Tod in Murmansk

      Tod in Murmansk

      Yannis sah den Gang des Transporthelikopters entlang. Insgesamt zehn Soldaten saßen in dem vom Lärm der Motoren erfühlten Fluggefährt. Sie alle waren Angehörige einer multinationalen Elitetruppe.
      Yannis war ein Deutscher mit griechischer Abstammung. Auf seinen Knien ruhte sein G36 Sturmgewehr der Bundeswehr. Er trug einen dick gefütterten chemischen Kampfanzug, seine Hände steckten in dünnen isolierten Handschuhen. An den Füßen trug er schwarze Springerstiefel für den Wintereinsatz. Eine Gasmaske baumelte an seinem Hals. Sein Schutz gegen feindliche Geschosse und Nahkampfattacken bestand aus einer ultra modernen Schutzweste, aus einem neu entwickelten Eiweißgewebe und ein Helm mit eingebautem Funkgerät. Auf dem Rücken trug er einen lenkbaren Fallschirm, ein Reserveschirm war auf seiner Brust befestigt. Sein Rucksack mit Verpflegung für drei Tage, solange sollte seine Mission dauern. Um was genau es ging wusste er nicht sein Truppenführer Mikel Hamstas würde früh genug informieren. Außerdem hatte er 10 Magazine je 30 Schuss und 5 Handgranaten dabei. Für seine Zweitwaffe eine Five-seveN, eine zwanzig schüssige Pistole aus den Niederlanden hatte er zwei weitere Magazine dabei. Ein Messer, ein 10 Meter langes Seil, ein erste Hilfe Paket und ein Nachtsichtgerät schlossen die Ausrüstung ab.
      ?Männer, dies hier ist keine normale Mission, wie ihr sie schon bestanden habt. Sie unterscheidet sich in mehreren Punkten von den übrigen. Erstens ist sie absolut geheim. Nur die Regierungschefs eurer Länder, unsere Stabsabteilung und einige Geheimdienste wissen davon. In Murmansk, in Russland, wohin wir gerade unterwegs sind hat es eine Chemieexplosion gegeben. Doch die Bevölkerung ist nicht etwa gestorben, sie ist mutiert.?, begann Mikel
      Ein ungläubiges Stöhnen entwich Yannis und er war nicht der einzige.
      ?Und was sollen wir da??
      ?Wir sollen uns bis zu dem ort vorkämpfen an dem die Explosion statt gefunden hat. Ein paar Messungen durchführen und wieder heil nach Hause kommen.?
      ?Das ist ja wie in Resident Evil?
      ?Ruhe! Da ist kein schlechter Scherz und auch kein Film.?
      ?Und warum fliegen die nicht mit einem Jet drüber und machen Fotos??
      ?Weil die Strahlung von der Explosion die Technik der Flieger abstürzen lässt. Es hängt also an uns. Und jetzt ist Schluss mit der Diskussion. In 10 Minuten sind wir da.?
      Trotz der Gedanken die ihm durch den Kopf schossen, löste Yannis sein Magazin mit einem Drücken auf die Verriegelung aus der Halterung. Mit einem schnellen Blick überprüfte er, dass das Magazin voll war. Dann stieß er es wieder in die Waffe. er streifte seinen Fallschirm ab, öffnete die Klappe aus der er nachher heraus gezogen werden würde. Überzeugte sich davon, dass er richtig gefaltet war. Schloss ihn wieder, nahm ihn auf den Rücken. Auch sein Reserveschirm wurde dieser gründlichen Untersuch unterzogen. Das Messer befand sich am richtigen Platz ebenso die Pistole. Die Leine seines Rucksackes war fest verknotet. Das Nachtsichtgerät war sicher am Helm befestigt.
      Yannis schnallte sich die Gasmaske mit dem riesigen Sichtfenster das den Blickwinkel so gut wie nicht einschränke um und zog den isolierten Reisverschluss zu. Das Funkgerät wurde eingeschaltet und die Batterieanzeige überprüft.
      ?Na dann mal los!?, kam es über die Kopfhörer von Mikel.
      Ein neunstimmiges O.K. kam als Antwort. Yannis reihte sich hinter Luca einem Franzosen ein. Das grüne Licht über der Tür flammte auf und schon war der erste von ihnen unterwegs. Nun schlug Mikel seine Männer in schneller Folge ab. Yannis rannte zur Tür, spührte die hand seines Truppführers und sprang. Hinein in die von Schnee bedeckte Trümmerlandschaft Murmansk.