Hier das erste Kapitel
- Ein Krug Mo's Schwarzes -
Ein stiller Morgen lag über dem Tal. Sanfte Nebelschwaden zogen von Westen her kommend über die ersten Ausläufer des Zarak Kazum, dem höchsten der drei Sichelberge. In der Morgendämmerung sah es fast so aus, als bewache er einem steinernen Riesen gleich den Eingang in das kleine Tal hinter dem Mo-Massiv. Mächtig und drohend erhob es sich auf einer Länge von mehreren Tagesmärschen in nördlicher Richtung erstreckend über viertausend Fuß hoch durch das Land und bildete mit seinen Vorsprüngen und schroffen Kanten eine nahezu unüberwindbaren Mauer aus nacktem und kargen Fels. Ein einziger Pfad führte gewunden und verschlungen, in den höheren Lagen als Hochgebirgspass verlaufend, über mehrere Kehren und Biegungen hinunter in das Tal. Der Wald knapp oberhalb der Talsohle südlich des Mo-Massivs lag noch in sanftem Schlummer und die ersten tastenden Sonnenstrahlen krochen verstohlen über dessen Baumkronen hinweg. Der Winter hatte diesen Teil des Landes noch nicht ganz aus seinen Klauen entlassen und noch immer konnte man an so manchen Stellen kleinere mit Schnee bedeckte Flecken in mitten des Landstrichs erkennen. Ein kühler Morgenwind blies über die Hänge des Berges den Gebirgspfad hinunter und ließ, einem letzten Aufbäumen des Winters gleich, das tiefgelegene Tal darunter fröstelnd erstarren.
So kam es, das im Jahre 1048 auch Grungar von Mo, Thain des Klans Milchbart, Vetter dritten Grades von Hagbart dem Fetten, ebenfalls fröstelnd sein dickes Bärenfell enger um seine breiten Schultern zog und von hoch oben, auf dem letzten Bergvorsprung des Kazum stehend, grimmig auf das Tal herab blickte. Endlich geschafft, dachte sich Grungar. Endlich diesem verdammten Schnee entronnen. Seit drei Tagen waren sie nun schon in schnellem Marsch durch das östliche Mo-Massiv gezogen, hatten auf schweres Gepäck verzichtet nur um rechtzeitig das Eichenhorn, die letzte Erhöhung des Mo-Massivs im Süden zu erreichen. Der Schnee war ihnen in dieser Hinsicht nicht sehr hilfreich gewesen. Von Natur aus waren Zwerge zwar äußerst widerstandsfähige Kreaturen, doch im Hinblick auf Schnelligkeit und Beweglichkeit konnten sie es sich vorallem in dieser Jahreszeit einfach nicht leisten, durch die gewaltigen Schneemassen des Mo-Massivs länger aufgehalten zu werden. Die Nachricht von Ulli's Grenzläufern vor knapp vier Tagen erreichte den Klan Grungars völlig überraschend. Utgar, ein kleinerer Zwerg aus Ulli's Gefolge, hatte völlig außer Atem und nach Rauchbier japsend die steinernen Tore von Karak Mo erreicht und dennoch fest entschlossen versucht, zu Thain Grungar vorzudringen. Endlich bei Grungar angekommen sagte er jedoch, dass er erst nach einem großen Krug Mo's Schwarzem in der Lage sei, die Botschaft die man ihm aufgetragen hatte, auch zu verkünden. Nach erhaltener Stärkung und dem Leeren mehrerer Krüge später war er schließlich wieder im Stande, dem schon ungeduldig wartenden und leicht verärgertem Grungar vorzusprechen. Die Nachricht vom Eintreffen eines völlig entkräfteten Grenzläufers hatte sich bereits bis in den letzten Winkel der Zwergenfeste verbreitet und das gesamte Zwegenvolk drückte sich neugierig in die große Halle. Die Stimmung in der großen Halle hatte sich mittlerweile verändert. Etwas schweres, unheilvolles lag in der rußigen Luft. Das sonst so tiefe Grollen und Schmettern der wettergegerbten Zwergenstimmen schien ein wenig leiser, gespannter geworden zu sein. Selbst die Feuerstellen und Fackeln an den Wänden der Thainshalle hatten ihr Knistern und Knacken auf wundersame Weise nahezu eingestellt. Die beinah vollkommene Ruhe und das gespannte Warten sorgten bei so manch milchbärtigem Zwerg für ein mulmiges Gefühl und selbst die erfahrenen Klankrieger blickten gespannt auf ihren Thain.
Utgars Worte zuckten wie ein Blitz durch die Halle:
< Die Untoten ziehen durchs Land. >
Stille. Krüge, die eben noch zu offenen Mündern geführt wurden hielten mitten in der Bewegung inne. Einige der Klankrieger ließen vor Schreck ihre eben noch hellrot glühenden Pfeiffen ausgehen und sogar die Langbärte stellten ihr sonst unaufhörliches Gegrummel über die guten alten Zeiten ein. Grungar blickte sich um. Konnte das wahr sein, fragte er sich zweifelnd. In diesen Gegenden hatte es schon seit Jahrzehnten keine Untoten mehr gegeben.
< Bist du dir da sicher > fragte er Utgar ein wenig verwirrt.
< Vollkommen mein Thain. Ich sah sie vor knapp zwölf Tagen am nördlichen Rand des Grünwalds. Eine riesige Horde wandelnder Leichen. In Scharen zogen sie über die Felder der Menschen und hinterliesen eine bräunliche Spur der Verwesung. Ich konnte sie nicht alle zählen aber es sind mindestens fünzig Dutzend, wenn nicht mehr. >
< Fünfzig Dutzend sagst du ... fünfzig Dutzend. > murmelte Grungar und blickte den kleinen Zwerg vor sich mit runzliger Stirn in die Augen.
< Was hast du sonst noch gesehen? Sprich schnell, wir dürfen keine Zeit verlieren! > sagte der Thain scharf
< Ich bin mir nicht sicher. Überall waren Schemen, Schemen und Schatten, aber ich glaubte Todeswölfe zwischen dem Dunkel der Bäume erkennen zu können. >
< Nun gut. Geh und ruh dich aus wenn du kannst. In einer Stunde meldest du dich erneut bei mir. > mit einer herrischen Geste deutete Grungar dem Grenzläufer an zu gehen. Für ihn gab es in dieser Situation kein weiteres Nachsinnen oder Taktieren mehr. Er hatte gehört was er hören wollte. Die Untoten zogen durchs Land. Eine gefährliche Plage die, wenn man ihr nicht mit gnadenloser und entschlossener Härte entgegentritt, jedes Leben in weitem Umkreis vernichten konnte. Der Zeitpunkt war schlecht. Grungar wußte das. Der König hatte viele seiner besten Krieger im Kampf gegen die aus Norden vorrückenden Dunkelelfen gefordert. Alle Eisenbrecher und Hammerträger hatten die Feste verlassen um ihren Eid für den König zu erfüllen. Grungar selber verfügte deshalb nur über eine kleine Schar von Klankriegern und einigen Maschinisten. Dennoch und vielleicht auch gerade deshalb war er fest entschlossen. Mit steinernem Blick und harter Miene blickte er in die weite Runde der Halle. Langsam und bedächtig, jedoch sicher und festen Mutes zog er seine Axt aus der ledernen Schlaufe an seinem Gürtel. Die Krieger der Halle sahen ihrem Thain dabei in die Augen und wußten was nun folgen würde. Grungar nahm den Stiel der Axt fest in beide Hände, hob sie mit einem Ruck über den Kopf und streckte sie dem Dunkel der Höhlenkuppel entgegen. Als sie den höchsten Punkt erreicht hatte rief Grungar mit lauter und wallender Stimme:
< Der Klan zieht in den Krieg! >
Gerade in diesem Moment, als der Thain des Klans Milchbart mit hoch erhobener Axt inmitten der riesigen Halle den Krieg ausrief, durchlief eine Woge der Ehrfurcht und des Mutes die Halle. Jeder Zwerg, ob klein oder groß, ob alt oder jung, zog seine Axt aus dem Halfter und jubelte seinem Thain voller Treue zu. Für einen Augenblick konnte man förmlich spüren, das jeder dieser Mutigen sein Leben ohne mit der Wimper zu zucken für den Klan geben würde. Der Klan war alles, der einzelne war nichts. So zog der Klan im Frühjahr 1048 aus, um dem Feind Einhalt zu gebieten. Äxte wurden geschliffen, Rüstungen ausgebessert und irgendwo erklang ein Lied
...Nun der Zwerg die Axt wird schwingen, lässt vom Hals die Köpfe springen - heiho, heiho, heiho...
...wird dabei stets fröhlich singen und die Feinde spürn die Klingen - heiho, heiho, heiho...
Fröstelnd schreckte Grungar aus seinen Gedanken hoch. Er stand noch immer auf dem Eichenhorn knapp unterhalb des Zarak Kazum und starrte in das Tal hinunter. Es hatte wieder zu schneien begonnen. Kleine Flocken vielen vom Winde umhergewirbelt immer dichter werdend vom Himmel herab. Der Thain drehte sich um.
< Utgar, komm her! > mit seiner riesigen, eisenbewehrten Hand winkte er den Grenzläufer zu sich.
< Laufe rasch ins Tal hinunter. Halte dich südlich und versuche so schnell wie möglich den Saum des Waldes zu erreichen! Ich muß wissen was da unten vor sich geht. >
< Ja mein Thain. > rief Utgar schnell und rannte los. Grungar blickte ihm nach und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Schon komisch diese Grenzläufer. Wollen schnell sein wie die Wiesel und meiden die Höhlen. Würde mich nicht wundern wenn sie sogar ihre Bärte stutzen. Grinsend sah Grungar den gewundenen Bergpfad hinauf und rief
< Weiter ihr Milchbärte. Noch heute Abend müssen wir den Rand des Waldes dort unten im Tal erreicht haben. Raschen Schrittes immer vorwärts!! >. Daraufhin knöpfte sich der Thain sein Bärenfell mit einer Fibel an den Schultern zu, nahm den riesigen, mit Gromril beschlagenen Rundschild wieder auf und stapfte weiten Schrittes das Eichenhorn verlassend, den grünen Flecken zu seinen Füßen entgegen. Einhundert eiserne Stiefelpaare folgten ihm im gleichen Tritt.
Wenns gefällt gibts mehr (4 Kapitel + Epilog)
- Ein Krug Mo's Schwarzes -
Ein stiller Morgen lag über dem Tal. Sanfte Nebelschwaden zogen von Westen her kommend über die ersten Ausläufer des Zarak Kazum, dem höchsten der drei Sichelberge. In der Morgendämmerung sah es fast so aus, als bewache er einem steinernen Riesen gleich den Eingang in das kleine Tal hinter dem Mo-Massiv. Mächtig und drohend erhob es sich auf einer Länge von mehreren Tagesmärschen in nördlicher Richtung erstreckend über viertausend Fuß hoch durch das Land und bildete mit seinen Vorsprüngen und schroffen Kanten eine nahezu unüberwindbaren Mauer aus nacktem und kargen Fels. Ein einziger Pfad führte gewunden und verschlungen, in den höheren Lagen als Hochgebirgspass verlaufend, über mehrere Kehren und Biegungen hinunter in das Tal. Der Wald knapp oberhalb der Talsohle südlich des Mo-Massivs lag noch in sanftem Schlummer und die ersten tastenden Sonnenstrahlen krochen verstohlen über dessen Baumkronen hinweg. Der Winter hatte diesen Teil des Landes noch nicht ganz aus seinen Klauen entlassen und noch immer konnte man an so manchen Stellen kleinere mit Schnee bedeckte Flecken in mitten des Landstrichs erkennen. Ein kühler Morgenwind blies über die Hänge des Berges den Gebirgspfad hinunter und ließ, einem letzten Aufbäumen des Winters gleich, das tiefgelegene Tal darunter fröstelnd erstarren.
So kam es, das im Jahre 1048 auch Grungar von Mo, Thain des Klans Milchbart, Vetter dritten Grades von Hagbart dem Fetten, ebenfalls fröstelnd sein dickes Bärenfell enger um seine breiten Schultern zog und von hoch oben, auf dem letzten Bergvorsprung des Kazum stehend, grimmig auf das Tal herab blickte. Endlich geschafft, dachte sich Grungar. Endlich diesem verdammten Schnee entronnen. Seit drei Tagen waren sie nun schon in schnellem Marsch durch das östliche Mo-Massiv gezogen, hatten auf schweres Gepäck verzichtet nur um rechtzeitig das Eichenhorn, die letzte Erhöhung des Mo-Massivs im Süden zu erreichen. Der Schnee war ihnen in dieser Hinsicht nicht sehr hilfreich gewesen. Von Natur aus waren Zwerge zwar äußerst widerstandsfähige Kreaturen, doch im Hinblick auf Schnelligkeit und Beweglichkeit konnten sie es sich vorallem in dieser Jahreszeit einfach nicht leisten, durch die gewaltigen Schneemassen des Mo-Massivs länger aufgehalten zu werden. Die Nachricht von Ulli's Grenzläufern vor knapp vier Tagen erreichte den Klan Grungars völlig überraschend. Utgar, ein kleinerer Zwerg aus Ulli's Gefolge, hatte völlig außer Atem und nach Rauchbier japsend die steinernen Tore von Karak Mo erreicht und dennoch fest entschlossen versucht, zu Thain Grungar vorzudringen. Endlich bei Grungar angekommen sagte er jedoch, dass er erst nach einem großen Krug Mo's Schwarzem in der Lage sei, die Botschaft die man ihm aufgetragen hatte, auch zu verkünden. Nach erhaltener Stärkung und dem Leeren mehrerer Krüge später war er schließlich wieder im Stande, dem schon ungeduldig wartenden und leicht verärgertem Grungar vorzusprechen. Die Nachricht vom Eintreffen eines völlig entkräfteten Grenzläufers hatte sich bereits bis in den letzten Winkel der Zwergenfeste verbreitet und das gesamte Zwegenvolk drückte sich neugierig in die große Halle. Die Stimmung in der großen Halle hatte sich mittlerweile verändert. Etwas schweres, unheilvolles lag in der rußigen Luft. Das sonst so tiefe Grollen und Schmettern der wettergegerbten Zwergenstimmen schien ein wenig leiser, gespannter geworden zu sein. Selbst die Feuerstellen und Fackeln an den Wänden der Thainshalle hatten ihr Knistern und Knacken auf wundersame Weise nahezu eingestellt. Die beinah vollkommene Ruhe und das gespannte Warten sorgten bei so manch milchbärtigem Zwerg für ein mulmiges Gefühl und selbst die erfahrenen Klankrieger blickten gespannt auf ihren Thain.
Utgars Worte zuckten wie ein Blitz durch die Halle:
< Die Untoten ziehen durchs Land. >
Stille. Krüge, die eben noch zu offenen Mündern geführt wurden hielten mitten in der Bewegung inne. Einige der Klankrieger ließen vor Schreck ihre eben noch hellrot glühenden Pfeiffen ausgehen und sogar die Langbärte stellten ihr sonst unaufhörliches Gegrummel über die guten alten Zeiten ein. Grungar blickte sich um. Konnte das wahr sein, fragte er sich zweifelnd. In diesen Gegenden hatte es schon seit Jahrzehnten keine Untoten mehr gegeben.
< Bist du dir da sicher > fragte er Utgar ein wenig verwirrt.
< Vollkommen mein Thain. Ich sah sie vor knapp zwölf Tagen am nördlichen Rand des Grünwalds. Eine riesige Horde wandelnder Leichen. In Scharen zogen sie über die Felder der Menschen und hinterliesen eine bräunliche Spur der Verwesung. Ich konnte sie nicht alle zählen aber es sind mindestens fünzig Dutzend, wenn nicht mehr. >
< Fünfzig Dutzend sagst du ... fünfzig Dutzend. > murmelte Grungar und blickte den kleinen Zwerg vor sich mit runzliger Stirn in die Augen.
< Was hast du sonst noch gesehen? Sprich schnell, wir dürfen keine Zeit verlieren! > sagte der Thain scharf
< Ich bin mir nicht sicher. Überall waren Schemen, Schemen und Schatten, aber ich glaubte Todeswölfe zwischen dem Dunkel der Bäume erkennen zu können. >
< Nun gut. Geh und ruh dich aus wenn du kannst. In einer Stunde meldest du dich erneut bei mir. > mit einer herrischen Geste deutete Grungar dem Grenzläufer an zu gehen. Für ihn gab es in dieser Situation kein weiteres Nachsinnen oder Taktieren mehr. Er hatte gehört was er hören wollte. Die Untoten zogen durchs Land. Eine gefährliche Plage die, wenn man ihr nicht mit gnadenloser und entschlossener Härte entgegentritt, jedes Leben in weitem Umkreis vernichten konnte. Der Zeitpunkt war schlecht. Grungar wußte das. Der König hatte viele seiner besten Krieger im Kampf gegen die aus Norden vorrückenden Dunkelelfen gefordert. Alle Eisenbrecher und Hammerträger hatten die Feste verlassen um ihren Eid für den König zu erfüllen. Grungar selber verfügte deshalb nur über eine kleine Schar von Klankriegern und einigen Maschinisten. Dennoch und vielleicht auch gerade deshalb war er fest entschlossen. Mit steinernem Blick und harter Miene blickte er in die weite Runde der Halle. Langsam und bedächtig, jedoch sicher und festen Mutes zog er seine Axt aus der ledernen Schlaufe an seinem Gürtel. Die Krieger der Halle sahen ihrem Thain dabei in die Augen und wußten was nun folgen würde. Grungar nahm den Stiel der Axt fest in beide Hände, hob sie mit einem Ruck über den Kopf und streckte sie dem Dunkel der Höhlenkuppel entgegen. Als sie den höchsten Punkt erreicht hatte rief Grungar mit lauter und wallender Stimme:
< Der Klan zieht in den Krieg! >
Gerade in diesem Moment, als der Thain des Klans Milchbart mit hoch erhobener Axt inmitten der riesigen Halle den Krieg ausrief, durchlief eine Woge der Ehrfurcht und des Mutes die Halle. Jeder Zwerg, ob klein oder groß, ob alt oder jung, zog seine Axt aus dem Halfter und jubelte seinem Thain voller Treue zu. Für einen Augenblick konnte man förmlich spüren, das jeder dieser Mutigen sein Leben ohne mit der Wimper zu zucken für den Klan geben würde. Der Klan war alles, der einzelne war nichts. So zog der Klan im Frühjahr 1048 aus, um dem Feind Einhalt zu gebieten. Äxte wurden geschliffen, Rüstungen ausgebessert und irgendwo erklang ein Lied
...Nun der Zwerg die Axt wird schwingen, lässt vom Hals die Köpfe springen - heiho, heiho, heiho...
...wird dabei stets fröhlich singen und die Feinde spürn die Klingen - heiho, heiho, heiho...
Fröstelnd schreckte Grungar aus seinen Gedanken hoch. Er stand noch immer auf dem Eichenhorn knapp unterhalb des Zarak Kazum und starrte in das Tal hinunter. Es hatte wieder zu schneien begonnen. Kleine Flocken vielen vom Winde umhergewirbelt immer dichter werdend vom Himmel herab. Der Thain drehte sich um.
< Utgar, komm her! > mit seiner riesigen, eisenbewehrten Hand winkte er den Grenzläufer zu sich.
< Laufe rasch ins Tal hinunter. Halte dich südlich und versuche so schnell wie möglich den Saum des Waldes zu erreichen! Ich muß wissen was da unten vor sich geht. >
< Ja mein Thain. > rief Utgar schnell und rannte los. Grungar blickte ihm nach und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Schon komisch diese Grenzläufer. Wollen schnell sein wie die Wiesel und meiden die Höhlen. Würde mich nicht wundern wenn sie sogar ihre Bärte stutzen. Grinsend sah Grungar den gewundenen Bergpfad hinauf und rief
< Weiter ihr Milchbärte. Noch heute Abend müssen wir den Rand des Waldes dort unten im Tal erreicht haben. Raschen Schrittes immer vorwärts!! >. Daraufhin knöpfte sich der Thain sein Bärenfell mit einer Fibel an den Schultern zu, nahm den riesigen, mit Gromril beschlagenen Rundschild wieder auf und stapfte weiten Schrittes das Eichenhorn verlassend, den grünen Flecken zu seinen Füßen entgegen. Einhundert eiserne Stiefelpaare folgten ihm im gleichen Tritt.
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