Vollzugsmeldungen der Züge und Kompanien zu hören.
      ?Bataillon A ist vollzählig angetreten? B und C hinken etwas hinterher?, meldete Lannacher.
      Kay sah auf seine Uhr. ?Sie haben noch knapp 8 Minuten.?
      Lannacher nickte und widmete sich dem Funkgerät.
      Kay ging in der Maschine nach vorne, wo die Hawkpiloten sich nach ihm umdrehten.
      ?Gebt mir den Captain!?
      Der erste Pilot betätigte die Sprechfunktaste.
      ?Captain Anchorage, hier Rentiel. Wir sind bereit, Sir.?
      Er hörte den Captain seufzen. Es war kein Geheimnis, dass Anchorage nicht zufrieden mit dem Kommando über die Archduke Leopold war. Er war ein Kämpfer und wollte einen Schlachtkreuzer befehligen und nicht einen Bus für imperiale Soldaten. Doch der Imperator hatte es in seiner unergründlichen Weisheit anders für ihn vorgesehen.
      ?Wir warten noch auf grünes Licht. Die Zerstörer werden die Planeten im Tiefflug scannen. Irgendwo da draußen lauern die Verräter. Ich kann es fühlen. Entspannen Sie sich, General. Sie kommen noch früh genug dran??
      Anchorage beendete die Verbindung.
      Kay presste die Lippen aufeinander. Er hatte auf das Überraschungsmoment gehofft. Aber bevor die zu erwartende Schlacht da draußen nicht entschieden war, konnten sie nur warten.
      ?B und C Bataillon vollzählig angetreten!? meldete Lannacher. Kay sah auf die Uhr. Das 7. hatte es geschafft ? 20 Minuten.
      7. Novagraz an Bord der Archduke Leopold
      Invasion Lanschberg System

      Khirner gab sich keine Mühe seine Flüche zu unterdrücken. Diese Warterei ging ihm auf die Nerven. ?Was dauert da so lange? Die sollen endlich kämpfen!?
      Kay ließ sich den Sprechfunk des Kreuzerverbandes in die Kabine geben.
      ?Schwadron Delta ? wir haben Kontakt. 3 orbitale Stationen? Eines sieht wie ein bewaffnetes Raumdock aus, die zwei anderen sind reine Waffenstationen ?Torpedos!! Ausweichmanöver!!?
      ?Verdammt, wo sind die Schiffe? Der Schirm ist leer!?
      ?Das riecht nach einem Hinterhalt. Die würden nie die Stationen ungeschützt zurücklassen!?
      ?Anchorage an Besatzung ? fertigmachen für lautlos!?
      Kay glaubte sich verhört zu haben.
      Khirner verzog das Gesicht zur Grimasse. ?Ist das sein Ernst? Heißt das? heißt das, wir kriegen heute nichts zu beißen??
      Kay dachte kurz darüber nach. Keinerlei Energieemissionen, kein Strahlung. Die Küche blieb kalt.
      ?Abschalten der Systeme in T minus 5 Minuten. Abschalten der Systeme in T minus 5 Minuten??
      Kay nutzte die verbleibende Zeit mit seinen Bataillonskommandanten zu sprechen.
      ?Kaltverpflegung ausgeben lassen! Vorläufig bleiben die Männer angetreten. Sie dürfen es sich aber bequem machen. Sagt ihnen, dass es später was Warmes zu essen gibt ? wenn der Einsatz nicht schon vorher erfolgt? Jetzt hängt alles von den Jungs da draußen ab.?
      7. Novagraz
      Invasion Lanschberg System

      ?Rentiel ? hier Anchorage. Kommen Sie in den taktischen Besprechungsraum!?
      Kay verließ den Night Hawk. Überall am Landedeck lagen Männer am Boden, spielten Karten oder schliefen.
      Die Lifte waren wie jede andere elektrische Einrichtung runtergefahren. Kay fluchte und begann die zentrale Versorgungsleiter hinaufzuklettern. Die Kommandobrücke befand sich mindestens 13 Stockwerke über ihm. Anchorage war ein verdammter Sadist!
      Er empfing ihn mit einem breiten Grinsen.
      ?Machen Sie es sich bequem, General. Ich habe hier was für Sie. Die Daten sind von den Zerstörern frisch rein gekommen.?
      Der Hologrammschirm begann in allen Farben zu leuchten.
      ?Die Oberfläche der Ziele wurde gescannt. Es ist keinerlei Bodenaktivität zu bemerken.?
      Kay sah sich die Detailaufnahmen an. Die Städte lagen stellenweise in Schutt und Asche. Überall türmten sich Leichen. Aber von Verrätern keine Spur.
      ?Die verstecken sich?! Ein Hinterhalt??
      Anchorage verzog den Mund. ?Ich glaube nicht. Aber Sie leiten die Landeoperation! Wenn Sie sagen, Sie wollen runtergehen, dann geht?s runter. Aber? da unten ist nichts.
      Wir haben gerade einen Funkspruch von Novagraz aufgefangen? Mindestens vier feindliche Flotten sind zeitgleich ins System eingedrungen. Die Vögel sind ausgeflogen!?
      Kay schluckte und sah wie von Sinnen auf das Hologramm.
      ?Wollen sie damit sagen, dass die Verräter? jetzt in Novagraz sind???
      Anchorage räusperte sich. ?Ja, General, ich vermute genau das will ich damit sagen? Und bis wir zurück sind ? wird?s wahrscheinlich zu spät sein.?
      Novagraz?
      Die Alarmsirenen schrillten auf und Oberleutnant Södinger sah unwillkürlich zum dunklen Himmel empor. Ein heller Lichtblitz, klein wie ein Stern leuchtete dort auf. Dann noch einer und ein weiterer ?Verdammt, Mann, die Kacke ist am Dampfen!? rief Strassganger, sein Funker.
      Södinger hastete in den Befehlsstand, wo Strassganger ihm schon den Hörer des Vox reichte. ?Ein General Striker?
      ?Oberleutnant Södinger, 7. Novagraz.?
      ?Hier Brigadier General Striker. Hören Sie zu, Oberleutnant! Bis das 7. aus Lanschberg zurück ist, sind Sie der Gefechtsabschnittskommandant. Sichern sie die Kaserne und lassen Sie sie nicht in die Hände des Feindes fallen.?
      Södinger fühlte wie ihm heiß wurde. ?Sir, bitte sagen Sie mir, was ist los ist!?
      Ein Schmunzeln war zu hören. ?Wir rechnen mit dem Schlimmsten, Sohn. 4 Feindflotten sind in den novagraznahen Raum gesprungen. Alle gefechtsrelevanten Daten werden Ihnen noch vom HQ zugespielt. Ab sofort sind alle Urlaube gestrichen. Wir machen soeben alle Reservisten mobil. Ihre Kaserne wird der Mobilmachungsraum Südost sein. Wir schicken ihnen jemanden vom Generalstab, der Sie bei der Mobilmachung unterstützt.
      Geben Sie Ihr Bestes, Oberleutnant. Möge uns der Imperator beschützen! Brigadier General Striker, Ende.?
      Södinger und Strassganger sahen sich an. Aus Strassgangers Vox kamen die Befehle der unterschiedlichsten Landwehrregimenter. ?Scheiße, was bedeutet das??
      Södinger sah zum Himmel empor, wo immer mehr Lichtblitze aufleuchteten.
      ?Invasion??
      Novagraznaher Raum
      Admiral Smolevichi?

      ?Es ist mir egal? ich will sofort mit Buschmann sprechen. Oder geben Sie mir den Kommandanten der Marines!?
      Smolevichi wandte sich von der großen Panoramascheibe ab, als dort etwas heller als tausend Sonnen aufleuchtete.
      ?Wir haben den Feind indentifiziert, Sir!? rief Halbenrainer, der taktische Offizier. ?Chaosverband A dringt direkt nach Dobl vor ? ebenso der Chaosverband B nach Novagratkorn.
      Die Schiffe, die in die Umlaufbahn von Novagraz eindringen sind keine Verräterschiffe. Es sind Necrons. Sie scheinen aber die Verräterschiffe nicht anzugreifen??
      ?Sie wollen Novagraz!?
      ?Ja Sir??
      ?Und die Schiffe, die Radegund anfliegen??
      Halbenrainer schluckte. ?Das wird Ihnen nicht gefallen, Sir!?
      ?Raus damit!?
      ?Es sind Tyraniden, Sir!?
      Smolevichi fluchte leise. ?Flotte Maximalschub. Wir nehmen Kurs auf Radegund und fangen die Käfer ab!?
      ?Ja, Sir!?
      Der Schirm erhellte sich endlich und Captain Avlar von den Darksteel Warriors erschien auf der Bildfläche.
      Smolevichi sparte sich die begrüßung.
      ?Wir haben nicht die Zeit lange Reden zu führen ? also mache ich es kurz. Novagraz ist stark befestigt. Die werden 24 Stunden klarkommen.
      Novagratkorn, werden wir den Chaoten vorerst überlassen müssen. Ob wir Dobl verteidigen können, wage ich zu bezweifeln.
      Jedoch werden wir mit Sicherheit Radegund nicht dem Feind überlassen.?
      ?Was ist an Radegund so besonderes??
      Smolevichis Lippen wurden schmal. ?Sie werden das nicht verstehen? die ganze Führungselite des Subsektors hat dort Familienmitglieder??
      ?Ich verstehe? Viel Glück! Wir werden unser Möglichstes tun und Novagraz verteidigen??
      Tag 10


      Um ein Uhr früh des zehnten Tages haben es die Iron Hands auf Halo geschafft das zerstörte Tor frei zu bekommen, nun konnte es weitergehen. Die ganze Aktion hatte sie knapp 26 Stunden gekostet, aber Leonardo war zuversichtlich, dass es sich lohnen würde den Panzer mitzunehmen. Als die Marines das Werkzeug in den Land Raider gepackt hatten konnte die Fahrt endlich weitergehen, und alle hofften dass nun keine weiteren Hindernisse bis zum Teleporter auf sie warteten. Nach einer Viertelstunde mündete der Tunnel in einen großen, runden Raum. In der Mitte des Raumes befand sich ein sehr großes Podest, aus dunklen Metall. Sie konnten eine kleine Konsole am Rand des Podestes ausmachen. Das musste also der Teleporter sein, und er schien groß genug um den Panzer nach oben transportieren zu können. Der Fahrer hielt kurz vor dem Podest an und Leonardo stieg aus. Er ging zur Konsole hin und ließ wiederum seinen Maschinengeist mit den Systemen des Rings Kontakt aufnehmen. Er befragte den großen Maschinengeist des Teleporters, ob er den Land Raider mitsamt seiner Fracht teleportieren konnte. Auf dem Bildschirm erschien ein maximaler Massewert. Der Panzer konnte teleportiert werden da Leonardo die Daten des Panzers im Kopf hatte und das Gefährt die maximale Masse nicht überschritt. Der Techmarine gab den Fahrer über Funk Bescheid zu ihm aufs Podest zu fahren damit er den Vorgang einleiten kann. Als der Panzer dann richtig stand, bat Leonardo den Teleporter, sie in die Bibliothek zu bringen. Die Marines im Panzer waren etwas nervös. Sie hatten von den Terminatoren des Ordens diverse Geschichten über das Teleportieren gehört. Einige hatten gemeint, es fühlt sich an, als würde man durch einen engen Schlauch gezogen und sie hatten gehört es soll schmerzhaft sein. Aber als sich ihre Leiber auflösten und oben in der Bibliothek wieder zusammengesetzt wurden, spürten sie rein gar nichts.
      In der Bibliothek wartete das Übliche auf sie: eine gespenstische Stille, totale Dunkelheit und sehr viel Staub. Durch das Scheinwerferlicht sahen sie, dass sie in einem Raum waren, der dem unteren Raum glich. Vor ihnen tat sich eine große, rechteckige Öffnung auf. Auf den Wänden konnten sie verblaßte, gelbe Markierungen aus einer längst vergangenen Zeit erkennen. Aber die Schrift und die Symbole war nicht außerirdischen Ursprungs, sie waren eindeutig menschlich. Leonardo war schon längst aufgefallen, dass die gesamte Architektur des Rings auf Menschen als Erbauer dieses Konstrukts hinwies. Diese schmucklose, kompakte Bauweise stammt eindeutig aus dem dunklen Zeitalter der Technologie. Durch seine Arbeit als Techarchäologe hatte er einen Eindruck davon bekommen, wie die Menschen in dieser Zeit gelebt haben und auch wie sie ihre Bauten gestalteten. Er befahl den Fahrer langsam durch die Öffnung zu Fahren. Und als der Panzer die Öffnung durchquerte, erwachte der Raum plötzlich zu Leben. Große Scheinwerfer flammten an der Decke hoch über ihnen auf und tauchten den Raum in ein warmes gelbes Licht. Der Raum, in dem sie sich befanden war auch rund, aber um einiges größer. Er hatte einen Durchmesser von knapp fünfzehn Metern und war geschätzte zwanzig Meter hoch. Die Wand war bis zur Decke bedeckt mit kleinen, schwarzen Rechtecken, und auf jedem einzelnen dieser Rechtecke glühte ein kleines, grünes Licht. Die Wand erinnerte an ein riesiges, rundes Bücherregal aber die Brüder wussten, dass das keine Bücher waren. Hinter diesen unscheinbaren Rechtecken verbargen sich für gewöhnlich Datenkristalle und jetzt begriffen sie auch, warum dieses Gebäude ?Bibliothek? genannt wurde. Das war offenbar der Zentraldatenspeicher von Halo. In der Mitte befand sich eine große runde Konsole und hoch oben auf der Decke sorgte eine ganze Batterie von Scheinwerfern für die benötigte Beleuchtung. Schräg links und rechts konnten sie zwei weitere Öffnungen ausmachen, die offenbar zu zwei weiteren Teleportern führten. Der Land Raider hielt an und die Marines stiegen aus. Leonardo gemahnte den Trupp der Iron Hands hier drinnen vorsichtig zu sein. Er fürchtete, dass Querschläger die wertvollen Datenkristalle zerstören würden. Dann gingen sie zu der Konsole in der Mitte. Und zu ihrer Überraschung lag dort etwas. Auf dem Konsolenpodest lag eine Faustgroße Kugel aus Metall, die eine münzgroße Linse hatte. Leonardo streckte den Arm aus und nahm die Kugel in die Hand. Sein Bruder gemahnte ihn noch vorsichtig zu sein, und die Marines schauten sich immer wieder nervös im Raum um. Das ganze hier behagte ihnen gar nicht. Das war ein Job für Techarchäologen, die keine Furcht vor dem Unbekannten hatten. Als Leonardo die Kugel betrachtete, flammte plötzlich bei der Linse ein blaues Licht auf. Die Kugel wurde plötzlich sehr leicht und dann schwebte sie aus seinen Händen hoch, bis sie auf Augenhöhe mit ihm war. Einen kurzen Moment geschah nichts, dann hörten die Marines eine elektronische Stimme in ihren Kopfhörern.
      ?Hallo User. Ich bin der Illuminat, ihr persönlicher Assistent der Einrichtung Gamma. Ich habe eure DNS geprüft, und ihr seid alle menschlich, also seid ihr dazu berechtigt diese Anlage zu Steuern. Bitte, stellen sie mir eine Frage oder geben sie mir einen Befehl.?
      Der Maschinengeist, der nun mit ihnen sprach, benutzte eine sehr alte Sprache, die als ?Tech? bekannt war. Im Imperium war es nur Techmarines vorbehalten, diese heilige Sprache der Maschinen zu erlernen und zu beherrschen. So war Leonardo der einzige, der verstand was der Maschinengeist zu ihnen sagte. Er erinnerte sich an seinem Auftrag, und nutzte gleich die Gelegenheit. Er fragte den Illuminat:
      ?Was kann dieser Ring ??
      ?Entschuldigen sie, ich habe ihre Frage nicht ganz verstanden.?
      Leonardo formulierte die Frage so um, dass sie für den Maschinengeist verständlich war:
      ?Welche Fähigkeiten hat Halo Gamma ??
      Plötzlich flammte der große Bildschirm auf der Konsole auf und der Illumant sagte:
      ?Ich zeige ihnen am besten das Menü. Dort können sie lesen was für Funktionen Halo Gamma besitzt und ich werde ihnen erklären was die einzelnen Funktionen bewirken wenn sie möchten.?
      Auf dem Bildschirm erschien nun ein Feld. ?Hauptmenü? stand da. Leonardo tippte mit den Finger auf das Feld und zwei weitere Felder erschienen: ?Hauptfunktionen? und ?Nebenfunktionen?. Leonardo tippte auf die Hauptfunktionen. Die Felder verschwanden und eine Liste erschien, mit der Überschrift ?Hauptfunktionen der Einrichtung Gamma?. Und seine Augen weiteten sich als er den ersten Eintrag in der Liste sah. Dort stand nämlich: ?Teleportation?. Er fragte den Illuminaten:
      ?Teleportation. Was bedeutet das genau ??
      ?Der Ring ist mit starken Teleport-Modulen ausgerüstet, die es ihm ermöglichen schnell den Ort zu wechseln. Gespeist werden diese Module von Sonnenenergie, die an der Außenseite vom Nachstahl aufgenommen und gespeichert wird.?
      ?Was ist Nachstahl, wenn ich fragen darf ??
      ?Nachtstahl ist eine spezielle Titanium-Carbon-Legierung. Es besitzt eine charakteristische, glänzende, schwarze Farbe. Nachtstahl besitzt die Härte von Diamant, ist aber dennoch so gut zu bearbeiten wie normaler Stahl. Außerdem besitzt es die Fähigkeit die Energie des Sonnenwindes aufzunehmen und zu Speichern. Durch seine Eigenschaften wurde der Grundkörper der Halos aus diesem Metall gefertigt.?
      ?Halos ? Gibt es noch mehr dieser Ringe ??
      ?Es wurden insgesamt sieben Einrichtungen gebaut. Halo Alpha, Beta, Gamma, Delta, Epsilon, Zeta und Eta.?
      ?Oh, heiliger Maschinengeist: Weißt du, wo die anderen Ringe sind ??
      Der Illuminat blieb eine zeitlang stumm und Leonardo fürchtete, dass er ihn mit seinen forschen Fragen verärgert hatte, aber dann sagte er:
      ?Tut mir leid, ich empfange keine Signale der anderen Einrichtungen. Sie sind zu weit weg.?
      Dann sah Leonardo wieder auf dem Bildschirm und las den nächsten Eintrag. ?Hauptwaffensystem? stand da.
      ?Was für eine Hauptwaffe besitzt Halo Gamma ??
      ?Die Hauptwaffe besteht aus einer Batterie Anti-Bio-Generatoren.?
      ?Und was bewirken diese Generatoren ??
      ?Werden diese Reaktoren aktiviert, senden sie vom Rand des Rings einen Anti-Bio-Impuls in alle Richtungen ins All. Dieser Impuls löscht augenblicklich alles Leben in seinem Wirkungsbereich aus.?
      Da war Leonardo schon ziemlich erstaunt. Das würde bedeuten, dass diese Ringe die mächtigsten Waffen sind, die das Imperium besitzt. Man könnte die Ringe zum Beispiel in das Herz einer Schwarmflotte teleportieren und dann den Impuls auslösen. Die Löcher, die die Ringe in die Schwarmflotte reißen würden wären gewaltig und mit etwas Glück sterben dabei wichtige Synapsenkreaturen, so dass der Schwarm Führerlos ist und von den Truppen des Imperiums leicht zu besiegen ist. Also eine mächtige Waffe, die ganz zur Arbeitsweise der Marines passt.
      Dann fragte er den Illuminaten
      ?Besitzt Halo Gamma auch Nebenwaffensysteme ??
      ?Ja. Dieses Nebensystem besteht aus einer großen Batterie Geschütze an der Außenseite und dient zur Selbstverteidigung in einem Raumkampf. Zusätzlich kann ich noch eine Flotte Kampfdrohnen ins All schicken um feindliche Raumschiffe zu zerstören. Aber ich würde vorschlagen, dass sie diesen Ort verlassen. Die Sensoren melden eine große Gruppe der Flood die auf den Teleporter C zusteuert. Sie werden bald hier sein. Leider kann ich diesen Teleporter nicht abschalten, er wurde von den Flood manipuliert.?
      ?Tauchen die Flood öfters hier auf ??
      ?Ja, Aber sie können die Systeme nicht benützen ? ihre DNS ist nicht passend.?
      Dann rief schon der Sergeant des Trupps:
      ?Flood von links und als Leonardo da hin blickte, sah er wie ein Schwarm von Zecken durch die Öffnung quoll und dahinter kam schon eine Gruppe von Mutanten, die allesamt schwer bewaffnet waren.
      ?Ich würde vorschlagen, sie flüchten mit einem der anderen Teleporter. Folgen sie mir. Der Trupp sprang in den Panzer und dann fuhren sie dem Illuminaten nach der vor ihnen herschwebte. Er führte sie zum dritten Teleporter. Und der Fahrer stellte den Panzer wieder auf das Podest, die Front der Öffnung zum Hauptraum zugewandt.
      Doch dann hörte Leonardo die Stimme des Illuminaten:
      ?Tut mir leid, aber der Teleporter ist gesperrt. Ich fürchte die Flood haben sich ins System gehackt?
      Sie hatten die Flood eindeutig unterschätzt. Diese Kreaturen waren nicht irgend ein loser Haufen von Mutanten, sondern offenbar gut Organisiert. Sie wussten, dass die Marines auf dem Weg in die Bibliothek waren und hatten ihnen eine Falle gestellt. Und sie waren hineingetappt und waren nun hier gefangen. Während die Flood durch ihren Teleporter immer Nachschub bekamen, funktionierte der Flucht-Teleporter der Marines nicht. Leonardo teilte den Marines die schlechte Nachricht mit. Und in den Augen des Sergeants sah er Zorn, aber er wusste nicht ob er wütend auf ihn war, dass er ihn und seinen Trupp in diese Falle geführt hat, oder auf die Flood, die diese heilige Einrichtung beschmutzen und sich nun als starken Gegner entpuppt hatten.
      Leonardo befahl den Illuminaten, den Teleporter wieder funktionstüchtig zu machen und zog seine Energiewaffe. Entweder sie kommen rechtzeitig von hier weg, oder sie sterben einen ehrenvollen Tod. Der Sergeant positionierte seine Männer wieder vor dem Land Raider und die Brüder deckten die Flanken des Panzers, so dass niemand durch das Tor kommen konnte. Der Sergeant brüllte ?Feuer frei !? Und dann begann ein erbittertes Feuergefecht mit den Flood, die diesmal ungewöhnlich viele Raketenwerfer mit hatten. Die Marines zählten allein in der ersten Welle Fünf Mutanten, die eine solche Waffe trugen. Dieser Kampf würde der Härteste sein, den sie auf Halo ausfochten und ihr aller Leben lag nun in den Fähigkeiten des Illuminaten, den Teleporter wieder flott zu kriegen.
      The Omnissah gives power - The Emperor protects
      Schlachtruf der Darksteel Warriors
      Meine gespielten Systeme und Armeen:
      Warhammer 40.000: Space Marines, Chaos Space Marines, Dämonen, Astra Millitarum, Adeptus Sororitas, Adeptus Mechanicus, Imperial Knights
      Age of Sigmar: Chaos
      Epic Armageddon: Orks
      Battlefleet Gothic: Orks, Adeptus Mechanicus, Space Marines
      Blood Bowl Teams: Orks
      Warmachine/Hordes: Convergence of Cyriss, Mercenaries, Circle of Orboros
      Novagraznaher Raum - Novaradegund
      Admiral Smolevichi?

      Die Flotte war kaum in den Orbit des Paradiesplaneten eingeschwenkt, als auch schon die Tyraniden aus Sonnenrichtung auf den Gefechtsschirmen erschienen. Bevor das Schwerefeld des kleinen Novaradegund noch einen richtigen Griff um die Kolosse aus Stahl aufbauen konnte, verließen sie auch schon wieder den Gravitationsbereich und stießen im freien Fall zu Sonne.
      ?Was sagt der Maschinengeist über die Gefechtsarithmetik??
      ?Wir sind 5 zu 1 überlegen, Sir! Der Maschinengeist empfiehlt die Tyraniden anzugreifen und zu vernichten?? rief Halbenrainer enthusiastisch.
      Smolevichi grinste leise. ?Nichts Anderes hatte ich vor! Und das muss ich mir von einer Maschine sagen lassen? Cobra Staffeln Alpha, Beta, Gamma ? Angriff!! Die Armatus Kreuzer folgen mit Fagulu auf halber Kraft!?
      Die Cobra Staffeln waren frisch von Ostria Command zugeteilt worden. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, warf er sie in die Schlacht. Er hätte den Befehl noch einmal überdacht, wären es die Cobras Estirias gewesen.
      ?Verstanden Skipper?? Fagulu klang weit entfernt.
      ?Wir holen uns die Big-Mama!?
      ?Die was, Sir?? fragte Halbenrainer.
      Smolevichi sah ihn nicht an. ?Den fetten Käfer, der den Grabstein für die Paradieswelt trägt? das Invasionsschiff? Jagt jedes Feindschiff zweimal durch den Maschinengeist. Ich will keine Fehler ? wir rotten das verdammte Ungeziefer bis auf die letzte Spore aus. Nicht eine Tyranidenlaus wird Novaradegund erreichen!?
      Sternförmig stob die Schlachtflotte von Novaradegund sonnenwärts. Zweifellos wussten die Menschen auf den Stränden der Paradieswelt mittlerweile was um sie herum geschah. Wahrscheinlich heulten gerade die Sirenen und alle rannten in heller Panik in die Schutzräume der Makropolstadt - manche nicht mit mehr bekleidet als ihrer Badehose.
      Krieg schien auf der ?Welt des ewigen Sonnenuntergangs? nur ein weit entfernter Alptraum zu sein. Die, die es sich leisten konnten, flogen hierher zu ihren Flitterwochen oder gaben sich unter Palmen das Jawort. Krieg gab es auf dieser Welt nicht und doch stand er unmittelbar bevor.
      Die beiden Apokalypse Schlachtschiffe auf den Gefechtsmonitoren waren ein beeindruckender Anblick. Sie waren das stählerne Rückgrat der Kampfgruppe und doch waren es die Cobrastaffeln, die als erste den Feind stellen würden. Die Schlachtschiffe blieben als Trumpf im Ärmel versteckt.
      Smolevichi schluckte, als die Tyranidenschiffe auf seinen persönlichen Bildschirmen erschienen. Das Aussehen der tentakelübersäten Hülle dieser ?Schiffe? jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Gegen Menschen zu kämpfen war eine Sache? gegen diese alptraumhaften Bestien eine andere. Tyraniden waren abstoßend und eklig ? ihre Intelligenz so fremdartig, doch unbestreitbar hoch entwickelt.
      ?Die kommen genau aus der Sonne! Sind die nicht total blind?? fragte Radaroffizier Zettlinger. Die Gasausbrüche der Sonne ließen die Schirme flimmern. ?Hoffentlich werden die Protuberanzen nicht stärker!?
      ?Die haben Photosynthese betrieben ? glaub mir, die sind stärker als je zuvor!? murmelte Voitsberger, der Waffenoffizier.
      ?Schuss damit!? wies Halbenrainer sie zurecht. ?Wir werden denen einheizen!?
      Smolevichi rümpfte die Nase. Er wünschte, er hätte Halbenrainers Optimismus teilen können. Es ging nicht darum die Schlacht zu gewinnen ? zumindest nicht nur. Niemand verdiente es im Kampf gegen die Mistviecher draufzugehen.
      ?Haben wir schon ein Ziel??
      ?Die Auswertung läuft noch, Sir. Wir haben im Zentrum der Feindflotte eine große Ansammlung an Feindschiffen? Das Transportschiff, so es eines ist, befindet sich auf der Steuerbordflanke der Feindformation?
      Das vermeintliche Transportschiff wurde herangezoomt. ?Das ist es!? rief Smolevichi und seine Hand glitt zum externen Comschalter. ?An alle Einheiten. Das Primärziel ist der feindliche Truppentransporter. Die Einheit, die es abschießt, wird eine Belobigung vom Imperator erfahren!? Er schaltete den exzternen Comschalter auf aus. ?Novakanonen feuerbereit machen! Mischen wir den Haufen auf. Den Transporter holen wir uns im Anschluss!?
      Die internen Vollzugsmeldungen gingen durchs Schiff ? schließlich wurde das mächtige Schiff wie von einer stählernen Hand gepackt. Ein Ruck, der Halbenrainer fast von den Schuhen kippte, ging durch den Rumpf. Die Hülle ächzte ? und dann war das Novageschoss draußen. Das Schwesterschiff hatte ebenfalls die mächtige Waffe, die fast ganze Planeten auf einen Schlag auslöschen konnte, abgefeuert. Mit der Kraft von zehntausend Atombomben explodierten die Sprengköpfe inmitten der Feindflotte.
      ?Volltreffer!? freute sich Halbenrainer. Auf den Bildschirmen drifteten die brennenden Tyranidenwrackteile auseinander.
      Smolevichi nickte ? ja, das hatte gesessen. Aber die Schlacht war noch keinesfalls gewonnen. Das wichtigste war das feindliche Invasionsschiff. Ein eventueller Sieg würde davon abhängig sein, ob es Novaradegund erreichte oder nicht.
      Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen. Wie sollte das Feindschiff jemals an zwei Apokalypse Schlachtschiffen vorbeikommen?
      "Das ist für die Neuen und "Alten" unter euch! Es ist sowas von egal, ob ihr kämpft oder nicht. Ihr könnt auch draufgehen, wenn euch das lieber ist..."

      Wie es läuft??
      WHFB: 16. der Steiermark, 36. Österreichs (2004), bestes T? Ergebnis 377/1372
      40K: 2. der Steiermark, 9. Österreichs, bestes T? Ergebnis 26/828

      Novagraznaher Raum ? Novaradegund, Dauer der Raumschlacht: 2 Stunden, andauernd?
      Admiral Smolevichi?

      Die Cobrastaffeln hatten den Gegner fast auf einfacher Torpedoreichweite. Abgebrüht wie die Cobramänner waren, würden sie ihre Torpedos erst dann abfeuern, wenn der Feind praktisch keine Zeit mehr hatte auszuweichen. Die einfache Torpedoreichweite wurde in der estirischen Navy auch Instant Kill Reichweite genannt ? die einzige Entfernung, die für einen Torpedoangriff erfolgversprechend war. Jede andere Entfernung war so gut wie ein Fehlschuss.
      ?Feind hat Torpedos abgefeuert? Geschätzte Dauer bis Cobrastaffel Alpha erreicht wird? knapp 1 Minute!?
      ?Sie sollen sich auf Einschlag vorbereiten! Die Torpedos erst abfeuern, wenn??
      Plötzlich blitzte es auf den Schirmen auf. Smolevichis Augen verengten sich und eiserner Grimm verwandelte sein Gesicht in eine Grimasse.
      ?Sag mir, dass das nicht unsere Cobras waren! Haben sie die Torpedos noch abfeuern können??
      ?2 Cobras unten! 2 Cobras unten! Torpedos abgefeuert! Einschlag? jetzt!? rief Zettlinger.
      ?Der Kreuzer schickt seine Eskorten los um die Torpedos abzufangen?? Halbenrainer schüttelte den Kopf. ?Ich dachte Feigheit ist eine Eigenschaft von Säugern??
      Die Torpedosalve traf das Eskortschiff mehrfach. Es explodierte in einem gleißenden Feuerball. Die Torpedos, die übrig waren, setzen ihren Weg in Richtung Kreuzer fort.
      ?Behaltet mir ja das Transportschiff im Auge ? wenn es durchkommt war alles vergebens!?
      ?Aye, Sir! Die Armatuskreuzer nehmen sich der Sache an??
      Der feindliche Kreuzer, der die Torpedosalve unbeschadet überstanden hatte, schoss aus allen Rohren auf die Alpha Cobrastaffel. 3 weitere Cobras verglühten im Vakuum des Alls.
      Smolevichi nahm den Verlust achselzuckend zur Kenntnis ? nur der Transporter zählte. Das All um das Transportschiff glühte auf.
      Die Beta und Gamma Cobrastaffel verwickelten 2 weitere Feindeskorten in den Geschützkampf. Die 11 Zerstörer machten mit ihnen kurzen Prozess.
      Die Erfolgsmeldungen schwirrten durch den Äther. ?Wir haben sie alle plattgemacht!? jubelte Halbenrainer. ?Die Nids haben nur mehr die beiden angeschlagenen Kreuzer und den Transporter.
      ?Die Kreuzer ausschalten!? befahl Smolevichi ?Und dann machen wir Jagd auf das Tranportschiff!?
      Plötzlich musste er lächeln. Man musste kein As in Gefechtstelemetrie sein um die Chancen zu kalkulieren. Das Transportschiff kam genau auf sie zu. Die neu in den Dienst gestellte Ostria und die Autriche, der ganze Stolz von Ostria Command ? 2 Apokalypse Schlachtschiffe ? standen zwischen den Nids und Novaradegund. Fagulu näherte sich in einem Winkel von 45° Steuerbord voraus ? direkt auf Abfangkurs. Die beiden Armatuskreuzer gingen längseits zum Feind, um ihm eine Breitseite zu verpassen.
      Der Transporter war so gut wie tot ? fraglich war nur, wie viele eigene Schiffe sie noch verlieren würden.
      Novagraznaher Raum ? Novaradegund, Dauer der Raumschlacht: 4 Stunden, andauernd?
      Admiral Smolevichi?

      ?Sonnensturm? jetzt!!? brüllte Zettlinger. Die Schirme waren tot. Der Funk komplett überlastet. Augenblicklich brach jeglicher Funkverkehr zusammen ? es kamen keine Meldungen mehr rein ? es gingen keine mehr raus. Die einzelnen Kommandeure konnten sich nicht mehr koordinieren. Es war ein taktischer Blindflug. Nun musste jeder selbst die Initiative ergreifen. Der Zielcomputer war der einer der ersten, der sich wieder hochfahren ließ.
      ?Wir gehen kein Risiko ein ? Novakanonen Feuer!? befahl Smolevichi.
      Zettlinger sah entgeistert zu Halbenrainer. Dieser nickte nur. Die Armatuskreuzer waren verdammt nah am Transportschiff. Es bestand eine theoretische Gefahr, dass sie irrtümlich getroffen wurden. Doch bevor sich ihre Sorgen bewahrheiten konnten, detonierte der Teratonnen-Sprengsatz fast punktgenau am feindlichen Tranportschiff.
      Brennend wurde es von der Druckwelle in Richtung Novaradegund beschleunigt. Es war fraglich ob auf dem Bioschiff noch viel existierte, was auf Novaradegund lebend landen konnte.
      Der angeschlagene Tyranidenkreuzer war umgeben von 11 Cobras, 3 Feuersturm und 3 Gladius Fregatten, die aus allen Rohren feuerten. Das All brannte lichterloh, Hunderte Expolsionen erhellten das Dunkel. Der Tyranide war umringt wie ein angeschlagenes Beutetier von einem Rudel Wölfe.
      ?Sie sind zu nah!? murmelte Smolevichi und seufzte erleichtert. Das Primärziel war ausgeschaltet.
      ?Sir ? die Oribitalstation schickt eine zweite Welle Bomber. Die Jäger kehren gerade von einer erfolgreichen Torpedojagd zurück??
      Smolevichi sah aufatmend dem brennenden Wrack des feindlichen Transportschiffs nach. Noch durften sie sich keine Gedanken um die Verluste machen. Beide feindlichen Kreuzer hatten mittlerweile Schlagseite ? und doch waren sie noch immer gefährlich!
      ?Ich will, dass die Orbitalstation jeden verfügbaren Mann herschickt, um die feindlichen Wracks zu bergen. Ein Funkspruch an den Ordo Xenos! Sagt Kryptman bescheid. Ich schätze ihn werden die Raumschiffe der Tyraniden interessieren.?
      Die Energieblitze zuckten zwischen den Schiffen hin und her. Beide Feindkreuzer trieben als Wracks im freien Fall durch den Raum.
      ?An alle Kommandanten ? aus dem Gefahrenbereich zurückziehen, sammeln und auf weitere Befehle warten. Wir werden dringend auf Novagraz und Neuseiersberg gebraucht? Was zum Teufel????
      Ein gleißender Lichtblitz heller als die nahe Sonne überlastete die Schirme.
      ?Die Bomber!! Die Wahnsinnigen haben das Wrack zerstört!!? schrie Halbenrainer.
      Im atomaren Inferno vergingen 1 Cobra, alle 3 Feuersturm und 1 Gladius Kampfschiff.
      Smolevichis Lippen wurden schmal. ?Befehl wie angeordnet ausführen! Bereitmachen für Transit auf die Neuseiersbergbahn!?
      Halbenrainer sah Smolevichi entgeistert an. Der Ausgang der Schlacht hatte sich letztendlich noch in eine Katastrophe verwandelt. Es blieb nur zu hoffen, dass die Errettung von Novaradegund die Opfer rechtfertigte. Sie hatten 1 Million Zivilisten gerettet und 11 Schiffe im Wert von Millionen Punkte verloren! Was das für Smolevichis Karriere bedeutete, wagte er nicht zu prognostizieren.
      ?Halbenrainer, ich erwarte mir, dass die Orbitalstation den Befehl unverzüglich ausführt! Die Erkenntnisse, die wir den Wracks abringen können, werden unschätzbaren Wert für das Imperium haben??
      ?Ja, Sir!?
      8 Stunden vorher, Novagraz?
      Die Alarmsirenen schrillten. In den Straßen, die vor nicht ganz 2 Stunden noch überfüllt von Menschenmassen gewesen waren, ließ sich niemand sehen. Die Bewohner hatten sich in die trügerische Sicherheit ihrer 4 Wände zurückgezogen.
      Im HQ-Operationsraum des Raumflottenkommandos Novagraz am Militärraumhafen sah General Tamos erneut gebannt auf die Multibildschirme. ?Der Imperator möge uns behüten in interessanten Zeiten zu leben!? murmelte er fast unhörbar. Die Necronschiffe kamen wie Raubvögel neben den Asteroidenhaufen über den Mond St. Peter herangeflogen ? so nahe beim Mond, dass die Sororitaseinheiten vermutlich die Schiffe mit bloßem Auge voneinander unterscheiden konnten. Doch die Waffensysteme von St. Peter, die allesamt nur für den Atmosphärenkampf ausgerüstet waren, blieben bei voller Alarmbereitschaft stumm ? die Necornsflotte schien den Mond gar nicht beachten und stieß direkt auf die beiden Orbitalstationen vor.
      ?Sind die Bomber endlich gestartet!? fragte Tamos scharf.
      ?Ja Sir, 84 Bomber in der Luft ? die Reserve wird gerade betankt und bewaffnet!?
      Auf den Bildschirmen erschienen die transatmosphärischen Bombergeschwader. Sie waren nicht dafür gebaut worden in den tiefen Raum vorzudringen ? aber bis zu den Monden und zurück schafften sie es alle Mal. Die Bomberbesatzungen, die in ihren Atemmasken, Helmen und Fluganzügen fast unmenschlich aussahen, huschten über die Direktverbindungen. Sie waren die vielen namenlosen Helden, von denen einige nie mehr zurückkehren würden.
      Der Himmel unter ihnen verschwand im zarten hellblau und über ihnen war nur die Schwärze des Alls und die kalt funkelnden Sterne.
      Captain Avlar von den Darksteel Warriors schwenkte um Novagraz herum. Er hatte sich im Planetenschatten verborgen gehalten und war nun bereit die Backbordflanke der Orbitalstationen zu sichern.
      ?Die Auswertung der Daten ist erfolgt ? die Necronschiffe verfügen über ein Beschleunigungsmoment das schwindelerregend ist?? rief Thomasitsch. ?Aber sie spielen ihr Potential gar nicht aus!?
      Tamos schluckte. Die Bildschirme blitzten auf.
      ?Sie feuern aus allen Rohren auf uns!? rief einer der vordersten Wing Commander über Vox. Einige Bomber explodierten.
      Auch der Strike Criuser der Darksteel Warriors hatte seine Thunderhawk-Enterboote gestartet. Sie flogen genauso todesmutig in Richtung der Necronschiffe wie die Raumbomber der Orbitalstationen. Tamos biss sich auf die Unterlippe und die Knöchel seiner Handgelenke wurden weiß. Es machte ihm schwer zu schaffen hier nur den unbeteiligten Beobachter spielen zu dürfen. Die Bomber hatten dem Flakfeuer und dem Bombardement der Feindschiffe nicht viel entgegenzusetzen. Wenigstens ein paar Staffeln mussten durchkommen! Sie mussten ganz einfach!!
      2 Explosionen erhellten den Schirm und Tamos atmete auf.
      Im konzentrierten Feuer der Orbitalstationen, begleitet von den lebensmüden Attacken der Bomberpiloten, wurden 2 Eskortschiffe vernichtet.
      ?Schiff vernichtet ? kehren heim, aufzutanken. Ab nach Hause, Jungs!!? hörte man die Stimme des Wing Commanders. In der Zentrale brach Jubel los. Aber die Zeit zu feiern war noch nicht gekommen. Ein schwerer Kreuzer und 2 weitere Eskortschiffe waren noch da und plötzlich erwachten die Maschinenwesen zu vollem Leben.
      Der gesamte Stab starrte wie versteinert auf die Bildschirme. Und auch Oberst Hofer, Chef der Heeresnachrichtenzentrale Novamur ließ über Bildleitung kurz wissen, dass er die Schlacht mit regem Interesse mitverfolgte.
      ?Sie scheinen es nicht auf eine Invasion angelegt zu haben? Unsere Einschätzung ist, dass sie die Orbitalstationen vernichten wollen.?
      Tamos nickte. ?Wir kommen zum selben Ergebnis!?
      Schneller als jedes irdische Schiff beschleunigten die Necrons in Richtung Novagraz. 3 Bomberstaffeln auf ihrem Weg wurden in Stücke geschossen. Rettungsraumer versuchten die wenigen Überlebenden zu bergen ? zu viele waren nicht mehr in der Lage gewesen ihre Schleudersitzautomatiken zu benutzen.
      Die restlichen Bomber flogen ihren Angriff auf den schweren Necronkreuzer, der sie jedoch wie einen lästigen Fliegenschwarm einfach abschmetterte.
      Tamos wandte sich vom Bildschirm ab. Er hatte sich falsch entschieden. Die Bomber gegen den Kreuzer zu schicken war Wahnsinn.
      Der Kreuzer eröffnete das Feuer auf die vordere Orbitalstation. Die Bildschirme flackerten, als die Verbindung abriss. Die Funksprüche waren plötzlich verstümmelt und die Bildübertragung beinahe unbrauchbar.
      ?Auch das noch!? murmelte Tamos. ?Leitet die Verbindung über die 2. Station um und pfeift alle Bomber zurück. Wir schicken eine zweite Welle!?