Die Feldzüge der Chancenlosen

      @Paradeposer & 3. Novagraz
      :D Ich würde die Soldaten des 3. Novagraz nie als schlecht bezeichnen - das steht nur einem zu nämlich dem Ex Marine Patrik "Stuntman" Pertl :)

      @Spieß
      Bei uns wars ein Vizeleutnant
      Und so solls auch im 7. Novagraz sein! :)

      @story
      Bald kommt wieder was... hoffe ich zumindest
      "Das ist für die Neuen und "Alten" unter euch! Es ist sowas von egal, ob ihr kämpft oder nicht. Ihr könnt auch draufgehen, wenn euch das lieber ist..."

      Wie es läuft??
      WHFB: 16. der Steiermark, 36. Österreichs (2004), bestes T? Ergebnis 377/1372
      40K: 2. der Steiermark, 9. Österreichs, bestes T? Ergebnis 26/828

      kommt dan natürlich auch auf die truppstärke an: bei ner kompanie ist es vieleicht schon ein staffsergeant während es beim regiment oder der brigade dann schon ein Battaion-Sergeant-Major ist.

      ad funkcodes: die amis bezeichneten den Vietcong ja mit dem buchstabenkürzel VC = Viktor-Charlie woraus die faulen GIs bald "Charlie" machten.

      das ergäbe dann: 3nd Battaion of the 7th Kavallerieregiment is charlie mikeing vs victor charlie.

      oder das dritte von der siebenten tritt grad charlie in den A....... :)) :P :)

      BTL
      Xun
      Ordnung des verstandenen Chaos, Chaos der unverstandenen Ordnung.

      8000P+ SM Lightning Wariors, 2500+ IMP Kalis7 PVS

      X-Wing, Recon RPG
      Uncharted Seas [ID], Dystopian Wars [PE]
      BFG, Necromunda, Crimson Skies, EVE CCG, SW-Armada

      Erzfeind von Uhr und Zeitplänen
      Member WOW

      Meine Truppen

      Suche/Biete
      Mehr Story weniger Diskussion mein Herr *lol*

      Will MEHR MEHR MEHR :) Hier in der Festung steckt ganz schönes Schrifsteller Potenzial für 40k Romane muss ich schon sagen ;)

      Weiter so :) Und her mit den next Tect *hehe*

      Mfg

      Wintics
      Mein persönliches Leitzitat bei den Open 2008:

      "...... sind überbewertet :D"
      2.
      Die Archduke John


      Imperiale Bordeigene Datei: Archduke John ? 2/1000 Status
      Archduke John: Truppentransporter (Dominator Klasse), konzipiert für Abwürfe aus der Exosphäre.
      Kommandant: Admiral B.Y. Smolevichi
      An Bord befindliche Einheiten: Bataillon A, B und C der Division 1 des 53. Estiria ? die Feuerspuckenden Panther
      3 Night Hawk Staffeln inkl. Personal.
      Noch an Bord zu nehmende Einheiten: 7. Novagraz ? Rücksprache erforderlich! 154 Mann??
      Begleitschiffe: King Charly Frank, Truppentransporter (Armatusklasse), Bataillone D,E und F
      Queen Mary Terese, leichter Truppentransporter, Bataillon G
      King Frank Joseph, leichter Truppentransporter, Bataillon H
      4 Zerstörer der Cobra Klasse
      1 Fregatte der Gladius Klasse
      1 Fregatte der Feuersturm Klasse
      Operation: Deckname ?Konsolidierung Baden Step 2? klassifiziert als ?Streng Geheim?, hohe Priorität
      Auftrag: Deckname ?Vacuum Cleaner Transport?
      Zugang: nur für das Imperiale Heereskommando Subsektor Estiria, sowie für alle übergeordneten und alle höheren imperialen Systemstellen.
      Kommandant der Infanteriestreitkräfte: Korps Kommandant General J.F. Cannahan
      Kommandant des Schiffsverbandes: Admiral B.Y. Smolevichi
      Statusbericht: Rendezvous Punkt X-Ray erreicht, Vorbereitung auf Überlichtsprung in den Baden-Subsektor, Radarabtastung: ein sich näherndes Truppentransportschiff, Kennung TC-117 ?Schöckelwagon? - Novagraz

      Durch eines der Sichtfenster konnte Rentiel die Archduke John erkennen. Sie war riesig... selbst noch auf diese gigantische Entfernung hinweg wirkte sie wie ein Wunderwerk, das nicht Menschen ? sondern Götter erschaffen hatten.
      Über einen Bildschirm wurden wissenswerte Daten den Männern zugänglich gemacht. Eine neutrale Stimme flüsterte monoton Erklärungen, während Risszeichnungen über den Bildschirm huschten.
      ?Willkommen auf der Archduke John, Truppentransporter, konzipiert für Abwürfe aus der Exosphäre. Sie war ursprünglich ein schwerer Kreuzer der Dominator Klasse ...?
      Für die Männer war es der erste Truppentransport dieser Art gewesen und die Stimmung war am Kippen. Kein Wunder, dass sie der Doku am Bildschirm keinerlei Beachtung schenkten. Raumschiffe kannten die meisten von ihnen nur aus den Fernsehshows und was man eben so mitbekam wenn man tagelang am Raumhafen herumhing. Aber mitgeflogen war bis jetzt kaum einer von ihnen.
      Das war eben anders, als mit einem Hawk mal kurz zum Südpol zu fliegen.
      ?Seht euch die Waffensysteme an!? murmelte plötzlich ein Sergeant des 2. Zuges. ?Das Schiff kann einen Planeten im Alleingang flachlegen!?
      ?Und da sind ja noch andere Schiffe!!?
      ?Eine ganze Flotte!!?
      Manche der Männer versuchten einen Blick auf die John und die Zerstörer zu erhaschen, die meisten kämpften aber mit brechreizverursachender Übelkeit.
      ?Sind wir bald da, Sir??? fragte eine blutjunge Rekrutin und sah hilfesuchend zu Rentiel auf.
      Er versuchte zuversichtlich zu wirken und nickte. Die Männer mussten nicht wissen, dass ihm ähnlich mulmig zumute war.
      Black Ace Murdock sah ihm kurz in die Augen und zwinkerte ihm aufmunternd zu.
      ?Es kann nicht mehr lange dauern!? rief Rentiel laut und deutlich ? so dass ihn auch jeder de 154 Männer und Frauen hören konnte. ?Vergesst beim Aussteigen eure Ausrüstung nicht. Der Transporter wird im Anschluss den Heimweg nach Novagraz antreten! Was ihr nicht mithabt, bleibt auch nicht mit...?
      Er warf einen Blick zurück zu Ace und Ace wusste sofort bescheid. Sie würden peinlichst genau aufpassen müssen, dass niemand ?versehentlich? an Bord des Transporters zurückblieb.
      ?Wir beginnen mit dem Andockmanöver... Fertigmachen zum Aussteigen!? teilte der Pilot über internen Sprechfunk mit.
      Die Magnetfangvorrichtungen rasteten ein und der Transporter ruckte mit einem Satz lateral zur Seite. Als würde er von dem Ungetüm Archduke John angesaugt.
      Rentiel fühlte wie es in seinem Magen einen Purzelbaum schlug.
      ?Druckkammer und Schleuse Normaldruck!? kam die Stimme des Piloten über internen Sprechfunk.
      Das Schott öffnete sich mit einem pneumatischen Zischen. Vom anderen Ende des Ganges drang das Licht der Hangars von der Archduke John herein.
      ?Viel Glück, 7. Novagraz. Wir denken an euch, wenn ihr da draußen seid!?
      Rentiel nickte.
      ?Okay, wir sind da! Sergeants gruppenweise austreten. Potter, Sie halten die Führung! Lassen sie den Club draußen durchzählen! 1. Zug kümmert sich um das Entladen der Ausrüstung!?
      Ace blieb im Transporter beim Schott zurück und beobachtete wie die Männer gruppenweise zu zehn Mann aus der Maschine stiegen.
      Ein Schott öffnete sich im hinteren Teil des Frachtraums und 3 Mann der Flight Crew kamen auf Ace zu. Sie trugen Laserpistolen an ihren Gürteln.
      ?Sind alle draußen??
      ?Sieht so aus!? antwortete Ace. Die letzte Gruppe ging gerade bei ihm vorbei. Jeder der Männer hatte ein bleiches Gesicht.
      ?Harry, check alles noch mal durch! Ich will keine blinden Passagiere!? kam die Stimme des Captains über internen Vox.
      Der Mann ging nach vorne zu den Containern. ?Da hat einer seinen Raumsack vergessen... Oh... Sieh mal einer an, wen wir hier haben!!?
      Die Stimme des Fliegers klang für Aces Geschmack ein wenig zu aggressiv. Mit einer Verwünschung auf den Lippen - nicht so sehr wegen des Tonfalles, den er hören musste, sondern deswegen, weil es überhaupt zu dieser Situation kam ? sah er wie der Mann der Flight Crew den Rekruten mit gezogener Waffe bedrohte.
      ?Los!! raus da!!?
      ?Hey, lass den Jungen in Ruhe!? rief Ace donnernd durch das Mannschaftsdeck und hatte sofort die Autorität an Bord des Transporters zurückgewonnen. Niemand wollte sich mit Black Ace Murdock ? dem Mann ohne Gesicht ? anlegen.
      Der Rekrut sah verängstigt zu ihm auf.
      Ace versuchte aufmunternd zu lächeln. ?Komm, mein Junge, wir gehen!?
      Er packte ihn am Arm. ?Vergiss deine Knarre nicht... und deinen Raumsack!?
      ?Mannschaftsdeck klar!? hörte Ace noch, als sich das Schott hinter ihnen beiden schloss.
      Draußen im Hangar der John vernahm er Veteranensergeant Potters Brüllen. Dort war es unsagbar laut. Alle möglichen Geräusche waren zu hören.
      Die Männer sammelten sich im Hangar während der 1. Zug die Ausrüstung aus dem Frachtdeck des Transporters entlud, beäugt von den neugierigen Augen des Flight Deck Personals und mehreren Offizieren des 53. Estiria.
      Die novagrazgrauen Stadtkampfuniformen waren für sie ein ungewohnter Anblick.
      ?7. Novagraz! Zugsweise antreten! Und durchzählen!?
      Ace gab dem Rekruten einen Klapps auf die Schulter und ließ ihn in Richtung seiner Gruppe gehen.
      Ein Offizier des 53. trat an Rentiel heran, schüttelte ihm die Hand und sagte etwas, das Ace in dem Lärm nicht hören konnte.
      ?Melde 7. Novagraz vollzählig angetreten!!? rief Potter laut und deutlich.
      ?Danke! Kompanie ruhen lassen!? nahm Rentiel die Meldung entgegen.
      ?7. Novagraz! Habt Acht! Kompanie ruht!?
      Potter trat ab und Rentiel übernahm das Wort.
      ?Männer! Man wird euch nun eure Unterkunft zuweisen. Bedenkt, wir sind hier Gäste und haben uns Gästen entsprechend zu benehmen. Ich will keine Beschwerden über euch hören... In 30 Minuten Unterkunft und Spindvisite. Danach Waffen- und Schießdienst. Potter veranlassen Sie das!?
      Potter brüllte seine Befehle und zu den Leutnants und Ace gerichtet, sagte Rentiel: ?Ich muss mich beim General melden. Seht zu, dass die Leute nicht durchdrehen. Beschäftigt sie ? bis wir wissen, wie es hier genau läuft. Geht das gesamte Handbuch durch, wenn es sein muss...?
      Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/1000.01 Top
      Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
      Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant KayS. Rentiel
      Kompaniekommandantstellvertreter: Veteranensergeant Black Murdock
      Statusbericht: an Bord des Truppentransporters Archduke John, Beziehung der Unterkunft, 18:41 Bordzeit...

      Der Leutnant des 53. hatte ihn quer durch das Schiff bis zur Kommandoetage geführt. Auf seinem Weg hatte er vieles gesehen, was ihm die Sprache verschlug ? Dinge, die kaum zu verstehen waren...
      Dort, in einem Büro, das kaum genug Platz für alle Anwesenden im Raum bot, erwartete ihn schon der General, der hinter einem für diesen Raum viel zu wuchtigen Schreibtisch saß.
      ?First Lieutanant Rentiel meldet sich zum Dienst, Sir!? Vorschriftsmäßig salutierte Rentiel, die Augen starr gerade aus gerichtet.
      Der General, sein Adjutant und die Männer vom Stab sahen sich an und grinsten kurz. Zu seinen Männer gerichtet, sagte der General: ?Das wäre dann alles... Wegtreten!
      Rentiel, stehen Sie bequem!?
      Rentiel nahm seine Schirmmütze ab. Er fühlte keine Nervosität, war aber zugegeben neugierig, wer sein neuer Vorgesetzter war... wie er war. Auch wenn es unlogisch anmutete ? Rentiel rechnete nicht mit einem guten Start. Hoffnung war schließlich der erste Schritt zur Enttäuschung...
      ?Seinen Rang auf Hochgotisch zu nennen ist nicht notwendig. Wir sind ein estirischer Kampfverband und Oberleutnant klingt den Männern vertrauter als alte, schon etwas verstaubte Rangbezeichnungen... Estirische Ränge dürften auch in Ihren Ohren vertrauter klingen.?
      Der General lächelte, stand auf und reichte Rentiel die Hand.
      ?Willkommen beim Pantherkampfverband. Bitte setzen Sie sich!
      Ich bin J.F. Cannahan, Kommandant des 53. Estiria. Vor 8 Jahren war ich auf Novagraz und leitete eine Operation zur Errettung eines Artefakts streng geheimer Natur. Die Mission war damals leider ein Fehlschlag, aber Novagraz konnten wir retten.
      Ich habe dort gegen Night Lords und Necrons gekämpft... Ich kenne Ihren Heimatplaneten also sehr gut und hoffe, dass die Wunden des Krieges allmählich verheilt sind...?
      Rentiel staunte. ?Sie sind das also... Bei uns sind Sie eine Legende, Sir!?
      Cannahan lächelte bescheiden. ?Legende ist wohl übertrieben. Wir sind Soldaten, die ihre Pflicht erfüllen, nicht wahr??
      Rentiel war überrascht. Er fühlte sich am falschen Fuß erwischt und doch erfüllte es ihn nicht mit Ehrfurcht diesem Mann, von dem er so viel gehört hatte, gegenüberzustehen. Es war nur Respekt für Taten, die unter dem Blickwinkel der Gegenwart oftmals relativiert wurden und die man differenziert betrachten musste.
      ?Sie sprechen vom STK Datenspeicher, der Operation ?Wiedererlangung?, nicht wahr, Sir??
      Cannahan lächelte schmal. ?Sie wissen natürlich davon!??
      Rentiel nickte. ?Ganz Novagraz redete damals über den Kristall ? natürlich nur dann, wenn die Kommissare nicht hinsahen. Können Sie mir eine Frage beantworten, Sir? Der STK Datenspeicher ist vor 3 Jahren ausgeflogen worden ? hat er denn jemals sein Ziel im Solsystem erreicht? Es geht das Gerücht um, dass die Maschine abgestürzt ist.?
      Cannahan schüttelte wenig interessiert den Kopf. ?Nein, das kann ich Ihnen nicht sagen. Mit den damaligen Operationen habe ich seit 8 Jahren nichts mehr zu tun. Aber ich hoffe, dass die Menschheit ihn hat und nicht die Xenos.?
      Rentiel nickte langsam. ?Ja Sir, das wäre wünschenswert...?
      Der General nahm sich einen Ordner, öffnete ihn und sagte beiläufig. ?Nach Novagraz beschloss ich, mich in den verdienten Ruhestand zu begeben und Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Ich habe zwei Töchter und zwei Söhne... alle mittlerweile erwachsen.
      Aber eine Katze lässt das Mausen nicht ? und ein Panther speit Feuer ? so lange er lebt...
      Nun haben Sie einiges von mir gehört. Jetzt würde ich gerne etwas über Sie hören...?
      Rentiel nickte. ?Nur zu, fragen Sie! Stört es Sie, wenn ich mir eine Zigarette anstecke??
      General Cannahan lächelte und öffnete ein Zigarrenkistchen, in dem sauber übereinander gestapelt mehre Hundert LHOs lagen. ?Bedienen Sie sich! Besser Sie gewöhnen sich schon mal an unsere. Sie werden kaum Nachschub aus Novagraz kriegen. Selbst ihre Post wird nicht viel früher dort ankommen als Sie und ihre Männer. Es gehen nicht mehr viele Maschinen hin und her...?
      Die Augen des Generals verengten sich.
      ?Vom Departimento Munitorum wurde ein Standard Regiment angefordert. Geschickt habt ihr uns aber nur eine Kompanie... Das ist bei weitem nicht das, was wir erwartet haben.?
      Rentiel blies hörbar den Rauch aus und räusperte sich. ?Das 7. Novagraz besteht nur aus einem Bataillon ? und dieses gegenwärtig nur aus einer einzigen Kompanie. Wenn Sie sich darüber wundern, dann sollten Sie Kontakt mit Brigadier-General Tadeus Striker aufnehmen. Er hat das Ganze veranlasst ? ich führe nur Befehle aus!?
      Cannahan sah den jungen Mann interessiert an. ?Erzählen Sie mir von dem Inferno vor 3 Jahren!?
      ?Was wollen Sie denn hören??
      ?Das, was in keinem Bericht steht! Wie ist es Ihnen ergangen??
      Rentiel runzelte die Stirn. ?Wie es mir ergangen ist??
      Cannahan nickte und sah wie der junge Offizier mit den Schultern zuckte.
      ?Das 3. Novagraz wurde am ersten Tag vernichtet. Ich geriet in die Gefangenschaft von Dark Eldar ? wurde aber von unseren Leuten schon nach 20 Minuten befreit. Der Veteranensergeant, der uns freischoss, fiel dann 2 Tage später ? als wir versuchten, die eigenen Leute im Süden zu erreichen. Es gab keine Hauptkampflinien mehr. Es war unübersichtlich ? überall wurde geschossen. Wir brauchten Stunden, um einen einzelnen Häuserblock zu überwinden.
      Bei dieser einen Straße in der Nähe der Innenstadt verloren wir im Kreuzfeuer 2 Gruppen...
      Von dem Zug blieben bei der Aktion in den kommenden Tagen nicht mehr als 6 Leute übrig. Ich war einer davon...?
      Cannahan nickte. ?Sie versuchten also, sich durchzuschlagen. Wie war das, als sie die eigenen Leute erreichten??
      Rentiel versuchte sich daran zu erinnern.
      Cannahan zog die Augenbrauen hoch und verschränkte die Arme.
      ?Fällt es Ihnen schwer, sich daran zu erinnern... Oder darüber zu sprechen??
      Rentiel schüttelte den Kopf ?Nein Sir! Nicht schwer darüber zu sprechen ? obwohl es kein angenehmes Gefühl ist, an diese 7 Tage zu denken.
      An das meiste erinnere ich mich jedoch nicht mehr. Es sind nur Bilder von Geröllhaufen, Schüssen und Toten. Ich weiß nicht mehr, wie ich gerettet wurde...?
      Cannahan sah etwas sprachlos in den Ordner. ?In der Akte steht, Sie hätten den Zug gerettet ? zumindest was davon übrig war.?
      ?Ich schätze, wir haben uns gegenseitig gerettet...?
      ?Ich lese hier, Sie waren Rekrut und wurden wegen gutem Führungsverhalten in den Offiziersrang erhoben. Eine Blitzkarriere in 7 Tagen ? Respekt!?
      Rentiel zuckte mit den Schultern. ?Ein Mann sollte sich meiner Meinung nach durch seine Taten definieren, nicht durch seine Ausbildung oder durch die Streifen, die er auf den Schultern trägt.?
      Das entlockte Cannahan ein Lächeln. ?Die Einstellung gefällt mir...
      Sie waren in Behandlung... Latentes Gefechtstrauma ? das ist bei Frontsoldaten nicht weiter ungewöhnlich...?
      ?Gefechtstrauma??
      Cannahan nickte. ?Ja... so steht?s in der Akte!?
      ?Dann wird?s auch stimmen...?
      Cannahan zog die Augenbrauen hoch. ?Als was würden Sie es denn bezeichnen??
      Rentiel sah zur Decke. ?Ich habe Alpträume ? Nacht für Nacht... jede Nacht. Eigentlich ist es ein Alptraum...?
      Cannahan war das Mitgefühl deutlich anzusehen. ?Unter denen leiden wir wohl alle... Mein ältester Sohn ist etwa in Ihrem Alter... Hat Ihre Familie Ihnen Rückalt gegeben??
      Rentiel blies vielsagend den Rauch seiner Zigarette in die Luft.
      ?Haben Sie denn Familie? Eltern? Eine Frau... Freundin...?
      Rentiel schüttelte gedankenverloren den Kopf. ?Nein!?
      Cannahan biss sich auf die Unterlippe und sah ihm geradewegs in die Augen. ?Erinnern Sie sich an die Zeit vor der Krise? An Ihre Schulzeit? Kindheit??
      Rentiel sah ihn erstaunt an. ?Das bin ich noch nie gefragt worden... Natürlich erinnere ich mich ? an jede Kleinigkeit!?
      Cannahan überhörte nicht, dass der junge Mann um eine Nuance lauter sprach.
      ?Erzählen sie mir von Ihrem Aufgabengebiet nach dem Inferno! In den Unterlagen steht das 7. ist luftlandetauglich.?
      Rentiel nickte und schien sichtlich erleichtert zu sein, das Thema wechseln zu können. ?Das stimmt, Sir. Wir haben 2 Hawks zugeteilt bekommen und ich leitete die letzten 3 Jahre Operationen zur Bekämpfung der Xenos ? überall auf dem Planeten.
      Sehen Sie, man könnte glauben, dass die Stadt der Planet ist ? in Wahrheit gibt es Siedlungen auch im hintersten Winkel von Novagraz. Rohstoffgewinnung, Forschungsstationen, Vororte... allesamt weitab vom Schuss. Es gibt oft nicht mal funktionierende Straßen dorthin. Die meisten sind in den letzten hundert Jahren vergessen worden, verschüttet, überflutet ? was immer Sie wollen. Es heißt, die Infrastruktur sei vor 500 Jahren besser gewesen als jemals später.
      Wie auch immer, die Xenos sind überall auf dem Planeten. Wir sind praktisch permanent im Einsatz gewesen. In der Stadt gegen Rebellen und Häretiker, unterirdisch gegen die Necrons und in den Wäldern gegen die Tyraniden.
      Wir sind abgesprungen, oder gelandet worden. In Novagraz selbst kämpfen wir jedoch immer unter Einbeziehung der Kanalisation. Man lernt in dieser Stadt dreidimensional zu denken.?
      Cannahan nahm sich ebenfalls ein LHO-Stäbchen und zündete es wenig zögerlich an.
      ?Ich gehe davon aus, dass Sie Kampferfahrung haben, Rentiel ? und das ist gut so...
      Sonst wären Sie und Ihre Männer auch nicht hier...
      Eines werden ihre Aufgaben im Baden Subsektor mit Ihren bisherigen gemeinsam haben. Sie bekommen zwar keine Hawks zu Ihrer Verfügung, werden jedoch immer auf Abruf kämpfen ? dort, wo wir Sie benötigen.
      Geplant ist, auf mehreren Planeten zu landen, um unsere Dominanz in diesem Sektor sicherzustellen und weiter auszubauen. Über Politik
      brauchen wir uns keine Gedanken zu machen. Jeder ist unser Feind. Unser Auftrag lautet nicht lange zu fackeln. Jeder, ausgenommen Tyraniden, Dark Eldar, Necrons und Space Orcs, bekommt eine erste und letzte Chance zu kapitulieren...
      Allerdings lautet unser Auftrag nicht im großen Stil Gefangene zu machen. Wir werden auch nicht die Transportkapazitäten haben, diese Gefangenen abzutransportieren...?
      Rentiel nickte. Das Imperium wollte die Xenos am liebsten tot sehen. ?Ich verstehe, Sir!?
      Cannahan fuhr fort: ?Feindliche Schiffe sind zu erobern und die Planeten zu säubern.
      Das Imperium plant die bewohnbaren Planeten in den nächsten 50 Jahren allesamt zu besiedeln, gegebenenfalls neu zu besiedeln. Es scheint ihnen wirklich ernst damit zu sein. Auf den überbevölkerten Planeten sammeln sich, während wir hier sprechen, jede Menge Siedler. Es würde mich nicht wundern, wenn die ersten Transportschiffe schon kurz nach unserer Operation dort landen ? während wir unseren Weiterflug vorbereiten.
      Glücklicherweise werden wir uns jedoch nicht um den Schutz der Zivilisten kümmern müssen ? dafür werden eigene, leichte Infanterie-Regimenter von den jeweiligen Heimatplaneten abgestellt.
      Die Operation wird unter dem Namen ?Konsolidierung Baden Step 2? laufen, unser Auftrag erhält den Decknamen ?Vacuum Cleaner?.?
      Cannahan sah auf seine Armbanduhr.
      ?Ich muss jetzt dann leider auf die Brücke. Haben Sie vorab noch eine Frage, bevor Sie und ihre Männer sich mit dem Schiff und ihrer Unterkunft vertaut machen??
      Rentiel blies den Rauch seiner Zigarette aus. Es hätte jede Menge Fragen gegeben ? aber er beschränkte sich auf eine einzige.
      ?Ja Sir... Warum haben Sie mich danach gefragt, ob ich mich an die Zeit vor dem Inferno erinnern kann? Hegen Sie die Befürchtung... ich könnte an Amnesieanfällen leiden oder so etwas???
      Cannahan lachte. ?Nein... oh nein, Rentiel. Ich hegte die Befürchtung, Sie könnten nichts anderes kennen als den Kampf... Schon mal was von Blutdurst gehört???
      Rentiel sah lächelnd zu Boden. ?Es ist verboten über die dunklen Götter zu sprechen...?
      ?Dunkle Götter...? murmelte Cannahan abfällig. ?Ich glaube nicht, dass sie Götter sind ? nur verkommene, verlogene Hurensöhne ? so wie wir alle...
      Das wäre alles! Wegtreten Oberleutnant!?



      Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/2000.01 Top
      Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
      Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
      Kompaniekommandantstellvertreter: Veteranensergeant Black Murdock
      Statusbericht: an Bord des Truppentransporters Archduke John, Beziehung der Unterkunft, 18:59 Bordzeit...

      ?Das ist Ihre Kabine, Sir!? sagte der Deckunteroffizier. ?In 30 Minuten machen wir ein Sicherheitsbriefing für Sie und Ihre Männer. Emergenency Procedures ? was tun bei Feuer, Druckverlust... wo die Rettungsboote sind... das volle Programm eben...?
      Rentiel nickte. ?Okay... wer ist der Zweite in meiner Kabine??
      ?Sir??
      ?Da sind 2 Betten drin... Ich schätze mal, wir leiden nicht gerade an Platzüberschuss und Verschwendungssucht. Ich dachte die Schiffe der imperialen Flotte sind effizient...?
      Der Deckunteroffizier sah ihn unschlüssig an. ?Sie können gerne einen Offizier nominieren, Sir. Das Geschlecht spielt hierbei keine Rolle...?
      ?Sie wollen damit sagen... es kann auch eine Frau sein!??
      Der Deckunteroffizier zuckte mit den Schultern. ?Ja Sir, das meinte ich wohl...?
      Rentiel grinste wölfisch. ?Wäre ja noch schöner, wenn dieser Feldzug zur Abwechslung mal Spaß macht...?
      Der erste Veteranentrupp drängte sich im engen Korridor bei Rentiel in Richtung Mannschaftsunterkünfte vorbei. An Black ?Ace? Murdocks Gesicht sah er, dass dieser mitgehört hatte.
      ?Wie wäre es mit Ihnen, Murdock???
      Ace grinste. ?Mein Platz ist bei meinen Jungs.?
      Rentiel nickte. ?Dann muss ich wohl auch bei den Jungs übernachten. Mir gefällt das Ganze hier nicht... Und ich will meinen Kompaniekommandantenstellvertreter in meiner Nähe wissen!?
      Ace drehte sich um und ließ den Rest seiner Männer durchgehen. Er ersparte sich jedes weitere Wort. Kein Offizier des 7. hatte jemals zusammen mit den Soldaten in derselben Unterkunft übernachtet ? zumindest nicht so lange er im 7. war.
      Es gab noch immer eine klare Trennlinie zwischen Offizieren und niedereren Diensträngen. Und Ränge waren selbst an Bord eines Abwurfschiffs noch immer mit Privilegien verbunden.
      Nicht dass die Jungs etwas gegen Rentiel gehabt hätten ? einige konnten ihn auch recht gut leiden... Aber manche brauchten es wie die tägliche Zigarette am Morgen, über die Offiziere schimpfen zu können, wenn diese nicht da waren. So bauten sie überschüssigen Druck ab und waren den restlichen Tag harmlos ? zumindest für die eigene Einheit...
      ?Ja Sir!?
      Rentiel strich sich über seine kurzgeschorenen Haare.
      Ihm fiel plötzlich ein, wie er Ace Murdock das erste Mal gesehen hatte. Es war als dieser ihm die Hand schüttelte. Er hatte zum Fürchten ausgesehen ohne Nase ? wie eine Kreatur des Warp.
      ?Und das mit dem ?Sir? können wir, denke ich, sein lassen... Ich glaube, wir haben uns schon gegenseitig ein paar Mal den Arsch gerettet, oder??
      Ace zeigte sein typisch narbenhaftes Lächeln. ?Könnten wir? theoretisch. Aber so lange wir nicht wissen, wer wen als erster unter den Tisch säuft... ist das unmöglich.?
      Rentiel fluchte unterdrückt. ?An alles glaubte ich gedacht zu haben ? nur nicht an was Ordentliches zu trinken...?
      Ace grinste kumpelhaft. ?Keine Panik ? nicht umsonst bin ich der Erste Kompaniesergeant...? Gekonnt zog er eine Flasche Fenrisianischen, dreifach Gebrannten aus dem Raumsack, den er lässig in seine Koje warf.
      Rentiel lächelte. ?Sie scheinen an alles gedacht zu haben, Sergeant. Dem Fest scheint nichts mehr im Weg zu stehen ? aber das Du-Wort müssen Sie mir anbieten. Denn das ist das Recht des Älteren...?
      ?Tja da gibt?s 2 Vorgehensweisen...?
      Rentiel winkte grinsend ab. ?Ich interessiere mich nur für die zweite...?
      Ace lachte und war sichtlich zufrieden.
      ?Ist auch weiser ? denn mir ist lieber, mir brummt der Schädel von noch mehr Fenrisianischem als von einer handfesten Argumentationsdarlegung...?
      Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/3000.01 Top
      Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
      Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
      Kompaniekommandantstellvertreter: Veteranensergeant Black Murdock
      Statusbericht: an Bord des Truppentransporters Archduke John, Sicherheitsschulung beendet, Waffendrill, 20:07 Bordzeit...

      Die Sicherheitsschulung war schließlich beendet...
      Den Männern war zum großen Teil noch immer nicht wohl, sich in diesem stählernen Blechsarg durchs All zu bewegen. Aber nun hatten sie wenigstens eine Ahnung wie sie sich im Notfall zu verhalten hatten. Das schien einigen eine wirkliche Erleichterung zu sein.
      Großes Interesse hatten die Abwurfdecks bei den Männern erregt, die Hawks, die in Reih und Glied darauf warteten, auf einen Planeten abgeworfen zu werden.
      Die Männer Estirias beäugten sie interessiert, nur um festzustellen, dass die Menschen aus Novagraz auch nicht anders als im restlichen Estiria Subsektor aussahen...
      Rentiel war allein in seiner Unterkunft, verstaute im Spind seinen Kampfanzug und legte fein säuberlich die Gefechtspublikationen auf den zu klein geratenen Schreibtisch ? den er sich mit Ace wohl würde teilen müssen. Der Gefechtslaptop hing an der Ladestation, als er plötzlich das Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Blitzschnell wirbelte er herum, war aber bei weitem zu langsam. Wenn dieser Mann ihn hätte angreifen wollen ? wäre er um kostbare Herzschläge zu schlafmützig gewesen.
      Die Insignien ließen keinen Zweifel darüber, wer oder was der Mann war ? er war ein Hexenjäger.
      ?Ja?? Was kann ich für Sie tun, Inquisitor??
      Dieser grinste kalt und deutete auf Rentiels Waffengurt, den er noch immer um die Hüften trug.
      ?Interessante Waffe haben Sie da, Herr Oberleutnant... Darf ich mal sehen??
      Rentiel konnte den Mann von Anhieb an nicht leiden. ?Nein Sir ? meine Waffe gebe ich nicht aus der Hand... Niemals!!?
      Der Inquisitor lachte ? seine Augen hatten dabei aber einen mitleidlosen Glanz. Bösartig war das Wort, das Rentiel als Erstes einfiel, hätte man von ihm verlangt den Mann zu beschreiben.
      ?Ich sagte ansehen ? nicht anfassen!?
      Rentiel grummelte unhörbar eine Verwünschung und nahm die Plasmapistole aus dem Holster.
      ?Oh ein wunderschönes Stück!? murmelte der Inquisitor verzückt und sah gebannt auf das matt glänzende Metall, das die Plasmakammer ummantelte.
      ?Sogar ein Überhitzungsschutz... und die optische Zielvorrichtung scheint noch komplett intakt zu sein - wahrlich meisterhaft. Das sieht man sehr selten!?
      Rentiel nickte. ?Sie haben ein gutes Auge!?
      ?Oh ? es ist meine Arbeit ein gutes Auge zu haben. Häresie beginnt meist dort, wo man sie nicht vermutet... Sie sind Linkshänder???
      Rentiel verwünschte innerlich den Mann. Also hatte der Hexenjäger nur deswegen von ihm die Waffe sehen wollen, um herauszufinden mit welcher Hand er die Waffe aus dem Holster nahm, um sie ihm zu zeigen. Da er den Holster links trug, war die Vermutung naheliegend gewesen. Doch Linkshänder zu sein, war dem Imperator sei Dank nicht strafbar.
      ?Ja und??
      ?Och nichts... Es ist nur... Das Gen für Linkshändigkeit wurde schon vor Jahrtausenden ausgemerzt. Häretiker der schlimmsten Sorte sind oftmals Linkshänder. Daran erkennt man sie auch manchmal. Wussten Sie, dass Kriegsherr Horus Linkshänder war??
      Der Hexenjäger lächelte böse.
      Rentiel fühlte wie ihm übel wurde und richtete die entsicherte Waffe blitzschnell auf den Inquisitor ? die Plasmakammer gab das typisch surrende, kochende Geräusch von sich.
      ?Ich schieße auch links... Wollen Sie mal sehen?? murmelte Rentiel leise und sah dem Inquisitor in seine stahlharten Augen.
      Der Hexenjäger zuckte mit den Schultern und lächelte ungerührt. ?Nun... Spontane Mutationen führen manchmal zu Linkshändigkeit ? etwa 1 mal alle 200 Millionen Geburten. Ich würde mir keine Sorgen machen, Herr Oberleutnant...?
      Rentiel lächelte und sicherte die Waffe. Das Surren der Plasmakammer erstarb langsam.
      ?Zumindest keine Sorgen, die man nicht mit dem linkshändigen Schuss einer meisterhaften Plasmapistole regeln kann... nicht wahr??
      ?Ich liebe die Soldaten der Imperialen Streitkräfte ? sie sind immer für einen Scherz gut...?
      Der Hexenjäger lachte und verließ den Raum so leise, wie er ihn betreten hatte.
      Rentiel hoffte fortan Ruhe vor dem Kerl zu haben, wusste aber tief in seinem Inneren, dass der Spaß jetzt erst richtig losging...
      Doch vorher hatte er noch den versprochenen Drink mit Sergeant Murdock. Er hatte plötzlich das Gefühl jeden Freund zu brauchen, den er jemals finden konnte.
      Hi Mark.
      Ja ich lebe noch und das Garderegiment gibt es auch noch. :D
      Hatte in letzter Zeit nie Zeit für Warhammer (du kennst mich ja)
      Die Geschichte des 3. Nova Graz (][ Garderegiment Nova Wetzelsdorf) sollte oder werde ich auch bald verfassen...
      Soviel zum Thema PARADEPOSERN :P :rolleyes: ;)
      Grüsse
      Patrik
      Warhammer Fantasy:
      Von Carstein Vampire: ca. 2000Pkte (im Aufbau)
      Warhammer 40k:
      Imperiale:
      3. Novagraz - Novawetzelsdorfer Garde, 1. Gardekompanie1500Pkte (ein paar Plasmas und Melter fehlen noch)
      Go ahead,
      make my day

      stuntman.at.tt
      Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/3000.50 Vet3
      Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
      Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
      Kommandant des 3. Veteranentrupps: Veteranensergeant Jack Potter
      Statusbericht: an Bord des Truppentransporters Archduke John, nach Dienstschluss, 22:10 Bordzeit...

      Jack Potter, Veteranensergeant des ?Jackpot Tri-gger Squad? lehnte sich entspannt zurück. Der exzellent durchgeführte Waffendrill rief in den Männern ein Gefühl der Genugtuung hervor. Leutnant Lessiét und Ace hatten die Männer mit einer Art Blitzinspektion überrascht. Veteranensergeant Twohy Polarus vom Trupp ?Top Two? hatte sich in einem ruhigen Teil der Mannschaftsunterkunft eine Waffenkammer eingerichtet und war bereit die Waffen auseinander zu nehmen - sollten sie es einmal nötig haben. Er hatte eine Ausbildung zum Waffenmeister und das war es auch, was er am liebsten tat. Man sah ihn immer an einem Gewehr herumschrauben...
      Unerwartet hatte auch der General seinen Kopf zur Mannschaftsunterkunft hereingestreckt und war dann sichtlich interessiert stehen geblieben, um den Männern bei ihrer Tätigkeit zuzusehen.
      Die Jungs mußten ihr Kantrael-Lasergewehr im Schlaf beherrschen, deswegen waren sie jeden Tag dran, die Knarren in ihre Hauptgruppen zu zerlegen und wieder zusammenzusetzen. Der Kompanierekord lag übrigens bei 1 Minute 21...
      Den hatte Jimmy, der Einstellungskonditionierte, aufgestellt. Wie ein Mann mit nur einem halben Gehirn in der Lage war zusammenhängende Sätze zu sprechen, war dem Veteranensergeant ein Rätsel.
      Lessiét hatte für einen Moment sichtlich nervös gewirkt ? aber die gezeigten Leistungen hatten dem General offenbar sehr gut gefallen. Und das unerwartete Lob hatte den Männern einen zusätzlichen Motivationsschub gegeben.
      Jetzt war aber endlich Schluss. Nachtruhe war an Bord für 24:00 Uhr angesetzt ? das war auf seiner Uhr 3 Uhr morgens Novagrazer Zeit ? obwohl es auf Novagraz bereits Tag war ? das machte die Zeitdilatation bei jedem Überlichtsprung.
      Langsam schien es den Männern egal zu sein, dass sie sich auf einem Raumschiff befanden. Die Luft war zwar stickiger, aber im Grunde war es nicht anders als in der Kaserne...
      ?Wußtet ihr, dass es über 3500 gemeldete Bordsteinschwalben auf Novagraz gibt? Die Dunkelziffer liegt bei 7000...? machte sich J. ?Hans Cook?em? Spatenhofer, Melter-Waffenspezialist, wichtig. ?Über 300 Bordellähnliche Betriebe ? das macht Novagraz gemessen auf die Einwohnerzahl zu einem der Top10 Planeten mit der höchsten Bordelldichte im gesamten Imperium.?
      ?Was du alles weißt...? wunderte sich Jackpot und verdrehte die Augen.
      ?Ich meine ja nur... nirgends wird?s so schön sein, wie daheim.?
      Jackpot schloss die Augen und seufzte. Hatte Hans Cook'em nie andere Themen?
      ?Aber er hat recht, Jackpot - vier neue Rekrutinnen im 7. Aber wieso daheim essen, wenn?s im estirischen Restaurant die Auswahl aus 6 Regimentern gibt ? echten Regimentern??? rief Sergeant Schadendorfer lachend.
      Mittlerweile hatte sich herumgesprochen, dass 3 weitere Regimentstransporter zum Flottenverband dazugestoßen waren...
      ?Von denen nur eines an Bord der Archduke John ist und davon nur 2 echte Bataillone!? dämpfte Jackpot den allgemeinen Enthusiasmus.
      ?Scheiß egal!? rief Hans Cook?em.
      "Das sind fast 20mal mehr als wir sind... Wenn ich das hochrechne, sind das 150 Häschen, die darauf warten einmal richtig rangenommen zu werden...?
      ?Mir reichen schon die neuen 4 von uns... sehen echt süß aus die Kleinen...? murmelte Korporal F. Mühlauer. Sie hatten ihm den Nick ?Knaller? gegeben und das war nicht auf sein Lasergewehr bezogen.
      ?Franz, du schaffst nicht alle 4 ? diesmal nicht!!? meinte Hans Cook?em bestimmt.
      ?In welchem Zeitraum?? fragte Knaller zurück.
      ?Egal in welchem Zeitraum ? und wenn der Feldzug bis zum jüngsten Tag dauert!?
      Jackpot verzog schmerzverzerrt den Mund. ?Also die Wette würde ich nicht riskieren... Bis dahin kann sich einiges tun... Aber bis zur Ankunft im Baden Subsektor, ja... da bin ich dabei!?
      ?Aber nur wenn der Transit planmäßig verläuft ? ohne Maschinenschaden etc...? rief Schadendorfer.
      Knaller nickte. ?Aber wo ist mein Vorteil???
      ?Reicht?s dir nicht die Mädels zu vernaschen??
      Knaller grinste. ?Na ja... das ist schon nett ? aber da muss schon noch was kommen ? eine angemessene Belohnung...?
      Ein Raunen ging durch den Veteranentrupp. ?Er kriegt die Mädels und will eine Belohnung ? und wir gehen alle leer aus...?
      Jackpot nickte. ?Okay die Wette gilt. Ein Abendessen im besten Schuppen, den wir im Baden Subsektor finden ? aber es herrschen verschärfte Spielregeln.
      Du bringst uns die klatschnassen Slips der Miezen. Die hängen wir hier in der ?Hall of Fame? auf...?
      ?Leichteste Übung!? verkündete Knaller großspurig.
      Jackpot sah ihn sehr ernst an. ?Wenn du es aber nicht schaffst, ladest du uns im besten Schuppen im Baden Subsektor ein ? und wenn du dafür Teller waschen musst!?
      Knaller nickte. ?Klingt fair ? aber eines noch! Keine Einmischung von außen!! Wenn eines der Mädels davon auch nur leises Flüstern hört ? dann habe ich automatisch gewonnen, klar???
      Die Männer des Veteranentrupps nickten und schworen feierlich kein Wort nach draußen dringen zu lassen...

      Binnen sechs Stunden wusste das gesamte männliche 7. von der Wette und nach weiteren 24 Stunden zahlten auch die Männer des 53. Estiria kräftig in den Pot ein.
      Selten vorher hatte man Jackpot so zufrieden lächeln gesehen.
      Rentiel und Ace, die bei einem gemeinsamen Bier davon erfuhren, waren übrigens mit jeweils einem Päckchen LHOs als Einsatz dabei...
      Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/3000.50 Vet3
      Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
      Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
      Kommandant des 3. Veteranentrupps: Veteranensergeant Jack Potter
      Statusbericht: an Bord des Truppentransporters Archduke John, noch ca. 1 Stunde bis zum Flotten-Überlichtsprung, 03:07 Bordzeit...

      Die Vorbereitungen zum Überlichtsprung liefen auf Hochtouren. Alles was ihnen gesagt worden war, dass sie aus Sicherheitsgründen drei Lichtsprünge brauchten, um die Distanz von gut 100 Lichtjahren zu überwinden ? das alles erschien den Männern unwirklich...
      Es gab da draußen im Raum gefährliche Untiefen? massereiche Asteroidenbrocken die noch vom Galaxiencrash übriggeblieben waren ? der sogenannte ?Große Estiria Gürtel?. Dann waren da noch diverse Warpanomalien ? nicht größer als ein Einfamilienhaus. Aber sie konnten einem Schiff gefährlich werden, wenn es mitten durchflog.
      Die Reaktoren, die die allgegenwärtig donnernden Triebwerke mit Energie speisten, reagierten höchst sensibel auf eine Warpanomalie, die sich quer durch den Reaktorkern bewegte. Wenn man bedachte, dass die Kernschmelze eines Schiffs dieser Größenordnung die gesamte Hemisphäre eines mittleren Planeten auf Jahrtausende unbewohnbar machen konnte, war es müßig darüber nachzudenken, was aus ihnen allen an Bord wurde, wenn der Reaktor hochging?
      Die Warterei, diese zur Untätigkeit verdammte Zeit, nagte an den Nerven der Männer ? zumal auch niemand der Schiffsbesatzung Zeit hatte, ihnen zu erklären was im Schiff eigentlich vor sich ging.
      Es beruhigte daher auch kaum, dass manche Männer des 53. genauso ratlos wie sie selbst aussahen.
      Wusste der Teufel, was es bei einem Überlichtsprung alles zum Vorbereiten gab. Wahrscheinlich kommunizierten die Navigatoren unter Aufbietung all ihrer psionischen Fähigkeiten über Astropathen miteinander, um den Zusammenhalt der Flotte zu gewährleisten.
      Es war jedenfalls leichter nachzuvollziehen, was das Schiffspersonal tat. Rollendes Gut wurde verstaut ? Waffensysteme gesichert...
      Hunderte bordeigene Com Meldungen ließen die Männer kein Auge zutun und deshalb missachteten einige mit stiller Duldung ihrer Vorgesetzten den Befehl zur Nachtruhe.
      Einige spielten Karten, andere wanderten rastlos durch die freigegebenen Bereiche des Schiffs.
      Rentiel genoss gezwungenermaßen die Aussicht von einem der Panoramasichtfenster in der Kommandoetage. Er wollte nicht schlafen ? er fand ja doch keine Ruhe.
      Willkommener als seine Träume war ihm schon die Ablenkung durch die Millionen von Sterne, die aus den Tiefen des Weltraums zu ihm herauffunkelten. Das Licht mochte Jahrtausende gebraucht haben, bis es endlich hier ankam. Viele der Sterne existierten wohl gar nicht mehr ? und doch sah man ihr Licht aus der Unendlichkeit hervorleuchten.
      Es war seltsam daran denken zu müssen, dass es vermutlich Milliarden Galaxien in diesem Universum gab ? und dass allein schon in dieser Galaxis so viele Rassen gegeneinander unerbittlich Krieg führten. Wie fremdartig mussten die Rassen erst in anderen Galaxien sein? Noch fremdartiger als Tyraniden?? Noch gefährlicher, noch tödlicher?
      Wer wusste schon, was es noch in den Tiefen der Unendlichkeit gab, wo die Tyraniden ursprünglich herkamen?
      Und bei all diesen Überlegungen wagte er nicht daran zu denken, dass dieses Universum nicht das einzige war, dass es laut alter Erzählungen, die er früher, wohl in seiner Jugend gehört hatte, gab. Denn das hätte den Verstand eines einzelnen Mannes überfordert...
      ?Was ist der Sinn von all dem??? fragte er leise. Und die Antwort, die ihm das Universum schenkte, war dunkles, unendliches Schweigen.
      Langsam zweifelte er daran, sofern er wirklich jemals daran geglaubt hatte, dass der Imperator wirklich alle Antworten zu diesem Universum wusste.
      ?Schön, nicht?? sagte plötzlich jemand neben ihm.
      Die Stimme war weich, melodisch, anziehend? und gehörte einer Frau, die trotz der Uniform, die sie trug, es mit Leichtigkeit schaffte, wie eine Frau auszusehen.
      Ihm war plötzlich nicht mehr bewusst, sie kommen gehört zu haben. Natürlich war sie attraktiv und hatte einen durchtrainierten Körper. An ihren Insignien und an der Uniform selbst erkannte er, dass sie ein Leutnant der Landungsbootstaffeln war - und damit in ihrer Wertigkeit weit jenseits von dem, was er in diesem Feldzug jemals werden konnte. Die imperialen Armee-Haxn waren nicht viel im Vergleich zu den Offizieren der Imperialen Navy.
      Ihre Augen leuchteten und jeder halbwegs gesunde Mann hätte das Lächeln in ihrem Gesicht richtig zu deuten vermocht.
      Er nickte. Ja, das Universum war schön ? nur unbegreiflich...
      ?Der Sinn ist...? sagte sie unaufgefordert. ?Das Universum ist einfach... mit uns? ohne uns? es ist.?
      Sie wollte nicht über den Sinn des Universums sprechen ? ihnen beiden war klar, was sie wollte. Und dafür brauchte man nur eine attraktive Frau, einen richtigen Mann und eine kuschelige Bettdecke.
      Eigentlich, bei näherem Nachdenken, ging es auch ohne Bettdecke...
      Er wusste sofort was in ihr vorging, denn das Leben war zu kurz ? jeden Moment konnten sie hier an Bord draufgehen oder in den kommenden Tagen, wenn die Kampfhandlungen begannen?
      Aber etwas in ihm versagte ihm den Dienst. Sie war nicht die erste Frau in seinem Leben ? oder etwa doch?
      Es kostete ihn sehr viel Konzentration? Er hatte Bilder von leidenschaftlichen Küssen in seinem Kopf, nackten Frauen die sich lusterfüllt in seinen Armen wanden...
      Aber sie hatten kein Gesicht. Er versuchte sich an ihre Namen zu erinnern, doch sie hatten keine!
      Er fühlte wie ein Zittern seinen Körper durchlief und sein Mund unsagbar trocken jedes Wort seiner zugeschnürten Kehle wie mit Sandpapier im eigenen Staub begrub. Alles um ihn drehte sich. Seine Erinnerungen?
      Seine Erinnerungen schmerzten im Kopf ? er musste das, was sie hervorrief abstellen... Spastische Krämpfe durchliefen seine Oberarme, seine Handgelenke schmerzten und seine Sinne gehorchten ihm kaum noch.
      Und die Bilder seiner Erinnerung verschmolzen mit dem schwach vor der Sichtscheibe leuchtenden Universum des ewigen Raums...
      Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/3000.50 Vet1
      Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
      Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
      Kommandant des 1. Veteranentrupps: Veteranensergeant Black Murdock
      Statusbericht: an Bord des Truppentransporters Archduke John, Flotten-Überlichtsprung, Bordzeit 8:26 Uhr

      Ace hatte 4 Dateien in seinen Gefechtslaptop geladen.
      ?Was Interessantes?? fragte Kay. Er hatte das Gefühl, irgendetwas vergessen zu haben... Was immer es gewesen war, es hatte sich sehr wichtig angefühlt.
      Ace grinste schurkisch. ?Ich rechne nur gerade Korporal Mühlauers Chancen aus! Keine leichte Aufgabe, die er da hat...?
      Kay zog die Stirn kraus. ?Ich weiß nicht, ob die Dateien für diesen Zweck wirklich gedacht sind...?
      Ace lachte und schüttelte schließlich den Kopf. ?Nein sicher nicht ? aber...?
      Kay versuchte sachlich auszusehen. ?Von welchen 4 Frauen reden wir hier eigentlich? Von den 4 Neuzugängen? Ist von denen nicht eine verheiratet???
      Ace sah nachdenklich zur Decke. ?Nicht nur das... Eine von den vieren wurde wegen Verrat am Imperium zu 2 Jahren Wehrpflicht verurteilt...?
      ?Und???
      ?Na ja, der Grund, warum sie verurteilt wurde... Da gab?s mal ein Wort dafür. Sie ist eine...?
      ?Eine Verräterin??
      Ace schüttelte den Kopf. ?Nein, das meine ich nicht... Wie hieß das doch gleich, wenn eine Frau auf eine Frau steht???
      Kay verschluckte sich. ?Bitte was?? Du meinst sie...?
      Ace nickte. ?Die lässt sicher keinen Mann ran! Ich frage mich, ob man Mühlauer nicht vorwarnen sollte...?
      Kay zuckte mit den Schultern und tastete abwesend seine Taschen ab, als suche er irgendetwas. Die ganze Wette erinnerte ihn an den unsäglichen Brauch vor jedem Kampfeinsatz, die hässlichste aller möglichen Frauen zu der Party vorher einzuladen... ?Das soll meine geringste Sorge sein...? Was war es nur, dass er vergessen hatte?
      Gefechtslaptop Black ?Ace? Murdock
      Autorisierungscode bestätigt
      Warnung: Militärgeheimnis

      Personaldatei: NoGr 81/75/05-0312
      Dunja Streda
      Rekrutin
      Verurteilungen: Unartiges Benehmen im Internat
      Personenbeschreibung:
      Alter: 18
      Gesicht: rund
      Haar: lang, blond
      Augenfarbe: blau
      Erlernter Beruf: Schülerin, Sororitas Mädcheninternat
      Familienstand: ledig
      Religionsbekenntnis: Credo Imperatoris
      Hobbys: liebt Pferde und den Imperator

      Personaldatei: NoGr 81/70/05-1203
      Romea Göder
      Gefreite,
      Verurteilungen: Respektlosigkeit gegenüber einem Vorgesetzten
      Personenbeschreibung:
      Alter: 23
      Gesicht: oval
      Haar: kurz, dunkelrot
      Augenfarbe: grün
      Erlernter Beruf: Friseuse
      Familienstand: verheiratet mit einem Versicherungsangestellten
      Religionsbekenntnis: -
      Hobbys: ihr Mann, Novagrazspaziergänge


      Personaldatei: NoGr 81/72/05-0816
      Iris Pitesti
      Rekrutin
      Verurteilungen: verurteilt wegen Verrat am Imperium, gleichgeschlechtliche Neigungen
      Personenbeschreibung:
      Alter: 21
      Gesicht: oval
      Haar: lang, schwarz
      Augenfarbe: schwarz
      Erlernter Beruf: Wartungstechnikerin
      Familienstand: ledig
      Religionsbekenntnis: Tech-Kult Adeptus Mechanicus (vorerst geduldet)
      Hobbys: Musik, basteln

      Personaldatei: NoGr 81/74/05-2469
      Pinta Satu
      Stabsgefreite, Sanitäterin
      Verurteilungen: keine
      Personenbeschreibung:
      Alter: 19
      Gesicht: rund
      Haar: lang, braun
      Augenfarbe: braun
      Erlernter Beruf: Studentin Medizin
      Familienstand: ledig, 1 Tochter
      Religionsbekenntnis: -
      Hobbys: keine Angabe
      Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/4000.50 Vet3
      Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
      Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
      Kommandant des 3. Veteranentrupps: Veteranensergeant Jack Potter
      Statusbericht: an Bord des Truppentransporters Archduke John, Flotten-Überlichtsprung, Bordzeit 8:27 Uhr


      Potter, der mit Schadendorfer im Sozialraum saß, zog angespannt an einer LHO.
      ?Eins zu einer Million ? er schafft es nicht...? sagte Schadendorfer und leerte sein Glas.
      ?Das hoffe ich nicht!? murmelte Jackpot. ?Weißt du, was die vom 53. in den Pot geworfen haben? Das reicht für Hundert Kisten feinstes Fenrisianisches...
      Außerdem, man soll niemals Nie sagen. Ich kann mich noch zu gut an Dickensen und Kramer erinnern. Die Wetten sind 3 zu 7 gestanden, dass sie ihn rumkriegt!?
      Schadendorfer lachte. ?Ja ? gleich nachdem sie dich hat abblitzen lassen...?
      Jackpot winkte ab. ?Das geschah aus Kalkül. Ich hoffte Rick damit aus der Reserve zu locken!?
      Schadendorfer grinste. ?Und dass Dickensen eine mördergeile Braut war, hat rein gar nichts damit zu tun?!?
      Jackpot lachte auf. ?Offiziere sind keine mördergeilen Bräute ? das sind androgyne Wesen...?
      ?Weißt du was, wir sollten mal wieder ein Kartenspiel organisieren ? so wie in den guten, alten Zeiten. Vielleicht sollten wir auch die Jungs vom 53. dazu einladen...?
      Jackpot war begeistert. ?Ich weiß auch genau den richtigen Mann dafür...
      Schadendorfer verzog den Mund. ?Geh... mit dem mag doch keiner mehr spielen ? der gewinnt doch dauernd. Selbst Rick hat kaum ein Leiberl gegen ihn gehabt.?
      Jackpot grinste breit. ?Eben drum. Da werden sich die Burschen vom 53. anschauen...?
      Endlich schien Schadendorfer zu begreifen.
      Ein fröhliches Liedchen pfeifend stolzierte ?Knaller? plötzlich in den Sozialraum ? in seiner Rechten die Beute seines ?Angriffs?.
      Triumphierend warf er das Beutestück auf den Tisch vor Jackpot.
      Ungläubig sahen die Männer ?Knaller? an.
      ?Das Ding ist ja echt klatschnass...? murmelte Jackpot schließlich.
      Knaller grinste fröhlich. ?Da sieht man mal, welche Wirkung ich auf Rekrutin Satu habe...?
      ?Und der ist wirklich von Satu?? fragte Schadendorfer argwöhnisch.
      ?Hey, komm mir nicht komisch!! Wir können Sie ja gerne fragen!!? polterte ?Knaller?.
      Schadendorfer hob beschwichtigend die Hand.
      Jackpot dämpfte seine LHO aus und nahm den Slip mit dem Kugelschreiber auf. ?Ist die Frau ausgelaufen???
      ?Knaller? hob den Zeigefinger. ?Das ist lediglich Wasser. Musste schnell gehen im Mannschaftsbad. Ist?ne längere Geschichte. Bei Gelegenheit erzähle ich sie euch!!?
      Mit einem sonnigen Lächeln stolzierte er wieder davon. ?Ich habe noch jede Menge Arbeit vor mir...?
      Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/4000.100
      Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
      Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
      Kommandant des Pantherkampfverbands: Korps Kommandant General J.F. Cannahan
      Statusbericht: an Bord des Truppentransporters Archduke John, 2. Flotten-Überlichtsprung, Bordzeit 15:59 Uhr

      Nach dem 2. Lichtsprung war Cannahan wider Erwarten sichtlich schlecht gelaunt. Kay konnte sich nicht erinnern, ihn in den letzten 3 Tagen derart mies drauf gesehen zu haben.
      Auf seinem Schreibtisch war die Akte von einem Hawkpiloten zu sehen. Am rechten oberen Eck zierte das Photo einer attraktiven Frau das Schriftstück. Es war mit einer Büroklammer befestigt. Kay erkannte sie sofort...
      ?Rentiel ? ich habe schlechte Neuigkeiten für Sie!? begann Cannahan ohne Umschweife.
      ?Sie und Ihre Männer werden weiter von zuhause in den Kampf geschickt als sie es sich vermutlich jemals erträumt haben.
      Ein leichter Kreuzer wird Sie in den Kiel - Subsektor bringen... Ich wünschte, ich könnte das irgendwie verhindern, aber von mir wurde verlangt, ein Regiment abzugeben. Das 7. ist nicht zuletzt wegen seine Größe das einzige, das ich entbehren kann ? ohne meinen Auftrag zu gefährden.?
      Der Unterton in Cannahans Stimme klang ziemlich endgültig.
      Unbehaglich räusperte sich Kay. Ihm gefiel das nicht und das war eine höchst typische, menschliche Reaktion ? Menschen brauchten normalerweise etwas Zeit, um sich an neue Situationen zu gewöhnen und sich mit ihnen anzufreunden.
      ?Sir, das sind mehr als 1000 Lichtjahre von zuhause fort... Was soll ich den Männern sagen??
      Cannahan blies die Luft hörbar aus. ?Es tut mir leid ? und wenn es das andere Ende der Galaxis wäre - es...?
      Das Summen der bordeigenen Kommunikation unterbrach Cannahan. Er hob den Hörer und nannte seinen Namen. Einige Sekunden war es still, dann schüttelte er vehement den Kopf. ?Das kommt gar nicht Frage. Ich ? und ich allein kümmere mich darum. Was ist mit den Bildern der Überwachungskamera???
      Cannahan starrte in das Dunkel seines Büros.
      ?Auf jedem Scheißdeck der John gibt es eine Überwachungskamera und ausgerechnet dort nicht??? donnerte er.
      ?So?
      Nie installiert? Na bestens...
      Nein, ich komme rauf und kümmere mich selbst darum!?
      Cannahan legte den Hörer auf die Gabel und sah Kay kurz an.
      ?Sie sagen 1000 Lichtjahre, mein Junge? Das ändert an meiner Entscheidung nichts, aber nicht das Geringste... Sie und Ihre Männer gehen nach Kiel.
      Es mag in Ihren Ohren wie Hohn klingen, aber... willkommen in der Imperialen Armee... Wegtreten!?
      Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -2/5000.100
      Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
      Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
      Statusbericht: an Bord des Leichten Kreuzers Leopold, Überlichtsprung Kiel, Bordzeit 04:03 Uhr

      Als der leichte Kreuzer 12 Stunden später von der Archduke John abgekoppelt wurde, verwünschte Kay die Imperiale Armee innerlich und bereute es an einem Tag wie diesem zutiefst, dass er Offizier in dieser Armee war. Er hatte keine Lust, die Männer zu motivieren, ihnen weiszumachen, dass alles unter Kontrolle war... dass er alles unter Kontrolle hatte. Alles was seit dem Transport hier rauf ins All geschehen war, entzog sich völlig seiner Kontrolle.
      Auf Novagraz durfte er seine Einsätze ganz allein koordinieren und durchführen. Einzig und allein die Transport Hawks machten ihm zwischendurch einen Strich durch die Rechnung mit ihren periodischen Checks und Überprüfungen.
      Hier jedoch waren er und seine Männer gänzlich von der erbarmungslosen Willkür der Imperialen Armee abhängig.
      Die Männer nahmen es aber zu seiner Verwunderung recht gleichmütig auf, wohin es ging. Sie kannten weder den Baden Subsektor noch den Kiel Subsektor und es schien den meisten einerlei zu sein, wohin sie diese Reise im Endeffekt führte. Ace meinte, dass das ganz gut wäre.
      Nur Sergeant Schadendorfer schien ein ernstes Problem mit den geänderten Befehlen zu haben...
      ?Heißt das jetzt, dass Korporal Mühlauer seine Wette offiziell verloren hat???

      Auf allgemeinen Wunsch des männlichen 7. Novagraz wurde die Wette schließlich dahingehend umgeändert, dass ?Knaller? Zeit haben sollte bis der Kiel Subsektor erreicht war... Und die Männer des 53. mussten das glauben, was die Männer des 7. ihnen erzählten. Sie hatten das Wort der Offiziere. Anders ging es eben nicht...
      Kay erinnerte sich noch, dass, als sie den Transporter bestiegen, neben dem Flight Deck Personal, nur ein handvoll Personen, zumeist 53iger, im Hangar anwesend gewesen waren. Aber noch jemand anders hatte nachdenklich zu ihnen herabgestarrt. Es war der Inquisitor gewesen, den er am ersten Tag an Bord der John kennen gelernt hatte.
      Inquisitor Tombner...
      Er stand oben im 2. Stock des Hangars vor einem der Panoramasichtfester, lässig, mit verschränkten Armen, gegen die Scheibe gelehnt.
      Diese Nachdenklichkeit im Gesicht Tombners war es, die ihm in Erinnerung blieb...
      3.
      Der Kiel-Gaardistan Subsektor


      Imperiale Datei: Novagraz Feldzüge, 7.Novagraz -3/1000.100
      Einheit: Das 7. Novagraz ? ?Die Chancenlosen?
      Kommandant Kompanie Rot: Oberleutnant Kay S. Rentiel
      Kompanie Kommandant Stellvertreter: Black Ace Murdock
      Statusbericht: Lichttransition in den Kiel Subsektor, Bordzeit 12:21 Uhr

      ?Im Kiel Subsektor wird es zur größten Schlacht unserer Zeit kommen...? hatte Cannahan vor fünf Tagen gemurmelt und kopfschüttelnd seine Karten auf den Tisch geworfen, um sich in seine Unterkunft zurückzuziehen. Er war raus aus dem Spiel...
      Den Pot hatte wie erwartet Jimbo ? der Einstellungskonditionierte - abgeräumt. Viele 53iger waren blank bis aufs Hemd und Jackpot war zufrieden wie ein Systemlord gewesen.
      Diese Zufriedenheit legte sich aber dann aber doch in den darauf folgenden Stunden.
      Nochmal 24 Stunden oder länger in einem der Transporter bis sie auf ein neues Truppenschiff umgestiegen waren. Die Namen, der vielen Schiffe, die sie in der vergangenen Woche betreten hatten, verblassten allmählich in ihrer Erinnerung
      Die Hälfte der Männer kämpfte mit Magenproblemen ? wie sie bei jedem Raumflug auftreten konnten ? so stand es zumindest im Kriegshandbuch. Was hätte Black Murdock dafür gegeben wenn sich das verdammte Buch einmal geirrt hätte.
      ?Mir gefällt das nicht!? murmelte er zu Kay. ?Wer weiß, ob sie in Kiel überhaupt unsere Sprache sprechen... Das ist nicht Estiria, zum Teufel!?
      Kay nickte und kämpfte seine Übelkeit nieder. Sprachliche Ungenauigkeiten kosteten Menschenleben ? das war schon auf Novagraz so gewesen. Wie war das wohl erst, wenn komplett andere, fremde Idiome über den Äther gejagt wurden und das unter Kampfbedingungen?
      Aber auch wenn er es nicht zugab. Der Gedanke an die fremden Planeten im Kiel Subsektor, oder ?Gaardistan Sektor? wie er auch genannt wurde, faszinierte ihn. Jeder auf Novagraz musste glauben, dass sie göttliche Wunder geschaut hatten.
      ?Moin, Yo und Hummel Hummel...? brummte Ace. ?Das wird ein Himmelfahrtskommando...?
      Und er sollte recht behalten. Denn eines wusste Kay schon jetzt ? sie würden im Gaardistan Sektor komplett auf sich allein gestellt sein. Noch mehr allein, als sie es im Baden Subsektor ohnehin schon gewesen wären...
      Da tröstete es kein bisschen, dass ?Knaller? seinen Coupe de Grace im Sack hatte. Niemand konnte es sich erklären wie, aber alle 4 Damenslips baumelten von der Decke der ?Hall of Fame?. Selbstverständlich hatten Frauen zu diesem Teil der Mannschaftsunterkunft, die unter den jetzigen Bedingungen nur eine verlassene Schlafkoje war, keinen Zutritt.
      Interessant, hatte Jackpot gedacht und dabei Ace angesehen. Rekrutin D. Streda trug keine Tangas, sondern Boxer Shorts und die sahen nicht mal schlecht aus...