Einsame Täler, verschneite Wipfel. Auf den reißenden Strömen schwimmen Eisplatten, von der Größe eines Hauses. Der Winter hat das ganze Land in seinem frostigem Griff. Alles Leben hat sich zurückgezogen, in die schützende Wärme des Bodens. Alles Leben? Nicht ganz...
?Ah...leck mich am Arsch! Du hast schon wieder einen Fahren lassen!?
?Das war ich nicht...es kommt aus dem Eisloch...mit dem Wasser ist was nicht in Ordnung?
?Das einzige was auf diesem beschissenen See nicht in Ordnung ist, ist dein verfluchter Darm!?
?Hey mal sachte Kumpel, ich war schon Korporal, da hast du noch auf Mamis Schoß gepinkelt!?
?Ach ja? Wenigstens hab? ich ne Mutter!?
Etwas knackste unbehaglich unter der Eisfläche und zwingt unsere beiden Streithähne zur kurzfristigen Unterbrechung des Streits...
?Hast du das auch gehört??
?Hat jetzt der Herr ?Ich hab die größten Eier der Kompanie? Korporal etwa Schiß??
Der Soldat, der von sich behauptet, er habe die größten Eier, kam nicht zur Antwort, den genau zu diesem Zeitpunkt brach das Eis vor ihnen auf und aus der Gischt des Eises und des Wassers erhob sich eine triefende Gestalt, die an Größe Beide überragte.
Am gesamten Leib war sie in Panzerplatten gekleidet und trug um die Schultern einen Wolfspelz, der aufgrund der Nässe (und des Alters) bestialisch stank.
Ebenso der Helm der Person war einem Wolfskopf nachempfunden, der die Zähne fletscht und aus den tiefen Augenhöhlen glomm ein unheimliches rotes Licht...
?MELDUNG!?
?Ähhh...ich...wir....KORPORAL REBROV UND OBERGEFREITER CHEKOV, 3. VALHALLANISCHES SCHÜTZENREGIMENT!?
?UND WAS TUN SIE HIER!? bellte der Hüne, wobei er seinen Blick über die Lagerstätte der zwei Soldaten wandern lies.
?Angeln...UND NATÜRLICH AUF BEOBACHTUNGSPOSTEN, AUF BEFEHL VON KOMMISAR FALKNER!?
?Und gab es irgendwelche Vorkommnisse?? kam die nächste Frage nun aber einer Spur freundlicher.
?Außer verdammt dicken Fischen keine...das heißt KEINE GRÜNHAUT WEIT UND BREIT, PLANQUADRAT XY2 GESICHERT!?
Die Zwei grinsten der Riesen erwartungsvoll an, den sie wußten was auch immer nun geschah: Man konnte es nicht ändern. Ein Spacewolf folgt immer seinen eigenen Prioritäten und war im Vergleich zu einem imperialen Gardisten eine allmächtige Gestalt.
Der Spacewolf blickte auf die Angelausrüstung der beiden Valhallaner und schüttelte den Kopf. Daneben lagen ihre Lasergewehre: Sie hatten damit ein Loch in das Eis geschossen, um besser angeln zu können. Zu seiner linken lagen ausgeweidete Fische und die blutverschmierten Bajonette der beiden. Sie waren auf keinem Fall im Kampf besudelt worden.
Plötzlich hob er seinen Bolter und entsicherte die Waffe.
?Neeeeeeeiiiiiiiiiin!?
Der Spacewolf drückte ab und schoß ein großes Loch in die Eisfläche.
?Ich hab noch nen halben Tag frei, darf ich mit euch angeln??
?A...Aber klar!?
Es zischte als er seinen Helm entriegelte und abnahm. Darunter kam ein wettergegerbtes Gesicht zum Vorschein, welches von einer Landkarte aus Narben durchzogen war. Als er sah, wie schockiert die Gardisten waren, entblößte der Spacewolf das animalischste Grinsen, das ein Mensch haben konnte.
?Tag...ich bin Ulrik Sturmschnauze, Sergeant der 5.Großkompanie der Wölfe von Fenris! Aber ihr dürft Uli sagen!?
Als er dies sagte, lies er sich auf den ausgebreiteten Tierfellen nieder und nahm eine Angel in die Hand und warf sie aus.
?Wißt ihr, als ich mich vorhin unter der Eisdecke anschlich...da sah ich viele komische Fische...hoffe ich kann einen fangen. Hey...ist das echter Vodka??
?Was...ja. Von meiner Mama gebrannt, daheim auf dem gutem alten Valhalla!?
Chekov schmiß Uli die Flasche zu, die er mit seiner gepanzerten Hand auffing. Der Spacewolf las das Etikett (?77% Magenbrenner?), schraubte den Deckel ab und leerte die Flasche in einem Zug.
?Nich schlecht...Empfehlung an deine Frau Mama!?
?Sie ist tot...war ein Orkangriff...hab nur noch ihren Vodka!?
?Oh, schade Junge. Na meine Mama ist auch tot...hoffe ich jedenfalls für sie, den ich sah sie zuletzt vor 89 Jahren. Und sie hat nicht eine künstlich verbesserte Rüstigkeit wie ich, wenn du verstehst was ich meine.?
?Naja...dann Prost!?
?SKOLL!?
?Nasdarovje!?
Nach der vierten Flasche und dem siebten Fisch lockerte sich die Gesprächsatmosphäre:
?Weissu Uli...du biss jarnich soooo übel...dachte immer ihr ssspp...sssssspaaaasssssseeee....ihr Wolfmarines seid ein griesgrämiger Haufen.....so Spielverderber und so!?
?Ja aba unsssaaa Uli isss n?ganssss Lockerer...prost!?
?Genießt ruhig eure Zeit hier, solange die Orks sich noch verstecken.?
?Die ssssollen nu kommen...isch mach se fertisch!!!!!?
?Ich möchte euch etwas zeigen!? Darauf öffnete Uli seinen Lederbeutel und holte etwas hervor, was aussah wie eine verschrumpelte Melone.
?Wasss sum Geier iss das??
?Das ist eine Orkklaue, die ich einem Stormboy mal vor langer Zeit abschlug.?
Die beiden Valhallaner waren Stocknüchtern, als sie die Größe der Klaue sahen. Sie war so groß wie der Kopf eines erwachsenen Mannes.
?Also...ich sehe sie mir immer an, wenn ich glaube ich sei der Größte und Stärkste. Dann seh? ich dies Klaue und weiß wieder, daß es Gefährlicheres im All gibt als uns Menschen!?
?Da hast du verdammt recht!?
?So ich muß dann mal wieder, war schön mit euch.....RRREEEEEEEEXXXX!?
?Wer ist Rex??
Diese Frage wurde sofort beantwortet als ein riesiger Wolf aus dem Unterholz nahe des Sees herausbrach und auf die Wartenden zulief. Als er näher kam, wurde Rebrov klar, das es keine optische Täuschung war, der Wolf war riesig: Er war so groß wie ein Pferd!
Der Wolf sprang an Uli hoch und wedelte mit dem Schwanz.
?Ah guter Junge! Nein nicht sabbern...wir müssen jetzt weiter...Hey, was hast du denn im Maul??
Uli griff ohne Scheu in das Maul des Wolfes und holte etwas hervor.
?Das ist mein Rex! Ein echter Fenriswolf...das größte Raubtier meiner Heimat. Und seht mal was er euch mitgebracht hat!?
?Was in drei Teufels Namen ist das??
?Das ist ein Stahlkiefa. Er wird von Orkbossen als Prestigeobjekt getragen. Wahrscheinlich hat Rex einem im Wald gejagt und gefressen. Die Grünhäute müssen sehr nahe sein...seid auf der Hut!?
Mit diesen Worten verabschiedet sich der Spacewolf und schlenderte mit seinem Wolf in die nahen Wälder und war schon bald im Schneetreiben nicht mehr zu sehen.
?Wir sollten unsere Gewehre entsichern und Stellung beziehen...wird noch ne lange Nacht.?
?War ein netter Typ?
?Naja...Jetzt wissen wir wenigstens, wo der bestialische Gestank herkam!?

so ihr griffelspitzer, da muß ich wohl einiges erläutern:
-servorüstungen sind dafür gebaut, in JEDEM kriegsgebiet zu operieren, also auch im weltall und im wasser erst recht!
-servorüstungen folgen durch die servomotoren den bewegungen des trägers und machen so ihr gewicht nicht bemerkbar. durch die erhöhte muskelkraft, kombiniert mit der maschinellen kraft ist man durchaus in der lage unter wasser zu schwimmen.
-alle spacewolf helden dürfen wölfe als begleiter haben, und ich glaube selbst "normale" marines haben manchmal solche begleiter
-der spacewolf wollte niemand kontrollieren oder rekrutieren , er hatte nen tag frei und machte sich einen spass mit den beiden, die er durchaus sympatisch fand!
-ist euch eigentlich der leicht ironische unterton der geschichte aufgefallen?