Ewige Ruhe

      Ewige Ruhe

      Wollt ihr eine fortsetzung der Geschichte? 13
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      Ja nun auch mal ein Beitrag von mir. Falls es gefällt und ihr mehr lesen wollt dann votet.


      Der Geruch nach Schwefel, verbranntem Fleisch und Eisen hüllte die Soldaten des 8ten Cadia ein. Die Luft war nach der letzten Welle zu einem unerträglichen, schwerfälligen Nebel geworden und der Körper sträubte sich nun vor jedem Atemzug. Das Blei von den Geschossen der Orks legte sich wie ein Schleier auf die Zunge.
      Plötzlich wurde ich aus meiner Trance erweckt und fand mich auf dem Schlachtfeld der Imperialen Armee wieder, meinem einzigen erhaltenen Zuhause. Aufgeweckt wurde ich durch die entschlossenen Schritte von Kommissar Raquel der wie ein wilder aus dem Kommandozelt kam. Raquel war ein stolzer, hochgewachsener Mann der immer mit geradem Rücken, strengem Blick und eiskalter Präzision jeden Häretiker ausmachte. Wenn man mich mit einem Wort in der Armee beschreiben würde wäre das wohl Kanonenfutter. Doch sagte man mir auch einen klugen Kopf nach nur macht das in der Imperialen Armee nichts aus ob du mit klugen Kopf oder nicht stirbst am Ende ist er doch ab und dient als Schmuck für irgendwelche kranken Orks die nicht genug Blut sehen können.
      Schreie überall Schreie
      Die unpräzise Artillerie der Orks hatte die Stellung neben uns in einem Feuerregen untergehen lassen.
      Nach dem Treffer hörte ich selbst die Schreie nur noch im Hintergrund. Mein Kopf fühlte sich ganz schwer an und das Surren darin ließ mich fast aufschreien. Doch ich verkniff es mir, denn Kommissar Raquel war in Stellung und schien entschlossen alles was durch die Nebelwand vor den Orks erschien zu zerschlagen und ihnen damit die göttliche Gerechtigkeit des Imperators zukommen zu lassen.
      Sanitäter, Sanitäter!!!
      Vorerst versuchte ich in die andere Stellung zu luken doch ich sah nur Rauch aufsteigen.
      Ich schaute abermals nach Kommissar Raquel. Dieser war seitdem er unseren neuen Oberst erschossen hatte der Befehlshaber. Der Oberst war anscheinend in einer blitz Karriere aufgestiegen und noch nicht so kampferprobt. Das führte dazu das er durchgedreht war und im Kommandozelt kurz bevor ihm das Geschenk der Erlösung zum Teil wurde wild um sich geschlagen haben soll. Viele von meiner Truppe hatte das wenig gekümmert, denn der Oberst war nur kurz auf diesem Schlachtfeld und schien auch nicht das Zeug für seine Aufgabe gehabt zu haben. Er war ein kleiner Mann gewesen der schon von dem Punkt als er ankam immer mit sich selbst geredet hatte und wie ein Huhn dem man den Kopf abschlug herumgelaufen war ohne Ziel oder Plan.
      Kommissar Raquel stand auf einem leicht erhöhtem Platz als die Hölle losbrach.
      Es war nun genau 620 Sonnenaufgang und ich war nun schon seit drei Tagen ohne Schlaf.
      Zuerst war es bloß das Gebrüll einiger Orks doch bald schwang sich es zu einer unerträglichen Qual hinauf. Durch den Nebel konnte man nichts erkennen und das war es was einen verrückt machen konnte. Es dauerte Stunden und ich begann wieder in meiner Anspannung mich zu verlieren. Erst ein Weißblech der wahrscheinlich gerade erst seine Ausbildung hinter sich hatte ließ meinen Blick klarer werden. Er war aus seiner Stellung gesprungen, vorgelaufen und erschreckte mich so sehr das ich fast einen Schuss losgelassen hätte doch zum Glück tat ich das nicht. Einige aus seiner Stellung hatten versucht ihn aufzuhalten doch fing er das Schreien an und riss sich los.
      Wie ein Tier rannte und stolperte er in Richtung Feind dabei schoss er in die Nebelschwabe bevor sich ein Schuss löste und ihn nicht bloß nieder sacken ließ sondern im Lauf zerriss es ihm den Kopf. Die Wucht des Schusses und der Lauf des Rekruten gaben dem Körper den nötigen Schwung um das was von ihm übrig war einen Überschlag machen zu lassen. Jetzt lag der Körper ruhig im Staub, so ruhig und zufrieden. Ich beneidete ihn, dass er nun die ewige Ruhe gefunden hatte.
      Im Schock war mir nicht klar gewesen woher der Schuss kam doch als ich zu Raquel schaute sah ich wie er immer noch in seiner Stellung verhaarte. Sein Arm war fast im rechten Winkel zu seinem Körper und aus der Boltpistole drang ein feiner Dunst dem einen verriet, dass er dem Rekrut die letzte Ehre gestattet hatte. Majestätisch schwang der lange schwarze Ledermantel des Kommissars im Wind und man sah sein übergroßes Kettenschwert in seiner Rechten darunter herausschimmern. Ich hatte schon öfters die Boltpistole von Kommissar Raquel gesehen doch es lag immer noch eine gewisse Spannung in der Luft wenn er sie aus seinem Halfter Zog. Anscheinend hatte der Kommissar nicht nur den Lauf seiner Boltpistole um vieles verlängert und ein riesiges Magazin eingebaut sondern auch noch Höllenfeuergeschosse geladen, denn der Körper des Rekruten lag nun nicht nur in einer Lache aus Blut sondern vom Hals abwärts zersetzte nun auch noch Säure den Rest des Rekruten.
      Trotzdem des Schocks war ich anscheinend noch nicht wach gewesen denn erst jetzt bemerkte ich, dass die Orks nach dieser Demonstration aufgehört hatten mit ihrem barbarischen Gebrüll. Doch auch jetzt bekam ich nicht meine Stille, denn die weit entfernte Artillerie beider Seiten ließ sich von der Demonstration nicht aufhalten. Mir wurde immer klarer das ich aufhören musste am Tag zu träumen, sonst würde ich am Ende noch wie der junge Rekrut enden, denn vor diesen Schicksal denke ich ist niemand sicher, egal wie groß dein Glaube an den Imperator ist, oder, wie im Fall des Oberst, der Rang.
      Es war so weit, die Orks hatten sich zu einem weiteren Angriff zusammengerottet. Woher ich das weiß? Mag sein das es Intuition ist aber es war wohl eher die Ruhe vor dem Sturm die meine Nackenhärchen sich aufstellen ließ und meine Vorahnung stärkte.
      Raquel war wohl der gleichen Meinung, denn nun suchten seine Augen die Nebelwand gierig nach Feinden ab. Und er fand auch etwas einen monströsen Ork mit dunkler grüner Haut, überall Ketten am Körper, einer riesigen Rüstung die blutverschmiert in der Sonne glänzte. Panische Angst machte sich im Anblick des Orks in mir breit obwohl ich schon gegen einige gekämpft hatte und nun klammerte ich mich nur an einen Gedanken den ich immer wieder leise vor mich hin hauchte doch nur so laut, dass es niemand außer mir hörte.
      ?Der Imperator wird mich retten, aus dieser Hölle holen und diesen Kreaturen ihrer Strafe zuführen?
      Doch es half nichts und ich wäre zusammengebrochen wenn ich nicht Kommissar Raquels Stimme vernommen hätte.
      ? Manch einer hat vielleicht noch nie einen Ork gesehen. Schaut ihn euch an dieses Wesen das nur für das Vergießen von Blut lebt. Doch habt keine Angst! Sie mögen stärker, größer und schneller sein als wir doch eins besitzen sie nicht, DEN GÖTTLICHEN IMPERATOR.? Dabei ging das Donnern seiner Stimme über das ganze Schlachtfeld und jeder wusste, dass dieser Mensch dem Imperator direkt unterstellt war um alles in einem Inferno untergehen zu lassen was sich in den Weg seines Gottes stellte.
      Ich war beflügelt von seinen Worten doch stand ich immer noch am Rande der Verzweiflung.
      ?Nun frage ich euch: HUNDE WOLLT IHR EWIG LEBEN??
      Das Donnern der Stimmen um mich ließ auch meine sich erheben und mit der Kraft in meinen Brustkorb schrie ich in einem Cor aus Stimmen ? Nein! Für den göttlichen Imperator!?
      Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli. OviD

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      Da wenigstens jemand für ja gevotet hat hier noch ein bisschen mehr von der Geschichte

      Die Orks ließen nicht lange auf sich warten. Ich war nun nicht mehr müde, dachte auch nicht mehr an den Tod ich wollte nur noch eins mich würdig erweisen das Werkzeug des Imperators zu sein. Ich nahm sofort Stellung ein, lud eine Energiezelle nach und hörte das obligatorische Klicken, das mir schon so vertraut war. Nachdem ich mein Lasergewehr geschultert hatte und meine drei Sprenggranaten überprüft hatte überblickte ich das Schlachtfeld. Nach den ersten erlegten Orks marschierten an mir Sentinels vorbei, die auch gleich den gebührenden Empfang für die Orks darstellten. Tausende Orks fielen in den ersten Minuten unseren Salven zum Opfer doch es wurden immer mehr und es schien auch kein Ende voraussehbar. Kommissar Raquel tötete mit jedem Schuss einen weiteren Ork und Schritt nun in seiner bekannten Weise langsam in Richtung Feind während weitere Orks seiner Boltpistole zum Opfer fielen. Nicht weit von mir wurde die Besatzung des schweren Bolters Opfer des ungenauen Kugelhagels der Orks. Ich musste mich geduckt durch den feuchten Schlamm robben um zum Abzug des schweren Bolters zu kommen. Auf meinem Weg nahm ich zwei Sandsäcke mit um mir wenigstens etwas Schutz vor den massiven Geschossen zu bieten die die Orks abfeuerten. Ich nahm mir noch einen Soldaten mit der mir die Munition reichen sollte. Er meinte noch zu mir, dass er eigentlich noch mit jemanden in der Kantine verabredet sei und nicht so lang Zeit hätte. Die Orks waren nun schon auf halber Reichweite doch Kommissar Raquel nahm sich die Zeit und stellte die Energie seines Kettenschwertes ein. Das dachte ich jedenfalls im ersten Moment, doch während er das tat mussten zwei Orks ihre Leben lassen ohne, dass er einen Blick getan hatte. Für jeden Ork den ich erlegte kamen drei Neue an dessen Platz gedrängt. Es war eine Wand aus Orks, aus hässlichen verabscheuungswürdigen Kreaturen. Mein Sergeant befahl zwei meiner Truppe sich die Flammenwerfer aus den Kisten zu schnappen und Orks die in die Stellung eindringen wollen sofort zu läutern. Raquel stand immer noch aufrecht mitten auf dem Schlachtfeld ohne einen Gedanken daran zu verschwenden sich zu verschanzen.
      Als ersten erreichten die Orks Kommissar Raquel der sogleich ihrer annahm. Er schwang sein Kettenschwert meisterlich und durchschnitt zwei der Orks diagonal der Schultern hinab dem nächsten gab er in einer Drehung einen Kopfschuss. Er würde an seinem Platz stehen bleiben oder sterben, das glaubte ich fest. Obwohl ich diesem Schauspiel zusah erlegte ich weiter reihenweise Orks mit dem schweren Bolter trotzdem erreichte nun auch uns eine Horde.
      ?Wenn sie über den Hügel dort in 30 Fuß kommen heißt ihnen mit den Flammenwerfern ein.? Meinte der Sergeant bevor er versuchte eine Sprenggranate zu werfen, doch in seiner Bewegung traf ihn ein Querschläger und riss ihn zu Boden. Die Granate war scharf und das bemerkten wir sehr spät. Meine Ladehilfe und ich sprangen im letzten Augenblick aus der Stellung bevor es einen dumpfen Schlag gab und die Stellung gesprengt wurde.
      Geduckt rannten wir zu einem Chimären Wrack. Auf dem Weg nahm ich mir das Lasergewehr und die Munition eines Toten mit.
      ?Wo wir uns es hier doch so gemütlich gemacht haben. Wie heißt du eigentlich Soldat? Also mein Name ist Terry Renols.? Fragte mich der neugierige Soldat während er sein Lasergewehr nachlud.
      ?Falls sie dann die Klappe halten. Ich heiße Ulrich Steinberg auch wenn es nun auch schon egal ist, da wir sowieso bald sterben.?
      ?Tot sind wir erst wenn wir tot sind, nicht wahr??
      Jeder Schuss mit der geschulterten Waffe versetze mir einen durchdringen Schmerz an meiner verletzten Schulter und ich musste jedes Mal nach Luft ringen doch ich würde wie Raquel nicht aufgeben. Es starben immer mehr unserer Leute und niemand außer Raquel konnte etwas tun nur dieser war vom Rest unserer versprengten Gruppe abgetrennt. Aber ich denke selbst wenn er uns per Funk erreichen könnte würde er nicht fliehen wollen. In meiner Verzweiflung sah ich einen Toten der ein Funkgerät umgeschnallt hatte. Ich musste einen Funkspruch rausgeben und sagte Terry er solle mir die Orks für zwei oder drei Minuten vom Hals halten. Vor dem Toten warf ich mich hin, nutzte ihn als Schutzschild und versuchte eine Verbindung herzustellen, während das Funkgerät noch am Körper des Toten hing. Mir gelang es auch eine herzustellen doch die Verbindung war schlecht und ich konnte bloß durchsagen das wir Unterstützung brauchen bevor das Funkgerät einen Schuss abbekam und seinen Geist aufgab. Ich riskierte einen Blick über den Kadaver und sah wie die Orks direkt auf mich zukamen. Ich schraubte mein Bajonette auf mein Lasergewehr und lauerte darauf, dass der erste Ork versuchen würde über den Kadaver zu springen. Blitzschnell stach ich nach oben und traf den ersten Ork mitten in seine Rippen, der auch Augenblicklich vor Schmerz aufschrie. Doch konnte ich mein Bajonette aus den massiven Rippen nicht mehr ziehen, es schien sich verkeilt zu haben. Ich dachte nicht, dass der Ork noch Widerstand leisten würde und nun rang ich doch mit ihm um das Lasergewehr, dass immer noch in seinen Rippen steckte. Sogleich bekam ich auch einen wuchtigen Schlag einer seiner massiven Pranken direkt ab und riss damit auch den Schaft zu Boden was dem Ork den Rest gab. Völlig betäubt durch den Schlag schleppte ich mich in Richtung des Wracks der Chimäre. Währenddessen hatte Terry einen Flammenwerfer organisiert und gab mir somit die Zeit mich vom Schlag zu erholen. Er gab mir sein Lasergewehr und meinte ich solle auf mein Spielzeug aufpassen sonst würde er mir keins mehr kaufen.
      Seit 30 Minuten führten wir nun schon 5 km vor einem Stadtkern, den Namen der Stadt ist mir nicht bekannt und eigentlich interessiert er mich auch nicht, einen aussichtslosen Kampf und um der Sache die Krone aufzusetzen traf ich immer weniger mit den zunehmenden Schmerzen. Manchmal verschwamm mir auch komplett der Blick. Raquel habe ich schon seit zehn Minuten nicht mehr gesehen doch ich war mir sicher er würde nicht so schnell sterben wie es die restlichen von uns das taten. Sogleich folgte die Antwort:
      ?Für Feigheit vor dem Feind exekutiere ich dich im Namen des Imperators? schallte aus dem
      Schlachtengetöse heraus. Terry und ich schauten uns an und waren uns sofort im Klaren was geschehen war. Klar war uns auch das wir zum Kommissar durchdringen mussten doch wie wir das tun sollten da waren wir uns nicht so sicher. Das war auch nicht nötig denn während ich mir noch überlegte was zu tun ist kam Kommissar Raquel auf uns zu komplett blutverschmiert und es schien, dass er etwas tat was ihm nicht im geringsten gefiel. Aber nicht nur Raquel kam, während er allein in unser Blickfeld geriet formierte sich eine immer größere Gruppe an Soldaten um ihn. Wir waren derweil in die Vorstadtbezirke gekommen und hatten uns hinter einer Hausecke verschanzt die zu einem abgebrannten dreistöckigen Wohnhaus aus Backstein gehörte. Es waren gut 200 Soldaten die auf uns zukamen darunter hinkten einige andere liefen mit nur einem Arm auf uns zu doch Kommissar Raquel stellte sicher das sie behütet ankamen indem er rückwärts laufend jeden Angriff der Orks vereitelte. Sobald sich alle Soldaten mit schmerzverzerrten Gesichtern auf einer Kreuzung in der nähe des Stadtkerns versammelt hatten wurde uns gesagt, dass ein allgemeiner Rückzug von höchster Stelle angeordnet wurde gegen den Willen von Kommissar Raquel, da bereits mehrere Funksprüche ausgegangen seien die berichteten das ein Großteil der Armee zerschlagen oder zerstreut sei.
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      Raquel würde noch etwas brauchen um die blutige Schneise, die er durch diese furchtbare Schlacht zog bis uns zu erweitern. Deswegen sprach ich mit einem der wenigen unverletzten Sergeants, dass es nötig sei alles Brennbare zu organisieren um eine Linie zwischen den langen Häuserblocks vor uns zu ziehen um uns und Raquel eine Verschnaufpause zu verschaffen. Weil ich mir nicht sicher war, ob er mich überhaupt verstanden hat oder verstehen wollte musste ich mir selber das Benzin organisieren. Da dieser Planet eine kleine Fabrikwelt ist fand ich schnell eine kleine provisorisch vor dem Krieg errichteten Platz der anscheinend zum betanken von Panzern gedacht war. Durch Terrys Hilfe und einiger motivierter Soldaten schafften wir es kurz bevor Raquel ankam während er im Schlepptau jede Menge ziemlich schlecht gelaunter Orks hatte. Raquel schien mir nicht gerade begeistert davon, dass man ihn durch Benzin laufen ließ, doch er verstand anscheinend warum es nötig war. Ich wollte eine kleine Gruppe vom Rest abschneiden, damit wir leichtes Spiel haben, doch es kam anders als ich es plante. Da die Orks über das Benzin laufen würden konnte ich nicht mit meinem Lasergewehr es entzünden, denn jeder dieser Kolosse würde sofort die Sicht versperren also beschloss ich es durch eine Sprenggranat zu entzünden. Doch ich musste einsehen das wenn man unter Feindbeschuss steht es fast Selbstmord ist sich vorzubeugen, nach dem Benzin zu schauen, den Stift zu entfernen und zu werfen. Als die Orks sich ihren Weg durch den Schutt gebahnt hatten wartete ich kurz und warf. Insgesamt war dieser Einfall aber trotzdem wenig sinnvoll denn bei dem Versuch riss mir wie erwartet eine Kugel eine tiefe Fleischwunde in den Arm doch ich traf und ein Flammeninferno ragte die Wände hinauf. Ein Aufatmen ging durch die Reihen. Doch war dies ein kurzer Atemzug denn das Problem war das diese verdammten Orks einen Leman Russ vorher erbeutet hatten der eine Geländeschaufel trug. Damit schoben sie sich einfach einen Schuttweg mitten durch das Flammenmeer.
      Als die Orks durchbrachen schossen alle Soldaten mit der Gewissheit die Unterstützung des Imperators für sich zu haben und die von Kommissar Raquel. Viele Soldaten dachten, glaube ich in diesem Moment wie ich und überlegten was die größere Bedrohung für sie darstellten die Orks oder Kommissar Raquel. Wenn sie blieben würden sie von den Orks abgeschlachtet werden und wenn sie weglaufen wären sie auch tot dafür würde die verlängerte Boltpistole von Kommissar Raquel sorgen. Doch in diesem Moment dachte ich nicht mehr, ich tat alles um zu überleben und am wahrscheinlichsten war das, indem ich den Orks zeigen würde was die Imperiale Armee zu bieten hat und das es mehr ist als bloß menschliche Leichenberge. Der Boden bebte unter dem ungestümen Anrennen der Ork Horde doch die kleine Straße gab uns einen besonderen Vorteil nämlich das die Orks nicht ihre Masse gegen uns ausspielen konnten. Die Leichen türmten sich in kurzer Zeit und die Löcher die die Sprenggranaten unserer Einheiten gemacht hatten waren schnell durch die Leichen der Orks gefüllt. Ich traf einen Ork am Bein und am Bauch, daraufhin sank er zusammen und ersaufte windend an einer Blutlache eines seiner Brüder. Doch gaben die Leichen ihrer Brüder ihnen auch Schutz und bald war gut die Hälfte unserer Mannschaft im Nahkampf. Ich hatte mir vorher ein Loh-Stäbchen* angezündet dadurch stand ich nun selbstsicher in meiner Stellung die durch nicht mehr als eine große Stahlstrebe und etwas Bauschutt geschützt war mit einem Anflug von Selbstüberschätzung. Ruhig und gelassen zog ich mein Neun-Siebziger*? das ich vor dem Kampf angeschliffen hatte, da mir schon vorher gesagt wurde, dass ein Bajonette nicht immer die richtige Waffe gegen einen Gegner der zwei Köpfe größer und stark wie drei Soldaten ist sei. Wenn dann wollte ich neben Raquel heldenhaft sterben und überredete Terry mit mir vor zu Raquel zu rennen und dort mit ihm sich den Orks zu stellen. Mit einem kreidebleichen Terry rannte ich zuversichtlich von Deckung zu Deckung zu Raquel um mich dem Gegner endlich zu stellen.

      * - ein süchtig machendes Narkotikum, das zu einem kleinen Röllchen geformt und von Soldaten geraucht wird. Angehörige des Officio Medicae haben vor Erkrankungen der Atemwege und Lungenschäden gewarnt.

      *? - Standradgrabwerkzeug der Imperialen Armee.
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      Wir waren ihm sehr nahe. Ich höre bereits das Kettenschwert des Kommissars aufheulen.
      Ich zündete mir das zweite Loh-Stäbchen an aber mir war nicht klar, das dies Folgen hatte die weit über dieses Schlachtfeld ging, sehr weit.
      Ich geriet nun in einen Kampfrausch, ich konnte nichts an mir mehr kontrollieren. Ich war ganz aufgeregt und wollte nichts mehr als kämpfen. Ich denke es waren Nebenwirkungen der Loh-Stäbchen. Völlig betäubt ging ich ohne ein Wort an Terry zu richten aus unserer Deckung und aufrecht mit dem Neun-Siebziger und dem Loh-Stäbchen das wie eine Zigarre aussah bewaffnet in Richtung Gegner. Ich hielt 10 Fuß neben Raquel, der mich nur eines kühlen Blickes würdigte, darauf, dass ich ihm beweisen würde was ich konnte. Als erstes kam auf mich ein großer stämmiger und auch für Orks sehr großer Ork auf mich zu dessen Schlag mit seiner Waffe ich blitzschneller mit aller Kraft meines zum zerreißen angespannten Körpers parierte. Der nächste Schlag sollte auf meinen Kopf gehen doch ich wich ihm aus und schlug ihm zwischen Schulter und Hals. Der Neun-Siebziger drang tief in den Körper des Orks ein und der Schmerzensschrei darauf ließ mich fast ertauben. Nun schlug der Ork wild um sich doch von meiner vorherigen Begegnung hatte ich gelernt diesen Schlägen den nötigen Respekt zu zollen. Ich stoß mich vom massiven Körper ab und zog dabei den Neun-Siebziger hinaus. Ein weiteres Gebrüll und ein weiterer Hieb von mir. Nun traf mich mal wieder eine Pranke und warf mich auch gleich wieder zu Boden doch kurz bevor der Ork mir den Todesstoß geben wollte zerfetzte der Schuss von Raquel ihm den Kopf.
      ?Soldat, mit dieser Waffe kannst du nichts ausrichten. Geh wieder in deinen Kampfverband, ich brauche hier deine Hilfe nicht.?
      ?Den gibt es nicht mehr. Ich werde hier für den Imperator sterben wenn er es für nötig hält und dann in der Gewissheit in Ehre gestorben zu sein? Sprudelte mir es aus dem Mund.
      Ich war nun noch entschlossener und ich würde mir es jetzt auch nie verzeihen wenn ich aufgeben würde. Der nächste Ork war auf mich aufmerksam geworden und rannte auf mich los. Ich begann das laufen und sprintete ihm nun entgegen den Neun-Siebziger so fest umkrallend das ich mir ein abstehendes Teil unmerklich ins Fleisch trieb. Der Ork fing das Brüllen an genauso tat ich es. Kurz bevor wir uns trafen sah ich rechts eine Erhöhung und rannte sie hinauf. Ich sprang auf den Ork hinab trat seine Waffe so fest wie es mir möglich war mit dem linken ausgestreckten Bein von ihm weg während ich den Neun-Siebziger neben meinem Kopf mit beiden Armen hochhielt. Ich holte mit aller Wucht aus und trennte dem Ork seinen räudigen Schädel ab. Mit beiden Beinen kam ich auf dessen Oberkörper auf und presste beim Aufschlag aus dem Hals auf dem ehemals der Kopf war einen Schwall seines dickflüssigen Blutes hinaus. Mich traf anscheinend auch einiges seines Blutes im Gesicht und ich hatte dort auch eine große Narbe auf der rechten Seite die fast die Länge meines Kopfs hatte. Während ich die Arme hochgehalten hatte rann das Blut meiner Wunde an der Hand hinab und nun stand ich blutüberströmt zwischen den Fronten.
      Wie ein Raubtier das gerade seine Beute erlegt hatte schaute ich zu meinem Rudelführer zurück um ihm zu zeigen, das ich unerschrocken meinen Gegner bezwungen hatte. Man sagte mir später auch, dass viele beim Anblick von mir kaum glauben konnten, dass ein Mensch vor ihnen stand, denn nach diesem kurzen Kampf schien ich völlig unerschrocken und hatte keinen Ausdruck im Gesicht. Als ich hätte ich den Kampf nicht realisiert. Auch Raquel hatte bemerkt was in mir steckte als ich zwischen den Schüssen meiner Kameraden Zurückschritt in meiner zitternden Hand das Neun-Siebziger.
      ?Reicht ihnen dieser Beweis?? sagte ich herausfordernd zu Raquel.
      ?Mir gefällt ihre Einsatzbereitschaft Soldat. Wie heißen sie?? drang aus seiner Kehle und darauf fragte ich mich was jeder mit Namen hat, sie sind doch bloß Rauch und Staub.
      ?Ulrich. Ulrich Steinberg.? Ich war nach dem Kampf völlig zerstreut.
      ? Ein Sergeant soll diesem Soldaten ein Energieschwert und eine Laserpistole reichen.?
      Ich hatte den Kampf erlebt als wäre ich ein Zuschauer gewesen.
      Jeder wusste was das hieß, nur ich brauchte in meiner Situation etwas länger um es zu verstehen. Ich würde, falls ich diesen Kampf überlebte zu einem Sergeant befördert werden, auch wenn das auf eine sehr ungewöhnliche Art passierte. Wie gefordert gab man mir das Energieschwert und die Laserpistole. Der Sergeant gab mir noch ein paar Instruktionen damit ich mit dieser gefährlichen Waffe mich nicht selber verletzen würde, so meinte er jedenfalls. Ich sah ihn eiskalt an und wusste, das er mir es nicht zutrauen würde das ich diesen Kampfeinsatz überlebte. Er redete einfach weiter und ich konzentrierte mich nur auf seine Augen. Ich wollte diesen Sergeant töten, ihn einfach durchtrennen- sein Blut über diesen Platz verteilen. Dabei hörte ich dem Sergeant nicht einmal zu, ich schwang nur das Energieschwert um ein Gefühl dafür zu bekommen und meine Wut auf die Orks zu richten. Eins hörte ich aber doch:
      ? Wenn man diesen Knopf drückt baut sich das Energiefeld um das Schwert auf.?
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      Nach diesen Worten verließ ich den Sergeant ohne ein Wort an ihn zu verlieren. Terry schien unverändert Kreidebleich als ich an ihm vorbei schritt. Der Schlachtenverlauf in den Ruinen ähnelte Ebbe und Flut. Keiner gewann die Oberhand und jeder Zentimeter des blutgetränkten Bodens schien von unschätzbarem Wert. Der einzige Stein in der Brandung schien Kommissar Raquel, in dessen Schatten ich mich wieder auf meine Position bringen wollte. Das tote Fleisch, die Gerüche der verstreuten Gedärme man hielt es kaum mehr aus, das meinte Terry jedenfalls als er mir folgte, ich bemerkte von all dem nichts. Plötzlich sprang aus dem Wrack des Leman Russ, den die Orks vorher genutzt hatte um die Feuerbarriere beiseite zu räumen eine grüne Gestalt in Richtung Terry. Dieser warf sich zur Seite und gab mir auch gleich ein Zeichen, dass er ihn ablenken würde. Ich hastete in die Richtung des Orks und kurz bevor ich ihn erreichte, ließ ich meinen Finger über den Knopf des Energieschwertes wandern. Das Surren des Schwertes ließ den Ork in seiner Bewegung erstarren genauso wie Terry. Ein Schuss in den Oberschenkel des Orks ließ ihn auf die Knie gehen. ? Für den göttlichen Imperator?, ich hatte bereits Blut geleckt doch mein Durst war noch nicht gestillt. Ein sauberer Schnitt durchtrennte zuerst seine Waffe, die er schützend mir entgegen hielt. Als nächstes bahnte das Schwert sich seinen Weg in die Lunge des Orks und löste ein panisches Gurgeln beim Ork aus, doch er erbrach nur einen Schwall Blut bevor ich ihn mit meinem Stiefel zu Boden stieß. Ein Infanterietrupp stieß zu unserer kleinen Armee. ?Sie Soldat wo ist der Kommissar?? fragte mich der unfreundliche Sergeant und ich deutete nur mit meinem Energieschwert in Richtung des Kommissars. In der Annahme, dass er mich verstanden hatte wollte ich mich schon wieder wegdrehen doch meinte er, dass er meine Hilfe bräuchte um den Kommissar zu erreichen. ?Mein Trupp wird uns Feuerschutz geben?, meinte er zu mir als wir uns durch die Deckungen auf dem Weg zum Kommissar bewegten. Nach gut 20 Minuten und gut 20 weiteren Leichen erreichten wir endgültig Raquel.
      ?Steinberg brauchen sie jetzt schon Hilfe um zu meiner Stellung zu gelangen?? ich wusste nicht ob die Frage rhetorisch war oder nicht aber der Sergeant war sowieso schneller als ich.
      ?Kommissar Raquel, unser Infanteriezug hat eine Festung Nord-östlich von hier ausgemacht.?
      ?Wie stark befestigt??
      ?Sehr stark, doch wir wissen nicht warum sie verlassen ist. Wir haben uns dort schon verschanzt und der Rest des Zuges wartet nun auf die Unterstützung von ihnen.?
      ?Ist ein Notruf entsendet worden??
      ?Ja, doch wir erhielten bis jetzt keine Zusicherung für Verstärkung.?
      ?Gut, hoffen wir, dass der Zug noch da ist wenn wir ankommen.?
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